DE4124815A1 - Vorrichtung zum abflammen von unkraeutern - Google Patents
Vorrichtung zum abflammen von unkraeuternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abflammen von
Unkräutern und dergleichen in Reihenkulturen von Weinbau,
Obstbau oder Hopfenbau, in der Landwirtschaft, in der
Landschaftspflege usw. gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
In allen Bereichen der Landwirtschaft, aber auch in der
Landschaftspflege, ist es notwendig, den Boden im Bereich
der Nutzpflanzen von Unkraut freizuhalten, damit diesen
nicht unnötig Nährstoffe entzogen werden. Darüber hinaus
besteht in vielen Kulturen die Notwendigkeit, aus der Wurzel
oder dem Pflanzenstamm austreibende Triebe zu entfernen, um
den Haupttrieben so die alleinige Nährstoffzufuhr zu
gewährleisten.
Das Beseitigen der Unkräuter und das Entfernen der nicht
benötigten Triebe erfolgte früher über Jahrtausende hinweg
von Hand, allenfalls unter Einsatz verschiedener
mechanischer Hilfsgeräte wie Hacken, Besen und dergleichen.
Der dabei nötige Aufwand an Personal und Zeit ist heute in
den Industrieländern nicht mehr bezahlbar. Mit dem Einzug
der Industrialisierung auch in der Landwirtschaft wurden
verschiedene mechanische Geräte erprobt, die diese Arbeiten
erledigen sollten, ohne daß jedoch durchschlagende Erfolge
erzielt werden konnten. Erst als die chemische Industrie
spezielle Chemikalien und Herbizide anbot, traten
durchschlagende Erfolge bei der Rationalisierung der
Unkraut- und Triebbeseitigung ein.
Nachteilig bei dieser Art der Unkraut- und Triebbeseitigung
ist die damit verbundene Umweltschädigung. Zunächst einmal
schädigen viele der Chemikalien auch die Hauptpflanze
selbst; der wesentliche Nachteil liegt jedoch in der
Anreicherung der Chemikalien im Boden und der Eintrag in das
Grundwasser aus dem das Trinkwasser gewonnen wird. Diese
und weitere Nachteile haben bereits dafür gesorgt, daß eine
Vielzahl von Herbiziden und Chemikalien nicht mehr verwendet
werden dürfen; mit weiteren Verboten ist zu rechnen.
Es ist weiterhin bekannt, daß Unkräuter und junge
Pflanzentriebe auch durch Abflammen bekämpft werden können.
So zeigt beispielsweise die DE-OS 26 40 460 eine
Vorrichtung, bestehend aus einem unten offenen Kasten, der
hinter einem Traktor hergezogen werden kann. In dem Kasten
sind mehrere Brenner so angeordnet, daß die Flammen das zu
verbrennende Material bestreichen. Die Vorrichtung ist mit
Einrichtungen versehen, mit denen der Sauerstoffgehalt der
Flamme erhöht werden kann, um deren Temperatur zu erhöhen.
Auf diese Weise sollen das Trocknen der stets mehr oder
weniger wasserhaltigen Pflanzenmassen und das Entzünden
derselben beschleunigt werden.
Aus dem DE-GM 77 24 809 ist eine Vorrichtung zum Anbauen an
einen Traktor bekannt, welche mehrere jeweils nach rechts
und links gegen den Boden gerichtete, gas- oder ölbefeuerte
Flammenwerfer besitzt, um Bodentriebe und Unkräuter in
Hopfenkulturen zu verbrennen. Die vorzugsweise
mehrstrahligen Flammenwerfer sind höhen- und
seitenverstellbar. Außerdem sind sie einzeln abschaltbar, um
den Hitzestoß variabel führen zu können.
In Hopfenkulturen ist die Erde im Bereich der Haupttriebe zu
parallelen Wällen angehäufelt. Diese Erdwälle schützen die
Haupttriebe gegen die Hitze der Flammenwerfer.
