DE4422658A1 - Verfahren zur Herstellung fleischähnlicher, proteinhaltiger Nahrung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung fleischähnlicher, proteinhaltiger NahrungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft generell ein Verfahren zur
Herstellung neuartiger Nahrung und im besonderen ein Ver
fahren zur Herstellung von fleischartiger, proteinhaltiger
Nahrung mit einer Textur und einem Mundgefühl, die dem
Fleisch ähnlich sind, wobei zur Herstellung Pflanzenprotein
verwendet wird.
Es gibt bereits verschiedene konventionelle Verfahren zur
Herstellung von fleischartiger, proteinhaltiger Nahrung
unter Verwendung von Pflanzenprotein, im besonderen
Sojabohnenprotein, auf welches Extrusions-Zubereitungs
techniken angewandt wurden.
Zum Beispiel sind Verfahren zur Herstellung proteinhaltiger
Nahrung, die durch Kontrolle des Verhältnisses der einem
Extruder zugeführten Materialbestandteile gekennzeichnet
sind, in der japanischen Patentanmeldung KOKAI Veröffent
lichungs-Nr. 64-30543 ("Verfahren zur Herstellung eines
texturierten Sojabohnenproteins"), der japanischen Patent
anmeldung KOKAI Veröffentlichungs-Nr. 63-14663 ("Verfahren
zur Herstellung von fleischartigen faserigen Nahrungsmitteln")
und der japanischen Patentanmeldung KOKOKU Veröffentlichungs-
Nr. 2-26950 ("Extrudiertes Protein-Produkt") offenbart.
Ein Verfahren zur Herstellung proteinhaltiger Nahrung,
welches durch den Betrieb eines Extruders unter spezifi
zierten Bedingungen gekennzeichnet ist, ist z. B. in der
japanischen Patentanmeldung KOKOKU Veröffentlichungs-Nr.
3-11749 offenbart.
Ein Verfahren zur Herstellung proteinhaltiger Nahrung, bei
welcher die Materialbestandteile einem Extrusionsprozeß
unterworfen werden, um einen relativ hohen Anteil an Wasser
zu enthalten, ist z. B. in der japanischen Patentanmeldung
KOKOKU Veröffentlichungs-Nr. 51-12695 ("Aromatisches fleisch
artiges Protein") und der japanischen Patentanmeldung KOKOKU
Veröffentlichungs-Nr. 62-34375 ("Verfahren zur Herstellung
von fleischartigen, weichen Proteinmaterialien") offenbart.
Die durch diese Verfahren hergestellte proteinhaltige Nahrung
weist jedoch nicht die Textur und den Geschmack von Fleisch
auf. Zur Lösung dieses Problems offenbart die japanische
Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungs-Nr. 4-228037
("Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmaterial") ein
Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmaterialien, in welchen
eine Orientierung der Fasern ähnlich der in Fleisch erzielt
wird.
Gemäß dem Verfahren der japanischen Patentanmeldung KOKAI
Veröffentlichungs-Nr. 4-228037, wird zuerst ein Material,
welches im wesentlichen Sojabohnenprotein und Wasser
enthält, einem Extruder zugeführt und einem Extrusionsprozeß
ausgesetzt. Dem resultierenden fasertexturierten Sojabohnen
protein mit relativ niedrigem Wassergehalt (nachfolgend
bezeichnet als "wasserarmes TSP") wird Wasser hinzugefügt,
um somit das wasserarme TSP aufzuquellen. Während das
wasserarme TSP aufgequellt wird, wird es mehrmals gewaschen
und aufgelockert. Somit erhält man faserige wasserhaltige
Materie. Die faserige wasserhaltige Materie wird unter Druck
gesetzt und dehydriert, um somit klumpenähnliche faserige
Materie mit einer Faserorientierung zu erzeugen, die senk
recht zu der Richtung des angelegten Druckes ist. Die
klumpenähnliche faserige Materie wird aufgeheizt und gleich
zeitig unter Druck gesetzt. Somit wird die faserige Materie
verfestigt und man erhält ein Nahrungsmaterial mit fleisch
artiger faseriger Orientierung.
Das solcherart hergestellte Nahrungsmaterial hat jedoch nicht
den Geschmack und die zarte Textur, wie sie dem Fleisch
ähnlich sind.
Darüberhinaus wird in einem zweiten Prozeßschritt dem wasser
armen, in dem Extrusionsprozeß gewonnenen TSP Wasser hinzu
gefügt, und das wasserarme TSP wird wiederholt gewaschen und
so stark aufgelockert, daß seine ursprüngliche Form verloren
geht. Um eine fleischartige komplexe Texturorientierung zu
erhalten, wird die resultierende Materie dehydriert. Dann
wird, um die Texturorientierung zu fixieren, die resultie
rende Materie erhitzt. Der Herstellungsprozeß der Nahrungs
materialien ist demgemäß kompliziert und zeitaufwendig.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von fleischartiger, proteinhaltiger Nahrung
anzugeben, bei welchem proteinhaltige Nahrung mit hohem
Proteingehalt und niedrigem Kalorieninhalt und einer kom
plexen Textur und einem Geschmack wie sie dem Fleisch ähnlich
sind, in einfachen Verfahrensschritten herzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung
von fleischartiger, proteinhaltiger Nahrung mit den folgenden
Verfahrensschritten angegeben:
- - Mischen von Wasser und einem Material, welches mindestens ein Protein enthält in einem Mischungsbehälter, während das Wasser und das Material erhitzt und unter Druck gesetzt werden, womit eine Mixtur erhalten wird, wobei die Wasser menge derart kontrolliert wird, daß der Wasserinhalt in der Mixtur zwischen 30 und 70 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Proteins enthaltenden Materials eingestellt wird;
- - Abkühlen der bei dem Mischungsprozeß erhaltenen Mixtur; der Mixtur eine Orientierung verleihen und die Mixtur aus dem Mischungsbehälter extrudieren, um somit ein proteinhaltiges Material zu erhalten; und
- - das proteinhaltige Material bei Erhitzen unter Verdichtung abformen.
Es wird ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von fleisch
artiger, proteinhaltiger Nahrung mit den folgenden Verfah
rensschritten angegeben:
- - Mischen von Wasser und einem Material, welches mindestens ein Protein enthält in einem Mischungsbehälter, wobei das Wasser und das Material erhitzt und unter Druck gesetzt werden, womit eine Mixtur erhalten wird, und wobei die Wassermenge derart kontrolliert wird, daß der Wasserinhalt in der Mixtur bei 30 bis 70 Gew.% bezogen auf das Gewicht des das Protein enthaltenden Materials eingestellt wird;
- - Abkühlen der in dem Mischungsschritt erhaltenen Mixtur, der Mixtur eine Orientierung verleihen, und die Mixtur aus dem Mischungsbehälter extrudieren, womit man ein protein haltiges Material erhält;
- - Kontrollieren des Wasserinhalts und der Form des protein haltigen Materials; und
- - das proteinhaltige Material bei Erhitzen unter Verdichtung abformen.
