DE19600852A1

DE19600852A1 - Verdrehgesicherter Stößel

Info

Publication number: DE19600852A1
Application number: DE19600852A
Authority: DE
Inventors: Hermann Wiehl
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1996-01-12
Filing date: 1996-01-12
Publication date: 1997-07-17

Description

Die Erfindung betrifft einen verdrehgesicherten Stößel eines Ventiltriebes einer Brennkraftmaschine, vorzugsweise einen aus einem Boden und einem Hemd bestehenden Tassenstößel, der zwischen einem Steuernocken und einem Gas wechselventil angeordnet und in einer Aufnahmebohrung eines Zylinderkopfes geführt ist, wobei in einer Ausnehmung des Hemdes eine als Rolle ausgebildete Verdrehsicherung angeordnet ist, die in einer Führungsnut des Zylinderkopfes gleitet.

Außerdem betrifft die Erfindung einen weiteren verdrehgesicherten Stößel, dessen Verdrehsicherung nicht als Rolle ausgebildet ist.

Hintergrund der Erfindung

Aus der 43 24 756 A1 ist eine Verdrehsicherung für einen Ventilstößel vor bekannt, die aus einer in einem Fenster des Tassenhemdes angeordneten Rolle besteht, welche in einer Führungsnut des Zylinderkopfes gleitet. Die Rolle ist dabei so ausgeführt, daß sie an ihrem oberen und/oder unteren Teil segment artige Ausschnitte aufweist, so daß der in axialer Richtung durch diese segment artigen Ausschnitte begrenzte und in seinem Durchmesser unveränderte Teile der Rolle von innen durch die Ausnehmung im Tassenhemd geführt und gehal ten ist.

Nachteilig dabei ist, daß solche Rollen mit segmentartigen Aussparungen nur sehr aufwendig hergestellt werden können und damit teuer sind. Ein anderer Nachteil einer solchen Verdrehsicherung ist das relativ hohe Gewicht der Rolle.

Zusammenfassung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine als Rolle ausgebildete Verdrehsiche rung für einen Ventilstößel so zu verbessern, daß sie kostengünstig hergestellt werden kann. Eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verdrehsicherung zu entwickeln, die einerseits einfacher als die Rolle gefertigt werden kann und andererseits leichter als diese ist.

Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben nach den kennzeichnenden Teilen der unabhängigen Ansprüche 1 und 3 gelöst.

So ist nach Anspruch 1 vorgesehen, daß beide gegenüberliegende Stirnflächen der Rolle mit je einer von einer Außenkante ausgehenden, über einen Teil des Durchmessers der Rolle sich erstreckenden Nut versehen sind, wobei die Nuten in zugehörige Vorsprünge der Ausnehmung eingreifen.

Die Nut, die nach Anspruch 2 einen rechteckigen, dreieckigen oder auch halbförmigen Querschnitt aufweisen kann, wird ohne großen Aufwand durch Einpressen mit einem Formenstempel im Bereich beider Stirnflächen erzeugt. Durch diese erfindungsgemäße Lösung ist eine abgestufte Rolle mit segment artigen Aussparungen nach dem bisherigen Stand der Technik nicht mehr erforderlich. Es liegt auf der Hand, daß sich ein solch erfindungsgemäßer Rollenkörper mit Nuten in stirnseitigen Bereich wesentlich einfacher fertigen läßt, als ein abgestufter. Auch die Fertigung der erforderlichen zugehörigen Vorsprünge in der Ausnehmung im Tassenhemd, die in die Nut eingreifen sollen, lassen sich in einfacher Weise mit einem entsprechend gestalteten Stanzwerkzeug herstellen und bedeuten keinen zusätzlichen Aufwand.

Nach dem unabhängigen Anspruch 3 soll die Verdrehsicherung als ein elasti sches Federelemenet ausgebildet sein. Eine derartige Verdrehsicherung läßt sich aufgrund ihrer Elastizität ohne jede Schwierigkeit in die Ausnehmung des Tassenhemdes montieren. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn das Tassenhemd aus Gründen einer Gewichtsersparnis sehr dünnwandig ausgebildet ist und bei anderen Verdrehsicherungen die Gefahr besteht, daß das Tassen hemd verformt wird. Diese Verformung eines dünnwandigen Tassenhemdes ist aufgrund der Elastizität der erfindungsgemäßen Verdrehsicherung jedoch völlig ausgeschlossen.

