DE2822658A1 - Thermoplastische masse aus tierteilen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Thermoplastische masse aus tierteilen und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine blähbare, thermoplastische Masse hergestellt aus Tierteilen sowie Verfahren zu deren Herstellung
und insbesondere solche Massen, die aus im wesentlichen rohen Tierteilen, z.B. nicht entfetteten Tierteilen, hergestellt
werden.
Aufgeblähte, gebratene Schweinekrusten (puffed fried pork skins) sind seit vielen Jahren beliebte Snacks. Sie werden
hergestellt, indem rohe Schweinehäute (pork skins) zu Pellets geschnitten, die Pellets entfettet und dann eingetaucht in
Fett bei hohen Temperaturen gebraten werden, bis die Pellets aufgebläht sind. Dieses Verfahren bringt verschiedene Probleme
mit sich. So entstehen erhebliche Mengen an kleinen Stükken von entfetteten Pellets (genannt Krümel, Bällchen und
Schwänze), die nicht zu akzeptablen Produkten aufgebläht werden können und deshalb hinsichtlich des Ausgangsmaterials
praktisch als Abfall verloren gehen. Die Stufe des Entfettens (des Fettauslassens) erfordert viel Zeit, was die Herstellungskosten
des Produkts wesentlich erhöht. Die Pellets und das entsprechende aufgeblähte Produkt besitzen aufgrund
der Schwierigkeit, die gummiartigen rohen (grünen) Schweinehäute akkurat zu schneiden, unterschiedliche Größen und
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Formen. Dies verursacht erhebliche Schwierigkeiten bei der Verpackung des Produkts in herkömmlichen Folienpackungen
sowohl hinsichtlich der Handhabung als auch der Vermeidung von untergewichtigen Packungen. Da die unterschiedlichen
Größen und Formen bei derselben Temperatur und gleich lange aufgebläht werden (beim Herstellungsprozeß in der Praxis),
können darüber hinaus einige der ungünstigen Größen und Formen unvollständig gebläht werden und harte Zentren ergeben
.
In der Vergangenheit ist versucht worden, einem oder mehreren dieser Probleme vorzubeugen. So wird in der US-PS
2 547 747 vorgeschlagen, anstelle von "grünen Häuten" (green skins) Speckschwarten zu verwenden, wobei die Speckschwarten
dampfgekocht, gemahlen, zu Streifen extrudiert,
in geeignete Größen geschnitten und dann eingetaucht in Fett gebraten oder gebacken werden.
In der US-PS 2 562 85O wird vorgeschlagen, daß Speckschwarten
unter hohem Druck dampfgekocht werden, bis sie gelatiniert
sind. Anschließend werden diese gelatinierten Schwarten zur Entfernung des zurückgebliebenen Fetts ausgepreßt,
zu blattartigen Bögen geformt, geschnitten und in Fett eingetaucht gebraten oder gebacken.
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In der US-Patentanmeldung Nr. 734 967 wird ein Verfahren zur Herstellung einer blähbaren pelletisierten Masse beschrieben,
bei dem bestimmte der oben genannten Probleme vermieden werden. Die Masse wird aus Tierteilen hergestellt,
die zumindest zu 50 % entfettet sind und einen ausreichend hohen Kollagengehalt besitzen, um zu gelatinieren.
Diese entfetteten Teile werden angefeuchtet (moisturized) und mittels eines Extruders (Schneckenextruder
mit temperaturregulierten Bereichen (barrel sections)) zu einem Extrudat geformt (das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es weich und glänzend ist und keine Reversionseigenschaften zeigt, d.h. es tritt bei Raumtemperatur
keine Agglomerierung des teilchenförmigen Materials ein). Dieses Extrudat wird geschnitten und eingetaucht
in Fett (deep-fat) zu einem aufgeblähten Produkt gebraten, das einer herkömmlichen gebratenen Schweinekruste
hinsichtlich Geschmack, Aussehen, Textur und Kaubarkeit sehr nahe kommt. Dieses Verfahren bringt gegenüber dem
Stand der Technik erhebliche Vorteile mit sich, insbesondere dadurch, daß die Größen und Formen der extrudierten
und geschnittenen Masse im wesentlichen einheitlich sind und so ein einheitliches Aufblähen erreicht werden
kann. Dies vermeidet Schwierigkeiten beim Verpacken und hinsichtlich der harten Zentren des verpackten Produkts.
Zusätzlich wird der Verlust der "Bällchen, Schwänze und
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Krümel", die sich in den Entfettungsgefäßen ansammeln, vermieden,
da diese als entfettete Tierteile verwendet werden können.
Das in dieser US-Patentanmeldung beschriebene Verfahren erfordert jedoch entfettetes Ausgangsmaterial und leidet deshalb
unter den oben im Zusammenhang mit der Entfettung beschriebenen Nachteilen. Dementsprechend würde es einen erheblichen
Vorteil darstellen, wenn die Entfettungsstufe, wie sie herkömmlicherweise durchgeführt wird, vermieden
werden könnte, während andererseits die durch das in der obigen US-Patentanmeldung beschriebene Verfahren erzielbaren
Vorteile erreicht würden.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zur Herstellung einer blähbaren pelletisierten Masse aus
zu zumindest 50 % entfetteten Tierteilen, bei dem diese entfetteten Teile befeuchtet, mittels eines Extruders zu
einem Extrudat geformt und dann zu Pellets geschnitten werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
(1) im wesentlichen rohe Tierteile auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 25 % trocknet,
(2) die getrockneten Teile zu Teilchen mit Abmessungen von nicht mehr als 0,6 cm zerkleinert,
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(3) die zerkleinerten Teilchen mechanisch auf einen mittleren Fettgehalt von weniger als 18 % entfettet,
(4) die entfetteten Teilchen in einem Extruder bei Temperaturen von 121 bis 166°C und unter für die Gelatinierung
der Teilchen und zur Bildung einer thermoplastischen, formbaren Masse ausreichend hohem Druck erweicht,
(5) die formbare Masse zu einer formbeständigen Extrudatform
extrudiert,
(6) die Extrudatform auf unter 102°C abkühlt und
(7) die gekühlte Extrudatform in aufblähbare Pellets zerschneidet.