Ein als Mischungsbehälter in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendeter Extruder weist eine Extruderdüse an
seinem Extrusionsauslaß auf. Die Extruderdüse weist einen
Kühlungsmechanismus zur Kühlung der Extruderdüse und eine
Platte mit einer Anzahl von Löchern auf, um eine extrudierte
Mixtur mit einer Orientierung zu erhalten.
Wenn eine fleischartige, proteinhaltige Nahrung unter Ver
wendung des Extruders mit dem obigen Aufbau hergestellt wird,
wird ein im wesentlichen aus Protein und Wasser bestehendes
Material in den Extruder eingeführt. Das Material und das
Wasser werden erhitzt, unter Druck gesetzt und von dem
Extruder gemischt. Die Mixtur wird aus dem Extruder durch die
Extruderdüse extrudiert. Die durch die Extruderdüse hindurch
tretende Mixtur wird durch den Kühlungsmechanismus gekühlt.
Wenn die gekühlte Mixtur durch die Löcher in der Platte
hindurchtritt, wird die Mixtur mit einer Orientierung
versehen. Somit wird ein proteinhaltiges Material mit einer
faserigen Orientierung hergestellt.
Das aus dem Extruder extrudierte proteinhaltige Material wird
der Preßvorrichtung zugeführt und unter Erhitzen komprimiert.
Somit wird fleischartige, proteinhaltige Nahrung mit fleisch
artiger Textur und fleischartigem Mundgefühl hergestellt.
Die dem Extruder zugeführte Wassermenge wird derart
kontrolliert, daß der Wasserinhalt in dem aus dem Extruder
extrudierten proteinhaltigen Material 30 bis 70 Gew.-%
bezogen auf das Gewicht des proteinhaltigen Materials
beträgt.
Das aus dem Extruder extrudierte proteinhaltige Material
kann, nachdem sein Wasserinhalt und seine Form kontrolliert
wurden, erhitzt und unter Kompression abgeformt werden. In
diesem Fall kann fleischartige, proteinhaltige Nahrung mit
der gewünschten Textur und dem gewünschten Mundgefühl
erhalten werden.
Wie bereits weiter oben beschrieben, ist gemäß dem Verfahren
zur Herstellung von fleischartiger, proteinhaltiger Nahrung
entsprechend der vorliegenden Erfindung, an dem Extrusions
auslaß des Extruders die den Kühlungsmechanismus und die
Platte mit Löchern aufweisende Extruderdüse angebracht. Somit
besitzt das stark wasserhaltige, aus dem Extruder entnommene
TSP eine fleischartige komplexe, faserige Orientierung und
einen korrekt eingestellten Wasserinhalt. Demgemäß wird nur
durch Erhitzen und Abformen des stark wasserhaltigen TSP
unter Kompression und Fixieren der Textur des TSP protein
haltige Nahrung mit fleischartiger Textur und fleischartigem
Mundgefühl in einfachen Verfahrensschritten hergestellt.
Zusätzlich kann proteinhaltige Nahrung mit einer komplexeren
fleischartigen Textur und Mundgefühl durch Kontrolle des
Wassergehalts und der Form des stark wasserhaltigen aus dem
Extruder extrudierten TSP und anschließendem Erhitzen und
Abformen des TSP unter Kompression hergestellt werden,
Darüberhinaus kann eine im Vergleich zu Fleisch hochprotein haltige und kalorienarme Nahrung hergestellt werden, da die fleischartige, proteinhaltige Nahrung von Pflanzenproteinen wie Sojabohnenprotein hergestellt werden kann.
Darüberhinaus kann eine im Vergleich zu Fleisch hochprotein haltige und kalorienarme Nahrung hergestellt werden, da die fleischartige, proteinhaltige Nahrung von Pflanzenproteinen wie Sojabohnenprotein hergestellt werden kann.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei werden
noch weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung zur Sprache
kommen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines in dem Verfahren zur
Herstellung von fleischartiger, proteinhaltiger
Nahrung verwendeten Extruders gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 eine an den Extruder angebrachte Extruderdüse;
Fig. 3 eine Platte der Extruderdüse;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
gestapelten Materials, in welchem verschiedene
Arten von stark wasserhaltigen, von dem in Fig. 1
dargestellten Extruder produzierten TSPs übereinander
gestapelt sind;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht, die den Zustand darstellt,
in dem das aus dem Extruder entnommene protein
haltige Material in eine Form eingefüllt wird;
Fig. 6 eine Querschnittsansicht, die eine Preßvorrichtung
darstellt, in die die mit dem proteinhaltigen Material
gefüllte und in Fig. 5 dargestellte Form eingebracht
wird.
Als erstes wird der Aufbau eines als Mischungsbehälter
dienenden Zweischrauben-Extruders im folgenden beschrieben,
der in dem Verfahren zur Herstellung von fleischartiger,
proteinhaltiger Nahrung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird.
Wie in der Fig. 1 dargestellt, weist ein Zweischrauben-
Extruder 1 die Schrauben 4 und 6 enthaltendes Gehäuse 2 auf.
Das Gehäuse ist als Röhrenstruktur ausgeformt und enthält
eine Einlaßöffnung 8 für die Zufuhr von Material und Wasser
in das Gehäuse 2, eine Extrusionsauslaßöffnung 10 zum
Extrudieren einer Mixtur des Materials mit Wasser aus dem
Gehäuse 2, und einen Verbindungsanschluß 12 zur Verbindung
mit einer Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) zum Antrieb
der Schrauben 4 und 6. Die Schrauben 4 und 6 weisen jeweils
drei Abschnitte 4a, 4b und 4c und drei Abschnitte 6a, 6b und
6c auf. Die Schraubenabschnitte 4c und 6c sind drehbar in
derselben Richtung oder in der entgegengesetzten Richtung zu
den anderen Schraubenabschnitten 4a, 4b, 6a und 6b. Normaler
weise rotieren die Schraubenabschnitte 4c und 6c in derselben
Richtung wie die anderen Schraubenabschnitte. Die Extrusions
auslaßöffnung 10 ist mit einer Extruderdüse 16 versehen, um
die Mixtur mit einer faserigen Orientierung zu versehen und
die Mixtur zu kühlen.
Wie in der Fig. 2 dargestellt, enthält die Extruderdüse 16
ein Durchgangselement 17, um die in dem Extruder 1 erzeugte
Mixtur nach außen zu führen. Um das Durchgangselement 17
herum ist ein Kühlungsmechanismus vorgesehen, um die durch
das Durchgangselement 17 sich fortbewegende Mixtur zu kühlen.
