Die Erfindung betrifft einen hydrodynamischen Strömungs
wandler mit in einem Gehäuse aufgenommenen Pumpenrad,
Turbinenrad, Leitrad und Überbrückungskupplung mit einem
Ringkolben, wobei beidseits des Ringkolbens eine mit Öl
befüllbare Kammer gebildet ist, der Ringkolben wenigstens
eine Reibfläche trägt, die mit einer Gegenreibfläche in
Reibeingriff bringbar ist, wobei radial innerhalb der
Reibflächen zwischen dem Ringkolben und einem eine Gegen
reibfläche tragenden Bauteil die erste der Kammern gebildet
ist, weiterhin in wenigstens einem der die Reibflächen
tragenden oder bildenden Bauteile Kanäle oder Öffnungen bzw.
Durchlässe vorgesehen sind zur Erzeugung eines Ölflusses von
der zweiten der Kammern über die Kanäle oder Öffnungen bzw.
Durchlässe radial nach innen in Richtung zur Drehachse des
Strömungswandlers.
Durch die EP 0 078 651 ist ein Strömungswandler mit einer
Überbrückungskupplung bekannt geworden, bei der auf der dem
Reibbelag bzw. der Reibfläche abgekehrten Seite des Ring
kolbens Kanäle vorgesehen sind, die über Öffnungen einer
seits mit der axial zwischen einer radialen Wandung des
Gehäuses und dem Ringkolben gebildeten ersten Kammer und
andererseits mit der zweiten das Turbinen- und Pumpenrad
aufnehmenden Kammer verbunden sind. Über die Kanäle findet
ein Ölstrom von der zweiten Kammer in die erste Kammer
statt, der zur Kühlung der im Drehmomentfluß zwischen dem
Ringkolben und der Turbinennabe vorgesehenen viskosen
Kupplung dient.
Durch die US-PS 4,969,453 sind hydrodynamische Strömungs
wandler mit einer Überbrückungskupplung bekannt geworden,
wobei der Ringkolben im radialen Bereich seiner Reibfläche
oder der mit diesem zusammenwirkende Reibbelag Kanäle
aufweisen, die auch bei geschlossener Überbrückungskupplung
einen Ölstrom von der zweiten, zumindest das Turbinenrad
aufnehmenden Kammer, in die erste, von dem Ringkolben und
einer radialen Wandung des Gehäuses begrenzten Kammer,
ermöglichen. Der Ölstrom dient dabei zur Reduzierung der
infolge Schlupf in der Überbrückungskupplung auftretenden
thermischen Belastung der Bauteile, insbesondere im Bereich
des Reibbelages bzw. der Reibflächen.
Eine weitere Überbrückungskupplung für einen hydrodynami
schen Strömungswandler mit in der Reibfläche bzw. im Reibbe
lag vorgesehenen Kanälen ist durch die JP-OS 58-30532
bekannt geworden.
Weiterhin ist es bekannt, Wandlerüberbrückungskupplungen mit
Schlupf zu betreiben, wobei dieser Schlupf je nach Auslegung
des Antriebsstranges und/oder in Abhängigkeit der eingeleg
ten Getriebestufe und/oder des Betriebszustandes des mit dem
Strömungswandler zusammenwirkenden Antriebes entweder
kurzzeitig, z. B. bei Schaltvorgängen, oder praktisch über
den gesamten Betriebsbereich des Strömungswandlers (Dauer
schlupf) auftreten kann. Während der Schlupfphasen fällt im
Bereich des Reibbelages bzw. der Reibflächen eine Ver
lustleistung in Form von Wärme an, die bei bestimmten
Betriebszuständen sehr hoch sein kann und mehrere Kilowatt
betragen kann. Derartige Betriebszustände sind beispiels
weise vorhanden bei Bergfahrt mit Anhänger, bei der über
längere Zeit eine hohe Verlustleistung anfallen kann, und
beim Wechsel vom unüberbrückten zum überbrückten Zustand der
Wandlerkupplung, bei dem aufgrund des zeitweise hohen
Schlupfes in einer kurzen Zeitspanne eine sehr hohe Ver
lustleistung bzw. Wärmemenge auftreten kann.
Wie anhand des Standes der Technik erläutert wurde, sind
Maßnahmen zur Erzeugung eines die thermische Belastung der
Wandlerüberbrückungskupplung reduzierenden Ölflusses
bekannt.
Der durch die bekannten Maßnahmen erzeugte Ölstrom bewirkt
jedoch, daß das von der Überbrückungskupplung übertragbare
Moment infolge von im Ölstrom auftretenden dynamischen bzw.
kinetischen Vorgängen verringert wird. Die Drehmomentüber
tragungskapazität der Überbrückungskupplung nimmt dabei mit
zunehmender Drehzahl sowie mit zunehmenden Volumenstrom an
Öl ab. Bei Strömungswandlern, die ab einer bestimmten
Drehzahl vollständig überbrückt werden sollen, muß somit der
Systemdruck entsprechend hoch ausgelegt werden, so daß auch
die Bauteile, insbesondere der Kolben verstärkt werden
müssen und eine leistungsfähigere Pumpe erforderlich ist.
Weiterhin wird durch den höheren Druck der Volumenstrom an
Öl wiederum vergrößert, wodurch zusätzliche Verluste
entstehen. Die erwähnte Verringerung der Drehmomentüber
tragungskapazität der Wandlerüberbrückungskupplung ist unter
anderem auf durch dynamische Vorgänge erzeugte Kräfte,
welche auf das radial nach innen fließende Öl einwirken und
eine Druckerhöhung in diesem bewirken, zurückzuführen. Diese
Kräfte erzeugen eine Axialkomponente, die in Öffnungs
richtung der Kupplung auf den Kolben einwirken.
Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Maßnahmen besteht
darin, daß der Ölstrom sehr abhängig von der Temperatur bzw.
der Viskosität des Öls sowie der Druckdifferenz zwischen den
beidseits des Wandlerkolbens anstehenden Drücke ist. Bei
Lösungen gemäß der US-PS 4,969,543 muß also der durch die
Kanäle erzeugte Strömungswiderstand auf den kritischen Fall
ausgelegt werden, das heißt, daß auch bei maximal möglicher
Öltemperatur nur soviel Öl über die Kanäle ablaufen darf,
daß der Systemdruck im Drehmomentwandler nicht auf ein
unzulässig niedriges Niveau zusammenbricht. Auch ist bei den
Lösungen gemäß US-PS 4,969,543 der über die Kanäle fließende
Ölstrom unmittelbar abhängig von der Druckdifferenz zwischen
den beiden Kammern. Diese Druckdifferenz ist die Stellgröße
für das Moment der Kupplung und kann somit nicht zur Ein
stellung eines gewünschten Volumenstromes herangezogen
werden. Um die Verluste im Strömungswandler auf ein vertret
bares Maß zu begrenzen, muß also der bei maximaler Druckdif
ferenz, also bei maximalem Kupplungsmoment, vorhandene
Volumenstrom an Öl limitiert werden. Dadurch kann der
Kühlölstrom zwar für das maximale Kupplungsmoment genügend
groß bemessen werden, für mittlere und niedrige Drehmomente
ist aber dann für viele Anwendungsfälle der vorhandene
Volumenstrom infolge der geringen Druckdifferenz zu klein.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die
bisher bekannten hydrodynamischen Strömungswandler mit
Überbrückungskupplung zu verbessern, insbesondere durch
Erhöhung der Drehmomentübertragungskapazität und Verringe
rung der thermischen Belastung, insbesondere im Bereich der
Reibflächen der Überbrückungskupplung. Weiterhin soll auch
die thermische Belastung des Öls verringert werden. Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, über den gesamten Be
triebsbereich des Strömungswandlers den Kühlölstrom durch
die Wandlerkupplung zu optimieren, sowie den Wärmeaustausch
im Bereich der Reibflächen der Überbrückungskupplung
zwischen dem Öl und den angrenzenden Bauteilen zu verbes
sern. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen soll weiterhin
eine bessere Regelung bzw. Steuerung des von der Über
brückungskupplung übertragbaren Drehmomentes bzw. des an der
Überbrückungskupplung vorhandenen Schlupfes ermöglicht
werden, so daß auch die im Antriebsstrang bzw. an der Brenn
kraftmaschine auftretenden Drehmomentstöße bzw. Momentun
gleichförmigkeiten über den Schlupf besser gedämpft werden
können, wodurch der Komfort erhöht wird. Der hydrodynamische
Strömungswandler gemäß der Erfindung soll weiterhin in
besonders einfacher und wirtschaftlicher Weise herstellbar
sein.
Gemäß einer der erfindungsgemäßen Lösungen wird dies dadurch
erzielt, daß der radial nach innen geleitete Ölfluß nach
Verlassen der Kanäle innerhalb wenigstens eines Führungs
kanales radial nach innen geleitet wird und die diesen
Führungskanal begrenzenden Wandungen bzw. Bauteile wenig
stens bezüglich der infolge des Öldruckes auf sie einwirken
den Axialkräfte relativ zueinander derart axial abgestützt
bzw. verbunden sind, daß ein in sich geschlossener Kraftfluß
vorhanden ist. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird
erzielt, daß die bei rotierendem Wandler infolge der
radialen Strömung des Öls auf das Öl einwirkenden dynami
schen Kräfte zumindest im wesentlichen und wenigstens in
axialer Richtung abgefangen werden können. Dadurch kann
erzielt werden, daß auf den Kolben praktisch keine durch die
auftretenden dynamischen Kräfte erzeugte axiale Kraftkom
ponente einwirken kann, welche eine Verringerung des von der
Überbrückungskupplung übertragbaren Momentes zur Folge
hätte. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung können also
die auf das Öl einwirkenden dynamischen Kräfte, welche eine
Öldruckerhöhung erzeugen, bezüglich ihrer Auswirkung auf die
auf den Kolben einwirkenden Kupplungsschließkraft zumindest
teilweise neutralisiert werden.
Unter Führungskanal sind sowohl radial verlaufende im
Querschnitt in sich geschlossene Kanäle als auch kreisring
förmige radial nach innen verlaufende Kammern zu verstehen.
