DE1813580C3 - Schaltungsanordnung für einen elektronischen Koordinatenkoppler in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung für einen elektronischen Koordinatenkoppler in Fernmelde-, insbesondere FernsprechvermittlungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für einen elektronischen Koordinatenkoppler, dessen Koppelpunkte
durch die Schaltstrecken von Transistoren gebildet und durch elektronische Mittel verriegelbar
sind, in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermitt-
lungsanlagen. Ein zur Übertragung von Nachrichten über ρ Leitungen entwickelter Kreuzschienenwähler
weist m vertikale Einstellschienen (Brücken) und π horizontale Einstellschienen (Stangen) mit insgesamt
m ■ π Kreuz- oder Koppelpunkten auf. Jedem Koppelpunkt ist ein Satz aus ρ Kontaktpaaren zugeordnet, die
geschlossen werden, wenn die dem betreffenden Koppelpunkt zugehörige Brücke und die zugehörige
Stange nacheinander betätigt werden, und die geschlossen bleiben, auch wenn diese Stange wieder ausgelöst
wird.
Da die Betätigung jeder Einstellschiene durch einen zugeordneten Magneten erfolgt, wird die Koppelpunktverriegelung
durch eine elektrische Verriegelung des der Brücke zugeordneten Magneten erreicht.
In der gleichen Weise ist auch der mit MOS-Feldef-Fekt-Transistoren
ausgerüstete Koordinatenkoppler gemäß der Erfindung aufgebaut, obwohl er keine
mechanisch bewegten Teile enthält. Jeder Koppelpunkt weist zwei solcher Transistoren auf, und zwar je einen
Transistor für jede Übertragungsrichtung, d. h.p=2.
Die horizoniiilc Schiene und die vertikale Schiene
werden ebenfalls nacheinander ausgewählt, doch die Verriegelung geschieht elektronisch mittels sogenannter
Flipflop-Schaltungen.
Die Anwendung elektronischer Schaltungen für Koppclpunkte führt zu zahlreichen Vorteilen. Ein
Hauptvorteil liegt darin, daß die erforderliche Steuerleistung nur sehr klein und nur in derselben Größenordnung
wie die Leistung der in einer zentralen elektronischen Steuereinrichtung eines Vermitilungssystemes
benutzten Signale und der Datensignale zu sein braucht. Ferner werden dank der fehlenden elektro-mechanischen
Teile viel größere Schaltgeschwindigkeiten erreicht.
Die Anwendung von symmetrischen Transistoren oder anderen üblichen Festkörperelementen als Schalter
hat bisher zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis geführt, insbesondere weil keiner dieser Elemente
solche Eigenschaften aufweist, die denen mechanischer Schalter nahekommen. Diese Elemente haben nicht wie
die mechanischen Schalter ein sehr hohes Schaltverhältnis (Verhältnis der Widerstände im offenen und
geschlossenem Zustand), und sie weisen auch keinen so
hohen Übergangswiderstand zwischen der Steuerschaltung und der Schaltstreckenschaltung auf.
Andererseits aber weisen die MOS-Feldeffekt-Transistoren,
die beispielsweise in der Zeitschrift »Elektronic Design« vom 13.9.1967 S. 81-87, beschrieben sind,
diese Nachteile nicht in dem Maße auf, wie bipolare Transistoren. Zwischen der Kollektor(drain)-Emitter(Source)-Strecke
und der Steuerelektrode (gate) bestehen nämlich fast ideale Isolationsverhältnisse; der
Widerstand Her Kollektor-Emitter-Strecke beträgt im
gesperrten Zustand des Transistors etwa 10Ώ und im durchgeschalteten Zustand zwischen 100 und 300 £1
Dadurch wird eine geeignete Arbeitsweise erzielt, wobei allerdings einige Vorsichtsmaßnahmen ergriffen
werden müssen. Darübtr hinaus können mit MOS-FeIdeffekt-Transistoren
aufgebaute Schaltungen als integrierte Schaltungen mit einer sehr hohen Zahl aktiver
Komponenten (einige hundert) ausgebildet werden.
