DE4419049A1 - Steuersystem und -verfahren für eine Servolenkvorrichtung - Google Patents
Steuersystem und -verfahren für eine ServolenkvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuersystem zum
Steuern einer Servolenkvorrichtung, das den Soll-Lenkkraft
unterstützungsanteil eines Lenkmechanismus für ein Fahrzeug
steuert, z. B. eines Typs, in dem der gewünschte Unter
stützungsanteil gemäß einer Fuzzylogik-Regel eingestellt
wird.
In den letzten Jahren wurde die Servolenkvorrichtung zur
Unterstützung der Kraft (nachstehend Lenkradbedienungskraft
oder kurz Lenkkraft genannt) zum Bedienen des Lenkrads weit
gehend verändert. Insbesondere werden häufig hydraulische
Servolenkungen, die einen hydraulischen Zylindermechanismus
zur hydraulischen Unterstützung der Lenkkraft als solche
Servolenkvorrichtungen eingesetzt. Auch elektrisch betriebene
Servolenkungen, bei denen die Lenkkraft durch einen Elektro
motor unterstützt wird, wurden entwickelt.
Solche oben beschriebenen Servolenkungen lassen das Lenken
eines Fahrzeugs, für das im Regelfall eine hohe Lenkkraft
erforderlich ist, wie z. B. ein großes Fahrzeug oder ein Fahr
zeug mit breiten Reifen an den Rädern, die gelenkt werden
müssen, mit einer niedrigen Lenkkraft zu und eliminieren so
die sogenannte Schwergängigkeit des Lenkrads. Wenn die Fahr
zeuggeschwindigkeit niedrig ist, wie beim Einparken, ist es
allgemein erwünscht, daß mit einer geringeren Lenkkraft ge
lenkt werden kann. Wenn das Fahrzeug andererseits mit hoher
Geschwindigkeit fährt, wird das Fahrverhalten instabil, wenn
die Lenkung sehr leichtgängig ist (auf kleine Lenkkraft an
spricht). Dementsprechend wird in einer solchen Situation
eine ziemlich schwergängige Lenkung gewünscht (die auf eine
große Kraft anspricht). Daher wurde bereits eine geschwindig
keitsabhängige Servolenkung entwickelt, bei der die Lenkrad
bedienung in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit
gesteuert wird. Wenn also das Fahrzeug mit niedriger Ge
schwindigkeit fährt, wird der Lenkkraftunterstützungsanteil
auf einen vergleichsweise hohen Wert festgelegt, um die
Lenkradbedienung leichter zu machen. Wenn jedoch das Fahrzeug
mit einer mittleren oder hohen Geschwindigkeit fährt, wird
der Lenkkraftunterstützungsanteil auf einen vergleichsweise
niedrigen Wert festgelegt, um die Lenkradbedienung schwer
gängiger zu machen.
Bei einer solchen, von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängigen
Servolenkung ist ein Geschwindigkeitssensor am Fahrzeug vor
gesehen, während ein Ventil zur Anpassung des Hydrauliköl
flusses zu einem Leistungszylinder in einem Hydrauliksystem
einer hydraulischen Servolenkung vorgesehen ist. Das Ventil
wird in Abhängigkeit von der mittels des Geschwindigkeits
sensors gemessenen Fahrzeuggeschwindigkeit elektronisch ge
steuert, um den Lenkkraftunterstützungsanteil anzupassen.
Diese geschwindigkeitsabhängige Servolenkung wird als elek
tronisch gesteuerte Servolenkvorrichtung bezeichnet.
Fig. 16 ist eine schematische Ansicht und zeigt den Aufbau
einer Hydraulikdruck-Steuereinheit für eine bestimmte
elektronisch gesteuerte Servolenkvorrichtung. Fig. 17 ist
eine schematische Querschnittsansicht entlang der Linie XVII-
XVII in Fig. 16. Schließlich ist Fig. 18 eine schematische
Querschnittsansicht entlang der Linie XVIII-XVIII in Fig. 16.
Nehmen wir jetzt Bezug auf Fig. 16 bis 18; die Bezugszahl 11
bezeichnet eine Eingangswelle zur Aufnahme der Lenkkraft vom
(nicht gezeigten) Lenkrad her, die mittels Lager in einem
Gehäuse 12 drehbar gelagert ist. Ein Ritzel 13 ist an einem
unteren Ende der Eingangswelle 11 mit einer dazwischenlie
genden (nicht dargestellten) Hülse oder dergl. für die rela
tive Drehung gelagert. Im hohlen Innenraum der Eingangswelle
11 ist ein Torsionsstab 14 angeordnet. Der Torsionsstab 14
ist an einem oberen Ende mittels eines Stifts oder dergl.
drehfest mit der Eingangswelle 11 gekoppelt. Ferner ist er am
unteren Ende nicht durch die Eingangswelle 11 eingespannt.
Das Ritzel 13 steht am unteren Ende der Eingangswelle 11 in
einem verzahnten Eingriff, mit dem unteren Ende des Torsions
stabs 14, 50 daß eine an der Eingangswelle 11 angreifende
Lenkkraft über den Torsionsstab 14 auf das Ritzel 13 übertra
gen werden kann. Das Ritzel 13 greift kämmend in eine Zahn
stange 15 ein, so daß die Lenkkraft von der Eingangswelle 11
über das Ritzel 13 auf die Zahnstange 15 übertragen wird, um
dieselbe in ihrer axialen Richtung (in einer Richtung senk
recht zur Ebene der Fig. 16) zur Lenkung der (nicht darge
stellten) Räder des Fahrzeugs zu bewegen.
Im Gehäuse 12 ist zwischen der Eingangswelle 11 und dem
Ritzel 13 ein Drehschieber 16 angeordnet. Der Drehschieber 16
öffnet oder schließt sich in Abhängigkeit von einer Phasen
differenz zwischen der Eingangswelle 11 und dem Ritzel 13.
Der Drehschieber 16 ist mit einer Hydrauliköl-Zufuhrleitung
18 von einer extern vorgesehenen Ölpumpe 17 und einer Hydrau
liköl-Abfuhrleitung 20 eines Ölreservoirs 19 verbunden. Ande
rerseits bezeichnet die Bezugszahl 21 einen Hydraulikzylinder
einer Servolenkung, in dem ein Kolben 23 in axialer Richtung
in einem Hohlzylinder 22 beweglich gehaltert wird, der auf
einem vorgegebenen Glied der Fahrzeugskarosserieseite vorge
sehen ist. Eine Kolbenwelle 24 des Kolbens 23 ist in der
Mitte auf der Zahnstange 15 montiert. Der Kolben 23 teilt das
Innere des Zylinders 22 in zwei Teile und bildet so eine
rechte und eine linke Ölkammer, 25 bzw. 26 aus.
Wenn also eine Lenkkraft auf die Eingangswelle 11 wirkt, ist
die Eingangswelle 11 starr und zeigt nur wenig Verdrehung,
aber der Torsionsstab 14 überträgt die Lenkkraft auf das
Ritzel 13, während er sich etwas verwindet. Dementsprechend
zeigt das Ritzel 13 in Lenkrichtung eine Phasendifferenz
gegenüber der Eingangswelle 11, und der Drehschieber 16 wird
gemäß der Phasendifferenz betätigt. Der Drehschieber 16 öff
net und schließt sich so, daß Hydrauliköl von der Ölpumpe 17
durch die Hydrauliköl-Zufuhrleitung 18 in die rechte bzw.
linke Ölkammer 25 bzw. 26 des Hydraulikzylinders 22 einge
leitet wird, um eine Lenkkraftunterstützungskraft auf die
Zahnstange 15 auszuüben, die die erforderliche Lenkkraft
unterstützungskraft in Lenkrichtung liefert.
Ferner sind im Gehäuse 12 eine Vielzahl von Reaktionskraft
kolben 27 an einer Außenperipherie eines unteren Teils der
Eingangswelle 11 angeordnet, so daß sie peripher außen um die
Eingangswelle 11 liegen, um beim Lenken eine Reaktionskraft
zum Erhöhen der Lenkkraft (d.i. der Lenkreaktion) zu erzeu
gen. Die Reaktionskraftkolben 27 nehmen Hydrauliköl auf, das
ihnen gesteuert von einem Hydraulikdrucksteuerventil 28 zuge
führt wird, um die Eingangswelle 11 einzuspannen, um so eine
Reaktionskraft in Abhängigkeit vom Hydraulikdruck vorzusehen.
Insbesondere sind vier Reaktionskraftkolben 27 gleichmäßig
beabstandet im Gehäuse 12 vorgesehen, so daß sie peripher um
die Eingangswelle 11 liegen, und an ihren Außenseiten sind
Kammern 29 ausgebildet und Rücklaufbohrungen 30 vorgesehen.
Andererseits ist in der Nähe der Eingangswelle 11 seitlich
ein Hydraulikdrucksteuerventil 28 vorgesehen und erstreckt
sich parallel zur Eingangswelle 11 im Gehäuse 12. Im Hydrau
likdrucksteuerventil 28 ist ein Kolben 31 vorgesehen, der in
vertikaler Richtung im Gehäuse 12 beweglich ist und der durch
eine in einem oberen Teil vorgesehene Feder 32 nach unten
vorgespannt ist. Um die äußere Peripherie des unteren Teils
des Kolbens 31 ist ein Topfmagnet 33 vorgesehen, so daß der
Topfmagnet 33 unter Strom gesetzt wird, um eine axiale Auf
wärtskraft auf den Kolben 31 auszuüben.
Der Kolben 31 weist ein Paar Öldurchgänge 34 und 35, die mit
der Hydrauliköl-Abfuhrleitung 20 des Ölreservoirs 19 verbun
den sind, einen ringförmigen Öldurchlaß 36, der mit der
Hydrauliköl-Zufuhrleitung 18 der Ölpumpe 17 verbunden ist,
und einen ringförmigen Öldurchlaß 38, der als hydraulische
Zufuhr/Abfuhrleitung 37 mit der Kammer 29 des Reaktionskraft
kolbens 27 verbunden ist, und einen Öldurchgang 39, der die
ringförmigen Öldurchgänge 36 und 38 miteinander verbindet,
auf. Wenn also im Ruhezustand der Topfmagnet 33 nicht unter
Strom steht, steht der Kolben 31 an seinem unteren Totpunkt,
und die Hydrauliköl-Zufuhrleitung 18 und der ringförmige
Öldurchlaß 36 kommunizieren miteinander. Daraus ergibt sich,
daß das an das durch die Hydrauliköl-Zufuhrleitung 18 an das
Hydrauliköldrucksteuerventil 28 geförderte Öl von dem ring
förmigen Öldurchlaß 36 durch den Öldurchlaß 39 und den ring
förmigen Öldurchlaß 38 in die Kammer 29 des Reaktionskraft
kolbens 27 geliefert wird. Wenn andererseits der Topfmagnet
33 unter Strom steht, steht der Kolben 31 an seinem oberen
Totpunkt und die Hydrauliköl-Zufuhrleitung 18, und der ring
förmige Öldurchlaß 36 sind nicht miteinander in Verbindung.
