DE4421416A1

DE4421416A1 - Vorrichtung zur thermischen Unkrautbeseitigung

Info

Publication number: DE4421416A1
Application number: DE4421416A
Authority: DE
Inventors: Cord Hemme
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-07-06
Filing date: 1994-06-18
Publication date: 1995-01-12
Also published as: DE9310003U1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur thermischen Unkrautbeseitigung.

Es ist bekannt, zur thermischen Unkrautbeseitigung Gas brenner mit einer Abflammdüse zum Abflammen des Unkrauts zu verwenden. Nachteilig ist die geringe Arbeitsbreite, der recht hohe Gasverbrauch, der mit hohen Energiekosten verbun den ist, und ferner die relativ geringe Arbeitsgeschwindig keit.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur thermischen Unkrautbeseitigung anzuge ben, die größere Arbeitsbreiten und höhere Arbeitsge schwindigkeiten ermöglicht und die insbesondere geringere Energiekosten verursacht.

Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß Kennzei chen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfin dungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen an gegeben.

Die erfindungsgemäße Aufgabenlösung ermöglicht wesent lich größere Arbeitsbreiten als mit einem herkömmlichen Gas brenner. Der Energieverbrauch kann erheblich gesenkt werden, wodurch geringere Kosten bei der Unkrautbeseitigung entste hen. Schließlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer höheren Arbeitsgeschwindigkeit betrieben werden.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert werden.

Es zeigt:

Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vor richtung in der Rückansicht, mit einer ersten Ausführungsform eines Brennrau mes,

Fig. 2 schematisch eine erfindungsgemäße Vor richtung in der Seitenansicht mit der Brennraumausführung nach Fig. 1,

Fig. 3 u. 4 eine zweite Ausführungsform eines Brenn raumes in der Rück- und Seitenansicht und

Fig. 5 eine spezielle Ausbildung der Vorrich tung zur Unkrautbeseitigung für ein Spargelbeet.

Gleiche Bauteile in den Figuren der Zeichnung sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung 2 zur thermischen Unkrautbeseitigung, bestehend im wesentlichen aus einem Tragrahmen 4, einem zum Boden hin offenen Gehäuse 6 aus Me tall, beispielsweise aus Wellblech, am Tragrahmen angeord neten Laufrädern 8, einem Brenner 10 mit Gebläse sowie einem am Tragrahmen angebrachten Anbaurahmen 12 zum Anschluß an ein Zugfahrzeug, beispielsweise an einen Trecker.

Das Gehäuse 6 ist vorzugsweise halbzylindrisch oder teilzylindrisch ausgebildet und weist seitliche halb teilkreisförmige Seitenwände 14 auf. Es kann auch aus einem im Querschnitt rechteckförmig, dreieckförmig oder trapezför mig gebogenen Blechzuschnitt mit geraden Seitenwänden beste hen.

Der Brenner 10 ist ebenfalls am Tragrahmen angebracht und befindet sich oberhalb des Gehäuses 6 und ragt mit sei nem Brennraum 16 in den Gehäuseinnenraum. Der Brennraum kann durch ein unten offenes Rohr 18, vgl. Fig. 1 und 2, oder durch einen sich nach unten erweiterenden Hohlkörper 18, beispielsweise in Form eines Kegel- oder Pyramidenstumpfes gebildet sein, vgl. Fig. 3-5.

Am Ausgang 20 des Brennraumes 16 sind Umlenkbleche 22 angeordnet, die die heißen Brenngase seitlich umlenken, vgl. Fig. 1. Alternativ dazu kann unterhalb der Mündung des Brennraumes 16 mit Abstand dazu ein mit dem Rohr 18 oder dem Hohlkörper 18′ über Verbindungslaschen 23 verbundenes Prall blech 25 zur allseitigen Umlenkung der Heißgase angeordnet sein, vgl. Fig. 3-5.

Innerhalb des Gehäuses 6 ist eine Zwischendecke 24 aus Metall angeordnet, unterhalb der der Brennraum 16 mündet. Der Brennraum 16 ist wenigstens über einen Teil seiner Länge von einem Kühlmantel 26 mit Abstand umgeben, an den ein Kühlgebläse 28 angeschlossen ist. Der Ringraum 30 zwischen Kühlmantel 26 und Brennraum 16 mündet offen (Austrittsöff nung 32) in den unterhalb der Zwischendecke 24 befindlichen Heißluftraum bzw. Arbeitsraum 33 und weist ferner für die Kühlluft Austrittsöffnungen 34 auf, die in den vom Gehäuse 6 und der Zwischendecke 24 eingeschlossenen Zwischenraum 36 münden. Durch diese Ausbildung strömt ein Teil der erwärmten Kühlluft in den Heißgasraum 33 und ein Teil in den Zwischen raum 36. Der Zwischenraum 36 dient als Wärmeisolierraum. Der Zwischenraum 36 kann mit einem Isoliermaterial ausgefüllt sein; in diesem Fall entfällt die Austrittsöffnung 34.

