DE4420867C2 - Plattenkonstruktion für Fahrbahnen - Google Patents
Plattenkonstruktion für FahrbahnenInfo
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- E01C2201/00—Paving elements
- E01C2201/12—Paving elements vertically interlocking
Description
Die Erfindung betrifft eine Plattenkonstruktion zur Bildung
einer tragfähigen Fahrbahn für Schwerlast-Fahrzeuge auf un
befestigtem Untergrund der im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 angegebenen Gattung.
Aus der Militärtechnik sind bereits verlegbare Fahrbahnen
bekannt, die aus einer Vielzahl von relativ schmalen profi
lierten und in sich formsteifen Stahlplatten bestehen, wel
che an ihren Längskanten durch mehrere Gelenke zu einer
Gliederkette miteinander verbunden sind und zu Rollen auf
gewickelt transportiert werden können. Die Länge der ein
zelnen Plattenelemente quer zur Fahrtrichtung ist im allge
meinen größer als die Spurweite der Fahrzeuge, so daß auf
grund der relativ großen Eigensteifigkeit dieser Platten
das Fahrzeuggewicht großflächig auf den Untergrund verteilt
wird. Diese ursprünglich zur Herstellung von Fahrbahnen in
unwegsamem Gelände entwickelten Konstruktionen eignen sich
u. a. auch zur Präparierung von Wiesen als Tagesparkplätze,
als Tragbeläge für Containerterminals sowie für andere Son
derzwecke. Der wesentliche Nachteil dieser Fahrbahnkon
struktionen liegt in dem hohen Herstellungs- und Kostenauf
wand. Ferner können im Langzeitbetrieb unter der dynami
schen Einwirkung von Schwerlasten Korrosionen und Beschädi
gungen insbesondere im Bereich der Gelenkverbindungen zwi
schen den einzelnen Plattenelementen auftreten. Als Tras
senfahrbahnen in Tagebaubetrieben sind diese Gliederplat
tenkonstruktionen daher nur bedingt geeignet.
Darüber hinaus sind seit neuerem auch Belagplatten aus re
cycletem Kunststoff- oder Gummigranulat in Mono- oder Ver
bundbauweise bekannt, die in sich nachgiebig flexibel sind
und demzufolge auf speziell vorbereitetem und planiertem
Untergrund unter Verwendung von Verbindungsmitteln fest
verlegt werden.
Aus der DE-PS 11 47 908 sind Wandermatten für Versatz- und
Förderzwecke in untertägigen Bergbaubetrieben bekannt, die
aus einem Stahldrahtnetz und einer Gummi- bzw. Kunststoff
schicht bestehen. Durch eine besondere gruppenartige Anord
nung der Querstäbe des Drahtnetzes soll eine ausreichende
Versteifung der Matte in Querrichtung bei ausreichender
Elastizität in Längsrichtung erzielt werden, wobei diese
Wandermatte eine glattere Oberfläche besitzt, was insbeson
dere für deren Verwendung als Fördermatte vorteilhaft sein
soll. Wegen ihrer nach wie vor hohen Flexibilität ist eine
derartige Wandermatte als tragfähige Fahrbahn für Schwer
lastfahrzeuge nicht geeignet.
Aus der DD-PS 203 928 ist es ferner bekannt, zum temporären
Schutz von Straßen und Brücken vor den zerstörenden Wirkun
gen von Kettenfahrzeugen auf den Fahrbahnen vorübergehend
Abschnitte von ausgemusterten Gurtbändern von Förderanlagen
aufzubringen, wobei diese Gurtband-Abschnitte auf den je
weiligen Unterbauten, insbesondere Eisenbahnbrücken, ausge
rollt und nach der Überfahrt der Kettenfahrzeuge wieder
aufgenommen werden. Aufgrund der Flexibilität der Gurtbän
der setzt diese Vorgehensweise eine Unterbaukonstruktion
voraus und kann bei unverfestigtem Untergrund nicht einge
setzt werden.
