DE19857420C1 - Einzelmotorisch angetriebene Spindel - Google Patents
Einzelmotorisch angetriebene SpindelInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
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- D01H1/24—Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles
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- D01H7/12—Bolsters; Bearings
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Abstract
Einzelmotorisch angetriebene Spindel (10), insbesondere eine Spinn-, Zwirn- oder Umwindespindel, mit einem koaxial zu einem Stator (16) und Rotor (17) des Motors angeordneten Schaft (12), wobei der Schaft (12) nicht rotierend angeordnet ist und auf dem Schaft (12) eine mit dem Rotor (17) des Motors verbundene Mitnahme (13) für den Kops rotierend gelagert ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine einzelmotorisch angetriebene Spin
del nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für Ringspinnmaschinen bzw. Ringzwirnmaschinen mit einzelmoto
risch angetriebenen Spindeln werden meistens Spindeln mit
einem drehenden Schaft verwendet. Diese Spindeln weisen Lage
rungen auf, die von riemengetriebenen Spindeln beispielsweise
aus der DE 44 27 311 C2 bekannt sind und speziell für die
Belastungsverhältnisse des Riemenantriebs ausgelegt sind. Sie
eignen sich gut für die Belastungen aufgrund großer Auskra
gungen und für Anpresskräfte des Riemens. Im Falle des Riemen
antriebs wird das Antriebsdrehmoment der Spindel über die
Kraft des Riemens erzeugt. Bei diesen sehr verbreiteten Spin
dellagerungen oder so genannten Lagerhülsen für den Spindel
schaft ist der Anpresspunkt dieser Kraft im Bereich des Hals
lagers platziert. Bei einzelmotorisch angetriebenen Spindeln
treten jedoch keine Riemenkräfte mehr auf. Eine Übernahme des
Lagerprinzips riemengetriebener Spindeln kann also zu keinen
optimalen Ergebnissen führen. Vor allem bei den geforderten
immer größeren Drehgeschwindigkeiten treten dann Lagerprobleme
auf. Dies hat negative Auswirkungen auf den Verschleiß der
Komponenten des Antriebssystems. Die dynamischen Kräfte, die
sich aus der Unwucht, resultierend aus dem ungleichmäßig auf
gewickelten Spinnfaden, ergeben, übertragen sich auf die Lager
mit relativ großem Hebel. Diese undefinierten, stochastischen
Beanspruchungen des Halslagers führen zu unregelmäßigen, stoß
artigen Belastungen der Lagerkomponenten und beschleunigen
damit den Lagerverschleiß. Dieser Nachteil kann mit einer
künstlichen Asymmetrie im Luftspalt teilweise behoben werden,
wie in der DE 40 08 639 A1 offenbart wurde. Solche Maßnah
men führen jedoch zur Verschlechterung des Wirkungsgrades und
anderer Motorparameter.
Eine gattungsgemäße Spindel ist aus der DE-PS 819 660 bekannt.
Die Lager des um eine mittig zu dieser Spindel angeordneten Achse rotierenden hohlen Spindelschafts
befinden sich jedoch im Magnetfeld des Motors, da die Lager
und die aktiven Motorkomponenten eng benachbart angeordnet
sind. Dabei kann es deshalb bei den bekannten Spindellagerun
gen zu Lagerströmen kommen, die das Lager im Laufe der Zeit
beschädigen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art (Oberbegriff des Anspruchs 1) dahin gehend zu verbessern, dass die Belastung
der Lager und deren Verschleiß reduziert wird.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einer einzelmoto
risch angetriebenen Spindel mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Der Schaft des vorliegenden Patentes bildet also eine Achse bzw. ist also feststehend und nur eine Kops-Mitnahme ist
rotierend gelagert. Hierdurch lassen sich die oben genannten
Probleme vermeiden, da die Masse der rotierenden Elemente
reduziert ist. Die Mitnahme kann mittels zweier zueinander be
abstandeter Wälzlager am Schaft gelagert sein (vergl. Anspruch 3), wodurch die
Lager weniger als bisher beansprucht werden. Im Idealfall
wirken die dynamischen Kräfte direkt zwischen den Laufbahnen
der Lager, wodurch eine Hebelwirkung nahezu entfällt.
Um den Verschleiß der Wälzlager durch Lagerströme zu vermei
den, sind das oder die Lager der Mitnahme oberhalb des Motors
und außerhalb des Magnetfelds angeordnet.
