DE4427951C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung von Gegenständen an glatten Flächen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung von Gegenständen an glatten FlächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zeitweisen Befesti
gung von Gegenständen an einem glatten Untergrund, insbesonde
re an vertikalen Flachglasflächen, sowie ein Verbindungsteil
zur Durchführung dieses Verfahrens.
In der Praxis kommt es häufig vor, daß Gegenstände an glatten
Flächen, beispielsweise an Flachglasflächen oder Kacheln, be
festigt werden müssen. Bei solchen zu befestigenden Gegen
ständen handelt es sich um Scheibengardinen, Rollos, Sonnen
fänger, Dekorationen usw. an Fensterscheiben oder beispiels
weise Haken und Aufhängevorrichtungen an Kacheln in Küchen,
Bädern und im öffentlichen Sanitärbereich.
Zur Befestigung der Gegenstände ist es bereits bekannt, ent
sprechende Verbindungsteile an den Glasscheiben bzw. Kacheln
mit Hilfe von festen Klebeschichten dauerhaft zu befestigen.
So ist aus der DE-OS 34 18 894 eine Vorrichtung zur Befesti
gung eines Gegenstandes in einem glatten Untergrund wie bei
spielsweise einer Trägerplatte bekannt. Die Vorrichtung weist
ein Verbindungsteil auf, das mit seiner flachen, dem Unter
grund zugewandten Seite mit einer Klebeschicht versehen ist,
so daß durch Kontaktierung der Klebeschichten mit dem Unter
grund der an dem Verbindungsteil angeordnete Gegenstand be
festigbar ist. Diese bekannte Befestigungsmethode weist den
Nachteil auf, daß die Verbindungsteile nicht oder nur sehr
schwer von ihrem Untergrund lösbar sind. Wenn der Fall ein
tritt, daß die Verbindungsteile von den Fenstern bzw. Kacheln
gelöst werden müssen, beispielsweise beim Auszug aus einer
Wohnung, so kann dies nur durch Zerstörung der Befestigungs
teile erfolgen, wobei in jedem Falle Klebstoffspuren an den
Fenstern und Kacheln verbleiben bzw. insbesondere Kacheln
unter Umständen nachhaltig beschädigt werden können, da ein
Angriff zur Lösung des Verbindungsteils nur mittels mehr oder
weniger ungeeigneter Werkzeuge durchführbar ist, was aufgrund
der flachen Ausführungen des Verbindungsteils zusätzlich er
schwert ist.
Des weiteren ist beispielsweise in der DE 39 19 500 A1 eine
Befestigungsvorrichtung beschrieben, die ein Verbindungsele
ment mit einem ersten Bereich, einem zweiten Bereich sowie
einem Verbindungsbereich aufweist, wobei der zweite Bereich
mit einem Klebeband versehen werden kann. Hierdurch können
relativ große Toleranzen, wie sie zum Beispiel bei temperatur
bedingter Relativverlagerung von Bauteilen zueinander auf
treten, aufgenommen werden. Diese Befestigungsvorrichtung ist
jedoch nicht für eine Befestigung an Glasflächen ausgelegt.
Insbesondere ist eine spurenlose Lösung vom Untergrund auch
hier praktisch nicht durchführbar.
Des weiteren ist aus der EP 02 19 217 B1 eine Befestigungsvor
richtung an glatten Flächen bekannt, deren Verbindungsteil
nachfolgend der Befestigung des auf der Unterlage anzubringen
den Elementes der Befestigungsvorrichtung entfernt werden
kann. Die Befestigungsvorrichtung dient jedoch lediglich der
Sicherung des auf der Unterlage anzubringenden Elementes wäh
rend dessen Befestigung und ist nicht für eine Kraftbeanspru
chung durch den an dem Element zu befestigenden Gegenstand
vorgesehen.
Des weiteren ist es aus dem Kraftfahrzeugbau bekannt, Befesti
gungsvorrichtungen wie die in der DE-AS 10 40 321 beschriebe
nen, einzusetzen. Diese Befestigungsvorrichtung, die insbeson
dere der Befestigung dünner Kunststoffplatten dient, weist ein
Verbindungselement auf, das an der unveränderten Oberfläche
des Untergrundes befestigbar ist und das mit einem Befesti
gungsteil wechselwirkt. Das Befestigungsteil wird jedoch zwi
schen zwei aneinander zu befestigenden Kunststoffschichten
eingeklebt, so daß das Verbindungselement der dauerhaften
Anordnung an dem glatten Untergrund dient.