Eine solche kreisringförmige Kammer kann auch unterteilt
sein in mehrere radial verlaufende Kanäle, wobei diese einen
in sich geschlossenen Querschnitt aufweisen können. Als
Führungskanal kann auch ein rohrartiges Bauteil verwendet
werden, das mit wenigstens einer Ausgangsseite eines im
radialen Bereich der Reibflächen vorgesehenen Kanals in
Verbindung steht. Es kann also das aus wenigstens einem
derartigen Kanal austretende Öl über ein Rohr radial nach
innen geführt werden, wobei die Abflußseite dieses Rohres
wieder in die erste Kammer münden kann oder aber in eine
besondere Ölrücklaufführung mündet. Eine derartige Ölrück
laufführung kann zum Beispiel durch Kanäle gebildet sein,
die in der Abtriebsnabe der Turbine sowie in Längsrichtung
der Getriebeeingangswelle vorgesehen sind. Die erfindungs
gemäße Rohrführung des bei geschlossener Wandlerüberbrük
kungskupplung radial nach innen fließenden Öls kann in der
ersten Kammer oder in der zweiten Kammer vorgesehen sein.
Für den Aufbau des Strömungswandlers kann es besonders
vorteilhaft sein, wenn der Führungskanal von einem eine der
Reibflächen aufweisenden Bauteil, wie z. B. Gehäuse oder
Ringkolben getragen ist. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn
die in einen Führungskanal einmündenden Kanäle einen Ölfluß
von der zweiten Kammer in die erste Kammer ermöglichen.
Hierfür können in den an die Reibflächen angrenzenden bzw.
in den die Reibflächen bildenden Bauteilen entsprechende
Öffnungen bzw. Durchlässe vorgesehen werden. Diese Öffnungen
bzw. Durchlässe können dabei derart ausgebildet werden, daß
sie drosselartig bzw. ähnlich wie eine Düse wirken. Um eine
optimale Abstützung der infolge dynamischer Vorgänge im
Ölstrom auftretenden Druckerhöhung zu gewährleisten, ist es
besonders vorteilhaft, wenn die den Führungskanal begrenzen
den Wandungen relativ zueinander axial festgelegt, also zu
mindest praktisch starr miteinander verbunden sind. Zur
Bildung des Führungskanales bzw. der Führungskammer kann in
einfacher Weise an einem der die eine Kammer bildenden
Bauteile eine mit diesem axial feste radiale Ölführungs
wandung vorgesehen sein, die mit radialen Bereichen des
Bauteils wenigstens einen sich radial erstreckenden, den
Führungskanal bzw. die Führungskammer bildenden Raum
begrenzen, in dem bzw. in der der Ölstrom radial nach innen
geleitet wird. Die den Führungskanal begrenzenden Wandungen
können dabei in vorteilhafter Weise starr mit einem eine der
Reibflächen tragenden Bauteil verbunden sein.
Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich durch die
Anordnung der ersten Kammer axial zwischen dem Ringkolben
und einer radialen Wandung des Gehäuses. Zweckmäßig kann es
dabei sein, wenn der Ringkolben axial zwischen der radialen
Wandung des Gehäuses und dem Turbinenrad vorgesehen ist.
Vorteilhaft kann es weiterhin sein, wenn der Führungskanal
bzw. die diesen begrenzende Ölführungswandung vom Kolben
getragen ist.
Die den Führungskanal bzw. die Führungskammer begrenzende
Ölführungswandung kann in vorteilhafter Weise in der ersten
Kammer aufgenommen sein, wobei diese Wandung derart ausge
bildet und angeordnet sein kann, daß die erste Kammer in
zwei Unterkammern unterteilt wird. Für manche Anwendungs
fälle kann es jedoch auch zweckmäßig sein, wenn die Ölfüh
rungswandung auf der der einen Kammer abgewandten Seite des
Ringkolbens vorgesehen ist, also auf der dem Turbinenrad
zugewandten Seite des Ringkolbens.
In der zweiten Kammer kann wenigstens das Turbinenrad und
das Pumpenrad und gegebenenfalls das Leitrad aufgenommen
sein.
Ein besonders vorteilhafter Aufbau kann sich dadurch
ergeben, daß wenigstens eines der die Reibflächen tragenden
Bauteile einen Reibbelag aufweist. Dieser Reibbelag kann
durch den Kolben oder durch einen radial verlaufenden
Wandabschnitt des Gehäuses getragen werden. Die Befestigung
des Reibbelages an dem entsprechenden Bauteil kann z. B.
durch Kleben erfolgen. Bei Verwendung eines Reibbelages kann
es zweckmäßig sein, wenn die Kanäle unmittelbar durch den
Reibbelag zumindest teilweise begrenzt sind. Hierfür können
die Kanäle im Reibbelag vorgesehen werden. Die Kanäle können
z. B. durch Anprägungen oder Ausschnitte bzw. Nuten in
wenigstens einem Reibbelag zumindest teilweise gebildet
sein. Durch eine derartige Ausgestaltung kann ein stetiger
Ölstrom zwischen den beiden Kammern erzeugt werden, der über
den Reibbelag geleitet wird. Dadurch ergibt sich ein
besonders guter Wärmeaustausch zwischen den Reibflächen und
dem Öl, so daß insgesamt betrachtet, eine niedrige bzw.
geringere thermische Belastung sowohl der die Reibflächen
bildenden Bauteile als auch des Öls ergibt.
Besonders zweckmäßig kann es sein, wenn der Einlaß der im
radialen Bereich der Reibflächen vorgesehenen Kanäle radial
weiter außen liegt als deren Auslaß und diese Kanäle in
einen Führungskanal bzw. eine Führungskammer münden. Der
Führungskanal bzw. die Führungskammer kann sich wenigstens
über 50% der radialen Ausdehnung der ersten Kammer er
strecken. Je größer diese radiale Erstreckung ist, umso
geringer sind die infolge der auf Öl einwirkenden dynami
schen Vorgänge erzeugten Rückstellkräfte auf den Kolben der
Überbrückungskupplung.
Zur Speisung der Kanäle mit Öl kann es vorteilhaft sein,
wenn die jeweilige Einlaßseite der Kanäle mit einer im
Ringkolben und/oder in der Ölführungswandung vorgesehenen
axialen Zuleitungsöffnung in Verbindung steht. Die Aus
laßseite der Kanäle kann mit einem im Ringkolben und/oder in
der Ölführungswandung vorgesehenen axialen Durchlaß in
Verbindung stehen, welcher seinerseits in einen Führungs
kanal mündet. Bei Kanälen, die durch Vertiefungen bzw.
Ausschnitte im Reibbelag und/oder im Bereich einer Reib
fläche eines Bauteils gebildet sind, kann die jeweilige Aus
laßseite der Kanäle auch derart ausgebildet sein, daß diese
unmittelbar in den Führungskanal mündet.
Um einen besonders wirkungsvollen Wärmeaustausch zu erzie
len, können die im radialen Bereich der Reibflächen vor
gesehenen Kanäle zickzackförmig bzw. mäanderförmig ausgebil
det werden. Dadurch kann eine möglichst große Führungslänge
für das Öl im Bereich der Reibflächen erzielt werden. Die
Länge der Kanäle sowie deren Querschnitt muß dabei auf den
gewünschten Volumenstrom an Öl abgestimmt werden. Hierfür
ist es zweckmäßig, wenn die die Kanäle bildenden Nuten bzw.
Ausschnitte verhältnismäßig tief sind, wobei bei Einbringung
dieser Kanäle in einen Reibbelag diese Tiefe sich vorzugs
weise über praktisch die gesamte Reibbelagdicke erstrecken
kann. Besonders vorteilhaft dabei ist es, wenn die Kanäle
durch längliche Ausstanzungen im Belag gebildet sind. In
vorteilhafter Weise kann die jeweilige Einlaßseite der
Kanäle im äußeren Randbereich des Reibbelages und die
jeweilige Auslaßseite im radial inneren Randbereich des
Reibbelages vorgesehen werden. Für den Wärmeaustausch
zwischen den Reibflächen und dem Öl kann es weiterhin
zweckmäßig sein, wenn die zickzackförmig bzw. mäanderförmig
ausgebildeten Kanäle in Umfangsrichtung des Reibbelages
verlaufen, so daß das Öl - über die radiale Breite der
Reibflächen betrachtet - mehrmals radial hin- und hergeführt
wird. Die Kanäle können hierfür wenigstens zwei Umlenkungen
besitzen, wobei Nuten mit wenigstens vier Umlenkungen sich
als vorteilhaft erwiesen haben.
Bei Verwendung einer Überbrückungskupplung mit konischen
Reibflächen kann es besonders vorteilhaft sein, wenn der
Reibbelag als Kegelabwicklung hergestellt wird, wobei die
konische Form durch Zusammenfügen der beiden Enden der
Kegelabwicklung gebildet wird. Der ringförmige Reibbelag
kann jedoch auch aus mehreren segment- bzw. sichelförmigen
Reibelementen bestehen, die zusammengefügt eine ringförmige
bzw. kegelstumpfförmige Gestalt ergeben können. Durch die
Verwendung von Reibbelagsegmenten kann der Materialeinsatz
verringert werden, da der anfallende Abfall wesentlich
reduziert werden kann. Besonders zweckmäßig kann es sein,
wenn das Ausgangsmaterial für die Reibbeläge vor dem Stanzen
mit Klebefolie beschichtet wird, da dadurch ein einfacheres
Handling der fertigen Beläge gewährleistet werden kann.
Bei durchgestanzten Kanälen bzw. Nuten im Reibbelag ist es
zweckmäßig, wenn dieser sowohl radial außen als auch radial
innen eine zusammenhängende Kontur besitzt, da dadurch
gewährleistet werden kann, daß ein praktisch verformungs
freies Handling gegeben ist und somit auch beim Aufkleben
der Reibbeläge auf den Träger, wie z. B. den Kolben, keine
die Funktion der Überbrückungskupplung beeinträchtigenden
Verformungen auftreten können.