Der Motor kann (nach Anspruch 2) ein Axialfeldmotor (vergl. DE 43 42 583 A1) oder ein Radialfeldmotor (vergl. DE-PS 819 660)
sein. Bei Verwendung eines Axialfeldmotors liegt die Schwin
gungsebene der Spindel senkrecht zu der Luftspaltebene des
Motors, weshalb der Motor einen wesentlich kleineren Luftspalt
als bisher aufweisen kann.
Hinsichtlich einer kompakten Bauweise können Motor, Ansteue
rung und Verkabelungselemente in einem Gehäuse untergebracht
sein (vergl. Anspruch 4).
Die Abdeckung für den Motor kann rotierend oder feststehend
ausgebildet sein. Im Falle der rotierenden Abdeckung können
der Rotor und die Abdeckung einteilig ausgeführt sein (siehe Anspruch 5), wodurch
die Herstellung einfacher und preiswerter wird. Die festste
hend ausgebildete Abdeckung kann einteilig mit dem Gehäuse
gefertigt werden.
Die Abdeckung kann nach außen abgedichtet sein (siehe Anspruch 6), um den Motor
vor Verunreinigungen aus der Umgebung zu schützen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Spindel anhand der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert.
Im Einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch eine erste Aus
führungsform einer Spindel und ihres ein
zelmotorischen Antriebs;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch eine zweite Aus
führungsform einer Spindel und ihres ein
zelmotorischen Antriebs;
Fig. 3 eine Schnittansicht durch eine dritte Aus
führungsform einer Spindel und ihres ein
zelmotorischen Antriebs;
Fig. 4 eine Schnittansicht durch eine vierte Aus
führungsform einer Spindel und ihres ein
zelmotorischen Antriebs.
Fig. 1 zeigt eine Spindel 10, die mittels eines einzelmotori
schen Antriebs 11 angetrieben wird. Die Spindel 10 weist einen
stehenden Schaft 12, eine Mitnahme 13, an die eine Hülse 14
angebracht ist, und eine Trägerhülse 15 auf. Der einzelmotori
sche Antrieb 11 ist als Axialfeldmotor ausgebildet und weist
einen Stator 16, einen Rotor 17 und eine Ansteuerung 18 auf.
Der Rotor 17 ist mit der Mitnahme 13 verbunden, und überträgt
somit die Drehbewegung auf die Hülse 14 und eine mit der Mit
nahme 13 beispielsweise kraftschlüssig verbundene Trägerhül
se 15, auf die durch die Drehbewegung das gesponnene Garn auf
gewickelt wird. Die Mitnahme 13 und die Hülse 14 sind mittels
eines Wälzlagers 19 und eines Wälzlagers 20 auf dem stehenden
Schaft 12 drehbar gelagert. Ein Gehäuse 21 und eine Ab
deckung 22 bzw. alternativ eine Abdeckung 23 dichten den ein
zelmotorischen Antrieb 11 nach außen hin ab. Dabei ist die
Abdeckung 22 direkt mit dem Rotor 17 verbunden, während die
Abdeckung 23 mit dem Gehäuse 21 verbunden ist. Dämpfungsele
mente 24 und eine elastische Aufhängung 25 dämpfen Schwingun
gen der Spindel 10 ab. Unterhalb einer Spindelbank 26 sind
Kabelkanäle 27 zur Kabeldurchführung angeordnet.
Fig. 2 zeigt eine Spindel 30, die über einen Antrieb 40 ange
trieben wird. Der Antrieb 40 ist hier als ein Radialfeldmotor
ausgeführt. Die Spindel 30 weist eine Mitnahme 31, eine La
gerhülse 32 und eine Trägerhülse 33 auf. Die Mitnahme 31, die
mit einem Rotor 34 verbunden ist, überträgt die Drehbewegung
des Motors auf die Trägerhülse 33, wodurch das gesponnene Garn
auf die Trägerhülse 33 aufgewickelt werden kann. Die Lagerhül
se 32 dient der Abstützung der Trägerhülse 33.