Daher fließt Hydrauliköl, das von der Ölpumpe 17 durch die
Hydrauliköl-Zufuhrleitung 18 an das Hydraulikdrucksteuer
ventil 28 gefördert wird, nicht in die Kammer 29 des Reak
tionskraftkolbens 27.
Auf diese Weise kann der dem Topfmagnet 33 zugeführte Strom
so geregelt werden, daß er die Lenkhilfecharakteristik steu
ert. Ferner ist eine Regeleinheit (Control Unit - CU) 40 zum
Regeln des Topfmagneten 33 mit einem Fahrzeuggeschwindig
keitssensor 41, einem Motordrehzahlsensor 42 usw. verbunden,
so daß die Regeleinheit 40 den an den Topfmagnet 33 ange
legten Strom in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen dieser
Sensoren zum Steuern des Topfmagneten 33 einstellt.
Beim Lenken, während das Fahrzeug beispielsweise anhält oder
mit einer geringen Geschwindigkeit fährt, wird der Topfmagnet
33 mit maximalem Strom versorgt. Folglich ist der Kolben 31
aufwärts in seine höchste Position gedrückt, in der der ring
förmige Öldurchlaß 36 nicht mit der Ölpumpe 17 verbunden ist
und die Ölversorgung der Kammern 29 der Reaktionskraftkolben
27 ist unterbrochen. Folglich spannen die Reaktionskraft
kolben 27 die Eingangswelle 11 nicht ein und das Lenken kann
mit geringer Kraft erfolgen.
Andererseits, wenn das Fahrzeug beispielsweise mit einer
mittleren oder hohen Geschwindigkeit fährt, wird die Versor
gung des Topfmagneten 33 mit Strom in Abhängigkeit von einer
Steigerung der Fahrzeuggeschwindigkeit verringert. Folglich
nimmt, wenn das Lenkrad in seiner neutralen Position steht,
die Axialkraft des Kolbens 31 entsprechend der Stromabnahme
ab. Ferner bewegt sich mit der Abnahme der Axialkraft der
Kolben 31 nach unten, so daß der ringförmige Öldurchlaß 36
mit der Hydrauliköl-Zufuhrleitung 18 der Ölpumpe 17 verbunden
wird, um eine Versorgung der Kammern 29 der Reaktionskraft
kolben 27 zu gestatten. In diesem Zustand spannen die Reak
tionskraftkolben 27 die Eingangswelle 11 ein, um das Lenkrad
in seiner neutralen Position zu halten. Wenn also das Lenkrad
ein bißchen aus seiner neutralen Position bewegt wird, will
der Ausstoß der Ölpumpe 17 ansteigen. In diesem Moment wirkt
der Ausgangsdruck der Ölpumpe 17 auf die Kammern 29 der Reak
tionskraftkolben 27 im wesentlichen ohne durch das Hydraulik
drucksteuerventil 28 gesteuert zu werden. Entsprechend wird
die Lenkkraft in der Nähe der neutralen Position des Lenk
rades erhöht und eine hinreichende Reaktion des Lenkrades in
seiner neutralen Position wird erzielt. Das führt zu einem
Gefühl der Stabilität des Lenkrades in der neutralen
Position.
Wenn das Fahrzeug mit einer mittleren oder hohen Geschwindig
keit fährt, steigt der Ausstoß der Ölpumpe 17 beim Lenken
innerhalb eines normalen Lenkbereichs an, um den Lenkkraft
unterstützungsanteil in Abhängigkeit von einer Betätigung des
Lenkrads, das heißt in Abhängigkeit von einer Steigerung der
Lenkkraft zu steigern. Zwischenzeitlich wirkt der Ausgangs
druck der Ölpumpe 17 auf die Kammern 29 der Reaktionskraft
kolben 27 unter der Steuerung des Hydraulikdrucksteuerventils
28. Demzufolge spannen die Reaktionskraftkolben die Ein
gangswelle 11 ein, um die Lenkreaktion (Lenkkraft) zu er
höhen.
Das führt dazu, daß sich beim Lenken, wenn das Fahrzeug mit
mittlerer oder hoher Geschwindigkeit fährt, die Lenkkraft um
einen Betrag erhöht, der der Betätigung der Reaktionskraft
kolben 27 entspricht, im Vergleich zu der Lenkkraft beim
Lenken, wenn das Fahrzeug anhält oder nur mit geringer Ge
schwindigkeit fährt. Kurz gesagt, die Lenkreaktion wird er
höht und ein stabiles Lenkgefühl wird erreicht, insbesondere
wenn die Stromversorgung des Topfmagneten 33 in Abhängigkeit
von einer Steigerung der Fahrzeuggeschwindigkeit abnimmt,
wird der Lenkkraftunterstützungsanteil verringert und die
Lenkkraft (Lenkreaktion) steigt, und folglich entsteht das
Gefühl einer größeren Lenkstabilität.
Die Regeleinheit 40 zum Regeln des Topfmagneten 33 ist mit
dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 41 und dem Motordrehzahl
sensor 42 so verbunden, daß bei einer Störung in einem Erfas
sungsschaltkreis von der Fahrgeschwindigkeitsinformation,
einem Motordrehzahlsignal oder dergleichen festgestellt wird,
der Topfmagnet 33 abgeschaltet wird, um eine Fehlsteuerung zu
vermeiden.
Eine weitere Überlegung ist die, daß die erforderlichen Lenk
kraftcharakteristiken aktuell mit dem Fahrzustand des Fahr
zeugs variieren, d. h., es kommt darauf an, ob das Fahrzeug
geradeaus oder in einer Kurve fährt, oder ob das Fahrzeug
beschleunigt oder abgebremst wird. Jedoch ist es herkömm
lichen elektronisch gesteuerten Servolenkungen bisher nicht
gelungen, immer ein optimales Lenkgefühl zu erzeugen, da sie,
wie oben beschrieben, die Lenkkraft lediglich in Abhängigkeit
von der Fahrzeuggeschwindigkeit steuern.
Um z. B. die Lenkstabilität im Hochgeschwindigkeitsfahrzustand
des Fahrzeugs zu sichern, sollte die Lenkkraftcharakteristik
erwünschtermaßen eine etwas schwergängige Kraft mit einem
abnehmenden Lenkkraftunterstützungsanteil aufweisen. In
manchen Fällen jedoch kann eine leichtgängige Lenkung mit
zunehmendem Lenkkraftunterstützungsanteil vorteilhaft für den
Fahrer sein, auch wenn das Fahrzeug mit Hochgeschwindigkeit
fährt.
Das heißt, in einer gemäßigten und langgestreckten Kurve mit
einem großen Kurvenradius oder in einer Einfahrt zu einer
Autobahn muß das Lenkrad des Fahrzeug in einem geeigneten
Lenkeinschlagwinkel gehalten werden, je nach der Krümmung der
Straße. In diesem Fall muß der Fahrer, wenn der Lenkkraft
unterstützungsanteil des Fahrzeugs auf einen kleinen Wert
gesetzt ist und die Lenkkraft etwas schwergängig ist, eine
sehr große Lenkkraft (Lenkhaltekraft) aufbringen, was für den
Fahrer eine große Anstrengung bedeutet.
Neben den oben beschriebenen elektronisch gesteuerten Servo
lenkungen wurden bereits mehrere Servolenkungen vorge
schlagen, einschließlich des in der Japanischen Offenlegungs
schrift 2-171384 geoffenbarten Geräts, bei dem sich der Lenk
kraftunterstützungsanteil gemäß einer Fuzzylogik-Regel aus
einem Lenkrichtungssignal des Lenkrads und einem Höhensignal
des Fahrzeugs verändert. Ein anderes Servolenkgerät wird in
der Japanischen Auslegeschrift 2-171385 geoffenbart, in dem
sich der Lenkkraftunterstützungsanteil gemäß einer Fuzzy
logik-Regel aus dem Lenkrichtungssignal des Lenkrads und
einem Temperatursignal des Fahrzeugs ändert.
Jedoch gelingt es auch diesen Servolenkungen nicht, den Lenk
kraftunterstützungsanteil für das Lenkrad so zu steuern, daß
eine optimale Lenkcharakteristik in Abhängigkeit vom Fahr
zustand des Fahrzeugs erreicht wird, und insbesondere erzeu
gen sie nicht immer ein optimales Lenkgefühl, wie oben be
schrieben, wenn das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit eine
langgestreckte Kurve mit großem Kurvenradius fährt, wo das
Lenkrad in einem gewissen Lenkeinschlagwinkel gehalten werden
muß.
Darüber hinaus ist ein Patent (des Anmelders) für eine
elektronisch gesteuerte Servolenkung unter Fuzzylogik-
Steuerung, die die obigen Probleme löst, (Japanische
Patentanmeldung 4-334617) bekannt.
Die darin beschriebene elektronisch gesteuerte Servolenkung
vom Fuzzylogiktyp weist eine Einstellvorrichtung für einen
Soll-Lenkkraftunterstützungsanteil auf zum Einstellen eines
Soll-Lenkkraftunterstützungsanteils unter elektronischer
Steuerung auf, die den; Soll-Lenkkraftunterstützungsanteil
gemäß einer Fuzzylogik-Regel aus der Fahrgeschwindigkeit und
der Höhe des Lenkeinschlagwinkelhaltezustands in Abhängigkeit
vom Lenkeinschlagwinkel als Eingabebedingungen einstellt. Im
Einzelnen benutzt die Soll-Lenkkraftunterstützungsanteil-
Einstellvorrichtung eine erste mitgliedschaftliche Funktion
zur Bewertung der Fahrzeuggeschwindigkeit und eine zweite
mitgliedschaftliche Funktion zur Bewertung der Höhe der
Lenkeinschlagwinkelhaltezustands in Abhängigkeit vom
Lenkeinschlagwinkel zur Einstellung des Soll-
Lenkkraftunterstützungsanteils gemäß einer Fuzzylogik-Regel,
in der der Soll-Lenkkraftunterstützungsanteil vergrößert
wird, wenn die Höhe des Lenkeinschlagwinkelhaltezustands
zunimmt. Die Höhe des Lenkeinschlagwinkelhaltezustands wird
aus der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Lenkeinschlagwinkel und
der Anzahl der Veränderungen der Lenkwinkelgeschwindigkeit in
der Zeiteinheit bestimmt.