Schließlich zeigt auch die DE-OS 19 23 023 eine
Abbrennvorrichtung für stehende oder liegende Gewächse mit
einem fahrbaren Rahmen, an dessen Rückseite mindestens eine
Reihe Brenner verstellbar, gegebenenfalls auch um eine
lotrechte Achse schwenkbar angeordnet ist, wobei oberhalb
der Brenner mindestens ein Abdeckschirm ebenfalls
verstellbar und schwenkbar am Rahmen angeordnet ist. Die
Brenner können gasbeheizt sein, aber auch ölbeheizt. Im
Falle einer Ölbeheizung ist ein an einen gesonderten Gastank
angeschlossener Zündbrenner vorgesehen. Ferner ist jeder
Brenner mit den notwendigen Hilfsaggregaten - Luftgebläse,
eventuell Öldruckpumpe, Zündgasbehälter, Gas- oder Öltank -
ausgerüstet.
Die praktische Erfahrung mit bekannten Abflammgeräten hat
gezeigt, daß insbesondere die gasbeheizten Brenner häufig
versagen, weil die Gasleitung zwischen Tank und Brenner
vereist. Außerdem ist Flüssiggas relativ teuer.
Darüber hinaus ist sowohl bei den gas- als auch den
ölbeheizten Brennern die Effektivität relativ gering, weil
der Ort der größten Hitzeentwicklung zu weit im Inneren des
Brennerrohrs liegt und/oder die Hitze sich in der freien
Atmosphäre zu schnell verliert.
Es ist auch bereits ein Gerät zum Bekämpfen von Unkräutern
und dergleichen bekannt, welches mit Infrarot-Strahlung
arbeitet. Dieses besitzt einen Brennstoff-beheizten
Glühkörper sowie einen die Infrarot-Strahlen lenkenden
Schirm. Wegen dieses Schirmes ist es jedoch nicht möglich,
in Reihenkulturen, beispielsweise des Weinbaus, nahe genug
an die Rebstöcke heranzufahren, um die Unkräuter ausreichend
zu erhitzen. Das gleiche Handicap besitzen auch die oben
erwähnten gas- oder ölbeheizten Brenner-Geräte, die einen
Abdeckschirm oder eine Brennkammer besitzen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die
preiswert herzustellen ist, betriebssicher arbeitet und
insbesondere die gesamte Bodenfläche auch in unmittelbarer
Nachbarschaft der Haupttriebe zu behandeln erlaubt, so daß
Unkräuter und Nebentriebe sicher beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine gattungsgemäße
Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Kennzeichen des
Anspruchs 1.
Die vorliegende Erfindung macht sich die Tatsache zunutze,
daß es nicht erforderlich ist, die zu bekämpfende
Pflanzenmasse zu verbrennen, sondern daß es vielmehr
ausreicht, nur die schützende Wachsschicht, die Cuticula,
aufzuschmelzen. Die daraufhin einsetzende unkontrollierte
Verdunstung führt zum Verwelken und schließlich Absterben
der Unkräuter. Zwar bleibt die Wurzel unversehrt;
erfahrungsgemäß dauert es jedoch fünf bis sechs Wochen, bis
die Unkräuter wieder ausschlagen. Umweltschäden sind
ausgeschlossen.
Die Brenner selbst sind in je einem Schlitten gelagert, der
über den Boden gezogen bzw. geschoben wird und somit jeder
Bodenwelle direkt folgt. Dadurch behalten die Brenner ihren
optimal eingestellten, minimalen Abstand zum Boden bzw. den
Unkräutern bei.
Weiterhin sind die Schlitten mit den Brennern beweglich, und
zwar insbesondere um die Mittellage federnd pendelnd
montiert. Stößt während des Betriebes ein Brenner an einen
Stein oder an einen Pflanzenstamm, kann er selbsttätig
ausweichen, um unmittelbar anschließend wieder seine
Betriebsstellung einzunehmen. Auf diese Weise ist es
möglich, die Brenner mit minimalem Abstand zu den
Pflanzenstämmen zu führen, was der optimalen
Unkrautbeseitigung zwischen den Stämmen und insbesondere
direkt um die Stämme herum zugute kommt.
Der Rahmen, der die Vorrichtung trägt, ist vorzugsweise
mittels der Fahrzeughydraulik höhenverstellbar, was der
Bedienungsperson die Arbeit erleichtert, wenn beim Wechseln
der Reihen der Reihenkultur oder beim Straßentransport die
Schlitten mit den Brennern vom Boden abgehoben werden
müssen.
Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist je ein
Brenner rechts und links unter dem Rahmen montiert. Auf
diese Weise werden in einem Durchgang die Unkräuter in zwei
Pflanzenreihen vernichtet.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist eine die
Kulturreihe übergreifende Halterung vorgesehen, an der der
zweite Schlitten mit dem zweiten Brenner montiert ist, wobei
deren Flammen gegeneinander gerichtet sind. Durchgeführte
Versuche haben gezeigt, daß bei dieser Anordnung die Wirkung
erheblich verbessert ist, da durch die gegeneinander
gerichteten Flammen und Gasströmungen die Hitze gleichsam
konzentriert wird. Die Arbeitsgeschwindigkeit läßt sich so
auf mehr als das Doppelte steigern.
Dies gilt insbesondere dann, wenn gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung oberhalb wenigstens eines der Brenner eine
Düse montiert ist, die einen Luftschirm erzeugt, der das
Aufsteigen der Brennerhitze bremst.
Dabei empfiehlt es sich, diese Düse an die Abgasanlage des
Fahrzeugs anzuschließen, so daß auch die in den Motorabgasen
steckende Wärme zur Unkrautbekämpfung eingesetzt werden
kann.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden
alle Brenner - üblicherweise sind es zwei - von einem
zentralen Zündgerät, einem zentralen Luftgebläse und einer
zentralen Öldruckpumpe, beide von einem gemeinsamen Motor
angetrieben, versorgt, besitzen jedoch je ein einzeln zu
betätigendes Magnetventil in der Öldruckleitung. Durch die
Reduzierung der Zahl der Hilfsaggregate auf eins werden
Gewicht und Preis der Vorrichtung gesenkt. Trotzdem behält
der Fahrzeugführer die Möglichkeit, den einen oder anderen
Brenner gezielt abzuschalten, beispielsweise wenn eine der
Pflanzen in der Pflanzenreihe noch jung ist und daher nur
wenig Hitze verträgt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei
kurzfristigen Unterbrechungen der Ölzufuhr die Flamme an den
heißen Teilen des Brenners sofort wieder zündet. Der
langwierige Zündvorgang mittels Hochspannungselektrode ist
nur bei längeren Betriebsunterbrechungen mit entsprechender
Abkühlung erforderlich.
Der gegenseitige Abstand der Brenner ist auf die Abmessungen
der zu behandelnden Reihenkulturen einstellbar, und zwar
vorzugsweise mittels Elektrozylinder. Dabei handelt es sich
um eine mittels Elektromotor angetriebene Gewindespindel.
Einer der Gründe für die Verwendung eines ölbeheizten
Brenners ist die Tatsache, daß Heizöl bei gleicher Energie
mehrfach preiswerter ist als Flüssiggas. Ein weiterer Grund
ist das völlige Fehlen der Vereisungsgefahr. Ein dritter
Grund schließlich ist, daß ölbeheizte Zerstäubungsbrenner in
großen Stückzahlen hauptsächlich für Heizungen hergestellt
werden und daher auch besonders zuverlässig und preiswert
sind. Erste Versuche mit diesen Brennern waren jedoch
enttäuschend. Die Flamme entwickelte ihre größte Hitze im
Brenner, nicht wie gewünscht außerhalb des Brenners,
vorzugsweise in einem Abstand von ca. 10 cm. Gleichzeitig
war die Flamme instabil. Und schließlich war die Flamme
schadstoffreich, mit Ruß- und Geruchsbildung.
Die sich teilweise widersprechenden Bedingungen an einen
Brenner konnten in überraschend einfacher Weise optimal
dadurch gelöst werden, daß um das Brennerrohr der Brenner
herum ein Flammengehäuse mit verjüngtem Auslaßquerschnitt
gebaut wird. Vor der Auslaßöffnung des Flammengehäuses ist
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein
Flammenleittrichter mit vorzugsweise flach-rechteckigem
Querschnitt montiert. Schließlich kann in dem
Flammenleittrichter noch ein vorzugsweise V-förmiges
Flammenleitblech montiert werden.
