DE4420867A1 - Plattenkonstruktion für Fahrbahnen - Google Patents
Plattenkonstruktion für FahrbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Plattenkonstruktion zur Bildung
bzw. Herstellung von verlegbaren Fahrbahnen und anderen
tragfähigen Belägen auf vorzugsweise unverfestigtem Unter
grund bzw. Boden.
In einer Vielzahl von technischen Gebieten, wie z. B. in der
Land- und Forstwirtschaft, im Bergbau, in der Lagertechnik
u. dgl., ist es mitunter notwendig, bestimmte Flächen ohne
bautechnische Untergrundbehandlung zur zeitweiligen Aufnahme
von relativ großen Lasten und hohen mechanischen Beanspru
chungen auszubilden.
Aus der Militärtechnik sind bereits verlegbare Fahrbahnen
bekannt, die aus einer Vielzahl von relativ schmalen profi
lierten und in sich formsteifen Stahlplatten bestehen, wel
che an ihren Längskanten durch mehrere Gelenke zu einer
Gliederkette miteinander verbunden sind und zu Rollen auf
gewickelt transportiert werden können. Die Länge der einzel
nen Plattenelemente quer zur Fahrtrichtung ist im allgemei
nen größer als die Spurweite der Fahrzeuge, so daß aufgrund
der relativ großen Eigensteifigkeit dieser Platten das Fahr
zeuggewicht großflächig auf den Untergrund verteilt wird.
Diese ursprünglich zur Herstellung von Fahrbahnen in unweg
samem Gelände entwickelten Konstruktionen eignen sich u. a.
auch zur Präparierung von Wiesen als Tagesparkplätze, als
Tragbeläge für Containerterminals sowie für andere Sonder
zwecke. Der wesentliche Nachteil dieser Fahrbahnkonstruk
tionen liegt in dem hohen Herstellungs- und Kostenaufwand.
Ferner können im Langzeitbetrieb unter der dynamischen Ein
wirkung von Schwerlasten Korrosionen und Beschädigungen ins
besondere im Bereich der Gelenkverbindungen zwischen den
einzelnen Plattenelementen auftreten. Als Trassenfahrbahnen
in Tagebaubetrieben sind diese Gliederplattenkonstruktionen
daher nur bedingt geeignet.
Darüber hinaus sind seit neuerem auch Belagplatten aus
recycletem Kunststoff- oder Gummigranulat in Mono- oder
Verbundbauweise bekannt, die in sich nachgiebig flexibel
sind und demzufolge auf speziell vorbereitetem und planier
tem Untergrund unter Verwendung von Verbindungsmitteln fest
verlegt werden.
Schließlich sind aus der DE-PS 11 47 908 Wandermatten für
Versatz- und Förderzwecke in untertägigen Bergbaubetrieben
bekannt, die aus einem Stahldrahtnetz und einer Gummi- bzw.
Kunststoffschicht bestehen. Durch eine besondere gruppenar
tige Anordnung der Querstäbe des Drahtnetzes soll eine aus
reichende Versteifung der Matte in Querrichtung bei ausrei
chender Elastizität in Längsrichtung erzielt werden, wobei
diese Wandermatte eine glattere Oberfläche besitzt, was ins
besondere für deren Verwendung als Fördermatte vorteilhaft
sein soll. Wegen ihrer nach wie vor hohen Flexibilität ist
eine derartige Wandermatte als tragfähige Fahrbahn für
Schwerlastfahrzeuge nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine zur Herstellung von trag
fähigen Fahrbahnen od. dgl. geeignete verlegbare Plattenkon
struktion zu schaffen, die relativ preiswert aus z. B. aus
gemusterten gebrauchten Förderbandabschnitten hergestellt
werden kann und auch nach mehrfacher Verlegung auf bautech
nisch unvorbereitetem Untergrund eine hohe Tragfähigkeit
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Plattenkonstruktion mehrere übereinander angeordnete Einzel
platten, vorzugsweise aus einem gummiartigen armierten Mate
rial, aufweist, die großflächig zu je einer Verbundplatte
miteinander verbunden sind, wobei eine Vielzahl von hinter
einander auf dem unverfestigten Untergrund verlegten Ver
bundplatten eine durchgehende Fahrbahn bilden.