Diese elektronisch gesteuerte Servolenkung vom Fuzzylogiktyp
ist jedoch nicht in der Lage, eine hinreichende Lenkstabili
tät zu erreichen, wenn das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit
fährt. Das heißt, in der elektronisch gesteuerten Servolen
kung vom Fuzzylogiktyp, wie früher beschrieben, ist der Lenk
einschlagwinkel als einer der Faktoren zum Festsetzen der
Höhe des Lenkeinschlagwinkelhaltezustands eingesetzt, eine
Lenkeinschlagwinkelanpassung (Höhe des
Lenkeinschlagwinkelhaltezustands) wird als Absolutwert |ha|
der Lenkeinschlagwinkel-Zunahme von 0 erhöht, und die
Anpassung ist ein Festwert von 1 bei 20 Grad. Somit, wie oben
beschrieben, wenn das Fahrzeug eine gemäßigte langgestreckte
Kurve mit einem großen Kurvenradius einer Autobahn
entlangfährt, wird das Lenkrad mit einem Lenkeinschlagwinkel
gemäß der Krümmung der Straße gelenkt, und der
Lenkkraftunterstützungsanteil des Fahrzeugs kann erhöht
werden, um die Lenkkraft in gewissem Ausmaß leichter zu
machen. Wenn jedoch das Fahrzeug auf einer Straße mit einer
Überhöhung (Querneigung der Straße) fährt, beträgt der
Absolutwert des Lenkeinschlagwinkels |ha| etwa 1 bis 3 Grad,
und die Lenkkrafthalteanpassung ist nur gering. Daraus ergibt
sich, daß der Lenkkraftunterstützungsanteil des Fahrzeugs
klein ist und die Lenkkraft schwergängig wird. Der Fahrer muß
eine große Lenkkraft (Lenkhaltekraft) aufbringen, was eine
große Anstrengung für den Fahrer bedeutet.
Um diese Probleme zu eliminieren, wird in Betracht gezogen,
eine Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit zu benutzen, um den
in der Japanischen Patentveröffentlichung 3-35145 (USP
4530414, EP 90294) beschriebenen Lenkeinschlagwinkelhaltezu
stand zu erfassen.
Auf diesem Entwicklungsstand wird ein Fall, in dem das Lenk
rad gedreht wird um das Fahrzeug aus der Geradeausfahrt zu
bringen und die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit unter
einen vorgegebene Wert abnimmt, als
Lenkeinschlagwinkelhaltebedingung festgelegt und das
Lenkeinschlagwinkelhalten wird gesteuert. Da die
Lenkeinschlagwinkelhaltebedingung aus einer geringen
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit bestimmt wird, läßt sich
der Einfluß der Fahrzeuggeschwindigkeit auf die Bestimmung
der Lenkeinschlagwinkelhaltebedingung eliminieren.
Bei diesem Verfahren jedoch kann, auch wenn der Fahrer das
Lenkrad nur langsam dreht, eine Lenkeinschlagwinkelhaltebe
dingung aus der kleinen Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit
bestimmt und ein geeigneter Lenkkraftunterstützungsanteil
kann nicht eingestellt werden.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Steuersystem und eine Steuerverfahren zum Steuern einer Ser
volenkvorrichtung zu schaffen, die auf geeignete Weise die
Lenkeinschlagwinkelhaltebedingung erfaßt und eine optimale
Lenkcharakteristik vorsieht.
Die vorhergehend beschriebene, elektronisch gesteuerte
Servolenkvorrichtung vom Fuzzylogik-Typ war zudem nicht in
der Lage, eine hinreichende Lenkstabilität bei
Hochgeschwindigkeitsfahrt des Fahrzeugs zu erzielen. D.h., in
der obigen elektronisch gesteuerten Servolenkvorrichtung geht
die Anzahl der Veränderungen der
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit in der Zeiteinheit als
einer der Faktoren zum Bestimmen des
Lenkeinschlagwinkelhaltezustands ein, so daß eine
Lenkeinschlagwinkelhalteanpassung (Höhe des
Lenkeinschlagwinkelhaltezustands) ein fester Wert 1 ist, wenn
die Anzahl der Änderungen 0 bis 2 ist, er nimmt ab, wenn die
Anzahl der Änderungen von 2 aus zunimmt, und ist ein fester
Wert 0, wenn die Anzahl der Änderungen 3 erreicht. Im
einzelnen wird die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit aus dem
Lenkeinschlagwinkel bestimmt, der vom
Lenkeinschlagwinkelsensor erfaßt wird und feststellt, in
welchem der drei Bereiche die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit liegt, ein Linkslenkbe
reich und ein Rechtslenkbereich und die Anzahl gezählt, wie
oft in 4 Sekunden das Phänomen auftritt, daß die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit in einen anderen Bereich
wechselt. Somit, wie oben beschrieben ist, wenn das Fahrzeug
in einer gemäßigten, langgestreckten Kurve mit großem Kurven
radius, wie auf einer Autobahn, fährt, wird das Lenkrad in
einem Lenkeinschlagwinkel gemäß der Krümmung gehalten, die
Anzahl der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit-Änderungen in 4
Sekunden ist 0, und die Anpassung ist 1, der Lenkkraftunter
stützungsanteil des Fahrzeugs nimmt zu, um die Lenkkraft im
gewissen Maße zu reduzieren.
Wenn in diesem obigen Lenkeinschlagwinkelhaltezustand, in dem
das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fährt, der Fahrer das
Lenkrad um einen kleinen Betrag dreht, um z. B. die Fahrbahn
zu wechseln, sollte die Lenkkraft-Charakteristik eine etwas
schwergängigere Kraft zeigen, um ein Übersteuern zu
vermeiden. Bei der obigen Servolenkvorrichtung erhöht sich
der Lenkkraftunterstützungsanteil und die Lenkkraft wird
während der Hochgeschwindigkeitsfahrt im
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand etwas leichter. Wenn das
Lenkrad um einen bestimmten Betrag gedreht wird, um die
Fahrbahn zu wechseln oder dergl., nimmt die
Lenkkraftanpassung ab, weil sich die Anzahl der Veränderungen
der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit verändert, und der
Lenkkraftunterstützungsanteil wird verringert, um das Lenken
etwas schwergängiger zu machen. In der Servolenkvorrichtung
muß die Anzahl der Veränderungen der
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit mindestens 4 Sekunden lang
gezählt werden, um die Lenkeinschlagwinkelhalteanpassung zu
verringern, was zu einer schlechten Reaktion führt. D.h.,
wenn der Fahrer plötzlich das Lenkrad betätigt, um einem
Hindernis auf der Autobahn auszuweichen oder dergl., kann der
Lenkkraftunterstützungsanteil nicht plötzlich verringert
werden, um das Lenken schwerer zu machen. Und zwar deswegen,
weil das zu einem instabilen Lenken des Fahrzeugs führen
würde.
Es ist eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Steuersystem und -verfahren zum Steuern einer Servolenk
vorrichtung zu schaffen, bei der sich eine optimale Lenk
charakteristik in Abhängigkeit vom Fahrzustand des Fahrzeugs
unter Vermeiden der obigen Probleme erreichen läßt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist als Lösung der obigen
Aufgabe vorgesehen: Ein Steuersystem für eine Servolenk
vorrichtung, die einen Lenkkraftunterstützungsanteil eines
Lenkmechanismus für ein Fahrzeug auf einen Soll-Lenkkraft
unterstützungsanteil regelt, enthaltend ein Lenkeinschlag
winkel-Erfassungsmittel zum Erfassen eines Lenkeinschlag
winkels des Lenkmechanismus, ein Lenkeinschlagwinkelgeschwin
digkeits-Erfassungsmittel zum Erfassen einer Lenkeinschlag
winkelgeschwindigkeit des Lenkmechanismus, und einen Regler
zum Regeln des Soll-Lenkkraftunterstützungsanteils auf einen
höheren Wert, wenn die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit
kleiner als ein vorgegebener Wert ist, und der integrierte
Änderungsbetrag des Lenkeinschlagwinkels in einer Einheits
zeit kleiner ist, als ein vorgegebener Wert.
Auf diese Weise kann durch Feststellen, daß die Lenkein
schlagwinkelgeschwindigkeit kleiner als ein vorgegebener Wert
ist, der Einfluß der Fahrzeuggeschwindigkeit auf die Fest
stellung eines Lenkeinschlagwinkelhaltezustands minimiert
werden. Ferner, durch Feststellung, daß der integrierte
Betrag der Lenkeinschlagwinkeländerung in einer vorgegebene
Zeit kleiner als ein vorgegebener Wert ist, läßt sich die
Fehlinterpretation eines Zustands, wenn der Fahrer das Lenk
rad nur langsam betätigt, verhindern. Damit steigert sich die
Erfassungsgenauigkeit des Lenkeinschlagwinkelhaltezustands
und die Lenkcharakteristik im Lenkeinschlagwinkelhaltezustand
wird auf einen optimalen Zustand eingestellt. Damit ergibt
sich, daß im Lenkeinschlagwinkelhaltezustand, wenn das Fahr
zeug in Hochgeschwindigkeit fährt, eine genügend große Stabi
lität und optimale Lenkcharakteristiken erzielt werden kön
nen.
Im Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung erhöht der
Regler einen Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten jedesmal,
wenn er feststellt, daß die Lenkeinschlagwinkelgeschwindig
keit kleiner als ein vorgegebener Wert ist und der inte
grierte Betrag der Lenkeinschlagwinkel-Änderungen kleiner ist
als ein vorgegebener Wert, so daß der Soll-Lenkkraftunter
stützungsanteil höher gesetzt wird als in Reaktion auf eine
Erhöhung des Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten.
Ferner weist das Steuersystem für eine erfindungsgemäße Ser
volenkvorrichtung eine Querbeschleunigungs-Erfassungsvor
richtung zum Feststellen (Erfassen oder Abschätzen) der auf
das Fahrzeug einwirkenden Querbeschleunigung auf, und der
Regler mindert den Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten
sobald er feststellt, daß die Querbeschleunigung größer ist
als ein vorgegebener Wert und die Lenkeinschlagwinkel
geschwindigkeit größer ist als ein vorgegebener Wert.
Da nun der Soll-Lenkkraftunterstützungsanteil in Reaktion auf
eine Erhöhung des Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten
erhöht wird, wird das Lenken leichtgängiger und leichter zu
bedienen, wenn das Fahrzeug in einem
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand fährt, z. B. auf einer Straße
mit Überhöhung.