Ein anderes bekanntes Verfahren besteht darin, daß die Verbin
dungsteile mit Hilfe von Saugern an dem glatten Untergrund
befestigt werden. Diese Verbindung läßt sich zwar leicht und
ohne Beschädigung des Untergrunds lösen, jedoch vermögen de
artige Halterungen keine größeren Lasten zu tragen und lösen
sich häufig auch ungewollt von selbst.
Des weiteren ist es oftmals erwünscht, das Verbindungsteil zur
Halterung der Gegenstände möglichst exakt zu positionieren.
Hierzu können Montagehilfen eingesetzt werden, wie sie bei
spielsweise aus der DE-OS 41 15 600 A1 bekannt sind. Diese
Montagehilfe weist eine Haftbeschichtung auf, mittels derer
das zu befestigende Element an dem Untergrund befestigt werden
kann, bis die Hauptmontage des Elementes durchgeführt ist.
Diese Montagehilfe ist jedoch exakt an der Stelle zu positio
nieren, an der der zu befestigende Gegenstand am Untergrund
anzuordnen ist. Eine Positionskorrektur des Gegenstandes ist
dabei nur durch dessen Entfernung von der Haftbeschichtung und
nachfolgendes Anbringen an derselben möglich, so daß die ört
lich exakte Positionierung des zu befestigenden Elementes ver
gleichsweise aufwendig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Methode
zu schaffen, mit der Gegenstände an einem glatten Untergrund
über einen beliebig langen Zeitraum zuverlässig befestigt
werden können, wobei gleichzeitig die Möglichkeit bestehen
soll, entsprechende Halterungen leicht und ohne Beschädigung
des Untergrundes und ohne Hinterlassung von Spuren zu lösen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein
Verbindungsteil verwendet wird, welches wenigstens an seiner
dem Untergrund zugewandten Seite mindestens teilweise mit
einer flach ausgebildeten Anlagefläche versehen ist, daß die
Anlagefläche des Verbindungsteils mittels einer dauerelasti
schen Klebeschicht an dem glatten Untergrund befestigt wird,
daß die Klebeschicht weicher als das Material des Untergrundes
ist, daß das Verbindungsteil eine Halterung aufweist bzw. mit
einer solchen versehen wird und daß die Gegenstände an dieser
Halterung befestigt werden. Als Klebeschicht kann dabei ins
besondere eine Silikonschicht verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sehr vielfältig für alle
vorkommenden Benutzungsfälle angewandt werden, wie beispiels
weise das Anbringen von Lichtschienen, kleinen Fensterbänken,
Alarmanlagen, Sicherheitsgittern, Fenstervorsteller, jahres
zeitlicher Dekorationen, Gardinen, Rollos, Sonnenfänger usw.
für Fensterscheiben, weiterhin für Schaufenster-Dekorationen
jeder Art, Dekorationen für Autoscheiben, Dekorationen an
Ganzglastüren, sowie zum Anbringen jeglicher Gegenstände an
Kacheln im Küchen-, Bad- sowie öffentlichen Sanitärbereich.
Zum späteren Lösen des Verbindungsteils von dem glatten
Untergrund kann dieses mittels eines Werkzeugs gedreht und
dabei von der Klebeschicht abgeschert werden, wobei die
Klebeschicht anschließend entfernt wird. Das Entfernen kann
beispielsweise mittels eines Spachtels erfolgen.
Zum genauen Positionieren des Verbindungsteils kann ein
rechteckiger, einseitig mit einer Klebeschicht versehener
Zuschnitt aus flachem Material, beispielsweise aus Pappe,
verwendet werden, der einen freigeschnittenen Abschnitt
entsprechend der Form des Verbindungsteils aufweist. Dabei
wird zunächst der freigeschnittene Abschnitt positioniert
und auf die Unterlage geklebt. Dann wird der Pappezuschnitt,
aus dem der Abschnitt zuvor herausgedrückt worden ist, über
den Abschnitt gelegt und ebenfalls aufgeklebt, und dann kann
der Abschnitt entfernt werden, um einen genau positionierten
Platz für das Verbindungsteil zu bieten.