Die so hergestellten Pellets können dann in heißem öl auf mindestens das doppelte Volumen aufgebläht werden. Alternativ
können die Pellets durch Thermoformung in eine dekorative Form, z.B. einen kaubaren Hundeknochen, gebracht werden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine blähbare thermoplastische
Masse, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine formbeständige Formmasse aus mindestens teilweise gelatinierten
Teilchen aus mechanisch entfetteten Tierteilen ist, einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 15 % und einen Fettgehalt
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von weniger als 18 % aufweist und im wesentlichen nicht denaturiertes
Protein (keinen Temperaturen von mehr als 166°C ausgesetzt) enthält.
Die Erfindung beruht auf einer Reihe von wichtigen Erkenntnissen. Zuerst wurde gefunden, daß durch eine bestimmte Arbeitsweise
viele der in der oben genannten US-Patentanmeldung beschriebenen Vorteile aufrechterhalten werden können,
selbst wenn das Ausgangsniaterial keine höheren Prozentsätze an zuvor entfetteten Tierteilen enthält.
Gleichzeitig wurde gefunden, daß der Fettgehalt des Ausgangsmaterials
im Gegensatz zum herkömmlichen Entfetten in heißem Öl auf mechanische Art und Weise verringert werden muß. Dies
erlaubt die Verwendung von nicht entfettetem Ausgangsmaterial. Wenn nämlich das Entfetten in heißem öl durchgeführt wird,
tritt in dem Ausgangsmaterial sehr schnell eine erhebliche Denaturierung ein, was für ein erfolgreiches Extrudieren einen
erheblich geringeren Fettgehalt der Teilchen erfordert.
Die dritte wichtige Erkenntnis besteht darin, daß das Extrudieren der Teilchen, die nicht in erheblichem Umfang denaturiert
sind, eine Gelatinierung derselben bei verhältnismäßig geringen Temperaturen erlaubt, wodurch eine thermo-
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plastische Masse erhalten wird. Diese thermoplastische Masse kann anschließend zwecks Bratens zu nachgemachten Schweinekrusten
zu Pellets oder nach herkömmlichen Verfahren zu dekorativen und nicht aufgeblähten Formen geformt werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren besteht keine Notwendigkeit,
die "grünen Häute" (rohen Häute) akkurat zu Pellets zu schneiden, um die Schwierigkeiten hinsichtlich des Verpackens und der
harten Zentren zu vermeiden, da die Haut vor dem Extrudieren zerkleinert wird. Das erfindungsgercäße Verfahren ist nicht
beschränkt auf Tierteile, die zuvor entfettet worden sind, und es vermeidet die mit dem herkömmlichen Entfetten in heißem
öl verbundenen Schwierigkeiten. Da das erfindungsgemäße
Verfahren einheitliche Größen und Formen sowie Aufbläheigenschaften ergibt, ist das gebratene Produkt von gleichförmiger
Größe und Form und weist keine harten Zentren auf, was Verpackungs- und Texturprobleme vermeidet.
Darüber hinaus können beim erfindungsgemäßen Verfahren verschiedenste
Tierteile als Ausgangsmaterial eingesetzt werden und dennoch verhältnismäßig gleichförmige Produkte liefern.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher im Gegensatz zu den zum Stand der Technik gehörenden Verfahren nicht vom
Zurverfügungstehen von "grünen Häuten" abhängig. Es können vorbehandelte Häute und andere Tierteile verwendet werden.
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Die Bezeichnung "im wesentlichen rohe Tierteile" bedeutet Tierteile, die nicht mehr als 25 % Teile enthalten, die in
heißem öl entfettet worden sind. Die Bezeichnung "in heißem öl entfettet" bedeutet, daß Feuchtigkeit und Fett aus den
Tierteilen entfernt worden sind, indem diese wenigstens eine halbe Stunde lang bei Temperaturen von 100 bis 177°C
mit heißem öl behandelt worden sind.
Abgesehen von den obigen Erfordernissen können die Tierteile aus einem breiten Spektrum von Tierteilen mit hohem Kollagengehalt
einschließlich rohen ("grünen") und entfetteten Häuten, Speck- oder Schinkenschwarten, Bindegewebe, Knorpel
und Innereien ausgewählt werden. Zusätzlich verwendete Tierteile können einen geringen Kollagengehalt besitzen, und
es ist nur erforderlich, daß die Gesamtmischung der Tierteile einen relativ hohen mittleren Kollagengehalt aufweist, d.h.
der Kollagengehalt muß hoch genug sein, eine Gelatinierung in dem Ausmaß zu bewirken, daß eine thermoplastische Masse aus
den Tierteilen erhalten werden kann.
Es kann jede Tierhaut entweder vom Rind oder nicht vom Rind, wie z.B. Geflügelhaut, wie Hühner- und Trui-hahnhaut oder
Rindshaut, verwendet werden. Es ist jedoch bevorzugt, daß das erfindungsgemäße Verfahren mit traditioneller Schweinebauchhaut
durchgeführt wird.
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Im Gegensatz zu dem in der oben genannten US-Patentanmeldung beschriebenen Verfahren muß das Ausgangsmaterial beim erfindungsgemäßen
Verfahren getrocknet werden, da die im wesentlichen rohen Tierteile einen verhältnismäßig hohen Feuchtigkeitsgehalt
besitzen. Dieser Feuchtigkeitsgehalt muß auf einen für die weitere Verarbeitung geeigneten Feuchtigkeitsgehalt
gesenkt werden. Um eine Denaturierung des Proteins zu vermeiden, erfolgt das Trocknen nicht mit heißem öl. Dementsprechend
ist die herkömmliche Luft/Rauch-Ofentrocknung
bevorzugt. Im allgemeinen besitzen die Tierteile keine größeren Abmessungen als etwa 5 bis 8 cm. So sind z.B. Teile
mit Abmessungen von etwa 4 cm bevorzugt. Falls erwünscht, können die Häute vor dem Trocknen zu einer Größe zerkleinert
werden, die die Erfordernisse des Extrudierens erfüllt. Dies kann jedoch zu einer Komplizierung des Verfahrens führen,
da die kleineren Größen nicht leicht in herkömmlichen Ofentrocknern behandelt werden können und das Zerkleinern der
grünen Häute in diese kleineren Größen aufgrund der gummiartigen Natur der grünen Häute und ähnlicher Tierteile
schwieriger ist.