Ferner, im Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung erhöht der Regler den
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten durch Addition eines
vorgegebene Werts zum Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten,
jedesmal, wenn er feststellt, daß die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit kleiner ist als ein
vorgegebener Wert, und der integrierte Betrag des
Lenkeinschlagwinkeländerungen in der Zeiteinheit kleiner ist,
als ein vorgegebener Betrag. Ferner mindert er den
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten durch Subtraktion eines
Werts, der größer ist als der vom
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten vorgegebene Wert,
jedesmal wenn er feststellt daß die erfaßte
Querbeschleunigung größer ist als ein vorgegebener Wert und
die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit größer ist als ein
vorgegebener Wert.
Wenn also das Fahrzeug in Hochgeschwindigkeit im
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand fährt, wird der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient feinreguliert, um eine
optimale Lenkcharakteristik zu erzielen.
Im Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung der vorliegen
den Erfindung generiert der Regler einen
Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizienten, der als
Reaktion auf eine Erhöhung der
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit abnimmt, und der
Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizient wird benutzt als
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient, wenn der
Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizient kleiner ist als
der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient.
Wenn also das Fahrzeug im Lenkeinschlagwinkelhaltezustand
ist, wird der Lenkkraftunterstützungsanteil schrittweise
erhöht, um das Lenken leichtgängiger zu machen und die Lenk
barkeit wird verbessert. Ferner wird im
Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabezustand der
Lenkkraftunterstützungsanteil momentan verringert, um das
Lenken momentan schwergängiger zu machen und so die
Lenkstabilität zu verbessern und eine optimale
Hochgeschwindigkeits-Lenkcharakteristik zu erzielen.
Als bevorzugte Ausführungsform des Steuersystems für eine
Servolenkvorrichtung der vorliegenden Erfindung teilt der
Regler den vorgegebenen Wert durch das Quadrat der Lenkein
schlagwinkelgeschwindigkeit zur Berechnung des
Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizienten.
Ferner bestimmt der Regler den Lenkeinschlagwinkelhaltfrei
gabekoeffizienten durch eine Funktionsabbildung für die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit.
Ferner weist das Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung
der vorliegenden Erfindung eine Fahrzeuggeschwindigkeits-
Erfassungsvorrichtung auf, um die Fahrzeuggeschwindigkeit zu
erfassen, und der Regler stellt den Soll-Lenkkraftunter
stützungsanteil gemäß einer Fuzzylogik-Regel ein, nach der
sich der Lenkkraftunterstützungsanteil verringert, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt, und gemäß einer Fuzzylogik-
Regel, nach der der Lenkkraftunterstützungsanteil zunimmt,
wenn der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient zunimmt.
Das Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung der vorliegen
den Erfindung weist eine Fahrzeuggeschwindigkeits-Erfassungs
vorrichtung zum Erfassen der Fahrzeuggeschwindigkeit, und
eine Querbeschleunigungs-Erfassungsvorrichtung zum Bestimmen
(Erfassen oder Abschätzen) einer auf das Fahrzeug wirkenden
Querbeschleunigung auf. Der Regler berechnet das Produkt aus
Fahrzeuggeschwindigkeit und Querbeschleunigung, und stellt
den Soll-Lenkkraftunterstützungsanteil gemäß einer Fuzzy
logik-Regel ein, wonach der Lenkkraftunterstützungsanteil
abnimmt wenn das Produkt zunimmt, und gemäß einer Fuzzylogik-
Regel, wonach der Lenkkraftunterstützungsanteil zunimmt, wenn
der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient zunimmt.
Ein Steuerverfahren für eine Servolenkvorrichtung der vorlie
genden Erfindung zum Regeln eines Lenkkraftunterstützungs
anteils eines Lenkmechanismus eines Fahrzeugs auf einen Soll-
Lenkkraftunterstützungsanteil wird dadurch gekennzeichnet,
daß ein integrierter Änderungsbetrag für einen erfaßten
Lenkeinschlagwinkel des Lenkmechanismus innerhalb einer vor
gegebenen Zeit, als Reaktion auf den Lenkeinschlagwinkel
generiert wird. Ferner wird und ein Soll-Lenkkraftunter
stützungsanteil auf einen höheren Wert eingestellt, sobald
gefunden wird, daß eine Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit
des Lenkmechanismus kleiner ist als ein vorgegebener Wert,
und der integrierte Änderungsbetrag kleiner ist als ein
vorgegebener Wert.
Diese und weitere Aufgaben der vorliegenden Anmeldung werden
durch die nachstehende detaillierte Beschreibung verdeut
licht. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die detaillierte
Beschreibung und spezifischen Beispiele sich nur auf be
vorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung be
ziehen und daher nur hinweisenden Charakter haben, dem
Fachmann sind natürlich eine Reihe Änderungen und Modifika
tionen bewußt, die alle unter den Umfang und die Wesensart
der Erfindung fallen.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung und zeigt eine
Struktur einer Hydraulikdruck-Steuereinheit für eine Servo
lenkung in einer ersten Ausführungsform der Servolenkvor
richtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist ein Graph, der eine mitgliedschaftliche Funktion
für die Fahrzeuggeschwindigkeit zeigt, die in der Fuzzy
logiksteuerung zur Anwendung kommt;
Fig. 3 ist ein Graph, der eine mitgliedschaftliche Funktion
für Fahrzeuggeschwindigkeit × Querbeschleunigung zeigt, die
für die Fuzzylogiksteuerung zur Anwendung kommt;
Fig. 4 ist ein Graph, der eine mitgliedschaftliche Funktion
für den Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten zeigt, der für
die Fuzzylogiksteuerung zur Anwendung kommt;
Fig. 5 ist ein Graph, der die Berechnung zum Erzielen eines
Servolenkkraftunterstützungsanteils aus einer Anpassung der
einzelnen mitgliedschaftlichen Funktionen nach der Methode
des elastische Mittelpunkts zeigt;
Fig. 6 ist ein Flußdiagramm zur Berechnung des
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten;
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm zur Berechnung eines Lenkein
schlagwinkeländerungsbetrags;
Fig. 8 ist ein Flußdiagramm, das die Fuzzylogiksteuerung
zeigt;
Fig. 9 ist eine schematische Illustration, die ein prakti
sches Beispiel der Steuerung zur Berechnung des Lenkkraft
unterstützungsanteils nach der Methode des elastischen
Mittelpunkts aus den einzelnen mitgliedschaftlichen Funktio
nen für die Fahrzeuggeschwindigkeit und Fahrzeuggeschwindig
keit × Querbeschleunigung sowie den
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten zeigt;
Fig. 10 ist ein Graph, der einen Effekt betreffend die
Lenkeinschlagwinkelhaltekraft bei Hochgeschwindigkeitsfahrt
durch Fuzzylogik-Steuerung der vorliegenden Ausführungsform
zeigt;
Fig. 11 ist ein Flußdiagramm, das die Berechnung des
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten in einer zweiten
Ausführungsform des Steuersystems für eine
Servolenkvorrichtung der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 12 ist ein Flußdiagramm, das die Berechnung des Lenkein
schlagwinkel-Änderungsbetrags zeigt;
Fig. 13 ist ein Flußdiagramm, das die Steuerung unter Fuzzy
logik zeigt;
Fig. 14 ist ein Graph, in dem die Lenkkraft gegen den
Lenkeinschlagwinkel unter Fuzzylogik-Steuerung der vorliegen
den Erfindung aufgetragen ist, gemäß unterschiedlicher Lenk
geschwindigkeit beim Wechseln der Fahrbahnen;
Fig. 15 ist eine Funktionsabbildung, die den
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten aufgetragen gegen
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit zeigt;
Fig. 16 ist eine schematische Ansicht, die die Struktur einer
Hydraulikdruck-Steuereinheit für eine Servolenkung als Bei
spiel für eine bereits vorgeschlagene elektronische
Servolenkvorrichtung zeigt;
Fig. 17 ist eine schematische Querschnittsansicht entlang der
Linie XVII-XVII in Fig. 16;
Fig. 18 ist eine schematische Querschnittsansicht entlang der
Linie XVIII-XVIII in Fig. 16.
Jetzt wird eine elektronisch gesteuerte Servolenkvorrichtung
als erste Ausführungsform anhand der Zeichnungen beschrieben.
Die elektronisch gesteuerte Servolenkvorrichtung der vor
liegenden Ausführungsform wird benutzt, um gemäß einer Fuzzy
logik-Regel die hydraulische Drucksteuereinheit für die
Servolenkung zu steuern, die einen mechanischen Abschnitt
(Hardware-Konstruktion) aufweist, der im wesentlichen ähnlich
dem einer oben beschriebenen herkömmlichen elektronischen
Servolenkung ist, und daher soll jetzt hier nachstehend kurz
der mechanische Abschnitt beschrieben werden.
Nehmen wir Bezug auf Fig. 1; eine Eingangswelle 11 nimmt eine
Lenkkraft von einem (nicht dargestellten) Lenkrad her auf und
ist in einem Gehäuse 12 drehbar gelagert. Diese Eingangswelle
ist an ihrem unteren Ende drehbar mit einem Ritzel 13 und in
ihrem hohlen Innenraum mit einem Torsionsstab 14 versehen,
von dem nur ein oberes Ende mit der Eingangswelle 11 gekop
pelt ist. Das Ritzel 13 steht im verzahnten Eingriff mit
einem unteren Ende des Torsionsstabs 14, und das Ritzel 13
greift in eine Zahnstange 15 ein, wobei die Lenkkraft der
Eingangswelle 11 über den Torsionsstab 14 auf das Ritzel 13
und dann auf die Zahnstange 15 übertragen wird, so daß die
Zahnstange 15 zum Lenken der Fahrzeugräder in axialer
Richtung bewegt wird.
Ein Drehschieber 16 im Gehäuse 12 öffnet und schließt sich
gemäß einer Phasendifferenz in peripherer Richtung zwischen
der Eingangswelle 11 und dem Ritzel 13, und ist mit einer
Hydraulikölzufuhrleitung 18 von einer Ölpumpe 17 und einer
Hydraulikölabfuhrleitung 20 zu einem Ölreservoir 19 verbun
den. Andererseits enthält ein Servolenkungs-Hydraulikzylinder
21 einen in einem Zylinder 22 gelagerten Kolben 23, der in
axialer Richtung beweglich ist, und eine Kolbenstange 24 des
Zylinders 23 ist in der Mitte an der Zahnstange 15 montiert.
Der Kolben 23 unterteilt den Zylinder 22 in eine rechte und
eine linke Ölkammer 25 bzw. 26.
Wenn also auf die Eingangswelle 11 eine Lenkkraft aufgebracht
wird, überträgt der Torsionsstab 14 diese Lenkkraft auf das
Ritzel 13, wobei er sich im gewissen Maße verdreht. Demzu
folge weist das Ritzel 13 gegenüber der Eingangswelle 11 eine
gewisse Phasenverschiebung in Lenkrichtung auf, und der Dreh
schieber 16 wird gemäß dieser Phasenverschiebung angetrieben.