Um ein Positionieren des Verbindungsteils in einem vorge
gebenen Abstand relativ zu einer Bezugslinie zu ermöglichen,
können die Abstände zwischen den Rechteckseiten des Zu
schnitts und dem freigeschnittenen Abstand vorgegebene
unterschiedliche Abmessungen aufweisen, so daß vier ver
schiedene vorgegebene Abstände genau eingehalten werden
können.
Das erfindungsgemäße Verbindungsteil, welches zur Durchfüh
rung des Verfahrens angewandt werden kann, ist gekennzeich
net durch ein scheibenförmiges Tragelement, welches ein
Halteelement aufweist bzw. mit einem solchen verbindbar ist,
wobei die Gegenstände an diesem Halteelement befestigt
werden.
Vorzugsweise besteht das Tragelement aus Kunststoff. Alter
nativ sind jedoch auch andere Materialien möglich.
Das Tragelement weist zweckmäßig mindestens eine Halte
bohrung auf, die auf der der Klebeschicht zugewandten Seite
eine Hinterschneidung aufweist. In diese Haltebohrung lassen
sich Halteelemente verschiedener Art bequem und zuverlässig
einsetzen.
Zur leichteren Handhabung und auch aus optischen Gründen
kann das Tragelement als runde Scheibe ausgebildet sein. Die
Haltebohrung ist dabei zweckmäßig im Mittelpunkt des
Tragelementes vorgesehen.
Zum Lösen des Tragelementes von dem Untergrund weist dieses
eine Einrichtung zum drehfesten Ansetzen eines Werkzeugs
auf. Diese Einrichtung kann beispielsweise aus zwei Sack
bohrungen bestehen, die auf der der Klebeschicht abgewandten
Seite, also an der Außenfläche, angebracht sind, wobei in
diese beiden Bohrungen zwei Stifte eines entsprechenden
Werkzeugs einsetzbar sind.
Alternativ kann das Tragelement an seinem Umfang oder auch
an einem entsprechenden Vorsprung mit Anlageflächen für
einen Schraubenschlüssel versehen sein.
Ferner kann das Tragelement mehrere Durchgangsbohrungen
aufweisen, die insbesondere dazu dienen, unmittelbar nach
der Herstellung der Klebeverbindung die Klebeschicht zu
belüften und für eine schnellere Abbindung des Klebe
materials zu sorgen.
Die Durchgangsbohrungen können dabei als Stufenbohrungen
ausgebildet sein, wobei der kleinere Durchmesser auf der der
Klebeschicht zugewandten Seite liegt. Durch diese Maßnahme
wird ein zusätzlicher Halteeffekt erzielt. Darüber hinaus
können die so ausgebildeten Stufenbohrungen auch zum An
setzen eines Werkzeugs verwendet werden, welches im Einsatz
nicht mit dem Untergrund in Berührung kommt.
Zweckmäßig weist das Tragelement auf der Seite der Klebe
schicht einen in Richtung auf den Untergrund vorspringenden,
umlaufenden Rand auf, der insbesondere dazu dienen kann, die
Klebeschicht radial nach außen zu begrenzen und für ein
sauberes Aussehen zu sorgen. Die Höhe des umlaufenden Randes
ist dabei gleich oder kleiner als die Dicke der Klebe
schicht.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel des Tragelements kann
der umlaufende Rand über seinen Umfang verteilte Abschnitte
geringerer Höhe aufweisen. Diese dienen dazu, um eine
bessere Belüftung der Klebeschicht zu erzielen.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der umlaufende
Rand vorzugsweise in einem Abstand von dem äußeren Umfang
des Tragelements angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann eine andere Art von Halteelement verwendet werden,
welches zwei Klauen aufweist, deren lichter Abstand wenig
größer ist als der Durchmesser des Tragelements und deren
Dicke kleiner oder gleich der größten Höhe des umlaufenden
Randes ist. Auf diese Weise können die Klauen mit geringem
Spiel über den umlaufenden Rand gesteckt und hinter der
Rückseite des Tragelementes gehalten werden.
