DE3139942C2

DE3139942C2 -

Info

Publication number: DE3139942C2
Application number: DE3139942A
Authority: DE
Inventors: Roberto 6085 Nauheim De Stoka; Uwe 6231 Schwalbach De Kley
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1981-10-08
Filing date: 1981-10-08
Publication date: 1988-11-24
Also published as: GB2107415B; IT8223674A0; IT1152895B; DE3139942A1; GB2107415A; FR2514450B1; FR2514450A1; US4469205A; JPS5872731A

Description

Die Erfindung betrifft eine Bremsbackenanordnung mit ei ner Trägerplatte, an der Reibmaterial befestigt ist, und mit einer Bremsbackenfeder, die zwischen ihren Enden ei nen gebogenen Abschnitt aufweist, der in einer zum Rand der Bremsbacke hin offenen Ausnehmung in der Bremsbacke gelagert ist, wobei die größte Weite der Ausnehmung grö ßer ist als die kleinste Weite der Öffnung.

Bei einer bekannten Bremsbackenanordnung dieser Art (DE-OS 29 37 149 gemäß Fig. 10 der Zeichnung) wird die Bremsbackenfeder in der Ausnehmung der Trägerplatte ra dial und gleichzeitig in Umfangsrichtung der Bremsbacke gehalten. Eine axiale Lagesicherung der Bremsbackenfeder quer zur Öffnung der Ausnehmung ist nur bedingt durch den Reibeingriff zwischen Bremsbackenfeder und Träger platte gegeben, der dadurch entsteht, daß der gebogene Abschnitt der Bremsbackenfeder in der Ausnehmung einge klemmt ist. Ist beispielsweise die Reibung zwischen den sich an einem Bremsgehäuse abstützenden Enden der Brems backenfeder und dem Bremsgehäuse größer als die Reibung zwischen dem gebogenen Abschnitt und der Ausnehmung, so kann bei einer axialen Verschiebung der Bremsbacke, die durch den Reibmaterialverschleiß hervorgerufen wird, die Bremsbackenfeder nicht der Bewegung der Bremsbacke fol gen. Die Bremsbackenfeder rutscht aus der Ausnehmung heraus und kann ihre Funktion nicht mehr erfüllen.

Aus der DE-AS 25 58 294 ist eine Blattfeder mit einem zentralen Klemmbereich und zwei von diesem wegragenden Federarmen bekannt. Die Blattfeder wird auf ihrem zen tralen Klemmbereich auf einen Ansatz aufgeklemmt. Der Ansatz weist eine Aussparung auf, in die ein Schenkel des Klemmbereiches eingreift, wenn der zentrale Klemm bereich auf den Ansatz aufgesteckt wird.

Aus dem DE-GM 69 38 649 ist ein Schwingungsdämpfungs element bekannt, das ein spiralförmig gebildetes oder geöffnetes Rohrstück aufweist, dessen jeweilige Seiten enden mit Nasen verbunden sind. Das Schwingungs dämpfungselement liegt zwischen einer viertelrunden Aus nehmung am Bremsbackenende und einem festen Träger.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bremsbacken anordnung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei der eine sichere Befestigung und schnelle Montage der Bremsbackenfeder an der Trägerplatte hergestellt wird und gleichzeitig eine einfache und billige Ausführung entsteht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß über den Umfang der Ausnehmung ein Vorsprung verläuft, der eine formschlüssige Verbindung quer zur Öffnung der Ausnehmung herstellt. Hierdurch wird zusätzlich zur ra dialen Lagesicherung der Bremsbackenfeder eine axiale Lagesicherung geschaffen, die ein Herausgleiten aus der Ausnehmung und eine Pendelbewegung der Bremsbacke in be zug auf ihre Lagerung an der Bremsbackenfeder verhin dert. Hierdurch wird eine drehfeste Verbindung der Bremsbackenfeder mit der Bremsbacke erreicht, so daß Klappergeräusche beim Fahrbetrieb verhindert werden.