Gemäß einer weiteren erfinderischen Ausgestaltung eines
Strömungswandlers kann der über die Kanäle fließende Ölstrom
über wenigstens ein Ventil in Abhängigkeit wenigstens eines
Betriebsparameters des Strömungswandlers und/oder der diesen
antreibenden Maschine und/oder des vom Strömungswandler
angetriebenen Getriebes einstellbar sein. Ein solcher
Parameter kann beispielsweise durch die Öltemperatur, durch
die Antriebsdrehzahl der Maschine oder die Abtriebsdrehzahl
des Strömungswandlers bzw. Eingangsdrehzahl des Getriebes
gebildet sein. Als Parameter kann weiterhin in besonders
vorteilhafter Weise die Druckdifferenz zwischen den beiden
Kammern herangezogen werden. Besonders zweckmäßig kann es
dabei sein, wenn das Ventil eine Regelcharakteristik
aufweist, die bei geschlossener Überbrückungskupplung über
den gesamten Betriebsbereich des Strömungswandlers einen
praktisch konstanten Ölfluß, also einen konstanten Volumen
strom gewährleistet. Für manche Anwendungsfälle kann es
jedoch auch zweckmäßig sein, andere Kennlinien für den
Volumenstrom zu realisieren, insbesondere solche, die
abhängig sind vom Schlupf der Überbrückungskupplung bzw. von
der aufgrund des Schlupfes entstehenden Wärmemenge. Ein
besonders einfacher Aufbau kann sich dadurch ergeben, daß
das Ventil als Volumenstromventil ausgebildet ist, welches
in Abhängigkeit der zwischen den beiden Kammer vorhandenen
Druckdifferenz den gewünschten Volumenstrom einstellt.
Die erfindungsgemäßen Ventile können in vorteilhafter Weise
auf der Einlaßseite und/oder der Auslaßseite der entspre
chenden Kanäle oder eines Führungskanales vorgesehen werden.
Ein derartiges Ventil kann jedoch auch im Bereich zwischen
der Einlaßseite und der Auslaßseite eines Kanals oder eines
Führungskanales angeordnet werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der Kanäle können
diese auch durch in das Material wenigstens eines der die
Reibflächen bildenden bzw. tragenden Bauteile, wie z. B.
Ringkolben und/oder Gehäuse, eingebrachte Anformungen, wie
z. B. Nuten gebildet sein.
Eine besonders einfache Regelung des Volumenstromes an
Kühlöl kann dadurch erzielt werden, daß der Durchflußquer
schnitt eines erfindungsgemäßen Ventils in Abhängigkeit der
Druckdifferenz zwischen den beiden Kammern veränderbar ist,
wobei es zweckmäßig sein kann, wenn mit zunehmender Druck
differenz zwischen den beiden Kammern der Durchflußquer
schnitt des Ventils verkleinert wird. In vorteilhafter Weise
können solche Ventile derart ausgebildet und angeordnet
werden, daß sie bezüglich ihrer Funktion praktisch keine
bzw. nur eine sehr geringe Abhängigkeit von der auf sie
einwirkenden Zentrifugalkraft aufweisen. In vorteilhafter
Weise können die Ventile weiterhin eine Volumenstromkennung
aufweisen, die nicht proportional zur Wurzel der Druckdiffe
renz zwischen den beiden Kammern ist.
Die Ölstromregelventile können auch als Solenoid ausgebildet
sein.
Gemäß einem weiteren selbständigen Erfindungsgedanken können
im Bereich der Reibfläche eines ringförmigen Reibbelages der
Überbrückungskupplung eines hydrodynamischen Drehmomentwand
lers Nuten zur Durchführung einer Kühlflüssigkeit einge
bracht sein. Das Verhältnis zwischen der Dicke des Reibbela
ges und der über die Längserstreckung der Nuten betrachteten
durchschnittlichen Tiefe derselben kann in vorteilhafter
Weise in der Größenordnung zwischen 2,7 und 1,3 liegen. Die
Tiefe der Nuten kann dabei in der Größenordnung zwischen 0,2
und 0,8 mm, vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,6 mm liegen. Die
Nuten können über ihre gesamte Erstreckung praktisch die
gleiche Tiefe aufweisen. Für manche Anwendungsfälle kann es
jedoch auch zweckmäßig sein, wenn über die Längserstreckung
der Nuten betrachtet, die Tiefe variiert. Weiterhin können
die Nuten über ihre Längserstreckung zumindest im wesentli
chen die gleiche Breite aufweisen. Es können jedoch auch
Nuten zweckmäßig sein, die sich über ihre Längserstreckung
in der Breite verändern.
Die Drosselung des Kühlölstroms kann also gemäß der Erfin
dung im flachen zickzackförmigen und im wesentlichen über
die gesamte Belagbreite verlaufenden Nuten erfolgen.
Zwischen den Umlenkungen der Nuten können diese im wesent
lichen gerade Teillängen aufweisen, welche eine Längser
streckung von ca. 10 bis 40 mm aufweisen können. Die
Nutbreite kann in der Größenordnung zwischen 3 und 10 mm
liegen. Um einen für viele Anwendungsfälle günstigen
Durchfluß von maximal ca. 10 Liter pro Minute bei einem auf
der der Turbine zugewandten Seite des Kolbens anstehenden
Druck von ca. 5 bar zu gewährleisten, haben sich Nuttiefen
in der Größenordnung von 0,3 mm als zweckmäßig erwiesen. Die
vom radial äußeren Bereich zum radial inneren Bereich des
Reibelages verlaufenden einzelnen zickzack- bzw. mäanderför
migen Nuten können in einer Anzahl von ca. 4 bis 12 vorhan
den sein, welche über den Umfang des Reibbelages zumindest
annähernd gleichmäßig verteilt sind. Die Teilung bzw. der
Abstand zwischen zwei auf der gleichen radialen Seite des
Reibbelages vorhandenen Umlenkungen der Nuten liegt im
Verhältnis zur radialen Gesamthöhe der mäanderförmigen
Nutenführung vorzugsweise in der Größenordnung zwischen 0,6
bis 1,3, vorzugsweise in der Größenordnung zwischen 0,8 und
1,1.
Zur Verbesserung der Kühlwirkung können im radial äußeren
und/oder im radial inneren Randbereich taschenförmige
Aussparungen oder Vertiefungen eingebracht werden. Diese
taschenförmigen Anformungen, die radial nach außen hin bzw.
radial nach innen hin offen sind, können in etwa die gleiche
Höhe wie die Kühlnuten aufweisen. Die Anformungen können
sich jedoch auch über die volle Belaghöhe erstrecken, so daß
sie in einfacher Weise bei der Herstellung des Belages oder
durch Ausschneiden hergestellt werden können. Diese taschen
förmigen Anformungen können in vorteilhafter Weise - in
Umfangsrichtung betrachtet - jeweils zwischen zwei benach
barten Umlenkungen angeordnet sein.
Zur Abführung der im Bereich eines Reibflächeneingriffes
einer Wandlerüberbrückungskupplung (Lock-Up) entstehenden
Wärmemenge haben sich Reibbeläge als zweckmäßig erwiesen,
bei denen das Verhältnis der von den Nuten und/oder taschen
förmigen Anformungen in Anspruch genommenen Fläche zur ver
bleibenden Belagreibfläche in der Größenordnung von ca. 0,7
bis 1,8, vorzugsweise in der Größenordnung 1 und 1,5 liegt.
Durch das Einbringen von taschenförmigen Anformungen in den
radial äußeren bzw. radial inneren Randbereiche des Reibbe
lages kann durch Ausnutzung der Schleppströmung die Kühlung
im Bereich des Reibeingriffes der Überbrückungskupplung
verbessert bzw. erhöht werden. Besonders vorteilhaft kann es
sein, wenn in Drehrichtung des Reibbelages betrachtet, die
radial äußere Einlaßseite einer Kühlnut gegenüber der radial
innen vorgesehenen Auslaßseite dieser Kühlnut nacheilt.
Vorteilhaft kann es sein, wenn die in Umfangsrichtung des
Reibbelages betrachtete Durchflußrichtung durch die Nuten
übereinstimmt mit der Richtung der Schleppströmungen. Bei
einer Wandlerkonstruktion, bei der der Reibbelag von einem
mit dem Turbinenrad rotierbaren Bauteil, wie Kolben,
getragen wird, wird diese Schleppströmung durch das eine
Gegenreibfläche für den Reibbelag bildende Bauteil, wie
insbesondere Wandlergehäuse, erzeugt. Bei auftretendem
Schlupfin der Überbrückungskupplung des Wandlers besitzt,
sofern ein Drehmoment vom Antriebsmotor auf ein Abtriebs
bauteil übertragen wird, das Wandlergehäuse eine größere
Rotationsgeschwindigkeit als der mit Nutungen versehene
Reibbelag, so daß das durch die Nuten fließende Kühlmedium
durch das Wandlergehäuse bzw. die schnellerdrehende Gegen
reibfläche beschleunigt wird. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung und Führung der Nutungen kann der sonst nicht zu
vermeidende Drehzahleinfluß auf das von der Kupplung
übertragbare Moment wesentlich reduziert bzw. weitgehend
vermieden werden.
Der erfindungsgemäße Reibbelag kann auch pumpenseitig bzw.
auf einer vom Wandlergehäuse gebildeten Fläche, z. B. durch
Aufkleben, befestigt werden. Der Kolben der Wandlerüber
brückungskupplung besitzt dann lediglich eine metallische
Gegenreibfläche.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Nutausgestaltungen
auch unmittelbar in das den Kolben und/oder das Wandlerge
häuse bildende Material eingebracht werden. Bei einer
derartigen Ausgestaltung kann auch ein Reibbelag ohne Nuten
verwendet werden. Es können jedoch auch Reibbeläge mit Nuten
Verwendung finden, wobei diese dann auch anders als in der
vorliegenden Anmeldung beschrieben, ausgestaltet sein
können.
Besonders zweckmäßig kann es sein, wenn die Nuten derart
ausgebildet sind, daß, über die Länge der Nuten betrachtet
und für die während des Fahrbetriebes eines mit einem
Strömungswandler ausgerüsteten Fahrzeugs auftretenden Drücke
auf der Eingangsseite und der Ausgangsseite der Nuten, im
Bereich der Nuten eine im wesentlichen turbulente Strömung
vorhanden ist. Die Nuten können also derart ausgebildet
werden, daß der zwischen der Eingangsseite und der Ausgangs
seite dieser Nuten vorhandene Druckunterschied eine turbu
lente Strömung in den Nuten erzeugt. Die Entstehung einer
turbulenten Strömung innerhalb der Nuten kann durch eine
entsprechende Nutführung bzw. Nutausgestaltung positiv
beeinflußt werden.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltungs
möglichkeit kann bei einem hydrodynamischen Strömungswandler
der eingangs beschriebenen Art bei axialer Anlage der
Reibflächen der Überbrückungskupplung ein Ölfluß von der
zweiten Kammer in die erste vorhanden sein, wobei in der
ersten Kammer eine radiale Wandung vorgesehen ist, die
gegenüber einer der die erste Kammer begrenzenden radialen
Wandungen axial festgelegt ist, wobei der Ölfluß radial nach
innen zwischen diese beiden axial festgelegten Wandungen
geleitet wird. Diese beiden Wandungen können dabei auch
relativ zueinander verdrehbar sein. Die in der Kammer
aufgenommene Wandung kann in vorteilhafter Weise gegenüber
dem Gehäuse axial festgelegt sein. Letzteres kann z. B. durch
axiale Abstützung der entsprechenden Wandung über die
Turbinennabe erfolgen. Die Wandung kann dabei in vorteil
hafter Weise starr mit der Turbinennabe verbunden sein.
Anhand der Fig. 1 bis 12 sei die Erfindung näher erläu
tert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Einrichtung,
Fig. 2 ein Diagramm mit Drehmomentkennlinien von
Überbrückungskupplungen,
Fig. 3 bis 5 weitere erfindungsgemäße Ausgestal
tungsmöglichkeiten eines Strömungswandlers mit Über
brückungskupplung,
Fig. 6, 7 und 12 Ausgestaltungsmöglichkeiten
eines Reibbelages für eine erfindungsgemäße Überbrüc
kungskupplung
Fig. 8 eine Einzelheit einer erfindungsgemäßen Über
brückungskupplung,
Fig. 8a bis 11 Ventile zur Regulierung des
Volumenstrom an Öl sowie Einzelheiten von mit derartigen
Ventilen ausgerüsteten Überbrückungskupplungen.
Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung 1 besitzt ein
Gehäuse 2, das einen hydrodynamischen Drehmomentwandler 3
aufnimmt. Das Gehäuse 2 ist mit einer antreibenden Welle
verbindbar, die durch die Abtriebswelle, wie z. B. die
Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, gebildet sein kann.
Die drehfeste Verbindung zwischen der antreibenden Welle und
dem Gehäuse 2 kann über ein Antriebsblech erfolgen, das
radial innen mit der ,antreibenden Welle und radial außen mit
dem Gehäuse 2 drehfest verbindbar ist. Ein derartiges
Antriebsblech ist beispielsweise durch die JP-OS 58-30532
bekannt geworden.
Das Gehäuse 2 ist durch eine der antreibenden Welle bzw. der
Brennkraftmaschine benachbarte Gehäuseschale 4 sowie eine an
dieser befestigte weitere Gehäuseschale 5 gebildet. Die
beiden Gehäuseschalen 4 und 5 sind radial außen über eine
Schweißverbindung 6 fest miteinander abdichtend verbunden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird zur Bildung
der äußeren Schale des Pumpenrades 7 die Gehäuseschale 5
unmittelbar herangezogen. Hierfür sind die Schaufelbleche 8
in an sich bekannter Weise an der Gehäuseschale 5 befestigt.
Die Gehäuseschale 5 ist axial in den äußeren hülsenartigen
Bereich 4a der Gehäuseschale 4 eingesteckt. Axial zwischen
dem Pumpenrad 7 und der radialen Wandung 9 des Gehäuses 4
ist ein Turbinenrad 10 vorgesehen, das fest bzw. drehstarr
mit einer Abtriebsnabe 11, welche über eine Innenverzahnung
mit einer Getriebeeingangswelle drehfest koppelbar ist,
verbunden ist. Axial zwischen den radial inneren Bereichen
des Pumpen- und des Turbinenrades ist ein Leitrad 12
vorgesehen. Die Gehäuseschale 5 besitzt radial innen eine
hülsenartige Nabe 13, die in dem Gehäuse eines Getriebes
drehbar und abdichtend lagerbar ist. In dem durch die beiden
Gehäuseschalen 4,5 gebildeten Innenraum 14 ist weiterhin
eine Überbrückungskupplung 15 vorgesehen, die wirkungsmäßig
parallel zum Drehmomentwandler 3 angeordnet ist. Die
Überbrückungskupplung 15 ermöglicht eine Drehmomentkoppelung
zwischen der Abtriebsnabe 11 und der antreibenden Gehäuse
schale 4. Wirkungsmäßig in Reihe mit der Überbrückungskupp
lung 15 ist ein drehelastischer Dämpfer 16 geschaltet, der
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen dem
ringförmigen Kolben 17 der Überbrückungskupplung 15 und der
Abtriebsnabe 11 vorgesehen ist. Der drehelastische Dämpfer
16 umfaßt in an sich bekannter Weise Kraftspeicher in Form
von Schraubenfedern. Der axial zwischen der radial ver
laufenden Wandung 9 und dem Turbinenrad 10 vorgesehene
ringförmige Kolben 17 ist radial innen auf der Abtriebsnabe
11 begrenzt axial verschiebbar gelagert. Der ringförmige
Kolben 17 unterteilt den Innenraum 14 in eine erste Kammer
18, die radial innerhalb des Reibeingriffsbereiches 19 der
Überbrückungskupplung 15 axial zwischen dem ringförmigen
Kolben 17 und der radialen Gehäusewandung 9 gebildet ist,
sowie eine zweite Kammer 20, in der unter anderem das
Pumpenrad 7, das Turbinenrad 10 sowie das Leitrad 12 aufge
nommen sind.
Die Gehäuseschale 4 bildet mit radial äußeren Bereichen eine
konische Reibfläche 21, deren fiktive Konusspitze axial in
Richtung vom Turbinenrad 10 weg gerichtet ist. Die konische
Reibfläche 21 ist in Reibeingriff mit einem Reibbelag 22
bringbar, der von dem konischen Bereich 23 eines Abstütz
bleches 24 getragen ist. Das Abstützblech 24 wird seiner
seits wiederum von dem ebenfalls aus Blech tiefgezogenen
ringförmigen Kolben 17 getragen.
Bei neueren Konzepten für einen Antriebsstrang, z. B. eines
Kraftfahrzeuges, wird die Überbrückungskupplung über
zumindest einen Großteil des Betriebsbereiches des Strö
mungswandlers mit Schlupf betrieben, wobei während der
Schlupfphasen im Reibeingriffsbereich 19 eine Verlustlei
stung in Form von Wärme anfällt, die bei bestimmten Be
triebszuständen sehr hoch sein und mehrere Kilowatt betragen
kann. Derartige Betriebszustände sind beispielsweise
vorhanden bei Bergfahrt mit Anhänger sowie beim Wechsel vom
unüberbrückten zum praktisch überbrückten Zustand der
Wandlerkupplung. Derartige Konzepte zum Betreiben einer
Wandlerüberbrückungskupplung mit Schlupf sind beispielsweise
durch die deutschen Patentanmeldungen P 42 28 137.7-12 sowie
P 42 35 070.0-12 vorgeschlagen geworden.
Um unzulässig hohe Temperaturen im Reibeingriffsbereich 19
zu vermeiden, und somit einer Zerstörung zumindest der
Reibbelagoberfläche sowie eines Teils des im Innenraum 14
vorhandenen Öls entgegenzuwirken, sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel Mittel in Form von im Reibbelag 22
eingebrachten Ölnuten bzw. Kanälen 25 vorgesehen, über die
auch bei praktisch geschlossener Überbrückungskupplung 15
ein stetiger Ölstrom zwischen der zweiten Kammer 20 und der
ersten Kammer 18 erfolgen kann. Der Ölstrom wird dabei über
den Reibbelag 22 und die Reibfläche 21 geleitet. Die
Ölkanäle 25 sind bezüglich ihrer Form dahingehend optimiert,
daß ein guter Wärmeaustausch zwischen den den Reibeingriff
im Bereich 19 bewirkenden Bauteilen und dem durchströmenden
Öl stattfinden kann. Eine bevorzugte Formgebung der Kanäle
25 wird noch im Zusammenhang mit den Fig. 6 und 7 näher
beschrieben.
Das radial weiter außen liegende Öleinlassende der Kanäle 25
steht über Durchlässe bzw. Bohrungen 26 im Kolben 17 und im
Abstützblech 24 mit der zweiten Kammer 20 in Verbindung. Das
radial weiter innen liegende Auslaßende der Kanäle 25 steht
mit der ersten Kammer 18 in Verbindung.
Das axial mit dem Kolben 17 fest verbundene Abstützblech 24
bildet in Verbindung mit radialen Bereichen des Kolbens 17
eine Unterkammer 18a, die als Führungskanal für das bei
geschlossener Überbrückungskupplung 15 über die Kanäle 25
radial in Richtung zur Drehachse 27 fließende Öl dient. Der
Führungskanal 18a steht mit den radial inneren Endbereichen
der Kanäle 25 über im Abstützblech 24 eingebrachte Öffnungen
bzw. Bohrungen 28 in Verbindung. Radial innen besitzt das
Abstützblech 24 axiale Anprägungen 29, die als Abstands
halter zwischen dem Abstützblech 24 und dem Ringkolben 17
dienen. Zwischen den Anprägungen 29 ist der praktisch als
ringförmige Kammer ausgebildete Führungskanal 18a radial
nach innen hin geöffnet, wodurch eine Verbindung zu der
zwischen den radialen Gehäusebereichen 9 und dem Abstütz
blech 24 gebildeten Unterkammer 18b vorhanden ist. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind das Kolbenblech 17
und das Abstützblech 24 im Bereich der Anprägungen 29 über
Niete miteinander verbunden. Radial außerhalb des Führungs
kanales 18a besitzt der Ringkolben 17 eine ringförmige
axiale Anprägung 30, die ebenfalls als Abstandshalter
zwischen dem Abstützblech 24 und den übrigen Bereichen des
Ringkolbens 17 dient. Durch die Anprägung 30 wird weiterhin
die Verformungssteifigkeit des Abstützbleches 24 im Reibein
griffsbereich 19 vergrößert. Im Bereich der ringförmigen
Anprägung 30 ist eine radiale Abdichtung zwischen den beiden
Bauteilen 17 und 24 vorhanden. Der Kühlölstrom erfolgt bei
geschlossener Überbrückungskupplung 15 ausgehend von der
zweiten Kammer 20 über die Durchlässe 26, die Ölkanäle 25,
die Öffnungen 28 und den Führungskanal 18a radial nach innen
in den Bereich der Abtriebsnabe 11. Dieser Kühlölstrom kann
dann im Bereich der Abtriebsnabe 11, zum Beispiel über eine
Hohlwelle oder über einen hierfür vorgesehenen Kanal
abgeleitet werden, und zwar vorzugsweise zunächst in einen
Ölkühler. Von diesem Ölkühler aus kann dann das Öl in einen
Sumpf zurückgeführt werden und von dort aus wiederum in den
hydraulischen Regel- bzw. Steuerkreis.