Um die Lage der verlegten Verbundplatten unter dynamischen
Fahrbelastungen zu stabilisieren, sind bei einer vorteil
haften Ausgestaltung der Erfindung an den Stoßkanten der
Verbundplatten Mittel zur Überbrückung der Trennfugen vor
gesehen, die vorzugsweise in Form einer stufenweisen Über
lappung ggf. mit zusätzlichen mechanischen Verbindungsele
menten ausgeführt sein können. Durch diese Überbrückungs
mittel werden die dynamischen Fahrbelastungen von einer Ver
bundplatte auf die nächstfolgenden übertragen, was insbeson
dere bei relativ kurzen und breiten Verbundplatten von Be
deutung ist und zu einer gleichmäßigen Verteilung der Fahr
zeuglasten auf den Untergrund führt. Die Stoßkanten der vor
zugsweise rechteckigen Verbundplatten verlaufen vorteilhaft
quer zur Fahrtrichtung, wobei zur Lagesicherung dieser Ver
bundplatten die Stoß- und ggf. auch die Seitenkanten einen
gegensinnig symmetrischen schräg abgewinkelten oder auch
einen bogenförmigen (S-Bogen) Verlauf haben können, wodurch
sich ein Verzahnungseffekt im Plattenverbund ergibt.
Von besonderer wirtschaftlicher und technischer Bedeutung
ist eine erfindungsgemäße Ausführung der Plattenkonstruk
tion, bei der die Einzelplatten innere formsteife Beweh
rungselemente, vorzugsweise Metallgitter, Gewebeeinlagen,
Stahlseile od. dgl., aufweisen, durch die eine relativ hohe
Eigensteifigkeit erreicht wird und somit auch sehr hohe lo
kale Belastungen, z. B. durch die Räder von Schwerstlast
fahrzeugen, großflächig auf den unverfestigten Untergrund
verteilt werden können.
Derartige Verbundplatten lassen sich technisch einfach und
kostengünstig aus Zuschnitten von "verbrauchten" und ausge
musterten Förderbändern herstellen, welche die Einzelplatten
bilden oder zu Einzelplatten zusammengebaut werden können.
Auf diese Weise kann das in Bergbaubetrieben bestehende
Problem der Entsorgung von ausgemusterten Förderbändern ge
löst bzw. wesentlich gemindert werden. Bisher war es in
deutschen Tagebaubetrieben unerläßlich, die ausgemusterten
Förderbänder mit hohem Kostenaufwand zu entsorgen. Da die in
Tagebaubetrieben, insbesondere in Braunkohletagebauen, ver
wendeten Förderbänder aufgrund der großen zu transportieren
den Massen eine außerordentlich widerstandsfähige Armierung
aus Stahlseilen besitzen, hat jede zugeschnittene Einzel
platte eine entsprechend hohe Eigensteifigkeit. Zur Erzie
lung einer auch für höchste Belastungen ausreichend großen
Quersteifigkeit der Verbundplatten werden die aus den För
derbandzuschnitten hergestellten Einzelplatten in den Ver
bundplatten so angeordnet, daß die Armierungen bzw. Stahl
seilbewehrungen vorzugsweise quer zur Fahrtrichtung verlau
fen. In einer für schwerste Spezialtransporte geeigneten
Verbundplatte aus insgesamt drei Einzelplatten verlaufen die
Stahlseile in der untersten und obersten Einzelplatte senk
recht oder unter jeweils einem spitzen Winkel kreuzweise zur
Fahrtrichtung, während die Bewehrung der mittleren Einzel
platte in Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Durch den gegen
seitigen Höhenabstand der beiden äußeren Bewehrungslagen
wird die Quersteifigkeit der jeweiligen Verbundplatte be
trächtlich gesteigert.