Das Halteelement kann U-förmig ausgebildet sein, wobei an
dem einen Schenkel die Klauen ausgebildet sind und der
andere Schenkel als Halterung für entsprechende Gegenstände
dient.
Das Halteelement kann beispielsweise mit den Klauen nach
oben weisend montiert werden, wobei der U-Bogen aus einer
Unterlage aufsteht. Auf diese Weise kann der Hauptteil der
Last von der Unterlage, beispielsweise einem Fensterrahmen,
aufgenommen werden.
Die U-Schenkel können einen lichten Abstand voneinander
aufweisen, der größer ist als die Dicke des Tragelements,
wobei die zu halternden Gegenstände zwischen die Schenkel
einsetzbar sind. Auf diese Weise lassen sich an einfachen
Fensterscheiben Dekorationsscheiben anbringen, die bei
spielsweise farbig, durch Ätzungen verziert oder nicht
durchsichtig sind.
Zur besseren Halterung von empfindlichen Gegenständen, bei
spielsweise Scheiben, kann in dem U-Bogen ein nach beiden
Seiten vorspringende- Polster, beispielsweise ein Gummi
nippel, vorgesehen sein, der sich einerseits auf einem
Fensterrahmen aufstützt und andererseits als Auflage für
beispielsweise eine Zierglasscheibe dient.
Alternativ können die U-Schenkel auch einen lichten Abstand
voneinander aufweisen, der etwa gleich der Dicke des Trag
elements ist, wobei an dem äußeren U-Schenkel eine Halterung
für entsprechende Gegenstände angebracht sein kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veran
schaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines
Verbindungsteils in vergrößertem Maßstab,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 ein Werkzeug zum Lösen des Verbindungsteils,
Fig. 4 eine Ansicht einer anderen Ausführungsform des
Verbindungsteils in Richtung des Pfeiles IV aus
Fig. 5,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V aus Fig. 4,
Fig. 6 die Seitenansicht eines Halteelements,
Fig. 7 die Ansicht des Halteelements in Richtung des
Pfeiles VII aus Fig. 6,
Fig. 8 eine Ansicht des Halteelements in Richtung des
Pfeiles VIII aus Fig. 6,
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Halteelement vor seiner
Verformung in eine U-Form,
Fig. 10 die Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
des Halteelements,
Fig. 11 die Ansicht des Halteelements in Richtung des
Pfeiles XI aus Fig. 10 und
Fig. 12 die Darstellung eines Zuschnitts zur Po
sitionierung des Verbindungsteils.
Nach der Zeichnung besteht das Verbindungsteil aus einem
runden, scheibenförmigen Tragelement 1, welches als ein
stückig hergestelltes Kunststoffteil ausgebildet ist. Das
Kunststoffmaterial kann durchscheinend sein, so daß das
Verbindungsteil, wenn es an Fensterscheiben oder Kacheln
befestigt ist, nicht besonders stark hervortritt.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Tragelement eine mittige Haltebohrung 2 auf, die
in dem an die Außenseite 3 des Tragelementes 1 angrenzenden
Bereich mit einem zylindrischen Abschnitt 4 versehen ist,
während der der Innenseite 5 zugewandte Bereich als kegel
stumpfförmiger Abschnitt 6 ausgebildet ist, der sich von dem
zylindrischen Abschnitt 4 aus konisch zur Innenseite 5 des
Tragelementes 1 hin erweitert.
In diese Haltebohrung 2, deren kegelstumpfförmiger Abschnitt
6 eine Hinterschneidung bildet, kann von der Innenseite 5
her eine Schraube 7 eingesteckt werden, die mit ihrem Kopf
an dem kegelstumpfförmigen Abschnitt 6 der Haltebohrung 2
anliegt.
Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Haltebohrung für
andere Befestigungselemente auszubilden, wobei auch andere
Schraubenformen, beliebige Haken und dergleichen eingesetzt
werden können. Es ist lediglich wichtig, daß die Halteboh
rung eine Hinterschneidung aufweist, damit das Halteelement
nach dem Anbringen des Tragelementes an dem Untergrund
formschlüssig in diesem festgehalten wird.