Der Feuchtigkeitsgehalt wird während des Trocknens auf 10 bis 25 % gesenkt. Dieser Feuchtigkeitsgehaltsbereich ist
wesentlich größer als der bei dem in der o.g. US-Patentanmeldung beschriebenen Verfahren, da das erfindungsgemäß
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nicht denaturierte Protein sehr viel größeren Feuchtigkeitsgehaltsbereichen
zugänglich ist. Dies ist ein erfindungsgemäßer Vorteil. Für "Schneckenextruder" und "Mahlextruder"
(grinding type extruders) (genaue Beschreibung siehe weiter unten) liegt der bevorzugte Feuchtigkeitsbereich bei 18
bis 24 % bzw. bei 12 bis 15 %.
Die Trocknungstemperaturen dürfen keine wesentliche Denaturierung des Proteins bewirken. Dementsprechend sollen die
Trockentemperaturen 149 C nicht überschreiten und vorzugsweise zwischen 100 und 135 C liegen.
Falls erwünscht, können während des Trocknens herkömmliche Geschmacksstoffe zugesetzt werden, d.h. das Trocknen kann
in Verbindung mit Holzrauch, der einen Rauchgeschmack verleiht, erfolgen. Übliche Mengen an Salz, Pfeffer und anderen
Gewürzen können ebenfalls zu diesem Zeitpunkt zugesetzt werden.
Die Trocknungszeit ist nicht von kritischer Bedeutung. Sie
beträgt gewöhnlich weniger als 5 Stunden, z.B. etwa 3 Stunden oder weniger, und führt zu einem Feuchtigkeitsgehalt
der getrockneten Tierteile von etwa 10 bis 25 %.
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Nach dem Trocknen v/erden die Tierteile zu einer Größe zerkleinert,
die für das Erweichen in herkömmlichen Extrudern geeignet ist. Die Teilchengröße der zerkleinerten Tierteile
kann bis zu 65 mm betragen, obwohl es bevorzugt ist, daß die Teilchen 15 mm oder wenigerf z.B. 8 mm oder weniger,
groß sind. Wenn das fertige Produkt für den menschlichen Konsum bestimmt ist, ist es bevorzugt, daß die Teilchen
auf herkömmliche Weise zu sehr kleinen Teilchengrößen gemahlen werden. Dies stellt sicher, daß Knochenstücke oder
ähnlich hartes Material, das mit den Tierteilen verbunden ist, auf eine Teilchengröße reduziert ist, die keine Schwierigkeiten
bei dem Erweichen des angestrebten Endprodukts ergibt. Teilchengrößen von weniger als 4 mm vermeiden jegliche
Schwierigkeiten mit Knochen und ähnlichen Teilen in dem fertigen Produkt.
Insbesondere wenn das getrocknete Material gemahlen wird, ist es bevorzugt, daß das getrocknete Material vor dem Zerkleinern
gekühlt wird. Das wärmere Material neigt dazu, das Ausfetten beim Zerkleinern und in den Mahlvorrichtungen
zu verstärken. Deshalb wird das getrocknete Material in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vor dem
Zerkleinern unter mindestens 66°C und insbesondere unter
38°C abgekühlt.
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Die Tierteile müssen in ihrem Fettgehalt reduziert werden, um eine ausreichende Gelatinierung im Extruder zu erzielen.
Es ist jedoch erforderlich, daß der Entfettungsschritt zumindest in den oben angegebenen Grenzen auf mechanische
Weise und nicht durch Entfetten in heißem Öl oder auf ähnliche Weise durchgeführt wird. Wenngleich das mechanische
Entfetten mittels Walzen, Pressen und ähnlichen Vorrichtungen durchgeführt werden kann, wurde gefunden, daß eine besonders
vorteilhafte Entfettungsmethode darin besteht, daß man die Tierteile zu einer verhältnismäßig kleinen Teilchengröße,
z.B. wie oben im Zusammenhang mit für den menschlichen Konsum bestimmten Produkten beschrieben, zermahlt
und die zermahlenen Teile zur Entfernung des Fetts zentrifugiert. Eine herkömmliche Korbzentrifuge ist für diese
Zwecke sehr geeignet, wenngleich die gemahlenen Tierteile in einem herkömmlichen Zentrifugenbeutel, z.B. einem Dacron-Zentrifugenbeutel
gegeben werden müssen, damit die gemahlenen Teile nicht durch den perforierten Korb der Zentrifuge
verloren gehen. Besonders geeignet für diesen Zweck ist eine herkömmliche Bock-Korbzentrifuge. Es können allerdings
alle herkömmlichen Zentrifugen verwendet werden, solange mindestens 300 g und vorzugsweise mindestens 5OO g auf die
gemahlenen Teilchen ausgeübt werden, um ein ausreichendes Entfetten der Teilchen zu erzielen. Der Fettgehalt der gemahlenen
Teilchen muß unter 18 % und vorzugsweise unter
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15 % liegen. Eine theoretische Erklärung hierfür ist nicht bekannt, aber die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten
Tierteile können in dem erforderlichen größeren Ausmaß gelatiniert werden, selbst wenn der Fettgehalt so
hoch wie 18 % ist, was im starken Gegensatz zu dem in der oben genannten US-Patentanmeldung beschriebenen Verfahren
steht. Bei jenem Verfahren findet im Extruder keine geeignete Gelatinierung statt, wenn der Fettgehalt nicht mindestens
unter 10 % und üblicherweise mindestens unter 9 % oder sogar 8 % reduziert ist. Beim erfindungsgemäßen Verfahren
kann der erheblich höhere Geiatinierungsgrad im Extruder erreicht werden, ohne daß es erforderlich ist,
den Fettgehalt derart zu reduzieren- da eine erhebliche Denaturierung des Proteins nicht erfolgt. Dies ist ein entscheidender
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfarhens, da er die Notwendigkeit des Entfettens in heißem Öl ( das
für derartig geringe Fettgehalte erforderlich ist) eliminiert und deshalb die oben diskutierten, mit dem Entfetten
in heißem öl verbundenen Schwierigkeiten vermeidet.