In der älteren deutschen Patentschrift 12 67 268 ist ein Koppelfeld mit elektronischer Durchschaltung für
Fernmeldevermittlungsanlagen vorgeschlagen worden, das aus einer oder mehreren über Zwischenleitungen
miteinander verbundenen Koppelstufen begeht, die sich
jeweils aus mehreren matrizenförmigen Koppelvielfachen zusammensetzen. Die Koppelvielfache weisen als
Koppelpunktkontakte bistabile elektronische Schaltelemente, insbesondere Vierschichttransistoren auf, die mit
ihren Schaltstrecken im Verbindungsweg liegen. Ein den Koppelvielfachen zugeordnetes Steuernetzwerk enthält
je Koppelpunkt eine Koinzidenzschaltung, die jeweils mit ihrem einen Eingang an eine Spaltenieitung und mit
ihrem anderen Eingang an eine Zeilenleitung angeschlossen ist. Mit Hilfe von über diese Leitungen
angelegten Markierpotentialen sind die Koppelpunkt-Schaltelemente über die zugehörigen Koinzidenzschaltungen
in ihren leitenden Zustand steuerbar, während diese Schaltelemente in ihren sperrenden Zustand allein
über ihre im Verbindungsweg liegenden Anschlüsse steuerbar sind. Die Koinzidenzschaltungen sind dabei
derart ausgebildet, daß sie beim Verschwinden des Markierpotentials jeweils selbsttätig denjenigen Schaltzustand
einnehmen, in dem sie kein den leitenden Zustand des zugehörigen Koppelpunkt-Schaltelements
bewirkendes Steuerpotential liefern. Das Koppelfeld kann ferner in Form von integrierten Schaltkreisen
hergestellt sein.
In der älteren deutschen Patentanmeldung
P 15 37 773 bekanntgemacht in Form der DE-AS 15 37 773 ist eine Schaltungsanordnung zur Unterdrükkung
des Übersprechens in Koppelmatrizen für Fernmelde- insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen
vorgeschlagen worden, bei der die Koppelmatrizen zweicJräh'ig durchschalten und als Koppelpunkte
elektronische Schaltelemente verwenden. Die Koppelpunkt-Schaltelemente sind an Kreuzpunkten von
Zeilenleitiingen und Spaltenleitungen angeordnet. Der Vorschlag geht dahin, daß an jedem Kreuzpunkt einer
Zeilenleitung mit einer Spaltenleitung eine als jeweils selbständige abgeglichene Wheatstone-Briicke mit je
einem Schaltelement in jedem ihrer vier Zweige in der Weise angeordnet ist, daß ein gesteuertes Schaltelement
die jeweils ersten Adern und ein weiteres gesteuertes Schaltelement die jeweils zweiten Adern der sich
kreuzenden Leitungen miteinander verbindet, während in den anderen beiden Zweigen der Brücke ungesteuerte,
den komplexen Sperrwiderstand der gesteuerten Schaltelemente enthaltende Schaltelemente liegen, die
jeweils mit zwei einarder nicht entsprechenden Adern
der sich kreuzenden Leitungen verbunden sind. Nach einer weiteren Ausgestaltung dieses Vorschlags sind die
nicht zum Schalten bestimmten ungesäuerten Schalt elemente zwischen Steuerelektrode und Emitter kurzgeschlossen,
wenn die Koppelmatrizen in integrieter Bauweise mit steuerbaren Halbleiter-Gleichrichtern
aufgebaut sind, die über eine Diode an ihrer Steuerelektrode gesteuert werden, welche ihrerseits
über einen Widerstand mit dem Emitter verbunden ist.