An seiner Außenseite 3 ist das Tragelement 1 mit vier um
etwa 90° zueinander versetzt angeordneten Sackbohrungen 8
versehen. Diese Sackbohrungen 8 dienen zum Ansetzen eines
Werkzeugs 9, mit welchem das Tragelement gedreht und somit
von der Klebeschicht abgeschert werden kann.
Nach dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
das Werkzeug 9 aus einem stabförmigen Element 10, an welchem
zwei im Abstand voneinander angeordnete, nach einer Seite
hin vorspringende Stifte 11 angeordnet sind. Die Stifte 11
weisen den gleichen Abstand voneinander auf, wie zwei benach
barte Sackbohrungen 8 des Tragelementes 1, so daß beim An
setzen des Werkzeugs 9 die Stifte 11 in die Sackbohrungen 8
eingreifen und das Tragelement 1 durch Verschwenken des
Werkzeugs 9 gedreht werden kann. Der Handgriff des stab
förmigen Elementes 10 ist in die entgegengesetzte Richtung
der Stifte 11 abgebogen, um die Handhabung zu erleichtern.
Wie weiterhin aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist das
Tragelement 1 mit vier auf Lücke zu den Sackbohrungen 8
angeordneten Durchgangsbohrungen 12 versehen, die zur Innen
seite 5 des Tragelementes 1 hin mit einem abgestuften,
kleineren Durchmesser 13 versehen sind. Diese
Durchgangsbohrungen 12 dienen insbesondere zur Belüftung der
Klebeschicht nach dem Anbringen des Tragelementes 1 an einem
Untergrund.
Wie ferner aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, weist das
Tragelement 1 an seiner der Klebeschicht zugewandten Innen
seite 5 einen in Richtung auf den Untergrund vorspringenden,
umlaufenden Rand 14 auf, dessen Höhe so gewählt ist, daß er
gleich oder kleiner als die Dicke der verwendeten Klebe
schicht ist. Auf diese Weise wird die Klebeschicht sauber
nach außen hin abgeschirmt.
In Fig. 4 und 5 der Zeichnung ist ein anderes Ausführungs
beispiel des Tragelements dargestellt, welches mit der Po
sitionszahl 15 gekennzeichnet ist. Dieses ist im wesent
lichen in gleicher Weise ausgebildet wie das Tragelement 1,
jedoch ist der umlaufende Rand 16 etwas anders gestaltet.
Der umlaufende Rand 16 weist über seinen Umfang verteilte
Abschnitte 17 geringerer Höhe auf, die von außen her eine
Belüftung der Klebeschicht ermöglichen. Durch die Abschnitte
17 geringerer Höhe entsteht eine wellige Form des umlaufen
den Randes 16.
Darüber hinaus ist der umlaufende Rand 16 in einem Abstand
18 von dem äußeren Umfang 19 des Tragelements 15 angeordnet,
so daß auf diese Weise eine Befestigungsmöglichkeit für
anders gestaltete Haltelemente geschaffen wird.
In Fig. 7 bis 9 ist ein Halteelement 20 dargestellt, welches
zwei Klauen 21 aufweist, deren lichter Abstand wenig größer
ist als der Durchmesser des umlaufenden Randes 16 des Trag
elements 15, so daß die Klauen über das Tragelement 15 ge
steckt werden können. Die Dicke der Schenkel 21 ist dabei
gleich oder kleiner als die größte Höhe des umlaufenden
Randes 16, so daß die Klauen 21 das Tragelement 15 hinter
greifen können. Im übrigen ist das Halteelement 20 U-förmig
ausgebildet.
Das Halteelement 20 wird mit den Klauen nach oben weisend
montiert, wobei es seitlich auf das Tragelement 15 aufge
steckt und dann mit dem U-Bogen 23 nach unten weisend auf
eine Unterlage aufgesetzt wird, beispielsweise auf die Kante
24 eines Fensterrahmens. Im unteren Bereich des U-Bogens 23
kann ein Gumminippel 25 vorgesehen sein, der in eine Bohrung
26 gesteckt ist und beidseitig über diese vorsteht. Wenn die
beiden U-Schenkel 27 einen ausreichenden Abstand voneinander
aufweisen, so kann zwischen das Tragelement 15 und den
äußeren Schenkel eine in Fig. 6 dargestellte Scheibe 28
eingesetzt werden. Diese liegt mit ihrer Unterkante auf dem
Nippel 25 auf, so daß sie schonend getragen wird.
