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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf landwirtschaftliche Gerätschaften
für die
Desinfektion des Erdreichs. Insbesondere betrifft die Erfindung eine
mobile Vorrichtung dieser Art.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
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Bei der Desinfektion von Erdreich
handelt es sich um einen standardmäßigen Vorgang unter Anbauern
von Nutzpflanzen in der landwirtschaftlichen Industrie sowie im
im großen
Umfang erfolgenden privaten Gartenbau. Der Desinfektionsvorgang
zielt ab auf die Abtötung
von Schädlingen
im Erdreich, wie z. B. Bakterien, Nematoden, Viren und Insekten
in unterschiedlichen Wachstumsstadien, unerwünschten Samen, Pilzen, Unkräutern usw.,
um dadurch zu versuchen, das landwirtschaftliche Erdreich pzuduktiver
zu machen und zu verhindern, dass Krankheiten die landwirtschaftlichen
Nutzpflanzen schädigen oder
vermindern.
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Unter der Bezeichnung der Vorrichtung
als mobile Vorrichtung ist zu verstehen, dass diese in der Lage
ist, sich entweder durch Eigenantrieb zu bewegen oder von einer
geeigneten landwirtschaftlichen Maschine, wie z. B. einem Traktor
usw., gezogen oder geschleppt werden kann.
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Von dem üblichen Einsatz organischer
Chemikalien, insbesondere Methylbromid, ist nun seit einiger Zeit
bekannt, dass dieser zu ernsten Umweltproblemen führt, und
es besteht ein immer größerer Wunsch,
solche Desinfektionsverfahren auf ein Minimum zu reduzieren, wobei
in einigen Fällen
die chemische Desinfektion bereits verboten ist. Andere bekannte
Verfahren für
die Desinfektion von Erdreich beinhalten das Injizieren von Dampf
in das Erdreich, durch geeignete Maschinen, das Hindurchleiten von Dampf
durch geeignete Rohreinrichtungen, die in das Erdreich eingebettet
sind, die Flammbehandlung des Erdreichs durch Flammwerfer und andere.
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Das französische Patent Nr. 1 574 916
offenbart ein Erdreich-Desinfektionssystem, bei dem heiße Luft
zwangsweise in das Erdreich eingebracht wird, wobei ein Gebläse Luft
in einem geschlossenen System recycelt, so dass die durch Brennstoff-
oder Gasmoleküle
verunreinigten Gase zwangsweise in das Erdreich geleitet werden,
dann gesammelt, wieder erwärmt
und erneut in das Erdreich eingebracht werden, während das eigentliche Erdreich
gepflügt, jedoch
nicht gelockert wird.
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Das US-Patent Nr. 2 966 238 offenbart
eine Vorrichtung zum Kultivieren und Desinfizieren eines separaten
Bereichs von Erdreich in einem einzigen kontinuierlichen Vorgang,
wobei die Desinfektion unter Verwendung von Chemikalien erzielt
wird und das Erdreich erwärmt
wird, während
es auf die Fördereinrichtung
angehoben ist.
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Das US-Patent Nr. 2 986 841 beschreibt
eine mobile Erdreichbehandlungsvorrichtung, bei der Erdreich abgezogen
und aufgebzuchen wird und dann hochgeschleudert wird, während es
der Wirkung einer Sprühvorrichtung
oder eines Flammwerfers ausgesetzt wird.
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Das US-Patent Nr. 5 553 414 offenbart
eine mobile Vorrichtung zum Zerstören von im Erdreich enthaltenen
Schädlingen,
wobei die Vorrichtung eine Hubeinrichtung zum Anheben von Erdreich
von dem Boden, eine Tzummel, in der das Erdreich erwärmt wird,
sowie eine Austrageinrichtung zum Austragen des behandelten Erdreichs
auf den Boden aufweist.
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Das US-Patent Nr. 4 420 901 offenbart
eine mobile Vorrichtung für
die Flammbehandlung von Erdreich, wobei die Vorrichtung ein längliches
Rohrelement aufweist, in das das Erdreich durch eine schneckenartige
Fördereinrichtung
hinein befördert wird,
während
es einer Flammbehandlung unterzogen wird.
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Das US-Patent Nr. 5 199 212 beinhaltet
ein Erdreich-Dekontaminationssystem, das eine Pulverisiereinrichtung
und eine Heizeinrichtung aufweist, durch die ein Verdunsten von
Verunreinigungen erfolgt, die dann als Brennstoff in einem Verbrennungsmotor
verbrannt werden.
