DE2911497C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Motorsäge, deren Zweitakt-Ver­ brennungsmotor in horizontaler Gebrauchsstellung des Motors einen von der Senkrechten abweichenden Motorzylinder hat, entsprechend den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.

Bei einer bekannten Ausführung dieser Art (US-PS 35 81 717) sind zwischen Gebläse und Motorzylinder Leitbleche vorgese­ hen, wobei im Strömungsweg der Gebläseluft in Richtung auf den Motorzylinder unmittelbar vor dem Motorzylinder ein Teil der Zündanlage liegt, welche vom Kühlluftstrom unmit­ telbar angeströmt wird, der dann den Zylinderkopf umströmt. Auf der dem Gebläse gegenüberliegenden Seite befindet sich die Zylinderauslaßöffnung mit Auspufftopf. Bei dieser An­ ordnung wird somit der Reihe nach zunächst ein Teil der Zündanlage und dann der Motorzylinder vom Kühlluftstrom beaufschlagt, wohingegen der dem Gebläse gegenüberliegende Zylinderauslaß samt Auspuff vom Kühlluftstrom nicht mehr unmittelbar beaufschlagt werden. Nachteilig ist dabei, daß der dem Gebläsekühlluftstrom nächstliegende Teil des Zy­ linders stärker als der auf der Kühlluftabströmseite lie­ gende Zylinderteil gekühlt wird, so daß der Zylinder un­ gleichen Wärmebeanspruchungen unterliegt. Da Auspuff und Schalldämpfer bei der bekannten Ausführung vom Kühlluft­ strom des Gebläses nicht oder nur unvollkommen beaufschlagt werden, besteht der Nachteil, daß die heißen Abgase aus dem Auspuff bzw. Schalldämpfer mit hohen Temperaturen ins Freie treten.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung des Schalldämpfers vorzusehen und ihn so auszubilden, daß eine wirkungsvolle Kühlung der heißen Abgase, eine ausreichende Schalldämpfung und gleichzeitig eine gleichmäßige Temperaturverteilung am Zylinder erreicht wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Motorsäge mit den Merkmalen des Gattungsbegriffes dadurch gelöst, daß der Schalldämpfer in Strömungsrichtung des Kühlluft-Gebläsestromes unmittel­ bar vor dem Zylinder liegt und daß Wandungen des Schall­ dämpfers die Kühlluftleitflächen bilden, derart, daß der zunächst den Schalldämpfer anströmende Kühlluftstrom an­ schließend dem Zylinder zugeleitet wird.

Durch diese Ausbildung ist erreicht, daß die aus dem Zy­ linder austretenden heißen Abgase unmittelbar beim Über­ tritt in den Abgas-Eintrittsstutzen des Schalldämpfers von der Kühlluft beaufschlagt werden und der Zylinder ebenfalls an der heißesten Stelle unmittelbar von der Gebläseluft gekühlt wird. Der Schalldämpfer ist dabei so ausgebildet und angeordnet, daß insbesondere seine dem Zylinder zuge­ wandte Außenseite zur Luftführung mit Luftführungswandungen ausgebildet ist, durch welche die Kühlluft auf kürzestem Wege unmittelbar an den Zylinder herangeführt wird. Nach dem Umströmen des Zylinders kann die Kühlluft auf der dem Gebläse abgewandten Seite, also auf der Abströmseite, unge­ hindert vom Zylinder wegströmen, da der Kühlluftaustritt nicht mehr durch den Schalldämpfer behindert ist. Infolge der Ausgestaltung der Schalldämpferwandungen zur Kühlluft­ führung kann diese genau gezielt über den Zylinderumfang geführt werden, so daß sich eine gleichmäßige Temperatur­ verteilung am Zylinderumfang erzielen läßt, und die Zylin­ derbohrung ihre ursprüngliche Form behält. Da auf der lin­ ken Seite der Motorsäge, also auf der Seite des Gebläses, ein wesentlich größerer Raum zur Verfügung steht, läßt sich das Volumen des Schalldämpfers gleichfalls erheblich ver­ größern, wodurch einmal eine wesentlich bessere Schall­ dämpfung und gleichzeitig auch eine bessere Kühlung der Abgase infolge der größeren wärmeabgebenden Oberfläche des Schalldämpfers erreicht wird.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Horizontalschnitt der Motorsäge, geführt durch die Achse des Motorzylinders;

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1;