Nachdem die Tierteile mechanisch entfettet sind, kann gegebenenfalls
eine Einstellung des Feuchtigkeitsgehalts erforderlich sein. Ein geeignetes Extrudieren findet statt
bei Feuchtigkeitsgehalten zwischen 10 und 25 %, wenngleich die oben genannten Feuchtigkeitsgehalte für die verschie-
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denen Extrudertypen beachtet werden sollten. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt
weniger als etwa 10 % beträgt, kann eine Befeuchtung durch einfachen Wasserzusatz vorzugsweise in Form
eines feinstrahligen Stromes oder in Form von Nebel erreicht werden, wobei die entfetteten Tierteile durchmischt werden.
Die Befeuchtung kann vor der Entfettungsstufe erfolgen, obwohl dies nicht bevorzugt ist, da ein Teil dieser Feuchtigkeit
während der mechanischen Entfettungsstufe verloren geht und deshalb anschließend eine zusätzliche Befeuchtung erforderlich
werden kann.
Im Gegensatz zu dem in der oben genannten US-Patentanmeldung beschriebenen Verfahren ist das erfindungsgemäße Verfahren
nicht begrenzt auf einen Schneckenextruder, wenngleich dieser Extrudertyp für das erfindungsgemäße Verfahren gut geeignet
ist. Es ist ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens,
daß auch ein Mahlextruder (grinding typ extruder) verwendet werden kann. Schneckenextruder besitzen verhältnismäßig
lange Tonnen- oder Rohrbereiche mit unabhängig voneinander beheizten Bereichen. Die Schnecke besitzt ebenfalls
entlang ihrer Länge verschiedene Bereiche für das Einspeisen, das Mahlen, das Komprimieren usw. Gemäß der oben genannten
US-Patentanmeldung müssen der Beschickungsbereich des Schneckenextruders sowie die Extruderdüse verhältnismäßig
kühl gehalten werden, um eine schlechte Beschickung
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des Extruders und ein Stoßen und Blähen an der Düse zu vermeiden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können die weniger teuren
und einfacher zu handhabenden Niederdruckmahlextruder verwendet werden. Diese Extruder besitzen Schneckenflügel mit
hoher Scherkraft, die in im wesentlichen unbeheizten oder beheizten einzelnen Tonnenbereichen von verhältnismäßig
kurzer Länge kneten. Diese Extruder besitzen gewöhnlich verhältnismäßig kurze Schnecken mit im wesentlichen gleichförmigen
Flügeln, die sowohl zum Einspeisen, Kneten und Komprimieren dienen. Extruder dieses Typs werden als Mahlextruder
(grinding extruders) bezeichnet, da sie in ähnlicher Weise wie herkömmliche Fleischhackmaschinen funktionieren.
Der Hack- oder Mahlextruder ermöglicht eine längere Betriebsdauer und eine einfachere Handhabung und ist deshalb
erfindungsgemäß bevorzugt.
Wenngleich dies nicht bevorzugt ist, braucht der Extruder überhaupt keine Schnecke zu besitzen und kann z.B. die Form
eines Heizungskessels, z.B. eines Autoklaven (vorzugsweise mit Rührer) besitzen, der genug Hitze und Druck füi die
Gelatinierung erzeugt und eine geeignete Ventilaustrittsöffnung zum Extrudieren der gelatinierten Masse in die gewünschte
Form besitzt.
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Die in dem Extruder angewandten Temperaturen sollen ausreichend hoch sein, die Gelatinierung zu bewirken, d.h. über
etwa 121 C liegen. Die Temperaturen sollen jedoch unterhalb derjenigen Temperaturen liegen, die eine erhebliche Denaturierung
des Proteins bewirken, d.h. die Temperaturen sollen nicht höher als etwa 163 C sein. Diese letztere Temperatur
ist beim Mahlextruder jedoch nicht von so kritischer Bedeutung, da die Verweilzeit in diesem sehr kurz ist und der
Denaturierungsgrad selbst bei höheren Temperaturen in akzeptablen Grenzen liegt. In diesem Extrudertyp können Temperaturen
von bis zu 166 C verwendet werden, obwohl es bevorzugt ist, daß die Temperatur unterhalb 149°C bleibt.
Der Extruder muß die Tierteile ausreichend kneten und einen ausreichenden Druck auf diese ausüben, so daß eine Gelatinierung
des im wesentlichen nicht denaturierten Proteins stattfindet. Bei diesem hohen Gelatinierungsgrad wird ein
Produkt mit einzigartigen Eigenschaften gebildet, d.h. das aus dem Extruder austretende Produkt ist thermoplastisch.
Demtentsprechend ist dann eine ausreichende Gelatinierung erzielt, wenn das aus dem Extruder austretende Produkt entsprechend
einer thermoplastischen Masse bei erhöhten Temperaturen und Drucken geformt werden kann. Wenn das Produkt
nicht thermoplastisch und somit nicht formbar ist, dann hat nur eine unzureichende Gelatinierung stattgefunden. Eine
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unzureichende Gelatinierung kann aufgrund unzureichenden Knetens während des Extrudierens oder durch zu große Denaturierung
in einem früheren Verfahrensstadium oder während einer zu langen Verweilzeit im Extruder eintreten, wenngleich
diese letztere Quelle der Denaturierung nur in extremen Fällen der Verweilzeiten auftritt. In jedem Fall kann das
ordnungsgemäße Produkt anhand seiner thermoplastischen Natur erkannt werden. Die Bezeichnung "thermoplastisch" bedeutet in
diesem Zusammenhang, daß das Produkt bei Temperaturen oberhalb 1O4 C und Drücken von mindestens 35,2 kg/cm zu einer formbeständigen
Form extrudiert oder geformt werden kann.
Das aus dem Extruder austretende Produkt kann eine große Vielzahl von Formen einschließlich flacher Bänder einnehmen,
die für das anschließende Schneiden zur Herstellung der Schweinekrustensnacks geeignet sind. Alternativ können andere
Formen hergestellt werden, wie z.B. ringförmige Formen, um schließlich ein aufgeblähtes, ringförmiges Snackprodukt
zu erhalten. Wenn zur Herstellung eines aufgeblähten Schweinekrustensnackprodukts
ein flaches Band extrudiert wird, ist es bevorzugt, daß das Extrudat in einem Verhältnis von mindestens
2:1 gestreckt wird, nachdem es die Düse des Extruders verlassen hat und, vorzugsweise bevor es erheblich unter die
Temperatur des Extrudierens abgekühlt ist. Dieses Strecken
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führt gewöhnlich zu einheitlicheren flachen Bändern sowohl hinsichtlich der Querschnittsabmessungen als auch hinsichtlich
der Produktgleichförmigkeit. Streckverhältnisse von mehr als 5:1 können verwendet werden, aber üblicherweise
beträgt das Streckverhältnis etwa 2:1 bis 3:1.