Der Drehschieber 16 öffnet und schließt sich so, daß Hydrau
liköl von der Ölpumpe 17 zu den einzelnen Ölkammern 25 und 26
des Hydraulikzylinders 22 gefördert wird und der Zahnstange
15 eine Lenkkraftunterstützungskraft gibt, um so eine erfor
derliche Lenkkraftunterstützungskraft in Lenkrichtung vorzu
sehen.
An der Außenperipherie eines unteren Teils der Eingangswelle
11 sind Reaktionskraftkolben 27 zum Ausüben einer Lenkreak
tionskraft beim Lenken angeordnet, um die Lenkkraft (d. h. die
Lenkreaktion) zu verstärken. Die Reaktionskraftkolben 27
spannen die Eingangswelle 11, gesteuert von einem Hydraulik
drucksteuerventil 28, ein. D.h., die vorliegende Ausführungs
form weist vier Einheiten der Reaktionskraftkolben 27 gleich
mäßig beabstandet im Gehäuse 12 auf, so daß sie die Außen
peripherie der Eingangswelle 11 umgeben, und an der Seite
ihrer äußeren Enden sind Kammern 29 ausgebildet. Andererseits
ist das Hydraulikdrucksteuerventil 28 im Gehäuse 12 seitlich
entlang und parallel zur Eingangswelle 11 angeordnet. Im
Hydraulikdrucksteuerventil 28 ist ein vertikal beweglicher
Kolben 31 vorgesehen, der durch eine Feder 32 in einem oberen
Teil nach unten vorgespannt ist. Ein Topfmagnet 33 ist an
einer äußeren Peripherie des unteren Teils des Kolbens 31
vorgesehen, so daß der Topfmagnet 33, wenn er unter Strom
gesetzt wird, eine nach oben wirkende axiale Kraft auf den
Kolben 31 ausübt.
Der Kolben 31 weist ein Paar Öldurchgänge 34 und 35, die mit
der Hydrauliköl-Abfuhrleitung 20 des Ölreservoirs 19 verbun
den sind, einen ringförmigen Öldurchlaß 36 zur Verbindung mit
der Hydrauliköl-Zufuhrleitung 18 der Ölpumpe 17, einen ring
förmigen Öldurchlaß 38 zur Verbindung mit der Kammer 29 des
Reaktionskraftkolbens 27 als Hydraulikzufuhr/abfuhrleitung
37, und einen Öldurchlaß 39 zur Verbindung der ringförmigen
Öldurchlässe 36 und 38 miteinander auf. Also wird im Regel
fall, wenn der Topfmagnet 33 nicht unter Strom steht, der
Kolben 31 an seinem unteren Totpunkt stehen, und die Hydrau
liköl-Zufuhrleitung 18 und der ringförmige Öldurchlaß 36
stehen miteinander in Verbindung. Daraus ergibt sich, daß
Hydrauliköl aus der Ölpumpe 17 durch die Hydrauliköl-Zufuhr
leitung 18 in das Hydraulikdrucksteuerventil 28, und aus dem
ringförmigen Öldurchlaß 36 durch den Öldurchlaß 39 und den
ringförmigen Öldurchlaß 38 in die Kammer 29 des Reaktions
kraftkolbens 27 gefördert wird. Andererseits, wenn der Topf
magnet 33 unter Stroh steht, steht der Kolben 31 an seinem
oberen Totpunkt und die Hydrauliköl-Zufuhrleitung 18 und der
ringförmige Öldurchlaß 36 sind nicht miteinander in Verbin
dung. Daher wird auch kein Öl in das Hydraulikdrucksteuer
ventil 28 gefördert.
Das Hydraulikdrucksteuerventil 28 wird von einer Steuerein
heit (Control Unit - CU) 51 gesteuert. D.h., die Steuerein
heit 51 ist mit einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 41,
einem Lenkeinschlagwinkelsensor 52, einem Motordrehzahlsensor
42 und dergl. verbunden. Die Steuereinheit 51 weist eine
Querbeschleunigungs-Berechnungseinheit 53, eine
Lenkeinschlagwinkelhaltegrad-Berechnungseinheit 54 und eine
Fuzzylogik-Berechnungseinheit 55 zum Einregeln des Soll-Lenk
kraftunterstützungsanteils als Fuzzylogik-Berechnung auf. In
der Steuereinheit 51 berechnet die Querbeschleunigungs-
Berechnungseinheit 53 die Querbeschleunigung GY, der das
Fahrzeug unterliegt, aus der Fahrzeuggeschwindigkeit V, die
vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 41 eingegeben wird, und
dem Lenkeinschlagwinkel ha, der vom Lenkeinschlagwinkelsensor
52 eingegeben wird. Ferner multipliziert die Querbeschleu
nigungs-Berechnungseinheit 53 die Fahrzeuggeschwindigkeit V
mit der berechneten Querbeschleunigung GY, um das Produkt
V·GY zu erhalten, das an die Fuzzylogik-Berechnungseinheit 55
ausgegeben wird.
In der Steuereinheit 51 berechnet die Lenkeinschlagwinkel
grad-Berechnungseinheit 54 die Lenkeinschlagwinkelge
schwindigkeit ha′ gemäß dem Lenkeinschlagwinkel ha, der vom
Lenkeinschlagwinkelsensor 52 eingegeben wird, und einen
Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H in einer vorgegebenen
Zeit, bestimmt einen Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS
aus der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′, den
Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H, und die Querbeschleu
nigung GY, die von der Querbeschleunigungs-Berechnungseinheit
53 eingegeben wird, und gibt den Lenkeinschlagwinkelhalte
koeffizient KS an die Fuzzylogik-Berechnungseinheit 55. Die
Fuzzylogik-Berechnungseinheit 55 führt eine Fuzzylogik-Be
rechnung aus der Fahrzeuggeschwindigkeit V, die vom Fahrzeug
geschwindigkeitssensor 41 eingegeben wird, dem Produkt V·GY,
das von der Querbeschleunigungs-Berechnungseinheit 53 einge
geben wird, und dem Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS,
der von der Lenkeinschlagwinkelgrad-Berechnungseinheit 54
eingegeben wird, durch und gibt das Berechnungsergebnis an
das Hydraulikdruck-Steuerventil 28, so daß der an den Topfma
gneten 33 anzulegende Strom zur Steuerung des Topfmagneten 33
eingestellt wird.
In der Fuzzylogik-Berechnungseinheit 55 ist, wie in Fig. 2
gezeigt wird, eine mitgliedschaftliche Funktion zum Festlegen
einer Anpassung (Grad) des Fahrzustands aus der Fahrzeug
geschwindigkeit V enthalten. Ferner, wie in Fig. 3 gezeigt
wird, .ist eine mitgliedschaftliche Funktion zum Festlegen
einer Anpassung des berechneten Werts V·GY als Produkt aus
der Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Querbeschleunigung GY
enthalten. Schließlich, wie in Fig. 4 gezeigt wird, ist eine
mitgliedschaftliche Funktion zum Festlegen einer Anpassung
des Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS enthalten. In
der Fuzzylogik-Berechnungseinheit 55 werden diese drei mit
gliedschaftlichen Funktionen angewandt, um eine Anpassung der
Fahrzeuggeschwindigkeit V, eine Anpassung des berechneten
Werts V·GY, und eine Anpassung des
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS des Fahrzustands des
Fahrzeugs zu erhalten. Aus diesen Anpassungen wird, wie in
Fig. 5 gezeigt ist, ein Steuerbetrag, d.i. ein
Lenkkraftunterstützungsanteil unter Benutzung des Verfahrens
des elastischen Mittelpunkts aus dem Graphen, der einen tra
pezförmigen Satz enthält, zwecks Regelung der Stromstärke,
die an den Topfmagneten 33 angelegt werden soll, bestimmt.
In der vorliegenden Ausführungsform sind als Fahrzustand drei
Modi festgelegt, d.i. ein Niedriggeschwindigkeits-Modus für
eine Fahrzeuggeschwindigkeit V von 0 bis 75 km/h, ein Mittel
geschwindigkeits-Modus für 30-120 km/h, und ein Hochge
schwindigkeits-Modus für mehr als 75 km/h. Ferner wird eine
Anpassung für jeden dieser Modi als Reaktion auf die Fahr
zeuggeschwindigkeit V festgelegt. Andererseits wird, wie in
Fig. 5 gezeigt ist, die Bewertung des Lenkkraftunter
stützungsanteils in drei Stufen unterteilt, S (small -
klein), M (mittel) und B (big - groß), so daß der Lenkkraft
unterstützungsanteil in der Bewertung S auf 100%, und in der
Bewertung B auf 0% festgelegt wird.
Dann werden die Lenkmodi und die Lenkkraftunterstützungsmodi
so gemacht, daß sie einander entsprechen, so daß der Niedrig
geschwindigkeits-Fahrmodus der Bewertung S des Unterstüt
zungsanteils, der Mittelgeschwindigkeits-Fahrmodus der Bewer
tung M, und der Hochgeschwindigkeits-Fahrmodus der Bewertung
B entsprechen. Das heißt, es wird eine Regel angewandt, so
daß, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V zunimmt, der Lenk
kraftunterstützungsanteil abnimmt, um die Lenkung schwergän
giger zu machen.
Ferner wird, wie in Fig. 3 gezeigt ist, die mitglied
schaftliche Funktion hinsichtlich des Produkts V·GY der Fahr
zeuggeschwindigkeit V und der Querbeschleunigung GY so einge
stellt, daß die Anpassung als Reaktion auf eine Steigerung
des berechneten Werts V·GY linear zunimmt bis in einen Be
reich, in dem der berechnete Wert V·GY 0 bis 100 Gkm/h er
reicht, und die Anpassung unabhängig vom berechneten Wert
V·GY in einem Bereich festgelegt ist, wo der berechnete Wert
V·GY mehr als 100 Gkm/h beträgt. Die mitgliedschaftliche
Funktion betreffend den berechneten Wert V·GY wird so ge
macht, daß sie der Bewertung B des Lenkkraftunterstützungs
anteils gemäß der Anpassung entspricht. D.h. wenn der berech
nete Wert V·GY zunimmt, nimmt der Lenkkraftunterstützungs
anteil ab, um die Lenkung schwergängiger zu machen.
Die mitgliedschaftliche Funktion betreffend den
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS wird so eingestellt,
daß die Anpassung als Reaktion auf die Zunahme des
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS zunimmt bis in einen
Bereich, in dem der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS 0
bis 200 beträgt. Die mitgliedschaftliche Funktion betreffend
den Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS wird so gemacht,
daß sie der Bewertung S des Lenkkraftunterstützungsanteils
gemäß der Anpassung entspricht. D.h. wenn der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient zunimmt, nimmt der
Lenkkraftunterstützungsanteil zu, um das Lenken leichter zu
machen.