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Das US-Patent Nr. 5 776 422 offenbart
eine Vorrichtung zum Reinigen von oberem Erdreich, wie z. B. eines
Spielplatzes. Die Vorrichtung ist dazu ausgebildet, das Erdreich
gleichmäßig zu sterilisieren, indem
sie es abhebt, durch die. Maschine hindurch leitet und dabei desinfiziert
und sodann wieder austrägt.
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Das US-Patent Nr. 5 405 579 offenbart
ein Verfahren für
die Dekontamination von Erdreich durch Leiten von abgetragenem Erdreich
zu einer Wärmebehandlungszone,
Erwärmen
des Erdreichs bei einem Überdruck
in einer zutierenden Tzummel in Abwesenheit von Sauerstoff, wobei
ein resultierender Dampf mit gasförmigen Verunreinigungen kondensiert
und separiert bzw. abgeschieden wird.
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Das US-Patent Nr. 5 176 445 offenbart
das Nachrüsten
einer Asphalterzeugungsanlage in einer Vorrichtung, die zum effizienten
Dekontaminieren von Erdreich in der Lage ist.
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Weitere Patente, die in dem allgemeinen Feld
der Erfindung liegen, sind die US-Patente Nr. 5 188 041, 5 213 445,
5 094012, 4 750436, 5 499 586 sowie 3 802 020.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine mobile Vorrichtung für
die Desinfektion von Erdreich unter Vermeidung des Einsatzes von
Chemikalien.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine mobile Erdreich-Desinfektionsvorrichtung geschaffen, die
eine Kultiviereinheit, eine Erdreichbehand lungskammer, mindestens
ein Gebläse,
mindestens einen Wärmetauscher
sowie mindestens eine Wärmeerzeugungseinheit
aufweist; die Kultiviereinheit weist ein oder mehrere Kultivierelemente
auf, die dazu ausgebildet sind, das Erdreich aufzubrechen und es
in die Erdreichbehandlungskammer hinein nach oben zu schleudern,
wobei der mindestens eine Wärmetauscher
in thermischer Kommunikation mit der mindestens einen Wärmeerzeugungseinheit steht
und das mindestens eine Gebläse
dazu ausgebildet ist, Umgebungsluft anzusaugen, diese durch den
mindestens einen Wärmetauscher
zu leiten sowie heiße
Luft in die Erdreichbehandlungskammer einzublasen, um das Erdreich
bei einer geeigneten Temperatur zu desinfizieren.
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Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist für
die Kultivierung von Erdreich bei verschiedenen praktikablen Tiefen
von ca. 5 bis ca. 75 cm geeignet. Dieses Merkmal ist von wesentlicher Bedeutung,
da es für
eine effiziente Desinfektion des Erdreichs bis auf eine kritische
Tiefe sorgt, wobei dies im Gegensatz zu einigen Vorrichtungen des
Stands der Technik steht, die eine Desinfektion bis zu einer feststehenden
Tiefe oder nur der oberen Schicht des Erdreichs lehren.
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Die Vorrichtung ist in der Lage,
feine Schichten von Erdreich zu kultivieren, und zwar ohne jegliche
zusätzliche
Schlag- oder Pulverisiereinrichtung, wobei die Kultivierelemente
typischerweise mit einer Drehzahl zutierbar sind, die geeignet ist,
Erdreich mehr als einmal in einem einzigen Durchlauf der Vorrichtung
in die Erdreichbehandlungskammer zu schleudern. In einem gewünschten
Betriebsmodus wird das Erdreich in Körner bzw. Partikel aufgebzuchen.
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Bei einem speziellen Beispiel der
vorliegenden Erfindung weist die Kultiviereinheit zwischen 3 und
48 Kultivierelemente auf, die üblicherweise
die gleiche Länge
aufweisen und jeweils ungefähr
40 bis 90 cm lang sind. Die Kultivierelemente sind auf einer gemeinsamen
horizontalen Achse angebracht, die mit ca. 60 bis 120 min-1 drehbar ist. Dieser Diehzahlbereich ermöglicht ein
Lockern von feinen Schichten des Erdreichs, das spontan pulverisiert
wird, während
es in die Luft angehoben wird. Die Geschwindigkeit, mit der die
Vorrichtung über
die Bodenfläche
bewegt wird, hängt
u. a. von der Rotationsgeschwindigkeit der Kultivierelemente, der
Art des Erdreichs und dessen Feuchtigkeitszustand, der Kultiviertiefe
usw. ab. Typischerweise beträgt
die Geschwindigkeit der Vorrichtung zwischen 75 und 400 m/h.