ίο Durch die Zeitschrift »ATE Journal«, 1958, Vol. 14,
Nr. 1, S. 287 — 303, ist ferner eine Schaltungsanordnung für einen elektronischen Koppler bekannt, dessen
Koppelpunkte durch Schaltstrecken von Transistoren gebildet sind und durch koppelpunktindividueüe bi-
• 5 stabile Multivibratorschaltungen ansteuer- und verriegelbar
sind. Bei Ansteuerung des Rückstelleingangs einer solchen Multivibratorschaltung ist der zugeordnete
Koppelpunkttransistor sperrbnr. Bei Ansteuerung des anderen Eingangs der Multivibratorschaltung vom
Ausgang eines koppelpunktindividuellen UND-Gliedes aus ist der Koppelpunkttransir? :r durchschaltbar,
wobei das UND-Glied nur dann an seinem Ausgang ein die Durchschaltung des Koppelpunkttransistors bewirkendes
Steuersignal abgibt, wenn eingangsseitig ein
2S den Freizustand der zu belegenden Verbindungsleitung
kennzeichnendes Signal, ein zeilenindividuelles Auswahlsignal und ein spaltenindividuelles Durchschaltsignal
anliegen.
Die Erfindung geht von einer solchen Schaltungsan-Ordnung aus und hat zur Aufgabe, eine möglichst einfache Ansteuerung für den Koordinatenkoppler anzugeben, mit deren Hilfe beim Aufbau des Koordinatenkoppler als große integrierte Schaltung möglichst wenige Kontaktierungen benötigt werden.
Die Erfindung geht von einer solchen Schaltungsan-Ordnung aus und hat zur Aufgabe, eine möglichst einfache Ansteuerung für den Koordinatenkoppler anzugeben, mit deren Hilfe beim Aufbau des Koordinatenkoppler als große integrierte Schaltung möglichst wenige Kontaktierungen benötigt werden.
Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Erfindung stützt sich dabei auf ein besonderes Auslöseverfahren, gemäß dem die Auslösung durchgeschaiteter,
aber nicht mehr an einer Sprechverbindung beteiligter Koppelpunkte einer Spalte erst bei einer
Neueinstellung eines Koppelpunktes dieser Spalte vorgenommen wird. Zur Rückstellung und Neueinstellung
der Koppelpunkte sind somit nicht mehrere Kontaktierungen, sondern nur eine Kontaktierung je Spalte
erforderlich.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführjngsbeispielen
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Ausbildung eines Koppelpunktes, in vereinfachter Darstellung.
Es zeigt
Fig. 1 die Ausbildung eines Koppelpunktes, in vereinfachter Darstellung.
Fig. 2 ein mehrstufiges Koppelfeld in vereinfachter
Darstellung für eine erste Koppelmethode,
Fig. 3 ein mehrstufiges Koppelfeld in vereinfacliicr
Darstellung für eine zweite Koppelmethode.
H i g. 4 eine Koppelmatiix (Koordinatenkoppler) mit
Teilen der zugehörigen Auswahleinrichtiing in vereinfachter
Darstellung und
Fig. 5 eine Schaltungsanordnung für die zu einem Koppelpunkt gehörigen Steuer- und Auswahleinrichtung.
Fig. 1 zeigt einen Koppelpunkt, der durch einen mit
seiner Kollektor-Emitterstrecke zwischen Matrixlcitungen V und H liegenden MOS-Ph-FeldeKekt-Transistor
7(P=P- iyp, h = Anreicherungstyp) gebildet wird. Die
Steuerelektrode dieses Transistors erhält ein Signal A.
MOS-l-'eldeffek.Transistoren sind fast völlig symmetrisch;
die Kollektorelektrodc und die Emitterelektrode können vertauscht werden, ohne daß die Arbeitsweise
in logischen Schaltungen geändert wird. Trotzdem setzt der Hersteller als ein Merkmal des Transistors fest,
welche Elektrode die Kollektorelektrode und welche die Emitterelektrode ist. Aus diesem Grund weist das
Transistor-Schaltzeichen einen Pfeil am Emitter auf, wie es für die Emitter der üblichen bipolaren Transistoren
bekannt ist.