Der Kühlungsmechanismus enthält eine Einlaßöffnung 18, durch
die Kühlwasser der Extruderdüse 16 zugeführt wird und eine
Auslaßöffnung 19, durch die um das Durchgangselement 17
zirkuliertes Kühlwasser nach außen entweicht. Eine Platte 15
ist an dem extruderseitigen Endabschnitt des Durchgangs
elements 17 im wesentlichen senkrecht zu der Durchgangs
richtung der Mixtur angebracht. Die Platte 15 ist als flache
Platte mit einer Vielzahl von Löchern 15a, wie in der Fig. 3
gezeigt, ausgeformt.
Ein Verfahren zur Herstellung von fleischartiger, protein
haltiger Nahrung unter Verwendung des Extruders 1 mit dem
obigen Aufbau wird im folgenden beschrieben.
Die Antriebsbedingungen des Extruders 1 sind wie folgt. Die
Röhrentemperatur in dem Extruder 1 wird vorzugsweise zwischen
120 und 250°C, und besonders vorzugsweise zwischen 140 und
190°C eingestellt. Der Röhrendruck in dem Extruder 1 in der
Nähe der Extruderdüse 16 wird vorzugsweise zwischen 10 und
100 kgf/cm² und besonders vorzugsweise zwischen 15 und
80 kgf/cm² eingestellt.
Von der Einlaßöffnung 8 des Extruders 1 zugeführtes Material
besteht hauptsächlich aus Protein, welches aus Ölsamen,
Getreidekörnern, etc., im besonderen Sojabohnenprotein
gewonnen wird. Es sind mindestens 50 Gew.-% aus Sojabohnen
protein bezogen auf das Gewicht des Materials enthalten. Das
Material enthält ferner Stärke, Ei-Eiweiß, Kollagen, Mannan,
Zuckerester, etc. Durch Veränderung des Mischverhältnisses
dieser Komponenten läßt sich der Geschmack der erhaltenen
proteinhaltigen Nahrung kontrollieren.
Vorzugsweise 20 bis 60 Gew.-% oder besonders vorzugsweise 25
bis 50 Gew.-% Wasser bezogen auf das Gewicht des Materials
werden der Einlaßöffnung 8 zusammen mit dem Material durch
eine konstante Zuführungsvorrichtung, etc., zugeführt.
Das Material und das Wasser werden über die Einlaßöffnung 8
des Extruders 1 zugeführt und die Schrauben 4 und 6 werden in
Drehbewegung versetzt. Somit wird das Material und das Wasser
in den Extruder 1 eingeführt. Das in den Extruder 1 ein
geführte Material und das Wasser werden durch einen Heiz
mechanismus (nicht dargestellt) aufgeheizt und durch einen
Druckmechanismus (nicht dargestellt) unter Druck gesetzt. Die
aufgeheizte und unter Druck gesetzte Masse wird von den
Schraubenbereichen 4a und 6a, 4b und 6b, und 4c und 6c
portionsweise durchgelassen, durchgerührt und gemischt. Die
Mixtur des durch die Schrauben 4 und 6 hindurchgeführten
Materials und Wasser wird aus dem Extruder 1 über die
Extruderdüse 16 infolge der durch die Drehbewegung der
Schrauben 4 und 6 erzeugten Extrusionskraft ausextrudiert.
Die zu der Extruderdüse 16 geführte Mixtur tritt durch die
Löcher 15a in der Platte 15 und wird durch den in der
Extruderdüse 16 bereitgestellten Kühlungsmechanismus
abgekühlt. Somit wird die Mixtur mit einer faserigen Orien
tierung in der Richtung der Extrusion versehen und wird aus
dem Extruder 1 entnommen. Ein dem Extruder 1 entnommenes
Sojabohnenprotein oder ein Proteinmaterial besitzt einen
relativ hohen Wassergehalt (nachfolgend wird dieses
texturierte Sojabohnenprotein als "stark wasserhaltiges TSP"
bezeichnet).
Das somit gewonnene stark wasserhaltige TSP sollte vorzugs
weise 30 bis 70 Gew.-% Wasser bezogen auf das Gewicht des
stark wasserhaltigen TSP enthalten, und es wird kontrolliert,
daß es einen relativ hohen Wassergehalt aufweist. Die dem
Extruder 1 zugeführte Wassermenge wird derart bemessen, daß
sie in diesen Bereich des Wasserinhalts in dem stark
wasserhaltigen TSP fällt. Falls der Wasserinhalt in dem dem
Extruder 1 entnommenen stark wasserhaltigen TSP weniger als
30 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des stark wasserhaltigen
TSP beträgt, wird das Fließvermögen des stark wasserhaltigen
TSP an dem Extrusionsauslaß 10 des Extruders 1 herabgesetzt
und der Druck innerhalb des Extruders 1 steigt an. Im
schlimmsten Fall wird der Betrieb des Extruders 1 gestört.
Falls der Wasserinhalt des stark wasserhaltigen TSP 70 Gew.-%
bezogen auf das Gewicht des stark wasserhaltigen TSP über
schreitet, verschlechtert sich die Orientierung der Fasern
des dem Extruder 1 entnommenen stark wasserhaltigen TSP, und
aus dem stark wasserhaltigen TSP gewonnene proteinhaltige
Nahrung (wie weiter unten beschrieben) verliert ihre sonst
übliche Konsistenz.
Das dem Extruder 1 entnommene stark wasserhaltige TSP wird
unter Erhitzen durch eine Preßvorrichtung (Fig. 6) in die
Form sogenannter fleischartiger, proteinhaltiger Nahrung
komprimiert, welche eine Textur, eine faserige Orientierung
und ein Mundgefühl ähnlich wie bei denen von Fleisch auf
weist.
Die Formen der Extruderdüse 16 und der Platte 15 sind
wechselnd verschieden, um dem stark wasserhaltigen TSP eine
gewünschte faserige Orientierung zu verleihen, und das stark
wasserhaltige TSP wird in einer scheibenähnlichen Form, einer
zylindrischen Form oder einer Prismenform abgeformt, um somit
das Mundgefühl der proteinhaltigen Nahrung zu beeinflussen.
Zwei oder mehr Arten von stark wasserhaltigen TSPs mit ver
schiedener faseriger Orientierung und Textur können gemischt
oder aufeinandergestapelt werden, und dann erhitzt und in
proteinhaltige Nahrung komprimiert werden, die eine komplexe
Textur aufweist und ein Mundgefühl ähnlich denen von Fleisch
hervorruft.