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Gemäß einer bevorzugten Ausbildung
der Vorrichtung weist die Kultiviereinheit ferner eine an der Oberfläche aufsitzende
Anordnung zum Halten der Kultiviereinheit auf einem feststehenden
Niveau über
der Bodenoberfläche
sowie zum Überwinden von
Hindernissen auf. Die vertikale Distanz zwischen der Bodenoberfläche und
der Rotationsachse der Kultivierelemente kann zur Erzielung einer
variierenden Kultivierungstiefe verstellt werden.
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Die Temperatur der Luft, die in die
Erdreichbehandlungskammer eingeblasen wird, liegt typischerweise
im Bereich zwischen ca. 200°C
und 700°C.
Es versteht sich jedoch, dass das Erdreich nicht verbrannt wird,
da die Temperatur der in die Kultivierkammer eingeblasenen warmen
Luft zum Zerstören
der Schädlinge
in der Lage ist, jedoch unter der Temperatur liegt, bei der das
Erdreich verbrennt. Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass die Temperatur des in der Erdreichbehandlungskammer
behandelten Erdreichs einen Wert von ca. 15°C ihrer anfänglichen Temperatur nicht überschreitet,
d. h. dass das Erdreich nicht verbrennt. Die heiße Luft trifft auf das (vorzugsweise in
Körnern
bzw. in Teilchen vorliegende) Erdreich auf und vernichtet die Organismen
sowie pflanzenbiologischen Organismen, die im Erdreich vorhanden sind.
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Die Wärmeerzeugungseinheit umfasst
typischerweise einen Brenner, eine Brennerkammer und eine Abgaseinrichtung.
Der Brenner kann entweder mit Gas oder mit Brennstoff betrieben
werden, oder er kann in manchen anderen Fällen auch mit Kohle betrieben
werden.
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Die Temperatur im Inneren der Brennerkammer
liegt im Bereich von ca. 1300°C,
und die spezifische Wärme
kann im Bereich von ca. 100 bis 250 kcal liegen.
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Gemäß einem speziellen Ausführungsbeispiel
kann eine Vorwärmeinrichtung
vorgesehen sein. Bei einem speziellen Beispiel erfolgt eine Vorerwärmung über ein
Abgaszuhr, das sich durch eine geeignete Kammer erstreckt oder sich
entlang der Öffnung
in der äußeren Wand
der Brennerkammer erstreckt, durch die Luft von dem Gebläse in den Wärmetauscher
eintritt. Gemäß noch einem
weiteren Ausführungsbeispiel
wird die Temperatur der Luft in mindestens zwei Heizstufen allmählich erhöht.
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Außerdem gelangt das Erdreich
nicht in Berührung
mit den verbrannten Gasen der Wärmeerzeugungseinheit.
Diese Merkmale vermeiden eine Beeinträchtigung der Qualität des Erdreichs
und führen
zur Aufrechterhaltung der Fruchtbarkeit des Erdreichs im Vergleich
zu dem Erdreich, das durch Vorrichtungen des Standes der Technik
behandelt wird.
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Ferner hat sich herausgestellt, dass
die erfindungsgemäße Vorrichtung
hin sichtlich des Energieverbrauchs sparsamer ist als Vorrichtungen
des Standes der Technik, wobei die Desinfektion des Erdreichs in
etwa zu den halben Kosten erfolgt, zu denen die Desinfektion des
Erdreichs mit diesbezüglichen Vorrichtungen
des Standes der Technik mit einer vergleichbaren Flächeneinheit
vonstatten geht.
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Zusätzlich dazu besteht noch ein
weiterer Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung darin, dass
das Erdreich nach der Behandlung bereit ist für den Gebrauch, d. h. dieses
bereits kultiviert und desinfiziert ist und keine Notwendigkeit
für irgendwelche weiteren
Vorbereitungen vor dem Säen
besteht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Für
ein besseres Verständnis
der Erfindung sowie zur Veranschaulichung, wie diese in der Praxis ausgeführt werden
kann, werden nun einige bevorzugte Ausführungsformen lediglich anhand
von nicht einschränkenden
Beispielen unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen beschrieben;
darin zeigen:
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1 eine
allgemeine Darstellung einer Erdreich-Desinfektionsvorrichtung,
die an einen Traktor angehängt
ist;
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2 eine
detaillierte Darstellung der Kultiviereinheit der in 1 gezeigten, Vorrichtung;
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3A eine
Schnittdarstellung einer Heizanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel,
wie diese gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
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3B eine
Schnittansicht entlang der Linie III–III in 3A;
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4 eine
Schnittansicht einer Heizanordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, wie
diese bei einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird; und
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5 eine
Schnittansicht eines anderen Ausführungsbeispiels einer Heizanordnung,
wie sie in einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird.
