DE4426538A1 - Treiberschaltkreise für IC-Testgeräte - Google Patents
Treiberschaltkreise für IC-TestgeräteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf automatische Test
geräte, wie sie beim dynamischen Testen von integrierten Schaltkreisen
verwendet werden, und insbesondere auf Treiberschaltungen zur Verwendung
in solchen Testgeräten.
Die dynamischen Betriebscharakteristiken eines integrierten
Schaltkreises (IC), wie die Schaltgeschwindigkeit und die Ausbreitungs
verzögerung, werden typischerweise bestimmt unter Verwendung eines auto
matischen Testgerätes. Beispielsweise kann das Testgerät programmiert
sein, um eine Sequenz von Prüfsignalen an verschiedene Eingangs- oder
Eingangs/Ausgangs(I/O)-Pforten eines Prüflings, wie eines IC, zu über
tragen, und um die resultierenden Ausgangspegel und Reaktionszeiten des
Prüflings zu messen. Eine solche Prüfung kann bestimmen, ob der Prüfling
richtig funktioniert und auch die erforderlichen Zeitlagecharakteristi
ken jener Schaltung zu bestimmen, die an die Eingangs-, Ausgangs- und
I/O-Pforten des Prüflings nach Beendigung des Prüfprozesses anzu
schließen ist.
Da das Testgerät Prüflingseingangssignale erzeugen muß und die
Ausgangsreaktionssignale des Prüflings mit Genauigkeiten messen muß, die
sich plus oder minus 100 Picosekunden nähern, muß das Testgerät so auf
gebaut sein, daß es die Wellenformen der Ausgangssignale des Prüflings
nicht verzerrt oder zumindest so, daß es diese Wellenformen nur in sol
cher Art und Weise verzerrt, wie dies vorhersagbar und wiederholbar ist.
Jedes Prüflingsausgangssignal muß durch eine Übertragungslei
tung laufen, die die Prüflingspforte mit einem Komparator innerhalb des
Testgerätes verbindet. Diese Übertragungsleitung sollte mit ihrer cha
rakteristischen Impedanz (Zo) abgeschlossen sein, wenn der Prüfling in
der Lage ist, eine solche Last anzusteuern, oder durch einen
"Z-Klemmen"-Schaltkreis, wie unten beschrieben.
Jede I/O-Pforte des Prüflings muß außerdem verbunden sein mit
einer Treiberschaltung innerhalb des Testgerätes. Um die Belastung zu
minimieren, die das Testgerät an den Prüflingsausgang anlegt, sind der
Treiber und der Komparator im allgemeinen mit dem Prüfling über eine
einzige Übertragungsleitung verbunden. Dieses Verfahren der Verbindung
erfordert, daß der Treiber am Ende der Übertragungsleitung angeordnet
ist, sehr dicht an dem Abschlußnetzwerk. Jegliche physische Trennung
zwischen dem Treiber und dem Abschlußnetzwerk kann Zeitlagefehler auf
zweierlei Weise herbeiführen. Erstens kann der Treiberausgangssignalpfad
einen Übertragungsleitungsstummel umfassen, der Reflexionen einführt und
die Treiberausgangswellenform verzerrt. Zweitens kann die Ausgangskapa
zitanz des abgeschalteten Treibers die Ausgangswellenform des Prüflings
Verzerren, indem Reflexionen in dem Prüflingsausgangssignalpfad erzeugt
werden.
Ein typischer Treiber nach dem Stand der Technik weist die
folgenden Probleme auf:
- 1. Er erfordert eine getrennte Schaltung für das Abschließen oder Klemmen der Übertragungsleitung zwischen sich selbst und dem Prüf ling. Dieser Abschluß oder diese Klemme müssen notwendigerweise irgend eine endliche Distanz von dem Treiber entfernt sein, was zu einem Übertragungsleitungsstummel führt.
- 2. Es gibt keinen adäquaten "Abschalt"-Zustand, so daß, wenn der Prüfling versucht, den Treiberausgang hoch oder niedrig zu steuern, der Treiber einen Ausgangsstrom erzeugen wird mit der Tendenz, den Übergang langsamer zu machen.
- 3. Beim Treiben auf einen digital "hoch" liegenden Pegel wird der Strom nicht in angemessener Weise abgeführt, der auf den Treiber trifft als Ergebnis von Übertragungsleitungsreflexionen, die ver suchen, seinen Ausgang auf einen positiveren Pegel zu treiben.
- 4. Beim Treiben auf einen digital "niedrigen" Pegel wird unzureichend der Strom abgeführt, der auf ihn auftrifft als Ergebnis von Über tragungsleitungsreflexionen, die Versuchen, seinen Ausgang auf einen negativeren Pegel zu bringen.
Unkorrekt abgeschlossene Übertragungsleitungen unter Prüfbe
dingungen können deutliche Zeitmeßfehler mit sich bringen, insbesondere
wenn beim Prüfen von CMOS-Komponenten diese schmale Impulse erzeugen.
Mit zunehmender Taktgeschwindigkeit digitaler CMOS-Komponenten bis zu
100 MHz und darüber hinaus wird das Problem von I/O-Fehlern, hervorgeru
fen durch Übertragungsleitungsaberrationen, bei den Komponenten viel
gravierender.
Endnutzer eliminieren typischerweise dieses Problem durch
Packen der Komponenten in Multi-chip-Module zum Herabsetzen der Zwi
schenverbindungsabstände. Übertragungsleitungsaberrationen werden jedoch
nicht ohne weiteres unter Prüfbedingungen eliminiert, da die physische
Trennung zwischen dem Prüfling und den Treiber- und Komparatorschal
tungen des Testgerätes üblicherweise eine Größenordnung größer ist als
die minimalen Verbindungsabstände in einem Multi-chip-Modul. Ein fal
scher Abschluß der Übertragungsleitungen in einem Prüfsystem beeinträch
tigt deutlich die Zeitlage- und Spannungsgenauigkeitsspezifikationen der
Güte der Komparatorschaltungen des Testgerätes.
Klemmtechniken. Bekannte Techniken für das Abschließen der
Übertragungsleitungen in einem Testsystem umfassen das "harte Klemmen",
das "Z-Klemmen", quellenabschließende Leitungen mit ihrer charakteristi
schen Impedanz (Zo), Abschließen der Prüfgerätenden der Leitungen mit
ihrer charakteristischen Impedanz und die programmierbare Last.
Eine weitere Technik, vorgeschlagen von Barber in M.R. Barber,
Subnanosecond timing measurements on MOS devices using modern VLSI test
systems, INTERNATIONAL TEST CONFERENCE, 1983 und anderen besteht darin,
die Komparatoren des Testegerätes sehr dicht am Prüfling zu plazieren.
Dies hat den deutlichen Vorteil der Minimierung von Differenzen zwischen
der Prüfbedingung und den Bedingungen beim Endanwender. Ein deutlicher
Nachteil besteht darin, daß zum Handhaben der I/O-Anschlußstifte des
Prüflings die Treiber des Testgerätes ebenfalls sehr dicht an dem Prüf
ling zu plazieren wären. Bis heute hat noch niemand ein solches System
in kostengünstiger Weise gebaut.
Wenn die Ausgangsimpedanz des Prüflings kleiner ist als die
charakteristische Impedanz der Übertragungsleitung, und wenn das test
gerätseitige Ende der Übertragungsleitung offen gelassen wird, sind die
Spannungsübergänge, erkannt von dem Komparator in dem Testgerät, unter
schiedlich von den Spannungsübergängen, erzeugt von dem Prüfling. Eine
einzelne Flanke, erzeugt von dem Prüfling, wird beobachtet als über
schießend und dann ausklingend. Nachfolgende Flanken werden beobachtet
als dem Ausklingen überlagert, das durch die vorhergehenden Flanken her
vorgerufen wurde. Zeitlagefehler treten auf, wenn die Prüflingsausgangs
flanken nicht durch mehrere Male die Ausbreitungsverzögerung der Über
tragungsleitung getrennt sind. Sogar Fehler von ungültigen Daten können
auftreten, wenn die Ausgangsflankenrate des Prüflings hoch genug ist.