Zweckmäßigerweise verläuft der Vorsprung über die Länge der Ausnehmung. Hierbei wird beim Ausstanzen der Träger platte die Ausnehmung gegenüber dem Fertigmaß kleiner vorgestanzt und anschließend wird mittels eines das Fer tigmaß herstellenden Schabenstempels das vom Ausneh mungsrad abgeschabte, sich spanförmig vor dem Stempel aufrollende Material in dieser Ausnehmung vor ihm her geschoben. Anschließend kann dann der Vorsprung durch zwei sich zueinander bewegende Formstempel in seine end gültige Form gepreßt werden. Soll der Vorsprung am Rand der Trägerplatte ausgebildet werden, so benötigt man nur einen Schabestempel, soll der Vorsprung in der Mitte der Ausnehmung angeordnet sein, so werden zwei sich zueinan der bewegende Schabestempel benötigt, mit denen auch gleichzeitig der Formpreßvorgang vorgenommen werden kann.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Bremsbackenfeder als Blattfeder ausgebil det ist und daß der Vorsprung in einen Schlitz der Blattfeder ragt. Die Bremsbackenfeder ist ein aus Blech hergestelltes Stanzteil, bei der der Schlitz während des Stanzvorganges mit ausgestanzt wird. Hierdurch werden keine zusätzlichen Herstellkosten an der Bremsbacken feder erforderlich. Das Einbringen des Vorsprungs kann beispielsweise nach dem Stanzvorgang der Trägerplatte dadurch erreicht werden, daß ein Schabestempel in die Wandung der Öffnung der Ausnehmung eingedrückt wird und dabei das sich spanförmig vor dem Stempel aufrollende Material gegen einen Gegenhaltestempel gepreßt wird, so daß die gewünschte Form des Vorsprunges entsteht.

Es ist vorteilhaft, daß der Vorsprung den Schlitz aus füllt. Dadurch, daß der Vorsprung an den Flächen des Schlitzes anliegt, wird erreicht, daß eine Verschiebung der Bremsbacke quer zur Öffnung der Ausnehmung und eine Pendelbewegung der Bremsbacke verhindert wird.

Bei Bremsbackenfedern besteht oft die Forderung, daß sie nicht über die Ränder der Ausnehmung hervorragen. Dies wird beispielsweise bei der erfindungsgemäßen Brems backenanordnung dadurch gelöst, daß die Breite der Blattfeder nicht größer ist als die Dicke der Träger platte. Hierbei ist der Vorsprung in der Mitte der Öff nung der Ausnehmung angeordnet und ragt dabei in den in der Mitte des gebogenen Abschnitts angeordneten Schlitz der Bremsbackenfeder. Mit dieser Bremsbackenanordnung wird eine Befestigung der Bremsbackenfeder an der Trä gerplatte geschaffen, die beide Teile fest und zuverläs sig miteinander verbindet und dennoch eine schnelle De montage bzw. Montage ermöglicht, die durch einfaches Zu sammendrücken des gebogenen Abschnitts und anschließen der radialer Entnahme bzw. radialem Einsetzen an der Trägerplatte erreicht wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin dung ist in der Ausnehmung eine Rille ausgebildet, in die die Bremsbackenfeder hineinragt. Bei Verwendung ei ner Drahtfeder weist die Rille einen ringförmigen Quer schnitt auf, bei Verwendung einer Blattfeder weist die Rille einen Rechteckquerschnitt auf. Es ist vorteilhaft, daß ein Vorsprung als Bund ausgebildet ist, und der ge genüberliegende Vorsprung durch mindestens einen Zapfen gebildet wird, der in einen zum Zapfen hin geöffneten Schlitz der Bremsbackenfeder eingreift. Der Ringbund kann beispielsweise mittels eines Schabestempels, wie bereits oben beschrieben, hergestellt sein. Die am ge genüberliegenden Rand der Ausnehmung angeordneten Vor sprünge werden nach Einsetzen der Bremsbackenfeder mit tels eines Druckstempels in die hierfür vorgesehenen Schlitze der Bremsbackenfeder eingestemmt. Bei dieser Anordnung ist die Bremsbackenfeder mit der Trägerplatte formschlüssig verbunden und es kann eine radiale Ent nahme der Bremsbackenfeder nachträglich nicht mehr vor genommen werden. Greift nur ein Vorsprung in den hierfür vorgesehenen Schlitz der Bremsbackenfeder ein, und ist dieser Vorsprung an der Trägerplatte in Montagerichtung der Bremsbackenfeder angeordnet, so ist eine nachträg liche Montage bzw. Demontage der Bremsbackenfeder wei terhin möglich.