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Ausführliche Beschreibung einiger
bevorzugter Ausführungsformen
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In 1 ist
eine Erdreich-Desinfektionsvorrichtung dargestellt, die allgemein
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist und von einer Zugmaschine
bzw. einem Traktor 12 mittels drei Armen 14 (von denen
nur zwei gezeigt sind) gezogen wird, die auch zum Einstellen der
Höhe der
Vorrichtung 10 von der Oberfläche des Bodens dienen, wie
dies bei landwirtschaftlichen Maschinen an sich bekannt ist. Eine Welle 16 überträgt Rotationsbewegung
von einer Getriebeeinrichtung des Traktors (nicht gezeigt) zu einer geeigneten
Kopplungseinrichtung der Erdreich-Desinfektionsvorrichtung (nicht
gezeigt).
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Die Erdreich-Desinfektionsvorrichtung 10 umfasst
eine Kultiviereinheit 20, die unter Bezugnahme auf 2 noch ausführlicher
beschrieben wird, eine Erdreichbehandlungskammer 23, eine
Wärmeerzeugungsanordnung 26,
die unter Bezugnahme auf die 3 bis 5 ausführlicher
beschrieben wird, sowie ein Gebläse 28,
das über
der Wärmeerzeugungsanordnung 26 angebracht
ist. Es versteht sich jedoch, dass das Gebläse auch seitlich von der Wärmeerzeugungsanordnung
angebracht sein kann.
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Im Folgenden wird auf 2 Bezug genommen in der
die Kultiviereinheit 20 etwas detaillierter dargestellt
ist, wobei das Gehäuse 30 zumindest
teilweise wärmeisoliert
ist und von den Hydraulikarmen 14 abgestützt ist,
die mit dem Traktor (in dieser Figur nicht gezeigt) verbunden sind
und wobei die Welle 16 Rotationsbewegung von einem geeigneten
Ausgang an dem Traktor auf eine geeignete Kopplungseinrichtung 32 des
Kultivators 20 überträgt.
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Die Kultivatoreinheit 20 umfasst
eine Mehrzahl von Kultivierarmen 36, die auf einer gemeinsamen
Achse 38 angebracht sind, die mittels eines Transmissionsriemens 40 (oder
durch irgendeine beliebige andere, äquivalente mechanische Einrichtung,
z. B. ein Zahnradgetriebe usw.) drehbar ist, der wiederum mit der
Kopplungseinrichtung 32 gekoppelt ist, wobei eine Rotation
der Welle 16 zu einer Rotationsbewegung der Achse 38 zusammen
mit den Kultivierarmen 36 führt, die sich in der in 2 dargestellten Weise nach
unten über
die Oberfläche
von Gleitelementen 42 hinaus erstrecken, die zum Abstützen der
Vorrichtung über
der Oberfläche
des Bodens und zum leichteren Überwinden
von Hindernissen auf dem Boden, wie z. B. Steinen, gzußen Klumpen,
Büschen
usw., dienen.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung (nicht dargestellt) kann die Distanz
der Achse 38 von der Oberfläche des Bodens entweder durch
Verlagern der Gleiteinrichtungen 42 in Bezug auf das Gehäuse 30 oder
durch vertikales Verlagern der Achse 38 in dem Gehäuse 30 verstellt
werden. Eine herkömmliche
Einrichtung zum Ändern
der Höhe
der Kultiviereinheit 20 wird jedoch durch die Hydraulikarme 14 gebildet,
die von dem Traktor abgestützt
werden, wie dies an sich bekannt ist.
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Wie ferner in 2 zu sehen ist, weist das Gehäuse 30 der
Kultiviereinheit 20 eine Öffnung 46 auf, die
sich in der nachfolgend erläuterten
Weise unter einer Wärmeerzeugungsanordnung
erstreckt, wie dies exemplarisch in den 3 bis 5 zu sehen ist.