Nach dem Extrudieren wird das Extrudat gekühlt, und zwar vorzugsweise im Anschluß an das Strecken, damit es geschnitten
werden kann. Ein Abkühlen auf Temperaturen von unter 102 C stellt ein ausreichendes Härten der thermoplastischen
Masse sicher, so daß das Schneiden mit herkömmlichen Messern, z.B. rotierenden Scheiben und Messern und ähnlichen
Vorrichtungen, ohne ein unerwünschtes Schmieren des Extrudats oder eine Akkumulierung des Produkts an den Messern
durchgeführt werden kann. Vorzugsweise liegt diese Temperatur unter 71 C.
Die geschnittenen Pellets werden vorzugsweise hinsichtlich des Feuchtigkeitsgehaltes in Gleichgewicht gebracht, wie es
auch in der o.g. US-Patentanmeldung beschrieben ist. Dies geschieht durch Lagerung bei geeigneten Temperaturen und
geeigneter Luftfeuchtigkeit, so daß der Feuchtigkeitsgehalt in den Pellets überall gleich groß ist. Dies ist insbesondere
dann wichtig, wenn die geschnittenen Pellets anschließend vor dem Aufblähen auf einen niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt
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getrocknet werden. Der optimale Feuchtigkeitsgehalt der Pellets zum Aufblähen liegt zwischen 7 und 15 % und insbesodere
9 und 12 %. Feuchtigkeit geht während des Extrudierens verloren, aber wenn die in den Extruder eingespeisten Tierteile
höhere Feuchtigkeitsgehalte besitzen, dann kann eine Trocknungsstufe der geschnittenen Pellets gegebenenfalls nicht
erforderlich sein. Das Trocknen erfolgt wiederum vorzugsweise durch Ofentrocknung mit heißer Luft bei Temperaturen unter
121 C bis 149 C, obwohl auch, falls gewünscht, eine Trocknung in heißem Öl bei diesen Temperaturen möglich ist, da die
thermoplastische Masse bereits gebildet ist.
Wie aus allen Trocknungsverfahren bekannt, führt der normale Feuchtigkeitstransport durch die Pellets dazu, daß die inneren
Teile der Pellets einen höheren Feuchtigkeitsgehalt als die äußeren Teile der Pellets besitzen. Ein nicht gleichförmiger
Feuchtigkeitsgehalt innerhalb der Pellets kann zu einem nicht gleichförmigen Aufblähen während des Bratens führen.
Um diese Möglichkeit auszuschalten, ist es gewöhnlich erforderlich, die Pellets vor dem Braten, wie oben beschrieben,
hinsichtlich ihres Feuchtigkeitsgehalts ins Gleichgewicht zu bringen. Der dafür erforderliche Zeitraum hängt von den
speziellen Pellets und dem Feuchtigkeitsgehalt sowie den Behandlungsbedingungen ab. Im allgemeinen sind jedoch 0,5
bis 15 und gewöhnlich 4 bis 12 Stunden erforderlich. Dieser
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Zeitraum kann dadurch verkürzt werden, daß man das ins Gleichgewicht
bringen bei erhöhten Temperaturen durchführt, wodurch die Wanderungsgeschwindigkeit der Feuchtigkeit in den Pellets
erhöht wird. Temperaturen bis zu 66 bis 80°C ergeben zufriedenstellende Ergebnisse. Auch wenn erhöhte Temperaturen verwendet
werden, können die Pellets in vorteilhafter Weise ins Gleichgewicht gebracht werden, indem sie gemischt oder auf
andere Art und Weise bewegt werden.
Die Pellets sind dann fertig zum Braten in heißem Fett bei 163 bis 2100C ("Fett" bedeutet alle eßbaren tierischen und
pflanzlichen Fette und Öle, die bei den angegebenen Temperaturen flüssig sind). Vorzugsweise liegt die Temperatur beim
Braten durch Eintauchen in Fett (Fritieren) bei etwa 185 bis 2O4°C und optimal bei etwa 2O4°C. Bei dieser Temperatur
kann das Braten in einer so kurzen Zeit wie etwa 15 Sekunden durchgeführt werden, obwohl Bratzeiten von bis zu 3 Minuten
oder mehr verwendet werden können. Im allgemeinen reichen 30 Sekunden bis 1 1/2 Minuten jedoch aus, wobei ein optimales
Ergebnis nach etwa 45 Sekunden erzielt wird. In jedem Fall soll das Braten den Feuchtigkeitsgehalt der aufgeblähten
Pellets auf mindestens weniger als 3,5 Gew.% und insbesondere 3 oder 2,5 Gew.% oder weniger verringern. Anderenfalls werden
die spröden und knusprigen Eigenschaften nicht erhalten. Das Braten soll die Pellets außerdem auf mindestens
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das doppelte Volumen und vorzugsweise auf mindestens das dreifache Volumen aufblähen. Dies stellt die leichten und
bröckligen Eigenschaften, die mit durch Eintauchen in Fett gebratenen Schweinekrusten verbunden werden, sicher.
Durch Zusatz eines geeigneten Farbstoffs entweder vor, während oder nach dem Braten besitzen die gebratenen Pellets
die Farbe und die Textur einer aufgeblähten Schweinekruste. Durch Zusatz von bis zu 3 Gew.% Salz wird der richtige Geschmack
erhalten. Dementsprechend sind das Aussehen, die Kaubarkeit (Gefühl im Mund) und der Geschmack sehr ähnlich
wie bei den herkömmlich durch Eintauchen in Fett gebratenen Schweinekrusten, und das Produkt kann exakt gekennzeichnet
werden als eine geformte, gebratene und aufgeblähte Schweinekruste.