Zur Herstellung von in Tagebaubetrieben besonders hochbe
lasteten Trassen-Fahrbahnen haben die Verbundplatten eine
Breite, die größer als die Spurweite der größten Fahrzeuge
ist. Da die Einzelplatten aus den im Tagebau verwendeten
Förderbandzuschnitten eine Dicke von etwa 2,0 bis 3,5 cm
haben, ergibt sich für eine Dreier-Verbundplatte eine Ge
samtdicke von etwa 6 bis 12 cm und ein Gewicht für jede
Verbundplatte von etwa einer Tonne. Bereits durch dieses
hohe Eigengewicht wird eine in der Praxis ausreichende
Lagesicherung der mit stirnseitiger Überlappung verlegten
Verbundplatten erzielt.
Um derartig schwere Verbundplatten betriebssicher und genau
verlegen sowie wieder aufnehmen zu können, weist jede Ver
bundplatte zweckmäßig mechanische Mittel zur lösbaren Befe
stigung eines Hebezeuges, z. B. von Krantrossen, auf, die
vorzugsweise als Klappösen ausgebildet sein können. Da die
einzelnen Verbundplatten wesentlich kürzer als breit sind,
ist es zur Steigerung der Formsteifigkeit in Fahrtrichtung
weiterhin zweckmäßig, wenn zusätzlich mechanische Spannmit
tel vorgesehen sind, mit denen die hintereinander verlegten
Verbundplatten miteinander verbunden werden.
Von erheblicher praktischer Bedeutung ist ferner, daß die
erfindungsgemäßen Verbundplatten eine für den jeweiligen
Einsatz ausreichend große Rutschfestigkeit besitzen, um Un
fälle zu vermeiden und ein sicheres Befahren auch bei ungün
stiger Witterung bzw. verschmutztem Zustand zu ermöglichen.
Zu diesem Zweck sind in die Oberseite jeder Verbundplatte
Profilierungen vorzugsweise in Form von mehr oder weniger
tiefen Längs- oder Querrillen eingearbeitet. Ferner kann auf
die Verbundplatten auch eine obere Schicht aus einem geeig
neten rutschsicheren Material, z. B. einem relativ biegsamen
Bitumen-Material, vorgesehen sein, in welche mehr oder weni
ger weit vorstehende Festkörper, z. B. Schotter, eingebettet
sind.
Obgleich aus herstellungstechnischen Gründen die Verbund
platten vorzugsweise eine rechteckige Form haben, sind für
besondere Anwendungsfälle, beispielsweise zur Bildung von
Fahrbahnkurven, auch andere Verbundplatten-Formen möglich,
beispielsweise Dreiecke oder Trapeze.
Weitere Vorzüge und Besonderheiten der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 eine aus drei Einzelplatten zusammen
gebaute Verbundplatte in perspektivi
scher Darstellung;
Fig. 2 mehrere zu einem Fahrbahn-Teilstück zu
sammengebaute Verbundplatten nach
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung;
Fig. 3 eine aus jeweils zwei Einzelplatten
bestehende Verbundplatte in perspek
tivischer Darstellung;
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Teil der
Verbundplatte nach Fig. 1 mit weiteren
Einzelheiten.
Die dargestellten Verbundplatten sind zur Herstellung von
Versorgungsstraßen in Tagebaubetrieben konzipiert. Bisher
werden in Tagebau-Großbetrieben die neben den Förderanlagen
verlaufenden Versorgungsstraßen in herkömmlicher Straßenbau
weise erstellt, was einen erheblichen Aufwand durch die bau
technische Zubereitung des Untergrundes unter Verwendung von
Steinen, Kies und Schotter erfordert. Wenn die Förderanlagen
durch den Abbaufortschritt verlegt werden, sind die bis da
hin verwendeten Versorgungsstraßen überflüssig und es müssen
neue Versorgungsstraßen mit dem hohen bautechnischen Aufwand
erstellt werden. Die erfindungsgemäß ausgebildeten und in
der Zeichnung dargestellten Plattenkonstruktionen können da
gegen mit nur geringem Aufwand auf dem weitestgehend unvor
behandelten und ggf. weichen Untergrund verlegt werden, wo
durch der bisher erforderliche hohe bautechnische Aufwand
vermieden wird.