Bei der Beschreibung der Funktion eines MOS-FeIdeffekt-Transistors
(im folgenden kurz MOS-Transistor genannt) werden folgende Spannungsbezeichnungen '°
verwendet:
Durchbruchsspannung VY, Kollektorspannung ν/λ
Steuerspannung Vc* Diese Spannungen werden gegen
das Emitterpotenttal Ks=O gemessen und in Absolutwerten
ausgedrückt. Der MOS-Transistor wird ge- '5 sperrt, wenn Vc<
VVIn diesem Zustand besitzt er einen
Kollektor-Emitter-Widerstand Rns von annähernd IO ΜΩ. Der MOS-Transistor leitet, wenn Vf;>
V7 ist. In diesem Zustand arbeitet er als passiver Widerstand mit
dem Wert
wobei K ein Proportionalitätsfaktor ist. In diesem Fall
können zwei Schaltzustände unterschieden werden:
1. der Schaltzustand mit niederohmigem Widerstand, wenn Vn<
Va- Vr ist; in diesem Zustand hat der
Kollektor-Emitter-Widerstand Zf05 Werte zwisehen
50 und 300 Ω;
2. der Schaltzustand mit hochohmigem Widerstand, wenn VD>
Vc- Vr der Kollektor-Emitter-Widerstand
Rds verhältnismäßig hoch liegt.
Bei der vorliegenden Erfindung werden die MOS-Ph-Transistoren als logische Schaltungen durch derartiges
Anlegen von Spannungen benutzt, daß sie entweder gesperrt oder leitend sind. Wenn der Transistor T in
1 1 g. 1 eine Druchbruchsspannung von Vr=-4V hat und wenn eine Spannung Vc=O an die Steuerelektrode
angelegt wird, dann wird der Transistor gesperrt. Wenn andererseits eine Spannung Vc=-24V und eine
chenden Elektroden angelegt werden, dann gerät der Transistor in den leitenden Zustand. Will man eine gute
Linearität des Widerstandes Rds erreichen, so muß man die kleineren Werte der Spannungen VD wählen. Der
Widerstand /?Dserreicht dann seinen Geringstwert, und
der Transistor gewährleistet dann einen doppelt gerichteten Fluß von Analog- oder Digitalsignalen
zwischen den Matrixleitungen Wund V.
Fig. 2 zeigt einen über mehrere solcher, in Reihe
geschalteter Transistoren führenden Verbindungsweg zur Übertragung von Daten in einer mit beispielsweise
drei Koppelstufen a, b und c versehenen Vermittlungsanlage.
In jeder Koppelstufe führt der Verbindungsweg über einen MOS-Ph-Transistor Ta bzw. Tb bzw. Tc
zusätzlich führt der Verbindungsweg über an den Enden dieses Verbindungsweges angeordnete bipolare npn-Transistoren
Tl und T2. Den MOS-Ph-Transistoren werden Steuersignale Aa, Ab und Ac über entsprechend
bezeichnete Schalter zugeführt. Die zu übertragenden Signale kommen am Eingang D 1 an und verlassen das
Koppelfeld über den Ausgang D 2. Die Ein- und Auskopplung erfolgt mittels Kondensatoren K 1 und
K 2.
Wenn angenommen wird, daß die Schalter Aa, Ab und Ac geschlossen sind, so ist die statische Arbeitsweise
folgendermaßen: Transistor Tl ist leitend; es fließt ein Kollektorstrom
1 «1
Zwischen der Steuerelektrode des Transistors Tc und der Basis des Transistors T2 tritt infolge der durch die
Kapazität der Elektroden und durch den Leckwiderstand des Transistors Tcbedingten hohen Impedanz ein
Spannungsabfall von 24 V auf. Der Transistor Tc wird somit leitend und veranlaßt die Sättigung des Transistors
T2. In ähnlicher Weise geraten die Transistoren
Tb und Ta in den leitenden Zustand, bei dem ein Strom
von /2-/1 durch beide fließt; der Arbeitswiderstand des Transistors Tl beträgt in diesem Fall /?2 + 3/?us·
Im dynamischen Betrieb werden die Transistoren Tl
und T2 in Basisgrundschaltung betrieben, in der sie einen Senf geringen limgäHgSWiucräiäriu (etwa !GiI)
und einen sehr hohen Ausgangswiderstand (etwa 1 ΜΩ) haben. Wenn mit on und α? die Stromverstärkungen
dieser zwei Transistoren und mit /Ί und ii die Eingangsund
Ausgangswechselströme bezeichnet werden, dann gilt die Beziehung:
/2 = ft| · «2 " Ί
Daraus ist zu erkennen, daß bei Benutzung von bipolz.cn Transistoren hoher Verstärkungsfaktoren der
Ausgangsstrom sich um nur wenige Prozent vom Eingangsstrom unterscheidet und daß er von dem durch
die Sättigungswiderstände der in Reihe geschalteten MOS-Ph-Transistoren Ta, Tb und Tc gebildeten
Gesamtwiderstand unabhängig ist. Da der Transistor TI einen sehr geringen Eingangswiderstand hat. hängt
der Eingangsstrom /' 1 gänzlich vom Wert des Widerstands /?3 ab, der die Leitungsimpedanz darstellt.