Nach Anspruch 4 ist vorgesehen, daß die Verdrehsicherung als eine nach einer Richtung offene, aus einem Rücken und zwei Schenkeln bestehende Spange ausgebildet ist, wobei die Schenkel in zwei voneinander beabstandeten Schlit zen des Hemdes angeordnet sind.

Eine solche elastische Verdrehsicherung läßt sich in einfacher Art und Weise fertigen und genauso einfach montieren. Es ist weiter von Vorteil, daß eine solche Verdrehsicherung keine kompakte Ausnehmung benötigt, sondern nur mit zwei Schlitzen auskommt. Dadurch wird eine Schwächung des Tassenhem des vermieden. Auch die Montage dieser spangenartigen Verdrehsicherung ist durch Einstecken in die zugehörigen Schlitze in Tassenhemd in einfacher Weise möglich.

Nach Anspruch 5 sollen die Schenkel der spangenartigen Verdrehsicherung zwei der Wandstärke des Hemdes entsprechende Einprägungen aufweisen. Mit Hilfe dieser Einprägungen wird die spangenartige Verdrehsicherung in die Schlitze eingefedert, so daß ein unbeabsichtiges Entfernen der Verdrehsicherung in radialer Richtung verhindert wird. Dies ist nur möglich, wenn die beiden Schenkel der spangenartigen Verdrehsicherung gegeneinander bewegt werden und anschließend durch Kraftaufbringung in radialer Richtung das Spangen element entfernt wird.

In Weiterentwicklung der Erfindung nach den Ansprüchen 6 bis 8 soll die Verdrehsicherung als eine mit einem Schlitz versehene, kreisförmige Hülse ausgebildet sein. Auch in diesem Fall weist die kreisförmige Hülse an zwei gegenüberliegenden Stellen zwei der Wandstärke des Hemdes entsprechende Einprägungen auf, die in der bereits beschriebenen Weise ein Einfedern dieser Verdrehsicherung in die Ausnehmung des Tassenhemdes ermöglichen. Ein weiterer Vorteil dieser hülsenförmigen Verdrehsicherung ist die Möglichkeit, daß deren schlitzförmiger Bereich in einer zugehörigen Führungsnut eines Innenteils des Stößels angeordnet sein kann, d. h. auf diese Weise wird zusätz lich das Innenteil eines Stößels mit einer Verdrehsicherung versehen.

Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Es zeigen:

Fig. 1, 6 u. 8 einen teilweisen Längsschnitt durch einen verdrehgesicher ten Stößel,

Fig. 2, 7 u. 9 einen Teilquerschnitt durch einen Stößel nach den Fig. 1, 6 und 8,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer als Rolle ausgebildeten Verdrehsicherung,

Fig. 4 und 5 eine Seitenansicht einer als Rolle ausgebildeten Verdrehsiche rung.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Aus Fig. 1 geht ein verdrehgesichertes Stößel 1 hervor, der in einer nicht näher bezeichneten Aufnahmebohrung eines Zylinderkopfes 2 geführt ist. Der Stößel 1 besteht aus einem nicht dargestellten Boden und einem Hemd 3 sowie einem konzentrisch im Hemd 3 angeordneten Innenteil 4. In einer Führungsnut 5 des Zylinderkopfes 2 gleitet eine als Rolle 6 ausgebildete Verdrehsicherung, die mit ihrer Mantelfläche einerseits in der Führungsnut 5 und andererseits am Innenteil. 4 anliegt.

Wie insbesondere auch aus den Fig. 2 bis 5 erkennbar, ist die Rolle 6 an ihren gegenüberliegenden Stirnflächen 7 mit je einer Nut 8 versehen, die sich von der Peripherie in Richtung Mittelpunkt über einen Teil des Durchmessers erstreckt. Wie den Fig. 3, 4 und 5 entnehmbar, kann die Nut 8 einen rechteckigen, dreieckigen oder halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen. Die Rolle 6 wird vor dem Einbau des Innenteils 4 in den Stößel 1 von seiner offe nen Seite eingeführt und in Höhe der Ausnehmung des Hemdes 3 in radialer Richtung verschoben, so daß die Vorsprünge 9 der Ausnehmung in die Nuten 8 der Rolle 6 eingreifen. Auf diese Weise ist die Rolle 6 in der Ausnehmung formschlüssig gehalten und wirkt mit einem Teil ihrer Mantelfläche als Ver drehsicherung in der Führungsnut des Zylinderskopfes 2.