Flammenleittrichter und Flammenleitblech erfüllen eine
Doppelfunktion. Zunächst einmal teilen und lenken sie den
Feuerstrahl so, daß eine möglichst lange und gezielte
Einwirkung auf die zu beseitigenden Unkräuter erreicht wird,
ohne daß darunter die Handhabung der Vorrichtung leidet. Als
zweites mindern sie die Schadstoffe. Bei Betriebstemperatur
sind sie glühend heiß; gleichzeitig überdecken sie wegen
ihrer speziellen Form fast die gesamte Austrittsöffnung des
Flammengehäuses, so daß sich die in der Flamme zunächst noch
enthaltenen Schadstoffe niederschlagen müssen. Ruß und
andere Schadstoffe lagern sich also an den Wänden von
Flammenleittrichter und Flammenleitblech ab und verbrennen
aufgrund der dort herrschenden Temperaturen nahezu
vollständig.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form von
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine erste Vorrichtung zum Abflammen von Unkräutern
und dergleichen als Anbaugerät an einem Traktor in
Seitenansicht,
Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1 in Frontsicht,
Fig. 3 einen Teil-Längsschnitt durch einen Brenner,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Brenner der Fig. 3 und
Fig. 5 eine zweite Vorrichtung zum Abflammen von Unkräutern.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in Seiten- bzw. Frontsicht eine
erste Vorrichtung zum Abflammen von Unkräutern und
dergleichen, angebaut an der Front eines Traktors 1. Der
Frontanbau hat den Vorteil, daß der Fahrer während der Fahrt
bequem das Gerät und dessen Funktion beobachten und steuern
kann, was bei einem Heckanbau nur schwer möglich wäre.
Tragendes Element der Vorrichtung ist ein Rahmen 3, 4,
welcher an der von der Fahrzeughydraulik betätigten
Fronthubeinrichtung 2 befestigt wird. Auf dem Rahmen 4
erkennt man einen Heizöltank 5, ein zentrales Luftgebläse 12
und eine zentrale Öldruckpumpe 13, gemeinsam angetrieben von
einem Motor 14. Diese Geräte sind mittels Haube 6 gegen
Verschmutzung und Beschädigung geschützt.
Unter dem Rahmen 4 erkennt man zunächst eine Quertraverse 7.
An dieser sind mit Hilfe eines sogenannten Elektrozylinders
rechts und links je eine Parallelogrammführung 8.1, 8.2
montiert. Mit Hilfe des Elektrozylinders in der Traverse 7
können die Parallelogrammführungen 8.1, 8.2 verstellt
werden.
Unter jeder Parallelogrammführung 8.1, 8.2 ist ein Schlitten
9.1, 9.2 montiert. Jeder Schlitten 9.1, 9.2 trägt einen
ölbeheizten Brenner 10.1, 10.2, dessen Bau und Funktion
anhand der Fig. 3 und 4 näher beschrieben wird.
Luftschläuche 11 dienen der Zufuhr der Gebläseluft
vom Luftgebläse 12 zu den Brennern 10.1, 10.2.
Ein zentrales Zündgerät 15 dient zum Zünden der Flammen in
den Brennern 10.1, 10.2.
Die Schlitten 9.1, 9.2 sind um eine lotrechte Achse drehbar,
insbesondere um die Mittellage federnd pendelnd montiert.
Dank der Parallelogrammführung 8.1, 8.2 sind sie frei
höhenbeweglich. Dadurch sind sie in der Lage, sowohl jeder
Änderung des Bodenprofils zu folgen als auch Hindernissen -
Steine, Pflanzenstämme usw. - selbsttätig federnd
auszuweichen. Dank des Verzichtes auf Abdeckschirme und
dergleichen ist es erstmals möglich, mit dem Brenner 10.1,
10.2 nahe an die Pflanzenstämme heranzufahren. Außerdem
können die Brenner in den Zwischenräumen zwischen zwei
Pflanzenstämmen noch weiter vorgefahren werden, so daß eine
sichere Unkrautbeseitigung auch an den Stellen möglich ist,
an denen die herkömmlichen Geräte versagen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Konstruktion eines Brenners 10,
der in der Lage ist, eine Flamme zu erzeugen, die stabil und
schadstoffarm brennt, eine große Wirkungsbreite besitzt und
ihre größte Hitze erst nach dem Austritt aus dem
Brennergehäuse in einem Abstand von etwa 10 cm erzeugt.