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Unter Bezugnahme auf die 3A und 3B ist die Wärmeerzeugungsanordnung 26 schematisch dargestellt
und besitzt eine Wärmeerzeugungseinheit 50,
bei der es sich typischerweise um einen Gas- oder Brennstoffbrenner
mit einer Öffnung
handelt, die sich in einen Wärmetauscher 56 erstreckt,
der mit einer Öffnung 58 ausgebildet
ist, wobei sich die Wärmegeneratoranordnung 26 .
bei Montage über
der Kultiviereinheit 20 (siehe 1) über
die Öffnung 46 der.
Kultiviereinheit 20 erstreckt.
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Der Wärmetauscher 56 ist
vorzugsweise mit einem isolierenden Mantel 60 ausgebildet,
der eine Wärmetauscherkammer 64 bildet,
sowie ferner mit einem Rauchabzug 62 ausgebildet. Über dem
Wärmetauscher 56 ist
das Gebläse 28 (in 3B nicht zu sehen) angebracht;
das dazu ausgebildet ist, Umgebungsluft durch eine geeignete Öffnung (nicht
zu sehen) einzusaugen, diese durch die Wärmetauscherkammer 64 hindurchzuleiten
und dann heiße
Luft durch die Öffnungen 58 bzw.
46 in die Erdreichbehandlungskammer 23 einzuleiten.
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Die Erdreich-Desinfektion erfolgt
unter Schleppen der Vorrichtung 10 über die Oberfläche des
Bodens, wobei die Kultivierarme 36 auf eine gewünschte Tiefe
in das Erdreich eindringen, eine Schicht des Erdreichs lockern und
aufbrechen (wobei dies in erster Linie von der Penetrationstiefe
abhängt) und
das Erdreich in den Raum der Erdreichbehandlungskammer 23 schleudern.
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In dem Brenner 50 wird heiße Luft
erzeugt und in den Wärmetauscher 56 eingeleitet.
Umgebungsluft wird durch das Gebläse 28 über geeignete Öffnungen
(siehe im Folgenden die speziellen Ausführungsformen der 4 und 5) eingesaugt, wobei Luft in dem Wärmetauscher
erwärmt
wird und dann durch die Öffnung 58 hindurch über die Öffnung 46 in die
Erdreichbehandlungskammer 23 der Kultiviereinheit 20 eingeleitet
wird. Verbranntes Gas bzw. verbrannter Brennstoff wird über den
Rauchabzug 60 abgeführt,
der auch als Vorwärmeinrichtung
dienen kann, wie dies im Folgenden unter Bezugnahme auf die 4 und 5 veranschaulicht wird.
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Es ist zu erkennen, dass die Bewegungsgeschwindigkeit
des Traktors und die Rotationsgeschwindigkeit der Achse 38 der
Kultiviereinheit 20 sowie die Höhe der Achse 38 von
der Oberfläche
des Bodens für
die Gzuße
der Klumpen maßgeblich
sind, die in die Erdreichbehandlungskammer 23 geschleudert
werden. Vorzugsweise weist das in die Erdreichbehandlungskammer 23 geschleuderte
Erdreich eine Größe auf,
die einen ausreichenden Kontakt mit der in diese Kammer eingeleiteten
heißen
Luft ermöglicht,
um dadurch eine Desinfektion des Erdreichs vorzunehmen. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
ist die Vorrichtung geeignet für
die Kultivierung von Erdreich auf eine Tiefe von 5 bis 75 cm. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Kultivierarme 36 mit einer Geschwindigkeit von
ca 60 bis 120 min-1 drehbar. Gemäß einem
speziellen Ausführungsbeispiel
liegt die Temperatur im Inneren der Erdreichbehandlungskammer 23 im
Bereich von ca. 200°C
bis 700°C,
wobei die Temperatur in der Brennkammer 50 ca. 1300°C erreicht.
Es hat sich herausgestellt, dass sich gute Desinfektionsresultate
erzielen liesßen, wenn
die Kultiviereinheit das Erdreich auf Scheiben mit einer Dicke von
ca. 0,5 bis 2,0 cm aufbricht.
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Für
einen Fachmann ist erkennbar, dass nach der Ausführung eines Erdreich-Desinfektionsvorgangs
unter Verwendung einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
das Erdreich tatsächlich
bereit für
das Säen
ist und keinerlei weitere Behandlung benötigt, wobei dies im Gegensatz
zu der Verwendung von manchen Vorrichtungen des Stands der Technik
ist.