Der in den Fig. 6 und 7 dargestellte Tassenstößel 1 weist eine als ein elastisches Federelement ausgebildete Verdrehsicherung auf. Diese nach einer Seite offene Spange 12 besteht aus einem zwei Schenkel 11 verbindenden Rücken 10. Die Spange 12 wird von außen in zwei nicht näher bezeichnete Schlitze des Tassenhemdes 3 eingeführt und mit ihren beiden Einprägungen 13 in diese Schlitze eingeschnappt. Der die beiden Schenkel 11 verbindende Rücken 10 der Spange 12 gleitet in einer hier nicht dargestellten Führungsnut des Zylinderkopfes und wirkt auf diese Weise als Verdrehsicherung.

Den Fig. 8 und 9 ist entnehmbar, daß die elastische Verdrehsicherung als eine mit einem Schlitz 15 versehene kreisförmige Hülse 14 ausgebildet ist. Die Hülse 14 weist wiederum an zwei gegenüberliegenden Stellen Einprägungen 16 auf, so daß sie durch Anlage der Einprägungen 16 in der Ausnehmung des Tassenhemdes fest fixiert ist. Dabei wirkt die Hülse 14 mit ihrer einen Seite als Verdrehsicherung für den gesamten Ventilstößel 1, während die mit dem Schlitz 15 versehende Seite in einer Führungsnut 17 des Innenteiles 4 angeordnet ist und so nochmal als Verdrehsicherung für das Innenteil 4 wirkt.

Bezugszeichenliste

1 Stößel
2 Zylinderkopf
3 Hemd
4 Innenteil
5 Führungsnut
6 Rolle
7 Stirnfläche
8 Nut
9 Vorsprung
10 Rücken
11 Schenkel
12 Spange
13 Einprägung
14 Hülse
15 Schlitz
16 Einprägung
17 Führungsnut

Claims

1. Verdrehgesicherter Stößel eines Ventiltriebes einer Brennkraftmaschine, vorzugsweise ein aus einem Boden und einem Hemd (3) bestehender Tassen stößel (1), der zwischen einem Steuernocken und einem Gaswechselventil an geordnet und in einer Aufnahmebohrung eines Zylinderkopfes (2) geführt ist, wobei in einer Ausnehmung des Hemdes (3) eine als Rolle ausgebildete Ver drehsicherung angeordnet ist, die in einer Führungsnut (5) des Zylinderkopfes (2) gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß beide gegenüberliegende Stirnflächen (7) der Rolle (6) mit je einer von einer Außenkante ausgehenden, über einen Teil des Durchmessers der Rolle (6) sich erstreckenden Nut (8) versehen sind, wobei die Nuten (8) in zugehörige Vorsprünge (9) der Ausnehmung eingreifen.

2. Verdrehgesicherter Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (8) einen rechteckigen, dreieckigen oder halbkreisförmigen Quer schnitt aufweisen.

3. Verdrehgesicherter Stößel eines Ventiltriebes einer Brennkraftmaschine, vorzugsweise ein aus einem Boden in einem Hemd (3) bestehender Tassen stößel (1), der zwischen einem Steuernocken und einem Gaswechselventil angeordnet ist und in einer Aufnahmebohrung eines Zylinderkopfes (2) geführt ist, wobei in einer Ausnehmung des Hemdes (3) eine Verdrehsicherung an geordnet ist, die in einer Führungsnut (5) des Zylinderkopfes (2) gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung als ein elastisches Federelement (12, 14) ausgebildet ist.

4. Verdrehgesicherter Stößel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung als eine nach einer Richtung offene, aus einem Rücken (10) und zwei Schenkeln (11) bestehende Spange (12) ausgebildet ist, wobei die Schenkel (11) in zwei voneinander beabstandeten Schlitzen des Hemdes (3) angeordnet sind.

5. Verdrehgesicherter Stößel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (11) zwei der Wandstärke des Hemdes (3) entsprechende Ein prägungen (13) aufweisen.

6. Verdrehgesicherter Stößel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung als eine mit einem Schlitz (15) versehene, kreisförmige Hülse (14) ausgebildet ist.

7. Verdrehgesicherter Stößel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmige Hülse (14) an zwei gegenüberliegenden Stellen mit zwei der Wandstärke des Hemdes (3) entsprechenden Einprägungen (16) versehen ist.

8. Verdrehgesicherter Stößel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der schlitzförmige Bereich der kreisförmigen Hülse (14) in einer zugehörigen Führungsnut (17) eines Innenteils (4) des Stößels (1) angeordnet ist.