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Die Erfindung betrifft eine Sanitärobjekt-Haltevorrichtung, die an einer Wand eines Sanitärraums anbringbar ist und ein Sanitärobjekt in einer vorgegebenen Position hält, umfassend
- – ein Trägerelement, das einen bei bestimmungsgemäßer Verwendung vertikal und parallel zur Wand verlaufenden ersten Abschnitt und einen horizontal verlaufenden zweiten Abschnitt aufweist,
- – erste Befestigungsmittel, mit denen der erste Abschnitt mit der Wand verbunden werden kann, und
- – zweite Befestigungsmittel, die am zweiten Abschnitt des Trägerelements angeordnet sind und die zum Halten des Sanitärobjekts ausgebildet sind.
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Bei der Platzierung von Sanitärobjekten in einem Sanitärraum (Bad oder Toilette) ergibt sich häufig das Problem, dass die Objekte mittels einer Wandhalterung sicher platziert werden müssen, um gut benutzbar zu sein. Als Beispiele hierfür seien eine Seifenschale oder eine Aufnahmevorrichtung für eine Toilettenbürste genannt.
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Gattungsgemäße Haltevorrichtungen erfordern mitunter einen hohen Aufwand, um diese sowohl an der Wand befestigen zu können als auch sicherzustellen, dass das zu haltende Objekt zuverlässig in der gewünschten Position bleibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass diesbezüglich weitere Verbesserungen erreicht werden können. Insbesondere soll sichergestellt sein, dass das zu haltende Sanitärobjekt zuverlässig gehalten wird, wobei dennoch hierbei die Haltevorrichtung optisch ansprechend gestaltet werden soll.
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Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die oben genannten zweiten Befestigungsmittel einen Saugnapf umfassen, mit dem das Sanitärobjekt fixiert und gehalten werden kann.
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Das Trägerelement kann zumindest abschnittsweise aus einem gebogenen Draht bestehen. Möglich ist es auch, dass das Trägerelement aus zwei flächigen Abschnitten besteht, die zueinander in einem Winkel, vorzugsweise von 90°, angeordnet sind. Das Trägerelement besteht dabei bevorzugt aus Metall oder aus Kunststoff.
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Die ersten Befestigungsmittel können als Mittel zur Herstellung einer Klebeverbindung ausgebildet sein. In diesem Falle wird also die Haltevorrichtung durch Kleben an der Wand befestigt.
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Möglich ist es auch, dass die ersten Befestigungsmittel als Schraubverbindung ausgebildet sind. Hierbei kann mit einer einzigen Schraube (beispielsweise ausgebildet als Zentralschraube) oder auch mit mehreren Schrauben die Festlegung der Haltevorrichtung an der Wand bewerkstelligt werden.
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Die ersten Befestigungsmittel können auch mindestens einen Saugnapf umfassen, mit dem die Haltevorrichtung an der Wand fixiert wird.
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Dabei kann ein einziges erstes Befestigungsmittel zur Befestigung des ersten Abschnitts des Trägerelements vorgesehen werden. Bei entsprechenden Gewichten der Objekte bzw. Geometrien der Haltevorrichtung kann es allerdings vorteilhaft sein, dass zwei in vertikale Richtung aufeinander folgende erste Befestigungsmittel zur Befestigung des ersten Abschnitts des Trägerelements angeordnet sind.
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Die zweiten Befestigungsmittel umfassen bevorzugt nur einen einzigen Saugnapf.
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Der Saugnapf kann von einem Zwischenteil gehalten werden, wobei das Zwischenteil im zweiten Abschnitt des Trägerelements angeordnet ist. Damit kann das Sanitärobjekt leicht abgenommen und beispielsweise gereinigt werden, wie es im Falle einer Seifenschale oder des Aufnahmebehälters für eine Toilettenbürste vorteilhaft ist.
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Der Saugnapf kann dabei mit Spielpassung in einer Ausnehmung im Zwischenteil angeordnet sein, was besagte Entnahme erleichtert.
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Der Saugnapf oder das Zwischenteil können über eine Rastverbindung oder eine Schnappverbindung mit dem zweiten Abschnitt des Trägerelements verbunden sein. Dies erleichtert eine zuverlässige Fixierung des Sanitärobjekts bei der Platzierung auf der Haltevorrichtung.
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Vorgesehen kann auch werden, dass der erste Abschnitt des Trägerelements über eine Rastverbindung oder eine Schnappverbindung mit dem ersten Befestigungsmittel verbunden ist. Dies kann sich bei der Montage der Haltevorrichtung vorteilhaft erweisen.
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Um im Falle hoher Kräfte bzw. Momente diese gut aufnehmen zu können, sieht eine Fortbildung vor, dass der erste Abschnitt des Trägerelements an einer Stelle über einen Abstandshalter mit der Wand in Verbindung steht.