Darüberhinaus können eine Vielzahl von Scheiben von stark
wasserhaltigen TSPs derart übereinandergestapelt werden, daß
ihre faserigen Orientierungen übereinstimmen und dann erhitzt
und durch eine Preßvorrichtung komprimiert werden, um
proteinhaltige Nahrung mit einer sehr starken faserigen
Orientierung zu erhalten, die ähnlich ist der faserigen
Orientierung von Fleisch.
Nachfolgend wird eine Beschreibung eines Prozesses zur Her
stellung proteinhaltiger Nahrung geliefert, die eine
gewünschte Textur und ein gewünschtes Mundgefühl aufweist,
in dem der Wassergehalt oder die Form des dem Extruder 1
entnommenen stark wasserhaltigen TSP kontrolliert wird und
dann das resultierende Produkt erhitzt, komprimiert und
abgeformt wird.
Zuerst wird, wenn der Wassergehalt des dem Extruder 1 ent
nommenen stark wasserhaltigen TSP kontrolliert wird, heißes
Wasser oder Wasser dem stark wasserhaltigen TSP hinzugefügt,
um dieses aufzuquellen, so daß der Wassergehalt in dem stark
wasserhaltigen TSP vorzugsweise zwischen 35 und 85 Gew.-% und
besonders vorzugsweise 40 bis 75 Gew.-% bezogen auf das
Gewicht des stark wasserhaltigen TSP annimmt. Das resul
tierende Produkt wird erhitzt, komprimiert und durch die
Preßvorrichtung abgeformt. Gleichzeitig kann eine ein Gewürz
oder einen Aromastoff enthaltende Flüssigkeit oder eine ein
qualitätsverbesserndes Mittel wie ein Bindemittel enthaltende
Flüssigkeit dem heißen Wasser oder dem Wasser beigemengt
werden, um somit das Aroma oder den Geschmack der erhaltenen
proteinhaltigen Nahrung zu verbessern. Zusätzlich kann die
Textur (im besonderen das Gefühl beim Schlucken der zerkauten
Nahrung und das Zerfließen im Mund) der proteinhaltigen
Nahrung durch Kontrolle des Wassergehaltes vor dem ther
mischen Kompressions-Abformprozeß kontrolliert werden. Zum
Beispiel wird der Wassergehalt in dem stark wasserhaltigen
TSP durch Verwendung einer 5 Gew.-% einer Kollagen-Flüssig
keit und 1 Gew.-% Hühnerpaste bezogen auf das Wassergewicht
des Wassers enthaltenden Flüssigkeit auf 60 Gew.-% bezogen
auf des Gewicht des stark wasserhaltigen TSP eingestellt.
Dann wird das resultierende Produkt erhitzt und unter Kom
pression durch die Preßvorrichtung abgeformt. Somit wird
proteinhaltige Nahrung mit hautähnlicher geflügelartiger
Textur und einem entsprechenden Mundgefühl erhalten.
Weiterhin kann das stark wasserhaltige TSP zum Beispiel in
Stäben, Streifen oder Würfeln durch einen Nahrungsmittel
zerkleinerer oder ein Messer zerschnitten werden, das
resultierende Produkt dann erhitzt und unter Kompression
durch die Preßvorrichtung abgeformt werden. Somit kann die
Textur proteinhaltige Nahrung und das Mundgefühl der protein
haltigen Nahrung weiter verbessert werden.
In entsprechender Weise kann proteinhaltige Nahrung mit
verschiedenen Texturen und verschiedenem Mundgefühl durch
Kontrolle des Wassergehaltes und der Form des stark wasser
haltigen TSP vor dem thermischen Kompressions-Abformprozeß
hergestellt werden.
Beispiele von proteinhaltiger Nahrung mit komplexen Texturen,
die durch Übereinanderstapeln von verschiedenen stark wasser
haltigen TSPs mit unterschiedlich eingestelltem Wassergehalt
und unterschiedlichen Formen werden im folgenden
beschrieben.
Wie in Fig. 4 dargestellt, werden zwei Arten von flächen
haften Materialien 22 und 24 mit verschiedenen Texturen
vorbereitet. Das flächenhafte Material 22 wird in der
folgenden Art und Weise abgeformt. Zum Beispiel wird einem
von dem Extruder 1 extrudierten prismenförmigen stark wasser
haltigen TSP 21 eine zerlegte Aminosäure-Flüssigkeit hin
zugefügt. Dann wird Wasser hinzugefügt bis der Wassergehalt
in dem resultierenden Produkt 45 Gew.-% bezogen auf das
Gewicht des stark wasserhaltigen TSP 21 erreicht. Die Form
des TSP 21 wird durch Zerschneiden des TSP 21 in Stücke mit
einer Länge von etwa 10 mm durch eine Schneidvorrichtung
bestimmt. Die resultierenden stark wasserhaltigen TSP-Stücke
21 werden parallel zueinander angeordnet. Das andere flächen
artige Material 24 wird in der folgenden Weise hergestellt.
Eine einen Fleischaromastoff auf Fettbasis enthaltende
Flüssigkeit wird einem flächenhaften stark wasserhaltigen aus
dem Extruder 1 extrudierten TSP 23 hinzugefügt. Dann wird
Wasser hinzugefügt, bis der Wassergehalt in dem resultie
renden Produkt 60 Gew.-% bezogen auf das Gewicht stark
wasserhaltigen TSP 23 erreicht. Das resultierende Produkt
besitzt eine Form einer rechteckigen Platte von den Ausmaßen
7 mm (Dicke) × 40 mm (Breite) × 100 mm (Länge). Das flächen
hafte Material 24 wird zwischen die zwei flächenhaften
Materialien 22 eingesetzt, um somit eine Stapelstruktur 22 zu
formen.
Wie in der Fig. 5 dargestellt, wird die Stapelstruktur 20
in eine Form 30 eingelegt. Die Form 30 enthält erste und
zweite Abschnitte 30a und 30b mit rechteckigen Preßflächen
von im wesentlichen den gleichen Ausmaßen wie die Schicht
oberflächen der flächenhaften Materialien 22 (24), und einen
röhrenförmigen dritten Abschnitt 30c mit einem innenseitigen
Querschnitt von im wesentlichen denselben Dimensionen wie
denen der pressenden Oberflächen. Die ersten und zweiten
Abschnitte 30a und 30b werden in den dritten Abschnitt 30c
derart eingeführt, daß die Kantenbereiche der rechteck
förmigen pressenden Oberflächen der ersten und zweiten
Abschnitte 30a und 30b in Kontakt mit den inneren Wänden des
dritten Abschnittes 30c gelangen. Der von den ersten,
zweiten und dritten Abschnitten definierte Raumbereich wird
abgedichtet, so daß in dem Heizschritt Dampf nicht ent
weichen kann.