Aus der DE-PS 483 976 ist eine gattungsgemäße Plattenkon
struktion zur Bildung einer tragfähigen Fahrbahn für
Schwerlast-Fahrzeuge auf unbefestigtem Untergrund bekannt,
die auch schweren Verkehrsbeanspruchungen gewachsen ist und
zur Schonung des Straßenbettes beiträgt. Jede Pflasterplat
te ist aus drei Gummischichten aufgebaut, von denen die
mittlere aus einem härteren und die beiden äußeren aus wei
cheren Gummimaterialien bestehen. Durch eine Nut-Feder-Ver
bindung werden mehrere Pflasterplatten zu einer tragfä
higen Konstruktion zusammengebaut. Auch diese Konstruktion
erfordert einen in sich tragfähigen Unterbau und ist zur
Bildung von Fahrbahnen für Schwerlast-Fahrzeuge auf unbefe
stigtem Untergrund nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine zur Bildung einer trag
fähigen Fahrbahn für Schwerlast-Fahrzeuge auf unbefestigtem
Untergrund geeignete Plattenkonstruktion zu schaffen, die
relativ preiswert aus ausgemusterten Förderbandabschnitten
hergestellt werden kann und auch nach mehrfacher Verlegung
auf bautechnisch unvorbereitetem Untergrund eine hohe Trag
fähigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Um die Lage der verlegten Verbundplatten unter dynamischen
Fahrbelastungen zu stabilisieren, sind bei einer vorteil
haften Ausgestaltung der Erfindung an den Stoßkanten der
Verbundplatten Mittel zur Überbrückung der Trennfugen vor
gesehen, die vorzugsweise in Form einer stufenweisen Über
lappung ggf. mit zusätzlichen mechanischen Verbindungsele
menten ausgeführt sein können. Durch diese Überbrückungs
mittel werden die dynamischen Fahrbelastungen von einer
Verbundplatte auf die nächst folgende übertragen, was insbe
sondere bei relativ kurzen und breiten Verbundplatten von
Bedeutung ist und zu einer gleichmäßigen Verteilung der
Fahrzeuglasten auf den Untergrund führt. Die Stoßkanten der
vorzugsweise rechteckigen Verbundplatten verlaufen vorteil
haft quer zur Fahrtrichtung, wobei zur Lagesicherung dieser
Verbundplatten die Stoß- und ggf. auch die Seitenkanten ei
nen gegensinnig symmetrischen schräg abgewinkelten oder
auch einen bogenförmigen (S-Bogen) Verlauf haben können,
wodurch sich ein Verzahnungseffekt im Plattenverbund er
gibt.
Von besonderer wirtschaftlicher und technischer Bedeutung
ist eine erfindungsgemäße Ausführung der Plattenkonstrukti
on, bei der die Einzelplatten innere formsteife Bewehrungs
elemente, vorzugsweise Metallgitter, Gewebeeinlagen, Stahl
seile od. dgl., aufweisen, durch die eine relativ hohe Ei
gensteifigkeit erreicht wird und somit auch sehr hohe loka
le Belastungen, z. B. durch die Räder von Schwerlastfahrzeu
gen, großflächig auf den unverfestigten Untergrund verteilt
werden können.
Die Verbundplatten der erfindungsgemäßen Plattenkonstruk
tionen werden technisch einfach und kostengünstig aus Zu
schnitten von "verbrauchten" und ausgemusterten Förderbän
dern hergestellt. Auf diese Weise kann das in Bergbaube
trieben bestehende Problem der Entsorgung von ausgemuster
ten Förderbändern gelöst bzw. wesentlich gemindert werden.
Bisher war es in deutschen Tagebaubetrieben unerläßlich,
die ausgemusterten Förderbänder mit hohem Kostenaufwand zu
entsorgen. Da die in Tagebaubetrieben, insbesondere in
Braunkohletagebauen, verwendeten Förderbänder aufgrund der
großen Förderkapazitäten eine außerordentlich widerstands
fähige Armierung aus Stahlseilen besitzen, hat jede zuge
schnittene Einzelplatte eine entsprechend hohe Eigenstei
figkeit. Zur Erzielung einer auch für höchste Belastungen
ausreichend großen Quersteifigkeit der Verbundplatten wer
den die aus den Förderbandzuschnitten hergestellten Einzel
platten in den Verbundplatten so angeordnet, daß die Armie
rungen bzw. Stahlseilbewehrungen quer zur Fahrtrichtung
verlaufen. In einer für schwerste Spezialtransporte geeig
neten Verbundplatte aus insgesamt drei Einzelplatten ver
laufen die Stahlseile in der untersten und obersten Einzel
platte senkrecht oder unter jeweils einem spitzen Winkel
kreuzweise zur Fahrtrichtung, während die Bewehrung der
mittleren Einzelplatte in Fahrtrichtung ausgerichtet ist.
