DE4427311C2 - Vorrichtung zur Lagerung einer Spinn-, Zwirn- oder Umwindespindel - Google Patents
Vorrichtung zur Lagerung einer Spinn-, Zwirn- oder UmwindespindelInfo
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- DE4427311C2 DE4427311C2 DE19944427311 DE4427311A DE4427311C2 DE 4427311 C2 DE4427311 C2 DE 4427311C2 DE 19944427311 DE19944427311 DE 19944427311 DE 4427311 A DE4427311 A DE 4427311A DE 4427311 C2 DE4427311 C2 DE 4427311C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung, insbe
sondere einer Spinn-, Zwirn- oder Umwindespindel mit einem
Gleitlager zur Aufnahme des unteren Schaftendes der Spindel
(Fußlager) und einem Wälzlager zur Aufnahme des Spindelhalses
(Halslager), wobei das Halslager und das Fußlager in zwei
getrennten Bereichen der Vorrichtung untergebracht sind.
Eine solche Lagerung ist beispielsweise aus der DE-GM 17 49 427
bekannt. Diese Lagerung weist eine abgeschlossene Baueinheit
für das Fußlager mit einem Innenrohr und einem Außenrohr auf,
wobei zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr ein einziges
Verbindungsmittel sowie Dämpfungsmittel angeordnet sind. Das
einzige Verbindungsmittel kann ebenfalls ein Dämpfungsmittel
sein. Außerdem können mehrere Schraubendruckfedern als Feder-
und Zentrierelemente zwischen Innenrohr und Außenrohr vorgese
hen sein. Als Dämpfungsmittel kann beispielsweise auch ein Öl
eingesetzt werden. Bei allen in der DE-GM 17 49 427 vorgestellten
Lagerungen kann jedoch aufgrund der unsymmetrischen Anordnung
der Dämpfungsmittel und Federelemente ein Kippmoment des Fuß
lagers nicht vermieden werden. Dies gilt auch für die gezeigte
Lagerung mit Öl als Dämpfungsmittel und im Ölraum angeordneten
Federelementen. Die Lagerungen nach der DE-GM 17 49 427 können
somit eine Achsparallelität zwischen dem Fußlager und dem
unteren Ende des Spindelschaftes nicht gewährleisten. Während
des Betriebes kann es damit zu einem Verkanten zwischen dem
unteren Schaftende und dem Fußlager kommen. Diese Problematik
wird in der DE-GM 17 49 427 jedoch nicht angesprochen. Insofern
wird auch keine Optimierung der Position von Fußlager, Dämpfungs
elementen und Federelementen vorgeschlagen oder angeregt.
Die DE-PS 358 359 beschreibt eine Lagerung, bei der das untere
Schaftende in einer Pfanne einer Pendelstütze ruht. Der Fuß
lagerbereich ist dabei nach außen durch eine Gewindehülse
abgeschlossen. Die Pendelstütze selbst steht entweder auf dem
Hülsenboden auf oder ist im Gehäuse aufgehängt. In beiden
Fällen stellen die Lagerstellen der Pendelstütze Drehpunkte
für eine Kippbewegung der Pendelstütze dar, so daß es auch
hier zu einem Verkanten zwischen dem unteren Schaftende und
der Pendelstütze kommen kann.
Das DE-GM 18 24 266 beschreibt eine Lagerung, bei der der Hals-
und der Fußlagerbereich durch eine Druckfeder 6 verbunden
sind, die notwendig ist, um eine Reibungsdämpfung wirksam zu
machen, und somit eine funktionswichtige Verbindung zwischen
den Lagerbereichen darstellt. Diese Entgegenhaltung beschreibt
somit keine vollständig nach außen abgeschlossene Fußlager-
Baugruppe. Außerdem fehlt in den Fußlager-Baueinheiten des DE-
GM 18 24 266 eine unabhängige radiale Federung.
Die DE-PS 7 697 bezieht sich auf schnurgetriebene Spindeln,
bei denen Rundriemenscheiben zwischen Hals- und Fußlager an
geordnet sind. Zwar weisen diese Lager getrennte Baueinheiten
für das Hals- und Fußlager auf, doch sind die beiden Lager mit
offenen Lagerspalten versehen, die eine hohe Verschmutzungs
gefahr beibehalten. Außerdem müssen beide Lager getrennt ge
schmiert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine variable Lagerung
für Spindeln zu schaffen, die ein Verkanten zwischen
unterem Schaftende und Fußlager vermeidet, die leicht an Spin
deln unterschiedlicher Schaftlängen und/oder Lagergrößen an
paßbar ist und die außerdem auch zur Lagerung anderer über
kritisch rotierender Wellen und dergleichen geeignet ist.
Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 oder 2 gelöst. Bei den erfindungsgemäßen Lagerun
gen sind keine losen Einzelteile mehr vorhanden. Hierdurch ist
eine einfache und unkritische Montage möglich. Wichtige Funk
tionselemente der Lagerung werden durch die Montage nicht mehr
verändert. Die gesamte Baueinheit läßt sich somit als ein
geprüftes Qualitätselement herstellen. Diese Baueinheit kann
dann mit Halslagern unterschiedlicher Größen und Lagerabstän
den zu einer vollständigen Spindellagerung zusammengebaut
werden. Somit können nach dem Baukastenprinzip verschiedene
Spindellagerungen unter Verwendung derselben Einheit für das
Fußlager zusammengestellt werden. Die Baueinheit kann dabei
zweckmäßigerweise mindestens annähernd zylindisch geformt
sein. Die mindestens eine Dämpfungsvorrichtung der Baueinheit
kann beispielsweise von mindestens einem spiralförmig ausge
bildeten Element gewickelten Blechstreifen gebildet sein,
zwischen dessen Windungen sich ein Dämpfungsmedium, insbeson
dere Öl oder Fett, befindet. Bei der Ausgestaltung der Vor
richtung mit zwei oberhalb und unterhalb der Dämpfungsvorrich
tung angeordneten, radial wirkenden Federelementen wird durch
Optimierung der Lage des Fußlagers bezüglich der Dämpfungsvor
richtung unter Berücksichtigung der Krafteinwirkung auf die
radial wirkenden Federelemente ein idealer Krafteinleitungs
punkt des Fußlagers in die Dämpfungsvorrichtung und die Fede
rung eingestellt. Durch die damit erreichte optimale Ausnut
zung der Dämpfungsvorrichtung kann diese vergleichsweise klein
gehalten werden. Durch einen derartigen Aufbau der Fußlagerbaueinheit
wird ein Kippmoment vermieden, so daß das Fußlager
und das untere Schaftende während des Betriebes achsparallel
zueinander bleiben. Dadurch wird die bei herkömmlichen Lagerungen
bestehende Gefahr eines Verkantens zwischen unterem
Schaftende der Spindel und Fußlager vermieden. Auch bei Anordnung
eines radial wirkenden Federelementes zwischen zwei
Dämpfungsvorrichtungen erfolgt die Anordnung des Fußlagers
bezüglich des Federelementes und der Dämpfungsvorrichtungen in
einer Höhenposition, die eine optimale Federung, Dämpfung und
Zentrierung des Fußlagers erlaubt. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn das mindestens eine Federelement und die mindestens eine
Dämpfungsvorrichtung in axialer Richtung beabstandet voneinander
in der Baueinheit angeordnet sind. Auf diese Weise sind
gegenseitige Beeinflussungen der Feder- und Dämpfungswirkung
ausgeschlossen. Außerdem können Einrichtungen zur Begrenzung
des Federweges des mindestens einen Federelementes, das vorzugsweise
von einer Spiralfeder gebildet sein kann, vorgesehen
sein, um eine bleibende Deformierung des Federelementes auszuschließen.
Bei Verwendung von Spiralfederelementen, die z. B.
als Stanzteile herstellbar sind, ergibt sich eine sehr hohe
Zentriergenauigkeit. Werden zwei Federelemente jeweils oberhalb
und unterhalb einer Dämpfungsvorrichtung angeordnet, so
können diese vorteilhaft auch unterschiedliche Eigenfrequenzen
aufweisen, um gegenseitige dynamische Beeinflussungen zu minimieren.