Die mit der Stapelstruktur 20 gefüllte Form 30 wird in eine
Preßvorrichtung 40 positioniert, wie in der Fig. 6 dar
gestellt. Die interne Temperatur der Preßvorrichtung 40 wird
vorzugsweise auf 50 bis 160°C und besonders vorzugsweise auf
80 bis 150°C eingestellt. Der interne Druck in der Preßvor
richtung 40 wird vorzugsweise auf 5 bis 80 kgf/cm² und
besonders vorzugsweise auf 10 bis 60 kgf/cm² eingestellt.
Die Betriebsdauer (i.e. Dauer des Preßvorganges) der Preß
vorrichtung 40 wird auf eine Zeitdauer eingestellt, die
notwendig ist, damit die Wärme in einen zentralen Bereich
der Stapelstruktur 20 vordringen kann. Falls die interne
Temperatur zu hoch ist, schmilzt das Protein und die
faserigen Eigenschaften und die Orientierung des stark
wasserhaltigen TSP können sich verschlechtern.
Das Innere der Preßvorrichtung 40 wird abgedichtet, um so
das Verdampfen von Wasser zu verhindern, so daß der Wasser
gehalt der Schichtstruktur 20 beibehalten wird. Während dem
Preßvorgang dringt ein Gewürz oder ein Aromastoff leicht in
die Stapelstruktur 20 ein oder wird von ihr adsorbiert.
Die Preßvorrichtung wird in Richtung der Pfeile (Fig. 6)
betrieben und die darin positionierte Stapelstruktur 20 wird
in Richtung der Stapelfolge zusammengedrückt. Im Ergebnis
wird proteinhaltige Nahrung 25 hergestellt. Die faserige
Orientierung der hergestellten proteinhaltigen Nahrung 25
hangt nicht von der Richtung des Zusammendrückens (i.e.
Richtung der Stapelfolge) ab, sondern von der faserigen
Orientierung der flächenhaften Materialien 22 und 24 selbst.
Die Textur und das Mundgefühl der proteinhaltigen Nahrung 25
können in einem weiteren Bereich kontrolliert werden, indem
der proteinhaltigen Nahrung 25 ein Material mit einem davon
verschiedenen Mundgefühl, wie einem Bindemittel (e.g. Ei-
Eiweiß und Mannan) oder ein Fettersatz beigemengt werden.
Nachdem die proteinhaltige Nahrung 25 hergestellt worden
ist, werden die Temperatur und der Druck in der Preßvor
richtung 40 schrittweise erniedrigt, während die Vorrichtung
40 abgedichtet ist. Im besonderen wird die Temperatur der
proteinhaltigen Nahrung 25 auf 80° oder weniger (vorzugs
weise Zimmertemperatur) und der Druck auf Atmosphärendruck
erniedrigt. Die proteinhaltige Nahrung 25 wird dann aus der
Preßvorrichtung 40 herausgenommen.
Falls notwendig wird der proteinhaltigen Nahrung 25 ein
Gewürz oder Aromastoff beigemengt und die Nahrung 25 wird
z. B. als ein Braten, ein Schnitzel, ein Braten ohne Panierung
zubereitet. Derart zubereitete proteinhaltige Nahrung 25
behält die bei der Herstellung des stark wasserhaltigen TSP
erzeugte faserige Orientierung und besitzt eine komplexe
Textur und ein Mundgefühl ähnlich wie die von Fleisch.
Spezifische Beispiele der Zubereitung proteinhaltiger
Nahrung gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
werden im folgenden beschrieben.
Sojaproteinisolat 8;
Entfettetes Sojabohnenmehl 3;
Weizengluten 1,5;
Getreidestärke 1,5;
Zuckerester 0,04;
Schweineextrakt 0,7;
Entfettetes Sojabohnenmehl 3;
Weizengluten 1,5;
Getreidestärke 1,5;
Zuckerester 0,04;
Schweineextrakt 0,7;
Flüssiges Aminosäure-Gewürz 0,1;
Salz 0,07; und
Speiseöl 0,5.
Salz 0,07; und
Speiseöl 0,5.
Diese Materialien wurden gleichförmig durch einen Band-
(Schnecken)-Mischer durchgemischt und in einen Zwei
schrauben-Extruder mittels einer konstant arbeitenden
Zuführungsvorrichtung bei einer Rate von 10 kg pro Stunde
eingeführt. Dem Extruder wurde Wasser mit einer Rate von
10 Litern pro Stunde zugeführt.
Die Antriebsbedingungen des Extruders wurden wie folgt ein
gestellt: Die Röhrentemperatur in der Nähe des Extrusions
auslasses betrug 170°C, und der Röhrendruck in der Nähe des
Extrusionsauslasses betrug 40 kgf/cm². Der Extrusionsauslaß
des Extruders ist mit einer Extruderdüse versehen, die eine
poröse Platte mit 70 Löchern aufweist, die jeweils einen
Durchmesser von 2 mm haben, und die Extruderdüse enthält
ebenso einen Kühlungsmechanismus. Die durch die Extruderdüse
hindurchtretende Mixtur wurde durch den Kühlungsmechanismus
auf etwa 80 bis 90°C abgekühlt. Die gekühlte Mixtur wurde
durch die Platte hindurchgeleitet, und das resultierende
Produkt mit faserigen Eigenschaften und faseriger Orien
tierung wurde aus dem Extruder extrudiert. Das extrudierte
stark wasserhaltige TSP wurde in einer Scheibenform mit den
Ausmaßen 7 mm (Dicke) × 50 mm (Breite) × 100 mm (Länge)
abgeformt. Dieses scheibenförmige TSP enthielt 55 Gew.-%
Wasser bezogen auf das Gewicht des TSP, und es wies stark
faserige Eigenschaften auf.
Vier Scheiben des stark wasserhaltigen TSP wurden hermetisch
in die Form eingefüllt, so daß ihre faserigen Ausrichtungen
miteinander übereinstimmten. Die Form wurde in die Preß
vorrichtung eingesetzt, worauf erhitzt und unter Kompression
bei 120°C und 25 kgf/cm² abgeformt wurde. Somit wurde recht
eckförmige proteinhaltige Nahrung von 20 mm Dicke, 50 mm
Breite und 100 mm Länge erzielt.
Die proteinhaltige Nahrung wurde dann paniert und für
3 Minuten bei 170°C zu einem schnitzelartigen Gericht
gebraten. Dieses schnitzelartige Gericht besaß faserige
Orientierung, ein faseriges Mundgefühl, ein fleischartiges
Mundgefühl, und angemessene Zähigkeit wie ein Schweine
schnitzel.
Zuerst wurde ein rechteckförmiges Stück hergestellt.