Durch den gegenseitigen Höhenabstand der beiden äußeren Be
wehrungslagen wird die Quersteifigkeit der jeweiligen Ver
bundplatte beträchtlich gesteigert.
Zur Herstellung von in Tagebaubetrieben besonders hochbe
lasteten Trassen-Fahrbahnen haben die Verbundplatten eine
Breite, die größer als die Spurweite der größten Fahrzeuge
ist. Da die Einzelplatten aus den im Tagebau verwendeten
Förderbandzuschnitten eine Dicke von etwa 2,0 bis 3,5 cm
haben, ergibt sich für eine Dreier-Verbundplatte eine Ge
samtdicke von etwa 6 bis 12 cm und ein Gewicht für jede
Verbundplatte von etwa einer Tonne. Bereits durch dieses
hohe Eigengewicht wird eine in der Praxis ausreichende
Lagesicherung der mit stirnseitiger Überlappung verlegten
Verbundplatten erzielt.
Um derartig schwere Verbundplatten betriebssicher und genau
verlegen sowie wieder aufnehmen zu können, weist jede Ver
bundplatte zweckmäßig mechanische Mittel zur lösbaren Befe
stigung eines Hebezeuges, z. B. von Krantrossen, auf, die
vorzugsweise als Klappösen ausgebildet sein können. Da die
einzelnen Verbundplatten wesentlich kürzer als breit sind,
ist es zur Steigerung der Formsteifigkeit in Fahrtrichtung
weiterhin zweckmäßig, wenn zusätzlich mechanische Spannmit
tel vorgesehen sind, mit denen die hintereinander verlegten
Verbundplatten miteinander verbunden werden.
Von erheblicher praktischer Bedeutung ist ferner, daß die
erfindungsgemäßen Verbundplatten eine für den jeweiligen
Einsatz ausreichend große Rutschfestigkeit besitzen, um Un
fälle zu vermeiden und ein sicheres Befahren auch bei ungün
stiger Witterung bzw. verschmutztem Zustand zu ermöglichen.
Zu diesem Zweck sind in die Oberseite jeder Verbundplatte
Profilierungen vorzugsweise in Form von mehr oder weniger
tiefen Längs- oder Querrillen eingearbeitet. Ferner kann auf
die Verbundplatten auch eine obere Schicht aus einem geeig
neten rutschsicheren Material, z. B. einem relativ biegsamen
Bitumen-Material, vorgesehen sein, in welche mehr oder weni
ger weit vorstehende Festkörper, z. B. Schotter, eingebettet
sind.
Obgleich aus herstellungstechnischen Gründen die Verbund
platten vorzugsweise eine rechteckige Form haben, sind für
besondere Anwendungsfälle, beispielsweise zur Bildung von
Fahrbahnkurven, auch andere Verbundplatten-Formen möglich,
beispielsweise Dreiecke oder Trapeze.
Weitere Vorzüge und Besonderheiten der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 eine aus drei Einzelplatten zusammen
gebaute Verbundplatte in perspektivi
scher Darstellung;
Fig. 2 mehrere zu einem Fahrbahn-Teilstück zu
sammengebaute Verbundplatten nach
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung;
Fig. 3 eine aus jeweils zwei Einzelplatten
bestehende Verbundplatte in perspek
tivischer Darstellung;
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Teil der
Verbundplatte nach Fig. 1 mit weiteren
Einzelheiten.