Die meisten existierenden CMOS-Ausgangstreiber sind jedoch
nicht ausgelegt, eine abgeschlossene Übertragungsleitung anzusteuern.
Demgemäß müssen alternative Ansätze verwendet werden in der Prüfanlage
zum Minimieren von Schwingungsvorgängen in der Übertragungsleitung und
daraus resultierenden Zeitlagefehlern (und möglichen Datenfehlern).
Das "harte Klemmen". Diese Schaltung besteht aus zwei Schottky-
Dioden und zwei Spannungsquellen. Eine Diode ist zwischen den Eingang
und die positive Klemmenspannung gelegt, die andere Diode ist zwischen
den Eingang und die negative Klemmenspannung gelegt. Die Höhen der Klem
menspannungen sind typischerweise so gewählt, daß sie gleich sind (oder
wenige hundert Millivolt niedriger als) wie die Größen der erwarteten
Ausgangsspannungen des Prüflings, so daß der Prüfling normalerweise ei
nen kleinen Strom in die Klemme treibt bei seinen Maximum- und Minimum
ausschlägen. Wenn ein Prüfling mit einer Quellenimpedanz von weniger als
50 Ohm diese Schaltung ansteuert, hat die Wellenform am Ende der Über
tragungsleitung die Tendenz überzuschießen. Der Überschuß wird durch ei
ne der Klemmendioden "kurzgeschlossen". Da die Übertragungsleitung durch
eine Schaltung abgeschlossen wird, deren dynamische Impedanz kleiner ist
als Zo, liefert eine Reflexion, die sich zurück zu dem Prüfling ausbrei
tet, mehr Energie in die Übertragungsleitung. Dieser Zyklus wiederholt
sich mit dem Mehrfachen der Umlaufverzögerung der Übertragungsleitung,
bis der Strom in ihr auf einen vernachlässigbaren Wert fällt. Wenn der
Prüflingsausgang während dieser Zeit eine weitere Flanke erzeugt, er
kennt der Komparator in dem Prüfgerät diese Flanke überlagert dem Aus
schwingvorgang. Obwohl die Ausgangswellenformen, die der Komparator be
obachtet, "gut aussehen", entsprechen die Zeitlagen der Flanken, wie vom
Komparator erkannt, nicht genau der Zeitlage der Flanken, wie sie von
dem Prüfling produziert werden.
Die "Z-Klemme". US-Patent 5.287.022 mit dem Titel "Method and
Circuit for Controlling Voltage Reflections on Transmission Lines" be
schreibt alternative Übertragungsleitungsabschlußklemmschaltungen. Wie
in diesem Patent diskutiert, werden die Impedanzcharakteristiken der
Fig. 1 angenähert mit Z-Klemmen-Schaltkreisen, wie solche in Fig. 2A
und 2B gezeigt sind. Diese Schaltungen sind ähnlich der harten Klemme,
mit der Ausnahme, daß ein Widerstand in Serie mit den Dioden gelegt ist,
so daß die Impedanz gleich 50 Ohm ist, wenn die Dioden leitend sind. Ein
Vorteil dieser Impedanzcharakteristik besteht darin, daß die dynamische
Impedanz des Abschlußnetzwerks gleich Zo ist. Deshalb fällt der Strom in
der Übertragungsleitung, hervorgerufen durch einen Prüflingsausgang, auf
Null bei dem Zweifachen der Umlaufverzögerungszeit der Übertragungslei
tung (2*Td) nach dem Übergang im Prüflingsausgang.
Die Zeitlagefehler der Z-Klemme sind ähnlich denen der harten
Klemme für Impulsdauern, die kleiner sind als das Zweifache der Ausbrei
tungszeit Td der Übertragungsleitung. Für Pulsdauern, die größer sind
als 2*Td, bewirkt die Z-Klemme einen vernachlässigbaren Zeitlagefehler,
da der Strom in die Übertragungsleitung, hervorgerufen durch die erste
Flanke, auf Null abgefallen ist zu dem Zeitpunkt des Auftretens der
zweiten Flanke.
Wenn der Prüfling eine ECL- oder eine GTL-Schaltung ist oder
irgend eine Schaltung, die ausgelegt ist, über eine abgeschlossene Über
tragungsleitung zu treiben, ist es ideal, die Übertragungsleitung zwi
schen dem Prüfling und seinem zugeordneten Komparator innerhalb des
Testgerätes abzuschließen durch Anschließen eines festen Widerstandes
mit einem Wert von Zo zwischen dem Ende der Übertragungsleitung und ei
ner niedrig impedanten Spannungsquelle, die auf die entsprechende Span
nung eingestellt wird. Wenn die jeweilige Schaltung, die mit dem Ende
der Übertragungsleitung verbunden ist, einen äquivalenten Schaltkreis
hat, der von diesem Ideal abweicht, werden Reflexionen und damit Zeit
lagemeßfehler auftreten.
Die Klemmenschaltungen in dem oben erwähnten US-Patent
5.287.022 sprechen die im vorangehenden Abschnitt beschriebenen Kondi
tionen nicht an. Die in Fig. 2A und 2B gezeigten Schaltkreise (ent
sprechend Fig. 5A und 5B des oben genannten Patents) würden angemes
sen benutzt werden können, wenn die dort angegebene Spannung (Vcc - Vd)
reprogrammiert würde auf (Vt - Vd) und wenn Vd reprogrammiert würde auf
(Vt + Vd), worin Vt die Abschlußspannung ist und Vd der Diodensperr
schichtspannungsabfall ist. Die Spannungen (Vt - Vd) und (Vt + Vd) wären
jedoch sorgfältig zu steuern und zu koordinieren mit dem Ist-Wert von Vd
bei der jeweils vorherrschenden Temperatur, um exzessiven Stromfluß von
dem Knoten bei der Spannung (Vt + Vd) durch Dioden D1 und D2 zum Knoten
bei (Vt - Vd) zu verhindern.
Quellenabschluß der Übertragungsleitung. Dies kann realisiert
werden durch eine von zwei Methoden unter der Annahme, daß die Übertra
gungsleitungen in dem Testgerät eine charakteristische Impedanz von 50
Ohm aufweisen, was de facto Standard zu sein scheint. Ein Verfahren be
steht darin, die Prüflingsausgangstreiber so auszulegen, daß sie eine
Quellenimpedanz von 50 Ohm haben, wenn sie entweder hoch oder niedrig
treiben. Die andere Methode besteht darin, die Prüflingsausgangstreiber
so auszulegen, daß sie dieselbe Impedanz haben, wenn sie entweder hoch
oder niedrig treiben, jedoch weniger als 50 Ohm. Im letzteren Falle muß
ein Widerstand in dem Prüfgestell nahe dem Prüfling zugefügt werden, so
daß die Gesamtimpedanz, welche die Übertragungsleitung ansteuert, gleich
50 Ohm ist.
Abschließen des prüfgerätseitigen Endes der Übertragungslei
tung mit ihrer charakteristischen Impedanz. Diese Technik wird immer
ideale Wellenformen für die Komparatoren des Prüfgerätes erzeugen. Die
Amplitude dieser Wellenformen wird gedämpft:
Vout = Vs *Zo/(Zs+Zo)
wobei Vs die Spannung ist und Zs die Impedanz des Ausgangstreibers des
Prüflings. Diese Dämpfung muß berücksichtigt werden, wenn die Ver
gleichsspannungen berechnet werden, falls die Komponentenausgänge nicht
abgeschlossen sind wie bei der Endanwendung.