Sojabohnenisolat 8;
Entfettetes Sojabohnenmehl 2;
Weizengluten 1;
Getreidestärke 2;
Pulverisiertes Kollagen 1,5;
Getreidekörner 1;
Zuckerester 0,04;
Entfettetes Sojabohnenmehl 2;
Weizengluten 1;
Getreidestärke 2;
Pulverisiertes Kollagen 1,5;
Getreidekörner 1;
Zuckerester 0,04;
Flüssiges Aminosäure-Gewürz 0,05;
Speiseöl 0,5;
Natriumglutamat 0, 01.
Speiseöl 0,5;
Natriumglutamat 0, 01.
Diese Materialien wurden durch einen Band- (Schnecken-)
Mischer gleichförmig durchgemischt und einem Zweischrauben-
Extruder mittels einer konstanten Zuführungsvorrichtung bei
einer Rate von 10 kg pro Stunde zugeführt. Wasser wurde dem
Extruder bei einer Rate von 6,5 Litern pro Stunde zugeführt.
Die Antriebsbedingungen des Extruders wurden wie folgt ein
gestellt: Die Röhrentemperatur in der Nähe des Extrusionsaus
lasses betrug 170°C und der Röhrendruck in der Nähe des Ex
trusionsauslasses betrug 35 kgf/cm². Der Extrusionsauslaß des
Extruders ist mit einer Extruderdüse versehen, die eine
poröse Platte mit 100 Löchern aufweist, die jeweils einen
Durchmesser von 1 mm haben, und die Extruderdüse ist ebenso
mit einem Kühlungsmechanismus versehen.
Die durch die Extruderdüse hindurchtretende Mixtur wurde
durch den Kühlungsmechanismus auf etwa 80 bis 90°C abgekühlt.
Die gekühlte Mixtur wurde durch die Platte hindurchgeleitet
und das resultierende Produkt mit faserigen Eigenschaften und
faseriger Orientierung wurde aus dem Extruder extrudiert. Das
extrudierte stark wasserhaltige TSP wurde in Scheibenform mit
den Ausmaßen 5 mm (Dicke) × 40 mm (Breite) abgeformt. Dieses
scheibenförmige TSP enthielt 40 Gew.-% Wasser bezogen auf das
Gewicht des TSP und es besaß stark faserige Eigenschaften.
Eine 10 Gew.-% eines Hühnerpulvers bezogen auf das Wasser
gewicht enthaltende Flüssigkeit wurde dem hergestellten stark
wasserhaltigen TSP zugeführt, so daß das TSP 65 Gew.-% Wasser
bezogen auf das Gewicht des TSP enthielt. Dann wurde die Form
des TSP bestimmt, und es wurde ein rechteckförmiges Stück mit
den Ausmaßen 10 mm × 10 mm × 5 mm erhalten.
Zusätzlich wurde ein stabförmiges Stück hergestellt.
Sojaproteinkonzentrat 8;
Sojaproteinisolat 3;
Entfettetes Sojabohnenmehl 2;
Weizengluten 1,5;
Getreidestärke 1,5; und
Gefriergetrocknetes Yamswurzelmehl 0,65.
Sojaproteinisolat 3;
Entfettetes Sojabohnenmehl 2;
Weizengluten 1,5;
Getreidestärke 1,5; und
Gefriergetrocknetes Yamswurzelmehl 0,65.
Diese Materialien wurden durch einen Band-(Schnecken-)Mischer
gleichförmig durchgemischt und einem Zweischrauben-Extruder
durch eine konstant arbeitende Zuführungsvorrichtung mit
einer Rate von 10 kg pro Stunde zugeführt. Wasser wurde dem
Extruder mit einer Rate von 4,5 Litern pro Stunde zugeführt.
Die Betriebsbedingungen des Extruders wurden wie folgt ein
gestellt: Die Röhrentemperatur in der Nähe des Extrusions
auslasses betrug 180°C und der Röhrendruck in der Nähe des
Extrusionsauslasses betrug 45 kgf/cm². Der Extrusionsauslaß
des Extruders ist mit einer Extruderdüse versehen, die eine
poröse Platte mit 70 Löchern aufweist, die jeweils einen
Durchmesser von 2 mm haben, und die Extruderdüse ist ebenso
mit einem Kühlungsmechanismus versehen.
Die durch die Extruderdüse hindurchtretende Mixtur wurde
durch den Kühlungsmechanismus auf etwa 80 bis 90°C abgekühlt.
Die gekühlte Mixtur wurde dann durch die Platte hindurch
geleitet und das resultierende Produkt mit faserigen Eigen
schaften und faseriger Orientierung wurde aus dem Extruder
extrudiert. Das extrudierte, stark wasserhaltige TSP enthielt
50 Gew.-% Wasser bezogen auf das Gewicht des TSP und besaß
stark faserige Eigenschaften. Dieses TSP wurde in Form eines
Stabes mit den Ausmaßen 5 mm (Dicke) × 5 mm (Breite)
abgeformt.
Dann wurde ein Bindemittel durch Verrühren und Vermischen
der folgenden Materialien hergestellt:
2,5 Gewichtsanteile getrocknetes Ei-Eiweiß;
2,5 Gewichtsanteile Stärke;
6,3 Gewichtsanteile Pflanzenöl;
2,5 Gewichtsanteile Hühnerextrakt;
0,3 Gewichtsanteile Hühneraromastoff; und
9,8 Gewichtsanteile Wasser.
2,5 Gewichtsanteile Stärke;
6,3 Gewichtsanteile Pflanzenöl;
2,5 Gewichtsanteile Hühnerextrakt;
0,3 Gewichtsanteile Hühneraromastoff; und
9,8 Gewichtsanteile Wasser.
Zuerst wurden 25 Gewichtsanteile der stabförmigen Stücke auf
der Bodenplatte der Form abgelegt. Eine Mixtur von 50 Ge
wichtsanteilen der rechteckförmigen Stücke und 25 Gewichts
anteilen des Bindemittels, welches durch den Band-
(Schnecken-)Mischer erzeugt wurde, wurden auf die stab
förmigen Stücke gelegt. Weiterhin wurden 25 Gewichtsanteile
der stabförmigen Stücke auf die Mixtur gelegt. Der resul
tierende Stapelaufbau wurde erhitzt und unter Kompression
durch die Preßvorrichtung innerhalb von 20 Minuten bei 110°C
und 10 kgf/cm² abgeformt. Der unter Kompression abgeformte
Schichtaufbau wurde während dem Preßvorgang abgekühlt.
Nachdem die Temperatur des Schichtaufbaus bis auf Zimmer
temperatur abgesenkt wurde, wurde der Schichtaufbau aus der
Preßvorrichtung herausgenommen. Somit wurde zylinderförmige
proteinhaltige Nahrung mit einem Durchmesser von 40 mm und
einer Dicke von 30 mm erzeugt.