Fig. 4 eine Ansicht auf den Schalldämpfer bei abgenom­ menem Schalldämpferdeckel;

Fig. 4a eine Ansicht auf die Innenseite des Schall­ dämpferdeckels;

Fig. 5 eine rückseitige Ansicht auf den Schalldämpfer vom Abgas-Austrittsstutzen her gesehen,

Fig. 5a ein Schnitt nach Linie Va-Va der Fig. 4a;

Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5;

Fig. 6a einen Schnitt nach Linie VIa-VIa der Fig. 4a;

Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII der Fig. 6;

Fig. 8 einen Schnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 6;

Fig. 9 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IX der Fig. 5;

Fig. 10 eine Alternativausführung des Abgas- Austrittsstutzens des Schalldämpfers gemäß einem Teilschnitt entsprechend der Darstellung der Fig. 1;

Fig. 11 einen Schnitt nach Linie XI-XI der Fig. 10;

Fig. 12 eine Alternativausführung der Anordnung des Auslaßstutzens des Motorzylinders in Verbindung mit dem Einlaßstutzen des Schalldämpfers nach einem Schnitt senkrecht zur Achse des Motor­ zylinders in Höhe seines Auslaßstutzens.

Die in Fig. 1 dargestellte Motorsäge hat einen Zwei- Takt-Verbrennungsmotor mit liegendem Motorzylinder 1, eine in Nadellagern 3 gelagerte Kurbelwelle 2 mit einer in Arbeitsrichtung der Motorsäge gesehen auf der rechten Seite befindlichen Fliehkraftkupplung 4, ein Kettenrad 5 und eine Sägeschiene 6, deren Kette durch das Kettenrad 5 angetrie­ ben und über die Sägeschiene geführt ist. Ein Kettenrad­ deckel 7 deckt das Kettenrad 5, die Fliehkraftkupplung 4 und den im wesentlichen rechts liegenden Teil der Motor­ zylindereinheit ab. Er ist durch den Schraubenbolzen 8 mit Schraube 9 am Motorgehäuse 10 befestigt.

Auf der in Einstich- bzw. in Arbeitsrichtung der Motorsäge gesehen linken Seite der Kurbelwelle befindet sich ein Kühlluftgebläse 11, das zugleich Schwungrad ist und Lüfter­ radschaufeln 12 trägt. Vor dem Kühlluftgebläse 11 befindet sich eine Zündspule 13 und seitlich neben dem Lüfterrad 12 ist der Seilrollenstarter 14 angeordnet. Im Zylinder 1 läuft ein Kolben 50, der durch einen Kolbenbolzen 16 mit einem Pleuel 15 verbunden ist, das in bekannter Weise auf der Kröpfung der Kurbelwelle 2 gelagert ist. Im Kopf 1′′ des Motorzylinders 1 ist eine Zündkerze 17 eingeschraubt.

Bei der Ausführung der Fig. 1 befindet sich der Auslaß 18 des Zylinders 1 auf der linken Seite der durch die Zylin­ derachse 19 gelegten Schnittebene. Infolge dieser Anordnung des Zylinderauslasses 18 kann auf der Seite des Kühl­ luftgebläses 11 mit seinen Lüfterradschaufeln 12 unmittel­ bar ein Schalldämpfer 20 oder mindestens ein Teil der von den heißen Gasen beaufschlagten Wandungen eines Schall­ dämpfers angeordnet werden. Der Schalldämpfer 20 oder zu­ mindestens ein von den heißen Abgasen beaufschlagter Teil eines solchen Schalldämpfers liegt somit vorteilhaft in Richtung des Kühlluftstromes gesehen vor dem Motorzylinder 1, wobei Wandungen des Schalldämpfers 20 als Leitflächen für den Kühlluftstrom ausgebildet sind und somit Leitwände für diesen bilden. Der Schalldämpfer 20 ist also erfin­ dungsgemäß mit seinem Abgas-Eintrittsstutzen 23 und min­ destens einer Abgasausdehnungskammer 24 unmittelbar neben dem als Radialgebläse ausgebildeten Kühlluftgebläse 11 an­ geordnet. Der Schalldämpfer 20, der aus Schalldämpfertopf 21 und Schalldämpferdeckel 22 besteht, ist dabei erfin­ dungsgemäß gleichzeitig so ausgebildet, daß sein Boden 25 und mindestens eine Seitenwand, entweder die obere Seiten­ wand 26 oder die untere Seitenwand 27, zum Zylinder 1 füh­ rende Leitwände für den Kühlluftstrom bilden.

Die Fig. 2 zeigt das Radial-Kühlluftgebläse 11, bestehend aus Lüfterrad und Lüfterradschaufeln 12, das auf der Achse der Kurbelwelle sitzt. Das Kühlluftgebläse 11 und der Schalldämpfer 20 sind nach außen durch ein Lüftergehäuse 28 (vgl. Fig. 1) abgedeckt, das an mehreren Schraubstellen (vgl. in Fig. 2 die Schraubstelle 29) mit dem Motorgehäuse 10 verbunden ist. Von dem in Drehrichtung 30 rotierenden Kühlluftgebläse 11 wird die Kühlluft über im Lüftergehäuse 28 vorgesehene Schlitze 28′ angesaugt und in dem sich spiralförmig erweiternden Kanal 30′ in Strömungsrichtung 30′′ zu dem Schalldämpfer 20 und dem Zylinder 1 geleitet. Die obere Leitwand 26 und die untere Leitwand 27 des Schalldämpfers 20 sind in der Nähe des Lüfterrades nach außen abgebogen, so daß sie den ganzen Luftstrom verlustarm aufnehmen können, der dann etwa in Richtung der Zylinder­ achse 19 an den Leitwänden 26, 27 über die ganze Länge des Schalldämpfertopfes entlanggeführt wird, wobei der Boden 25 des Topfes 21 (vgl. Fig. 6) infolge sei er schrägen, zum Zylinderkopf hin geneigten Lage den Kühlluftstrom gleich­ mäßig über die Länge des Zylinders verteilt. Die heißesten Stellen des Zylinders, insbesondere der Auslaßstutzen 18 und der Eintrittsstutzen 23 des Schalldämpfers 20 werden als erste von dem Kühlluftstrom unmittelbar beaufschlagt und erfahren in der dort vorteilhaft verbreiterten Ein­ trittszone der Kühlluft eine intensive Kühlung. Wie aus den Zeichnungen, insbesondere Fig. 1, 2, 5 und 6 ersichtlich, sind vorteilhaft die Wandungen 26, 27 und der Boden 25 des Schalldämpfers, welche die Leitwände oder Leitflächen für den Kühlluftstrom bilden, so angeordnet und ausgebildet, daß sich der Querschnitt für die in Richtung der Pfeile 30′′ strömenden Kühlluft zum Zylinderkopf 1′′ hin stetig ver­ jüngt, wodurch der Kühlluftstrom zunehmend beschleunigt und in Verbindung mit der an den Rippen 1′ des Zylinders 1 ent­ stehenden Verwirbelung diesen auf seiner ganzen axialen Länge intensiv und gleichmäßig kühlt.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schalldämpfers 20, derart, daß dessen Wände 26, 27 sowie die rückwärtige Verbindungswand 31 zusammen mit dem Boden 25 als Luftleit­ wände und somit als Luftführungsflächen ausgebildet sind, wird die Kühlluft einerseits optimal an den Zylinder 1 herangeführt, wobei gleichzeitig über die Wandungsflächen 25, 26, 27, 31 und über den Abgas-Eintrittsstutzen 23 die von den Abgasen an den Schalldämpfer 20 abgegebene Wärme abgeführt und damit die den Schalldämpfer 20 durchströmen­ den Abgase gekühlt werden.

Hierbei ist besonders von Vorteil, daß der erfindungsgemäß vorgesehene und ausgebildete Schalldämpfer als ein ein­ faches und billiges, die Wärme rasch abgebendes Druckguß­ teil aus Leichtmetall ausgeführt sein kann.

Es ist dabei von Vorteil, daß die bisher auf der linken Zylinderseite befindlichen Teile, wie Vergaser und Zünd­ spule, nicht mehr den Weg der Kühlluft zum Zylinder sperren und daß andererseits auf der rechten Seite des Zylinders, also an der Kühlluftaustrittsseite, die Kühlluft infolge Fortfalls des üblicherweise dort angeordneten Schall­ dämpfers ungehindert in Richtung der Pfeile 30′′′ über entsprechende Öffnungen im Kettenraddeckel 7 ausströmen kann. Auf der linken Seite ist das Lüftergehäuse 28 vor­ teilhaft mit Abstand vom Deckel 22 des Schalldämpfers 20 angeordnet, so daß ein Teilluftstrom in Richtung der Pfeile 30′′′′ den Deckel 22 und die übrigen Außenwandungen, ins­ besondere des Ausstrittsstutzens 32 umströmen kann. Hierzu sind zusätzliche Lufteintrittsöffnungen 43 in den Abdeck­ teilen 7 und 28 vorgesehen (Fig. 12).

