DE4429248A1 - Verfahren zur Erstellung bzw. Sanierung eines längs eines Bahndamms verlaufenden Randweges - Google Patents
Verfahren zur Erstellung bzw. Sanierung eines längs eines Bahndamms verlaufenden RandwegesInfo
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- E01B2/006—Deep foundation of tracks
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C3/00—Foundations for pavings
- E01C3/04—Foundations produced by soil stabilisation
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
Die sichere und erschwernisfreie Arbeit zum Un
terhalt der Gleisstrecken hat das Vorhandensein nutz
barer Randwege ausreichender Breite zur Voraussetzung.
Die Neuschaffung bzw. Wiederherstellung sicher begeh
barer Randwege im Böschungsbereich von Eisenbahndämmen,
die erforderlichenfalls erst durch den Einbezug von
Stützbauwerken ermöglicht wird, ist daher eine wichtige
Aufgabe der Bau- und Betriebseisenbahner.
Durch die CH-PS 625 291 ist ein Verfahren be
kannt, wonach längs des Bahndammes Pfähle in Abständen
eingetrieben und an die aus der Böschung herausragenden
Pfahlenden Stützplatten angesetzt werden, worauf der
zwischen der Böschung und den Stützplatten vorhandene
Raum mit Füllgut aufgefüllt und dieses zur Bildung des
Randweges planiert wird.
Dieses bekannte Verfahren bewährt sich, solange
die in den Bahndamm eingerammten Pfähle nicht einer
außergewöhnlichen Belastung ausgesetzt werden. Durch
die in den vergangenen Jahren gehäuft auftretenden lo
kalen Unwetter und die hohe Verkehrsfrequenz schwerer
Züge kann jedoch vermehrt beobachtet werden, daß ein
zelne Pfähle unter dem auf sie ausgeübten Druck nach
außen wandern, worauf die Stützplatten kollapsartig
ihre Halterung verlieren, ausbrechen und das aufge
schüttete Material nachrutscht. Für den Zugverkehr kann
eine solche Ausbruchstelle verheerende Folgen haben, da
sie sich vielfach bis in das unterhalb der Gleise be
findliche Schotterbett schwächend auswirkt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren vorzuschlagen, das den Unterbau derarti
ger Randwege auch unter größeren Belastungen sichert
und ferner bei kostengünstiger Bauweise einen problem
losen Abfluß des im Randwegbereich anfallenden Wassers
erlaubt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeich
nenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs definierte
Erfindung.
Nachstehend wird anhand beiliegender Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfah
rens beschrieben.
Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung eines mit
einem Randweg zu versehenden Bahndammes bei der Damm
stabilisierung,
Fig. 2 zeigt den stabilisierten, mit Randweg
versehenen Bahndamm,
Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform
und die
Fig. 5 und 6 veranschaulichen die Wirkung einer
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren angebrachten
Ausbruchsicherung.
Der in Fig. 1 bis 3 vereinfacht dargestellte
Bahndamm weist wie üblich auf einem Unterbau II einen
aufgeschütteten Oberbau I auf, der die Gleisanlage G
trägt. An der freien Böschung, die zum Abrutschen
neigt, soll ein begehbarer Randweg R so angelegt und
gesichert werden, daß er auch außergewöhnlichen Bean
spruchungen standhält.
Zu diesem Zwecke werden zunächst längs des Bahn
damms, in entsprechendem Abstand von der Gleisanlage G,
Injektionslanzen 1 in gegenseitigen Abständen einge
rammt und durch Zugabe von Zementmilch im angrenzenden
Dammbereich verankert. Die aus seitlichen Öffnungen
der Injektionslanzen 1 austretende Zementmilch bildet
bekanntlich eine verfestigte Bodenzone 2, die nicht nur
die Injektionslanze hält, sondern gleichzeitig das die
selbe umgebende Erdreich verfestigt.