Einer weiteren Lösung der Aufgabe zufolge sind an den Stirnflächen des gebogenen Abschnitts der Bremsbacken feder Blechlappen angeordnet, die die Trägerplatte im Bereich der Ausnehmung umgreifen. Die Blechlappen werden während des Stanzvorgangs der Bremsbackenfeder mit ange formt. Hierdurch entstehen keine zusätzlichen Herstell kosten. Nach Montage der Bremsbackenfeder an der Träger platte werden die Blechlappen umgebogen und gegen die Trägerplatte gepreßt. Es ist aber auch möglich, die Blechlappen schon vor Montage der Bremsbackenfeder umzubiegen, so daß im montierten Zustand die federnden Blechlappen form- und reibschlüssig an der Trägerplatte anliegen.

Vorteilhafterweise ist an der kolbenseitigen Stirnfläche der Trägerplatte im Bereich der Ausnehmung eine Vertiefung ein geprägt, die an der gegenüberliegenden Stirnfläche der Träger platte als Erhebung hervorsteht. Durch diese Einprägung wird erreicht, daß die Bremsbackenfeder im Bereich des gebogenen Abschnitts nicht über der kolbenseitigen Stirnfläche der Trägerplatte hervorsteht.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 perspektivische Teilansicht eines Ausführungs beispiels der Erfindung im Bereich der Be festigung der Bremsbackenfeder an der Träger platte,

Fig. 2 perspektivische Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung im Bereich der Befestigung der Bremsbackenfeder an der Trägerplatte,

Fig. 3 Teillängsschnitt im Bereich der Befestigung der Bremsbackenfeder an der Trägerplatte gemäß Fig. 2,

Fig. 4 Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung im Bereich der Befestigung der Bremsbackenfeder an der Trägerplatte,

Fig. 5 Teilschnitt durch die Befestigung gemäß Fig. 5.

Jedes der Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Brems backenanordnung weist eine Trägerplatte 1 und eine Brems backenfeder 2 auf. An der Stirnfläche 3 der Trägerplatte 1 ist das in der Zeichnung nicht dargestellte Reibmaterial befestigt. Zwischen den Enden 4, 5 der Bremsbackenfeder 2 ist ein gebogener Abschnitt 6 ausgebildet, der in einer zum Rand 7 der Trägerplatte 1 hin offenen Ausnehmung 8 in der Träger platte 1 gelagert ist, wobei die größte Weite W 1 der Aus nehmung 8 größer ist als die kleinste Weite W 2 der Öffnung 9. Die Ausnehmung 8 besteht aus einer zylindrischen Bohrung, in der der gebogene Abschnitt 6 gelagert ist. An der Trägerplatte 1 und/oder an der Bremsbackenfeder 2 sind Befestigungsmittel 10 vorgesehen, die eine formschlüssige Verbindung quer zur Öffnung 9 der Ausnehmung 8 herstellen. Die Bremsbackfeder 2 ist als Blattfeder ausgebildet.

In Fig. 1 der Zeichnung bestehen die Befestigungsmittel 10 aus einem als Ringbund 11 ausgebildeten Vorsprung, der einen Schlitz 12 mit rechteckigem Querschnitt durchdringt. Der Ringbund 11 verläuft über den Umfang der Ausnehmung 8, schließt bündig mit der Stirnfläche 3 der Trägerplatte ab und erstreckt sich über ein Teil der offenen Ausnehmung 8. Die Flächen 13, die den rechteckigen Querschnitt des Schlitzes 12 bilden, liegen an den ihn gegenüberliegenden Flächen 14 des Ringbundes 11 an, so daß der Ringbund 11 den Schlitz 12 ausfüllt. Der gebogene Abschnitt 6 schließt mit der der Stirn fläche 3 gegenüberliegenden Stirnfläche 15 der Trägerplatte 1 bündig ab. Der vordere Teil 16 des gebogenen Abschnitts 6 ragt aus der Stirnfläche 3 hervor, so daß die Breite des ge bogenen Abschnitts 6 in Längsrichtung der Ausnehmung 8 größer ist als die Dicke der Trägerplatte 3. Am Übergang des ge bogenen Abschnitts 6 zu den Enden 4, 5 der Bremsbackenfeder 2 verjüngt sich die Breite der Bremsbackenfeder 2 auf das Maß der Dicke der Trägerplatte 1.