Die vom Luftgebläse 12 durch die Schlauchleitung 11
geförderte Luft gelangt zunächst in eine Staukammer 16 und
von dort aus über eine einstellbare Kegelscheibe 17, in der
die Luftmenge bestimmt wird, in das eigentliche Brennerrohr
18. Hier wird die Luft durch eine Stauscheibe 23 in eine
rotierende Bewegung versetzt, die eine stabilisierende
Wirkung auf die Flamme ausübt.
Die von der Öldruckpumpe 13 geförderte Heizölmenge wird über
eine Leitung 22 zu einem Magnetventil 21 gefördert. Ist das
Magnetventil 21 geöffnet, gelangt das Heizöl durch einen
Düsenstock 19 zur Zerstäubungsdüse 20.
Zur Entzündung des Heizöl-Luft-Gemisches ist eine
Hochspannungselektrode 24 vorgesehen, die über Leitungen 25
mit dem zentralen Zündgerät 15 verbunden ist.
Das enzündete Luft-Heizöl-Gemisch gelangt dann in ein
geschlossenes Flammengehäuse 26, welches das Brennerrohr 18
umgibt. Die Auslaßöffnung des Flammengehäuses 26 ist im
Querschnitt reduziert, wodurch sich ein Gegendruck aufbaut,
der die Flamme stabilisiert und so beeinflußt, daß sie ihre
größte Hitze erst außerhalb des Brennergehäuses erzeugt.
Hinter der Auslaßöffnung des Flammengehäuses 26 ist ein
Flammentrichter 27 mit flach-rechteckigem Querschnitt
angeordnet. In dem Flammentrichter 27 ist ein V-förmiges
Flammenleitblech 28 montiert.
Flammenleittrichter 27 und Flammenleitblech 28 teilen den
Feuerstrahl in etwa gleich große Teile auf, verbreitern ihn
und lenken ihn gezielt auf die Unkräuter.
Flammenleittrichter 27 und Flammenleitblech 28 dienen jedoch
auch der Schadstoffminderung. Bei Erreichen der
Betriebstemperatur glühen beide Bauteile. Durch ihre
spezielle Form verdecken sie praktisch die gesamte
Austrittsöffnung des Flammengehäuses 26. Dadurch lagern sich
Rußteilchen sowie andere nicht verbrannte Heizölteile an den
Wänden ab und verbrennen aufgrund der dort herrschenden
Temperaturen nahezu vollständig.
Wie schon erwähnt, konnten dank der zusätzlichen Anordnung
der preiswerten Bauteile Flammengehäuse 26,
Flammenleittrichter 27 und Flammenleitblech 28
handelsübliche ölbeheizte Brenner verwendet werden, wie sie
in Anlagen zur Gebäudeheizung serienmäßig hergestellt
werden. Man erhält somit eine kostengünstige Konstruktion
mit mehreren Flammen, die einwandfrei funktioniert und eine
saubere, geruchsfreie, schadstoffarme, stabile und sehr
heiße Flamme bildet.
Fig. 5 zeigt eine zweite Vorrichtung zum Abflammen von
Unkräutern und dergleichen. Diese besteht im wesentlichen
aus einer die Kulturreihe 0 übergreifenden Halterung 30, die
am Traktor bzw. an dessen Fronthubeinrichtung
höhenverstellbar montiert ist. Der erste Schlitten 9.1 mit
dem ersten Brenner 10.1 ist mittels einer Drehkupplung 32
unterhalb der Halterung 30 montiert. Die Halterung 30 ist
ihrerseits dank einer Drehkupplung 31 gegenüber dem Traktor
verstellbar.
Am freien Ende der Halterung 30 ist ebenfalls über eine
Drehkupplung 33 der zweite Schlitten 9.3 mit seinem Brenner
10.3 mittels einer Parallelogrammführung 8.3
höhenverstellbar sowie pendelnd ausweichend montiert. Die
Flammen der beiden Brenner 10.1, 10.3 sind gegeneinander
gerichtet, wodurch eine starke Konzentration der Hitze am
Wirkungsort erreicht wird. Unterstützt wird dies noch durch
einen von einer Düse 34 oberhalb des Brenners 10.1 erzeugten
Luftschirm, der das Aufsteigen der von den Brennern 10.1,
10.3 erzeugten Hitze bremst.