Die Injektionslanzen 1 werden nun zunächst mit
tels mindestens einem auf Zug beanspruchbaren Organ -
im vorliegenden Fall sind es zwei Drahtseile 3 - mit
einander verbunden. Die Drahtseile 3 werden, wie Fig.
1 zeigt, an der von der Gleisanlage G abgewandten Seite
der Injektionslanzen 1 angebracht, können aber bei
spielsweise auch gemäß Fig. 3 durch Bohrungen 4 hin
durchgeführt werden. Zur Befestigung der Drahtseile 3
an den Injektionslanzen 1 können bekannte Klammern 5
dienen. Die Drahtseile 3 werden bei der Montage straff
gespannt, so daß jede Injektionslanze 1 durch ihre
beiden Nachbarlanzen gegen ein kollapsartiges Ausbre
chen in Hangrichtung gesichert ist.
An den oberen Lanzenabschnitten werden nun Rohr
schellen 6 befestigt, auf deren in Gleisrichtung wei
sende Tragarme zur Bildung eines sauberen oberen Ab
schlusses Kopfbalken 7 aufgelegt werden. Dies können
beispielsweise Betonbalken mit einer Höhe zwischen 10
und 40 cm, vorzugsweise 20 cm sein, die keiner zusätz
lichen Befestigung bedürfen, da sie durch das anschließend
aufzufüllende Erdreich gehalten werden.
Der zwischen der Unterkante der Kopfbalken 7 und
dem darunter befindlichen Erdreich bestehende Abstand,
der naturgemäß von Fall zu Fall variiert, wird nun mit
einem wasserdurchlässigen Abdeckelement überbrückt, das
sich gleisseitig an die Injektionslanzen 1 anlegt und
einerseits das aufzufüllende Erdreich halten, anderer
seits das anfallende Wasser nach außen, hangseitig,
ablaufen lassen soll. Bei vorliegendem, bevorzugtem
Ausführungsbeispiel besteht das Abdeckelement aus einem
Schalungsgitter 8, an dessen gleisseitige Fläche ein
Vlies 9 angelegt wird. Das Schalungsgitter 8 wird vor
zugsweise an den Injektionslanzen 1 und/oder an den
Drahtseilen befestigt. Anstelle des Schalungsgitters 8
lassen sich auch andere Metallgitter sowie rost- oder
geflechtartige Matten verwenden. Das Vlies 9 ist vor
zugsweise ein UV-stabilisiertes Vlies, sofern eine
Begrünung nicht vorgesehen ist. Sowohl das Schalungs
gitter 8 als auch das Vlies 9 lassen sich jeder belie
bigen Höhe an Ort und Stelle anpassen.
Nun kann der Zwischenraum zwischen den Injek
tionslanzen 1 und dem Bahndammoberbau I mit Erdreich
und/oder Schotter aufgefüllt und geebnet werden. Der
auf diese Weise gesicherte Randweg R ist gegen seitli
ches Abrutschen außerordentlich gut gehalten, da die
an sich schon fest verankerten Injektionslanzen 1 durch
die Drahtseile 3 miteinander mechanisch gekoppelt sind
und eine einzelne, zum seitlichen Ausbrechen neigende
Injektionslanze A, wie Fig. 5 zeigt, durch die Nach
barlanzen B gehalten werden. So läßt sich die Lanze A
zwar im Extremfalle bis zu einer Neigungslage A′ um
drücken, behält die Lage A′ dann aber bei, so daß
katastrophale Folgen mit Sicherheit vermieden werden.
Die im Bereich einer Lanze A zusammentreffenden Kopf
balken 7 (Fig. 6) können hierbei nach außen bis zur
Position 7′ ausweichen, werden dann aber durch die
sicher gehaltenen Injektionslanzen nicht weiter nach
außen gedrückt.