Die den Führungskanal 18a bildenden Bauteile 17 und 24 sind
in Bezug aufeinander derart axial abgestützt bzw. mitein
ander verbunden, daß das darin radial nach innen fließende
Öl keine axiale Kraftkomponente auf den axial verlagerbaren
Kolben 17 ausüben kann, welche eine Veränderung, insbesonde
re eine Reduzierung der Drehmomentübertragungskapazität der
Überbrückungskupplung 15 bewirken würde. Dies wird dadurch
erzielt, daß die infolge des radial nach innen verlaufenden
Ölstromes im Öl auftretenden Kräfte, beziehungsweise Druck
erhöhungen, die eine axiale Kraftkomponente auf dem Kolben
17 und auf das Abstützblech 24 bewirken, axial derart
abgefangen werden, daß ein geschlossener Kraftfluß entsteht.
Dies wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 durch die axiale Abstützung des Bleches 24 am Kolben
17 gewährleistet.
Die erwähnten, auf dynamische Vorgänge im Öl zurückzuführen
den Kräfte und somit auch die durch diese verursachten
Druckerhöhungen reduzieren bei Strömungswandlerkonstruktio
nen mit Überbrückungskupplung, wie sie beispielsweise durch
die US-PS 4,969,543 bekannt geworden sind, mit zunehmender
Drehzahl das von der Überbrückungskupplung maximal übertrag
bare Moment sehr stark. Bei den bekannten Strömungswandlern
mit Kühlölstrom treten diese auf dynamische Vorgänge
zurückzuführenden Drehmomentverluste auf, wenn der Ölstrom
zwischen der radialen Gehäusewandung und dem Kolben der
praktisch geschlossenen Überbrückungskupplung von radial
außen nach radial innen strömt, wobei auch mit zunehmendem
Volumenstrom an Öl diese Verluste größer werden. Eine
Ursache für die Abnahme der Drehmomentübertragungskapazität
der Überbrückungskupplung mit zunehmender Drehzahl bzw.
zunehmendem Volumenstrom an Öl ist wahrscheinlich auf die
beim Strömen des Öls von radial außen nach radial innen hin
auf das Öl einwirkende Coriolisbeschleunigung zurückzu
führen, welche infolge der Rotation des Strömungswandlers in
Drehrichtung auf das Öl einwirkt und eine Druckerhöhung in
dem radial zur Drehachse 27 hin fließenden Öl bewirken kann.
Bei der vorliegenden Erfindung werden die aufgrund des
radialen Ölflusses verursachten Druckerhöhungen und die
damit auf die den Ölfluß leitenden Bauteile erzeugten
Axialkräfte derart axial abgefangen, daß sie praktisch keine
Auswirkung oder zumindest eine wesentlich kleinere Aus
wirkung auf die Schließkraft der Überbrückungskupplung 15
und somit auf das von dieser übertragbare Moment haben.
Diese unerwünschten Drücke bzw. Kräfte werden gemäß der
Erfindung axial abgefangen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform verläuft
das Abstützblech 24 bzw. der Führungskanal 18a radial bis
zur Abtriebsnabe 11, also verhältnismäßig weit nach innen.
Für manche Anwendungsfälle kann es jedoch auch zweckmäßig
sein, wenn sich der Führungskanal 18a nur über einen Teilbe
reich der radialen Erstreckung des ringförmigen Kolbens 17
erstreckt, so daß sich mit zunehmender Drehzahl bzw.
zunehmendem Volumenstrom eine bestimmte Veränderung des von
der Überbrückungskupplung 15 übertragbaren Momentes ergibt.
Für die meisten Fälle wird es jedoch zweckmäßig sein, wenn
der Führungskanal 18a über wenigstens 50% der radialen Er
streckung des ringförmigen Kolbens 17 verläuft. Weiterhin
ist es möglich, nur einen Teil des Ölstromes durch den
Führungskanal 18a zu führen und den Rest durch die Unter
kammer 18b radial nach innen. Hierfür kann das Abstützblech
24 Verbindungsöffnungen zwischen der Unterkammer 18b und dem
Führungskanal 18a aufweisen. Diese Verbindungsöffnungen
können je nach gewünschtem Effekt entsprechend ausgebildet
und in einem bestimmten radialen Abstand von der Drehachse
27 angeordnet werden.
In dem Diagramm gemäß Fig. 2 ist auf der Abszisse die
Drehzahl des Strömungswandlers bzw. des Gehäuses 2 und auf
der Ordinate das Verhältnis von dem von der Überbrückungs
kupplung 15 übertragbaren Moment zu der beidseits des Wand
lerkolbens 17 vorhandenen Druckdifferenz dargestellt. Die
Linie 31 zeigt den Momentenverlauf über der Drehzahl für
einen gegebenen, also konstanten Differenzdruck ΔP am Kolben
einer konventionellen Wandlerüberbrückungskupplung, also
einer Überbrückungskupplung, bei der bei geschlossener
Kupplung kein Ölstrom von der einen Seite des Kolbens auf
die andere Seite vorhanden ist. Es ist ersichtlich, daß bei
einer solchen Überbrückungskupplung über der Drehzahl bei
gegebenem ΔP das übertragbare Moment zumindest im wesentli
chen konstant bleibt. Strömungswandler mit einer derartigen
Überbrückungskupplung sind beispielsweise in der US-PS
4,649,763 dargestellt.
Die Linie 32 stellt einen möglichen Verlauf des von der
Überbrückungskupplung 15 übertragbaren Momentes über der
Drehzahl bei gegebenem ΔP eines hydrodynamischen Strömungs
wandlers, bei dem ein Ölstrom von der zweiten Kammer 20 in
die erste Kammer 18 vorhanden ist, dar. Derartige hydrodyna
mische Strömungswandler sind beispielsweise durch die US-PS
4,445,599 und US-PS 5,056,631 bekannt geworden. Bei diesen
Konstruktionen sind im Bereich der Reibbeläge und/oder des
Kolbens der Überbrückungskupplung Kanäle bzw. Öffnungen
vorgesehen, die einen Ölfluß von der zweiten Kammer, welche
zumindest das Pumpenrad und das Turbinenrad aufnimmt, in die
erste Kammer, welche von einer radialen Wandung des Gehäuses
und dem Kolben begrenzt ist, ermöglichen. Dieser Ölfluß bzw.
Ölstrom führt dazu, daß das für ein gegebenes ΔP von der
Wandlerüberbrückungskupplung theoretisch übertragbare
maximale Moment - infolge von Strömungsverlusten im Zu- und
Rücklauf sowie beim Durchströmen des Wandlers - verringert
wird. Dies ist aus Fig. 2 zu entnehmen, und zwar ist bei
niedrigen Drehzahlen für ein gleiches ΔP das gemäß der Linie
32 übertragbare maximale Moment kleiner als das der gleichen
Drehzahl entsprechende Moment der Linie 31. Den statischen
Verlusten überlagern sich noch dynamische Verluste, die
ebenfalls das von der Überbrückungskupplung übertragbare
Moment reduzieren. Diese werden hervorgerufen durch den in
der ersten Kammer radial nach innen gerichteten Ölstrom. Wie
aus dem Verlauf der Linie 32 zu entnehmen ist, wird das für
ein gegebenes ΔP von der Überbrückungskupplung übertragbare
Moment mit zunehmender Drehzahl durch die dynamischen
Verluste wesentlich reduziert.
Durch die erfindungsgemäße Abstützung der infolge des radial
nach innen gerichteten Ölstromes auftretenden Kräfte bzw.
Druckerhöhungen in der Kammer 18 wird erzielt, daß für ein
gegebenes ΔP das von der Überbrückungskupplung übertragbare
Moment über der Drehzahl des Strömungswandlers nicht ent
sprechend der Linie 32 abfällt, sondern entsprechend der
strichlierten Linie 33 zumindest im wesentlichen praktisch
konstant bleibt. Je nach dem gewünschten Verhalten der
Überbrückungskupplung kann die Linie 33 jedoch auch einen
anderen Verlauf aufweisen. So kann, falls erwünscht, über
die Drehzahl betrachtet auch ein gewisser Abfall des
übertragbaren Drehmomentes vorhanden sein. Bei optimaler
Auslegung des wenigstens einen Führungskanales 18a für den
Ölstrom kann jedoch erzielt werden, daß gegenüber dem be
züglich der Drehmomentübertragung idealen Fall entsprechend
der Linie 31 praktisch nur statische Verluste auftreten.
Die obige Betrachtungsweise ist idealisiert, da die Reibung
in der Flüssigkeit sowie die Reibung zwischen Flüssigkeit
und den Führungswandungen nicht berücksichtigt wurde.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich
gegenüber derjenigen gemäß Fig. 1 dadurch, daß das Bauteil
117 radial außen nicht bis zur äußeren Kontur des Bleches
124 verläuft und radial innen nicht auf der Abtriebsnabe 111
axial verlagerbar geführt ist. Das Blech 124 ist ähnlich wie
der Ringkolben 17 gemäß Fig. 1 auf der Abtriebsnabe 111
radial zentriert und axial begrenzt verlagerbar aufgenommen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 bildet also das Blech
24 praktisch den Kolben der Überbrückungskupplung 115 und
das ringförmige Bauteil 117 eine Versteifung für das Blech
124.
Bei einer Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist das den Füh
rungskanal 218a begrenzende Bauteil in Form eines ringförmi
gen Bleches 224 auf der der ersten Kammer 218 abgekehrten
Seite des ringförmigen Kolbens 217 vorgesehen. Der Kolben
217 besitzt im radial äußeren Bereich des Führungskanales
218a Durchlässe 228, die mit den Kanälen 225 im Reibbelag
222 in Verbindung stehen. Im radial inneren Bereich des Füh
rungskanales 218a sind Abflußöffnungen 234 im Kolben 217
eingebracht, welche in die erste Kammer 218 einmünden.
