DE4429393C1 - Plattform für die Ein- oder Auslagerung von Kraftfahrzeugen in Parkhäusern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Plattform für die Ein- oder Auslagerung von Kraftfahrzeugen in Parkhäusern mit zumindest zwei Achsen in Mehrplatz-Parkeinrichtungen, die Hubeinrichtungen für die Plattformen und mit in jeder Plattform vorgesehenen Vertiefungen für die Aufnahme von Fahrzeugrädern mit wechselndem Durchmesser und/oder wechselnder Breite.

Derartige Plattformen sind bekannt (DE-GM 92 09 928.9). Dabei wird bei einer ersten Ausführungsform, um der Gefahr des Abrollens der Kraftfahrzeuge von Paletten zu begegnen und dennoch eine motorbetriebene Ausfahrt von der Palette zu ermöglichen, eine den Vorderrädern oder Hinterrädern zugeordnete Sperreinrichtung vorgeschlagen, die die Räder lösbar blockiert.

Diese Sperreinrichtung besteht darin, daß bei einer gewissen Dicke der Palette Vertiefungen vorgesehen sind, die die Dicke verringern. Durch Einfahren der Vorderräder in diese Vertiefungen rastet das Kraftfahrzeug ein und ist gegen ein Abrollen gesichert. Wie schon aus Autowaschanlagen bekannt ist, besteht ein erheblicher Widerstand, aus derartigen Vertiefungen wieder herauszufahren, wobei das Kraftfahrzeug meist unkontrolliert vor- oder zurückschießt, was nur dann zu keinen Schäden führt, wenn nach vorne und nach hinten genügend Freiraum vorhanden ist. Aber auch das Einspielen in solche Vertiefungen ist für die das Fahrzeug fahrende Person nicht einfach, weil auch hier das Fahrzeug entweder nicht in der Vertiefung einrastet oder wie gesagt darüber hinausfährt.

Eine weitere Ausführungsform zeigt ebenfalls eine Palette mit Vertiefungen für die Vorder- und Hinterräder eines Kraftfahrzeuges. Die Vertiefungen sind aus federnd gelagerten und vertikal geführten Querbalken gebildet, die unter Einwirkung des Raddrucks eine weitestgehend der Außenkontur des Rades angepaßte Vertiefung bilden. Nach Herausfahren des Kraftfahrzeuges aus der Vertiefung werden die Querbalken durch die Federelemente wieder in ihre Ausgangsstellung, in der sie eine zu der übrigen Plattform parallele Ebene bilden, zurückbewegt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plattform für die Ein- und Auslagerung von Kraftfahrzeugen in Parkhäusern zu schaffen, durch die eine sichere und gegen Störungen infolge Verschmutzung unanfällige Kraftfahrzeugfixierung erreicht wird.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsgemäßen Plattform durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Dadurch kann das Fahrzeug sowohl "eben" einfahren als auch ausfahren, so daß kein erhöhter Fahrwiderstand und kein Durchrutschen der Räder stattfinden können.

Das Fahrzeug wird auch dadurch sicher abgestellt, daß die zeitlich veränderbaren Einformungen nur für die Fahrzeug-Vorderräder oder -Hinterräder vorgesehen sind.

Erfindungsgemäß sind in dem Plattformboden paarweise, den mittleren Radabständen der Kraftfahrzeuge entsprechend angeordnete und an dem Hubelement der Hubeinrichtung zeitweise anliegende dauerelastische Platten eine Öffnung im Plattformboden verschließend vorgesehen, die am Öffnungsrand gehalten sind. Ein solcher flexibler Parkhalter fixiert parkende Kraftfahrzeuge in Parkhäusern sicher. Dabei sind wesentliche Merkmale eine membranartige dauerelastische Platte, eine umlaufende gerändelte Klemmplatte mit Verschraubung und eine abgekantete Öffnung im Plattformboden. Beim Einfahren des zu parkenden Fahrzeugs werden die dauerelastischen Platten durch die stationären, die Platten eben stützenden Hubelemente eben und waagerecht gehalten. Der Fahrzeugführer kann über eine aktive Sensorik in die gewünschte Parkposition geleitet werden, wo der das Fahrzeug verläßt. Danach wird das jeweilige Hubelement abgesenkt (gemeinsam oder nacheinander), so daß die dauerelastische Platte eine Mulde pro Fahrzeugvorderrad bildet und das Fahrzeug festhält. Beim Auslagern wird durch in die Ausfahrebene angehobene Hubelemente wieder der Anfangszustand hergestellt.