Aus Fig. 5 ist ferner ersichtlich, daß die
stark durch den Erddruck belastete Injektionslanze A,
und eventuell in geringem Masse auch die Nachbarlanzen,
dank der Nachgiebigkeit des Drahtseils bzw. des gesam
ten Haltesystems geringfügig ausweichen kann, dennoch
aber nicht umkippt.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann vom
Fachmann im Rahmen des Erfindungsprinzips in mehrfacher
Weise abgewandelt werden. Fig. 3 und 4 zeigen bei
spielsweise, wie der Kopfbalken in Form eines Kabelka
nals 10 ausgebildet werden kann, der die längs der
Bahnanlage zu verlegenden Kabel enthält und der damit
eine weitere Funktion - die Bildung einer sauberen,
seitlichen Randwegbegrenzung - erfüllt.
Auch kann es beispielsweise von Vorteil sein, die
beschriebene Konstruktion so auszubilden, daß der Be
reich der Metallgitter begrünt werden kann. Hierzu wird
entweder anstelle des Vlieses eine Vegetationsmatte
eingelegt, oder es werden die Metallgitter mit dem an
gelegten Vlies mittels hydraulischer Begrünungsverfah
ren, z. B. "Spritznassaat", begrünt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Erstellung bzw. Sanierung eines
längs eines Bahndammes verlaufenden Randweges, wobei
zunächst im Böschungsbereich des Bahndamms in gegen
seitigen Abständen Injektionslanzen in den Boden einge
trieben werden und der Freiraum zwischen der Böschung
und den Injektionslanzen mit einem Füllgut aufgefüllt
und zwecks Bildung des Randweges planiert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Injektionslanzen durch minde
stens ein Zugorgan miteinander verbunden und verspannt
werden, an den Injektionslanzen ein die Freiräume zwi
schen denselben überdeckendes wasserdurchlassiges Ab
deckelement angelegt und an die obersten Abschnitte der
Injektionslanzen ein einen sauberen Abschluß bildender
Kopfbalken angesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Zugorgan ein Drahtseil verwendet
wird, das durch Bohrungen der Injektionslanzen geführt
oder an Halteorganen, wie zum Beispiel Klammern oder
Rohrschellen, die an den Injektionslanzen angeordnet
werden, befestigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Abdeckelement ein Metallgit
ter, das heißt ein Schalungsgitter oder eine Baustahl
matte, verwendet und bahngleisseitig an dieses Metall
gitter ein Vlies angelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Metallgitter mit dem angelegten
Vlies mittels eines hydraulischen Begrünungsverfahrens
begrünt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Kopfbalken mehrere
aneinandergrenzende, auf an den Injektionslanzen be
festigte Rohrschellen aufliegende Betonplatten von 10
bis 40 cm, vorzugsweise 20 cm, Höhe verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Kopfbalken der dem
Bahngleis entlanggeführte Kabelkanal verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Setzen der In
jektionslanzen zunächst der Kopfbalken montiert und
danach das Abdeckelement der verbleibenden Länge ent
sprechend am Ort zugeschnitten und montiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abdeckelement, vorzugsweise ein
Metallgitter mit Vlies, sowohl an dem die Injektions
lanzen verbindenden Zugorgan als auch am Kabelkanal
befestigt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Abdeckelement ein Metallgitter ver
wendet und bahngleisseitig an dieses Metallgitter
zwecks Begrünung eine Vegetationsmatte angelegt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH251793A CH687031A5 (de) | 1993-08-24 | 1993-08-24 | Verfahren zur Erstellung bzw. Sanierung eines laengs eines Bahndamms verlaufenden Randweges. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429248A1 true DE4429248A1 (de) | 1995-03-02 |
Family
ID=4235572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944429248 Withdrawn DE4429248A1 (de) | 1993-08-24 | 1994-08-18 | Verfahren zur Erstellung bzw. Sanierung eines längs eines Bahndamms verlaufenden Randweges |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE4429248A1 (de) |
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1993
- 1993-08-24 CH CH251793A patent/CH687031A5/de not_active IP Right Cessation
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1994
- 1994-08-18 DE DE19944429248 patent/DE4429248A1/de not_active Withdrawn
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---|---|
CH687031A5 (de) | 1996-08-30 |
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