Wie bereits erwähnt, können die Führungskanäle 18a, 118a, 218a
praktisch als ringförmige Kammer ausgebildet sein. Es können
jedoch auch mehrere radial verlaufende Kanäle vorgesehen
werden, die jeweils mit wenigstens einer der Zuführöffnungen
28,228 in Verbindung stehen. So könnten z. B. anstatt von
Führungsblechen 24, 224 auch einzelne Röhrchen verwendet
werden, die radial außen mit einer der Öffnungen 28, 228 in
Verbindung stehen und sich radial nach innen zur Drehachse
hin erstrecken. Auch ist es nicht erforderlich, den radial
nach innen gerichteten Ölstrom in die erste Kammer 218 bzw.
Unterkammer 18b zurückzuführen, sondern es kann der Abfluß
für den radial nach innen gerichteten Ölfluß auch über eine
hierfür besonders vorgesehene Rückführung erfolgen. So
könnte z. B. dieser Ölfluß auch über wenigstens eine in die
Abtriebsnabe 11 eingebrachte radiale Bohrung, die in einen
Abflußkanal mündet, evakuiert werden.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten hydrodynamischen Drehmo
mentwandler 303 ist wiederum eine erste Kammer 318 und eine
zweite Kammer 320 vorhanden, die durch den Kolben 317 der
Überbrückungskupplung 315 voneinander getrennt sind. Der
Ringkolben 317 ist auf der Abtriebsnabe 311 axial verlager
bar zentriert. Im Drehmomentfluß zwischen der Abtriebsnabe
311 und dem Ringkolben 317 ist der drehelastische Dämpfer
316 angeordnet. Bei geschlossener Überbrückungskupplung 315
ist zwischen der zweiten Kammer 320 und der ersten Kammer
318 ein Ölstrom vorhanden, der in der Kammer 318 radial nach
innen gerichtet ist. Hierfür ist am Kolben 317 wenigstens
eine Einlaßöffnung 326 vorhanden, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel durch eine vom Kolben 317 getragene Düse
bzw. Blende 326a gebildet ist. Das durch die Öffnung 326
fließende Öl wird im Reibeingriffsbereich 319 zwischen der
Reibfläche 321 des Gehäuses 302 und der Reibfläche des
Reibbelages 322 in Nuten bzw. Kanälen 325 geführt. Auf der
Auslaßseite der Nuten bzw. Kanäle 325 tritt dann das Öl in
die erste Kammer 318 ein und fließt radial nach innen. Der
Ölfluß wird dabei radial nach innen zwischen der Gehäusewan
dung 309 und einem radialen ringförmigen Abstützblech 324
geführt. Das Blech 324 ist an der Abtriebsnabe 311 befestigt
und somit in axialer Richtung zum Kolben 317 hin, axial
abgestützt. Diese Abstützung bewirkt, daß die im radial nach
innen hin fließenden Öl auftretenden Druckerhöhungen sich
praktisch nicht auf den Kolben 317 auswirken können, da die
durch diese Druckerhöhungen erzeugten Axialkräfte von dem
Blech 324 abgefangen werden.
Das Ölführungsblech bzw. Abstützblech 324 könnte anstatt mit
der Abtriebsnabe 311 auch mit der Gehäuseschale 304 axial
verbunden sein. Auch dann würde ein in Bezug auf die
auftretenden Axialkräfte in sich geschlossener Kraftfluß
vorhanden sein.
Die Ölnuten bzw. Kanäle 25, 225, 325 könnten auch, zumindest
zum Teil, anstatt im Reibbelag 25, 225, 325 eingebracht zu
sein, in der angrenzenden Gehäusewandung und/oder im Kolben
der Überbrückungskupplung und/oder z. B. bei Ausführungs
formen gemäß den Fig. 1 und 3 auch im Abstützblech 24, 124
vorgesehen sein. Ein Kolben mit Ölführungsnuten ist z. B.
durch die US-PS 5,056,631 bekannt geworden.
Die erfindungsgemäße Führung des zwischen der zweiten Kammer
und der ersten Kammer strömenden Öls radial nach innen hin
und die damit verbundene Abstützung bzw. Kompensierung der
im Öl auftretenden Impulskräfte bzw. Druckerhöhungen ist
nicht auf Ausführungsformen begrenzt, bei denen der Ölfluß
unmittelbar im Bereich der Reibflächen der Wandlerüber
brückungskupplung erfolgt, sondern kann auch bei solchen
Konstruktionen, wie sie beispielsweise durch die US-
PS 4,493,406 und die US-PS 4,445,599 bekannt geworden sind,
Anwendung finden.
In Fig. 6 ist ein Reibbelag 422 dargestellt, der bei einer
Wandlerüberbrückungskupplung gemäß den Fig. 1 und 3 bis
5 Verwendung finden kann. Der Reibbelag 422 besitzt einen
radial äußeren über den Umfang sich erstreckenden zusammen
hängenden Bereich 422a und einen ebenfalls zusammenhängenden
radial inneren in Umfangsrichtung sich erstreckenden Bereich
422b. In dem zwischen dem äußeren und dem inneren Bereich
422a, 422b vorhandenen mittleren Bereich 422c sind Aus
schnitte 435 eingebracht, die einen zickzack- bzw. mäander
förmigen Verlauf aufweisen. Die Ausschnitte 435 sind bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel in Umfangsrichtung des
Reibbelages 422 mäanderförmig bzw. schlangenlinienförmig
geführt. Durch eine derartige Führung der Ausschnitte 435
wird eine besonders große Kanallänge für das hindurch
zuführende Öl gewährleistet, wodurch ein guter Wärmeaus
tausch zwischen dem durchfließenden Öl und den die Reib
flächen der Überbrückungskupplung bildenden Bauteilen
erzielt wird. Dadurch ist sowohl eine niedrige thermische
Belastung der Reibflächen bzw. der diese bildenden Bauteile
sowie des im Bereich der Reibflächen vorhandenen Öls
erzielbar.
Die Längenbemessung und Formgebung der Kanäle bzw. Aus
stanzungen 435 muß derart erfolgen, daß der darin auf
tretende Strömungswiderstand auf den kritischen Betriebsfall
des Drehmomentwandlers bzw. der Überbrückungskupplung
ausgelegt ist, das bedeutet, daß auch bei maximal möglicher
Öltemperatur nur soviel Öl von der zweiten Kammer in die
erste Kammer ablaufen darf, daß der Systemdruck im Drehmom
entwandler nicht zusammenbricht. Zweckmäßig ist es, wenn der
durch die Ausstanzungen bzw. Nuten 435 geführte Kühlölstrom
eine möglichst geringe Abhängigkeit von der Öltemperatur
aufweist.
Der Reibbelag 422 besitzt bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel neun gleichmäßig über den Umfang verteilte Kanäle
bzw. Nuten 435. Zweckmäßig ist es, wenn wenigstens drei
derartige zickzackförmige Kanäle bzw. Nuten in dem Reibbelag
422 eingebracht sind.
Der in Fig. 6 dargestellte Reibbelag 422 ist in seiner
Planlage dargestellt und wird auf die kegelstumpfförmig
aufgestellten Bereiche des entsprechenden Ringkolbens oder
des entsprechenden Abstützbleches oder der entsprechenden
Gehäuseschale aufgeklebt. Der Reibbelag 422 ist als Kegelab
wicklung hergestellt, so daß beim Zusammenfügen der beiden
Endbereiche 436, 437 eine konische bzw. kegelstumpfförmige
Form entsteht. Ein besonders geringer Materialeinsatz kann
erzielt werden, durch Unterteilung des Reibbelages 422 in
mehrere sektorförmige Teile 438. Dies ist in Fig. 7
dargestellt. Die Reibbelagsegmente 438 werden dann auf das
entsprechende Trägerteil aufgeklebt. Besonders vorteilhaft
kann es hierfür sein, wenn das Belagmaterial bzw. der
Ausgangszuschnitt zumindest vor dem Stanzen der Ausschnitte
435 mit einer Klebefolie einseitig beschichtet ist. Dadurch
wird ein einfaches Handling gewährleistet. Dieses Handling
wird auch dadurch begünstigt, daß radial außen und radial
innen die Belagsegmente 438 bzw. der Belag 422 einen zu
sammenhängenden durchlaufenden Bereich aufweisen.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 6 und 7 sind die
Nuten bzw. Ausstanzungen 435 radial nach außen hin und
radial nach innen hin geschlossen. Dies wird durch ent
sprechende Ausgestaltung der den Reibbelag einspannenden
Bauteile ermöglicht. Die Ausgestaltung muß dabei derart
erfolgen, daß am radial äußeren Ende 439 der Kanäle 435 das
Öl in die Kanäle 435 einfließen kann und am radial inneren
Ende 440 wieder abfließen kann. Hierfür sind bei den
Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 3 bis 5
entsprechende Bohrungen bzw. Ausnehmungen in den angrenzen
den Teilen vorgesehen, welche mit den entsprechenden Enden
der Kanäle 435 in Verbindung sind. Anstatt von Bohrungen
bzw. Ausschnitten könnten die entsprechenden Teile jedoch
auch Vertiefungen oder Anprägungen aufweisen, die eine
Verbindung des entsprechenden Endes 439 und/oder 440 mit der
entsprechenden Kammer, z. B. 320 und/oder 318 gewährleisten.
In Fig. 5 ist strichliert eine entsprechende Verbindung
gezeigt, die durch eine Vertiefung 441 im Kolben 317
gebildet ist. Diese Anformung bzw. Vertiefung ist gegenüber
der Öleinlaßseite 326 in Umfangsrichtung versetzt und mit
einem radial inneren Endbereich eines Kanals 325 verbunden.
Zweckmäßig ist es, wenn die Kanäle 435 über ihre Länge
betrachtet wenigstens zwei Umlenkungen, also wenigstens drei
Schenkel oder zwei Bögen aufweisen. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 6 besitzen die Kanäle sechs Umlenkungen und
somit sieben Schenkel. Bei einer sinusartigen bzw. schlan
genlinienartigen Führung der Kanäle 435 würden diese sechs
aneinander sich anschließende Bögen aufweisen.
In Fig. 8 ist eine weitere Möglichkeit zur Herstellung
einer Verbindung zwischen einem radial inneren Ende 440
eines Reibbelages 422 und der zwischen dem Gehäuse 2 und dem
Ringkolben 17 gebildeten ersten Kammer 18 dargestellt. Diese
Verbindung wird durch eine axiale Abstufung 2a an der
Gehäuseschale bzw. am Deckel 4 gewährleistet. Die Abstufung
2a ist dabei derart angeordnet, daß diese sich radial nach
außen hin über den Endbereich 440 des entsprechenden Kanals
435 erstreckt. Die Abstufung 2a kann auch ringförmig
ausgebildet sein, also sich über den gesamten Umfang
erstrecken, so daß dann alle Endbereiche 440 der Kanäle 435
eine Verbindung mit der ersten Kammer 18 aufweisen.