Die dargestellten Verbundplatten sind zur Herstellung von
Versorgungsstraßen in Tagebaubetrieben konzipiert. Bisher
werden in Tagebau-Großbetrieben die neben den Förderanlagen
verlaufenden Versorgungsstraßen in herkömmlicher Straßenbau
weise erstellt, was einen erheblichen Aufwand durch die bau
technische Zubereitung des Untergrundes unter Verwendung von
Steinen, Kies und Schotter erfordert. Wenn die Förderanlagen
durch den Abbaufortschritt verlegt werden, sind die bis da
hin verwendeten Versorgungsstraßen überflüssig und es müssen
neue Versorgungsstraßen mit dem hohen bautechnischen Aufwand
erstellt werden. Die erfindungsgemäß ausgebildeten und in
der Zeichnung dargestellten Plattenkonstruktionen können da
gegen mit nur geringem Aufwand auf dem weitestgehend unvor
behandelten und ggf. weichen Untergrund verlegt werden, wo
durch der bisher erforderliche hohe bautechnische Aufwand
vermieden wird.
Die in den Fig. 1, 2 dargestellte Plattenkonstruktion umfaßt
eine Verbundplatte 1, die aus insgesamt drei übereinander
liegenden und großflächig dauerhaft miteinander verbundenen
Einzelplatten 2, 3, 4 besteht. Die obere und untere Einzel
platte 2 und 4 kann entweder aus einem einzigen durchgehen
den Plattenelement oder aber - wie in Fig. 1 dargestellt -
aus zwei oder mehreren Plattenelementen 2a, 2b bzw. 4a, 4b
bestehen, die sich jeweils über die gesamte Breite der Ver
bundplatte 1 durchgehend erstrecken. Jede Einzelplatte 2, 3,
4 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ein Zuschnitt
eines ausgemusterten Förderbandes, dessen Stahlseilbewehrun
gen 5, 6 in den beiden äußeren Einzelplatten 2 und 4 quer zu
der durch einen Pfeil 6 gekennzeichneten Fahrtrichtung ver
laufen. Die mittlere Einzelplatte 3 besteht bei der Ausfüh
rung nach Fig. 1 aus insgesamt fünf Einzelelementen, die
nebeneinander angeordnet und an ihren Längskanten z. B.
durch Verkleben oder Vulkanisation miteinander verbunden
sind. Diese einzelnen Plattenelemente 3a bis 3e können un
terschiedliche Breite haben und sind ebenfalls Förderbandzu
schnitte, deren Stahlseilbewehrungen 7 in Fahrtrichtung und
damit senkrecht zu den Stahlseilarmierungen in den beiden
äußeren Einzelplatten 2 und 4 verlaufen. Die Plattenelemente
und damit auch die Einzelplatten 2 bis 4 sind großflächig
durch Verkleben, Vulkanisation oder auf andere geeignete
Weise dauerhaft miteinander verbunden, wobei im Falle der
Vulkanisation eine geeignete Gummizwischenschicht zwischen
den Einzelplatten vorgesehen sein kann.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die Oberfläche 8 der oberen
Einzelplatte rutschfest ausgebildet, was durch entsprechende
Profilierungen in Form von Längs- und Querrillen oder auch
durch pyramidenförmige Erhebungen erzielt wird.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, werden mehrere der in Fig. 1
dargestellten Verbundplatten mit gegenseitiger Überlappung
dicht hintereinander verlegt, wobei diese Überlappung durch
eine Versetzung der oberen Einzelplatte 2 gegenüber den bei
den unteren Platten 3, 4 erzielt wird. Um die Handhabung der
relativ schwergewichtigen Verbundplatten mittels Hebezeugen
zu ermöglichen, sind in jeder Verbundplatte 9 Ösen in Form
von Klappösen aus Stahl eingearbeitet, die das Einhängen
eines Seil-Hakens ermöglichen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung der Verbundplat
ten 1 sind die Seitenkanten durch eine anvulkanisierte
Gummischicht abgedeckt, so daß die - bei der Ausführung nach
Fig. 1 noch freiliegenden - Enden der Stahlseilbewehrungen
5, 7 gegen Korrosion und ggf. Aufspreizung geschützt sind.
Die Oberfläche auch dieser Verbundplatten 1 sind rutschfest
ausgebildet. Um den Verbund der hintereinander mit Über
lappung verlegten Plattenkonstruktionen zu sichern, sind die
einzelnen Verbundplatten 1 durch Spannbügel 10 miteinander
verbunden, die zweckmäßig in den Aufnahmen für die Ösen 9
verankert sind, wobei für diesen Fall jeweils vier Aufnahmen
11 für die Ösen 9 in jeder Verbundplatte ausgebildet sind.