Die Berechnung des Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS
durch die Lenkeinschlagwinkelgrad-Berechnungseinheit 54 wird
beschrieben unter Bezugnahme auf die Flußdiagramme in Fig. 6
und Fig. 7. Wie in Fig. 6 gezeigt wird, wird in Schritt C1
der Lenkeinschlagwinkel ha vom Lenkeinschlagwinkelsensor 52
gelesen, und in Schritt C2 wird die Lenkeinschlagwinkel
geschwindigkeit ha′ bestimmt durch Berechnung aus dem
Lenkeinschlagwinkel ha. In Schritt C3 wird die Querbe
schleunigung von der Querbeschleunigungs-Berechnungseinheit
53 gelesen und in Schritt C4 wird der Lenkeinschlagwinkel-
Änderungsbetrag H in den vergangenen 2 Sekunden bestimmt
unter Benutzung der später noch beschriebenen Methode.
In Schritt C5 wird eine Bestimmung durchgeführt, ob die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′ nicht über 30 Grad/s,
und der Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H nicht über 10
Grad beträgt. Das heißt, dieser Schritt wird durchgeführt, um
den Lenkeinschlagwinkelhaltezustand des Fahrers zu bestimmen,
und wenn der Fahrer im Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist,
wird der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS in den
Schritten 6 bis 8 hochgezählt. Daher, wenn die Lenkeinschlag
winkelgeschwindigkeit ha′ und der Lenkeinschlagwinkel-Ände
rungsbetrag H in Schritt C5 innerhalb eines vorgegebenen
Lenkeinschlagwinkelhaltebereichs liegen, dann wird festge
legt, daß der Fahrer nicht so viel lenkt, d. h. im
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist, und die Verarbeitung
geht auf Schritt C6 über. Wenn andererseits die
Lenkwinkelgeschwindigkeit ha′ oder der Lenkeinschlagwinkel-
Änderungsbetrag H nicht innerhalb dieses Bereichs liegen,
wird festgestellt, daß der Fahrer lenkt und nicht im
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist, und die Verarbeitung
geht auf Schritt C9 über.
Wenn in Schritt C5 aus der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit
ha′ und dem Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H bestimmt
wird, daß der Fahrer im Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist,
wird in Schritt C6 der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS
um 1 hochgezählt. In Schritt C7 wird eine Bestimmung gemacht,
ob der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient größer als 200
ist. Wenn er größer als 200 ist, wird in Schritt C8 der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient auf 200 gesetzt, und die
Verarbeitung geht auf Schritt C9 über. Wenn er nicht größer
als 200 ist, bleibt der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient
KS unverändert, und die Verarbeitung geht auf Schritt C9
über.
In Schritt C9 wird eine Bestimmung gemacht, ob die Lenkein
schlagwinkelgeschwindigkeit ha′ nicht über 20 Grad/s, und die
Querbeschleunigung GY nicht über 0,1 G liegt. D.h., dieser
Schritt soll den Lenkzustand des Fahrers feststellen, und
wenn der Fahrer im Lenkzustand ist, wird der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS in den Schritten 10
bis 12 heruntergezählt. Somit, wenn in Schritt C9 die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′ und die
Querbeschleunigung GY innerhalb eines bestimmten
Lenkeinschlagwinkelbereichs liegen, wird festgestellt, daß
der Fahrer im Lenkzustand ist, und die Verarbeitung geht auf
Schritt C10 über. Andererseits, wenn die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′ oder die
Querbeschleunigung GY nicht innerhalb dieses Bereichs liegen,
wird festgestellt, daß der Fahrer im
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist.
Da in Schritt C10 aus der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit
ha′ und der Querbeschleunigung GY festgestellt wird, daß der
Fahrer im Lenkzustand ist, wird entschieden, ob der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS über 5 liegt. Wenn er
größer als 5 ist, geht die Verarbeitung auf Schritt C11 über,
wo der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS um 5 herunter
gezählt wird. Wenn andererseits der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient nicht größer als 5 ist,
geht die Verarbeitung auf Schritt C12 über, wo der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS auf 0 gesetzt wird.
Wie oben beschrieben, wird der Einschlagwinkel-Haltezustand
als Reaktion auf die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′
und den Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H festgelegt, um
den Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS zu vergrößern.
Ferner wird der Lenkzustand als Reaktion auf die Lenkein
schlagwinkelgeschwindigkeit ha′ und die Querbeschleunigung GY
bestimmt, um den Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS zu
reduzieren. Die Anpassung der mitgliedschaftlichen Funktion
wird bestimmt aus dem sich ergebenden
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS, und der
Unterstützungsanteil wird gemäß dieser Anpassung bestimmt.
Im oben beschriebenen Berechnungsflußdiagramm für den
Lenkeinschlagwinkel-Koeffizienten KS wird der Lenkeinschlag
winkel-Änderungsbetrag H nach der nachstehenden Methode be
rechnet: Die Berechnung des Lenkeinschlagwinkelhaltekoef
fizienten wird bei jedem Interruptsignal durchgeführt, z. B.
alle 50 ms, und der Lenkeinschlagwinkel wird alle 50 ms vom
Lenkeinschlagwinkelsensor 52 gelesen. Dann wird, wie in Fig.
7 gezeigt wird, in Schritt D1 der Absolutwert b des Unter
schieds zwischen dem jetzigen Lenkeinschlagwinkel ha(t) und
dem vorhergehenden Lenkeinschlagwinkel ha(t-1) berechnet. In
Schritt D2 wird der Absolutwert b des berechneten Lenk
einschlagwinkels integriert und ergibt B(n), und der Durch
gangszeitgeber fängt in Schritt D3 zu zählen an. In Schritt
D4 wird entschieden, ob mehr als 0,5 s verstrichen sind oder
nicht. Wenn so, wird in Schritt D5 der Zählwert des
Durchgangszeitgebers auf 0 rückgestellt.
In Schritt D6 wird n um 1 hochgezählt. In Schritt D7 wird
entschieden, ob n schon über 3 gezählt hat oder nicht, wenn n
nicht über 3 steht, gebt die Verarbeitung auf Schritt D9
über. Wenn aber n über 3 steht, wird in Schritt D8 n auf 0
gestellt. In Schritt D9 werden vier integrierte Werte der
Absolutwerte der Unterschiede zwischen den Lenkeinschlag
winkeln, B(₀), B(₁), B(₂) und B(₃) summiert und ergeben der
Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H in 2 Sekunden.
Aus der Anpassung der Fahrzeuggeschwindigkeit V, der Anpas
sung des Produkts V·GY, und der so erhaltenen Anpassung des
Lenkeinschlag-Haltekoeffizienten KS läßt sich der Soll-Lenk
kraftunterstützungsbetrag mit Hilfe des Verfahrens des ela
stischen Mittelpunkts unter Verwendung des in Fig. 5 gezeig
ten Graphen erhalten.
Dann soll jetzt in der vorliegenden Ausführungsform der elek
tronisch gesteuerten Servolenkvorrichtung der obigen Be
schreibung das Regelverfahren durch die Regeleinheit 51 unter
Bezugnahme auf das Flußdiagramm in Fig. 8 beschrieben werden.
Nehmen wir also Bezug auf Fig. 8; in Schritt S1 erfaßt zu
nächst der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 41 die Fahrge
schwindigkeit V des Fahrzeugs, gibt ein Fahrzeuggeschwindig
keitssignal an die CU 51 (die Querbeschleunigungs-Berech
nungseinheit 53 und die Fuzzylogik-Berechnungseinheit 55),
und die Verarbeitung geht auf Schritt S2 über. In Schritt S2
erfaßt der Lenkeinschlagwinkelsensor 52 den Lenkeinschlag
winkel ha des Fahrzeugs, das Sensorsignal des Lenkeinschlag
winkels wird an die CU 51 (die Querbeschleunigungs-Berech
nungseinheit 53, und die Lenkeinschlagwinkelhaltegradberech
nungseinheit 54) gegeben, und die Verarbeitung geht auf
Schritt S3 über. In Schritt S3 wandelt die CU 51 die Ana
logsignale der Sensoren für die Fahrzeuggeschwindigkeit V und
den Lenkeinschlagwinkel ha in Digitalsignale um, und die
Querbeschleunigungs-Berechnungseinheit 53 berechnet die im
Fahrzeug auftretende Querbeschleunigung GY aus der Fahrzeug
geschwindigkeit V und dem Lenkeinschlagwinkel ha. Ferner wird
im Schritt S4 die Fahrzeuggeschwindigkeit V mit der Querbe
schleunigung GY multipliziert, um das Produkt V·GY zu bestim
men.
In Schritt S5 werden die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit
ha′ und der Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H aus dem
Lenkeinschlagwinkel ha berechnet, und die Verarbeitung geht
auf Schritt S6 über. In Schritt S6 wird der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS aus der
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′, dem
Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H, und der
Querbeschleunigung GY erhalten.
In Schritt S7 bestimmt die Fuzzylogik-Berechnungseinheit 55
die Anpassung gemäß dem Fahrzustand der Fahrzeuggeschwindig
keit V aus dem Gemeinschaftsfunktionsgraphen gemäß Fig. 2,
die Anpassung hinsichtlich des Fahrzustands des Produkts V·GY
aus dem Gemeinschaftsfunktionsgraphen gemäß Fig. 3, und die
Anpassung gemäß dem Fahrzustand des Einschlagwinkel-Halte
koeffizienten KS aus dem Gemeinschaftsfunktionsgraphen gemäß
Fig. 3. In Schritt S8 wird aus diesen Anpassungen der Soll-
Lenkkraftunterstützungsanteil mit Hilfe des Berechnungs
graphen gemäß Fig. 5 nach der Methode des elastischen Mittel
punkts bestimmt. In Schritt S9 wird dann der Soll-Lenkkraft
unterstützungsanteil in den betreffenden Strom umgewandelt,
der in den Topfmagneten 33 des Hydraulikdrucksteuerventils 28
eingespeist wird, und in Schritt S10 wird dieser Strom zum
Steuern des Lenkkraftunterstützungsanteils an einen Treiber
kreis ausgegeben, d.i. an den Topfmagneten 33 des Hydraulik
drucksteuerventils 28.