Am Ausgang ist der Arbeitswiderstand parallel zum Widerstand R 2 geschaltet, und der Strom i} teilt sich in
zwei über diese Widerstände fließende Teilströme auf.
Die oben beschriebene Anordnung erlaubt die Übertragung von Signalen in einer Richtung, und zwar
vom Eingang DX zum Ausgang D2. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Spannungsrückwirkung ft 12
der bipolaren Transistoren Tl und T2sehr klein ist. Um
in beiden Richtungen übertragen zu können, müssen zwei identische Verbindungswege für jeweils eine
Übertragungsrichtung verwendet werden.
Fig.3 zeigt eine solche Schaltungsanordnung mit zwei identischen Verbindungswegen, die einen Verkehr
zwischen den Anschlüssen Dia/D Ib und D2alD2b\x\
beiden Richtungen zuläßt, da nur MOS-Ph-Tranb ttoren
verwendet werden. Die Anordnung in F i g. 3 gleicht der in F i g. 2 mit der Ausnahme, daß die Sprachsignale über
Übertrager Tl und T2 ein- und ausgekoppelt werden. Die Signale in den beiden Ketten von MOS-Ph-Transistoren
Ta, Tb, Tc und Ta. Tb, Tc haben entgegengesetzte Phasenlage, wodurch eine symmetrische Übertragung
ohne Nebensprechen erreicht wird.
Fig.4 zeigt eine Koppelmatrix für eine Übertragungsrichtung
gemäß der Erfindung. Die vertikalen Matrixleitungen sind mit Vl, V2... Vm bezeichnet,
während die horizontalen Matrixleitungen die Bezeichnungen Hi, H2... Hn tragen. Jeder Koppelpunkt weist
— wie links oben anhand des Koppelpunktes X11
gezeigt ist — einen MOS-Ph-Transistor TIl. eine Verknüpfungsschaltung P11 und eine Fiipiiopschaitung
A 11 auf. Die folgende Tabelle I gibt die Spannungen an
beiden Ausgängen der Flipflopschaltung A 11 abhängig
von ihrem Schaltzustand an:
Schaltzustand oes
Flipflops
Flipflops
Koppeltransislors
Spannung am
!■Ausgang O-Ausgang
!■Ausgang O-Ausgang
Zvtand I
Zus'.and 0
Zus'.and 0
leitend
gesperrt
gesperrt
- V
0
0
0
- V
- V
Zur Vereinfachung sind nur dio Elemente des Koppelpunktes XII vollständig gezeigt; alle anderen
Koppelpunkte sind genau so wie der Koppelpunkt X 11 aufgebaut. Die erste Ziffer der Bezugszeichen gibt die
Nummer der vertikalen Matrixleitung an, während die zweite Ziffer auf die Nummer der horizontalen
Matrixleitung hinweist. Die den vertikalen Matrixleitungen zugeordneten Auswahlleitungen sind mit Cl, C2...
Cm bezeichnet, während die den horizontalen Matrixleitungen zugeordneten Auswahlleitungen mit Sl, 52...
Sn bezeichnet sind.
Jede vertikale Auswahlleitung, wie beispielsweise die Auswahlleitung Cl, empfängt ein gleich gezeichnetes
Durchschaltsignal, welches die Rückstellung der der vertikalen Matrixleitung Kl zugehörigen η Flipflopschaltungen
A 11... A \n in den Zustand 0 veranlaßt.
Dasselbe Signal wird mittels einer Schaltung L1
verzögert und wird dann als Signal Ci jeweils einem der Steuereingänge der zugehörigen Verknüpfungsschaltungen Pl 1...PIn zugeführt. Jede dieser Verknüpfungsschaltungen,
wie beispielsweise die Verknüpfungsschaltung Pll, weist zwei zusätzliche Eingänge
auf, von denen der eine mit der horizontalen Auswahlleitung Sl und der andere mit einer Verbindungsleitungsader
Ei verbunden ist. Der AuswahlleitungSl
wird ein Auswahlsignai Sl zugeführt, während der Verbindungsleitungsader £1 ein den Freizustand
der zugehörigen Verbindungsleitung kennzeichnendes Signal El zugeführt wird. Das letztere Signal £1
kommt von einer invertierten ODER-Verknüpfungsschaltung (NOR-Schaltung) C I, deren m Eingänge mit
den m Ausgängen 0 der Flipflopschaltungen A i i ... Aw i verbunden miiü. "wenn uie iiui i/,umaic
Matrixleitung /71 völlig frei ist (Spannung 0 an allen Eingängen der NOR-Schaltung C1). entsteht am
Ausgang der NOR-Schaltung C 1 ein Signal E1 mit der
Amplitude — V, während bei Durchschaltung eines Koppelpunktes an diesem Ausgang ein Besetztsignal
£ 1 mit der Amplitude 0 auftritt.
Die als UND-Schaltung ausgebildete Verknüpfungsschaltung P11 gib; ein Signal F1 mit der Amplitude 0 an
den Eingang 1 der Flipflopschaltung A 11 ab, wenn ein
Durchschaltsignal CX, ein Auswahlsignai Sl und ein
Freisignal £ 1 — alle mit der Amplitude — V — gleichzeitig empfangen werden.
F i g. 5 stellt ausführlicher die Schaltungsanordnung für einen Koppelpunkt dar und enthält einen MOS-Ph-Transistor
7, eine Flipflopschaltung A, eine Verknüpfungsschaltung P und eine Verzögerungsschaltung L
Die Flipflopschaltung A weist drei MOS-Ph-Transistoren 73. 74, 75 und Widerstände R 4 und R 5 auf. Die
Arbeitsweise der Flipflopschaltung A ist derjenigen ähnlich, die mit bipolaren pnp-Transistoren bestückt ist,
und ist allgemein bekannt Die Flipflopschaltung A soll sich im Schaltzustand 0 befmd-n, wenn der Transistor
74 gesperrt und der Transistor 73 leitend ist; sie nimmt den Schaltzustand 1 ein, wenn der Transistor 73
gesperrt und der Transistor 74 leitend ist. Die Rückstellung der Flipflopschaltung A wird dadurch
bewirkt, daß an die Steuerelektrode des Transistors 75 die Spannung — V angelegt wird. Dadurch werden die
Transistoren 75. 73 in den leitenden Zustand und der Transistor 7"4 in den gesperrten Zustand versetzt. Die
Flipflopschaltung A wird in den Schaltzustand I dadurch gebracht, daß der Kollektor des Transistors 74 über die
UND-Schaltung Pgeerdet wird.
ίο Die UND-Schaltung P enthält drei MOS-Ph-Transistoren
76, Tl und TS, welche beim Vorliegen der logischen Funktion F=C- S- Eleitend sind und dabei
die Erdung des Kollektors des Transistors 7"4 vornehmen.
Schließlich weist die Verzögerungsschaltung L zwei MOS-Ph-Transistoren 79 und Γ10 auf. Sie gibt am
Ausgang, dem Kollektor des Transistors 7Ί0, ein Signal C ab, dessen Anstiegs- und Abfallflanken gegenüber
denen des Signals C geringfügig um eine Zeitspanne t verzögert sind, die in der Schaltzeit der Transistoren
79, 710 begründet ist.
Es sei vermerkt, daß bei Ausführung der Koppelpunktschaltung in integrierter Schaltungstechnik die
Widerstände Λ4 bis Rl als MOS-Ph-Transistoren
ausgebildet sind, deren Steuerelektroden mit den zugehörigen Kollektoren verbunden sind, so daß alle
Schaltungen der Koppelmatrix sich nur aus Schaltelementen desselben Typs zusammensetzen.
Es wird nun die Arbeitsweise des elektronischen Koordinatenkoppler beschrieben. Die folgende Tabelle
Il gibt die den Signalen C, C, E, S und deren Komplementen zugehörigen Spannungen an:
Signal | Koppelpunktzustand | Spannung |
CC
cc |
Ruhe Auswahl der Vertikalen |
0 - V |
S S |
Ruhe Auswahl der Horizontalen |
0 - V |
IUj Uj | Horizontale besetzt Horizontale frei |
0 -V |
Im Ruhezustand, in dem am Koppelpunkt nichts passiert, treten an_den Auswahleingängen die Signale C,
Sund das Signal Eoder Eauf. Das Signal Cbewirkt die Sperrung des Transistors 75 der Flipflopschaltung A,
während das Signal Sdie Sperrung der UND-Schaltung P übernimmt, wodurch der Schaltzustand der Flipflopschaltung
A aufrechterhalten wird.
Wenn die Signale C. S gleichzeitig auftreten, wird der Koppelpunkt gesperrt. Das Signal C macht den
Transistor 75 leitend, wodurch die Flipflopschaltung A in den Schaltzustand 0 zurückgestellt wird, während die
UND-Schaltung P durch das Signal S gesperrt bleibt. Wenn das Signal S zu derjenigen Zeit angelegt wird, in
der der Transistor 75 gerade ein Signal C empfängt^ dann bleibt die UND-Schaltung P durch das Signal C
gesperrt; in diesem Fall kann die Flipflopschaltung A nicht umschalten, ganz gleich, welche Spannung an der
Verbindungsleitungsader (Signal Eoder ^auftritt.
Die Sperrung eines für eine Verbindung nicht mehr benötigten Koppelpunktes erfolgt immer nur dann,
wenn ein anderer, mit derselben vertikalen Matrixleitung verbundener Koppelpunkt für die Herstellung
eines neusn Verbindungsweges gebraucht wird. Folgende
Vorgänge laufen dann nacheinander ab:
1. Auswahl der horizontalen Auswahlleitung, der der Koppelpunkt Γ/.ugcordnet ist. durch Anlegen eines
Signals 5; die Flipflopschaltiing Λ verbleibt in
ihrem Schaltzustand.
2. Auswahl der vertikalen Durchschaltleitung. der der
Koppelpunkt Tzugeordnet ist, durch Anlegen eines Signals C. Dieses Signal bewirkt die Sperrung aller
nicht ausgewählten, dieser Durchsehaltleitung
zugeordneten Koppelpunkte, weil diese Koppelpunkte gleichzeitig die Signale Cund .S-empfangen.
Wenn die ausgewählte Leitung frei ist, wenn also ein Freisignal E vorliegt, befinden sich der
Transistor 7"5 und die UND-Schaltung P des
ausgewählten Koppelpunktes im leitenden Zustand, so daß die Kollektoren beider Transistoren
T3 und T 4 nahezu F.rdpotential aufweisen und der Transistor Tgesperrt bleibt.
3. Verriegelung: Wenn das Signal (^unterdrückt wird und das Signal ('auftritt, so wird der Transistor 7 5
gesperrt, die Flipflopschaltung in den Schaltzustand 1 und damit der Transistor T in den leitenden
Zustand gel-acht. Diese Verriegelung, die der Verriegelung eines geschlossenen Kontakts entspricht,
kann ohne die Gefahr des Auftretens von Fehlern vorgenommen werden, weil das nach der
Unterdrückung des Signals Cfür die Dauer t an die UND-Schaltung P angelegte Signal C" den
Transistor 74 lange genug im leitenden Zustand hält, um die Umschaltung der Flipflopschaltung zu
gewährleisten.
