DE4426817C2 - Verfahren zur Vor- und Nachbereitung eines Näh- oder Stickvorgangs und Näh-Stickmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Vor- und Nachbereitung eines Näh- oder Stickvorgangs und Näh-Stickmaschine zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- DE4426817C2 DE4426817C2 DE4426817A DE4426817A DE4426817C2 DE 4426817 C2 DE4426817 C2 DE 4426817C2 DE 4426817 A DE4426817 A DE 4426817A DE 4426817 A DE4426817 A DE 4426817A DE 4426817 C2 DE4426817 C2 DE 4426817C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vor- und
Nachbereitung eines Näh- oder Stickvorgangs und Näh-Stickma
schine zur Durchführung des Verfahrens.
Im Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche 1 und 4 ist der aus
der JP 6-33550 bekannte Stand der Technik aufgenommen.
Zum Herstellen von Stickerei in einem durchbrochenen Muster
oder dergleichen entlang eines Rands einer Nähgutlage aus
Stoff, Leder oder dergleichen oder entlang eines Rands einer
Öffnung, die in der Nähgutlage ausgebildet ist, wird eine
rückwärtiges Nähgutlage benötigt, um mit Stickfäden an Stellen
verflochten zu werden, an denen die erstgenannte Nähgutlage
fehlt. Die rückwärtige Nähgutlage sollte aus einem Material
bestehen, welches kräftig genug ist, um den Beanspruchungen
beim Verflechten mit den Stickfäden zu widerstehen. Gemäß
einem üblichen Stickverfahren wird die rückwärtige Lage nach
oder vor dem Schneiden der Nähgutlage mit einer Schere, einer
Klinge, einem Wasserstrahl oder Plasma unter diese gelegt,
wobei die rückwärtige Lage über den Rand der ersten Lage hin
ausragt oder in deren Aussparungen hineinragt. So kann die
Stickerei über den Rand der Nähgutlage (oder den Rand der
jeweiligen Aussparung und den vorspringenden Teil der rückwär
tigen Lage hergestellt werden.
Es ist kürzlich damit begonnen worden, die obengenannten Vor
gänge unter Verwendung von Industrienähmaschinen industriell
durchzuführen, indem die Nähgutlagen in einem Halterahmen
gehalten werden. Der Halterahmen wird in X-Y-Richtung bewegt,
wobei er mit der Vertikalbewegung einer Nadelstange in der
gleichen Weise wie bei einem gewöhnlichen Stickverfahren syn
chronisiert wird.
Eine übliche Näh-Stickmaschine hat selbst kein Schneidsystem,
so daß die Nähgutlage zuvor mit einer Schere, einem Schneider
oder dergleichen geschnitten sein sollte, was die Arbeitslei
stung verschlechtert. Zusätzlich muß die so ausgeschnittene
Nähgutlage genau in den Blatthalterahmen eingesetzt werden, um
die Ausrichtung zur Nadelstange eines Nähmaschinenkopfs zu
gewährleisten. Die bekannten mechanischen Schneideinrichtungen
sind für komplizierte Muster teilweise ungeeignet. So wird in
der DE 91 08 861 U1 ein an einer Nadelstange befestigter Boh
rer zum Bohren von Löchern im Lochstickrahmen offenbart, in
der CH 662 379 (A5) wird mit einer rotierenden Messerscheibe
eine Stickerei aus einem Stickgrund ausgeschnitten, und in der
DD 257 848 (A1) wird das Textilmaterial mit einer impulsarti
gen Schalldruckwelle beaufschlagt.
Um den oben beschriebenen Nachteilen abzuhelfen, offenbart die
eingangs erwähnte JP-6-33550 eine Näh-Stickmaschine mit einem
Laserschneidsystem. Gemäß der JP-6-33550 wird für die Steue
rung des Laserschneidvorgangs dieselbe Steuerung angewandt wie
beim Stickvorgang, es wird nämlich die intermittierende Bewe
gung des Blatthaltetisches wie beim Sticken zweidimensional
über die Nähgutvorschubeinrichtung bewerkstelligt, und es wird
das intermittierende Steuersignal für die Nähstiche auf den
Laseroszillator angewandt, wobei dieser synchron zur intermit
tierenden Bewegung der zu schneidenden Nähgutlage zur Laser
schwingung und zur entsprechenden Laserlichtabgabe angeregt
wird. Der Vorteil ist, daß im Steuerprogramm nur dafür zu
sorgen ist, daß die Schneidvorrichtung statt der Nähvorrich
tung angesteuert wird und ansonsten sowohl für die horizontale
Blattbewegung als auch die Laseransteuerung dieselben Steuer
signale wie beim Nähen bzw. Sticken verwendet werden können.
Infolge der kurzen Laseroszillationszeitperioden bei dieser
intermittierenden Ansteuerung ist der Ausgangspegel des Laser
strahls unvermeidlich instabil. Daher ist mit einer teilweisen
Verbrennung der zu schneidenden Blätter zu rechnen, und es
kann kein sauberer Schnitt erzielt werden. Auch ist es nicht
möglich, z. B. nur eine oberste von mehreren überlappenden
Lagen zu schneiden, die in einem Halterahmen gehalten werden.
So besteht bei der intermittierenden Laserbeaufschlagung die
Möglichkeit der Instabilität des Laserlichts, wobei die Näh
gutlage nicht perfekt ausgeschnitten wird und/oder die rück
wärtige Lage teilweise oder ganz mit der Nähgutlage zusammen
ausgeschnitten wird.
Die Problematik, die bei den genannten mechanischen Schneid
vorgängen vorliegt, unterscheidet sich grundsätzlich von der
bei einem Laserschneidvorgang. So wird in der DE 28 25 826 C2
eine Nähgutklemmplatte mit einem Stirnfräser bearbeitet, um
die erforderlichen Nähmusternuten in der Klemmplatte zu erzeu
gen. Abgesehen davon, daß das erfindungswesentliche Merkmal
dieser Patentschrift in der separaten Ausbildung der gesamten
Fräsvorrichtung vom Konturennähautomaten besteht, was bei der
Bearbeitung von Nähgutlagen nicht anzustreben ist, wird der
selbe Steuermechanismus für die Vorschubbewegung der Nähgut
klemmplatte sowohl für den Fräs- als auch für den Nähvorgang
angewandt. So wird die Klemmplatte bei beiden Bewegungsvor
gängen stets mit derselben Schrittmotoransteuerung, die einen
ruckweisen Vorschub bewirkt, bewegt. Gemäß dieser Schrift wird
ein erforderliches Fräswerkzeug leicht zerstört, wenn es einem
solchen ruckweisen relativen Vorschub von 0,2 mm pro Antriebs
impuls ausgesetzt wird. Daher wird der Vorschub pro Antriebs
impuls auf 0,05 mm herabgesetzt. Selbst wenn weiterhin die
Impulsfolgegeschwindigkeit herabgesetzt wird, wird die ruck
artige Bewegung beibehalten.