Bei dem in Fig. 10 und 11 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Halteelement 29 ebenfalls eine U-förmige Gestalt
auf, wobei jedoch das Haltelement 29 mit den Schenkeln 30
nach unten weisend auf dem Tragelement 15 montiert wird.
Einer der beiden Schenkel 30 weist eine mittige Ausnehmung
auf, so daß zwei seitliche Klauen 31 entstehen, die den
umlaufenden Rand 16 des Tragelements 15 übergreifen und von
dem Tragelement 15 gehalten werden. An dem äußeren Schenkel
30 ist eine Halteeinrichtung 32 angebracht, an der beliebige
Gegenstände befestigt werden können.
In Fig. 12 ist ein rechteckiger Zuschnitt 33 aus Pappe dar
gestellt, der einen runden freigeschnittenen Abschnitt 34
aufweist, dessen Durchmesser dem eines runden Tragelements
1 bzw. 15 entspricht. Dieser freigeschnittene Abschnitt 34
wird aus dem Pappezuschnitt herausgedrückt und wird, da der
Pappezuschnitt 33 einseitig mit Klebstoff beschichtet ist,
auf eine vorgegebene Stelle einer Glasscheibe aufgeklebt.
Dabei kann er so lange verschoben werden, bis er die end
gültige Position eingenommen hat. Dann wird der Pappezu
schnitt 33 um den Abschnitt 34 herumgeklebt und der Ab
schnitt 34 entnommen. In den freien Bereich des Pappezu
schnitts 33 wird dann das entsprechende Tragelement 1 bzw.
15 eingeklebt, wodurch sichergestellt ist, daß dieses
während des Klebevorgangs nicht verrutschen kann.
Bei dem in Fig. 12 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
runde Abschnitt 34 exzentrisch in dem rechteckigen Pappezu
schnitt 33 angebracht. Dabei weisen die Abstände a, b, c und
d zwischen den Rechteckseiten des Zuschnitts 33 und dem
freigeschnittenen Abschnitt 34 vorgegebene unterschiedliche
Abmessungen auf, so daß je nach Bedarf vier verschiedene
Abstände zu einer Bezugslinie eingestellt werden können.
Dadurch wird eine korrekte Positionierung in einem vorge
gebenen Abstand zu einer Bezugslinie erleichtert.
Wenn ein Tragelement 1 entweder mit Hilfe eines Pappezu
schnitts 33 oder ohne einen solchen an einem glatten Unter
grund angebracht wird, wird in das Tragelement 1 zunächst
von der Innenseite 5 her die Schraube 7 eingesteckt. Dann
wird an der Innenseite 5 des Tragelementes 1 innerhalb des
umlaufenden Randes 14 das Klebematerial, vorzugsweise
Silikon, aufgebracht, und zwar in einer ausreichenden Menge,
daß der durch den umlaufenden Rand 13 begrenzte Raum etwas
mehr als 100% ausgefüllt wird, d. h., daß die Klebeschicht
minimal über den umlaufenden Rand vorsteht. In diesem Zu
stand wird das Tragelement 1 an den entsprechenden glatten
Untergrund, an welchem es befestigt werden soll, angedrückt.
Wenn die Abbindung der Klebeschicht erfolgt ist, können
beliebige Gegenstände an der Schraube 7, evtl. unter Zu
hilfenahme einer in der Zeichnung nicht dargestellten
Mutter, befestigt werden. Das entsprechende Tragelement 15
wird in gleicher Weise befestigt, wobei der wellige Rand
zusätzliche noch dazu beiträgt, daß die Klebeschicht
schneller abbindet.