Um die Abhängigkeit des zwischen der zweiten Kammer und der
ersten Kammer fließenden Ölvolumens von der Öltemperatur
bzw. Ölviskosität sowie von der zwischen der zweiten Kammer
und der ersten Kammer vorhandenen Druckdifferenz zu ver
ringern, ist gemäß einer weiteren erfinderischen Ausgestal
tung wenigstens ein Mittel vorhanden, das den Volumenstrom
in Abhängigkeit der Öltemperatur bzw. der Ölviskosität
und/oder der Druckdifferenz zwischen den beidseits des
Kolbens anstehenden Drücken einstellt.
In den Fig. 8a bis 10 ist ein solches Mittel in Form
eines Ventils 542 dargestellt.
In Fig. 8a ist das Ventil 542 vom Kolben 517 getragen. Das
Ventil 542 besitzt ein Gehäuse 543, das auf der dem Reibbe
lag 522 abgekehrten Seite des Kolbens 517 an letzterem
befestigt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besitzt hierfür das Gehäuse 543 eine ringförmige Außen
schulter 544, die in eine Bohrung 545 des Ringkolbens 517
aufgenommen und festgelegt ist, z. B. über eine Preßpassung.
Wie aus Fig. 9 zu entnehmen ist, ist in dem Gehäuse 543 des
Ventils 542 ein axial verlagerbarer Kolben 546 aufgenommen.
Der Kolben 546 besitzt einen axialen Ansatz 547, der axial
in einer nach außen hin offenen Ausnehmung 548 verschiebbar
ist. Durch axiale Verschiebung des Kolbens 546 wird der
Querschnitt des Auslasses 549, der sich zwischen der
Ausnehmung 548 und dem axialen Ansatz 547 einstellt,
verändert. Diese Querschnittsveränderung erfolgt dabei durch
eine entsprechende Formgebung des axialen Ansatzes 547
und/oder der Ausnehmung 548. Die Ausnehmung 548 ist bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine ringförmige, im
Querschnitt L-förmige Buchse 550 gebildet, die am Gehäuse
543 derart befestigt ist, daß deren axialer Ansatz 551 in
den Zylinderraum 552 hineinragt. Auf dem axialen Ansatz 551
ist eine tarierte Feder 553 aufgenommen, die den Kolben 546
in Richtung des Gehäusebodens 554 beaufschlagt. Dadurch wird
gewährleistet, daß bei geringem Differenzdruck zwischen den
beiden Kammern, z. B. 20 und 18 bzw. zwischen der Kammer 20
und dem Führungskanal 18a, ein verhältnismäßig großer
Ölstrom über das Ventil fließen kann. Das Ventil 542 besitzt
Einlässe 555, die eine Verbindung zwischen der zweiten
Kammer 20 (Fig. 1) und dem Zylinderraum 552 herstellen. Die
den Auslaß des Ventils 542 bildende Ausnehmung 548 mündet
bzw. steht in Verbindung mit wenigstens einem im Reibein
griffsbereich 519 vorgesehenen Ölführungskanal 535. Diese
Verbindung ist dabei derart ausgebildet, daß das durch das
Ventil 542 hindurch fließende Öl vorzugsweise vom einen Ende
eines Kanals 535 zum anderen Ende dieses Kanals geführt wird
und von dort aus dann radial zur Drehachse des entsprechen
den Strömungswandlers fließt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der axiale
Ansatz 547 des Kolbens 546 eine Nut 556, die eine derartige
Geometrie bzw. einen derartigen Verlauf besitzt, daß mit
zunehmender axialer Verlagerung des Kolbens 546 nach links
der Auslaßquerschnitt 549 verkleinert wird. Durch entspre
chende Ausgestaltung der Nut 546 und Auslegung der Kraft-
Weg-Charakteristik der Feder 553 kann erzielt werden, daß
über das Ventil 542 über den gesamten Einsatzbereich des
entsprechenden Drehmomentwandlers ein praktisch konstanter
Volumenstrom fließt. Es kann also dadurch erzielt werden,
daß ein Volumenstrom entsteht, der praktisch unabhängig von
der Differenz der beidseits des Kolbens der Überbrückungs
kupplung anstehenden Drücke ist. Falls erforderlich können
jedoch auch durch entsprechende Ausgestaltung des Ansatzes
547, der Ausnehmung 548 und des Kraftspeichers 553 andere
Kennlinien für den Volumenstrom realisiert werden. So kann
z. B. über ein entsprechend ausgestaltetes Ventil 542 der
sich einstellende Volumenstrom an Öl mit zunehmender
Druckdifferenz zumindest etwas zunehmen oder wenigstens
geringfügig abnehmen. Falls erforderlich kann der Volu
menstrom ab einer vorbestimmten Druckdifferenz zwischen den
beiden Kammern auch vollständig unterbrochen werden.
Vorzugsweise ist das Stromregelventil 542 jedoch derart
ausgelegt, daß der Volumenstrom praktisch konstant gehalten
wird und somit praktisch unabhängig von Schwankungen des an
den Einlässen 555 anstehenden Versorgungs- bzw. Lastdruckes
ist. Ein derartiges Stromregelventil hat weiterhin den
Vorteil, daß dieses derart ausgestaltet werden kann, daß
Temperaturänderungen im Öl weitgehend kompensiert werden
können, das bedeutet, daß der Volumenstrom weitgehend
unabhängig ist von Temperaturänderungen im Öl.
Das Volumenstromregelventil 542 ist auf der Einlaßseite bzw.
am Anfang des Kühlstromflusses angeordnet.
Das in der Fig. 9a dargestellte Stromregelventil 642 kann
anstelle des Ventils 542 verwendet werden, wobei die
Aufnahme für den Ventilkörper am Kolben entsprechend
abgeändert werden muß, oder aber anstelle der Drossel bzw.
Blende 326a. Das Ventil 642 besitzt ein Gehäuse 643, das
einen Zylinderraum 652 bildet für den Kolben 646. Die offene
Seite des Gehäuses 643 ist durch eine Scheibe 650, die eine
Öffnung 650a aufweist, teilweise verschlossen. Zwischen dem
Gehäuseboden 654 und dem Kolben 646 ist eine kalibrierte
Feder 653 vorgesehen. Die Feder 653 ist zumindest teilweise
in einer axialen Vertiefung 646a des Kolbens 646 aufgenom
men. Der Zylinderraum 652 wird durch den Kolben 646 in zwei
Räume unterteilt, wobei der rechte Raum 652a über die
Öffnung 650a mit Öl versorgt wird, das einen Druck aufweist,
der dem Druck in der zweiten Kammer, welche zumindest das
Pumpen- und Turbinenrad aufnimmt, entspricht. Der linke Raum
652b wird über eine zwischen den beiden Räumen 652a und 652b
vorgesehene Drosselöffnung bzw. Blende 657 versorgt. Die
Bohrung 657 bzw. Blende 657 dient als Meßblende zum Ein
stellen eines Druckgefälles ΔP zwischen den beiden Räumen
652a und 652b. In Reihe mit der Meßblende 657 ist eine
Regelblende 658 geschaltet, die in Abhängigkeit des in der
Kammer 652a anstehenden Druckes den durch diese Regelblende
658 abfließenden Volumenstrom an Öl einregelt. Dies wird
dadurch erzielt, daß durch entsprechende Querschnittsein
stellung an der Regelblende 658 die Druckdifferrenz ΔP
zwischen den beiden Räumen 652a und 652b auf einen bestimm
ten Wert eingestellt wird. Bei der Erfindung soll dieser
Wert vorzugsweise konstant sein, so daß sich ein praktisch
konstanter Volumenstrom ergibt. Die Regelblende 658 ist
durch im Gehäuse 543 eingebrachte radiale Öffnungen 648
gebildet, deren Durchflußquerschnitt durch axiale Ver
lagerung des Kolbens 646 verändert werden kann. Nimmt der
Druck in der Kammer 652a zu, so wird der Kolben 646 entgegen
der Kraft der Feder 653 nach links verschoben, wodurch der
Durchflußquerschnitt der Öffnungen 648 verkleinert wird.
Dadurch wird wiederum der in der Kammer 652b vorhandene
Druck auf ein höheres Niveau gebracht, und es stellt sich
wiederum zwischen den beiden Kammern 652a und 652b eine
Druckdifferenz ein, die gewährleistet, daß durch die
Öffnungen 648 die gewünschte Ölmenge durchfließt.
Bei einer Ausführungsform gemäß Fig. 10 wird der Reibbelag
722 von der Gehäuseschale 704 getragen. In Fig. 10 ist
hierfür ein Trägerblech 704a vorgesehen, das an der Gehäuse
schale bzw. am Deckel 704 befestigt ist, und zwar über
Nietverbindungen 760. Die Nietverbindungen 760 sind mittels
aus dem Material des Gehäuses 704 herausgebildeten Niet
zapfen, welche in entsprechende Ausnehmungen des Bleches
704a eingreifen, gebildet. Das Belagträgerbauteil 704a ist
radial nach außen hin in Richtung axial von der radialen
Wandung 709 des Deckels 704 weg konisch aufgestellt, so daß
ein ringförmiger, im Querschnitt keilartig ausgebildeter
Zwischenraum 761 gebildet ist. Im Zwischenraum 761 ist ein
Volumenstromventil 742 aufgenommen, das von dem Bauteil 704a
getragen wird. Der Zwischenraum 761 hat eine Verbindung mit
der zweiten Kammer des Strömungswandlers bzw. ist Teil
dieser zweiten Kammer. Das scheibenartige Belagträgerbauteil
704a kann radial außen - über den Umfang betrachtet -
zumindest stellenweise mit der radial äußeren Wandung des
Gehäuses 704 eine Verbindung besitzen, wodurch die axiale
Steifigkeit des Bauteils 704a vergrößert wird. Der Kolben
717 der Überbrückungskupplung 715 hat ebenfalls einen
konisch aufgestellten Bereich 730, der eine Reibfläche
bildet, welche mit dem Reibbelag 722 in Eingriff bringbar
ist. Bei geschlossener Überbrückungskupplung 715 fließt ein
definierter Kühlölstrom über das Ventil 742 in die im
Bereich des Belages 722 vorhandenen Kanäle bzw. Nuten 725.