Diese proteinhaltige Nahrung wurde mit einem "Karagenau"-Mehl
(d. h. Mehl zum Braten ohne Panieren) bedeckt und für
2 Minuten bei 170°C gebraten. Das solcherart hergestellte
Gericht wurde verspeist, und es wurde dabei festgestellt,
daß das Gericht sowohl eine faserartige Orientierung, als
auch ein faserartiges Mundgefühl, ein fleischartiges
Mundgefühl, angemessene Zähigkeit, ein gutes Zerfließen
oder Zergehen im Mund, und ein gutes Gefühl beim Schlucken
wie bei einem geschmackvollen Hühnchen besaß.
Ein kommerziell erhältliches fasertexturiertes Sojabohnen
protein mit niedrigem Wassergehalt (nachfolgend als "schwach
wasserhaltiges TSP"), das als ein Zylinder mit einem Durch
messer von 20 mm und einer Länge von 20 mm geformt ist und
7 Gewichtsprozent Wasser enthält, wurde in eine Rührvor
richtung eingelegt, die Rührblätter aufweist. Das schwach
wasserhaltige TSP wurde für 30 Minuten zusammen mit heißem
Wasser einer Temperatur von 80°C umgerührt und aufgequellt.
Das aufgequellte, schwach wasserhaltige TSP wurde weiter
umgerührt und auf eine Größe von etwa 20 mm aufgelockert. Das
aufgebrochene, schwach wasserhaltige TSP wurde in eine Sieb-
oder Maschentasche aus Nylon gelegt und geringfügig
dehydriert. Dann wurde das resultierende Produkt erneut in
die Rührvorrichtung gelegt und zweimal mit Wasser gewaschen.
Das gewaschene, schwach wasserhaltige TSP wurde in eine Form
gelegt und unter einem Druck von 15 kgf/cm² dehydriert. Das
dehydrierte, schwach wasserhaltige TSP wurde aus der Form
herausgenommen und in einer Verpackung aus Vinylidenchlorid
vakuumverpackt. Das vakuumverpackte TSP wurde in ein Rück
haltegefäß aus rostfreiem Stahl gelegt und für 40 Minuten
bei 120°C erhitzt und fixiert. Das fixierte, schwach wasser
haltige TSP wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und aus dem
Rückhaltegefäß entnommen.
Die derart hergestellte proteinhaltige Nahrung wurde in
einer ein Hühnerextrakt enthaltenden Flüssigkeit gekocht.
Dann wurde die proteinhaltige Nahrung mit "Karagenau"-Mehl
bedeckt und für 2 Minuten bei 170°C gebraten. Das resul
tierende Gericht wurde verspeist, es wurde jedoch fest
gestellt, daß dieses Gericht in jeder Beziehung schlechter
war als die Speisen der Zubereitungsbeispiele 1 und 2, d. h.
in Bezug auf faserige Orientierung, faseriges Mundgefühl,
Zähigkeit, etc.
Gemäß dem Verfahren zur Herstellung von fleischartiger,
proteinhaltiger Nahrung der vorliegenden Erfindung, kann
proteinhaltige Nahrung mit faseriger Orientierung, und Textur
und einem Mundgefühl ähnlich wie bei Fleisch hergestellt
werden, wobei das extrudierte, stark wasserhaltige TSP
erhitzt und unter Kompression mit oder ohne Kontrolle des
Wassergehaltes und der Form abgeformt werden. Die vorliegende
Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsbeispiele
beschränkt; vielmehr können vielfältige Modifikationen auf
der Grundlage ein und desselben Erfindungsgedankens durch
geführt werden. Zum Beispiel kann proteinhaltige Nahrung mit
verschiedenartigem Mundgefühl ähnlich dem von Fleisch
durch Variieren des Mischverhältnisses der Materialien, des
Wassergehaltes, der Temperatur, des Druckes, der Form etc.
hergestellt werden.
Claims (20)
1. Verfahren zur Herstellung von fleischartiger,
proteinhaltiger Nahrung, gekennzeichnet durch die
Verfahrensschritte:
- - Mischen von Wasser und einem Material, welches mindestens ein Protein enthält in einem Mischungsbehälter (1), während das Wasser und das Material erhitzt und unter Druck gesetzt wird, wodurch eine Mixtur hergestellt wird, und die Wassermenge derart kontrolliert wird, daß der Wasser gehalt in der Mixtur eingestellt wird auf 30 bis 70 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des das Protein enthaltenden Materials;
- - Abkühlen der in dem Mischungsschritt hergestellten Mixtur, die Mixtur mit einer Orientierung versehen, und die Mixtur aus dem Mischungsbehälter (1) extrudieren, somit protein haltiges Material erzeugen; und
- - das proteinhaltige Material unter Kompression und gleich zeitigem Erhitzen abformen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das proteinhaltige Material ein Pflanzenprotein ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Pflanzenprotein ein Sojabohnenprotein ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material mindestens eine Zugabe aus der Gruppe Stärke,
Ei-Eiweiß, Kollagen, Mannan, und Zuckerester enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wassermenge 20 bis 60 Gew.-% bezogen auf das Gewicht
des Materials beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Röhrentemperatur in dem Mischungsbehälter (1) 120 bis
250°C beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Röhrendruck in der Nähe eines Extrusionsauslasses (10)
des Mischungsbehälters (1), aus dem die Mixtur extrudiert
wird, 10 kgf/cm 2 bis 100 kgf/cm² beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mixtur aus dem Mischungsbehälter (1) über eine Extruder
düse (16) extrudiert wird, die einen Kühlungsmechanismus und
eine poröse Platte (15) aufweist, wobei die Düse an einem
Extrusionsauslaß (10) des Mischungsbehälters (1) angebracht
ist, wobei die Mixtur gekühlt und mit einer Orientierung
versehen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die poröse Platte (15) eine Anzahl von Löchern (15a) in
einer im wesentlichen zu der Extrusionsrichtung der Mixtur
senkrechten Ebene aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das aus dem Mischungsbehälter (1) extrudierte, proteinhaltige
Material eine scheibenförmige Form, eine zylindrische Form
oder eine Prismenform besitzt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den
weiteren Verfahrensschritt, daß dem Wasser ein Bindemittel
beigemengt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Verfahrensschritt der Herstellung des proteinhaltigen
Materials ein Sub-Verfahrensschritt enthalten ist, in dem
eine Vielzahl von Arten von proteinhaltigen Materialien
hergestellt wird, und daß in dem Verfahrensschritt der
Kompressionsabformung ein Sub-Verfahrensschritt enthalten
ist, in dem die Vielzahl von proteinhaltigen Materialien
übereinandergestapelt wird, und unter Kompression und gleich
zeitigem Erhitzen abgeformt wird.