In Fig. 2 und 3 der Zeichnung ist die Breite der Bremsbacken feder 2 kleiner als die Dicke der Trägerplatte 1. Der ge bogene Abschnitt 6 ist in der Ausnehmung 8, die als Rille 22 aus gebildet ist, gelagert und wird von an den beiden Seiten der Stirnfläche 3, 15 der Trägerplatte 1 ausgehenden Befestigungs mitteln in Form von Vorsprüngen in Längsrichtung der offenen Ausnehmung 8 axial gehalten. Dabei entspricht die Form des Ringbunds 11 dem Ringbund gemäß Fig. 1 der Zeichnung, wobei jedoch der Ringbund 11 auf der anderen Seite der Stirn fläche 15 der Trägerplatte 1 ausgebildet ist. Die an der Stirnfläche 3 am Rand der offenen Ausnehmung 8 ausgebildeten Stege 23, die beispielsweise durch Verstemmen hergestellt werden, greifen in die zum Steg 23 hin geöffneten Schlitze 12 der Bremsbackenfeder 2 ein. Die den Schlitz 12 bildenden Flächen 13 liegen an den ihn gegenüberliegenden Flächen 14 der Stege 23 an.

In Fig. 4 und 5 der Zeichnung sind an den Stirnflächen 17 zu beiden Seiten des gebogenen Abschnitts 6 Blechlappen 18 angeordnet, die die Trägerplatte 1 im Bereich der Ausnehmung 8 umgreifen. An der Stirnfläche 15 der Trägerplatte 1 ist im Bereich der Ausnehmung 8 eine Vertiefung 19 eingeprägt, die an der gegenüberliegenden Stirnfläche 3 der Trägerplatte 1 als Erhebung 20 hervorsteht. Die Ausnehmung 8 wird durch eine glatte Zylinderbohrung 21 gebildet.

Claims

1. Bremsbackenanordnung mit einer Trägerplatte, an der Reibmaterial befestigt ist, und mit einer Bremsbackenfeder, die zwischen ihren Enden einen gebogenen Abschnitt aufweist, der in einer zum Rand der Bremsbacke hin offenen Ausnehmung in der Bremsbacke gelagert ist, wobei die größte Weite der Ausnehmung größer ist als die kleinste Weite der Öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß über den Umfang der Ausnehmung (8) ein Vorsprung (11) verläuft, der eine formschlüssige Verbindung quer zur Öffnung der Ausnehmung (8) herstellt.

2. Bremsbackenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbackenfeder (2) als Blattfeder ausgebildet ist, daß der Vorsprung (11) an der Ausnehmung (8) der Trägerplatte (1) angeordnet ist und in einen Schlitz (12) der Blattfeder (2) ragt.

3. Bremsbackenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (11) den Schlitz (12) ausfüllt.

4. Bremsbackenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung (8) eine Rille (22) ausgebildet ist, in die die Bremsbackenfeder (2) hineinragt.

5. Bremsbackenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (11) als Bund ausgebildet ist und der gegenüberliegende Vorsprung (16) durch mindestens einen Steg gebildet wird, der in einem zum Steg hin geöffneten Schlitz (12) der Bremsbackenfeder (2) eingreift.

6. Bremsbackenanordnung mit einer Trägerplatte, an der Reibmaterial befestigt ist und mit einer Bremsbackenfeder, die zwischen ihren Enden einen gebogenen Abschnitt aufweist, der in einer zum Rand der Bremsbacke hin offenen Ausnehmung in der Bremsbacke gelagert ist, wobei die größte Weite der Ausnehmung größer ist als die kleinste Weite der Öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnflächen (17) des gebogenen Abschnitts (6) der Bremsbackenfeder (2) Blechlappen (18) angeordnet sind, die die Trägerplatte (1) im Bereich der Ausnehmung (8) umgreifen.

7. Bremsbackenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnfläche (15) der Trägerplatte (1) im Bereich der Ausnehmung (8) eine Vertiefung (19) eingeprägt ist, die an der gegenüberliegenden Stirnfläche (3) der Trägerplatte (1) als Erhebung (20) hervorsteht.