Jetzt soll die Fuzzylogik-Steuerung anhand eines praktischen
Fahrzustands des Fahrzeugs beschrieben werden unter Bezug
nahme auf die Berechnung zum Festlegen des Lenkkraftunter
stützungsanteils mit Hilfe des Verfahrens des elastischen
Mittelpunkts gemäß Fig. 9. Nehmen wir z. B. einen Zustand an,
in dem das Fahrzeug mit der Geschwindigkeit V = 60 km/h fast
ohne zu lenken fährt. Dieser Zustand entspricht dem, in dem
das Fahrzeug mit′ Halten des Lenkeinschlagwinkels im Mittelge
schwindigkeitsmodus eine gemäßigte, langgestreckte Kurve mit
großem Radius auf einer Autobahn oder einer Straße mit Über
höhung entlangfährt. In diesem Fall ist die Querbeschleuni
gung GY, solange das Fahrzeug mit einer Fahrgeschwindigkeit V
= 60 km/h fährt, gleich 0,2 G, und der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS = 200.
Wie also in Fig. 9 gezeigt wird, ist, wenn die Fahrzeugge
schwindigkeit V = 60 km/h beträgt, die Anpassung im Mittel
geschwindigkeits-Modus 0,67, und die Anpassung im Niedrig
geschwindigkeits-Modus beträgt 0,3,3, die Bewertung des Lenk
kraftunterstützungs-Steueranteils entsprechend dem Mittelge
schwindigkeitslauf ist M und die Bewertung des Lenkkraft
unterstützungs-Steueranteils entsprechend dem Niedrig
geschwindigkeitslauf ist S. Weiter, da die Querbeschleunigung
GY zu diesem Zeitpunkt 0,2 G ist, ist das Produkt aus Fahr
zeuggeschwindigkeit V (60 km/h) und Querbeschleunigung GY
(0,2 G) = 12 Gkm/h, und die Anpassung ist 0,12. Ferner ist
der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS zu diesem Zeit
punkt 200 und die Anpassung ist 1.
Die Position des elastischen Mittelpunkts des Gesamtbereichs
entsprechend der Anpassung wird aus den einzelnen Anpassungen
der auf diese Weise erhaltenen Fahrzeuggeschwindigkeit V, dem
Produkt V · GY, und dem Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten
KS berechnet, um den Soll-Lenkkraftunterstützungsanteil zu
bestimmen. D.h., im Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist bei
einer Fahrzeuggeschwindigkeit V = 60 km/h die Bewertung des
Lenkkraftunterstützungssteuerbetrags für die Fahrzeugge
schwindigkeit V gleich M und seine Anpassung ist 0,67, und in
der Bewertung S ist die Anpassung 0,33, die Bewertung des
Lenkkraftunterstützungssteuerbetrags für das Produkt V·GY ist
B und seine Anpassung ist 0,12, und die Bewertung des Lenk
kraftunterstützungssteuerbetrags für den
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS ist S und seine
Anpassung ist 1. Somit ist der Lenkkraftunterstützungsbetrag
etwa 92%.
Wie oben beschrieben, wenn das Fahrzeug im
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand bei einer
Fahrzeuggeschwindigkeit von 60 km/h fährt, ist jetzt, weil
die Fahrzeuggeschwindigkeit V hoch, aber die
Querbeschleunigung GY niedrig ist, und der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS zunimmt, der Lenk
kraftunterstützungsanteil für die Servolenkung 92% hoch. Das
bedeutet, wenn das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fährt,
nimmt im allgemeinen der Lenkkraftunterstützungsanteil der
Servolenkung ab, da jetzt die Fahrzeuggeschwindigkeit V hoch
ist, um das Lenken schwergängiger zu machen. Wenn aber der
Fahrer das Lenkrad in einem kleinen Lenkeinschlagwinkel hält
ohne das Lenkrad zu drehen, muß der Fahrer eine große Lenk
kraft (Lenkhaltekraft) aufbringen, was für den Fahrer an
strengend werden kann. Somit ist in der vorliegenden Aus
führungsform der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS gemäß
der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′ und dem
Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H des Lenkmechanismus und
der Querbeschleunigung GY als Gemeinschaftsfunktion angelegt,
so daß, wenn das Fahrzeug bei hoher Geschwindigkeit im
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist, der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient zunimmt und abnimmt, um
den Lenkkraftunterstützungsanteil der Servolenkung zu
erhöhen, um das Lenken leichter zu machen als üblich.
Wie nun oben beschrieben, wird, da bei der elektronisch ge
steuerten Servolenkung der vorliegenden Ausführungsform zu
sätzlich zur Zunahme und Abnahme der Fahrzeuggeschwindigkeit
V auch der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS gemäß der
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′, der Lenkeinschlag
winkel-Änderungsbetrag H, und die Querbeschleunigung GY als
Gemeinschaftsfunktion angewandt werden, der Lenkkraftunter
stützungsanteil laut einer Fuzzylogik-Regel gemäß dieser
Gemeinschaftsfunktion gesteuert, und daher nimmt der Lenk
kraftunterstützungsbetrag ab, wenn die Fahrzeuggeschwindig
keit zunimmt und das Lenken wird schwergängiger, um das
Lenkrad zu stabilisieren. Andererseits nimmt im
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand des Fahrzeugs bei
Hochgeschwindigkeitsfahrt der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS zu, um den Anstieg des
Lenkkraftunterstützungsbetrags zu beschleunigen, und
erleichtert somit die Bedienung des Lenkrad um diesen Betrag.
Deshalb muß also der Fahrer im Hochgeschwindigkeit-
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand keine große Lenkkraft
(Lenkhaltekraft) aufbringen, was ihm eine leichte Bedienung
des Lenkrads ermöglicht.
Auch wenn das Fahrzeug auf einer Straße mit Überhöhung mit
einem Lenkeinschlagwinkel von 1 bis 3 Grad fährt, wird im
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand des Fahrzeugs durch den
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS ein optimaler Lenk
kraftunterstützungsanteil bestimmt, und der Fahrer kann sein
Lenkrad mit einer kleinen Lenkeinschlagwinkelhaltekraft
leicht bedienen.
Weil bei der elektronisch gesteuerten Servolenkvorrichtung
der vorliegenden Ausführungsform das Produkt V·GY aus der
Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Querbeschleunigung GY als
Gemeinschaftsfunktion angewandt wird, und der Lenkkraftunter
stützungsanteil gemäß einer Fuzzylogik-Regel unter Verwendung
dieser Gemeinschaftsfunktionen gesteuert wird, nimmt dann,
wenn das Fahrzeug in eine Kurve fährt, durch die Steigerung
der Querbeschleunigung GY (Lenkeinschlagwinkel) die Abnahme
des Lenkkraftunterstützungsanteils schneller zu, und das
Lenkrad wird entsprechend schwergängiger. Auch bei unter
schiedlichen Geschwindigkeitszuständen kann der Fahrer lenken
während er das Einfahren in die Kurve im Lenkrad fühlt. Auch
ist ein Lenklinearitätsbereich in der Gemeinschaftsfunktion
betreffend die Querbeschleunigung GY vorgesehen, in dem sich
die Anpassung linear bezüglich der Querbeschleunigung GY ver
ändert und somit die Lenklinearität sichert.
Ferner, da bei der elektronisch gesteuerten Servolenkvor
richtung der vorliegenden Ausführungsform das Produkt V·GY
aus Fahrzeuggeschwindigkeit y und Querbeschleunigung GY als
Gemeinschaftsfunktion zum Steuern des Lenkkraftunter
stützungsanteils angewandt wird, wird bei Hochgeschwindig
keitsfahrt des Fahrzeugs, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V
hinreichen hoch ist, auch wenn der Lenkeinschlagwinkel ab
nimmt um die Querbeschleunigung GY zu verringern, das Produkt
V·GY nicht wesentlich verringert, der Soll-Lenkkraftunter
stützungsanteil erhöht sich nicht wesentlich, und das Lenken
wird nicht so sehr viel erleichtert. Somit wird das Lenk
gefühl bei Hochgeschwindigkeitsfahrt des Fahrzeugs hinrei
chend beibehalten, mit verbesserter Stabilität der Lenkrad
bedienung.
Bei der elektronisch gesteuerten Servolenkvorrichtung der
vorliegenden Ausführungsform wird der Lenkkraftunter
stützungsanteil gemäß drei Fuzzylogik-Regeln gesteuert, wobei
der Lenkkraftunterstützungsanteil abnimmt, um das Lenken
schwergängiger zu machen, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V
zunimmt, der Lenkkraftunterstützungsanteil nimmt ab, um das
Lenken schwergängiger zu machen, wenn das Produkt V·GY zu
nimmt, und der Lenkkraftunterstützungsanteil nimmt zu, um das
Lenken leichter zu machen, wenn der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS zunimmt, wodurch eine
Feinsteuerung mit einer reduzierten Anzahl Fuzzylogik-Regeln
ermöglicht wird.
Jetzt wird die elektronisch gesteuerte Servolenkvorrichtung
gemäß der vorliegenden Ausführungsform bei Anwendung auf das
Fahrzeug für die Lenkeinschlagwinkelhaltekraft gegenüber dem
Lenkeinschlagwinkel beim Lenkeinschlagwinkelhalten in Hochge
schwindigkeitsfahrt experimentell bewertet. Das heißt, die
Lenkeinschlagwinkelhaltekraft aufgetragen gegen den
Lenkeinschlagwinkel beim Lenkeinschlagwinkelhalten bei Hoch
geschwindigkeitsfahrt wird im Graphen in Fig. 10 gezeigt. In
Fig. 10 zeigt der schraffierte Bereich die
Lenkeinschlagwinkelhaltekraft der elektronisch gesteuerten
Servolenkvorrichtung (EPS) der vorliegenden Ausführungsform,
und der weiße Bereich zeigt die Lenkeinschlagwinkelhaltekraft
einer herkömmlichen elektronischen Servolenkvorrichtung
(EPS). Wie in Fig. 10 gezeigt wird, kann in der EPS der
vorliegenden Ausführungsform die
Lenkeinschlagwinkelhaltekraft beim Hochgeschwindigkeitsfahren
im Vergleich zur herkömmlichen EPS beträchtlich erleichtert
werden.
Jetzt soll eine zweite Ausführungsform der elektronisch ge
steuerten Servolenkvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfin
dung beschrieben werden. Die elektronisch gesteuerte Servo
lenkvorrichtung gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist
der ersten Ausführungsform in Struktur und Funktionen ähn
lich, abgesehen von unterschiedlichen Berechnungsmethoden des
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten. Daher werden detail
lierte Beschreibungen ähnlicher Teile übersprungen.
Die Berechnungsmethode des Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizi
enten KS durch die Lenkeinschlagwinkelgrad-Berechnungseinheit
54 wird beschrieben unter Bezugnahme auf die Flußdiagramme in
Fig. 11 und Fig. 12. Wie in Fig. 11 gezeigt wird, wird in
Schritt F1 der Lenkeinschlagwinkel ha vom Lenkeinschlag
winkelsensor 52 gelesen, und in Schritt F2 wird die Lenk
einschlagwinkelgeschwindigkeit ha aus dem Lenkeinschlag
winkel ha berechnet. In Schritt F3 wird der Lenkeinschlag
winkel-Änderungsbetrag H in den vergangenen 2 Sekunden
bestimmt unter Benutzung der später noch beschriebenen
Methode.