Schließlich gibt es bei einem Stirnfräser gemäß der DE 26 25
825 C2 prinzipiell nur die Möglichkeit des mechanischen Rota
tionsantriebs. Der Fräser wird angehoben und abgesenkt, um
Einschnitte vorgegebener Länge auszuführen. Über den weiteren
Antrieb ist nichts ausgesagt. Im allgemeinen gilt jedoch, daß
die Fräserdrehbewegung gegen- oder gleichläufig zur Tischvor
schubbewegung einer Fräsmaschine im Hinblick auf die Schnitt
tiefe und -geschwindigkeit einstellbar ist. Im Gegensatz hier
zu wird beim Laserschneidgerät die Schnittiefe durch den Be
trag der berührungslosen Energieübertragung eingestellt. Die
ser Betrag ist wesentlich davon abhängig, ob der Laser gepulst
oder im Dauerbetrieb gehandhabt wird. Vergleichbare Unter
schiede gibt es bei einem mechanischen Schneidgerät wie einem
Fräser nicht. Bekanntermaßen sind im Pulsbetrieb im Vergleich
zum Dauerbetrieb des Lasers sehr hohe Leistungen erzielbar. In
beiden Fällen sollte die berührungslose Energieübertragung auf
enge Bereiche lokalisierbar sein. Dies erbringt natürlich den
Vorteil für das Schneiden bzw. Vorbereiten eines Näh- und
Stickguts, daß die gewünschten Konturen genauer herstellbar
sind und abgesehen von der Energieübertragung keine insbeson
dere mechanische Einwirkung auf das Nähgut vorgenommen wird,
wie dies beim mechanischen Schneiden unvermeidbar ist.
So hat man in der gattungsgemäßen JP-6-335500 prinzipiell
analog zur DE 23 28 097 A1 versucht, sowohl einen Schneid- als
auch einen Nähvorgang mit genau denselben Ansteuerparametern
durchzuführen, um so sicherzustellen, daß die Schneidkonturen
beim Nähvorgang auch exakt abgefahren werden können. In der DE
23 28 097 A1 wird lediglich der geometrische Versatz des Fräs
rades gegenüber dem Nähwerkzeug in der Vorrichtung kompen
siert, wenn ein zu konturierendes Nähguthalteglied gefräst
wird. Ansonsten wird exakt dasselbe Bewegungsprogramm sowohl
für den Schneid- als auch den Nähvorgang verwendet. Diesen
Vorteil nutzt auch die JP-6-33550, in der ein entsprechend der
intermittierenden Bewegung von Blatthalterahmen und Nadelstan
ge intermittierend betriebener Laser anstelle eines mechani
schen Schneidwerkzeugs verwendet wird.
Auf die Nachteile der kurzen Laseroszillationszeitperioden bei
dieser intermittirenden Ansteuerung der JP-6-33550 ist weiter
oben bereits eingegangen worden. Insbesondere wird hier der
Laser immer dann nicht aktiviert, wenn entsprechend der inter
mittierenden Nähgutbewegung eine Nähmaschinennadel im unver
ändert herangezogenen Nähsteuerprogramm nicht bewegt würde.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung stellten nun fest, daß
dieser pulsweise Laserbetrieb für das Schneiden von Näh- oder
Stickgutlagen, die in einem entsprechenden Rahmen zu halten
sind, nicht unproblematisch ist und z. B. unsaubere, nicht
unversehrte Ränder hinterläßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend vom gat
tungsbildenden Stand der Technik ein Verfahren anzugeben, mit
dem saubere und unversehrte Ränder erzielbar sind. Ferner soll
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens angegeben
werden. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patent
anspruchs 1 bzw. 4 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
in den Unteransprüchen definiert.
Erfindungsgemäß wird im Widerspruch zu dem im gattungsgemäßen
Stand der Technik benutzten Prinzip der Ausnutzung der inter
mittierenden Nähstichansteuerung auch für den Schneidvorgang
letzterer so mit entsprechend anderen Steuersignalen gesteu
ert, daß sowohl die Halterahmenbewegung als auch die Ansteue
rung des Laseroszillators sukzessive, d. h. pausenlos aufein
anderfolgend oder fortlaufend erfolgen. Hierdurch gelingt es,
einen stabilen Ausgangspegel zu erzeugen, der zudem beliebig
mittels eines optischen Systems mit wahlweise einfügbaren
Linsen so einstellbar ist, daß nur eine obere Nähgutlage von
übereinanderliegenden Lagen geschnitten wird und die anderen
darunterliegenden Lagen unversehrt bleiben. Auch kann wahlwei
se gezielt eine Brennmarkierung statt eines Schnitts bewirkt
werden, so daß Formen vorgezeichnet werden können und Schrift
zeichen oder dergleichen zurückbleiben.
Ferner kann durch die auf die sukzessive Bewegung des Halte
rahmens synchronisierte, ebenfalls sukzessive Laserschwingung
des Laseroszillators die jeweilige Lage exakt und fortlaufend
auch längs komplizierter Wege geschnitten werden. Insbesondere
sind die komplexeren in der Anmeldung erläuterten Vorgänge mit
überlappenden Lagen, von denen nur vorbestimmte Lagen durch
trennt werden, möglich.
So kann durch die Zugrundelegung der kurzen, gespeicherten
Teilstrecken die zu schneidende Bahn äußerst präzise vorgege
ben werden, und etwaige Unzulänglichkeiten der fertigen Arbeit
werden, wenn überhaupt, durch den nachfolgenden Stick- bzw.
Nähvorgang, nicht jedoch durch den vorbereitenden Schneid-
oder Einbrennvorgang bewirkt. Erfindungsgemäß ist es insbeson
dere möglich, die zu schneidende Bahn sehr viel feiner, d. h.
durch eine größere Anzahl gespeicherter gerader, diese Bahn
aufbauender Linien zu strukturieren, als die übliche Bahn für
den Stick- bzw. Nähvorgang, da der Laser einer Bahn sehr viel
genauer folgen kann als das Stick- bzw. Nähwerkzeug und daher
eine exaktere Vorgabe der Bahn sinnvoll und vorteilhaft ist.
Die genannten Vorteile sind im übrigen mit keiner mechanischen
Schneidvorrichtung, auch wenn sie noch so exakt geführt ist
und auf das jeweilige Material eingestellt wird, erzielbar.
Die Näh-Stickmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung ist mit
mehreren Kondensorlinsen versehen, die eine unterschiedliche
Brennweite aufweisen. Es wird die Kondensorlinse mit einer
kürzeren Brennweite vorzugsweise zum Schneiden einer Nähgutla
ge verwendet, während eine Kondensorlinse mit einer größeren
Brennweite vorzugsweise zum Hinterlassen von Brennmarkierungen
an einer vorgegebenen Stelle der Nähgutlage verwendet wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert:
Fig. 1 stellt einen seitlichen Teilschnitt durch die Näh-
Stickmaschine entsprechend einem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung dar.
Fig. 2 ist ein Teilschnitt von vorne durch einen Nähmaschi
nenkopf, der zu der Maschine gemäß Fig. 1 gehört.
Fig. 3 ist ein Schnitt durch einen Linsenhalter und ein
Verbindungsteil, welches an einem unteren Endab
schnitt eines Längsführungsrohrs angebracht ist,
welches an dem Nähmaschinenkopf in Fig. 2 vorgesehen
ist.
Fig. 4 ist ein Blockschaltbild eines Steuerteils einer Näh-
Stickmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 5 ist ein Teilschnitt von vorn durch eine Näh-Stickma
schine entsprechend einem zweiten Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 6 ist ein seitlicher Teilschnitt durch die Maschine
gemäß Fig. 5.
Fig. 1 ist ein seitlicher Teilschnitt durch eine Näh-Stickma
schine entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung. Fig. 2 ist
ein Teilschnitt von vorne durch einen Nähmaschinenkopf, der zu
der Maschine gemäß Fig. 1 gehört. Die Maschine gemäß dem vor
liegenden Beispiel umfaßt: einen Maschinenkörper 60, einen
Maschinentisch 61, der fast horizontal angeordnet ist, eine
Gleitschiene 62, die an dem Maschinenkörper 60 montiert ist,
so daß sie über dem Maschinentisch 61 angeordnet ist, einen
Nähmaschinenkopf 10, der gleitbeweglich durch die Gleitschiene
62 getragen wird, und ein Halterahmen 75, der an dem Maschi
nentisch 61 angeordnet ist. Der Halterahmen 75 soll zum hori
zontalen Halten einer Grundnähgutlage 51 aus Stoff, Leder oder
dgl., welche an ihrem Rand mit Stickerei versehen werden soll,
zusammen mit einer rückwärtigen Lage 52, welche mit Sticke
reifäden zu verflechten ist, eingesetzt werden. Die rückwärti
ge Lage 52 wird unter die Lage 51 gelegt. Der Halterahmen 75
wird in einer X-Y-Richtung (horizontale Richtung) auf dem
Maschinentisch 61 bewegt, während er dabei die Lagen 51 und 52
hält.
Der Nähmaschinenkopf 10 umfaßt ein Gleitgehäuse 19, welches
aufgebaut ist mit: einem Paar vertikal angeordneter Trägerrah
men 11, einem mittleren Rahmen 12, der horizontal so angeord
net ist, daß er annähernd mittlere Abschnitte der beiden Trä
gerrahmen 11 verbindet, und einem unteren Rahmen 13, der so
angeordnet ist, daß er die unteren Endabschnitte der beiden
Trägerrahmen 11 verbindet.
Der mittlere Rahmen 12 des Nähmaschinenkopfes 10 umfaßt eine
beliebige Anzahl von (beispielsweise 9) Öffnungen 12a, welche
durch ihn in vertikaler Richtung hindurchgehen. Die Öffnungen
12a sind horizontal mit regelmäßigen Abständen angeordnet. Der
untere Rahmen 13 umfaßt die gleiche Anzahl von Öffnungen 13a
wie die der Öffnungen 12a. Von den Öffnungen 12a und 13a wer
den diejenigen, die an der äußersten linken Seite der Fig. 2
angeordnet sind, dazu benutzt, ein Längs
führungsrohr 22 aufzunehmen, und die anderen werden verwendet,
um eine Nadelstange 31 aufzunehmen. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist
das Längsführungsrohr 22 zum vertikalen Führen von Laserlicht
durch die entsprechenden Öffnungen 12a und 13a eingefügt und
gehalten, welche an der äußersten linken Seite in Fig. 2 ange
ordnet sind.
Zusätzlich sind ein Laseroszillator 21 und ein Querführungs
rohr 28 über dem Maschinenkörper 60 angeordnet. Der Laseros
zillator 21 aktiviert z. B. einen Kohlendioxidlaser, der eine
Ausgangsleistung von ungefähr von 10-20 Watt hat, in einer
fast horizontalen Richtung, welche die Gleitschiene 62 recht
winklig kreuzt. Der Laserstrahl bzw. das Laserlicht, welches
von dem Laseroszillator 21 abgegeben wird, ist horizontal zu
einem reflektierenden Spiegel (der weiter unten beschrieben
wird) durch das Querführungsrohr 28 und dann vertikal durch
das Längsführungsrohr 22 zu führen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist ein Flanschteil 28a so ausge
bildet, daß es einen äußeren Umfang eines annährend mittleren
Abschnitts des Querführungsrohrs 28 umgreift. Der Flanschab
schnitt 28 ist mit drei Langlöchern versehen, die in einer
Umfangsrichtung eines konzentrischen Kreises angeordnet sind,
dessen Achse mit der Achse des Querführungsrohrs 28 zentriert
ist. Der Flanschteil 28a ist an einem Halter 29 angebracht,
der auf der oberen Seite des Nähmaschinenkörpers 16 montiert
ist, in dem drei Bolzen 27 in die entsprechenden Langlöcher
gleitbeweglich eingesetzt sind. Jeder Bolzen 27 ist gleitbe
weglich in das Langloch so eingesetzt, daß das Querführungs
rohr 28 um dessen Achse durch Lösen jeden Bolzens 27 gedreht
werden kann.
Der vordere Endabschnitt des Querführungsrohrs 28 ist über dem
Nähmaschinenkopf 10 angeordnet, der entlang der Gleitschiene
62 gleitbeweglich ist. Der vordere Abschnitt des
Querführungsrohrs 28 weist eine geneigte Oberfläche auf, die
um etwa 45° bezüglich der horizontalen Linie geneigt ist. Die
geneigte Oberfläche ist mit einem reflektierenden Spiegel 26
versehen, der das von dem Laseroszillator 21 abgegebene La
serlicht nach unten reflektiert. Das durch den reflektierenden
Spiegel 26 reflektierte Laserlicht wird nach unten durch eine
Öffnung 28b geführt, die an der unteren Umfangsfläche des
Vorderabschnitts des Querführungsrohrs 28 vorgesehen ist.
Unter der Öffnung 28b ist das Längsführungsrohr 22 vertikal an
dem Nähmaschinenkopf 10 wie zuvor beschrieben angebracht.
Das Längsführungsrohr 22, welches aus rostfreiem Stahl oder
dgl. hergestellt ist, erstreckt sich durch den unteren Rahmen
13 und den mittleren Rahmen 12 in die Nachbarschaft des vor
deren Endabschnitts des Querführungsrohrs 28. So kann das
Laserlicht, welches von dem Laseroszillator 21 abgegeben wird
und durch den reflektierenden Spiegel 26 reflektiert wird, in
das Längsführungsrohr 22 eingeleitet und durch dieses nach
unten geführt werden.
Der untere Endabschnitt des Längsführungsrohrs 22, welches
unter dem unteren Rahmen 13 angeordnet ist, steht mit einem
Linsenhalter 25 über ein zylinderförmiges Verbindungsteil 24
in Verbindung. Fig. 3 ist ein Schnitt, welcher den Linsenhal
ter 25 und das Verbindungsteil 24 zeigt, welches an dem unte
ren Endabschnitt des Längsführungsrohrs 22 vorgesehen ist. Der
Linsenhalter 25 hat eine zylindrische Form mit einem Außen
durchmesser, der demjenigen des Längsführungsrohrs 22 ent
spricht. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist eine Kondensorlinse 23
horizontal an dem oberen Endabschnitt des Linsenhalters 25
angeordnet. Die Kondensorlinse 23 ist so angeordnet, daß das
in das Längsführungsrohr 22 eingeführte Laserlicht auf einen
gewünschten Punkt auf der Nähgutlage 51 gesammelt werden kann,
welche auf dem Maschinentisch 61 angeordnet
ist. Der untere Endabschnitt des Linsenhalters 25 hat eine
kreis-kegelstumpfförmige Form, deren Außendurchmesser sich
nach unten verjüngt.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist eine Luftzufuhrröhre 25 an
einer Wandfläche (zwischen dem mittleren Abschnitt und dem
unteren Endabschnitt) des Linsenhalters montiert. Die Luftzu
fuhrröhre 25a ist mit einer flexiblen Luftröhre 25b versehen,
um Druckluft aufzunehmen. Mit solch einem Aufbau kann Druck
luft in den Linsenhalter 25 über die Luftzufuhrröhre 25a ein
geblasen werden. Die in den Linsenhalter 25 eingeblasene
Druckluft kühlt die Kondensorlinse 23 und entfernt Schmutz,
Staub und dgl. von der Kondensorlinse 23.
Das Verbindungsteil 24 hat eine zylindrische Form, so daß es
in den unteren Endabschnitt des Längsführungsrohrs 22 und den
oberen Endabschnitt des Linsenhalters 25 paßt. Bei einer sol
chen Form ist das Verbindungselement 24 mit dem unteren End
abschnitt des Längsführungsrohrs 22 und dem oberen Endab
schnitt des Linsenhalters 25 mittels mehrerer Schrauben 24a
verbunden.
Wie oben beschrieben, weist der mittlere Rahmen 12 mehrere
Öffnungen 12a auf, und das Längsführungsrohr 22 ist durch die
Öffnung 12a an dem äußersten linken Ende in Fig. 2 eingesetzt.
Die anderen Öffnungen 12a nehmen jeweils eine Nadelstange 31
auf. Jede Nadelstange 31, die durch die Öffnung 12a eingesetzt
ist, ist auch durch die entsprechende Öffnung 13a eingesetzt.
Der obere Abschnitt der Nadelstange 31, die nach oben von dem
mittleren Rahmen 12 vorspringt, ist mit einer Druck-Schrauben
feder 38 versehen.
Die Nadelstange 31 ist mit einem oberen Totpunktanschlag 32
unmittelbar unter dem mittleren Rahmen 12 versehen, und sie
ist weiterhin mit einem Nadelstangenhalter 33 darunter ausge
stattet. Weiterhin ist ein Andruckfuß 34 so angeordnet, daß er
sich vertikal von einer Stelle zwischen dem mittleren Rahmen
12 und dem unteren Rahmen 13 bis zu einer Stelle unter dem
unteren Endabschnitt der Nadelstange 31 erstreckt. Das obere
Ende des Andruckfußes 34 ist in die Nadelstange 31 eingepaßt.
Der Andruckfuß 34, der nicht durch die Öffnung 13a geführt
ist, sondern vor der Öffnung 13a verläuft, ist wiederum in
der Nadelstange 31 an dem unteren Ende eingepaßt und erstreckt
sich weiterhin nach unten. An dem unteren Endabschnitt der
Nadelstange 31 wird eine Nadel 37 durch einen Nadelhalter 36
gehalten und erstreckt sich nach unten. Die Nadelstange 31
wird vertikal bewegt, so daß die Nadel 37 vertikal bewegt
werden kann, wobei sie durch den Andruckfuß 34 hindurchtritt.
Die Nadelstange 31 ist auch mit einer Druckschraubenfeder 35
zwischen dem Nadelstangenhalter 33 und dem Andruckfuß 34 ver
sehen, wodurch der Andruckfuß 34 nach unten gedrückt wird.
Das Längsführungsrohr 22 oder eine der Nadeln 37 kann will
kürlich in eine Stellung gegenüber einem Loch 61a gebracht
werden, welches in dem Maschinentisch 61 angeordnet ist, indem
der Nähmaschinenkopf 10 gegenüber dem Maschinentisch 61 ver
schoben wird.
Wiederum bezugnehmend auf Fig. 1 erstreckt sich der obere
Endabschnitt jedes Trägerrahmens 11 nach unten zum Maschinen
körper (gegen die Rückseite hin). Eine Ausgleichswelle 14 ist
horizontal angeordnet, so daß sie jeden vorderen Endabschnitt
der so verlaufenden oberen Endabschnitte der beiden Trägerrah
men 11 verbindet. Ein Ausgleichsgewicht 15 ist für jede Nadel
stange 31 vorgesehen. Demgemäß sind acht Ausgleichsgewichte 15
jeweils mit einem zylindrischen Endabschnitt 15a für die acht
Nadelstangen 31 vorgesehen, so daß
die acht Endabschnitte 15a in axialer Richtung der Aus
gleichswelle angeordnet werden können. Jedes Ausgleichsgewicht
15 umfaßt auch einen Armabschnitt 15c, der sich von dem End
abschnitt 15a zu der Vorderseite hin erstreckt. Zusätzlich ist
eine Zahnung 15b an einer äußeren Umfangsseite des Endab
schnitts 15a auf der Rückseite vorgesehen.
Eine vorgeschriebene Farbe des Stickfadens ist an einem vor
deren Endabschnitts jedes Armabschnitts 15c gehängt und durch
die Nadel 37 geführt, die an dem unteren Endabschnitt der
Nadelstange 31 entsprechend dem Ausgleichsgewicht 15 vorgese
hen ist.
Wie in Fig. 4 gezeigt, werden eine erste Antriebseinheit 73
zum Antreiben einer Nadelstange 31 in einer vertikalen Rich
tung, eine zweite Antriebseinheit 74 zum Antrieb eines Halte
rahmens 75 in einer X-Y-Richtung und ein Laseroszillator 21
zur Abgabe von Laserlicht durch ein Steuerteil 70 gesteuert,
der von einem Mikrocomputer oder dgl. Gebrauch macht. Der
Steuerteil 70 liest wahlweise ein Steuersignal aus, welches in
einem ersten ROM (Read Only Memory) zum Durchführen eines
Stickvorgangs oder einen zweiten ROM zum Durchführen eines
Schneidvorgangs gespeichert ist, und steuert dann die erste
Antriebseinheit 73, die zweite Antriebseinheit 74 und den
Laseroszillator 21 auf der Grundlage des ausgewählten Steuer
signals.
Als nächstes wird der Stickvorgang gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Zunächst wird eine der Nadelstangen 31
in eine solche Stellung gebracht, daß sie dem Loch 61 auf dem
Maschinentisch 61 gegenübersteht, und dann liest der Steuer
teil 70 ein Steuersignal aus, welches in dem ersten ROM 71
zum Durchführen des Stickvorgangs gespeichert ist. Auf der
Grundlage des ausgelesenen Steuersignals hört der Laseroszil
lator 21 zu schwingen auf, und die erste Antriebseinheit 73
treibt die Nadelstange in vertikaler Richtung an. Dann treibt
die zweite Antriebseinrichtung 74 intermittierend den Halte
rahmen 75 in X-Y-Richtung auf dem Maschinentisch 61 synchron
zu der vertikalen Bewegung der Nadelstange 31 an. So kann die
Stickerei auf der Nähgutlage 51, welche durch den Halterahmen
75 gehalten wird, mittels der Nadel 37, die an dem unteren
Ende der Nadelstange 31 angebracht ist, ausgeführt werden.
Als nächstes wird der Schneidvorgang gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Zuerst wird die Kondensorlinse 23, die
an dem unteren Abschnitt des Längsführungsrohrs 22 vorgesehen
ist, in eine Stellung gebracht, daß sie dem Loch 61a auf dem
Maschinentisch 61 gegenübersteht. Dann liest der Steuerteil 70
ein Steuersignal aus, welches in dem zweiten ROM 72 zum Durch
führen des Schneidvorgangs gespeichert ist. Auf der Grundlage
des ausgelesenen Steuersignals stoppt die erste Antriebsein
heit 73 die Vertikalbewegung der Nadelstange 31, und die zwei
te Antriebseinheit 74 treibt sukzessiv den Halterahmen 75 in
X-Y-Richtung auf dem Maschinentisch 61 an. Zur gleichen Zeit
wird von dem Laseroszillator 21 fortlaufend ein vorgegebener
Laserlichtausgangspegel erzeugt. So wird der vorgeschriebene
Ausgangsleistungspegel des Laserlichts sukzessiv auf der Näh
gutlage 51 gesammelt, welche durch den sukzessiv bewegten
Halterahmen 75 auf dem Maschinentisch 61 gehalten wird.
Solch eine Näh-Stickmaschine wird vorzugsweise zum Herstellen
von Stickerei entlang eines Rands einer Öffnung verwendet, die
in der Nähgutlage ausgeformt ist. Als nächstes wird das Her
stellen von Stickerei entlang dem Rand der in dem Lage 51
ausgebildeten Öffnung beschrieben.
Als erstes wird die Lage 51 auf die rückwärtige Lage 52 ge
legt, und dann werden beide Lagen 51 und 52 durch den Halte
rahmen 75 gehalten.
Dann wird der Maschinenkopf 10 bezüglich des Maschinentisches
61 so verschoben, daß die Nadelstange 31, die eine gewünschte
Farbe des Stickereifadens aufweist, dem Loch 61a des Nähma
schinentisches 71 gegenüberstehen kann.
Danach liest die Steuereinheit 70 ein Steuersignal aus, wel
ches in dem ersten ROM 71 gespeichert ist, um die Stickerei
durchzuführen. Auf der Grundlage des Steuersignals hört der
Laseroszillator 21 auf zu schwingen, und die erste Antriebs
einheit 73 treibt die Nadelstange 31 in vertikaler Richtung
an. Dann treibt die zweite Antriebseinrichtung 74 den Blatt
halterahmen 75 intermittierend in X-Y-Richtung synchron zu der
Vertikalbewegung der Nadelstange 31 an. Ein Bild eines Saums,
der an dem Rand der Öffnung hergestellt werden soll, die in
der Lage 51 ausgeformt werden soll, ist zuvor in dem ersten
ROM 71 gespeichert worden. Das Bild des Saums ist in Form
eines Satzes verhältnismäßig langer gerader Linien in X-Y-
Richtung gespeichert.
Wie bekannt ist, wird der Halterahmen 75 während einer Zeit,
wenn die Nadelstange 31 angehoben ist und die Nadel über dem
Grundblatt 51 positioniert ist, der Halterahmen linear in X-Y-
Richtung bewegt. Andererseits wird während einer Zeit, wenn
die Nadelstange 31 abgesenkt ist und die Nadel 37 durch die
Lage 51 und die rückwärtige Lage 52 sticht, die Bewegung des
Halterahmens 75 angehalten. Wenn die Nadel 37 durch die Lagen
51, 52 sticht, wird der Stickfaden mit einem (nicht darge
stellten) Spulenfaden verflochten. So können die Lagen 51, 52
miteinander entlang des Ran
des der in der Lage 51 zu bildenden Öffnung vernäht werden.
Anschließend wird der Maschinenkopf 10 bezüglich des Maschi
nentisches 61 so verschoben, daß das Längsführungsrohr 22 dem
Loch 61a des Maschinentischs gegenüberstehen kann. Danach
liest die Steuereinheit 70 ein Steuersignal aus, welches in
dem zweiten ROM 72 zur Durchführung des Schneidvorgangs ge
speichert ist. Eine Spur des Halterahmens 75, welcher an einer
Innenseite des Saums (der entlang des Rands der wie oben be
schrieben zu bildenden Öffnung herstellt ist) bewegt werden
soll, ist zuvor in dem zweiten ROM 72 gespeichert worden. Die
Spur des Halterahmens 75 ist als ein Satz von verhältnismäßig
kurzen Linien gespeichert. Demgemäß kann die in dem zweiten
ROM 72 gespeicherte Spur des Halterahmens eine glattere Bewe
gung des Halterahmens 75 entlang des Rands der in der Lage 51
zu bildenden Öffnung realisieren.
Die Steuereinheit 70 steuert die zweite Antriebseinheit 74, so
daß der Halterahmen 75 sukzessiv in X-Y-Richtung auf der
Grundlage der Spur bewegt werden kann, die in dem zweiten ROM
72 gespeichert ist. Zu der gleichen Zeit steuert die Steuer
einheit 70 den Laseroszillator 21, so daß ein vorgeschriebener
Ausgangspegel Laserlicht sukzessiv schwingend abgegeben werden
kann.
Der Ausgangspegel des Laserlichts ist zuvor eingestellt worden,
so daß nur die Grundlage 51 geschnitten wird, während die
rückwärtige Lage 52 ungeschnitten bleibt. Nachdem das so ein
gestellte Laserlicht sukzessiv schwingend abgegeben wird, wird
es in das Querführungsrohr 28 und das Längsführungsrohr 22
eingegeben und auf der Lage 51 durch die Kondensor
linse 23 gesammelt, die in dem unteren Abschnitt des Längsfüh
rungsrohrs 22 angeordnet ist.
Das auf der Lage 51 gesammelte Laserlicht wird sukzessiv ent
lang Stichen des Saums auf dem Grundblatt 51 und der rückwär
tigen Lage 52 bewegt. Als Ergebnis ist nur die Lage 51 mit
dem Laserlicht sukzessiv geschnitten, und der ausgeschnittene
Teil wird entfernt, wodurch eine Öffnung in einer vorgegebenen
Form gebildet wird. Wie oben beschrieben ist das Laserlicht so
eingestellt, daß es die rückwärtige Lage 52 nicht schneidet,
und deswegen verbleibt die rückwärtige Lage 52 noch innerhalb
der in der Lage 51 gebildeten Öffnung.
Das Laserlicht des Laseroszillators 21 wird durch das Querfüh
rungsrohr 28 und das Längsführungsrohr 23 zuverlässig daran
gehindert, nach außen zu entweichen. Zusätzlich wird durch die
Führungsrohre 28 und 22 vermieden, daß das Laserlicht selbst
durch Staub oder dgl. von außen nachteilig beeinflußt wird.
Während des Schneidvorgangs wird Druckluft zu dem Linsenhalter
25 durch die Luftzufuhrröhre 25a geleitet, wodurch die Kon
densorlinse 23 abgekühlt wird. Zusätzlich hindert die Druck
luft Staub oder dgl., der während des Schneidvorgangs gebildet
wird, daran, sich auf der Kondensorlinse 23 abzusetzen. So
kann die Lage 51 glatt mit dem Laserlicht geschnitten werden,
welches sukzessive vom Laseroszillator 21 abgegeben wird,
wodurch die Schnittkante gut aussieht.
Um Rauch zu absorbieren, der erzeugt wird, wenn die Lage 51
mit dem Laserlicht geschnitten wird, kann eine Saugöffnung
einer entsprechenden Absaugeinrichtung (nicht darge
stellt) in der Nähe des unteren Abschnitts des Linsenhalters
25 vorgesehen sein.
Nachdem die Öffnung in der Lage 51 gebildet ist, wird der
Maschinenkopf 10 so verschoben, daß die Nadelstange 31, die
eine gewünschte Farbe des Stickfadens aufweist, in eine Stel
lung gebracht wird, daß sie dem Loch 61a auf dem Maschinen
tisch 61 gegenübersteht. Gleichzeitig wird der Halterahmen 75
in X-Y-Richtung bewegt, so daß die Nadelstange 31 über einer
vorgeschriebenen Stellung am Rand der Öffnung positioniert
werden kann, die in der Lage 51 ausgebildet ist.
Danach liest die Steuereinheit 70 ein in dem ersten ROM 71
gespeichertes Steuersignal aus. Auf der Grundlage des Steuer
signals hört der Laseroszillator 21 auf, Laserlicht abzugeben,
und die erste Antriebseinheit 73 treibt die Nadelstange 31 in
vertikaler Richtung an. Dann wird der Halterahmen 75 linear in
X-Y-Richtung bewegt, so daß über den Rand der Öffnung und die
rückwärtige Lage 52, welche innerhalb der Öffnung verbleibt,
gestickt werden kann. Der Halterahmen 75 wird intermittierend
bewegt, wobei er mit der Vertikalbewegung der Nadelstange 31
synchronisiert ist.
Die intermittierende Horizontalbewegung des Halterahmens 75
während des Stickens ist auf der Grundlage der sukzessiven
horizontalen Bewegung des Halterahmens 75
während des Schneidvorgangs vorbestimmt, so daß die Nadelstan
ge 31 genau entlang dem Rand der Öffnung bewegt werden kann,
die durch den Schneidvorgang erzeugt wurde.
Nachdem die Stickerei über dem Rand der Öffnung ausgeführt
ist, wird schließlich die rückwärtige Lage 52 von der Lage 51
entfernt, wobei die Stickerei entlang des Rands der Öffnung
verbleibt.
Die zum Zusammennähen der Lage 51 mit der rückwärtigen Lage 52
benutzten Nähfäden sind durch die Stickfäden verdeckt, die an
dem Rand der Öffnung verwendet wurden, so daß wenig Möglich
keit besteht, daß die Nähfäden das Aussehen der entstandenen
Stickerei nachteilig beeinflussen. Jedoch ist von Vorteil,
wenn die Nähfaden die gleiche Farbe wie die Stickfäden auf
weisen, wodurch die Möglichkeit weiter verringert wird, daß
die Nähfäden bemerkt werden.
Erfindungsgemäß ist es möglich, Stickerei in einem komplizier
ten Muster, wie einem Zackenmuster, entlang eines Rands einer
Öffnung herzustellen. Die vorliegende Erfindung kann nicht nur
für Stoff, sondern auch für Leder, synthetisches Leder und
dgl. verwendet werden, solange die Nadel hindurchstechen kann.