Geschmacksstoffe können jedoch in jedem Verfahrensstadium
zugesetzt werden. So können z.B. die befeuchteten Teilchen mit Rauch behandelt oder es kann anstelle von natürlichem
Salz geräuchertes Salz verwendet werden. Falls erwünscht, kann die Rauchbehandlung während des Trocknens der geschnittenen
Pellets erfolgen. Heißer Rauch mit einer Temperatur von etwa 93,3 C ist hierfür geeignet.
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Alternativ können Geschmacksstoffe während des Extrudierens zugegeben werden. Dies ist besonders wirkungsvoll, wenn der
Geschmacksstoff so zugegeben wird, daß er während der Gelatinierung des Materials in dieses eingearbeitet wird. Ein
geeigneter Extruder für diese Ausführungsform der Erfindung ist in der US-PS 2 915 957 beschrieben.
geeigneter Extruder für diese Ausführungsform der Erfindung ist in der US-PS 2 915 957 beschrieben.
Wie schon oben erwähnt, ist das aus dem Extruder austretende Extrudat eine thermoplastische formbare Masse. Diese formbare
Masse kann nach dem Austreten aus dem Extruder und vor dem Geformtwerden zu einer formbeständigen Form zusätzlich
bearbeitet werden. Diese zusätzliche Bearbeitung führt zu
besseren Formbarkeitseigenschaften. Es kann jede Art von
mechanischer Bearbeitung, z.B. mit Walzen, Schnecken und
ähnlichen Vorrichtungen, verwendet werden.
besseren Formbarkeitseigenschaften. Es kann jede Art von
mechanischer Bearbeitung, z.B. mit Walzen, Schnecken und
ähnlichen Vorrichtungen, verwendet werden.
Die thermoplastische formbare Masse kann direkt in eine dekorative
Form gebracht werden. Alternativ können die durch Kühlen und Schneiden, wie oben beschrieben, hergestellten
Pellets in herkömmlicher Weise als Ausgangsmaterial für das Formen verwendet werden, d.h. die Pellets können entsprechend wie Plastikpellets in einen herkömmlichen Extruder
eingegeben werden. Temperaturen für das Extrudieren oder
Formen von 121 bis 163°C sind für diesen Zweck geeignet und verhindern im Großen und Ganzen ein Aufblähen des Produkts. Die dekorative Form kann beliebiger Art sein. Die formbare
Pellets in herkömmlicher Weise als Ausgangsmaterial für das Formen verwendet werden, d.h. die Pellets können entsprechend wie Plastikpellets in einen herkömmlichen Extruder
eingegeben werden. Temperaturen für das Extrudieren oder
Formen von 121 bis 163°C sind für diesen Zweck geeignet und verhindern im Großen und Ganzen ein Aufblähen des Produkts. Die dekorative Form kann beliebiger Art sein. Die formbare
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Masse kann beispielsweise durch Kompression oder durch Einspritzung
zu der Form eines Hundeknochens geformt werden.
Zusätzlich können neue Formen gebildet werden und anschließend für den menschlichen Konsum aufgebläht werden. So können
beispielsweise die Formen der Symbole von Spielkarten, Tierformen und Figuren aus Comics geformt und zu neuartigen
Jugendsnackprodukten aufgebläht werden.
Unabhängig von der folgenden Weiterverarbeitung ist die aus dem Extruder austretende Masse eine aufblähbare thermoplastische
Masse in einer formbeständigen Form (wenn abgekühlt). Die Masse besteht zumindest teilweise aus gelatinierten
Teilchen von Tierteilen, wobei der Feuchtigkeitsgehalt unter 15% und der Fettgehalt unter 15% liegen und das Protein
im wesentlichen nicht denaturiert ist. In diesem Zusammenhang bedeutet die Bezeichnung "im wesentlichen nicht denaturiert"
, daß das Protein nicht solchen Temperaturen und/oder Bedingungen (z.B. heißes öl) ausgesetzt worden ist, die eine
Gelatinierung zu der wie oben definierten thermoplastischen Masse verhindern. Die oben beschriebene thermoplastische
Masse kann zu einer Form geformt werden, die für das Aufblähen geeignet ist, um eine natürliche aufgeblähte Schweinekruste
nachzuahmen, die z.B. beim Aufblähen ihr Volumen verdoppelt. Alternativ kann die Masse in eine formbeständige
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Form gebracht werden, die eine dekorative thermogeformte Form ist. In diesem Zusammenhang bedeutet die Bezeichnung "thermogeformt",
daß die Masse im thermoplastischen Zustand durch herkömmliche thermoplastische Form- und Extrudierverfahren
formbar ist.
Die erfindungsgemäßen Produkte weisen gegenüber den zum Stand der Technik gehörenden Produkten zahlreiche wichtige Verbesserungen
auf. Dies gilt auch gegenüber den Produkten des in der o.g. US-Patentanmeldung beschriebenen Verfahrens. Die Herstellung
der letzteren Produkte erfordert zumindest zum Teil entfettete Tierteile. Dementsprechend haben die gemäß der genannten
US-Patentanmeldung hergestellten aufgeblähten Produkte eine dunklere Farbe als die erfindungsgemäßen Produkte. Die erfindungsgemäßen
Produkte haben eine einheitlichere aufgeblähte Zellengröße und Zellverteilung. Ferner besitzen die erfindungsgemäßen
Produkte eine gleichförmigere Textur und Kaubarkeit (Gefühl im Mund). Wenn die erfindungsgemäßen Produkte
geknetet oder gebrochen werden, dann zerbrechen sie einerseits in mehr diskrete Teile, bilden aber andererseits weniger
Krümel. Die gemäß der o.g. US-Patentanmeldung hergestellten Produkte besitzen aufgrund der Unfähigkeit der entfetteten
Tierteile, vollständig zu gelatinieren, einige harte Bereiche, was bei den erfindungsgemäßen Produkten nicht der
Fall ist. Die erfindungsgemäßen Produkte sind also nahezu
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nicht unterscheidbar von natürlichen gebratenen Schweinekrusten, während die Produkte gemäß der o.g. US-Patentanmeldung
von natürlicher Schweinekruste deutlich unterscheidbar sind.
