DE10207783A1 - Vorrichtung zur Erhöhung der Leistung eines tragbaren motorgetriebenen Geräts unter winterlichen Bedingungen - Google Patents
Vorrichtung zur Erhöhung der Leistung eines tragbaren motorgetriebenen Geräts unter winterlichen BedingungenInfo
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Abstract
Motorgetriebene Geräte werden im großen Umfang für verschiedene Arten von Arbeiten eingesetzt, wo die Umgebungsbedingungen sehr unterschiedlich sind. Große Temperaturunterschiede bringen Probleme für den Motor mit sich, insbesondere bei niedrigen Temperaturen, wie sie im Winter auftreten. Die in den Ansprüchen definierte Erfindung vermindert diese Probleme auf eine einfache und wirkungsvolle Weise, indem erhitzte Luft aus dem Bereich um den Auspufftopf durch einen an der Außenseite des Gehäuses angebrachten Kanal zur Lufteintrittsstelle des Motors geleitet wird. Die von dem Motor angesaugte kalte Luft wird mit der erhitzten Luft aus dem Kanal gemischt, so dass die Temperatur des Luftgemischs erhöht wird.
Description
Tragbare motorgetriebene Geräte werden im größen Umfang für
unterschiedliche Arten von Arbeiten benutzt. Die
Umgebungsbedingungen der Geräte können daher sehr
unterschiedlich sein und hängen vom Typ des Geräts selbst,
von der Jahreszeit und dem Klima in dem speziellen Gebiet,
wo das Gerät eingesetzt wird, ab. Es ist daher nicht
möglich, Geräte zu fertigen, welche unter all den
unterschiedlichen Umgebungsbedingungen auf die bestmögliche
Art und Weise arbeiten. Beispielsweise werden Kettensägen
fast überall auf der Erde in Regenwäldern als auch in den
Wäldern bis weit nach Norden eingesetzt. Die Lufttemperatur
kann dabei zwischen mehreren Grad unter Null in Verbindung
mit Schnee und bis zu sehr hohen Temperaturen während der
Sommerzeit und bei Sonnenschein reichen.
Die starke Änderung der Temperatur ist ein Parameter, der
die Leistungsfähigkeit des Motors stark beeinflusst. Die
größten Probleme treten jedoch auf, wenn die Temperatur
niedrig ist. Ein weiterer Parameter von großer Bedeutung
ist die Feuchtigkeit der Luft. Die Verbindung von niedriger
Temperatur und hoher Feuchtigkeit ist für das Gerät
zerstörerisch, da mehrere Durchgangsstellen und Düsen im
Motor einen Temperaturabfall in der Luft erzeugen, wenn die
Luft durch solche Öffnungen tritt. Der Wasserdampf in der
Luft kondensiert dann und gefriert zu Eis, welches die
Durchgangsstellen und Düsen verstopft.
Ein weiteres Problem während des Einsatzes zur Winterzeit
ist der Schnee. Insbesondere Pulverschnee in Verbindung mit
den oben beschriebenen Parametern stellt ein Problem dar,
da der Schnee in das Gerät gelangen kann. Wenn viel Schnee
vorhanden ist, kann er die Lufteintrittsstellen verstopfen,
und wenn weniger Schnee vorhanden ist, wird Schnee zusammen
mit der Luft angesaugt. Im Innern des Geräts schmilzt der
Schnee und gefriert dann in den Durchgangsstellen und
Düsen, so dass sie am Ende verstopfen.