In den Fig. 4 bis 9 ist der Aufbau des Schalldämpfers 22 im einzelnen dargestellt. Die Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf den Schalldämpfer in Richtung der aus dem Auslaßstutzen 18 in ihn einströmenden heißen Abgase. In Fig. 5 ist der von den Wänden 26, 27, 31 und dem Boden 25 gebildete Raum für den in Strömungsrichtung 30′′ einströmenden Kühlluftstrom erkennbar. In diesem Raum liegt der Eintrittsstutzen 23 für die Abgase, der wie Fig. 6 erkennen läßt, aus dem Boden 25 herausragt und mitten im Kühlluftstrom liegt.

In Strömungsrichtung 30′′ der Kühlluft gesehen, ist der Ab­ gasstutzen 23 quer zum Kühlluftstrom und zwischen der unteren und der oberen Luftführungswand angeordnet und mün­ det (vgl. Fig. 1 und 4) in eine erste Abgas-Einlaßkammer 33, in der die heißen Abgase infolge des bestehenden großen Volumens dieser Kammer entspannen können. Zwischen der Ein­ laßkammer 33 und der zweiten Kammer 34 befindet sich eine auf dem Boden 25 stehende Trennwand 35. Diese Trennwand 35 bewirkt, daß die in der Einlaßkammer 33 befindlichen Abgase erst nach Umlenkung um 180° in die daneben befindliche zweite Abgaskammer 34, also nach Umströmen der Trennwand und Eintreten der Abgase in den Überströmraum 36, gelangen können. Die Abgase können somit unmittelbar nach Eintritt in die Einlaßkammer 33 und in den zu dieser Einlaßkammer 33 gehörenden Deckelraum 33′ ein erstes Mal entspannen und werden dadurch gedämpft, worauf sie nach Übertritt über die Trennwand 35 und Eintritt in die zweite Abgaskammer 34 mit zugehörigem Deckelraum 36 sich ein weiteres Mal ausdehnen können und damit zusätzlich abgekühlt und im Schall ge­ dämpft werden. Beide Kammern 33 und 34 werden auf der Seite des Zylinders 1 durch den Boden 25 und die sich daran an­ schließende Rückwand 31 begrenzt. Der in die zweite Abgas­ kammer 34 einmündende Abgasaustrittsstutzen 32 verläuft vorteilhaft parallel zu Einlaßstutzen 23 und wird durch die rückwärtige Außenwand 38 begrenzt. Im Bereich der Abgas­ einlaßkammer 33 bildet der Boden 25 mit der rückwärtigen Außenwand 38 und der Trennwand 35 einen zum Stutzen 32 parallelen Raum 33′′, der, wie Fig. 6 zeigt, durch den heruntergezogenen Außenwandabschnitt 38′ geschlossen ist.

Der Boden 25 und der Deckel 22 werden durch die Schrauben 39, 39′ (vgl. Fig. 1) am Zylinder 1 befestigt.

Der Abgasaustrittsstutzen 32, ist, wie Fig. 1 erkennen läßt, so lang, daß seine Austrittsöffnung 32′ auf der Kühlluftaustrittsseite des Zylinders 1, der Abluftseite, liegt. Beim Austritt der Abgase aus der Austrittsöffnung können sie sich mit der in Pfeilrichtung 30′′′′ strömenden Kühlluft vermischen, so daß dadurch eine weitere Senkung der Abgastemperatur er­ folgt. Dabei wird die außen strömende Kühlluft durch die im Bereich der Austrittsöffnung 32′ vorhandene Querschnitts­ führung im Bereich der Krümmung 7′ des Kettenraddeckels ejektorartig mit den Abgasen vermischt.

Vorteilhaft kann an dieser Stelle auch eine Prallwand 40 (vgl. Fig. 3) vorgesehen sein, gegen welche die aus der Austrittsöffnung 32′ austretenden Abgase stoßen und in Richtung nach unten abgelenkt und dabei mit dem Luftstrom 30′′′′ vermischt werden.

In der Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem der Schalldämpfer 20, bestehend aus Topf 21 und Deckel 22, auf der linken Seite des Zylinders 1 liegt und einen gleichen Aufbau, wie beschrieben, hat. Der Abgasaus­ trittsstutzen 32 des Schalldämpfers 20 ist an seinem Ende so gekrümmt, daß die Austrittsöffnung 32′ in Richtung der Achse 19 des Zylinders 1 liegt. Dadurch gelangen die ausströmenden Abgase in den freien Raum auf der Abluft­ seite, also der rechten Seite des Zylinders 1, wo eine besondere zusätzliche Entspannungskammer 44 gebildet sein kann, aus der die Abgase über die Austrittsöffnung 42′ ins Freie austreten. Auch bei dieser Ausführung ist das Lüfter­ gehäuse 28 mit Abstand vom Schalldämpferdeckel 22 angeord­ net, derart, daß die Schalldämpferaußenseite und die Außen­ fläche des Austrittsstutzens 32 möglichst breitflächig von zusätzlicher Kühlluft umströmt werden, die sich im Bereich der Austrittsöffnung 32′ wieder teilweise mit den austre­ tenden Abgasen vermischen kann.

Zwischen dem Deckel 22 und dem Topf 21 des Schalldämpfers befindet sich im Bereich des Eintrittsquerschnittes zur zweiten Abgaskammer 34, und zwar am oberen Rand des Schall­ dämpfertopfes 21, ein in Fig. 4 angedeutetes Siebblech 41, das einen Funkenflug verhindern soll. Nach Abnehmen des Deckels 22 ist das Siebblech zwecks Reinigung bzw. Aus­ tausch entfernbar.

Weil Kettenraddeckel 7 und Lüfterradgehäuse 28 auf der Gebläse- und Schalldämpferseite einerseits und auf der Kühlluftaustrittsseite (Abluftseite) andererseits und im rückwärtigen Bereich der Motorsäge einen etwa gleichen Verlauf haben und mit Abstand von den zu kühlenden Teilen, Schalldämpfer 20 und Abgasaustrittsstutzen 32, angeordnet sind, wird außer dem zusätzlichen Kühlluftstrom auch eine handliche und ästhetisch ansprechende Formgebung dieses Abschnittes der Motorsäge erzielt, wobei durch die etwa gleiche Formgebung auch eine vereinfachte und billigere Herstellung dieser Abdeckteile ermöglicht ist. Dabei können an geeigneten Stellen des Lüfterradgehäuses 28 Luftein­ trittsöffnungen 43 und entsprechend am Kettenraddeckel 7 Luftaustrittsöffnungen vorgesehen sein (Fig. 2, 12).

In Fig. 12 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Anordnung gezeigt. Der Auslaßstutzen 18 des Zylin­ ders 1 mit den Rippen 1′ ist hier in bezug auf die durch die Achse 19 des Zylinders 1 gelegte Horizontalebene 19′ senkrecht nach unten geführt. Unmittelbar auf diesen Zy­ linderauslaßstutzen 18 ist der Schalldämpfer 20 aufgesetzt, dessen Topf mit 21 und dessen Deckel mit 22 bezeichnet ist. Wie aus der Fig. 12 ersichtlich, kann der Schalldämpfer bei einer solchen Anordnung noch großvolumiger als bei einer seitlichen Anordnung gemäß Fig. 1 ausgeführt werden, da der Schalldämpfertopf 21 mit seinen beiden Ausdehnungskammern über die ganze Höhe seitlich neben dem Zylinder 1 und zu­ sätzlich zur Abluftseite hin erstreckt werden kann. Außer­ dem steht im Bereich des Deckels 22 ebenfalls ein wesent­ lich größerer Raum zur Ausdehnung der Abgase innerhalb des Schalldämpfers zur Verfügung.

Auch bei diesem Ausführungsbeispiel werden Schalldämpfer­ topf 21 und Deckel 22 auf der linken Seite vom Lüfterge­ häuse mit Abstand zur Bildung eines Kühlluftkanales umge­ ben, wobei im Lüftergehäuse an geeigneten Stellen Luftei­ ntrittsöffnungen 43 vorgesehen sein können. Auf der Ab­ luftseite ist der Kettenraddeckel 7 mit Kühlluftaustritts­ öffnung 7′′ versehen. Aus den Fig. 4a, 5a, 6a ist der Auf­ bau des Schalldämpferdeckels ersichtlich. Die Fig. 4a zeigt eine Ansicht auf die Innenseite des Schalldämpferdeckels. Dieser ist innen mit Rippen 55 versehen, die zur Verstär­ kung dienen, aber auch gleichzeitig die Wärmeaufnahme und damit die Abgabe der Wärme an die von der Kühlluft um­ strömten Außenflächen des Deckels fördern. Dabei deckt der von der Querwand 36′ abgetrennte, mit Rippen versehene Deckelteil die beiden Kammern 33 und 34 (vgl. Fig. 4) ab, und zwar die Kammer 34 vollständig, während die Kammer 33 trotz der bestehenden Querwand 36′ mit dem Raumteil 46 in Verbindung steht, so daß dieser Raum 46 im Deckel vorteil­ haft mit der Abgaseinlaßkammer 33 einen gemeinsamen ersten Entspannungsraum für die Abgase bildet. Mit 47 sind die Durchtrittsöffnungen für die Befestigungsschrauben 39, 39′ bezeichnet. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung steht für die Konstruktion des Schalldämpfers ein erheblich größerer Bauraum zur Verfügung, so daß der Schalldämpfer selbst mit einem größeren Volumen versehen werden kann, wodurch die Dämpfwirkung des Schalldämpfers erhöht wird. Die zur rech­ ten Seite hin vorgesehene Führung des Abgasaustritts­ stutzens 32 vermeidet eine Behinderung der Bedienungsperson der Motorsäge, da das Abgasrohr innerhalb des Kettenrad­ deckels 7 endet, wobei durch Zumischen von Kühlluft zusätz­ lich die Abgastemperatur gesenkt wird. Weiterhin kann, wie beschrieben, durch Anordnung einer Prallwand oder einer die Austrittsöffnung umgebenden ejektorartigen Ummantelung der Abgasstrom nach unten unter noch stärkerer Kühlung abge­ leitet werden. Da der Deckel 22 vollständig vom Lüfterge­ häuse 28 unter Belassung eines Luftkühlungskanales umgeben wird, ist ein Berührungsschutz gegen die heiße Oberfläche des Schalldämpfers 20 gegeben. Im Lüftergehäuse 28 können die Lufteintrittsöffnungen 43 so angeordnet sein, daß sie die aufsteigende heiße Luft nach außen ableiten. Ferner bietet die Anordnung des Funkenschutzsiebes 41 zwischen Deckel 22 und Topf 21 des Schalldämpfers 20 den Vorteil, daß dieses geschützt liegt und daher nicht von außen be­ schädigt werden kann.

Es ist denkbar, am Boden des Schalldämpfers 20 zusätzliche Luftführungsstege oder Luftführungsrippen anzuordnen, um eine verstärkte Kühlluftführung zu besonders heißen Stellen des Zylinders zu schaffen.

Außer dem hinteren Handgriff 37 hat die Motorsäge (vgl. Fig. 1) noch einen vorderen, quer zu ihrer Arbeitsrichtung und quer zur Zylinderachse 19 liegenden Handgriff 48, der, ebenso wie der hintere Handgriff 37, gegenüber dem Motor­ gehäuse durch Gummidämpfelemente 49 abgestützt ist. Die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung des Schall­ dämpfers, des Motorzylinders mit Lage des Zylinderauslasses 18, ist auch für andere Arbeitsgeräte, wie beispielsweise Heckenscheren, Rasenmäher oder dgl. anwendbar.

Claims (15)

1. Motorsäge, deren Zweitakt-Verbrennungsmotor in hori­ zontaler Gebrauchsstellung der Motorsäge einen von der Senkrechten abweichend angeordneten Motorzylinder hat, mit einem an einer Seite des Zylinders angeordneten Kühlluft-Gebläse, mit zum Motorzylinder führenden Kühl­ luftleitflächen und mit einem mit seinem Abgas-Ein­ trittsstutzen an den Zylinderauslaß angeschlossenen Schalldämpfer, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalldämpfer (20) in Strömungsrichtung (30′′) des Kühlluft-Gebläsestromes unmittelbar vor dem Zylinder (1) liegt und daß Wan­ dungen (26, 27, 31, 25) des Schalldämpfers (20) die Kühlluft-Leitflächen bilden, derart, daß der zunächst den Schalldämpfer (20) anströmende Kühlluftstrom an­ schließend dem Zylinder zugeleitet wird.

2. Motorsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (25) und min­ destens eine Seitenwand (26, bzw. 27) des Schall­ dämpfers (20) als dem Zylinder (1) angepaßte Leitfläche ausgebildet sind.

3. Motorsäge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse und der Schall­ dämpfer (20) in einem durch die Achse des Zylinders (1) in horizontaler Arbeitsstellung gelegten Horizontal­ schnitt (Fig. 1) auf der linken Seite des Zylinders (1) angeordnet sind.

4. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung (30′′) der Kühlluft gesehen der Abgas-Eintrittsstutzen (23) quer zum Kühlluftstrom und im Horizontalschnitt gesehen zwischen der unteren (27) und der oberen (26) Leitwand des Schalldämpfertopfes (21) angeordnet ist und mit einer ersten, im Querschnitt größeren Abgas-Einlaßkam­ mer (33) verbunden ist, die in eine zweite Kammer (34) übergeht, an welche der Abgas-Austrittsstutzen (32) an­ geschlossen ist (Fig. 6, 7).

5. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abgaseinlaß­ kammer (33) und der zweiten Abgaskammer (34) eine den Abgasstrom um etwa 180° umlenkende Trennwand (35) an­ geordnet ist (Fig. 6, 7).

6. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwandungen der Abgas-Einlaßkammer (33) und der ihr nachgeordneten Abgaskammer (34) als obere Leitwand (26) bzw. als untere Leitwand (27) ausgebildet sind und im Bereich des Abgas-Eintrittsstutzens (23) zur Bildung einer verbreiterten Aufnahmeöffnung für den Kühlluftstrom annähernd konisch nach außen bis zu den Kühlrippen (1′) des Zylinders (1) geführt sind (Fig. 2, 6, 7).

7. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgas-Eintrittsstutzen (23) quer zur Achse (19) des Zylinders (1) aus der die nebeneinanderliegenden Kammern (33, 34) begrenzenden Trennwand (35) des Schalldämpfertopfes (21) herausragt, der in Strömungsrichtung (30′′) der Kühlluft gesehen schräg auf die Kühlrippen (1′) des Zylinders (1) zu­ läuft und mit der oberen (26) und der unteren Leitwand (27) des Schalldämpfers (20) einen zum Zylinder hin offenen Luftführungsraum (25a) bildet, der auf der dem Abgas-Eintrittsstutzen (23) abgewandten Seite des Schalldämpfers (20) durch eine etwa parallel zum Abgas-Eintrittsstutzen verlaufende Rückwand (31) be­ grenzt ist, die ihrerseits eine Kühlluft-Leitfläche im Bereich des Zylinderkopfes (1′′) bildet (Fig. 4, 5).

8. Motorsäge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (31) den quer zur Zylinderachse (19) liegenden Abgas-Austrittsstutzen (32) aufnimmt, der bis auf die dem Abgas-Eintritts­ stutzen (23) gegenüberliegende Seite des Zylinders (1) ragt.

9. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgas-Austrittstutzen (32) zur Bildung eines ihn umgebenden Luftkanales vom Lüftergehäuse (28) und/oder dem Kettenraddeckel (7) mit Abstand umgeben ist.

10. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (32′) des Abgas-Austrittsstutzens (32) wenigstens annähernd in Richtung der Achse (19) des Zylinders (1) liegt (Fig. 10).

11. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Kettenraddeckel (7) und/oder im Schalldämpfer (20) eine Prallwand (40) zur Ablenkung des Abgasstromes vorzugsweise nach unten vor­ gesehen ist (Fig. 3).

12. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Lüftergehäuse (28) im Bereich des Schalldämpfers (20) zusätzliche Luft-Ein­ trittsöffnungen (43) (Fig. 3, 12) vorgesehen sind.

13. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenraddeckel (7) mit einer Entspannungskammer (44) für die Abgase vorgesehen ist, in welche der Abgas-Austrittsstutzen (32) des Schalldämpfers (20) mündet (Fig. 10, 11).

14. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder-Auslaß (18) und der Abgas-Eintrittsstutzen (23) des Schalldämpfers (20) nach unten zum Boden des Motorgehäuses (10) hin gerichtet sind (Fig. 12).

15. Motorsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deckel (22) des Schall­ dämpfers (20) vorgesehen ist, der zur Vergrößerung der Abgas-Kammern (33, 34) mit voneinander getrennten Kam­ merräumen (36, 33′, 46) versehen ist (Fig. 4a bis Fig. 6a).