Ein Nachteil dieser Technik besteht darin, daß die meisten
existierenden CMOS-Ausgangstreiber nicht ausgelegt sind zum Ansteuern
einer abgeschlossenen Übertragungsleitung. Die Philosophie der Auslegung
Von hochgeschwinden Ausgangstreibern, die eine abgeschlossene Übertra
gungsleitung nicht ansteuern können, muß jedoch infrage gestellt werden.
Wenn eine Komponente in die Prüfung geht, dann muß sie befriedigend un
ter den Prüfbedingungen arbeiten, wie auch unter den Bedingungen der
Endanwendung. Wenn ein Prüfling mit einer Ausgangsimpedanz Zs eine nicht
abgeschlossene 50 Ohm-Übertragungsleitung unter Testbedingungen der
Länge Td ansteuert, und der Prüfling zwischen Spannungen Voh und Vol
schaltet, dann muß der Ausgang des Prüflings einen Strom liefern gleich
(Voh - Vol)/(Zs + 50) während einer Zeitperiode von 2*Td. Wenn dieselbe
Übertragungsleitung bei (Voh + Vol)/2 abgeschlossen ist, dann wird der
maximale Ausgangsstrom um 50% reduziert. Das Abschließen der Obertra
gungsleitung des Prüfgerätes mit ihrer charakteristischen Impedanz wird
deshalb Massereflexionen in dem Prüfling herabsetzen und sogar den
Leistungsumsatz bei einigen Ausgangsfrequenzen reduzieren.
Die programmierbare Last. Diese Schaltung wurde verwendet seit
der Frühzeit der Prüfung von integrierten Schaltkreisen, wenn DTL- und
TTL-Komponenten einen erheblichen Teil des IC-Marktes beherrschten. Sie
war ausgelegt für das Prüfen der Ausgänge von Komponenten, welche DTL-
und TTL-Eingänge ansteuern. Solche Eingänge ziehen Gleichstrom von ihren
Treiberquellen. Eine programmierbare Last besteht typischerweise aus ei
ner Schottky-Diodenbrücke, schaltbaren Stromquellen, Widerständen und
einer Abschlußspannungsquelle. Wenn das Eingangssignal von dem Prüfling
negativer ist als die Abschlußspannung, wird ein spezifizierter Strom
(Iol) durch die Last von dem Prüfling abgezogen. In ähnlicher Weise wird
in den Prüfling ein unterschiedlich spezifizierter Strom (Ioh) von der
Last eingespeist immer dann, wenn das Eingangssignal positiver ist als
die Abschlußspannung. Eine programmierbare Last wird typischerweise ver
wendet in Verbindung mit einer harten Klemme oder einer Z-Klemme.
Eine programmierbare Last stellt einen Kompromiß dar bezüglich
der Zeitlagegenauigkeit des Prüfgerätes. Die Eingangskapazitanz der pro
grammierbaren Last reduziert die scheinbare Bandbreite des Prüflingsaus
gangssignals, wie am Komparatoreingang beobachtet. Und wenn eine pro
grammierbare Last "ein" ist, sehen die Brücke und ihre Stromquellen wie
eine "Diode + Kondensator"-Last an dem Ende der Übertragungsleitung aus.
Die Dioden sind leitend vorgespannt immer dann, wenn der Prüflingsausgang
in demselben Zustand ist während einer signifikanten Zeitperiode, doch
werden sie in Sperrichtung vorgespannt durch die erste vom Prüfling
kommende Flanke. Nachfolgende Flanken, die kurz nach der ersten Flanke
auftreten, werden nicht dieselbe kapazitive Last wie die erste Flanke
ansteuern. Die Tatsache, daß die Last sich von Flanke zu Flanke ändert,
bewirkt einen nicht eichbaren Zeitlagefehler. Der maximale Fehler hängt
ab von der Streukapazität der Brücke (d. h. den Kapazitanzen der Dioden,
Stromquellen, Stromschalter und der Schaltkreiskarte oder dem Modul,
worauf sie montiert sind).
Ob die Gesamtheit oder etwas oder sehr wenig dieses Fehlers
die Zeitmessung einer bestimmten Flanke beeinträchtigt, hängt ab von der
Zeit zwischen der gerade zu messenden Flanke und der vorhergehenden
Flanke, der Abklingzeit der Brückenstreukapazität (d. h. der Kapazitanz
mal der Spannungsänderung, dividiert durch den programmierten Strom (Ioh
oder Iol)) und der Eichtechnik (d. h. ob die Systemeichung auf der ersten
Flanke oder einer späteren Flanke basiert). Darüber hinaus kann der
maximale programmierbare Laststrom unzureichend sein zum Bewirken eines
adäquaten Abschlusses für das Eingangssignal.
Wenn ein CMOS-IC Ausgangsübergänge erzeugt, die zeitlich um
weniger als das Doppelte der Verzögerung der Übertragungsleitungen unter
Prüfbedingungen (2*Td) getrennt sind, dann kann eine gute Zeitlagegenau
igkeit nur erreicht werden durch Abschließen dieser Übertragungslei
tungen mit deren charakteristischer Impedanz. Dies kann erreicht werden
entweder durch Auslegen der Treiberimpedanz, der IC-Ausgänge so, daß sie
gleich Zo sind, oder durch Plazieren resistiver Abschlüsse nahe den Kom
paratoren des Prüfgerätes. Jeder Ansatz bringt signifikante Erfordernis
se bezüglich der IC-Konstruktion mit sich. Wenn ein CMOS-IC Ausgangs
übergänge erzeugt, die zeitlich um mehr als 2*Td getrennt sind und weni
ger als 4*Td (oder sogar weniger als 6*Td), dann kann eine deutliche
Verbesserung in der Zeitlagegenauigkeit erzielt werden durch Verwendung
einer Z-Klemme anstelle einer harten Klemme. Ein programmierbare Last
sollte nicht verwendet werden, wenn Hochgeschwindigkeitskomponenten ge
prüft werden.
Die vorliegende Erfindung, definiert durch die unabhängigen
Patentansprüche, schafft Schaltungen, die als Treiber wie auch als Ab
schluß und Klemme dienen. Bequemlichkeitshalber sollen diese Schaltungen
als Treiberschaltungen bezeichnet werden. Eine Treiberschaltung gemäß
der Erfindung hat eine I/O-Klemme, die mit einem Eingang, einem Ausgang
oder einer I/O-Pforte eines Prüflings über eine Übertragungsleitung ver
bunden ist. Die Treiberschaltung kann betrieben werden zum Erfüllen
einer der folgenden Funktionen:
- (1) Ansteuern eines Eingangs oder einer I/O-Pforte des Prüflings. Die I/O-Klemme der Treiberschaltung wird geschaltet zwischen zwei vor bestimmten Spannungspegeln (VH und VL) mit einer Ausgangsimpedanz (Zo), die angepaßt ist an die Übertragungsleitung zwischen der Treiberschaltung und dem Prüfling zwecks Ansteuerung der Prüf lingspforte zwischen zwei vorbestimmten Spannungspegeln (VH′ und VL′), die in Beziehung stehen zu VH und VL. Wenn das prüflingssei tige Ende der Übertragungsleitung nicht abgeschlossen ist, dann gilt VH = VH′ und VL = VL′. Wenn das prüflingsseitige Ende der Übertragungsleitung mit einem Widerstand des Wertes Zo abgeschlos sen ist, verbunden mit einer Spannungsquelle Vt, dann gilt VH′ = VH/2 + Vt/2, und VL′ = VL/2 + Vt/2.
- (2) Abschluß eines Ausgangs oder einer I/O Pforte des Prüflings. Eine von zwei Methoden des Abschließens können verwendet werden, abhängig von den spezifizierten Charakteristiken des Prüflings ausgangs oder der abzuschließenden I/O-Pforte.