Die in den Fig. 1, 2 dargestellte Plattenkonstruktion umfaßt
eine Verbundplatte 1, die aus insgesamt drei übereinander
liegenden und großflächig dauerhaft miteinander verbundenen
Einzelplatten 2, 3, 4 besteht. Die obere und untere Einzel
platte 2 und 4 kann entweder aus einem einzigen durchgehen
den Plattenelement oder aber - wie in Fig. 1 dargestellt -
aus zwei oder mehreren Plattenelementen 2a, 2b bzw. 4a, 4b
bestehen, die sich jeweils über die gesamte Breite der Ver
bundplatte 1 durchgehend erstrecken. Jede Einzelplatte 2, 3,
4 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ein Zuschnitt
eines ausgemusterten Förderbandes, dessen Stahlseilbewehrun
gen 5, 6 in den beiden äußeren Einzelplatten 2 und 4 quer zu
der durch einen Pfeil 6 gekennzeichneten Fahrtrichtung ver
laufen. Die mittlere Einzelplatte 3 besteht bei der Ausfüh
rung nach Fig. 1 aus insgesamt fünf Einzelelementen, die
nebeneinander angeordnet und an ihren Längskanten z. B.
durch Verkleben oder Vulkanisation miteinander verbunden
sind. Diese einzelnen Plattenelemente 3a bis 3e können un
terschiedliche Breite haben und sind ebenfalls Förderbandzu
schnitte, deren Stahlseilbewehrungen 7 in Fahrtrichtung und
damit senkrecht zu den Stahlseilarmierungen in den beiden
äußeren Einzelplatten 2 und 4 verlaufen. Die Plattenelemente
und damit auch die Einzelplatten 2 bis 4 sind großflächig
durch Verkleben, Vulkanisation oder auf andere geeignete
Weise dauerhaft miteinander verbunden, wobei im Falle der
Vulkanisation eine geeignete Gummizwischenschicht zwischen
den Einzelplatten vorgesehen sein kann.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die Oberfläche 8 der oberen
Einzelplatte rutschfest ausgebildet, was durch entsprechende
Profilierungen in Form von Längs- und Querrillen oder auch
durch pyramidenförmige Erhebungen erzielt wird.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, werden mehrere der in Fig. 1
dargestellten Verbundplatten mit gegenseitiger Überlappung
dicht hintereinander verlegt, wobei diese Überlappung durch
eine Versetzung der oberen Einzelplatte 2 gegenüber den bei
den unteren Platten 3, 4 erzielt wird. Um die Handhabung der
relativ schwergewichtigen Verbundplatten mittels Hebezeugen
zu ermöglichen, sind in jeder Verbundplatte 9 Ösen in Form
von Klappösen aus Stahl eingearbeitet, die das Einhängen
eines Seil-Hakens ermöglichen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung der Verbundplat
ten 1 sind die Seitenkanten durch eine anvulkanisierte
Gummischicht abgedeckt, so daß die - bei der Ausführung nach
Fig. 1 noch freiliegenden - Enden der Stahlseilbewehrungen
5, 7 gegen Korrosion und ggf. Aufspreizung geschützt sind.
Die Oberfläche auch dieser Verbundplatten 1 sind rutschfest
ausgebildet. Um den Verbund der hintereinander mit Über
lappung verlegten Plattenkonstruktionen zu sichern, sind die
einzelnen Verbundplatten 1 durch Spannbügel 10 miteinander
verbunden, die zweckmäßig in den Aufnahmen für die Ösen 9
verankert sind, wobei für diesen Fall jeweils vier Aufnahmen
11 für die Ösen 9 in jeder Verbundplatte ausgebildet sind.
Durch diese Aufnahmen 11 hindurch können auch Anker in den
Boden eingeschlagen werden, um insbesondere die ersten und
letzten Verbundplatten im Untergrund zu fixieren.
Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Ver
bundplatte nach Fig. 1 im wesentlichen durch die Verwendung
von nur zwei Einzelplatten 13, 14, die durch Kleben, Vulka
nisation od. dgl. dauerhaft miteinander verbunden sind und
jeweils aus zwei Plattenelementen 13a, 13b; 14a, 14b be
stehen. Zur Erzielung der gegenseitigen Überlappung der ent
sprechend Fig. 2 verlegten Verbundplatten sind die beiden
Einzelplatten 13, 14 in Fahrtrichtung gegeneinander ver
setzt. Auch in dieser Ausführung besteht jede Einzelplatte
bzw. jedes Plattenelement aus einem Förderbandzuschnitt, wo
bei die Stahlseilbewehrungen 15, 16 in beiden Einzelplatten
13, 14 quer zur Fahrtrichtung 6 verlaufen. Die rutschfeste
Oberfläche dieser Verbundplatte besteht aus einer Vielzahl
kleiner höckerartiger Erhebungen 16, die aus Gummi in die
oberste Schicht angeformt oder aber als Festkörper, wie Kies
oder feiner Schotter, in die oberste Schicht eingebettet
sein können.
Die Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt der Verbundplatte 1 nach
Fig. 1, 2, bei welcher auf der obersten Einzelplatte 2 eine
Deckschicht 18 aus einer rutschfesten Gummimischung aufvul
kanisiert ist, welche die Profilierung in Form von Längs-
und Querrillen, Höckern oder eingebetteten Festkörpern
trägt. Aus dieser Darstellung geht ebenfalls hervor, daß die
Seiten durch eine weitere anvulkanisierte Gummischicht 19
geschützt sind. In einer durch die drei Einzelplatten 2, 3
und 4 durchgehenden Ausnehmung ist eine ein- oder mehrteili
ge Stahlbuchse 20 eingepreßt, die zu beiden Seiten je eine
Erweiterung 21, 22 aufweist. In diese Buchse 20 ist ein An
ker 23 eingesetzt, der ausreichend tief in den Untergrund
eingeschlagen ist und die Fixierung der Verbundplatte im
Boden sicherstellt. Zum Verlegen der Platte kann der Anker
gezogen und durch ein geeignet ausgebildetes Halteelement
mit einer Öse 9 ersetzt werden, wobei diese Halterung ent
weder in die Buchse eingeschraubt oder durch geeignete
Spreizelemente in der unteren Ausnehmung 21 gesichert wird.
Die in der Zeichnung dargestellten Verbundplatten werden wie
folgt hergestellt.
Die von den Tagebaubetrieben ausgemusterten Förderbänder
bzw. Stahlseilgurte werden inspiziert und es werden diejeni
gen Teile - meist die relativ gering verschlissenen Randtei
le - des Stahlseilgurtes beidseitig aufgerauht und entspre
chend den geforderten Fahrbahnbreiten in entsprechende Län
gen von z. B. 4,0 m zugeschnitten. Bei der Ausführung nach
Fig. 1 wird die Breite der Einzelelemente 3a bis 3e der mitt
leren Platte 3 so gewählt, daß die Gesamtlänge dieser mitt
leren Einzelplatte 3 genau der Länge der beiden äußeren
Platten entspricht. Vor oder nach dem Zuschneiden werden die
Förderbandzuschnitte abgeschält bzw. abgefräst, um eine
durchgehend gleiche Dicke der Einzelplatten zu erhalten.