Durch diese Aufnahmen 11 hindurch können auch Anker in den
Boden eingeschlagen werden, um insbesondere die ersten und
letzten Verbundplatten im Untergrund zu fixieren.
Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Ver
bundplatte nach Fig. 1 im wesentlichen durch die Verwendung
von nur zwei Einzelplatten 13, 14, die durch Kleben, Vulka
nisation od. dgl. dauerhaft miteinander verbunden sind und
jeweils aus zwei Plattenelementen 13a, 13b; 14a, 14b be
stehen. Zur Erzielung der gegenseitigen Überlappung der ent
sprechend Fig. 2 verlegten Verbundplatten sind die beiden
Einzelplatten 13, 14 in Fahrtrichtung gegeneinander ver
setzt. Auch in dieser Ausführung besteht jede Einzelplatte
bzw. jedes Plattenelement aus einem Förderbandzuschnitt, wo
bei die Stahlseilbewehrungen 15, 16 in beiden Einzelplatten
13, 14 quer zur Fahrtrichtung 6 verlaufen. Die rutschfeste
Oberfläche dieser Verbundplatte besteht aus einer Vielzahl
kleiner höckerartiger Erhebungen 16, die aus Gummi in die
oberste Schicht angeformt oder aber als Festkörper, wie Kies
oder feiner Schotter, in die oberste Schicht eingebettet
sein können.
Die Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt der Verbundplatte 1 nach
Fig. 1, 2, bei welcher auf der obersten Einzelplatte 2 eine
Deckschicht 18 aus einer rutschfesten Gummimischung aufvul
kanisiert ist, welche die Profilierung in Form von Längs-
und Querrillen, Höckern oder eingebetteten Festkörpern
trägt. Aus dieser Darstellung geht ebenfalls hervor, daß die
Seiten durch eine weitere anvulkanisierte Gummischicht 19
geschützt sind. In einer durch die drei Einzelplatten 2, 3
und 4 durchgehenden Ausnehmung ist eine ein- oder mehrteili
ge Stahlbuchse 20 eingepreßt, die zu beiden Seiten je eine
Erweiterung 21, 22 aufweist. In diese Buchse 20 ist ein An
ker 23 eingesetzt, der ausreichend tief in den Untergrund
eingeschlagen ist und die Fixierung der Verbundplatte im
Boden sicherstellt. Zum Verlegen der Platte kann der Anker
gezogen und durch ein geeignet ausgebildetes Halteelement
mit einer Öse 9 ersetzt werden, wobei diese Halterung ent
weder in die Buchse eingeschraubt oder durch geeignete
Spreizelemente in der unteren Ausnehmung 21 gesichert wird.
Die in der Zeichnung dargestellten Verbundplatten werden wie
folgt hergestellt.
Die von den Tagebaubetrieben ausgemusterten Förderbänder
bzw. Stahlseilgurte werden inspiziert und es werden diejeni
gen Teile - meist die relativ gering verschlissenen Randtei
le - des Stahlseilgurtes beidseitig aufgerauht und entspre
chend den geforderten Fahrbahnbreiten in entsprechende Län
gen von z. B. 4,0 m zugeschnitten. Bei der Ausführung nach
Fig. 1 wird die Breite der Einzelelemente 3a bis 3e der
mittleren Platte 3 so gewählt, daß die Gesamtlänge dieser
mittleren Einzelplatte 3 genau der Länge der beiden äußeren
Platten entspricht. Vor oder nach dem Zuschneiden werden
die Förderbandzuschnitte abgeschält bzw. abgefräst, um eine
durchgehend gleiche Dicke der Einzelplatten zu erhalten.
Durch diesen Fräsvorgang erfolgt gleichzeitig ein Aufrauhen
der Oberflächen. Nach dem Aufbringen eines Klebemittels
bzw. im Falle der Heiß- oder Kalt-Vulkanisation einer dün
nen Gummilage werden die Einzelplatten zu der Verbundplatte
aufeinandergestapelt und in einer entsprechend dimensio
nierten Presse bei erhöhter Temperatur und einem entspre
chenden Druck fest miteinander verbunden. Daran kann sich
ein Vulkanisationsvorgang anschließen, bei dem die in Fig.