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Das Sanitärobjekt kann ein Glas sein, insbesondere ein Zahnputzglas. Das Glas kann auch als Aufnahmevorrichtung für Utensilien (z. B. Zahnbürsten) dienen. Das Sanitärobjekt kann auch eine Seifenschale sein. Weiterhin kann es ein Aufnahmebehälter für eine Toilettenbürste, ein Seifenspender oder ein Tragteller für einen Sanitärartikel sein. Natürlich sind auch weitere Anwendungen möglich.
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Die vorgeschlagene Lösung stellt somit eine Art Universal-Halter für Sanitärobjekte (Sanitär-Accessoires) zur Verfügung, wobei das zentrale Merkmal darin besteht, dass das Sanitärobjekt mittels (mindestens) eines Saugnapfs gehalten wird. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass ein guter und zuverlässiger Halt des Sanitärobjekts gewährleistet werden kann, allerdings das Halteelement selber das Erscheinungsbild der Haltevorrichtung nicht dominiert.
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Überall, wo vorliegend von Saugnäpfen gesprochen wird, können sowohl einfache Ausführungsformen in Betracht gezogen werden, als auch solche, bei denen der Saugnapf mittels eines Spannknebels aktiviert bzw. deaktiviert werden kann.
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Bei Lösungen, bei denen das Trägerelement aus Draht gefertigt wird, allerdings auch bei solchen, bei denen flächige Abschnitte zur Ausbildung des Trägerelements zum Einsatz kommen, kann eine Verbindung mit den Befestigungsmitteln über Verstiftungen vorgesehen werden, beispielsweise zur Verbindung des Trägerelements mit einem Saugnapf zur Anbringung desselben an der Wand.
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Von großem Vorteil ist es, dass durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung erreicht werden kann, dass Sanitärobjekte zuverlässig gehalten werden können, ohne das häufig aufwendig gestaltete Design derselben zu stören.
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Bei herkömmlichen Haltesystemen wird entweder eine integrierende Gestaltung der Halterung vorgesehen oder es wird eine starke Störwirkung durch das Haltesystem erzeugt. Der gemäß der vorgeschlagenen Lösung definierte Universalhalter hat indes den Vorteil, sich für viele angebotene Accessoires (z. B. Bürstenhalter, Seifenschale, Seifenspender) zu eignen, ohne das Design zu stören. Die bislang angebotenen Universallösungen haben in der Regel eine große Störwirkung, da die Aufnahmefläche und die Absturzsicherung für ein breites Größenspektrum ausgelegt sind. Individuelle Haltesysteme sind indes selten.
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Ein weiterer Vorteil des vorgeschlagenen Haltesystems kommt bei der Reinigung des Bades zum Tragen, die nunmehr sehr viel einfacher möglich ist. Beispielsweise kommt für die Halterung einer Toilettenbürste noch ein wesentlicher Anwendungsvorteil zum Tragen, da eine leichtere Handhabung möglich ist, was insbesondere für ältere bzw. gehandikapte Menschen günstig ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 in der Seitenansicht eine Sanitärobjekt-Haltevorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, die an einer Wand angebracht ist, ohne Darstellung eines gehaltenen Sanitärobjekts,
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2 die zu 1 zugehörige Vorderansicht mit Darstellung eines gehaltenen Sanitärobjekts in Form eines Glases,
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3 die zu 1 korrespondierende andere Seitenansicht der Sanitärobjekt-Haltevorrichtung, ohne Darstellung des gehaltenen Sanitärobjekts, wobei die Sanitärobjekt-Haltevorrichtung in Explosionsdarstellung gezeigt ist,
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4 in der Seitenansicht eine Sanitärobjekt-Haltevorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
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5 in der Seitenansicht eine Sanitärobjekt-Haltevorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
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6a in der Seitenansicht und
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6b in der Vorderansicht eine Sanitärobjekt-Haltevorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung, wobei ein Sanitärobjekt in Form eines Glases gehalten wird,
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7a in der Seitenansicht und
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7b in der Vorderansicht eine Sanitärobjekt-Haltevorrichtung gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung, wobei ein Sanitärobjekt in Form einer länglichen Schale gehalten wird,
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8a in der Seitenansicht und
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8b in der Vorderansicht eine Sanitärobjekt-Haltevorrichtung gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung, wobei ein Sanitärobjekt in Form einer Seifenschale gehalten wird,
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9a in der Seitenansicht und
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9b in der Vorderansicht eine Sanitärobjekt-Haltevorrichtung gemäß einer siebten Ausführungsform der Erfindung, wobei ein Sanitärobjekt in Form eines Aufnahmebehälters für eine Toilettenbürste gehalten wird, und
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10a in der Seitenansicht und
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10b in der Vorderansicht eine Sanitärobjekt-Haltevorrichtung gemäß einer achten Ausführungsform der Erfindung, wobei eine ähnliche Lösung wie bei 9 gezeigt ist.