- (a) Wenn der Ausgang oder die I/O-Pforte des Prüflings spezifi ziert ist als in der Lage, eine abgeschlossene Last anzusteuern, wird die Übertragungsleitung zwischen der Treiberschaltung und dem Prüfling abgeschlossen durch Schalten der I/O-Klemme der Treiberschaltung auf einen vorbestimmten Spannungspegel (Vt) mit einer Impedanz von Zo. Die Treiberschaltung ist programmiert, dies immer dann zu tun, wenn von dem Prüfling erwartet wird, daß er ein Ausgangssignal an dem Ausgang oder der I/O-Pforte erzeugt, verbunden mit der Treiberschaltung.
- (b) Wenn der Ausgang oder die I/O-Pforte des Prüflings nicht spe zifiziert ist als in der Lage, eine Abschlußlast anzusteuern, funktioniert die Treiberschaltung wie eine Z-Klemmenschaltung, beschrieben in dem oben genannten US-Patent, in welchem Falle die Treiberschaltung eine hohe Ausgangsimpedanz aufweist, wenn die Spannung an ihrer I/O-Klemme zwischen zwei vorbestimmten Span nungen (VCH und VCL) liegt. Wenn die Spannung an ihrer I/O-Klemme positiver ist als die hohe Klemmenspannung (VCH), dann wird die Treiberschaltung eine Ausgangsimpedanz von etwa ZO zur Spannung VCH haben. Wenn in ähnlicher Weise die Spannung an der I/O-Klemme der Treiberschaltung negativer ist als die niedrige Klemmen spannung (VCL), dann wird die Treiberschaltung eine Ausgangsim pedanz von annähernd ZO für die Spannung VCL haben.
Die Fähigkeit der Umschaltung zwischen zwei vorbestimmten
Spannungspegeln ist, falls erwünscht, ausdehnbar auf mehr als zwei vor
bestimmte Spannungspegel oder sogar zwei oder mehr Ausgänge von Signal
generatoren, die angemessen wären für das Prüfen von integrierten analo
gen oder Mischsignalschaltkreisen oder andere Komponenten.
Bei einem automatischen Testgerät muß eine Komparatorschaltung
an das prüfgerätseitige Ende jeder Übertragungsleitung angeschlossen
werden, die mit einem Prüflingsausgang oder I/O-Pforte verbunden ist.
Viele solche Komparatorschaltungen sind bekannt und andere werden ent
wickelt. Die Komparatorschaltung befindet sich vorzugsweise am prüfge
rätseitigen Ende der Übertragungsleitung, sehr nahe an der Treiberschal
tung der vorliegenden Erfindung. Alternativ ist der Komparator mit einem
induktiven "Kissen" in der Übertragungsleitung zwischen dem Prüfling und
der Treiberschaltung positioniert. Das induktive "Kissen" wäre erforder
lich zum Neutralisieren der Eingangskapazität des Komparators zum Mini
mieren von Übertragungsleitungsreflexionen, die sonst durch die Ein
gangskapazitanz des Komparators bewirkt würde.
Eine Treiberschaltung gemäß der vorliegenden Erfindung kann
zumindest eine aber auch alle der folgenden Vorteile gegenüber dem Stand
der Technik bieten:
- (1) Sie erfordert keinen getrennten Schaltkreis für das Abschließen oder Klemmen der Übertragungsleitung zwischen sich selbst und dem Prüfling, da der Treiber und die Klemme ein und derselbe Schalt kreis sind.
- (2) Prüflingsausgangssignalübergänge können keinen Stromfluß in der abgeschalteten Treiberausgangsstufe bewirken, solange nicht die Treiberausgangsspannung positiver ist als die hohe Klemmenspannung oder negativer als die niedrige Klemmenspannung.
- (3) Sie kann in adäquater Weise Ströme abführen, die herrühren von Übertragungsleitungsreflexionen.
- (4) Sie kann programmiert werden zu funktionieren, wie die Z-Klemme, beschrieben in dem eingangs genannten US-Patent, wenn die Prüf lingsausgänge ausgelegt sind zum Arbeiten unter nicht Abschlußbe dingungen oder sie kann programmiert werden, wie ein Festwider stand zu wirken, verbunden mit einer niedrig impedanten Spannungs quelle, falls die Prüflingsausgänge ausgelegt sind zum Arbeiten unter Abschlußbedingungen.
Die Erfindung wird verdeutlicht anhand der beigefügten
Zeichnungen.
Fig. 1 illustriert die elektrischen Charakteristiken einer Klem
menschaltung nach dem Stand der Technik;
Fig. 2A und 2B zeigen Schaltkreise nach dem Stand der Technik für
die Annäherung der Klemmencharakteristiken der Fig. 1;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm einer bevorzugten Treiberschaltung
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm einer anderen bevorzugten Treiber
schaltung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 ist ein Blockdiagramm eines bevorzugten Multiplexschalters
gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 6 ist ein vereinfachtes Schema eines bevorzugten Multiplex
schalters gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 zeigt vier Analog-Eingangsignale (VCLIN, VHIN, VLIN und
VCHIN) und zwei digitale Eingangssteuersignale (DRIVER_HI und
DRIVER_OFF). Die analogen Eingangssignale können geliefert werden von
programmierbaren Spannungsquellen eines Prüfsystems, und die digitalen
Eingangssteuersignale können geliefert werden von einem Steuerprozessor
des Testsystems. Jedes der beiden digitalen Eingangssteuersignale ist
dargestellt als eine Zweidrahtverbindung, da es sich typischerweise um
differentielle ECL-Signale handelt.
Die analogen Eingangssignale sind gekoppelt mit einem Satz von
sechs Pegelschiebern 310, 315, 320, 325, 330 und 335. Die Pegelschieber
310, 315 und 325 bewirken, daß entsprechende Eingangssignale VCLIN, VHIN
und VLIN positiv um eine Spannung VBEP verschoben werden. Ein Analog-
Multiplexer 350 koppelt ein ausgewähltes dieser drei Signale auf die Ba
sis von NPN-Transistor 360 in einer komplementären bipolaren Ausgangs
stufe 370.
Die Pegelschieber 320, 330 und 335 bewirken, daß entsprechende
Eingangssignale VHIN, VLIN und VCHIN negativ um eine Spannung VBEN verschoben
werden. Ein Analog-Multiplexer 380 koppelt ein ausgewähltes dieser
drei Signale auf die Basis von PNP-Transistor 365 in der komplementären
bipolaren Ausgangsstufe 370.
Die digitalen Eingangssignale sind mit einem Steuerblock 390
verbunden, der seinerseits die Signale liefert, die für das Steuern der
analogen Multiplexer benötigt werden.
Wenn Signale DRIVER_OFF und DRIVER_HI beide falsch sind, dann
ähnelt die Ausgangsstufe 370 einer idealen Spannungsquelle VL in Serie
mit einer Quellenimpedanz gleich ZO, verbunden mit der Ausgangsklemme
VOUT. Dies wird erzielt durch Koppeln einer Spannung VL + VBEN auf die
Basis von NPN-Transistor 360, und Koppeln einer Spannung VL - VBEP auf
die Basis des PNP-Transistors 365, wobei VBEN die Spannungsverschiebung
über der Basisemittersperrschicht des NPN-Transistors 360 ist und VBEP
die Spannungsverschiebung über der Basis-Emittersperrschicht von PNP-
Transistor 365 ist. Unter eingeschwungenen Bedingungen fließt ein vorbe
stimmter Strom IOS durch die Ausgangsstufe 370 von V+ nach V-. Die Aus
gangsstufe 370 hat dann eine Ausgangsimpedanz
ZOS = (Znpn *Zpnp)/(Znpn+Zpnp). In diesem Falle ist der ideale Wert für
Rout gleich ZO-Zos, so daß Zos+Rout=ZO. Die Ausgangsstufentransistoren
360 und 365 sollten ziemlich groß sein, so daß sie in der Lage sind,
einen hohen Strom auf die Ausgangsklemme zu liefern, und so, daß Zos ein
kleiner Bruchteil von ZO sein wird. Die Analog-Multiplexer 350 und 380
werden angenommen als einen kleinen Spannungsversatz gleich dV einzu
führen. Die Pegelschieber 310, 315 und 325 bestehen aus PNP-Emitter
folgern, die eine Spannungsverschiebung von +VBEP erzeugen unter der An
nahme, daß sie mit der gleichen Stromdichte arbeiten wie PNP-Transistor
365. Die Pegelschieber 320, 330 und 335 bestehen aus NPN-Emitterfolgern,
die eine Spannungsverschiebung von -VBEN erzeugen unter der Annahme, daß
sie mit der gleichen Stromdichte arbeiten wie NPN-Transistor 360. Die
analoge Eingangsspannung VLIN wird so gewählt, daß VLIN =
VL+VBEN-VBEP-dV.