4 dargestellten oberen und seitlichen Schutzschichten 18,
19 aufvulkanisiert werden. Die Löcher zur Aufnahme der Ösen
9 bzw. der Buchsen 20 können entweder in den entsprechenden
Positionen der Einzelplatten oder aber in die bereits vul
kanisierte Verbundplatte durch geeignete Verfahren, wie
Druckwasserstrahl, Laser od. dgl., hergestellt werden.
Statt der dargestellten Stahlseilbewehrungen können auch
andere Armierungen, z. B. Metallgitter und ggf. Geflechte
oder Gewebe, allein oder in Kombination mit den Stahlseil
armierungen verwendet werden.
Claims (11)
1. Plattenkonstruktion zur Bildung einer tragfähigen Fahr
bahn für Schwerlast-Fahrzeuge auf unbefestigtem Unter
grund, bestehend aus
- - mehreren übereinander angeordneten Einzelplatten aus einem tragfähigen und verschleißfesten gummiartigen Material, die großflächig dauerhaft miteinander ver bunden sind und als Verbundplatten auf dem unbefe stigten Untergrund verlegt werden, wobei an den Stoß kanten der Verbundplatten Überlappungen zur Überbrüc kung der Trennfugen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Einzelplatten (2, 3; 13, 14) aus durchgehenden Zuschnitten von ausgemusterten Förderbändern mit ein gebetteten hochfesten Bewehrungen (5, 7; 15, 16) be stehen, wobei die aus den Förderbandzuschnitten her gestellten Einzelplatten (2, 3; 13, 14) in der Ver bundplatte (1) jeweils so angeordnet sind, daß die Bewehrungen (5, 7; 15, 16) in zumindest zwei Einzel platten (2, 3; 13, 14) einer Verbundplatte (1) quer zur Fahrbahnrichtung angeordnet sind, und die Zu schnitte an ihren Längsseiten fest miteinander ver bunden sind, und daß
- - die Breite der biegesteifen Verbundplatten (1) größer als die maximale Spurweite der jeweiligen Fahrzeuge ist.
2. Plattenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer aus zwei Einzelplatten (13, 14)
bestehenden Verbundplatte (1) die Stahlseilbewehrungen
(15, 16) parallel zueinander und quer zur Fahrbahnrich
tung (6) verlaufen.
3. Plattenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer aus drei Einzelplatten (2 bis
4) bestehenden Verbundplatte (1) die Stahlseilbewehrun
gen (2) in der mittleren Einzelplatte (3) in Fahrbahn
richtung (6) verlaufen.
4. Plattenkonstruktion nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mittlere Einzelplatte (3) aus mehre
ren seitlich fest miteinander verbundenen Plattenele
menten (3a bis 3e) besteht.
5. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Verbundplatte (1) Mit
tel (9) zum lösbaren Befestigen eines Hebezeugs auf
weist.
6. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundplatten (1) Mit
tel (23) zur Fixierung im unbefestigten Untergrund auf
weisen.
7. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundplatten (1) me
chanische Spannmittel (10) zur lösbaren gegenseitigen
Verbindung aufweisen.
8. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindestens einige der an
sonsten rechteckigen Verbundplatten eine dreieckige
oder trapezartige Form haben.
9. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Verbund
platten (1) rutschfest ausgebildet ist.
10. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbundplatten
durchgehende Buchsen (20) zur Fixierung eines Bodenan
kers (23), der mechanischen Spannmittel (10) und/oder
einer Halterung (9) zum Befestigen des Hebezeuges fi
xiert sind.
11. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundplatten oben und
seitlich anvulkanisierte Schutzschichten (18, 19) auf
weisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944420867 DE4420867C2 (de) | 1994-06-15 | 1994-06-15 | Plattenkonstruktion für Fahrbahnen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944420867 DE4420867C2 (de) | 1994-06-15 | 1994-06-15 | Plattenkonstruktion für Fahrbahnen |
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DE4420867A1 DE4420867A1 (de) | 1995-12-21 |
DE4420867C2 true DE4420867C2 (de) | 1998-07-02 |
Family
ID=6520617
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944420867 Expired - Fee Related DE4420867C2 (de) | 1994-06-15 | 1994-06-15 | Plattenkonstruktion für Fahrbahnen |
Country Status (1)
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