Nach dem Absenken der Hubelemente besitzt das Fahrzeug eine hohe Standsicherheit. Die dauerelastischen Platten passen sich aufgrund ihrer Elastizität den unterschiedlichen Reifenkonturen und/oder -breiten an. Eine Beschädigung der Reifen kann ebenfalls nicht eintreten. Die Platten sind außerdem wasserdicht, so daß kein Regenwasser oder Schmelzwasser nach unten gelangen kann. Angesammeltes Wasser kann bei dem Ausfahren durch das Anheben der Mulde in die ebene Ausgangsstellung von selbst über die Spurrinnen abfließen. Für den Fall, daß während des Parkens angesammeltes Wasser gefriert, wird das gebildete Eis durch den Aushebevorgang gebrochen.

Nach einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in dem Plattformboden dem mittleren Spurabstand von mehreren Kraftfahrzeugen entsprechende rechteckige Ausschnitte angebracht sind. Diese erleichtern das Befestigen der Klemmplatte, wobei die membranartige dauerelastische Platte mittels der am Ausschnittrand umlaufenden gerändelten und verschraubten Klemmplatte gehalten ist.

Sodann ist es vorteilhaft, daß die dauerelastische Platte aus dehnfähigen Kunststoffen, wie z. B. Polyamiden mit oder ohne Glasfaser-Verstärkungen besteht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Personenkraftwagen in Rückansicht in Spurrinnen einer Plattform stehend,

Fig. 2 die zu Fig. 1 gehörende Seitenansicht,

Fig. 3 eine Plattform in Draufsicht mit vier dauerelastischen Platten,

Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf eine Einheit der dauerelastischen Platten,

Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch die Plattform, die dauerelastische Platte und das Hubelement und

Fig. 6 einen Querschnitt zu Fig. 5.

Die Plattform 1 mit einem Plattformboden 1a für die Ein- oder Auslagerung von Kraftfahrzeugen 2 in Parkhäusern setzt Spurrinnen 3 voraus. Das Kraftfahrzeug 2 ist dabei mit zumindest zwei Achsen 4 in einer Mehrplatz-Parkeinrichtung geparkt. Zumindest zwei Achsen 4 erfordern jedoch nicht, daß beide oder mehr Achsen 4 fixiert werden, es genügt vielmehr eine, um Aufwand einzusparen (Fig. 1 und 2).

Die Plattformen 1 sind jeweils über Hubeinrichtungen 5 abgestützt. In der jeweiligen Spurrinne 3 sind Vertiefungen 6 für die Aufnahme von Fahrzeugrädern 7 mit wechselndem Durchmesser 8 und/oder wechselnder Breite 9 eingearbeitet.

Abweichend von sonst üblichen Spurrinnen 3 mit Einsenkungen innerhalb der Spurrinnendicke sind zeitlich veränderbare Einformungen 10 vorgesehen, die mittels der Fahrzeugräder 7 erzeugt werden. Zur Wiederaufhebung der Einformungen 10 werden vorher abgesenkte Hubeinrichtungen 5 hochgefahren bis auf ein normales Aus- und Einfahrniveau des Kraftfahrzeuges 2.

Das Kraftfahrzeug 2 ist bereits fixiert, wenn die zeitlich veränderbaren Einformungen 10 nur für die Kraftfahrzeug-Vorderräder 7a vorgesehen sind.