Die
mindestens eine Dämpfungsvorrichtung kann mittels Vorsprüngen,
Ausformungen o. dgl. am Innenrohr und/oder am Außenrohr in
axialer Richtung in der Baueinheit fixiert sein. Damit kann
die Baueinheit entweder in ein Spindelgehäuse einsetzbar sein,
oder das Außenrohr kann gleichzeitig den unteren Teil des
Spindelgehäuses selbst bilden. Das Fußlager kann dabei zweck
mäßigerweise im Innenrohr angeordnet und beispielsweise aus
einem Radiallager und einem Axiallager gebildet sein. Das
Axiallager kann eine Scheibe sein. Außerdem können im Axial
lager Öldurchflußöffnungen vorgesehen sein.
Für die Elemente der Baueinheit, die axial beweglich sind,
können in axialer Richtung wirkende Anschläge sowie Dämpfungs
einrichtungen vorgesehen sein. Diese minimieren Axialschwin
gungen und tragen zur Geräuschminderung bei. Eine Dämpfung der
axialen Bewegungen kann beispielsweise durch mindestens zwei
Distanzscheiben mit engem Ölspalt realisiert werden. Das In
nenrohr kann ebenfalls Durchbrüche zur Verbesserung des Öl
flusses aufweisen.
Die Baueinheit kann nach unten durch einen Einsatzkörper ver
schlossen sein, der das Fußlager von unten her abstützt. Dabei
kann um den Einsatzkörper ein Hohlraum vorgesehen sein, der
als Ölreservoir dient. Zweckmäßigerweise kann zur Reduzierung
der axialen Fußlagerbelastung der Einsatzkörper von unten
gegen Stöße gedämpft in der Baueinheit angeordnet sein. Der
Einsatzkörper kann gleichzeitig auch den Boden des Lagergehäu
ses bilden.
Das Halslager kann ebenfalls in einer nach außen abgeschlosse
nen Baueinheit angeordnet sein, wobei das Anbringen eines
Flansches an der Baueinheit für den Einbau in eine Spinnma
schine vorgesehen sein kann. Bei einer solchen Ausgestaltung
der Lagerung können die Baueinheiten für das Halslager und das
Fußlager über Distanzstücke unterschiedlicher Länge mitein
ander verbindbar sein und dadurch die Verwendung gleicher
Fußlager- und Halslagerbaueinheiten für Spindeln unterschied
licher Länge ermöglichen. Außerdem ist bei Integrierung des
Halslagers in eine komplette Baueinheit auch ein separater
Einbau der Halslagerbaueinheit und der Fußlagerbaueinheit in
eine Maschine, ohne daß sie direkt miteinander verbunden sein
müssen, möglich. Die Baueinheit für das Fußlager kann auch öl
dicht nach außen abgeschlossen sein. Damit ist es möglich, mit
ihrer Hilfe auch schnellrotierende Wellen und dergleichen zu
lagern. Bei Verwendung der Vorrichtung für Spindeln kann, um
die Fußlagerbaueinheit vor Beschädigung durch außermittiges
Einführen des Spindelschaftes zu schützen, eine Schafteinführ
hilfe vorgesehen werden. Durch diese Vorrichtung wird der
Schaft beim Einführen in die Bohrung des Innenrohres der Fuß
lagerbaueinheit geleitet; ein Aufsitzen auf der Stirnfläche
wird vermieden. Die Vorrichtung kann in die Halslagerbauein
heit und/oder in die Fußlagerbaueinheit integriert sein. Dazu
kann beispielsweise die Bohrung der Halslagerbaueinheit redu
ziert werden; vorzugsweise ist die Durchmesserreduktion auf
einen Teilbereich der Bohrung in axialer Richtung beschränkt
und am Ende, das zur Fußlagerbaueinheit weist, lokalisiert.
Auch kann beispielsweise das Innenrohr oder das Außenrohr
trichterförmig gestaltet sein bzw. mit einem trichterförmigen
Bauteil versehen werden. Der Schaft wird bei außermittigem
Einbringen durch die Trichterkontur in die richtige Position
geführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Vorrich
tung zur Lagerung insbesondere einer Spinn-, Zwirn- oder Um
windespindel ist dadurch gekennzeichnet, daß das Fußlager in
ein Innenrohr eingepaßt wird, die mindestens eine Dämpfungs
vorrichtung angebracht und anschließend das Innenrohr und ein
Außenrohr mit dem mindestens einen radial wirkenden Federele
ment verbunden werden. Dabei können das Außen- und das Innen
rohr mit dem mindestens einen radial wirkenden Federelement
beispielsweise verklebt, verpreßt, verprägt, eingeclipst oder
verschweißt werden. Das Fußlager kann in das Innenrohr bei
spielsweise eingepreßt, eingeklebt, eingeclipst oder mit die
sem verprägt werden. Das Innenrohr kann jedoch auch um das
Fußlager gepreßt werden. Dabei kann die Bohrung des Fußlagers
beim Preßvorgang durch den hierfür benötigten Stützdorn kali
briert werden. Das Außenrohr kann zweckmäßigerweise aus Blech
gewickelt sein und einen gezielt von der Kreisform abweichen
den Querschnitt zur Toleranzüberbrückung zum Gehäuse aufwei
sen. Des weiteren können mindestens das Außen- und Innenrohr
sowie die Dämpfungsvorrichtung einteilig ausgebildet sein.