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In den 1 bis 3 ist eine Sanitärobjekt-Haltevorrichtung 1 dargestellt, die (siehe hierzu 2) ein Sanitärobjekt 3 in Form eines Glases trägt. Die Sanitärobjekt-Haltevorrichtung 1 ist an einer Wand 2 eines Sanitärraums (Bad oder Toilette) angebracht. Die Haltevorrichtung umfasst ein Trägerelement 4, das einen ersten Abschnitt 5 und einen zweiten Abschnitt 6 aufweist. Beide Abschnitte 5, 6 sind hier als flächige und im wesentlichen rechteckförmige Elemente ausgebildet, die zueinander in einem Winkel von 90° angeordnet sind (siehe hierzu die 1 und 3).
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Der erste Abschnitt 5 verläuft in vertikale Richtung V, während der zweite Abschnitt 6 in horizontale Richtung H verläuft.
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Der erste Abschnitt 5 ist an seinem oberen Ende mittels eines ersten Befestigungsmittels 7 mit der Wand 2 verbunden. Dieses Befestigungsmittel 7 kann mittels einer Klebeverbindung, mittels einer Schraubverbindung oder mittels eines Saugnapfs mit der Wand 2 verbunden sein (gegebenenfalls auch noch in anderer Weise).
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Zur Halterung des Sanitärobjekts 3 ist im zweiten Abschnitt 6 des Trägerelements 4 ein zweites Befestigungsmittel 8 vorgesehen, das einen Saugnapf 9 umfasst. Wie es in 2 gesehen werden kann, fixiert der Saugnapf 9 das Sanitärobjekt 3 und hält dieses zuverlässig in der dargestellten Position.
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In 3 ist angedeutet, aus welchen Einzelteilen die Haltevorrichtung 1 besteht. Zu erwähnen ist hier ein Zwischenteil 10, das eine Bohrung aufweist, die einen zylindrischen Abschnitt 13 im unteren Bereich des Saugnapfs 9 aufnehmen kann. Der Durchmesser des zylindrischen Abschnitts 13 und der Durchmesser der Bohrung im Zwischenteil 10 können dabei mit Spielpassung toleriert sein, so dass das Sanitärobjekt 3 samt Saugnapf 9 leicht entnommen werden kann.
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Für die einfache und zuverlässige Fixierung des Zwischenteils 10 am zweiten Abschnitt 6 des Trägerelements 2, aber auch zur Festlegung des ersten Abschnitts 5 des Trägerelements 2 am ersten Befestigungsmittel 7 können Schnappverbindungen/Clipverbindungen vorgesehen werden (siehe die in 3 eingetragenen Doppelpfeile), um schnell einen sicheren Verbund herzustellen.
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Die weiteren Figuren zeigen Varianten des Bauprinzips, welches in den 1 bis 3 dargestellt ist.
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In 4 ist zu sehen, dass der erste Abschnitt 5 des Trägerelements 2 in seinem unteren Bereich mittels eines Abstandshalters 11 an der Wand 2 abgestützt ist. Angedeutet ist bei dieser Lösung auch eine Versteifung 12, die den zweiten Abschnitt 6 des Trägerelements relativ zum ersten Abschnitt 5 desselben stabilisiert.
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In 4 ist angedeutet, dass der Saugnapf 9 mittels eines Spannknebels 14 betätigt werden kann. In 5 kommt diesbezüglich ein einfacher ausgebildeter Saugnapf 9 zum Einsatz.
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Die 6 bis 10 zeigen verschiedene Ausgestaltungen der Haltevorrichtung 1 in Abhängigkeit davon, welche Sanitärobjekte 3 gehalten werden sollen.
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Die 6 entspricht der oben erläuterten Ausführungsform. Gemäß 7 wird eine längliche Schale 3 durch zwei Haltevorrichtungen 1 gehalten. Gemäß 8 kann das Sanitärobjekt 3 auch bei Einsatz einer einzigen Haltevorrichtung 1 seitlich weit über dieselbe hinausragen.
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Bei den Lösungen nach den 9 und 10 wird der erste Abschnitt 5 des Trägerelements 4 mittels zweier Befestigungsmittel 7 an der (hier nicht dargestellten) Wand befestigt. Hierbei kann auch gesehen werden, dass der Abstand zwischen den beiden Befestigungsmitteln 7 (vergleiche 9a mit 10a) so gewählt wird, dass die Gewichtskraft des Sanitärobjekt 3 und das sich hieraus ergebende Moment sicher aufgenommen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sanitärobjekt-Haltevorrichtung
- 2
- Wand eines Sanitärraums
- 3
- Sanitärobjekt
- 4
- Trägerelement
- 5
- erster Abschnitt des Trägerelements
- 6
- zweiter Abschnitt des Trägerelements
- 7
- erste Befestigungsmittel
- 8
- zweite Befestigungsmittel
- 9
- Saugnapf
- 10
- Zwischenteil
- 11
- Abstandshalter
- 12
- Versteifung
- 13
- zylindrischer Abschnitt
- 14
- Spannknebel
- H
- Horizontale
- V
- Vertikale