In dem Plattformboden 1a sind paarweise den mittleren Spurabständen 11 der Kraftfahrzeuge 2 entsprechend angeordnete und an einem ebenen Hubelement 5a der Hubeinrichtung 5 anliegende dauerelastische Platten 10a befestigt. Diese verschließen eine Öffnung 12 im Plattformboden 1a, die einen Öffnungsrand 12a aufweist. Die Öffnung 12 ist als abgekanteter, rechteckiger Ausschnitt 13 gestaltet. An einem Ausschnittrand 13a ist eine am Öffnungsrand 12a umlaufende Klemmplatte 14 mittels Verschraubungen 15 befestigt (Fig. 5 und 6).

Die dauerelastische Platte 10a besteht aus Kunststoffen verschiedener Art und Zusammensetzung. Zum Beispiel eignen sich Polyamide mit oder ohne Glasfaserverstärkungen.

Während des Einfahrens oder Ausfahrens des Kraftfahrzeuges 2 stützt das flache, horizontal ebene Hubelement 5a die dauerelastische Platte 10a jeweils ab. Außerhalb dieser Vorgänge ist das Hubelement 5a um wenige Millimeter abgesenkt, so daß ein Durchhängen bzw. Muldenbilden der dauerelastischen Platte 10a entsprechend dem anteiligen Gewicht des Kraftfahrzeugs 2 eintritt und dieses in Parklage sichert, wobei das Muldenbilden bzw. Durchhängen eingeschränkt sein kann (Fig. 5 und 6).

In Fig. 5 ist die Parklage dargestellt und in Fig. 6 die Ein- und Ausfahrlage.

Bezugszeichenliste

 1 Plattform
 1a Plattformboden
 2 Kraftfahrzeug
 3 Spurrinne
 4 Achse
 5 Hubeinrichtung
 5a Hubelement
 6 Vertiefung
 7 Fahrzeugräder
 7a Fahrzeug-Vorderräder
 8 Durchmesser
 9 Breite
10 Einformung
10a dauerelastische Platte
11 Spurabstand
12 Öffnung
12a Öffnungsrand
13 rechteckiger Ausschnitt
13a Ausschnittrand
14 Klemmplatte
15 Verschraubungen

Claims (6)

1. Plattform für die Ein- oder Auslagerung von Kraftfahrzeugen in Parkhäusern mit zumindest zwei Achsen in Mehrplatz-Parkeinrichtungen, die Hubeinrichtungen für die Plattformen aufweisen und mit in jeder Plattform vorgesehenen Vertiefungen für die Aufnahme von Fahrzeugrädern mit wechselndem Durchmesser und/oder wechselnder Breite, dadurch gekennzeichnet,
daß in in dem Plattformboden (1a) angeordneten Spurrinnen (3) Öffnungen (12) vorgesehen sind, die durch membranartige dauerelastische Platten (10a) verschlossen sind, an denen zeitlich veränderbare Einformungen (10) mittels des Fahrzeugrades (7) erzeugbar sind,
und daß zur Wiederaufhebung der Einformungen (10) unterhalb des Plattformbodens (1a) angreifende Hubeinrichtungen (5) angeordnet sind.

2. Plattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitlich veränderbaren Einformungen (10) nur für die Fahrzeug- Vorderräder (7a) oder -Hinterräder vorgesehen sind.

3. Plattform nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (12) in dem Plattformboden (1a) paarweise, den mittleren Radabständen (11) der Kraftfahrzeuge (2) entsprechend angeordnet sind, daß Hubelemente (5a) der Hubeinrichtung (5) zeitweise an den dauerelastischen Platten (10a) anliegen und die Platten (10a) am Öffnungsrand (12a) gehalten sind.

4. Plattform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Plattformboden (1a) dem mittleren Spurabstand (11) von mehreren Kraftfahrzeugen (2) entsprechende rechteckige Öffnungen (12) bzw. Ausschnitte (13) angebracht sind.

5. Plattform nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die membranartige dauerelastische Platte (10a) mittels einer am Ausschnittrand (13a) umlaufenden gerändelten und verschraubten Klemmplatte (14) gehalten ist.

6. Plattform nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dauerelastische Platte (10a) aus dehnfähigen Kunststoffen, wie z. B. Polyamiden mit oder ohne Glasfaser-Verstärkungen, besteht.