Am unteren Rand des Gehäuses ist noch ein umlaufender Lappen oder ein umlaufender Streifen 38 zur Abdichtung des Heißgasraumes 33 bzw. des Arbeitsraumes 33 gegenüber der Umgebung angebracht.

Der Heißgasraum 33 kann eine mehrere Meter betragende Arbeitsbreite aufweisen. Bei Verwendung eines im Handel er hältlichen üblichen Brenners normaler Leistung wird das Heißgas an den Umlenkblechen bei einer Temperatur von ca. 600°C umgelenkt, so daß sich im Heißgasraum 33, also im Ar beitsraum, etwa eine Arbeitstemperatur von 300 bis 350°C einstellt, die zur Unkrautbeseitigung ausreicht. Hierbei ist eine Arbeitsgeschwindigkeit von 4 km pro Stunde möglich.

Die Fig. 5 zeigt den Einsatz der Vorrichtung 2 zur Un krautbeseitigung bei einem Spargelbeet 39. Um den Wirkungs grad zu optimieren, überragt das Gehäuse 6 zwei Beetfurchen und ist der bodenseitige Rand 40 des Gehäuses 6 der Beetform angepaßt.

Claims

1. Vorrichtung zur thermischen Unkrautbeseitigung, gekenn zeichnet durch ein verfahrbares, zum Boden hin offenes Ge häuse (6), an das eine Heißgas erzeugende Vorrichtung (10) angeschlossen ist, die das Heißgas in einen vom Gehäuse (6) eingeschlossenen Arbeitsraum (33) fördert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6) aus einem halb- oder teilzylindrischen Blechzuschnitt mit seitlichen halb- oder teilkreisförmigen Seitenwänden (14) besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6) aus einem im Querschnitt rechteckförmig, dreieckförmig oder trapezförmig gebogenen Blechzuschnitt mit geraden Seitenwänden (14) besteht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich net, daß der Blechzuschnitt aus Wellblech besteht.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6) an einem an ein Zugfahr zeug ankoppelbaren Tragrahmen (4) angeordnet ist, an welchem Laufräder (8) angebracht sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgas erzeugende Vorrichtung (10) einen Brenner mit Gebläse umfaßt, der oberhalb des Gehäuses angeordnet ist und einen Brennraum (16) in Form eines in den Arbeitsraum (33) ragenden, offen mündenden Rohres (18) aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum (16) durch einen sich zum und in den Arbeits raum erweiternden Hohlkörper (18′) gebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (18′) die Form eines Kegelstumpfes oder eines Pyramidenstumpfes hat.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mündung des Brennraumes (16) Um lenkbleche (22) für die Heißgase angeordnet sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Mündung des Brennraumes (16) beabstandet davon ein Prallblech (25) zur allseitigen Umlenkung der Heißgase angeordnet ist.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (6) eine Zwischendecke (24) aus Metall zur Bildung eines Zwischenraumes (36) als Isolierluftpolster zwischen Gehäusewandung und Zwischendecke angeordnet ist, unterhalb der der Brennraum (16) in den Ar beitsraum (33) mündet.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (36) mit einem Isoliermaterial ausge füllt ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum (16) von einem Kühlmantel (26) beabstandet umgeben ist, an den ein Kühlgebläse (28) angeschlossen ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, daß der vom Kühlmantel (26) und dem Brennraum (16) eingeschlos sene zylindrische Ringraum (30) offen im Arbeitsraum (33) mündet.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Kühlmantel (26) in den Zwischenraum (36) mündende Austrittsöffnungen (34) ausgebildet sind.

16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rand des Gehäuses (6) ein umlaufender Lappen oder Streifen (38) zur Abdichtung des Arbeitsraumes (33) gegenüber der Umgebung angebracht ist.

17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bodenseitige Rand (40) des Gehäuses (6) der Oberflächenform des zu behandelnden Objek tes oder Geländes angepaßt ist.