Diese Düse 34 wird vorzugsweise an das Abgassystem des
Traktors angeschlossen, so daß die im Abgas steckende
Wärmeenergie sinnvoll genutzt werden kann.
Wie Versuche gezeigt haben, wird bei der in Fig. 5
dargestellten Anordnung die Hitze am Wirkungsort so
konzentriert, daß die Arbeitsgeschwindigkeit auf mehr als
das Doppelte gegenüber der Anordnung nach den Fig. 1 und 2
gesteigert werden konnte.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Abflammen von Unkräutern und dergleichen
in Reihenkulturen von Weinbau, Obstbau oder Hopfenbau, in
der Landwirtschaft, in der Landschaftspflege usw., mit einem
Rahmen (3, 4) zum Anbauen an ein Fahrzeug (1), mit einem
Öltank (5), wenigstens zwei unter dem Rahmen (3, 4) um eine
lotrechte Achse schwenkbaren Ölzerstäubungsbrennern (10)
sowie den dazugehörenden Hilfsaggregaten wie Luftgebläse
(12), Öldruckpumpe (13), Zündgerät (15) und Magnetventil
(21), dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3, 4)
vorzugsweise mittels Fahrzeughydraulik höhenverstellbar ist,
daß die Brenner (10.1, 10.2, 10.3) in je einem Schlitten
(9.1, 9.2, 9.3) gelagert sind, wobei der Brenneraustritt
quer zur Fahrtrichtung gerichtet ist, und daß der Schlitten
(9.1, 9.2, 9.3) vorzugsweise mittels einer
Parallelogrammführung (8.1, 8.2, 8.3) höhenbeweglich
montiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
je ein Brenner (10.1, 10.2) rechts und links unter dem
Rahmen (3, 4) montiert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine die Kulturreihe (0) übergreifende Halterung (30)
vorgesehen ist, an der der zweite Schlitten (9.3) mit dem
zweiten Brenner (10.3) montiert ist, und daß die Flammen
gegeneinander gerichtet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb wenigstens eines der Brenner
(10.1, 10.2, 10.3) eine Düse (34) montiert ist, die einen
Luftschirm erzeugt, der das Aufsteigen der Brennerhitze
bremst.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß
die Düse (34) an die Abgasanlage des Fahrzeugs
angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet daß alle Brenner (10.1, 10.2, 10.3) von
einem zentralen Zündgerät (15), einem zentralen Luftgebläse
(12) und einer zentralen Öldruckpumpe (13), beide von einem
gemeinsamen Motor (14) angetrieben, versorgt sind, jedoch je
ein einzeln zu betätigendes Magnetventil (21) besitzen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Brenner
(10.1, 10.2, 10.3) vorzugsweise mittels Elektrozylinder (7)
einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitten (9.1, 9.2, 9.3) um die
Mittellage federnd pendelnd montiert sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Brennerrohr (18) der Brenner (10)
sich in einem Flammengehäuse (26) mit verjüngtem
Auslaßquerschnitt befindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Auslaßöffnung des Flammengehäuses (25) ein
Flammenleittrichter (27) mit vorzugsweise flach-rechteckigem
Querschnitt montiert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß im Flammenleittrichter (27) ein vorzugsweise V-förmiges
Flammenleitblech (28) montiert ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19914124815 DE4124815A1 (de) | 1990-08-08 | 1991-07-26 | Vorrichtung zum abflammen von unkraeutern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9011567U DE9011567U1 (de) | 1990-08-08 | 1990-08-08 | Vorrichtung zum Abflammen von Unkräutern |
DE19914124815 DE4124815A1 (de) | 1990-08-08 | 1991-07-26 | Vorrichtung zum abflammen von unkraeutern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4124815A1 true DE4124815A1 (de) | 1992-02-13 |
Family
ID=25905849
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914124815 Withdrawn DE4124815A1 (de) | 1990-08-08 | 1991-07-26 | Vorrichtung zum abflammen von unkraeutern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4124815A1 (de) |
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- 1991-07-26 DE DE19914124815 patent/DE4124815A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |