DE4421353C2 - Selbstneutralisierender Bombletzünder - Google Patents
Selbstneutralisierender BombletzünderInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
- F42C15/184—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a slidable carrier
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C9/00—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
- F42C9/02—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means
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Description
Die Erfindung betrifft einen selbstneutralisierenden Bombletzünder nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei solchen Zündern hängt die Funktion der Aufschlagzündung stark von den Ver
hältnissen am Ziel und den Auftreffverhältnissen ab. Beispielsweise bei Schnee,
Morast, losem Sand oder flachem Auftreffwinkel kann es zu Blindgängern kom
men, die voll entsichert sind.
Die DE 39 12 671 C2 offenbart bereits eine Verzögerungseinrichtung bei einem
Bombletzünder im Zusammenhang mit einer Selbstzerlegeeinrichtung. Dabei ist die
Verzögerungseinrichtung als hydraulische oder pneumatische Zylinder-Kol
ben-Einheit ausgebildet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bombletzünder der eingangs genannten Art
vorzuschlagen, der sich mit wenig Bauaufwand und auch bei kleiner Baugröße als
Blindgänger neutralisiert.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Bombletzünder der eingangs ge
nannten Art durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen 2 bis 6 beschrieben.
Diese Verzögerungseinrichtung benötigt nur einen kleinen Einbauraum. Sie ist des
halb auch bei Bombletzündern kleiner Kaliber einsetzbar. Außerdem ist die Einrich
tung kostengünstig aufbaubar. Sie benötigt keine Kolben-Zylinder-Hydraulik, kein
Räderwerk, keinen pyrotechnischen Satz und keine säuregefüllte Ampulle.
Mit der Einrichtung lassen sich auch vergleichsweise lange Verzögerungszeiten
erreichen, so daß sie auch bei Bomblets verwendbar ist, bei denen mit langen
Freiflugzeiten bis zum Zielaufschlag zu rechnen ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Bombletzünders in Sicherstellung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Fig. 1 in Sicherstellung,
Fig. 3 eine Ansicht des Bombletzünders in Scharfstellung,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV nach Fig. 3 in Scharfstellung,
Fig. 5 eine Ansicht des Bombletzünders in Neutralisationsstellung,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI nach Fig. 5 in Neutralisations
stellung,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII nach Fig. 3 bzw. Fig. 5 und
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII nach Fig. 1.
Ein Bombletzünder weist ein Gehäuse 1 auf, in dem ein Schlagstück 2 axial ver
schieblich gelagert ist. In das Schlagstück 2 ist mittels eines Gewindes 3 eine Auf
schlagzündnadel 4 eingeschraubt. An dieser ist außerhalb des Gehäuses 1 eine
Stabilisierungsschlaufe 5 befestigt.
Im Gehäuse 1 ist ein Schieber 6 radial verschieblich gelagert. Zwischen dem Schie
ber 6 und der Aufschlagzündnadel 4 ist eine Feder 7 angeordnet. Der Schieber 6 ist
durch eine Feder 8 belastet. Im Schieber 6 ist ein Detonator 9 angeordnet.
Im Gehäuse 1 ist ein Bolzen 10 parallel zum Schieber 6 verschieblich gelagert. Der
Bolzen 10 ist mittels einer Feder 11 beaufschlagt. Der Bolzen 10 trägt an seinem
der Feder 11 abgewandten Ende einen als Scheibe ausgestalteten Körper 12 aus
Blei, dem eine im Gehäuse 1 befestigte Schneide 13 zugeordnet ist.
Zwischen dem Schieber 6 und dem Bolzen 10 ist im Gehäuse 1 eine Kugel 14 ge
lagert, die einerseits am Schieber 6 und andererseits am Bolzen 10 anliegt. Rast
schrägen 15, 16 des Schiebers 6 ist eine Federscheibe 17 zugeordnet.
Am Gehäuse 1 ist ein Schauloch 18 ausgebildet, durch das die jeweilige Schieber
stellung sichtbar ist. Im Gehäuse 1 ist als Einbau-Verbandsicherung ein Stift 19
gelagert, an dem ein Federarm 20 angreift.
In der Sicherstellung (vgl. Fig. 1, Fig. 2) greift die Aufschlagzündnadel 4 in eine
Öffnung 21 des Schiebers 6. Dadurch ist der Schieber 6 gegen die Kraft der Feder
8 blockiert. Zusätzlich ist der Schieber 6 mittels eines in eine weitere Öffnung 22
des Schiebers 6 eingreifenden Montagestifts 23 bis zur Montage am Bomblet arre
tiert.
In der Sicherstellung ist die Kugel 14 vom Schieber 6 in einen Einstich 24 des Bol
zens 10 gedrückt, so daß dieser gegen die Kraft der Feder 11 blockiert ist. In die
ser Stellung berührt der Körper 12 die Schneide 13 nicht.
In der Sicherstellung ist durch das Schauloch 18 eine Kante 25 des Schiebers 6
sichtbar. Der Stift 19 ragt nicht über das Gehäuse 1 hinaus.
Beim Abwurf bzw. Ausstoß des den Bombletzünder tragenden Bomblets wird
mittels der Stabilisierungsschlaufe 5 die Aufschlagzündnadel 4 am Gewinde 3 aus
dem Schlagstück 2 geschraubt, so daß die Aufschlagzündnadel 4 aus der Öffnung 21
des Schiebers 6 zurückgezogen wird. Der Schieber 6 kommt jetzt unter der
Wirkung der Feder 8 in Scharfstellung, in der der Detonator 9 vor der zurückge
zogenen Aufschlagzündnadel 4 steht (vgl. Fig. 4). Die Federscheibe 17 rastet auf
die Rastschräge 15, so daß der Schieber 6 nicht mehr zurückgehen kann.
Beim Verschieben des Schiebers 6 gleitet eine Schräge 26 des Schiebers 6 an der
Kugel 14, die sich aus dem geschrägten Einstich 24 entfernt, weil der Bolzen 10
unter der Wirkung der Feder 11 steht. Unter der Wirkung der Feder 11 wird der
vom Bolzen 10 getragene Körper 12 langsam an die Schneide 13 gedrückt.
Bei der Verschiebung des Schiebers 6 wird gleichzeitig der Stift 19 gegen die Kraft
des Federarms 20 verschoben, so daß er das Gehäuse 1 überragt. In dieser Stellung
ist der Stift 19 an einem Ausschnitt 27 des Gehäuses 1 bleibend blockiert (vgl. Fig.
7). In der Scharfstellung (vgl. Fig. 3) ist im Schauloch 18 eine Ecke 28 des Schie
bers 6 sichtbar.
Schlägt das Bomblet in richtiger Weise auf, dann wird die Aufschlagzündnadel 4
mittels des Schlagstücks 2 auf den Detonator 9 geschlagen, so daß es zur Zündung
kommt.
Ab dem Zeitpunkt der Scharfstellung wird der Körper 12 unter der Wirkung der
Feder 11 vom Bolzen 10 gegen die Schneide 13 gedrückt. Der Durchmesser des
Körpers 12 liegt dabei senkrecht zur Schneidrichtung der Schneide 13. Der Körper
12 wird infolge des Kriechverhaltens von Blei allmählich durchtrennt. Ist während
dieser Verzögerungszeit keine Aufschlagzündung erfolgt, dann ist der Bolzen 10
unter der Wirkung der Feder 11 so weit verschoben, daß die Kugel 14 in einen
Einschnitt 29 des Bolzens 10 gelangen kann. Dies geschieht mittels einer weiteren
Schräge 30 des federbelasteten Schiebers 6. Der Schieber 6 wird dann von der Ku
gel 14 frei und schlagartig von der Feder 8 in seine Neutralisationsstellung (vgl.
Fig. 5, Fig. 6) verschoben.
In dieser Neutralisationsstellung ist der Detonator 9 aus der möglichen Bewe
gungsbahn der Aufschlagzündnadel 4 geschoben. Vor der Aufschlagzündnadel 4
steht nun die Öffnung 22. Die Federscheibe 17 ist nun auf die Rastschräge 16 ge
rastet, so daß sich der Schieber 6 nicht zurückbewegen kann. Die Aufschlagzünd
nadel 4 kann in die Öffnung 22 eintreten. In der Neutralisationsstellung ist das
Bomblet ungefährlich. Im Schauloch 18 ist keine Kante des Schiebers 6 sichtbar.
Dies zeigt die Neutralisationsstellung an. Daß sich der Schieber 6 aus der Sicher
stellung bewegt hat, ist auch an dem vorstehenden Stift 19 erkennbar.
Claims (6)
1. Bombletzünder mit einem federbelasteten, einen Detonator tragenden Schie
ber, der von einer Aufschlagzündnadel in Sicherstellung gehalten ist, wobei
in Scharfstellung der Detonator vor die zurückgezogene Aufschlagzündnadel
geschoben ist und eine Verzögerungseinrichtung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungseinrichtung einen Körper (12) aus einem Material mit
ausgeprägtem Kriechverhalten und eine diesem zugeordnete Schneide (13)
sowie einen federbelasteten Bolzen (10) aufweist,
daß der Bolzen (10) in der Sicherstellung vom Schieber (6) mittels einer Ku
gel (14) blockiert ist, die in der Scharfstellung den Bolzen (10) freigibt und
den Schieber (6) blockiert,
daß in Scharfstellung der Bolzen (10) den Körper (12) und die Schneide (13)
gegeneinander drückt, wodurch nach einer Verzögerungszeit der Körper
(12) infolge seines Kriechverhaltens von der Schneide (13) durchtrennt ist
und dadurch bei nicht erfolgter Aufschlagzündung der Bolzen (10) soweit
verschoben ist, daß er über die Kugel (14) den Schieber (6) freigibt und der
Schieber (6) in eine Neutralisationsstellung geht, in der der Detonator (9)
von der Aufschlagzündnadel (4) weggeschoben ist.
2. Zünder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (12) aus Blei besteht.
3. Zünder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (12) am Bolzen (10) angeordnet ist und die Schneide (13)
am Gehäuse (1) des Bombletzünders befestigt ist.
4. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (12) eine Scheibe ist, deren Durchmesser senkrecht zur
Schneidrichtung steht.
5. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (12) in der Sicherstellung des Schiebers (6) von der Schneide
(13) beabstandet ist.
6. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Sicherung der Neutralisationsstellung ein Federelement vorgesehen
ist, das an einer Rastschräge (16) des Schiebers (6) angreift.
Priority Applications (1)
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DE19944421353 DE4421353C2 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Selbstneutralisierender Bombletzünder |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE4421353A1 DE4421353A1 (de) | 1995-12-21 |
DE4421353C2 true DE4421353C2 (de) | 1998-02-05 |
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ID=6520918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944421353 Expired - Fee Related DE4421353C2 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Selbstneutralisierender Bombletzünder |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421353C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE112005001081B4 (de) * | 2004-05-14 | 2009-07-09 | Forges De Zeebrugges | Selbstzerstörende Vorrichtung für einen Submunitionszünder |
DE102013000050B3 (de) * | 2013-01-07 | 2014-01-30 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Selbstzerlegungsmechanimus für einen Zünder |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19822090C2 (de) * | 1998-05-16 | 2002-05-02 | Diehl Stiftung & Co | Munition |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0410064A1 (de) * | 1989-07-20 | 1991-01-30 | Panagiotis Karamanolis | Selbstentschärfender Zünder für Submunitionseinheiten |
DE3912671C2 (de) * | 1989-04-18 | 1991-08-14 | Diehl Gmbh & Co, 8500 Nuernberg, De |
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1994
- 1994-06-17 DE DE19944421353 patent/DE4421353C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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DE3912671C2 (de) * | 1989-04-18 | 1991-08-14 | Diehl Gmbh & Co, 8500 Nuernberg, De | |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4421353A1 (de) | 1995-12-21 |
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