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Ein wesentlicher Faktor bei der Vorrichtung besteht
darin, dass das behandelte Erdreich nicht mit verbrannten Gasen
der Wärmeerzeugungseinheit
in Berührung
kommt und dass die Temperatur des Erdreichs im Inneren der Erdreichbehandlungskammer nur
um ca. bis zu 15°C
ansteigt, wodurch eine optimale Qualität des Erdreichs sichergestellt
wird.
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Gemäß einem Ausührungsbeispiel der Vorrichtung
haben sich 200 l Dieselkraftstoft als ausreichend erwiesen, um ein
dunam Erdreich in nur etwa drei Stunden zu desinfizieren.
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Im Folgenden wird auf 4 Bezug genommen, die ein
anderes Ausführungsbeispiel
einer Wärmeanordnung
darstellt, das allgemein mit 70 bezeichnet. ist und ein wärmeisoliertes
Gehäuse 72 mit einer
im Querschnitt nach Art einer 8 ausgebildeten Formgebung mit zwei
Brennern 74 und 75, einer Vorwärm-Rohranordnung 76, die an einem
Rauchabzug 78 endet, sowie einen zweiten Rauchabzug 80 aufweist,
der mit dem ersten Brenner 74 verbunden ist. Ein . Gebläse 84 weist
eine Eintrittsöffnung 86 für Umgebungsluft
sowie ein Turbinenelement 88 auf, um die Umgebungsluft
in die Vorwärmrohre 76 zu schleudern,
wobei die vorgewärmte
Luft dann in einen Raum 77 um die Heizeinrichtung 75 der
ersten Stufe eingeleitet wird und sodann in einen Raum 79 um
die abschließende
Heizeinrichtung 74 geleitet wird. Die erhitzte Luft wird
dann über
eine Öffnung 90 in
die Öffnung
der Erdreich-Desinfektionskammer 46 (in 2) vorangetrieben.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die
Vorwärm-Rohranordnung 76 auch
weggelassen werden kann. Zum Erreichen einer maximalen Temperatur
an dem Auslass 90 ist es jedoch wünschenswert, die Umgebungsluft
in mehreren Stufen zu erwärmen.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel,
wie es in 5 dargestellt
ist, ist ein Wärmetauscher 100 vorhanden,
der mit einem wärmeisolierten Überzug 102 ausgebildet
ist und einen inneren Wärmekammerbrenner 104 mit
einer äußeren Wand 106 aufweist,
die mit einer Mehrzahl von Ausbauchungen bzw. Vorsprüngen 108 ausgebildet
ist, um dadurch die Oberfläche
derselben für
einen verbesserten Wärmetransfer
zu vergrößern und
für Luftturbulenz zu
sorgen. Die Vorwärmanordnung 110 ist
aus einer Mehrzahl von Rohren 112 gebildet, die sich von
dem Wärmetauscher
weg erstrecken und an einem Rauchabzug 114 enden. Ein Gebläse 116 saugt
Umgebungsluft über
eine Öffnung 118 an
und leitet diese über
die Vorwärmanordnung 110 zu
dem Wärmetauscher 100 weiter,
wobei dann über
eine Austrittsöffnung
122 die erhitzte Luft in die Öffnung
der Erdreichbehandlungskammer (46 in 2) weitergeleitet wird.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann die Erdreich-Desinfektionskammer
mit zwei. Eintrittsöffnungen
ausgebildet sein, die jeweils einer unabhängigen Wärmeerzeugungsanordnung zageordnet
sind, um den thermischen Wirkungsgrad der Vorrichtung zu steigern.
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Es ist auch darauf hinzuweisen, dass
geeignete Steuereinrichtungen vorgesehen sind, um die verschiedenen
Parameter der Vorrichtung zu steuern, wie z. B. Wärmeerzeugung,
Luftstzum, Geschwindigkeit und Tiefe der Kultivierung, Fahrgeschwindigkeit
usw.
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Es ist zwar nicht dargestellt worden,
jedoch versteht es sich für
einen Fachmann, dass auch weitere Ausführungsformen und Modifikationen
möglich sind,
wobei die Erdreich-Desinfektionsvorrichtung z. B. selbstfahrend
sein kann, d. h. anstatt von einem Traktor oder einer anderen landwirtschaftlichen
Maschine gezogen/geschleppt zu werden, kann die Vorrichtung mit
einem, geeigneten Motor und einer geeigneten Lenkeinrichtung ausgestattet
sein, wie dies bekannt ist.