Die vorliegende Erfindung ist voranstehend zur Veranschauli
chung einer Maschine beschrieben, die mit einer Vielzahl von
Nadelstangen ausgestattet ist, kann aber auch auf Ma
schinen angewendet werden, die nur mit einer Nadelstange ver
sehen sind. In diesem Fall werden zu Anfang zwei Lagen über
einandergelegt und durch den Halterahmen auf dem Maschinen
tisch gehalten. Als nächstes werden die beiden Lagen zusammen
genäht, um daran einen Saum in vorgegebener Form zu erzeugen.
Daraufhin wird nur die obere Lage mit Laserlicht entlang dem
Saum geschnitten. So macht es die vorliegende Erfindung mög
lich, eine Lage mit einer anderen Lage in einer vorgeschriebe
nen Form zusammenzunähen.
Die vorliegende Erfindung kann auch angewendet werden, um nur
einen Schneidvorgang oder nur einem Stickvorgang durchzufüh
ren. In dem Falle, in dem ein schweres Blatt, wie schweres
Tuch und Leder, als Grundlage verwendet wird, ist es auch
möglich, Brennmarkierungen des Laserlichts auf der Grundlage
zu hinterlassen, so daß eine gewünschte Formgebung, ein
Schriftzeichen oder dgl. durch Einstellen des Ausgangspegels
des schwingend abgegebenen Laserlichts hergestellt wird. Solch
ein Betrieb wird in gleicher Weise wie der oben beschriebene
Schneidvorgang durchgeführt, d. h. der Halterahmen 75 wird
fortlaufend in X-Y-Richtung bewegt, und das Licht wird fort
laufend entsprechend der sukzessiven Bewegung des Halterahmens
75 schwingend abgegeben, wodurch es möglich ist, Brennmarkie
rungen des Laserlichts zu hinterlassen, um glatte Linien oder
Kurven zu zeichnen. So ist es möglich, ein kompliziertes Mu
ster, ein Schriftzeichen oder dgl. mit Brennmarkierungen wie
gewünscht zu zeichnen. Es ist auch möglich, Brennmarkierungen
in einem vorgeschriebenen Bereich gleicher Dicke zu hinter
lassen, wobei das sukzessiv schwingend abgegebene Laserlicht
und der sukzessiv bewegte Blatthalterahmen gemäß der vorlie
genden Erfindung verwendet werden.
Anschließend wird ein zweites Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 be
schrieben.
Entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel ist ein Paar
Längsführungsrohre 91 und 92 zum vertikalen Führen des Laser
lichts außerhalb eines Gleitgehäuses eines Maschinenkopfes 10
angeordnet. Die oberen Endabschnitte der Längsführungsrohre 91
und 92 sind jeweils durch den oberen Abschnitt des Gleitge
häuses 19 über entsprechende obere Trägerblöcke 93 gehalten.
Andererseits ist der mittlere Teil des Längsträgerrohrs 91 und
der untere Endabschnitt des anderen Längsführungsrohrs 92
jeweils durch den mittleren Abschnitt des Gleitgehäuses über
einen unteren Trägerblock 94 gehalten.
In gleicher Weise wie bei dem ersten Beispiel wird ein Paar
Querführungsrohre 95 zum horizontalen Führen des Laserlichts
horizontal durch entsprechende obere Halteblöcke 93 gehalten.
Jeder obere Halteblock 93 ist mit reflektierenden Spiegeln 97
zum Reflektieren des Laserlichts ausgestattet, welches von dem
Querführungsrohr 95 zu dem Längsführungsrohr 91 oder 92 ge
führt wird.
Das Längsführungsrohr 91, welches durch den unteren Träger
block 94 an der mittleren Stelle gehalten wird, erstreckt sich
bis in die Nähe eines Maschinentisches 61 und ist mit einem
Linsenhalter 81 an dem unteren Endabschnitt versehen. Der
Linsenhalter 81 hält eine Kondensorlinse 82 horizontal, die
eine verhältnismäßig kurze Brennweite wie 50 mm aufweist.
Unter der Kondensorlinse 82 ist eine Kappe 83 vertikal durch
den Linsenhalter 81 gehalten.
Das andere Längsführungsrohr 92, welches durch den unteren
Trägerblock 94 an dem unteren Endabschnitt gehalten ist, steht
mit einem Linsenhalter 84 in Verbindung, der ebenfalls von dem
unteren Halteblock 94 gehalten ist. Der Linsenhalter 84 hält
eine Kondensorlinse 85 mit einer verhältnismäßig langen Brenn
weite wie 127 mm. Unter der Kondensorlinse 85 erstreckt sich
eine Kappe 86, die vertikal durch den Linsenhalter 84 gehalten
ist, in die Nähe des Maschinentischs 61.
Bei diesem Aufbau wird das Gleitgehäuse 19 so verschoben, daß
eine der Kondensorlinsen 82 und 85 willkürlich in eine Stel
lung gebracht werden kann, in der sie einem Loch 61 gegenüber
steht, welches aus dem Maschinentisch 61 ausgeformt ist. Wenn
die Kondensorlinse 82 oder 85 dahin geführt ist, dem Loch 61a
gegenüberzustehen, wird durch Laserlicht von einem (nicht
dargestellten) Laseroszillator abgegeben und durch das ent
sprechende Querführungsrohr 95 geführt. Das so geführte Laser
licht wird durch den reflektierenden Spiegel 97 so gespiegelt,
daß es in das entsprechende Längsführungsrohr 91 oder 92 ein
geführt wird.
Dann wird das Laserlicht durch die Kondensorlinse 83 oder 85
auf einer gewünschten Stelle auf einer Lage gesammelt, welche
durch einen (nicht dargestellten) Halterahmen gehalten wird.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung ist es möglich, Laser
licht auf einem kleineren Fleck mit höherer Intensität durch
Verwendung der Kondensorlinse 82 zu sammeln, die eine verhält
nismäßig kurze Brennweite hat. Andererseits ist es auch mög
lich, Laserlicht auf einem größeren Fleck mit verhältnismäßig
gleichmäßiger Intensität durch Verwendung der Kondensorlinse
85 mit einer längeren Brennweite zu sammeln. So wird die Kon
densorlinse 82 vorzugsweise zum Schneiden der
Nähgutlage in eine vorgegebene Form verwendet, welches durch
den Blatthaltrahmen gehalten ist. Andererseits wird die Kon
densorlinse 85 vorzugsweise zum Hinterlassen von Brennmarkie
rungen auf einer vorgegebenen Fläche der Nähgutlage verwendet.
Wie oben beschrieben wird der Näh- oder Stickvorgang durch
intermittierendes Bewegen des Halterahmens in X-Y-Richtung
durchgeführt. Andererseits wird der Schneidvorgang durch auf
einanderfolgendes Bewegen des Halterahmens durchgeführt, wäh
rend sukzessiv die Laserlichtquelle schwingt. Deswegen kann
die durch den Halterahmen gehaltene Nähgutlage mit hoher Ge
nauigkeit und glatten Schneidkanten geschnitten werden. Zu
sätzlich ist es auch möglich, eine Vielzahl von Lagen herzu
stellen, die durch den Halterahmen gehalten werden und eine
beliebige Anzahl von Lagen zu schneiden, während wenigstens
eines der Blätter ungeschnitten bleibt.
Entsprechend dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ist es auch möglich, eine obere Lage und eine untere Lage
zusammenzunähen und dann nur die obere Lage mit Laserlicht
auszuschneiden. So werden Gegenstände, bei denen eine kompli
zierte Form der Nähgutlage vorliegt, mit einem gewünschten Ab
schnitt einer anderen Lage in einer unkomplizierten Fertigung
zusammengenäht. Zusätzlich kann entsprechend des erfindungs
gemäßen Verfahrens Stickerei in einem offenen Muster oder dgl.
entlang des Randes einer Nähgutlage mit hoher Genauigkeit und
gutem Arbeitswirkungsgrad hergestellt werden. Sowohl das Nähen
bzw. Sticken als auch das Schneiden können einfach ausgeführt
werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Vor- oder Nachbereitung eines Näh- oder
Stickvorgangs, bei dem ein Laserstrahl auf eine oder meh
rere, insbesondere übereinander angeordnete, Nähgutlagen
zum Zwecke des Schneidens von oder Vorsehens von Ein
brennmarkierungen auf die Lage(n) gerichtet wird, wobei
die Lage(n) in einem Nähguthalterahmen in einer Ebene
senkrecht zur vertikalen Bewegungsrichtung der Näh- bzw.
Sticknadeln bewegt werden, deren Bewegung bei Aktivierung
des Laserstrahls unterbunden wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nähguthalterahmen bei Aktivierung des Laserstrah
les sukzessive, aber unterschiedlich zur Bewegung bei
einem Näh- oder Stickvorgang bewegt wird, indem gespei
cherte, gerade Teilstrecken zugrundelegt werden, die
kürzer als die Stichlänge bei einem Näh- oder Stickvor
gang sind, sowie daß der Laserstrahl auch sukzessive und
mit einem vorbestimmten Ausgangspegel erzeugt wird, der
mindestens für das Schneiden einer oder für das Bilden
von Einbrennmarkierungen auf einer Nähgutlage erforder
lich ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Schritt des Anordnens mehrerer Nähgutlagen (51, 52), so daß diese einander überlappen;
einen Schritt des Schneidens einer beliebigen Anzahl oberer Lagen (51) mit einem derart vorgegebenen Ausgangs pegel des Laserstrahls, daß wenigstens eine der Lagen (52) ungeschnitten bleibt, um über den Rand der geschnit tenen Lage (51) vorzuspringen; bevor über den Rand der geschnittenen Lage (51) und des vor springenden Abschnitts der ungeschnittenen Lage (52) gestickt wird und die ungeschnittene Lage entfernt wird, während die Stickerei entlang des Rands der geschnittenen Lage (51) belassen wird.
einen Schritt des Anordnens mehrerer Nähgutlagen (51, 52), so daß diese einander überlappen;
einen Schritt des Schneidens einer beliebigen Anzahl oberer Lagen (51) mit einem derart vorgegebenen Ausgangs pegel des Laserstrahls, daß wenigstens eine der Lagen (52) ungeschnitten bleibt, um über den Rand der geschnit tenen Lage (51) vorzuspringen; bevor über den Rand der geschnittenen Lage (51) und des vor springenden Abschnitts der ungeschnittenen Lage (52) gestickt wird und die ungeschnittene Lage entfernt wird, während die Stickerei entlang des Rands der geschnittenen Lage (51) belassen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, welches weiterhin einen
Schritt des Zusammennähens der mehreren Lagen (51, 52) vor
dem Schritt des Schneidens umfaßt.
4. Näh-Stickmaschine zum Durchführen des Verfahrens nach An
spruch 1 mit einem Maschinentisch (61), einer in vertika
ler Richtung zu einer vorgegebenen Position auf dem Ma
schinentisch bewegbaren Nadelstange (31), einem Nähgut
halterahmen (75) zum Halten der Nähgutlage(n) (51, 52),
der in horizontaler X-Y-Richtung synchron mit der Ver
tikalbewegung der Nadelstange (31) bewegbar ist, einem
Laseroszillator (21) zur Abgabe des Laserstrahls, einem
diesem zugeordneten optischen System (22, 26, 28), das
den vom Laseroszillator (21) abgegebenen Laserstrahl mit
vorbestimmtem Pegel auf die im Nähguthalterahmen (75)
gehaltenen Nähunterlagen sammelt, und einem Steuerteil
(70),
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerteil (70) Speichereinrichtungen (71, 72) aufweist, die einerseits für die X-Y-Bewegung des Näh guthalterahmens (75) beim Näh- oder Stickvorgang dienen und andererseits bei gesteuerter Abgabe des Laserstrahles für die X-Y-Bewegung des Nähguthalterahmens (75) entspre chend geraden Teilstrecken, die kürzer als die Stichlänge bei einem Näh- oder Stickvorgang sind, dienen, sowie daß das optische System mehrere Kondensorlinsen (81, 85) um faßt, die eine unterschiedliche Brennweite aufweisen, und daß der Laserstrahl, welcher vom Laseroszillator (21) abgegeben wird, wahlweise so geleitet wird, daß er durch eine der mehreren Kondensorlinsen (82, 85) hindurchtritt, um einen für den ausgewählten Schneid- oder Einbrennmar kierungsvorgang erforderlichen Ausgangspegel zu erzeugen.
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerteil (70) Speichereinrichtungen (71, 72) aufweist, die einerseits für die X-Y-Bewegung des Näh guthalterahmens (75) beim Näh- oder Stickvorgang dienen und andererseits bei gesteuerter Abgabe des Laserstrahles für die X-Y-Bewegung des Nähguthalterahmens (75) entspre chend geraden Teilstrecken, die kürzer als die Stichlänge bei einem Näh- oder Stickvorgang sind, dienen, sowie daß das optische System mehrere Kondensorlinsen (81, 85) um faßt, die eine unterschiedliche Brennweite aufweisen, und daß der Laserstrahl, welcher vom Laseroszillator (21) abgegeben wird, wahlweise so geleitet wird, daß er durch eine der mehreren Kondensorlinsen (82, 85) hindurchtritt, um einen für den ausgewählten Schneid- oder Einbrennmar kierungsvorgang erforderlichen Ausgangspegel zu erzeugen.
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