Wenn nach einem bestimmten Zeitraum die Halterung nicht mehr
benötigt wird oder beispielsweise wegen Umzugs entfernt wer
den muß, so kann das scheibenförmige Tragelement 1 bzw. 15
mit Hilfe des Werkzeugs 9 von der Klebeschicht abgeschert
werden, wobei in der Regel ein Teil der Klebeschicht an dem
Untergrund und ein Teil an dem Tragelement 1 bzw. 15 haften
bleibt. Während das Tragelement, welches ein relativ ein
faches und preiswertes Teil ist, entsorgt werden kann,
werden die an dem Untergrund haften gebliebenen Reste der
relativ weichen Klebstoffschicht mittels eines Spachtels
oder eines anderen geeigneten Instruments entfernt, wobei
anschließend keine Spuren mehr verbleiben.
Bezugszeichenliste
1 Tragelement
2 Haltebohrung
3 Außenseite
4 zylindrischer Abschnitt
5 Innenseite
6 kegelstumpfförmiger Abschnitt
7 Schraube
8 Sackbohrung
9 Werkzeug
10 stabförmiges Element
11 Stifte
12 Durchgangsbohrungen
13 kleinerer Durchmesser
14 umlaufender Rand
15 Tragelement
16 umlaufender Rand
17 Abschnitte geringerer Höhe
18 Abstand
19 äußerer Umfang
20 Halteelement
21 Klauen
22 lichter Abstand
23 U-Bogen
24 Kante eines Fensterrahmens
25 Gumminippel
26 Bohrung
27 U-Schenkel
28 Scheibe
29 Halteelement
30 U-Schenkel
31 Klauen
32 Halteelement
33 Pappezuschnitt
34 Abschnitt.
2 Haltebohrung
3 Außenseite
4 zylindrischer Abschnitt
5 Innenseite
6 kegelstumpfförmiger Abschnitt
7 Schraube
8 Sackbohrung
9 Werkzeug
10 stabförmiges Element
11 Stifte
12 Durchgangsbohrungen
13 kleinerer Durchmesser
14 umlaufender Rand
15 Tragelement
16 umlaufender Rand
17 Abschnitte geringerer Höhe
18 Abstand
19 äußerer Umfang
20 Halteelement
21 Klauen
22 lichter Abstand
23 U-Bogen
24 Kante eines Fensterrahmens
25 Gumminippel
26 Bohrung
27 U-Schenkel
28 Scheibe
29 Halteelement
30 U-Schenkel
31 Klauen
32 Halteelement
33 Pappezuschnitt
34 Abschnitt.
Claims (22)
1. Verfahren zur zeitweisen Befestigung von Gegenständen an
einem glatten Untergrund, insbesondere an vertikalen
Flachglasflächen, bei dem ein Verbindungsteil mittels
einer Klebeschicht an dem Untergrund befestigt wird, wobei
das Verbindungsteil wenigstens an seiner dem Untergrund
zugewandten Seite mindestens teilweise mit einer flach
ausgebildeten Anlagefläche versehen ist, wobei das Verbin
dungsteil eine Halterung aufweist bzw. mit einer solchen
versehen wird und die Gegenstände an dieser Halterung
befestigt werden, dadurch gekennzeich
net, daß die Anlagefläche des Verbindungsteils mittels
einer dauerelastischen Klebeschicht an dem glatten Unter
grund befestigt wird, daß die Klebeschicht weicher als das
Material des Untergrundes ist, daß das Verbindungsteil
eine Einrichtung zum drehfesten Angreifen eines Werkzeuges
aufweist, daß zum Lösen des Verbindungsteils das Werkzeug
mit der dafür vorgesehenen Einrichtung zum Angriff ge
bracht und das Verbindungsteil mittels des Werkzeugs ge
dreht und dabei von der Klebeschicht abgeschert wird und
daß die Klebeschicht anschließend entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Klebeschicht eine dauer
elastische Silikonschicht verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, da
durch gekennzeichnet, daß zum Po
sitionieren des Verbindungsteils ein rechteckiger, ein
seitig mit einer Klebeschicht versehener Zuschnitt aus
flachem Material, beispielsweise aus Pappe, verwendet
wird, der einen freigeschnittenen Abschnitt entsprechend
der Form des Verbindungsteils aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abstände zwischen den
Rechteckseiten das Zuschnitts und dem freigeschnittenen
Abschnitt vorgegebene unterschiedliche Abmessungen auf
weisen.
5. Verbindungsteil zur Halterung von Gegenständen an glatten
Flächen, insbesondere an Flachglasflächen, zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit
einem scheibenförmigen Tragelement (1; 15), welches ein
Halteelement (7; 20; 29) aufweist bzw. mit einem solchen
verbindbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß das Tragelement (1; 15) eine Einrichtung zum
drehfesten Ansetzen eines Werkzeugs aufweist.
6. Verbindungsteil nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Tragelement (1; 15) auf
der der Klebeschicht abgewandten Seite (3) mindestens zwei
Sackbohrungen (8) aufweist, in die zwei Stifte (11) eines
Werkzeugs (9) einsetzbar sind.
7. Verbindungsteil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tragelement (1; 15)
mehrere Durchgangsbohrungen (12) aufweist, mittels derer
die Klebeschicht nach Anbringen des Tragelementes an einem
Untergrund belüftbar ist.
8. Verbindungsteil nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Durchgangsbohrungen (12)
als Stufenbohrungen ausgebildet sind, wobei der kleinere
Durchmesser (13) auf der der Klebeschicht zugewandten
Seite liegt.
9. Verbindungsteil nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Tragele
ment (1; 15) aus Kunststoff besteht.
10. Verbindungsteil nach einem der Ansprüche 5 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Trag
element (1; 15) mindestens eine Haltebohrung (2) aufweist,
die auf der der Klebeschicht zugewandten Seite (5) eine
Hinterschneidung aufweist und in die ein die Hinterschnei
dung hintergreifendes Halteelement (7) einsetzbar ist.
11. Verbindungsteil nach einem der Ansprüche 5 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Trag
element (1; 15) als runde Scheibe ausgebildet ist.
12. Verbindungsteil nach den Ansprüchen 10 und 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Halte
bohrung (2) im Mittelpunkt des Tragelementes (1; 15)
vorgesehen ist.
13. Verbindungsteil nach einem der Ansprüche 5 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Trag
element (1; 15) auf der Seite der Klebeschicht einen in
Richtung auf den Untergrund vorspringenden, umlaufenden
Rand (14; 16) aufweist.
14. Verbindungsteil nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Höhe des umlaufenden
Randes (14; 16) gleich oder kleiner ist als die Dicke der
Klebeschicht.
15. Verbindungsteil nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der umlaufende Rand (16)
über seinen Umfang verteilte Abschnitte (17) geringerer
Höhe aufweist.
16. Verbindungsteil nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß der um
laufende Rand (16) in einem Abstand (18) von dem äußeren
Umfang (19) des Tragelements (15) angeordnet ist.
17. Verbindungsteil nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halteelement (20; 29)
zwei Klauen (21; 31) aufweist, deren lichter Abstand (22)
wenig größer ist als der Durchmesser des vorspringenden
Randes (16) des Tragelements (15) und deren Dicke kleiner
oder gleich der größten Höhe des umlaufenden Randes (16)
ist.
18. Verbindungsteil nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halteelement (20; 29) U-
förmig ausgebildet ist, wobei an dem einen Schenkel die
Klauen (21; 31) ausgebildet sind und der andere Schenkel
als Halterung für entsprechende Gegenstände dient.
19. Verbindungsteil nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halteelement (20) mit den
Klauen (21) nach oben weisend montierbar ist, wobei der U-
Bogen (23) auf einer Unterlage auf steht.
20. Verbindungsteil nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die U-Schenkel (27) einen
lichten Abstand voneinander aufweisen, der größer ist als
die Dicke des Tragelements (15).
21. Verbindungsteil nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem U-Bogen (23) ein nach
beiden Seiten vorspringendes Polster (Gumminippel (25)
vorgesehen ist.
22. Verbindungsteil nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (30) einen
lichten Abstand voneinander aufweisen, der etwa gleich der
Dicke des Tragelements (15) ist, und daß an dem äußeren U-
Schenkel eine Halteeinrichtung (32) für entsprechende
Gegenstände vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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DE19944427951 DE4427951C1 (de) | 1994-08-06 | 1994-08-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung von Gegenständen an glatten Flächen |
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