Die Bezeichnung "im wesentlichen aus mechanisch entfetteten Teilen bestehend" bedeutet, daß die Teile nicht in dem oben
definierten Ausmaß durch Behandlung mit heißem Öl entfettet worden sind.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden. Alle Teil- und Proζentangaben sind, wenn
nicht ausdrücklich anders erwähnt, auf das Gewicht bezogen. Dies gilt auch für die vorangegangene Beschreibung.
"Grüne" Schweinehäute wurden abgetrennt und auf Fehler und Fremdmaterial untersucht. Die grünen Häute wurden durch
rotierende Scheibenmesserblätter geführt und in Streifen von etwa 2,5 cm Breite geschnitten. Die Streifen wurden
dann erneut in einem Winkel von 90° durch die rotierenden Scheibenmesser geführt, so daß Pellets von ungefährt 2,5
χ 2,5 cm erhalten wurden.
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Die Pellets wurden dann in einen Mischtrockenofen gegeben, in dem sie mit heißer Luft und Hickory-Rauch bei Temperaturen
von etwa 1210C getrocknet wurden, bis der Feuchtigkeitsgehalt
auf etwa 20 % reduziert war, was z.B. etwa 1 bis 3 Stunden dauerte. Während dieser Trocknung wurde eine
geräucherte Mischung von Salz und Zucker zusammen mit anderen Gewürzen wie Pfeffer und ähnlichen in den Trockner
gegeben.
Die getrockneten Pellets wurden in einer ürschel Comitrol-Mahlvorrichtung
unter Verwendung einer 3-K-O3O-3OO-U-Blatt-
und Kopfkombination gemahlen. Die Teilchengröße der gemahlenen
Teilchen war so, daß die Teilchen keine größeren Abmessungen als 48 mm besaßen. Die mittlere Teilchengröße
lag zwischen etwa 15 mm und 30 mm.
Die Teilchen wurden in einen Dacron-Zentrifugenbeutel gegegeben und in einer Bock-Korbzentrifuge zentrifugiert,
die bei maximaler Rotationsgeschwindigkeit etwa 850 g auf die gemahlenen Teilchen erzeugt. Durch das Zentrifugieren
wurde das Fett aus den Teilchen ausgetrieben. Es wurde solange zentrifugiert, bis der Fettgehalt etwa 12 bis 13 %
erreichte.
Die entfetteten Tierteile waren in der Zentrifuge etwas
agglomeriert und wurden nach dem Schneiden mit Messern
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erneut in der Urschel Comitrol-Mahlvorrichtung gemahlen, da dies für die Zerkleinerung der agglomerierten entfetteten
Teilchen, die als Einsatzprodukt für den Extruder dienten, zweckmäßig war.
Ein Teil der entfetteten Teilchen wurde dann in einen Schneckenextruder (hergestellt von der Bonnet Company) gegeben,
wobei der Eintrittsbereich auf einer Temperatur von weniger als 38 C gehalten wurde. Der zweite Bereich wurde auf eine
Temperatur zwischen 127 und 138 C (im wesentlichen auf 134°C) gehalten, während der dritte Bereich auf eine Temperatur
zwischen 110 und 119°C (im wesentlichen auf 116°C)
und der letzte Bereich auf 57 bis 74 C (im wesentlichen auf 63 C) gehalten wurden. Die Düse des Extruders wurde
nicht beheizt, und das Produkt verließ den Extruder mit ungefähr 104 C. Das Extrudat wurde durch Druckwalzen geführt,
die mit einer solchen Oberflächengeschwindigkeit liefen, daß ein Streckungsverhältnxs von etwa 2:1 erzielt
wurde. Die Streckung machte das Extrudat gleichförmiger in Bezug auf den Querschnitt.
Nach dem Strecken wurde das Extrudat durch eine Serie von Walzen in einem Gehäuse geführt, in dem gekühlte Luft zirkuliert
wurde. Das Extrudat wurde ausreichend gekühlt, d.h. auf unter 49°C, so daß das Schneiden einfach durchzuführen
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war. Um die Kondensation von Wasser auf den Walzen zu vermeiden, wurde die gekühlte Luft vor dem Durchgang durch
das Gehäuse getrocknet.
Das Schneiden des gekühlten Extrudats ergab Pellets von etwa 2,5 cm χ 2,5 cm. Das Schneiden des Extrudats in Längsrichtung
erfolgte in einem etwas größeren Abstand als 2,5 cm, um das geringe Zusammenziehen des Extrudats nach
dem Schneiden auszugleichen (die thermoplastische Masse hat induziert durch die Streckung ein geringes "elastisches
Gedächtnis").
Die geschnittenen Pellets wurden umgewälzt, um eine Agglomerisation
zu vermeiden, und gleichzeitig wurde Luft aus der Umgebung durch den Mischer geleitet. Der Zweck des Umwälzens
bestand einfach darin, die Pellets für die anschließende Weiterverarbeitung zu sammeln.
Die Pellets wurden dann in einen Heißöltrockner geführt, der auf etwa 107°C gehalten wurde, und getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt
auf ungefähr 10 % reduziert war.
Nachdem die Pellets getrocknet worden waren, wurden sie 6 Stunden lang zur Gleichgewichtseinstellung hinsichtlich des
Feuchtigkeitsgehalts gelagert, um sicherzustellen, daß der
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Feuchtigkeitsgehalt in den gesamten Pellets im wesentlichen gleichförmig war.
Ein Teil der Pellets wurde in herkömmliche kunststoffbeschichtete
Papierverpackungsbeutel gefüllt und zur Untersuchung der Haltbarkeit gelagert. Ein anderer Teil der Pellets wurde
in 2O4°C heißes öl gegeben und auf das dreifache Volumen aufgebläht.
Das Produkt war zart, von guter Kaubarkeit (gutes Gefühl im Mund) und gutem Geschmack, besaß keine harten Zentren
und war einheitlich hinsichtlich Größe, Form und Textur.