Es sind verschiedene Lösungen ausprobiert worden, um die
beschriebenen Probleme zu lösen. Eine Lösung besteht darin,
erhitzte Luft vom Auspuff des Motors durch einen Kanal in
das Innere des Gerätegehäuses bis zur Lufteintrittsstelle
zu leiten, um die niedrige Temperatur der Luft in der
Umgebung zu kompensieren. Diese Lösung hat jedoch einige
Nachteile. Zuerst ist es schwierig, einen Kanal zu
schaffen, der im Innern des engen Gehäuses einwandfrei
funktioniert, ohne dass das Gehäuse vergrößert wird, und
zweitens muss der Kanal je nach den Umgebungsbedingungen
geöffnet und geschlossen werden. Dies könnte entweder mit
Hilfe einer komplizierten Vorrichtung auf der Außenseite
des Gehäuses erfolgen oder durch Öffnen des Gehäuses und
Aktivierung bzw. Deaktivierung des Kanals im Innern des
Gehäuses. Die letztere Alternative ist deswegen nicht gut,
weil die Gefahr besteht, daß einige Teile herunter fallen,
was besonders dann schwierig ist, wenn es viel Schnee gibt.
Auch besteht die Gefahr, dass die Ausrüstung im Innern des
Gehäuse Schaden erleidet. Beide Alternativen sind folglich
ziemlich kompliziert, und daher besteht nach wie vor die
Notwendigkeit einer Lösung, welche die beschriebenen
Probleme mindert.
Die vorliegende Erfindung löst die beschriebenen Probleme
dadurch, dass erhitzte Luft aus dem Bereich rund um den
Auspufftopf zur Lufteintrittsstelle des Motors geleitet
wird. Dies erfolgt dadurch, dass zuerst die Luft durch eine
Öffnung im Gehäuse und dann durch einen an der Außenseite
des Gehäuse angebrachten Kanal geleitet wird. Der Kanal
endet dicht an der Lufteintrittsstelle zum Motor, so dass
sich die erhitzte Luft mit der kalten Luft vermischt, bevor
sie in den Motor gesaugt wird. Die Temperatur des
Luftgemisches ist dann hoch genug, um zu verhindern, dass
das in der Luft enthaltene Wasser in den Durchgangsstellen
und Düsen im Innern des Motors oder Vergasers gefriert.
Ein Kanal, der an der Außenseite des Gehäuses angebracht
ist, hat mehrere Vorteile, da er die beschriebenen Probleme
auf einfache Art und Weise löst. Das Gehäuse der Kettensäge
kann kompakt gestaltet werden, wenn sich im Innern des
Gehäuses kein Kanal oder sonstige Anordnung für das
Vorheizen der Luft für den Motor befinden. Sollte die
Kettensäge unter Winterbedingungen im Freien benutzt
werden, so ist es leicht, den Kanal an der Außenseite des
Gehäuses anzubringen, ohne dass die Gefahr einer
Beschädigung oder des Verlustes von Bauteilen besteht. Der
angefügte Kanal bildet auch einen Schutz vor Schnee, der in
die Öffnungen im Gehäuse gelangen kann, da der Kanal einige
der Öffnungen im Kanal bedeckt. Ein weiterer Vorteil bei
dieser Lösung besteht darin, dass auch der Bereich um den
Vergaser erhitzt wird, was sich auf die Leistung des Motors
unter Winterbedingungen, wenn die Lufttemperatur niedrig
ist, günstig auswirkt.
Der Kanal wird aus einem Material gefertigt, das stabil und
verschleißfest ist. Dies ist auch notwendig, da der
angesetzte Kanal einer Menge von Stößen und der Abnutzung
ausgesetzt ist. Das Gewicht des Kanals wird vorzugsweise so
niedrig wie möglich gehalten, um das Gewicht, das vom
Bediener getragen werden muss, auf ein Mindestmaß zu
senken. Die Befestigung des Kanals am Gehäuse kann auf
verschiedene Art und Weise erfolgen und hängt von der
Ausführung des Kanals und des Gehäuses ab. Eine Lösung
besteht darin, den Kanal am Gehäuse zu befestigen, indem
man dieselben Schrauben verwendet, welche die verschiedenen
Teile des Gehäuses miteinander verbinden, oder indem man am
Kanal Haken vorsieht, welche an entsprechenden
Vorrichtungen, die sich an geeigneten Stellen des Gehäuses
befinden, angebracht werden können. Diese Lösungen können
auch kombiniert werden, um es dem Bediener leicht zu
machen, den Kanal am Gehäuse zu befestigen.