In ähnlicher Weise wird, wenn DRIVER_OFF falsch ist und
DRIVER_HI wahr ist und die analoge Eingangsspannung VHIN =
VH+VBEN-VBEP-dV, eine Spannung VH+VBEN auf die Basis von NPN-Transistor
360 gekoppelt, und eine Spannung VH-VBEP wird auf die Basis von PNP-
Transistor 365 gekoppelt. Die Ausgangsstufe 370 ähnelt dann einer Span
nungsquelle VH in Serie mit einer Quellenimpedanz gleich Zos+Rout,
angeschlossen an die Ausgangsklemme Vout.
In ähnlicher Weise wird, wenn DRIVER_OFF wahr ist und
DRIVER_HI entweder wahr oder falsch ist, und wenn VCLIN und VCHIN beide
auf Vt+VBEN-VBEP-dV gesetzt sind, die Ausgangsstufe 370 einer Span
nungsquelle Vt in Serie mit einer Impedanz ZO ähneln. Wenn VCHIN positi
ver ist als VCLIN, ähnelt die Ausgangsstufe 370 der Z-Klemme, wie sie in
der eingangs genannten US-Patentschrift beschrieben ist. Wenn VCHIN auf
VCH+VBEN-VBEP-dV gesetzt ist, und wenn VCLIN auf VCL+VBEN-VBEP-dV ge
setzt ist, hat die Ausgangsstufe 370 eine hohe Impedanz, wenn die Aus
gangsklemme 375 von einem externen Schaltkreis auf irgend eine Spannung
zwischen VCH und VCL getrieben wird.
Wenn die Ausgangsklemme 375 positiver angesteuert wird als
VCH, dann leitet PNP-Transistor 365 Strom von der Ausgangsklemme zu V-.
Die Ausgangsimpedanz von PNP-Transistor 365 ist Zpnp oder etwa 2*Zos. In
diesem Falle wäre der ideale Wert für Rout gleich Zout-Zpnp oder etwa
Zout-(2*Zos). Es ist zu beachten, daß Zos viel kleiner sein sollte als
ZO, wie oben beschrieben, so daß Zout von Rout dominiert wird.
Wenn die Ausgangsklemme 375 negativer angesteuert wird als
VCL, leitet in ähnlicher Weise NPN-Transistor 360 Strom von V+ zur Aus
gangsklemme 375. Die Ausgangsimpedanz von NPN-Transistor 360 ist Znpn
oder etwa 2*Zos. In diesem Falle wäre der ideale Wert für Rout gleich
Zout-Znpn oder etwa Zout-(2*Zos).
In der Praxis wird der gewählte Wert von Rout ein Kompromiß
sein zwischen dem Wert ZO-(2*Zos) und dem Wert von ZO-Zos, wie oben be
schrieben. Obwohl in Fig. 3 nicht dargestellt, können Widerstände wahl
weise addiert werden, um den Strom durch die Emitter von NPN-Transistor
360 und PNP-Transistor 365 zu begrenzen, um thermisches Durchgehen zu
verhindern. Fachleute werden erkennen, daß bei Einsatz solcher strombe
grenzender Widerstände deren Werte so klein wie praktikabel sein
sollten, um den Wert von ZO niedrig zu halten, und daß die Spannungsver
schiebungen, erzwungen durch die Pegelschieber, die Spannungsabfälle
über den strombegrenzenden Widerständen berücksichtigen sollten.
Eine alternative Ausführungsform einer Treiberschaltung ist in
Fig. 4 gezeigt. Der Schaltung werden analoge Eingangssignale VCLIN,
VHIN, VLIN und VCHIN zugeführt und differentielle digitale Eingangs
signale DRIVER_HI und DRIVER_OFF.
Die analogen Eingangssignale sind angekoppelt an einen Satz
von vier Pegelschiebern 410, 420, 430, 440, welche bewirken, daß das
entsprechende analoge Eingangssignal positiv verschoben wird um eine
Spannung VBEN. Ein analoger Multiplex-Schalter 450 koppelt ein ausge
wähltes dieser drei Signale (VHIN+VBEN, VLIN+VBEN oder VCLIN+VBEN) auf
einen Pegelschieber 455, der eine Spannungsverschiebung von -VBEN+VBEP
einführt, und das so Verschobene Signal (VHIN+VBEP, VLIN+VBEP oder
VCLIN+VBEP) an die Basis von NPN-Transistor 460 in einer komplementären
bipolaren Ausgangsstufe 470.
In ähnlicher Weise koppelt ein analoger Multiplex-Schalter 480
ein ausgewähltes von drei dieser Signale (VHIN+VBEN, VLIN+VBEN oder
VCHIN+VBEN) auf einen Pegelschieber 485, der eine Spannungsverschiebung
von -2VBEN einführt, und die so verschobenen Signale (VHIN-VBEN,
VLIN-VBEN bzw. VCHIN-VBEN) an die Basis des NPN-Transistors 465 in der
Ausgangsstufe 470 liefert.
Die Multiplex-Schalter 450 und 480 werden vorzugsweise in ei
ner Art und Weise ausgeführt, wie sie unten unter Bezugnahme auf Fig. 5
und 6 beschrieben wird. Idealerweise sollten die Multiplex-Schalter 450
und 480 keine Spannungsverschiebung einführen, obwohl die Diskussion un
ten davon ausgeht, daß in der Praxis jeder von ihnen eine minimale Span
nungsverschiebung dV einführen wird. Die digitalen Eingangssignale wer
den einem Steuerblock 490 zugeführt, der Steuersignale für die analogen
Multiplex-Schalter 450 und 480 liefert.
Die Betriebsweise ist ähnlich der der Ausführungsform nach
Fig. 3. Wenn die Signale DRIVER_OFF und DRIVER_HI beide falsch sind,
ähnelt die Ausgangsstufe 470 einer idealen Spannungsquelle VL in Serie
mit einer Quellenimpedanz gleich Zo, angeschlossen an die Ausgangsklemme
Vout. Dies wird bewirkt durch Koppeln einer Spannung VL+VBEP auf die Ba
sis von NPN-Transistor 460 und Koppeln einer Spannung VL-VBEN auf die
Basis von PNP-Transistor 465. Im eingeschwungenen Zustand fließt ein
vorbestimmter Strom Ios durch die Ausgangsstufe 470 von V+ nach V-. Die
Ausgangsstufe 470 hat dann eine Ausgangsimpedanz
Zos=(Znpn *Zpnp)/(Znpn+Zpnp). In diesem Falle wäre der ideale Wert für
Rout gleich Zo-Zos, so daß Zos+Rout=ZO. Die Ausgangsstufentransistoren
460 und 465 sollten groß sein, so daß sie einen hohen Strom an die Aus
gangsklemme liefern können und so, daß Zos einen kleinen Bruchteil von
ZO ausmacht. Die analogen Multiplexer 450 und 480 werden vorzugsweise
wie unten unter Bezugnahme auf Fig. 5 und 6 beschrieben ausgeführt, so
daß sie keine Spannungsverschiebung einführen. Die Pegelschieber 410-440
umfassen NPN-Emitterfolger, die eine Spannungsverschiebung von +VBEN
erzeugen. Pegelschieber 455 erzeugt eine Spannungsverschiebung von
-VBEN+VBEP. Der Pegelschieber 485 erzeugt eine Spannungsverschiebung von
-2VBEN. Die analoge Eingangsspannung VLIN wird so gewählt, daß VLIN =
VL+VBEN-VBEP-dV.