Die Verfahrensweise gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem
Unterschied, daß anstelle eines Schraubenextruders ein Mahlextruder verwendet wurde (hergestellt von der Adams Company)
und daß ein geringerer Feuchtigkeitsgehalt erreicht wurde und dann durch leichtes Besprühen der entfetteten Teilchen
mit Wasser auf 12 % eingestellt wurde. Der Extruder wurde mit einer Geschwindigkeit von 140 U/Min, betrieben, wobei
die Düse und der Düsenbereich auf 149°C vorgewärmt wurden. Der Extruder wurde mit 709 g/Min, beschickt, und das Extrudat
wurde ohne Streckung am Düsenaustritt durch ein rotierendes Messer zerschnitten. Nach dem Schneiden bläht sich
das Extrudat leicht auf, schrumpft jedoch wieder zusammen und wird nach dem Kühlen verhältnismäßig hart und hornig.
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Dann wurde das Extrudat in einem heißen Öl, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgebläht. Das erhaltene Produkt stimmte im
wesentlichen mit dem gemäß Beispiel 1 überein.
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied,
daß die Düse des Extruders ein ringförmiges Extrudat ergab. Das rotierende Messer zerschnitt demzufolge das
Extrudat zu Ringen mit einem Durchmesser von ungefähr 1,25 cm und einer Länge von etwa 0,6 cm. Nach dem Aufblähen wurde
ein Snackprodukt erhalten, das einen Durchmesser von ungefähr 3,8 cm und eine Länge von etwa 1,9 cm besaß. Der Geschmack, die Textur, die Kaubarkeit (Gefühl im Mund) und
das farbliche Aussehen des Produktes stimmten mit dem Produkt gemäß Beispiel 2 überein.
Extrudat zu Ringen mit einem Durchmesser von ungefähr 1,25 cm und einer Länge von etwa 0,6 cm. Nach dem Aufblähen wurde
ein Snackprodukt erhalten, das einen Durchmesser von ungefähr 3,8 cm und eine Länge von etwa 1,9 cm besaß. Der Geschmack, die Textur, die Kaubarkeit (Gefühl im Mund) und
das farbliche Aussehen des Produktes stimmten mit dem Produkt gemäß Beispiel 2 überein.
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied,
daß die Düse des Mahlextruders einen kontinuierlichen Zylinder von ungefähr 1,9 cm erzeugte. Als die heiße
formbare thermoplastische Masse den Extruder verließ, wurde sie in Intervallen von ungefähr 15,25 cm abgeschnitten. Der
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Mittelbereich der so hergestellten Zylinder wurde durch Pressen abgeflacht. Nach dem Kühlen wurde eine geformte dekorative
Masse mit dem Aussehen eines Hundeknochens erhalten. Der Hundeknochen lieferte ein hartes, aber kaubares Snackprodukt
für Testhunde und wurde von diesen gut angenommen.
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Claims (1)
- Thermoplastische Masse aus Tierteilen und Verfahren zu deren HerstellungPatentansprücheVerfahren zur Herstellung einer aufblähbaren pelletisierten Masse aus zu zumindest 50 % entfetteten Tierteilen, bei dem diese entfetteten Teile befeuchtet, mittels eines Extruders zu einem Extrudat geformt und dann zu Pellets geschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß man(1) im wesentlichen rohe Tierteile auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 25 % trocknet,909832/0466OR(QlNAU INSPECTED2Θ22658(2) die getrockneten Teile zu Teilchen mit Abmessungen von nicht mehr als 0,6 cm zerkleinert,(3) die zerkleinerten Teilchen mechanisch auf einen mittleren Fettgehalt von weniger als 18 % entfettet,(4) die entfetteten Teilchen in einem Extruder bei Temperaturen von 121 bis 166°C und unter für die Gelatinierung der Teilchen und zur Bildung einer thermoplastischen, formbaren Masse ausreichend hohem Druck erweicht,(5) die formbare Masse zu einer formbeständigen Extrudatform extrudiert,(6) die Extrudatform auf unter 102°C abkühlt und(7) die gekühlte Extrudatform in aufblähbare Pellets zerschneidet.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus der Extrudatform geschnittenen Pellets in heißem öl auf mindestens das doppelte Volumen aufbläht.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die getrockneten Teile vor dem Zerkleinern auf unter mindestens 66°C abkühlt.909832/04664. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die zerkleinerten Teilchen bei Temperaturen unterhalb 93°C mechanisch entfettet.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zur mechanischen Entfettung zentrifugiert.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Teilchen vor oder nach dem mechanischen Entfetten auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 12 bis 22 % einstellt.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Teilchen mechanisch auf einen Fettgehalt von weniger als 15 % entfettet.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Feuchtigkeitsgehalt der Teilchen auf 18 bis 24 % einstellt und das Erweichen und das Extrudieren in einem Hochdruckschneckenextruder durchführt.9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Feuchtigkeitsgehalt der Teilchen auf 12 bis 15 % einstellt und das Erweichen und das Extrudieren in einem Niederdruckmahlextruder durchführt.909832/04662622658-A-10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extrudatform in einem Verhältnis von mindestens 2:1 streckt.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das Strecken vor Beendigung der Kühlstufe durchführt.12. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pellets vor dem Aufblähen mindestens 0,5 Stunden lang bezüglich des Feuchtigkeitsgehaltes ins Gleichgewicht bringt.13. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man heißes öl mit einer Temperatur von 163 bis 21O°C verwendet.14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pellets vor dem Aufblähen bei weniger als 149°C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von unter 15 % trocknet.15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pellets unter Durchmischen in heißem öl oder heißer Luft trocknet.16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pellets in einem Mischer, insbesondere einem Trommelmischer, mit heißer Luft trocknet.909832/04662622658Ι?- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die rohen Tierteile in heißer Luft und/oder Rauch trocknet.18. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Entfetten in einer Zentrifuge vom Korbtyp durchführt .19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pellets durch Thermoformung in eine dekorative Form bringt.20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man die dekorative Form aufbläht.21. Aufblähbare, thermoplastische Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer formbeständigen Formmasse aus mindestens teilweise gelatinierten Teilchen aus mechanisch entfetteten Tierteilen besteht, einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 15 % und einen Fettgehalt von weniger als 18 % aufweist und im wesentlichen nicht denaturiertes Protein enthält.22. Masse nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die formbeständige Formmasse ein aufblähbares Pellet ist, das auf mindestens das doppelte Volumen aufgebläht werden kann.909832/046623. Masse nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die formbeständige Formmasse eine dekorative, thermogeformte Form ist, die auf mindestens das doppelte Volumen aufblähbar ist.909832/0466
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