4. Unterdrückung des Signals S (Vorliegen des Signals 5/ Die Flipflopschallung bleibt im Schaltzustand
I. und die Koppelpunktsehaltung empfängt die Signale fund S, so daß sie den oben definierten
Ruhezustand einnimmt.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere können
Transistoren des entgegengesetzten Leitfähigkeiistyps unter Umkehrung der Betriebsspannungspolarität verwendet
werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung für einen elektronischen Koordinatenkoppler, dessen Koppelpunkte durch
Schalistrecken von Transistoren gebildet und durch koppelpunktindividuelle bistabile Multivibratorschaltungen
ansteuer- und verriegelbar sind, wobei über eine solche Multivibratorschaltung spalienindividuell
bei Ansteuerung ihres Rückstelleingangs der zugeordnete Koppelpunkttransistor sperrbar ist und
bei Ansteuerung ihres anderen Eingangs vom Ausgang eines koppelpunktindividuellen UND-Gliedes
aus der Koppelpunkttransistor durchschaltbar ist, wobei das UND-Glied nur dann an seinem Ausgang
ein die Durchschaltung des Koppelpunkttransistors bewirkendes Steuersignal abgibt, wenn eingangsseitig
ein den Freizustand der zu belegenden Verbindungsleitung kennzeichnendes Signal, ein zeilenindividuelles
Auswahlsignal und ein spaltenindividuelles Durchschaltsignal anliegen, für Fernmelde-,
insbesondre Fernsprechvermittlungsanlagen, d a durch
gekennzeichnet, daß jeder Koppelpunkt durch die Schaltstrecke eines MOS-FeIdeffekttransistors
(T) gebildet ist, daß bei einem Einstellvorgang im Koordinatenkoppler das Durchschaltsignal
zunächst den Rückstelleingängen der Multivibratoren einer angesteuerten Spalte und
danach über eine spaltenindividuelle Verzögerungsschaltung (L) den Durchschalteingängen der betreffenden
UND-Glieder zugeführt wird.
2.Schaltungsanordnung nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß m vertikalen und η horizontalen Matrixleitungen gleich viele Steuerleicungen
(C 1...Cm. Si...Sn) zugeordnet sind, daß die
Auswahl einer vertikalen Matrixleitung (j) durch Anlegen eines Durchschalt, gnals (Cj) und die
Auswahl einer horizontalen Matrixleitung (k) durch Anlegen eines Auswahlsignals (Sk) an die zugeordneten
Steuerleitungen bewirkt wird, daß den m vertikalen Matrixleitungen ferner ni Verzögerungsschaltungen (Li... Lm) und den η horizontalen
Matrixleitungen η Verbindungsleitungsadern (£1... En) zugeordnet sind und daß ein Signal (Ek)
an einer Verbindungsleitungsader f£%J auftritt, wenn
alle der betreffenden horizontalen Matrixleitung zugeordneten Koppelpunkte im Ruhezustand (Transistor
gesperrt) sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen einer vertikalen
Matrixleitung (j) und einer horizontalen Matrixleitung (k) angeordnete MOS-Koppeltransistor (T)
durch folgende aufeinanderfolgende Vorgänge durchschaltbar ist:
a) die Auswahl der Horizontalen wird durch Anlegen eines Auswahlsignals (Sk) vorgenommen;
b) die Auswahl der Vertikalen wird durch An'segen
eines Durchschaltsignals (Cj) vorgenommen, wobei alle dieser Vertikalen zugeordneten
Koppeltransistoren gesperrt werden;
c) das Durchschaltsignal (Cj) wird unterdrückt, wonach für eine bestimmte kurze Dauer (t)das
verzögerte Durchschaltsignal (Cj) die Verknüpfungsschaltung (P) abhängig vom Vorliegen
des Preisignals (Ek) der Horizontalen aktiviert und damit die zugehörige Flipflopschaltung
und den Koppeltransistor in den Arbeitszustand (Transistor leitend) versetzt;
d) das Auswahlsignal (Sk) wird unterdrückt, wobei auch nach Auftreten der Komplementwerte (Cj,
Sk) des Durchschaltsignals und des Auswahlsignals der Koppeltransistor durchgeschaltet
bleibt.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Koordinatenkoppler an seinen Kanten mit Anpassungüschaltungen (Ti, T2) abgeschlossen ist, die
einen hohen Ausgangswiderstand und einen kleinen Eingangswiderstand aufweisen.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsschaltungen aus
Stufen mit bipolaren Transistoren in Basisgrundschaltung bestehen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR131905 | 1967-12-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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