Wenn DRIVER_OFF falsch ist und DRIVER_HI wahr ist und die ana
loge Eingangsspannung VHIN=VH+VBEN-VBEP-dV ist, dann wird eine Spannung
VH+VBEN auf die Basis von NPN-Transistor 460 gekoppelt, und eine Span
nung VH-VBEP wird auf die Basis von PNP-Transistor 465 gekoppelt. Die
Ausgangsstufe 470 ähnelt dann einer Spannungsquelle VH in Serie mit ei
ner Quellenimpedanz gleich Zos+Rout, verbunden mit der Ausgangsklemme
Vout.
Wenn DRIVER_OFF wahr ist und DRIVER_HI entweder wahr oder
falsch und wenn VCLIN = VCHIN = Vt+VBEN-VBEP-dV, dann ähnelt die Aus
gangsstufe 470 einer Spannungsquelle Vt in Serie mit einer Impedanz ZO.
Wenn VCHIN positiver ist als VCLIN, dann ähnelt die Ausgangsstufe 470
der Z-Klemme, wie eingangs beschrieben. Wenn VCHIN auf VCH+VBEN-VBEP-dV
gesetzt wird, und wenn VCLIN auf VCL+VBEN-VBEP-dV gesetzt wird, dann hat
die Ausgangsstufe 470 eine hohe Impedanz, wenn die Ausgangsklemme 475
von einem externen Schaltkreis auf irgend eine Spannung zwischen VCH und
VCL getrieben wird.
Wenn die Ausgangsklemme 475 positiver gesteuert wird als VCH,
dann führt der PNP-Transistor 465 Strom von der Ausgangsklemme nach V-.
Die Ausgangsimpedanz von PNP-Transistor 465 ist Zpnp ≈ 2*Zos. In diesem
Falle wäre der ideale Wert für Rout=Zoput-Zpnp≈Zout-(2*Zos).
Wenn die Ausgangsklemme 475 negativer gesteuert wird als VCL,
dann führt der NPN-Transistor 460 Strom von V+ zur Ausgangsklemme 475.
Die Ausgangsimpedanz von NPN-Transistor 460 ist Znpn ≈ 2*Zos. In diesem
Falle wäre der ideale Wert für Rout = Zout-Znpn≈Zout-(2*Zos). In der
Praxis wird der gewählte Wert von Rout ein Kompromiß sein zwischen den
Werten ZO-(2*Zos) und ZO-Zos. Obwohl in Fig. 4 nicht dargestellt, können
Widerstände wahlweise hinzugefügt werden, um den Strom durch die Emitter
von NPN-Transistor 460 und PNP-Transistor 465 zu begrenzen, um thermi
sches Durchgehen zu verhindern. Fachleute erkennen, daß bei Anwendung
solcher strombegrenzender Widerstände deren Werte so klein wie praktisch
möglich sein sollten, um den Wert von ZO niedrig zu halten, und daß die
Spannungsverschiebungen, erzwungen durch die Pegelschieber, die Span
nungsabfälle über den strombegrenzenden Widerständen berücksichtigen
sollten.
Treiber-Multiplex-Schalter. ATE-Stift-Treiber sind im wesent
lichen Impulsgeneratoren mit programmierbaren Pegeln. Sie bestehen im
allgemeinen aus einem Ausgangspuffer (z. B. Puffer 470) und einem oder
mehreren Spannungsschaltern (beispielsweise 450, 480), die unter digita
ler Steuerung eines aus einer Mehrzahl von programmierbaren Gleichspan
nungseingangssignalen auswählen. Traditionelle Stifttreiber haben zwei
Eingangspegel und Zwei-Wege-Multiplex-Schalter. Die oben unter Bezug
nahme auf Fig. 3 und 4 beschriebene Treiberarchitektur erfordert Drei-
Wege-Multiplex-Schalter. Die traditionelle Zwei-Wege-Multiplex-Schalter-
Konstruktion ist nicht auf drei Wege expandierbar, ohne größere Probleme
mit sich zu bringen. Nachfolgend wird eine neuartige Ausführungsform ei
nes Drei-Wege-Multiplex-Schalters (oder N-Wege, falls erwünscht) be
schrieben, die einige der Probleme der älteren Konstruktionen vermeidet.
Die beschriebene Multiplex-Schalter-Topologie kann beispielsweise in ei
ner integrierten Schaltkreiskonstruktion eingesetzt werden.
Fig. 5 zeigt ein Blockdiagramm eines Drei-Wege-Multiplex-
Schalters 500, obwohl die Konstruktion generalisiert werden kann auf
N-Wege. Der Multiplex-Schalter 500 kann beschrieben werden als ein Rück
kopplungsverstärker mit geschaltetem Eingang. Er umfaßt drei Transkon
duktanzdifferentialeingangsstufen 510, 520 und 530, wobei jede der posi
tiven Eingangsleitungen IN1, IN2 und IN3 verbunden ist zum Empfangen ei
nes entsprechenden Eingangsgleichspannungspegels, einen Gleichgangschal
ter 540 und einen Puffer, wie den Einheitsverstärkungspuffer 550 (Puffer
550 muß nicht einen Verstärkungsfaktor von Eins haben, kann aber so aus
gebildet sein, der Zweckmäßigkeit halber). Die negativen Eingänge der
Eingangsstufen 510, 520 und 530 sind sämtlich angeschlossen zum Empfang
des Ausgangssignals von Schalter 540 von der Ausgangsleitung 560 des
Einheitsverstärkungspuffers 550. Der Eingangsknoten 570 des Einheits
verstärkungspuffers ist ein Hochimpedanzknoten. Der Kondensator 580 vom
Wert C, gezeigt in Fig. 5, ist die Summe der Kapazitanzen der aktiven
Komponenten und der Verdrahtung. Er ist hier gezeigt, weil er kritisch
ist bei der Bestimmung der Versatzrate des Multiplex-Schalters und auf
einem Minimalwert zu halten. Der beschriebene Multiplex-Schalter kann
hergestellt werden unter Verwendung eines schnellen komplementären bipo
laren IC-Verfahrens. In einem solchen Verfahren ist es leichter, einen
schnellen Stromschalter zu realisieren als einen guten Spannungsschal
ter. Die beschriebene Topologie implementiert demgemäß einen Spannungs
schalter, basierend auf der Anwendung eines Stromschalters.
Der Betrieb des Multiplex-Schalters 500 basiert auf einer ne
gativen Rückkopplungsschleife. Jedesmal dann, wenn der Stromschalter 540
einen unterschiedlichen Eingang auswählt, wird der entsprechende Ein
gangsverstärker, der eingeschaltet worden ist, zum Ungleichgewicht ge
bracht und steuert einigen Strom in den Kondensator 580. Die Spannung am
Ausgangsknoten 560 beginnt sich zu ändern, um so das Ungleichgewicht
kleiner zu machen. Nach dem Ausgleich ist die Spannung am Ausgangsknoten
560 gleich der Spannung an der Gleichspannungseingangsleitung derjenigen
Eingangsstufe, deren Ausgang vom Stromschalter 540 ausgewählt worden ist
(abgesehen von Spannungsversatz in der Schaltung). Der Verstärker ist
dann ausgeglichen und kein Strom fließt von seinem Ausgang in den Kon
densator 580. Die Versatzrate des Ausgangsknotens 560 des Multiplex-
Schalters hängt ab vom Wert C des Kondensators 580 und der Ausgangs
stromleitung der Transkonduktanzeingangsverstärkerstufen 510, 520 und
530.