Dieser Typ des an der Außenseite des Gehäuses anbringbaren
Kanals kann auch für das Nachrüsten von älteren Kettensägen
ausgelegt werden, die bereits auf dem Markt sind, wodurch
ermöglicht wird, dass ihre Leistungsfähigkeit unter
winterlichen Bedingungen erhöht wird.
Die Fig. 1-4 veranschaulichen eine für den Einsatz in
Verbindung mit einer Kettensäge ausgelegte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Gehäuses einer
Kettensäge,
Fig. 2 zeigt den Kanal von der Seite, welche unterhalb
der Kettensäge liegt, wenn er am Gehäuse befestigt
ist,
Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Kanals von Fig. 2,
Fig. 4 zeigt den Kanal von Fig. 2 und 3, wie er am
Gehäuse von Fig. 1 befestigt ist.
Die Fig. 1 zeigt eine Gehäuse 10, wie es bei einer
Kettensäge benutzt wird. Das Gehäuse weist vier
verschiedene Eintrittsöffnungen 11, 12, 13 und 14 für Luft
auf, die auf der Seite des Gehäuses 10 angeordnet sind, um
den Motor mit Luft zu versorgen. Ferner ist im Gehäuse 10
dicht an dem im Gehäuse 10 befindlichen Auspufftopf eine
Öffnung 15 vorhanden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen ein Schale 20, wie sie für
Kettensägen benutzt wird. Die Schale 20 hat einen U-
förmigen Bereich 21. Die Ränder des U-förmigen Bereichs 21
befinden sich mit dem Gehäuse 10 der Kettensäge in
Kontrakt, so dass zwischen der Schale 20 und dem Gehäuse 10
ein Kanal gebildet wird. Anstatt dass das Gehäuse 10 als
ein Teil des Kanals benutzt wird, kann die Schale 20 zwecks
Erzeugung des Kanals auch wie ein Rohr geformt sein. Der
Querschnitt des Kanals ist groß genug, um die warme Luft
leicht durchströmen zu lassen. Die Schale 20 ist mit einem
Loch 22 versehen, um die Schale 20 am Gehäuse 10 mit einer
Schraube befestigen zu können, und mit einem Paar von Haken
23 ebenfalls für die Befestigung der Schale 20 am Gehäuse
10 der Kettensäge.
Die Schale 20 wird am Gehäuse 10 in der Weise angebracht,
dass man die Haken 23 zwischen die zwei unterschiedlichen
Hälften des Gehäuses 10 bringt. Wenn die Haken 23 sich in
der richtigen Position befinden, wird die Schale 20 am
Gehäuse 10 mit einer Schraube, die durch das Loch 22 auf
der Schale 20 gesteckt wird, befestigt und dann an einem
Befestigungspunkt 16 am Gehäuse 10 angeschraubt.
Das Befestigen der Schale 20 am Gehäuse kann auf
verschieden Art und Weise oder in Verbindung mit
verschiedenen Lösungen erfolgen. Die Schale 20 kann am
Gehäuse 10 mit denselben Schrauben befestigt werden, welche
die verschiedenen Teile des Gehäuses 10 an der richtigen
Stelle halten. Alternativ kann sie mit eigens für die
Schale 20 vorgesehenen Schrauben befestigt werden. Um die
Anzahl der Schrauben zu verringern, ist es angebracht,
Haken 23 zu benutzen, die zwischen die verschiedenen Teile
des Gehäuses 10 oder in passende Befestigungsvorrichtungen
gebracht werden können.