Durch diesen Fräsvorgang erfolgt gleichzeitig ein Aufrauhen
der Oberflächen. Nach dem Aufbringen eines Klebemittels bzw.
im Falle der Heiß- oder Kalt-Vulkanisation einer dünnen
Gummilage werden die Einzelplatten zu der Verbundplatte
aufeinandergestapelt und in einer entsprechend dimensionier
ten Presse bei erhöhter Temperatur und einem entsprechenden
Druck fest miteinander verbunden. Daran kann sich ein Vul
kanisationsvorgang anschließen, bei dem die in Fig. 4 darge
stellten oberen und seitlichen Schutzschichten 18, 19 auf
vulkanisiert werden. Die Löcher zur Aufnahme der Ösen 9 bzw.
der Buchsen 20 können entweder in den entsprechenden Posi
tionen der Einzelplatten oder aber in die bereits vulkani
sierte Verbundplatte durch geeignete Verfahren, wie Druck
wasserstrahl, Laser od. dgl., hergestellt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und be
schriebenen Ausführungen beschränkt. So können beispielswei
se die bei den dargestellten Ausführungen vorgesehenen Ein
zelmerkmale miteinander kombiniert werden. Ferner können
statt der dargestellten Stahlseilbewehrungen auch andere
Armierungen, z. B. Metallgitter und ggf. Geflechte oder Ge
webe, allein oder in Kombination mit den Stahlseilarmierun
gen verwendet werden.
Claims (16)
1. Plattenkonstruktion zur Bildung und Herstellung einer
tragfähigen Fahrbahn auf unbefestigtem Untergrund,
gekennzeichnet durch
mehrere übereinander angeordnete Einzelplatten aus einem
tragfähigen und verschleißfesten gummiartigen Material,
die übereinander angeordnet und großflächig miteinander
verbunden sind und als Verbundplatten (1) hinter- und
ggf. nebeneinander auf dem unbefestigten Untergrund ver
legt werden.
2. Plattenkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Stoßkanten der Verbundplatten (1) Überlappun
gen zur Überbrückung der Trennfugen vorgesehen sind.
3. Plattenkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere
zur Bildung einer Fahrbahn für Schwerlast-Fahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelplatten (2 bis 4, 13, 14) hochfeste Beweh
rungen (5, 7 bzw. 15, 16) aufweisen.
4. Plattenkonstruktion nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelplatten (2, 3) Zuschnitte aus Förderbän
dern mit innerer hochfester Armierung sind.
5. Plattenkonstruktion nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlseilbewehrungen (5, 7; 15, 16) in zumindest
zwei Einzelplatten (2, 4 bzw. 13, 14) einer Verbundplat
te (1) quer zur Fahrbahnrichtung (6) verlaufen.
6. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite jeder Verbundplatte (1) größer als die
Spurweite des jeweiligen Fahrzeuges ist.
7. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer aus zwei Einzelplatten (13, 14) bestehen
den Verbundplatte (1) die Stahlseilbewehrungen (15, 16)
parallel zueinander und quer zur Fahrtrichtung (6) ver
laufen.
8. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer aus drei Einzelplatten (2 bis 4) bestehen
den Verbundplatte (1) die Stahlseilbewehrungen (7) in
der mittleren Einzelplatte (3) in Fahrtrichtung (6) ver
laufen.
9. Plattenkonstruktion nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Einzelplatte (3) aus mehreren seitlich
miteinander fest verbundenen Plattenelementen (3a bis
3e) besteht.
10. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Verbundplatte (1) Mittel (9) zum lösbaren Befe
stigen eines Hebezeugs aufweist.
11. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbundplatten (1) Mittel (23) zur Fixierung im
unbefestigten Untergrund aufweisen.
12. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbundplatten (1) mechanische Spannmittel (10)
zur lösbaren gegenseitigen Verbindung aufweisen.
13. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einige der ansonsten rechteckigen Verbund
platten eine dreieckige oder trapezartige Form haben.
14. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoßkanten der Verbundplatten für einen gegen
seitigen formschlüssigen Eingriff ausgebildet sind.
15. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Verbundplatten (1) rutschfest
ausgebildet ist.
16. Plattenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Verbundplatten durchgehende Buchsen (20) zur
Fixierung eines Bodenankers (23), der mechanischen
Spannmittel (10) und/oder einer Halterung (9) zum Be
festigen des Hebezeuges fixiert sind.
Priority Applications (1)
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DE19944420867 DE4420867C2 (de) | 1994-06-15 | 1994-06-15 | Plattenkonstruktion für Fahrbahnen |
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Family
ID=6520617
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