Fig. 3 zeigt eine Spindel 50 mit einer Mitnahme 54, die im
unteren Bereich der Spindel 50 mit einem zweireihigen Wälz
lager 51 gelagert ist. Die beiden Lagerreihen 52 und 53 des
Wälzlagers 51 weisen einen gewissen Abstand voneinander auf,
um das durch eine Unwucht erzeugte dynamische Biegemoment der
Mitnahme 54 aufnehmen zu können. Am unteren Ende der Mitnah
me 54 schließt sich der sehr trägheitsarme Rotor 55 an. Er
weist einen dünnwandigen Metallkörper, vorzugsweise aus Kupfer
oder Aluminium, auf und rotiert zwischen dem inneren Stator 56
und dem äußeren Stator 57.
Fig. 4 zeigt eine Spindel 60, die in ihrem unteren Bereich
eine über zwei einreihige Wälzlager 61 und 62 drehbar gelager
te Mitnahme 63 aufweist. Die zwei einreihigen Wälzlager 61
und 62 weisen ebenfalls einen gewissen Abstand zueinander auf,
um das aus einer Unwucht resultierende dynamische Biegemoment
auf die Spindel besser aufnehmen zu können. Der Antrieb er
folgt wieder über einen Radialfeldmotor, der einen trägheits
armen Rotor 65 aufweist. Der Rotor 65 rotiert zwischen dem
inneren Stator 66 und dem äußeren Stator 67.
Claims (6)
1. Einzelmotorisch angetriebene Spindel (10, 30, 50, 60),
insbesondere eine Spinn-, Zwirn- oder Umwindespindel, mit
einem koaxial zum Stator (16) und Rotor (17) des Motors
angeordneten Schaft (12), wobei der Schaft (12) nicht
rotierend angeordnet ist und auf dem Schaft (12) eine mit
dem Rotor (17) des Motors verbundene Mitnahme (13, 31,
54, 63) für den Kops rotierend gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, dass das oder die Lager (19, 53, 62) der
Spindel (10, 30, 50, 60) oberhalb des Motors und außerhalb des Ma
gnetfelds angeordnet ist.
2. Einzelmotorisch angetriebene Spindel (10, 30, 50, 60)
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor
ein Axialfeldmotor oder ein Radialfeldmotor ist.
3. Einzelmotorisch angetriebene Spindel (10, 30, 50, 60)
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Mitnahme (13, 31, 54, 63) mittels zweiter zueinander
beabstandeter Wälzlager (19, 20, 51, 61, 62) am
Schaft (12) gelagert ist.
4. Einzelmotorisch angetriebene Spindel (10, 30, 50, 60)
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass Motor, Ansteuerung und Verkabelungselemente in einem
Gehäuse (21) untergebracht sind.
5. Einzelmotorisch angetriebene Spindel (10, 30, 50, 60)
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckung (22, 23) für den Motor rotierend oder
feststehend ausgebildet ist.
6. Einzelmotorisch angetriebene Spindel (10, 30, 50, 60)
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckung (22, 23) nach außen abgedichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998157420 DE19857420C1 (de) | 1998-12-12 | 1998-12-12 | Einzelmotorisch angetriebene Spindel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998157420 DE19857420C1 (de) | 1998-12-12 | 1998-12-12 | Einzelmotorisch angetriebene Spindel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19857420C1 true DE19857420C1 (de) | 2000-05-31 |
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---|---|---|---|
DE1998157420 Expired - Fee Related DE19857420C1 (de) | 1998-12-12 | 1998-12-12 | Einzelmotorisch angetriebene Spindel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19857420C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10351971A1 (de) * | 2003-11-07 | 2005-06-09 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Spindel mit Motor für Spinnmaschine |
CN111705380A (zh) * | 2020-07-06 | 2020-09-25 | 卓郎(江苏)纺织机械有限公司 | 一种单电机驱动锭子及纺织机械 |
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DE4342582A1 (de) * | 1993-12-14 | 1995-06-22 | Skf Textilmasch Komponenten | Magnet-Gaslager eines als Läufer eines Axialfeldmotors ausgebildeten schaftlosen Spinnrotors einer Offenend-Spinnmaschine |
DE4411032A1 (de) * | 1994-03-30 | 1995-10-05 | Skf Textilmasch Komponenten | Einzelmotorischer Antrieb eines schaftlosen Spinnrotors einer Offenend-Spinnmaschine |
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-
1998
- 1998-12-12 DE DE1998157420 patent/DE19857420C1/de not_active Expired - Fee Related
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