In Fig. 11 ist eine Konstruktion gezeigt, welche es
ermöglicht, die einzelnen über den Umfang des Belages 822
vorgesehenen Ölnuten bzw. Ölkanäle 825 über ein einziges
Ventil 842 mit Öl zu versorgen. Hierfür ist bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel auf dem Kolben 817 ein Bauteil
in Form eines ringförmigen Deckels 862 befestigt, wodurch
zwischen diesem Deckel 862 und dem Ringkolben 817 eine sich
über den Umfang erstreckende Kammer 863 gebildet ist, die
über Öffnungen 826 mit den jeweiligen Öleinlassenden der
einzelnen Ölnuten 825 in Verbindung steht. Je nach Anwen
dungsfall können auch mehrere Ventile 842 vorgesehen werden,
wobei jedoch die Anzahl der Ventile geringer sein kann als
die Anzahl an einzelnen Ölnuten bzw. Ölkanälen 825.
Der erfindungsgemäße Gedanke gemäß Fig. 11, nämlich mehrere
Ölnuten bzw. Ölkanäle 825 durch das gleiche Ventil 842 zu
versorgen, kann auch in besonders einfacher Weise bei einer
Konstruktion gemäß Fig. 1 Verwendung finden, und zwar indem
im Bereich eines Durchlasses 26 des Kolbens 17 ein entspre
chendes Ventil vorgesehen wird. Dadurch können über den
ringförmigen Raum 17a und über die Durchlässe 26 im Bauteil
24 alle Kanäle 25 mit Öl versorgt werden.
Zweckmäßig ist es, wenn die Ventile 542,642,742 oder 842
derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, daß der Einfluß
der auf sie einwirkenden Zentrifugalkraft möglichst gering
ist, wodurch die gewünschte Funktion gewährleistet wird.
Dies kann durch Einsatz möglichst leichter Kolben und durch
Anordnung der Bewegungsrichtung des Kolbens in Achsrichtung
des Drehmomentwandlers gewährleistet werden. Durch letztere
Maßnahme wird erzielt, daß keine Komponente der auf das
entsprechende Ventil einwirkenden Zentrifugalkraft in
Richtung der Ventilfeder wirkt. Die Kolben sollen möglichst
klein ausgeführt werden und aus einem leichten Material, wie
z. B. Kunststoff oder Aluminium hergestellt sein. Bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 11 wird die Empfindlichkeit des
Ventiles 842 gegen Zentrifugalkrafteinwirkungen dadurch
verringert, daß dieses Ventil 842 zusätzlich auf einem
relativ kleinen Radius angeordnet ist.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Mitteln, die den
Kühlölstrom regulieren, wird erzielt, daß an der Wandler
überbrückungskupplung ein Ölstrom eingestellt werden kann,
der nicht proportional zur Wurzel aus der Druckdifferenz
zwischen den beidseits des Kolbens anstehenden Drücken ist.
Bei hydrodynamischen Strömungswandlern wie sie beispiels
weise durch die US-PS 4,969,543 bekannt geworden sind,
besteht der Nachteil, daß bei geschlossener Überbrückungs
kupplung der über diese abfließende Volumenstrom sehr
drehzahlabhängig ist, wobei der Volumenstrom mit zunehmender
Drehzahl infolge der bereits erwähnten dynamischen, bezie
hungsweise kinetischen Vorgänge im Öl erheblich abnimmt.
Dieser für die Funktion des Strömungswandlers wesentliche
Nachteil kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Führung des Volumenstromes radial nach innen, zumindest im
wesentlichen vermieden werden. Für einen vorgegebenen,
beziehungsweise gewünschten Systemdruck im Strömungswandler
kann also durch eine Ausgestaltung gemäß der Erfindung ein
geringerer Volumenstrom bei niedrigen Drehzahlen eingestellt
und somit auch eine kleinere Pumpe eingesetzt werden.
In Fig. 12 ist ein ringartiger Reibbelag 922 teilweise
dargestellt, welcher mäanderförmige bzw. zickzackförmige
Nuten 935 aufweist, die sich in Umfangsrichtung des Reibbe
lages 922 erstrecken und eine ähnliche Konfiguration wie die
Nuten 435 gemäß den Fig. 6 und 7 besitzen. Die in
radialer Richtung zickzack- bzw. schlangenlinienförmigen
Nuten 935 haben über ihre Länge betrachtet im wesentlichen
die gleiche Breite und können in vorteilhafter Weise auch
über ihre Längserstreckung zumindest im wesentlichen einen
gleichen Durchflußquerschnitt für das Kühlöl bilden. Die
Nuten 935 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sowohl radial zum Außenrand 922a hin als auch radial zum
Innenrand 922b hin offen und nicht, wie bei dem Ausführungs
beispiel gemäß den Fig. 6 und 7 geschlossen.
Die in den Reibbelag bzw. Reibring 922 eingebrachten Nuten
bzw. Kanäle 935 können bei der Herstellung des Reibbelages
eingebracht werden, also vor der Befestigung des Reibbelages
auf einem Trägerbauteil, wie z. B. einem Ringkolben oder
einer Lamelle. Die gemäß der Erfindung ausgebildeten Nuten
bzw. Rillen oder Kanäle können jedoch auch während der
Befestigung, z. B. durch Aufkleben, des Reibbelages auf ein
Trägerbauteil oder nach einer solchen Befestigung in den
Reibbelag eingebracht werden. Es kann also ganz allgemein
der Reibbelag, z. B. 922, zunächst auf dem entsprechenden
Ringkolben befestigt werden und während dieser Befestigung
oder danach die Kanäle bzw. Nuten in den entsprechenden
Reibring bzw. Reibbelag eingeprägt werden.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der eine radial
innere oder radial äußere Umlenkung 946 der Kanäle 935
tangierende Winkel, der in Fig. 12 mit dem Bezugszeichen
945 versehen ist, in der Größenordnung zwischen 120 und 30
Grad, vorzugsweise in der Größenordnung zwischen 45 und 70
Grad liegt. In Fig. 12 beträgt der Winkel 945 ca. 60 Grad.
In vorteilhafter Weise können die einzelnen über den Umfang
des Reibbelages 922 verteilten Nuten 935 derart bemessen
sein, daß über die Länge der Nuten 935 betrachtet zumindest
eine im wesentlichen turbulente Strömung erfolgt. Dadurch
kann eine bessere Wärmeübertragung auf das Kühlöl erzielt
werden. Die turbulente Strömung wird gemäß einer Ausfüh
rungsvariante der Erfindung durch entsprechende Ausgestal
tung der Umlenkbereiche 946 entlang der Nuten 935 erzielt.
Aufgrund der mehrfachen Führung der Nuten 935 über die
radiale Breite des Reibbelages 922 wird die durch das Kühlöl
bewirkte Kühlung im Reibeingriffbereich der entsprechenden
Kupplung ebenfalls positiv beeinflußt. Durch die erfindungs
gemäße Führung der Nuten bzw. Kanäle kann eine entsprechend
lange Kühlmittelführung im Reibeingriffbereich der Kupplung
erzielt werden, wodurch ein guter Wärmeübergang auf das
Kühlmedium erzielt werden kann.
Zur Erzielung einer turbulenten Strömung innerhalb der Nuten
935 muß bei der Bemessung derselben der zwischen der
Einlaßseite 939 und der Auslaßseite 940 der Nuten 935 an
stehende Differenzdruck berücksichtigt werden. Bei Wandler
überbrückungskupplungen entspricht dieser Differenzdruck dem
Druckunterschied zwischen den beidseits des Kolbens der
Wandlerüberbrückungskupplung vorgesehenen Kammern (18 und 20
in Fig. 1).
Zur Verbesserung der Kühlwirkung können im radial äußeren
und/oder im radial inneren Randbereich taschenförmige
Aussparungen oder Vertiefungen 947, 948 eingebracht werden.
Diese taschenförmigen Anformungen 947, 948 können in
ähnlicher Weise, wie die Nuten 935, hergestellt werden. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 sind
die taschenförmigen Anformungen 947, 948 dreieckförmig
ausgebildet. Diese Anformungen 947, 948 können jedoch auch
eine andere Gestalt aufweisen, wie z. B. mondförmig oder
halbkreisförmig. Weiterhin können die Anformungen 947, 948,
in bezug auf einen Radius 949 und in Umfangsrichtung
betrachtet, auch unsymmetrisch ausgebildet sein. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind die taschenförmigen
Anformungen 947, 948 - in Umfangsrichtung betrachtet -
jeweils zwischen zwei benachbarten Umlenkungen 946 vor
gesehen. Bei rotierendem Reibbelag 922 erfolgt in den
Taschen 947, 948 eine Kühlmittelströmung, welche turbulent
sein kann. Wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, überschneiden
sich die taschenförmigen Anformungen 947, 948 und die Kanäle
935 in radialer Richtung zumindest teilweise. Aufgrund der
Ausbildung und Anordnung der Kühlnuten 935 und der Kühlta
schen 947, 948 besitzen die zwischen diesen Kühlvorkehrungen
935, 947 und 948 verbleibenden Reibflächenanteile 950,
ebenfalls eine zickzackförmige bzw. mäanderförmige Gestalt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschrie
benen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt auch
Varianten, die insbesondere durch Kombination von einzelnen
in Verbindung mit den verschiedenen Ausführungsformen be
schriebenen Merkmalen bzw. Elementen sowie Funktionsweisen
gebildet werden können. Weiterhin können einzelne in
Verbindung mit den Figuren beschriebene Merkmale bzw.
Funktionsweisen für sich alleine genommen eine selbständige
Erfindung darstellen. Diesbezüglich wird insbesondere auf
die Ausgestaltung der Reibbeläge verwiesen, welche mit
Kühlvorkehrungen, wie Nuten und/oder Taschen versehen sind.
Weiterhin wird auf die Verwendung von Ventilen bzw. Drosseln
oder Blenden zur Steuerung des Kühlmittelstroms verwiesen.
Auch sollen die vorliegenden Erfindungen im Rahmen bzw. in
Verbindung mit dem angeführten Stand der Technik betrachtet
werden und dieser soll eine Ergänzung der vorliegenden
Anmeldung darstellen.
Die Anmelderin behält sich außerdem vor, noch weitere bisher
nur in der Beschreibung offenbarte Merkmale von erfindungs
wesentlicher Bedeutung zu beanspruchen.