Die Fig. 4 zeigt eine Schale 20, die am Gehäuse 10 so
angebracht ist, dass zwischen der Öffnung dicht am
Auspufftopf und den Lufteintrittsöffnungen 11 und 12 ein
Kanal erzeugt wird. Erhitzte Luft wird dann von dem Bereich
rund um den Auspufftopf zu den Eintrittsöffnungen 11 und 12
geleitet, wo die erhitzte Luft in den Motor gesaugt wird.
Die von der Schale 20 nicht bedeckten Eintrittsöffnungen 13
und 14 saugen kalte Luft aus der Umgebung an, und daher ist
es möglich, das Gemisch aus erhitzter und kalter Luft, das
zum Motor gelangt, durch die Auslegung der Schale 20 zu
steuern.
Der Kanal kann auf verschiedene Art und Weise zwischen der
Öffnung 15 und den Eintrittsöffnungen 11, 12, 13, 14 längs
der Oberfläche des Gehäuses 10 angeordnet werden, um die
Gewichtsverteilung und die Form der Kettensäge zu
optimieren und auch um das Ausmaß der Abnutzung an der
Schale zu minimieren. Ein Teil 21 der Schale 20 bedeckt die
Öffnung 15 im Gehäuse 10. Die erhitzte Luft wird dann durch
den zwischen der Schale 20 und der Oberfläche des Gehäuses
10 geschaffenen Kanal geleitet.
Die Konstruktion der Schale 20 gemäß dieser Ausführungsform
ist dergestalt, dass die Schale 20 die Eintrittsöffnungen
11, 12 und 13 bedeckt. Dies ist ein Vorteil, da sonst beim
Gebrauch oder beim Ablegen im Schnee beispielsweise während
einer Pause leicht Schnee in diese Eintrittsöffnungen
gelangen kann.
Die Schale 20 kann vorzugsweise leicht in verschiedenen
Formen gefertigt werden, weswegen wichtig ist, ein Material
einzusetzen, das die Anforderungen erfüllt. Der
Anbringungsort der Schale 20 außerhalb des Gehäuses 10 hat
zur Folge, dass diese einer Anzahl von Stößen und der
Abnutzung ausgesetzt ist. Die Schale 20 wird daher aus
Aluminium oder einem stabilen Kunststoff gefertigt.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Erhöhung der Funktionstätigkeit im
Winterbetrieb eines mit einem Verbrennungsmotor
angetriebenen tragbaren Geräts, dadurch gekennzeichnet,
dass erhitzte Luft vom Bereich um den Auspufftopf des
Motors durch einen abnehmbaren Kanal außerhalb des
Geräts einer Lufteintrittsstelle des Motors zuführbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbrennungsmotor mit einem Gehäuse (10)
umgeben ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Schale (20) an dem Gehäuse (10) so befestigt
ist, dass zwischen der Schale (20) und dem Gehäuse (10)
ein Kanal geschaffen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schale (20) am Gehäuse (10) mit den Schrauben
befestigt ist, welche die verschiedenen Teile des
Gehäuses (10) an Ort und Stelle halten.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schale (20) an Befestigungsstellen an der
Oberfläche des Gehäuses (10) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Ende des Kanals mit der Lufteintrittsöffnung
des Motors verbunden ist, während das andere Ende an
eine Öffnung (15) im Gehäuse (10) dicht am Auspufftopf
angeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ende des Kanals, das an die
Lufteintrittsöffnung angeschlossen ist, so geformt ist,
dass es nur einen Teil des Lufteinlasses (11, 12, 13,
14) bedeckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ende des Kanals, das an die Öffnung (15)
angeschlossen ist, so geformt ist, dass es nur einen
Teil des Lufteinlasses (11, 12, 13, 14) bedeckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schale (20) so gestaltet ist, dass sie das
Eindringen von Schnee in die Eintrittsöffnungen (11,
12, 13, 14) oder in die Öffnung (15) im Gehäuse (10)
verhindert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schale (20) aus einem Material gefertigt ist,
das beständig gegenüber Verschleiß, Stößen und hohe
Temperatur ist, wie zum Beispiel Aluminium oder ein
Kunststoff.
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