Hierzu können beispielsweise die Enden der gewickelten Dämp
fungsvorrichtung mit der nächstinneren bzw. -äußeren Windung
geschlossen werden, beispielsweise durch Verscheren oder Ver
schweißen. Die so stabile innerste bzw. äußerste Wicklung der
Dämpfungsvorrichtung bildet so das Innen- bzw. Außenrohr des
Bauelements. Gleichzeitig kann durch Ausklinkungen im Innen
rohr das Radiallager fixiert werden. Ausklinkungen an den
Stirnseiten können die radial wirkenden Federelemente aufneh
men und befestigen. Das Innenrohr, das Außenrohr, die Dämp
fungsvorrichtung und das Fußlager können jedoch auch als ein
stückiges Kunststoffteil ausgebildet werden.
Das Außenrohr kann auch die Funktion des Gehäuses mit über
nehmen. Dazu wird die Wandstärke des Außenrohres vergrößert
und die axiale Baulänge zur Halslagerbaueinheit hin ausge
dehnt.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele einer er
findungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung näher erläu
tert.
Es zeigen:
Fig. 1a, 1b einen zentralen Längsschnitt durch eine
Halslagerbaueinheit und eine Fußlagerbau
einheit einer erfindungsgemäßen Lagerung;
Fig. 2 eine vergrößerte Detaildarstellung aus
Fig. 1b;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Spiralfeder der
Fußlagerbaueinheit nach Fig. 1b;
Fig. 4 einen zentralen Längsschnitt durch die in
ein Gehäuse eingesetzten Baueinheiten
nach Fig. 1;
Fig. 5 einen zentralen Längsschnitt durch eine
zweite Ausführungsform einer Fußlagerbau
einheit;
Fig. 6a, 6b eine einteilige Ausführung von Innenrohr,
Außenrohr und Dämpfungsvorrichtung;
Fig. 7a-7c Längsschnitte durch Lagerungen mit Spin
delschaft-Einführhilfen.
Fig. 1a zeigt eine Halslagerbaueinheit mit einem Rollenlager
11 zur Aufnahme eines Spindelhalses. Das Rollenlager 11 weist
einen Käfig 12 und darin angeordnete zylindrische Wälzkörper
13 auf. Das Lager 11 ist in einen Hülsenkopf 14 eingepaßt, der
am unteren Ende mit einem gerillten Einpreßbereich 15 und
einem Anschlag 16 zum Einsetzen in ein in Fig. 4 gezeigtes
Gehäuse 17 aufweist. Es können Halslagerbaueinheiten 10 unter
schiedlicher Länge des Hülsenkopfes 14 hergestellt werden und
jeweils mit der in Fig. 1b gezeigten Baueinheit 20 für das
Fußlager mit einem Gehäuse 17 (Fig. 4) zu einer Spindellage
rung kombiniert werden. Die Baueinheit 20 weist ein Fußlager
21 auf, das aus einem als Gleitlagerbuchse ausgeführten Radi
allager 22 und einem Axiallager 23 gebildet ist. Das Axial
lager 23 ist im dargestellten Beispiel eine gehärtete Scheibe,
die lose in die Baueinheit eingelegt ist. Sowohl das Radial
lager 22 als auch das Axiallager 23 sind in ein Innenrohr 24
eingesetzt. Dabei kann die Verbindung zwischen Radiallager und
Innenrohr z. B. über Verprägen, Verpressen, Kleben, Einclipsen
oder auch Schweißen erfolgen. Auch ein Verpressen der Gleit
lagerbuchse mit dem Innenrohr ist möglich. Hierbei kann der
für den Preßvorgang bewegliche Stützdorn gleichzeitig als
Kalibrierkörper für die Lageröffnung 25 dienen. Nach außen hin
ist die Baueinheit 20 durch ein Außenrohr 26 abgeschlossen und
nach unten durch einen stopfenförmigen Einsatzkörper 27 ver
schlossen. Der Einsatzkörper 27 weist dabei einen nach innen
ragenden, stempelförmigen Fortsatz 27.1 auf, der das Axial
lager 23 von unten her abstützt. Zwischen dem Fortsatz 27.1
und dem Innenrohr 24 ist ein Hohlraum 33 ausgebildet, der mit
Öl gefüllt ist. Dabei kann das Axiallager 23 mit Öffnungen
versehen sein, die ein Durchdringen von Öl erlauben. Zwischen
Innen- und Außenrohr 24, 26 ist eine Dämpfungsvorrichtung 28
in Form eines spiralförmigen Elementes, zwischen dessen Win
dungen sich Öl oder Fett befindet. Oberhalb und unterhalb der
Dämpfungsvorrichtung 28 sind radial wirkende Federelemente in
Form von in Fig. 3 näher dargestellten Spiralfedern 29 und 30
angeordnet. Die Spiralfedern 29 und 30 sind von der Dämpfungs
vorrichtung 28 durch Distanzhalter 31 und 32 getrennt, um zu
verhindern, daß die Federeigenschaften der Spiralfeder 29, 30
von der Dämpfungsvorrichtung 28 und umgekehrt die Dämpfungs
vorrichtung 28 durch die Spiralfederelemente 29, 30 beeinflußt
werden. Die Federelemente 29, 30 sind mit dem Außen- und dem
Innenrohr verbunden.
Fig. 2 zeigt den in Fig. 1b durch einen gestrichelten Kreis
gekennzeichneten Bereich in vergrößerter Darstellung. Es sind
die Windungen der in Fig. 3 in der Draufsicht dargestellten
Spiralfeder 29 zu erkennen, die mit dem Innenrohr 24 und dem
Außenrohr 26 fest verbunden ist. Die Spiralfeder 29 übernimmt
dabei neben der radialen Federung des Fußlagers 21 auch dessen
Zentrierung, um eine senkrechte Lage der Spindel und die Ko
axialität zwischen Fuß- und Halslager zu gewährleisten.
Fig. 4 zeigt wieder die Halslagerbaueinheit 10 und die Fuß
lagerbaueinheit 20 der Vorrichtung nach Fig. 1, die hier je
doch in ein gemeinsames Gehäuse 17 eingesetzt sind. Das Gehäu
se 17 ist von einem Flansch 18 umgeben, mit dessen Hilfe die
Gesamtvorrichtung in eine Maschine eingebaut werden kann. Das
Außenrohr 26 der Fußlagerbaueinheit 20 liegt eng an der Ge
häusewandung 17 an. Dazu kann das Außenrohr 26 zweckmäßiger
weise einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt auf
weisen, um eventuell bestehende Toleranzen zwischen Innen
durchmesser des Gehäuses 17 und dem Außendurchmesser des Roh
res 26 überbrücken zu können und einen sicheren Halt der Fuß
lagerbaueinheit 20 im Gehäuse 17 zu gewährleisten.
In Fig. 5 ist eine alternative Ausführung einer Fußlagerbau
einheit 20′ gezeigt, bei der das Außenrohr 26′ dickwandig
ausgeführt ist und in Richtung der Halslagerbaueinheit ver
längert wurde. Damit dient das Außenrohr gleichzeitig als
Gehäuse. Auch der Einsatzkörper 27′ ist hier einstückig mit
dem Außenrohr 26′ ausgeführt. Diese Ausführungsform der Fuß
lagerbaueinheit 20′ benötigt also im Gegensatz zur Baueinheit
20 aus den Fig. 1 und 4 kein Extragehäuse 17 mehr.
Die Fig. 6a, 6b zeigen eine einteilige Ausführung eines Innen
rohres 24′′, eines Außenrohres 26′′ und einer Dämpfungsvor
richtung 28′′. Die drei Elemente werden von einem einzigen
Wickelkörper 50 gebildet (Fig. 6b). Der Wickelkörper 50 ist in
seinen Endbereichen 50.1 und 50.2 etwas breiter ausgebildet.
Der Endbereich 50.1 bildet die innerste Wicklung, die mittels
Schweißpunkten verschlossen wird und somit das Innenrohr 24′′
bildet. Aus dem Endbereich 50.2 wird die äußerste Wicklung
gebildet, die ebenfalls geschlossen wird und dadurch das Au
ßenrohr 26′′ formt. Die dazwischenliegenden Wicklungen bleiben
offen und bilden eine Dämpfungsvorrichtung 28′′. Im Bereich
des Endstückes 50.1 sind außerdem Ausklinkungen 53 vorgesehen,
mit deren Hilfe ein Fußlager 21′′ im Innenrohr 24′′ fixierbar
ist.
Die Fig. 7a bis 7c zeigen alle Lagervorrichtungen für Spin
deln, die eine Einführhilfe für den Spindelschaft aufweisen,
um Beschädigungen des Fußlagers beim Einsetzen der Spindel zu
verhindern. In Fig. 7a ist diese Einführhilfe in der Bauein
heit 10′ für das Halslager in Form eines Bereichs 10.1′ gerin
geren Innendurchmessers ausgebildet. Bei den Fig. 7b, 7c ist
die Einführhilfe jeweils in der Fußlagerbaueinheit 120 bzw.
120′ integriert. Die Baueinheit 120 nach Fig. 7b weist hierzu
am oberen Ende des Innenrohres 124 eine trichterförmige Erwei
terung 124.1 auf. In Fig. 7c hingegen ist ein trichterförmiger
Bereich 126.1 an das Außenrohr 126 angeformt.
Claims (33)
1. Vorrichtung zur Lagerung, insbesondere einer Spinn-,
Zwirn- oder Umwindespindel mit einem Gleitlager zur Auf
nahme des Schaftendes der Spindel (Fußlager) und einem
Wälzlager zur Aufnahme des Spindelhalses (Halslager),
wobei das Halslager und das Fußlager in zwei getrennten
Bereichen der Vorrichtung untergebracht sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fußlagerbereich als vollständige,
nach außen abgeschlossene Baueinheit (20) ausgebildet ist
und in der Baueinheit (20) zwei oberhalb und unterhalb
einer Dämpfungseinheit (28) angeordnete radial wirkende
Federelemente (29, 30) als Federung und Zentriervorrich
tung vorgesehen sind, wobei die Federelemente (29, 30) und
die Dämpfungsvorrichtung (28) zwischen einem Innen
rohr (24) und einem den äußeren radialen Abschluß der
Baueinheit (20) bildenden Außenrohr (26) angeordnet sind,
und daß das Fußlager (21) bezüglich der Federelemente
(29, 30) und der Dämpfungsvorrichtung (28) in einer
Höhenposition angeordnet ist, die eine optimale Federung,
Dämpfung und Zentrierung des Fußlaagers (21) erlaubt.
2. Vorrichtung zu Lagerung, insbesondere einer Spinn-,
Zwirn- oder Umwindespindel mit einem Gleitlager zur Auf
nahme des Schaftendes der Spindel (Fußlager) und einem
Wälzlager zur Aufnahme des Spindelhalses (Halslager),
wobei das Halslager und das Fußlager in zwei getrennten
Bereichen der Vorrichtung untergebracht sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fußlagerbereich als vollständige,
nach außen abgeschlossene Baueinheit (20) ausgebildet ist
und in der Baueinheit (20) ein zentral angeordnetes Feder
element und oberhalb und unterhalb davon angeordnete
Dämpfungsvorrichtungen vorgesehen sind, wobei das Feder
element und die Dämpfungsvorrichtungen zwischen einem
Innenrohr (24) und einem den äußeren radialen Abschluß der
Baueinheit (20) bildenden Außenrohr (26) angeordnet sind,
und daß das Fußlager (21) bezüglich des Federelementes und
der Dämpfungsvorrichtungen in einer Höhenposition angeord
net ist, die eine optimale Federung, Dämpfung und Zentrie
rung des Fußlagers (21) erlaubt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Baueinheit (20) mindestens nnähernd zylin
drisch geformt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Dämpfungsvorrich
tung (28) spiralförmig ausgebildet ist und sich zwischen
den Windungen ein Dämpfungsmedium, insbesondere Öl oder
Fett, befindet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das mindestens eine Federelement (29,
30) und die mindestens eine Dämpfungsvorrichtung (28) in
axialer Richtung beabstandet voneinander in der Bauein
heit (20) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Einrichtungen zur Begrenzung des Federweges
des mindestens einen Federelementes (29, 30) vor
gesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das mindestens eine radial wirkende
Federelement von einer Spiralfeder (29, 30) gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mindestens eine Dämpfungsvorrich
tung (28) mittels Vorsprüngen, Ausformungen o. dgl. am
Innenrohr (24) und/oder Außenrohr (26) in axialer Richtung
in der Baueinheit (20) fixiert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Außenrohr (26′) gleichzeitig den