Ein vereinfachtes Schema des Multiplex-Schalters der Fig. 5
ist in Fig. 6 gezeigt. Zur Vereinfachung der Darstellung ist der Tran
sistor Q25 ohne Basis gezeigt, doch ist davon auszugehen, daß er in ei
ner Konfiguration mit gemeinsamer Basis angeschlossen ist. Die Differen
tialeingangsstufen 510, 520 und 530 für den Empfang entsprechender
Gleichspannungspegeleingangssignale IN1, IN2 und IN3 werden durch ent
sprechende Transistorpaare Q1-Q2, Q3-Q4 bzw. Q5-Q6 gebildet. Jedes Tran
sistorpaar wird mit einem Vorspannstrom der Höhe I1 von einer der Strom
quellen 610, 620 und 630 gespeist. Der Schalter 540 ist ein Differenti
alstromschalter, der Transistoren Q10 bis Q21 umfaßt, wobei SEL1, SEL2
bzw. SEL3 die digitalen Steuereingangsleitungen zu dem Schalter sind.
Die Ausgangsströme der beiden nicht ausgewählten Eingangsver
stärker fließen zur Stromversorgung bei Spannung Vcc über Knoten 640.
Der Differentialausgangsstrom des ausgewählten Eingangsverstärkers wird
auf einendig umgesetzt durch einen Stromspiegel 650, bestehend aus Tran
sistoren Q22-Q23. Es sei beispielsweise angenommen, daß das Ausgangs
signal von Eingangsstufe 510 ausgewählt wurde durch Setzen des digitalen
Steuersignals SEL1 derart, daß Transistoren Q11 und Q13 leitend sind,
und die Ausgangssignale von Eingangsstufen 520 und 530 nicht ausgewählt
sind. In diesem Falle gehen die Differentialausgangsströme der Transi
storpaare Q3-A4 und Q5-Q6 zu der Leistungsversorgung über Transistoren
Q14/Q16 bzw. Q18/Q20. Der Kollektorstrom des Transistors Q2 wird über
Transistor Q13 dem Emitter des Transistors Q25 zugeführt, und der Kol
lektorstrom des Transistors Q1 gelangt über Transistor Q11 zum Kollektor
des Stromspiegeltransistors Q22. Da der Kollektor des Transistors Q22
mit der Basis des Transistors Q22 und des Transistors Q23 verbunden ist,
wird Strom in den Kollektor von Transistor Q22 bewirken, daß die Kollek
torströme der Transistoren Q22 und Q23 von etwa gleicher Größe sind und
von entgegengesetzter Richtung.
Die Stromquelle 660 liefert einen Strom der Höhe I2, erforder
lich, um den Transistor Q25 immer durchgeschaltet zu halten. Dieser
Strom wird subtrahiert am Niedrigkapazitätsknoten 570 von einem Strom,
geliefert von einer Stromquelle 670 der Höhe I2, jedoch entgegengesetz
ter Polarität. Damit Q25 durchgeschaltet bleibt, muß die Stromhöhe I2
größer sein als die Stromhöhe I1. Der resultierende einendige Strom
durch Transistor Q25 hat demgemäß einen Bereich von I2+I1 bis I2-I1. Die
Höhe des Emitterstromes des Transistors Q25 mit gemeinsamer Basis ist
deshalb annähernd gleich der Differenz der Kollektorströme der Tran
sistoren Q1 und Q2.
Der Strom durch Transistor Q25 wird dem Niedrigkapazitäts
knoten 570 der Schaltung zugeführt. Der Niedrigkapazitätsknoten 570 ist
verbunden mit der Basis von Transistor Q26 des Ausgangspuffers 550. Der
Transistor Q26 ist vorzugsweise vorgespannt mit einem Strom I3, wie dar
gestellt, obwohl andere geeignete Vorspannungen eingesetzt werden
könnten, wie ein Widerstand zu einer Quelle negativer Spannung.
Der Ausgang des Stromschalters 540 hat relativ hohe Kapazität
infolge der Anzahl von mit ihm verbundener Transistoren. Dies erfordert
die Verwendung von Transistor Q25, um die Kapazität an Knoten 570 nie
drig zu halten und dadurch die Versatzrate des Multiplex-Schalterschalt
kreises hoch zu halten. Die Totalkapazität an Knoten 570 ist die Summe
der Kapazitäten der Transistoren, die mit ihm verbunden sind: Transi
storen Q25 und Q26 und der Ausgangstransistor (nicht dargestellt) der
Stromquelle 670.
Konventionelle Prüfsystemelemente, mit denen eine Treiber
schaltung gemäß der Erfindung bei der Prüfung verbunden sein kann, wie
programmierbare Spannungsquellen, die Quelle der digitalen Eingangs
steuersignale, die Übertragungsleitung und der Prüfling, Komparatoren
usw. sind nicht dargestellt im Interesse der Klarheit der Darstellung.
Fachleute verstehen aus der vorangehenden Beschreibung, wie Treiber
schaltungen nach dem Konzept der vorliegenden Erfindung in einem Test
system zu verwenden sind.
Fachleute erkennen auch, daß die dargestellten und beschrie
benen Ausführungsformen nur illustrativ für die Erfindung sind und in
einer Vielzahl von Arten modifiziert werden können, ohne von dem Schutz
umfang der Erfindung abzuweichen, der durch die folgenden Ansprüche de
finiert wird. Beispielsweise könnten die Pegelschieber, die vorgesehen
sind, um bezüglich Spannungsverschiebungen zu kompensieren, die bei den
spezifischen Ausführungsformen, die oben erörtert wurden, resultierten,
in abweichender Weise aufgebaut sein oder ihre Funktionen könnten in an
derer Weise ausgeführt werden. Spannungsverschiebungen, die in der Trei
berschaltung infolge Temperaturänderungen oder anderer Gründe auftreten
können, können ohne weiteres kompensiert werden durch Kalibrieren der
Treiberschaltung, etwa durch Überwachung der tatsächlichen Ausgangs
spannung, Vergleichen mit der gewünschten Ausgangsspannung und nachfol
gendes Ändern der programmierbaren Eingangsspannung, bis die Ist-Aus
gangsspannung die Soll-Ausgangsspannung erreicht.
Claims (7)
1. Eine Treiberschaltung für den Anschluß an einen Prüfling über
eine Übertragungsleitung in einem Prüfgerät für integrierte Schalt
kreise, umfassend:
- a. eine steuerbare Schalterstufe mit Signaleingangsleitungen für den Empfang einer Mehrzahl von Analog-Signalen und mit schaltenden Schaltkreisen, die auf digitale Steuersignale reagieren, für die Zufuhr eines ausgewählten der Analog-Signale zu einer ersten Trei bereingangsleitung und für die Zufuhr eines ausgewählten der Analog- Signale zu einer zweiten Treibereingangsleitung,
- b. eine Gegentakttreiberschaltung mit einer ersten Treibereingangs leitung, einer zweiten Treibereingangsleitung und einer Treiberein gangs/Ausgangspforte mit einer funktionellen Charakteristik, die be stimmt wird durch die der ersten Treibereingangsleitung und der zweiten Treibereingangsleitung zugeführten Analog-Signale derart, daß
- i. die Treiber-I/O-Pforte umgeschaltet werden kann zwischen zwei Vorbestimmten Spannungspegeln (VH und VL) mit einer vorbestimmten Ausgangsimpedanz (ZO) für das Ansteuern einer Pforte eines Prüflings über eine Übertragungsleitung der Impedanz Z₀,
- ii. die Treiber-I/O-Pforte schaltbar ist auf einen vorbestimmten Spannungspegel (Vt) mit einer Impedanz von ZO für das Abschließen einer Übertragungsleitung der Impedanz ZO, die von einem Prüfling angesteuert wird, und
- iii. die Treiber-I/O-Pforte schaltbar ist zum Klemmen einer Übertragungsleitung der Impedanz ZO, angesteuert von einem Prüfling, durch Präsentieren einer hohen Ausgangsimpedanz, wenn die Spannung, angelegt an die Treiber-I/O-Pforte zwischen einer hohen Klemmen spannung und einer niedrigen Klemmenspannung ist, durch Präsentieren einer Ausgangsimpedanz von etwa ZO für die hohe Klemmenspannung, wenn die Spannung an der Treiber-I/O-Pforte positiver ist als die hohe Klemmenspannung, und durch Präsentieren einer Ausgangsimpedanz von etwa ZO für die niedrige Klemmenspannung, wenn die Spannung an der Treiber-I/O-Pforte negativer ist als die niedrige Klemmen spannung.