13. Verfahren zur Herstellung von fleischartiger, protein
haltiger Nahrung, gekennzeichnet durch die Verfahrens
schritte:
- - Mischen von Wasser und einem Material, welches mindestens ein Protein enthält, in einem Mischungsbehälter (1) während das Wasser und das Material erhitzt und unter Druck gesetzt wird, wodurch eine Mixtur hergestellt wird, und die Wassermenge derart kontrolliert wird, daß der Wassergehalt in der Mixtur auf 30 bis 70 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des das Protein enthaltenden Materials ein gestellt wird;
- - Abkühlen der in dem Mischungsschritt hergestellten Mixtur, die Mixtur mit einer Orientierung versehen, und die Mixtur aus dem Mischungsbehälter (1) extrudieren, wodurch ein proteinhaltiges Material hergestellt wird;
- - Kontrollieren des Wassergehaltes und der Form des protein haltigen Materials; und
- - Abformen des resultierenden proteinhaltigen Materials unter Kompression und gleichzeitiger Erhitzung.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wassergehalt des proteinhaltigen Materials durch Hinzu
fügen von 35 bis 85 Gew.-% von Wasser oder heißem Wasser
bezogen auf das Gewicht des proteinhaltigen Materials ein
gestellt wird, und Aufquellen des proteinhaltigen Materials.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Geschmack der hergestellten proteinhaltigen Nahrung
durch Beimischen einer Flüssigkeit zu dem Wasser verbessert
wird, welche mindestens entweder einen Gewürzstoff oder
einen Aromastoff enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mundgefühl der hergestellten proteinhaltigen Nahrung im
Mund verbessert wird durch Beimischen einer ein Bindemittel
enthaltenden Flüssigkeit zu dem Wasser.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Form des proteinhaltigen Materials durch Zerschneiden
des proteinhaltigen Materials in eine gewünschte Form
bestimmt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Form des proteinhaltigen Materials stabförmig, streifen
förmig oder würfelförmig ist.
19. Nahrung hergestellt durch ein Verfahren zur Herstellung
von fleischartiger, proteinhaltiger Nahrung, das Verfahren
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- - Mischen von Wasser und einem Material, welches ein Sojaprotebiisolat, entfettetes Sojabohnenmehl, Weizen gluten, Getreidestärke, Zuckerester, Schweineextrakt, Aminosäure-Gewürzflüssigkeit, Salz und Speiseöl enthält, in einem Mischungsbehälter (1) unter gleichzeitigem Erhitzen und unter Druck setzen des Wassers und des Materials, wodurch eine Mixtur hergestellt wird;
- - Abkühlen der in dem Mischungsschritt hergestellten Mixtur, der Mixtur eine Orientierung verleihen, und die Mixtur aus dem Mischungsbehälter (1) extrudieren, wodurch ein scheibenähnliches proteinhaltiges Material erzeugt wird;
- - Herstellung einer Vielzahl von scheibenähnlichen Protein materialstücken und Übereinanderschichten der scheiben ähnlichen Proteinmaterialstücke, so daß die Richtungen ihrer Orientierung einander entsprechen;
- - Abformen der übereinandergestapelten Proteinmaterial stücke unter Kompression und gleichzeitiger Erhitzung, somit Herstellung proteinhaltiger Nahrung; und
- - Zubereitung der proteinhaltigen Nahrung.
20. Nahrung hergestellt durch ein Verfahren zur Herstellung
von fleischartiger, proteinhaltiger Nahrung, das Verfahren
gekennzeichnet durch:
- - einen ersten Mischungsschritt der Mischung von Wasser und einem ersten Material, welches ein Sojaproteinisoalt, entfettetes Sojabohnenmehl, Weizengluten, Getreidestärke, pulverisiertes Kollagen, Getreidekörner, Zuckerester, Aminosäure-Gewürzflüssigkeit, Speiseöl, und Natrium glutamat enthält, in einem Mischungsbehälter (1) und gleichzeitiges Erhitzen und unter Druck setzen des Wassers und des ersten Materials, somit Herstellen einer ersten Mixtur;
- - ein Verfahrensschritt des Abkühlens der ersten Mixtur, der ersten Mixtur eine Orientierung verleihen, und die erste Mixtur aus dem Mischungsbehälter (1) extrudieren, somit Er zeugen von scheibenähnlichen proteinhaltigem Material;
- - ein Verfahrensschritt des Hinzufügens einer ein Hühner pulver enthaltenden Flüssigkeit zu dem scheibenähnlichen proteinhaltigem Material und somit Kontrollieren des Wassergehalts des scheibenähnlichen Proteinmaterials;
- - ein Verfahrensschritt des Zerschneidens des Protein materials mit dem kontrollierten Wassergehalt in eine Vielzahl von rechteckförmigen Stücken;
- - ein zweiter Mischungsschritt des Mischens von Wasser und einem zweiten Material, welches ein Sojabohnenprotein-Kon zentrat, ein Sojaproteinisolat, entfettetes Sojabohnenmehl, Weizengluten, Getreidestärke, und gefriergetrocknetes Yamswurzelmehl, enthält, in einem Mischungsbehälter (1) unter gleichzeitigem Erhitzen und unter Druck setzen des Wassers und des zweiten Materials, somit Herstellen einer zweiten Mixtur;
- - ein Verfahrensschritt des Abkühlens der zweiten Mixtur, der zweiten Mixtur eine Orientierung verleihen, und die zweite Mixtur aus dem Mischungsbehälter (1) extrudieren, somit stabähnliches Proteinmaterial erzeugen;
- - ein Verfahrensschnitt des Zerschneidens des stabähnlichen Proteinmaterials auf eine vorbestimmte Länge, somit stabähnliche Stücke erzeugen;
- - ein Verfahrens schritt des Erzeugens eines Bindemittels durch Verrühren und Vermischen von getrocknetem Ei-Eiweiß, Stärke, Pflanzenöl, Hühnerextrakt, einem Hühneraromastoff und Wasser;
- - Anordnen einer ersten Gruppe der stabähnlichen Stücke, Plazieren einer Mixtur der rechteckförmigen Stücke und des Bindemittels auf den rechteckförmigen Stücken und Anordnen einer zweiten Gruppe der stabähnlichen Stücke, somit Aufeinanderstapeln der Proteinmaterialstücke;
- - Abformen der aufeinandergeschichteten Proteinmaterial stücke unter Kompression und gleichzeitiger Erhitzung, somit Erzeugen proteinhaltiger Nahrung; und
- - Zubereiten der proteinhaltigen Nahrung.
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