unteren Teil des Lagergehäuses (17) bildet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fußlager (21) aus einem Radialla
ger (22) und einem Axiallager (23) gebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Axiallager (23) Durchgangsöffnungen zur Ermöglichung
eines Öldurchflusses aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß für Elemente der Baueinheit (20), die
axial beweglich sind, in axialer Richtung wirkende An
schläge vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß für Elemente der Baueinheit (20), die
axial beweglich sind, in axialer Richtung wirkende
Dämpfungseinrichtungen vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innenrohr (24) Durchbrüche zur Ver
besserung des Ölflusses aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Baueinheit (20) nach unten durch
einen Einsatzkörper (27) verschlossen ist, der das Fuß
lager (21) von unten her abstützt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatzkörper (27) von unten gegen Stöße gedämpft in
der Baueinheit (20) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatzkörper (27′) gleichzeitig den Boden
des Lagergehäuses (17) bildet.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Baueinheit (20) öldicht nach außen
abgeschlossen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß an einer Baueinheit (10) für das Halsla
ger (11) ein Flansch vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Baueinheiten für das Halslager (11) und das Fußla
ger (21) über Distanzstücke unterschiedlicher Länge mit
einander verbindbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeich
net, daß die Baueinheit (10) für das Halslager (11) und
die Baueinheit (20) für das Fußlager (21) separat in eine
Maschine einsetzbar sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21 für eine
Spinn-, Zwirn- oder Umwindespindel, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer Schafteinführhilfe (10.1, 124.1,
126.1) versehen ist.
23. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur Lagerung
insbesondere einer Spinn-, Zwirn- oder Umwindespindel nach
einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fußlager (21) in ein Innenrohr (24) eingepaßt wird,
die mindestens eine Dämpfungsvorrichtung (28) angebracht
und anschließend das Innenrohr (24) und ein Außenrohr (26)
mit dem mindestens einen radial wirkenden Federele
ment(29, 30) verbunden werden.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
das Außen- und Innenrohr (26, 24) mit dem mindestens einen
rdial wirkenden Federelement (29, 30) verklebt, verpreßt,
verprägt, eingeclipst oder verschweißt werden.
25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fußlager (21) in das Innenrohr (24) einge
preßt, eingeklebt, über z. B. Ausklinkungen eingeclipst
oder mit diesem verprägt wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innenrohr (24) um das Fußla
ger (21) gepreßt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrung (25) des Fußlagers (21) beim Preßvorgang durch
den hierfür benötigten Stützdorn kalibriert wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innenrohr (24) und das Fußla
ger (21) als einstückiges Kunststoffteil ausgebildet werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innenrohr (24) als Kunststoffteil
mit eingelegtem Radiallager (22) ausgebildet wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß das Außenrohr (26) aus Blech gewickelt
wird.
31. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur Lagerung
einer Spinn-, Zwirn- oder Umwindespindel nach einem der
Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
das Innenrohr (24), das Außenrohr (26) und die Dämpfungs
vorrichtung (28) einteilig ausgebildet sind.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß
das Innenrohr (24), das Außenrohr (26) und die Dämpfungs
vorrichtung (28) aus einem einteiligen Wickelkörper gefer
tigt werden, wobei die innerste Wicklung und die äußerste
Wicklung des Körpers z. B. durch Verschweißen oder Ver
scheren geschlossen und stabilisiert werden und das Innen
rohr (24) bzw. das Außenrohr (26) bilden.
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß
das Außenrohr (26) mit einem gezielt von der Kreisform
abweichenden Querschnitt gefertigt wird.
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