2. Die Treiberschaltung nach Anspruch 1, bei der die Ausgangsstu
fe einen NPN-Transistor, einen PNP-Transistor und einen Widerstand
(Rout) umfaßt, wobei der NPN-Transistor eine Basis aufweist, die mit der
ersten Treibereingangsleitung verbunden ist, der PNP-Transistor eine Ba
sis aufweist, die mit der zweiten Treibereingangsleitung verbunden ist,
und bei der die Emitter der Transistoren mit einem Knoten verbunden sind
zum Bilden eines Gegentakttreibers, und wobei dieser Knoten mit der
Treiber-I/O-Pforte über den Widerstand gekoppelt ist.
3. Die Treiberschaltung nach Anspruch 2, bei der der schaltende
Schaltkreis einen am Eingang geschalteten Rückkopplungsverstärker umfaßt
mit Transkonduktanzdifferentialeingangsstufen (510, 520, 530) bezüglich
erster Eingangsleitungen für den Empfang entsprechender analoger Ein
gangssignale und entsprechenden zweiten Eingangsleitungen für den Em
pfang eines Schalterausgangssignals, mit einem Puffer (550) mit einer
Puffereingangsleitung und einer Pufferausgangsleitung, einem Gleich
gangschalter (540) für das Koppeln eines Differentialstromsignals von
einer der Eingangsstufen auf die Puffereingangsleitung, und einer Rück
kopplungsleitung für die Zufuhr eines Schalterausgangsignals von der
Pufferausgangsleitung zu den zweiten Eingangsleitungen.
4. Die Treiberschaltung nach Anspruch 3, bei der die Kapazität an
der Puffereingangsleitung primär bestimmt wird durch die Summe der Kapa
zitäten von aktiven Komponenten, angeschlossen an die Puffereingangslei
tung, und Verdrahtungskapazitäten, und bei dem die genannte Kapazität
minimiert wird durch Anschließen von nicht mehr als drei aktiven Kom
ponenten an die Eingangspufferleitung.
5. Eine Treiberschaltung, geeignet als Treiber und als Abschluß
netzwerk und als Klemme, umfassend:
- a. eine I/O-Klemme für Anschluß an eine Prüflingspforte über eine Übertragungsleitung mit einer charakteristischen Impedanz ZO;
- b. Mittel für das Schalten der I/O-Klemme zwischen vorbestimmten Spannungspegeln VH und VL mit einer Ausgangsimpedanz ZO für das An steuern der Prüflingspforte zwischen zwei vorbestimmten Spannungs pegeln VH′ und VL′ derart, daß VH′ = VH und VL′ = VL, wenn die Über tragungsleitung an der Prüflingspforte nicht abgeschlossen ist, und derart, daß VH′ = VH/2 + Vt/2 und VL′ = VL/2 + Vt/2, wenn die Über tragungsleitung an dem Prüfling durch einen Widerstand vom Wert ZO abgeschlossen ist, verbunden mit einer Spannungsquelle Vt;
- c. Mittel für das Abschließen der Übertragungsleitung durch Schalten in der I/O-Klemme auf einen Vorbestimmten Spannungspegel Vt mit einer Impedanz von ZO, wenn die Prüflingspforte in der Lage ist, eine abgeschlossene Last anzusteuern und ein Ausgangssignal erzeugen soll; und
- d. Mittel für das Präsentieren einer hohen Ausgangsimpedanz an der I/O-Klemme, wenn die I/O-Klemme von einer Prüflingspforte ange steuert wird, die nicht in der Lage ist, eine abgeschlossene Last auf eine Spannung zu treiben zwischen einer vorbestimmten hohen Klemmenspannung VCH und einer vorbestimmten niedrigen Klemmenspan nung VCL, einer Ausgangsimpedanz von etwa ZO für Spannung VCH, wenn die I/O-Klemme angesteuert wird auf eine Spannung, die positiver ist als die Spannung VCH, und einer Ausgangsimpedanz von etwa ZO für Spannung VCL, wenn die I/O-Klemme auf eine Spannung angesteuert wird, die negativer ist als VCL.
6. Ein Verfahren zum Betreiben einer Treiberschaltung als Treiber
wie auch als Abschlußnetzwerk und als Klemme, welche Treiberschaltung
eine I/O-Klemme aufweist für den Anschluß an eine Prüflingspforte über
eine Übertragungsleitung mit einer charakteristischen Impedanz ZO, um
fassend die Schritte:
- a. Schalten der I/O-Klemme zwischen vorbestimmten Spannungspegeln VH und VL mit einer Ausgangsimpedanz ZO für das Ansteuern der Prüf lingspforte zwischen zwei vorbestimmten Spannungspegeln VH′ und VL′ derart, daß VH′=VH und VL′=VL, wenn die Übertragungsleitung an der Prüflingspforte nicht abgeschlossen ist, und derart, daß VH′=VH/2+Vt/2 und VL′=VL/2+Vt/2 ist, wenn die Übertragungsleitung beim Prüfling durch einen Widerstand vom Wert ZO, verbunden mit einer Spannungsquelle Vt, abgeschlossen ist;
- b. Abschließen der Übertragungsleitung durch Umschalten der I/O- Klemme auf einen vorbestimmten Spannungspegel Vt mit einer Impedanz von ZO, wenn die Prüflingspforte in der Lage ist, eine abgeschlosse ne Laste auszusteuern und ein Ausgangssignal erzeugen soll; und
- c. Präsentieren einer hohen Ausgangsimpedanz an der I/O-Klemme, wenn die I/O-Klemme von der Prüflingspforte angesteuert wird, die nicht in der Lage ist, eine abgeschlossene Laste auf eine Spannung zu steuern zwischen einer vorbestimmten hohen Klemmenspannung VCH und einer vorbestimmten niedrigen Klemmenspannung VCL, einer Ausgangsim pedanz von etwa ZO für Spannung VCH, wenn die I/O-Klemme auf eine Spannung ausgesteuert wird, die positiver ist als die Spannung VCH, und einer Ausgangsimpedanz von etwa ZO für Spannung VCL, wenn die I/O-Klemme auf eine Spannung ausgesteuert wird, die negativer ist als VCL.
7. Ein N-Wege-Multiplex-Schalter, vorzugsweise zur Verwendung in
einer Treiberschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend:
- a. eine Transkonduktanzdifferentialeingangsstufe (510, 520, 530) für jeden von N-Eingangskanälen, wobei jede Eingangsstufe eine Eingangs leitung (IN1, IN2, IN3) aufweist für den Empfang einer entsprechen den Eingangsspannung, eine Rückkopplungsleitung für den Empfang ei nes Rückkopplungssignals, und eine Ausgangsleitung;
- b. einen Puffer (550) mit einer Puffereingangsleitung und einer Pufferausgangsleitung, wobei die Pufferausgangsleitung mit der Rück kopplungsleitung jeder Eingangsstufe verbunden ist; und
- c. einen steuerbaren Gleichgangschalter (540), der auf Auswahlsig nale (SEL1, SEL2, SEL3) reagiert für das Verbinden der Ausgangslei tung einer ausgewählten Eingangsstufe mit der Puffereingangsleitung.
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