In Schritt F4 wird eine Bestimmung durchgeführt, ob die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′ nicht über 30 Grad/s,
und der Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H nicht über 10
Grad beträgt. Das heißt, dieser Schritt wird durchgeführt, um
den Lenkeinschlagwinkelhaltezustand des Fahrers zu bestimmen,
und wenn der Fahrer im Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist,
wird der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS in den
nachfolgenden Schritten F6 bis F8 hochgezählt. Wenn daher in
Schritt F4 die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′ und der
Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H innerhalb eines vorge
gebenen Lenkeinschlagwinkelhaltebereichs liegen, dann wird
festgelegt, daß der Fahrer nicht so viel lenkt, d. h. im
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist, und die Verarbeitung
geht auf Schritt F5 über. Wenn andererseits die Lenkwinkel
geschwindigkeit ha′ oder der Lenkeinschlagwinkel-Änderungs
betrag H nicht innerhalb dieses Bereichs liegen, wird festge
stellt, daß der Fahrer lenkt und nicht im
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist, und die Verarbeitung
geht auf Schritt F8 über.
Wenn in Schritt F4 aus der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit
ha′ und dem Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H bestimmt
wird, daß der Fahrer im Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist,
wird der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS um 1 hoch
gezählt. In Schritt F6 wird dann eine Bestimmung gemacht, ob
der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS größer als 200
ist. Wenn er größer als 200 ist, wird in Schritt F7 der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS auf 200 gesetzt, und
die Verarbeitung geht auf Schritt F8 über. Wenn er nicht
größer als 200 ist, bleibt der Lenkeinschlagwinkelhaltekoef
fizient KS unverändert, und die Verarbeitung geht auf Schritt
F8 über.
In Schritt F8 wird der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS
gesetzt, wenn der Fahrer im Lenkzustand ist und, wenn der
Fahrer im Lenkzustand ist, wird in den nachfolgenden Schrit
ten F8 bis F10 der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS neu
berechnet, um den Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS zu
ersetzen. Zunächst wird dazu in Schritt F8 ein
Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizient K₁ berechnet gemäß
der folgenden Gleichung:
Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizient K₁ =
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient-Standardwert
k/(Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′)²
k/(Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′)²
Der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient-Standardwert k ent
spricht der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′ in Anwen
dung zum Bestimmen des Lenkeinschlagwinkelhaltezustands des
Fahrers, der in der vorliegenden Ausführungsform ein Lenkein
schlagwinkelhaltekoeffizient-Standardwert k = 216000 ent
sprechend einer Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′ = 30
Grad/s. ist, und zwischen dem Lenkeinschlagwinkelhaltezustand
und dem Lenkzustand ist eine tote Zone vorgesehen.
In Schritt F9 wird bestimmt, ob der Lenkeinschlagwinkelhalt
freigabekoeffizient K₁ kleiner ist als der Lenkeinschlag
winkelhaltekoeffizient KS oder nicht, und wenn so, dann wird
festgelegt, daß der Fahrer im Lenkzustand ist, und die Ver
arbeitung geht auf Schritt F10 über, wo der Lenkeinschlag
winkelhaltfreigabekoeffizient K₁ statt des Lenkeinschlag
winkelhaltekoeffizienten KS eingesetzt wird. Wenn anderer
seits der Einschlagwinkel-Haltfreigabekoeffizient K₁ nicht
kleiner ist als der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS,
dann wird entschieden, daß der Fahrer noch immer im Lenk
einschlagwinkelhaltezustand ist.
Wie oben beschrieben, wird der Lenkeinschlagwinkelhalte
zustand aus der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′ und
dem Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H bestimmt, um den
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS zu erhöhen, und der
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS wird ersetzt durch
Einstellen des Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS unter
Verwendung einer vorgegebenen Gleichung durch die Lenkein
schlagwinkelgeschwindigkeit ha′. Dann wird die Anpassung der
mitgliedschaftlichen Funktion aus dem so ermittelten Lenk
einschlagwinkelhaltekoeffizienten KS festgelegt, und der
Unterstützungssteuerbetrag wird gemäß dieser Anpassung fest
gelegt. Insbesondere, wenn z. B. das Fahrzeug in einer ge
mäßigten und langgestreckten Kurve mit großem Durchmesser
einer Autobahn fährt, weil ja der Fahrer das Lenkrad in einem
Lenkeinschlagwinkel gemäß der Krümmung der Straße hält und
die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′ und der Lenk
einschlagwinkel-Änderungsbetrag H unter einem vorgegebenen
Bereich liegen, wird entschieden, daß der Fahrer im Lenk
einschlagwinkelhaltezustand ist, und der Lenkeinschlag
winkelhaltekoeffizient KS wird auf max. 200 hochgezählt. Wenn
der Fahrer um einen vorgegebenen kleinen Betrag aus dem Lenk
einschlagwinkelhaltezustand (Lenkeinschlagwinkelhalte
koeffizient KS = 200) herauslenkt, um die Fahrbahn zu wech
seln, wird, weil die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′
und der Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H den vorge
gebenen Betrag überschreitet, festgelegt, daß das Lenkrad so
gelenkt wird, daß das Hochzählen des Lenkeinschlagwinkel
haltekoeffizienten KS gestoppt wird. Der aus der Lenkein
schlagwinkelgeschwindigkeit ha′ berechnete Lenkeinschlag
winkelhaltfreigabekoeffizient K₁ wird zu diesem Zeitpunkt als
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS ersetzt, um den Lenk
einschlagwinkelhaltekoeffizienten KS von 200 herunter
zuzählen.
Dann wird der im Berechnungsflußdiagramm des Lenkeinschlag
winkelhaltekoeffizienten KS zu berechnende, oben beschriebene
Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H wie folgt berechnet.
Die Berechnung des Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS
wird in einer vorgegebenen Periode ausgeführt, z. B. bei einem
Interruptsignal alle 50 ms, und der Lenkeinschlagwinkel wird
vom Lenkeinschlagwinkelsensor 52 alle 200 µs gelesen. Wie in
Fig. 12 gezeigt wird, wird dann in Schritt G1 der Unterschied
b zwischen dem derzeitigen Lenkeinschlagwinkel ha(t) und dem
(um 50 ms) vorhergehenden Einschlagwinkel ha(t-1) berechnet.
In Schritt G2 wird der Absolutwert b des so berechneten
Differenz-Lenkeinschlagwinkels integriert, um b(n) zu er
halten, und das Hochzählen des Durchgangszeitgebers beginnt
in Schritt G3. In Schritt G4 wird bestimmt, ob die Durch
gangszeit T über 0,5 s beträgt oder nicht, und wenn ja, wird
der Durchgangszeitgeber in Schritt G5 auf 0 rückgestellt.
In Schritt G6 werden die Absolutwerte b(₀), b(₁), b(₂) und
b(₃) auf 0,5 s integriert, um den Lenkeinschlagwinkel-Ände
rungsbetrag H für 2 s festzustellen. Dann wird in Schritt G7
n um 1 inkrementiert, eine Bestimmung wird in Schritt G8
gemacht, ob n bereits größer als 3 ist, und wenn so, wird n
in Schritt G9 auf 0 gesetzt.
Aus der oben bestimmten Anpassung der Fahrzeuggeschwindigkeit
V, der Anpassung des Produkts V · GY, und der Anpassung des
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS kann der Soll-Lenk
kraftunterstützungsanteil durch die Methode des elastischen
Mittelpunkts mit Hilfe des Berechnungsgraphen in Fig. 5 be
stimmt werden.
Im Berechnungsflußdiagramm des Lenkeinschlagwinkelhaltekoef
fizienten KS kann durch die oben beschriebene Lenkeinschlag
winkelhaltegrad-Berechnungseinheit 64 der Lenkeinschlag
winkelhaltfreigabekoeffizient K₁ in Schritt F8 unter Verwen
dung der vorbestimmten Gleichung berechnet werden. Jedoch
beschränkt sich die Einstellmethode des Lenkeinschlagwinkel
haltfreigabekoeffizienten K₁ nicht auf eine vorgegebene Glei
chung. Z.B. kann eine Funktionsabbildung gemäß Fig. 15 ver
wendet werden. Die Funktionsabbildung gemäß Fig. 15 stellt
einen Graphen des Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffi
zienten gegen die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit dar, in
der der Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizient für eine
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit von 0 bis 30 Grad/s auf
den Wert 200 gesetzt wird, und der Lenkeinschlagwinkelhalt
freigabekoeffizient nimmt bei 200 Grad/s für eine Lenk
einschlagwinkelgeschwindigkeit von mindestens 30 Grad/s auf 0
ab. Daher speichert die Lenkeinschlagwinkelhaltegradberech
nungseinheit 54 der CU 51 vorher die Funktionsabbildung ab,
und in Fig. F8 des Berechnungsflußdiagramms des Lenkein
schlagwinkelhaltekoeffizienten KS der Fig. 11 wird der
Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizient gegen die Lenk
einschlagwinkelgeschwindigkeit mit Hilfe der Funktionsab
bildung bestimmt.
Jetzt soll in der oben beschriebenen elektronisch gesteuerten
Servolenkvorrichtung das Regelverfahren durch die Regel
einheit 51 unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm in Fig. 13
beschrieben werden.
Nehmen wir also Bezug auf Fig. 13; in Schritt T1 erfaßt zu
nächst der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 41 die Fahrge
schwindigkeit V des Fahrzeugs,, gibt ein Fahrzeuggeschwindig
keitssignal an die CU 51 (die Querbeschleunigungs-Berech
nungseinheit 53 und die Fuzzylogik-Berechnungseinheit 55),
und die Verarbeitung geht auf Schritt T2 über. In Schritt T2
erfaßt der Lenkeinschlagwinkelsensor 52 den Lenkeinschlag
winkel ha des Fahrzeugs, gibt das Sensorsignal des Lenk
einschlagwinkels an die CU 51 (die Querbeschleunigungs-Be
rechnungseinheit 53, und die Lenkeinschlagwinkelhaltegrad
berechnungseinheit 54) und die Verarbeitung geht auf Schritt
T3 über. In Schritt T3 wandelt die CU 51 die Analogsignale
der Sensoren für die Fahrzeuggeschwindigkeit V und den Lenk
einschlagwinkel ha in Digitalsignale um, und die Quer
beschleunigungs-Berechnungseinheit 53 berechnet die im Fahr
zeug auftretende Querbeschleunigung GY aus der Fahrzeug
geschwindigkeit V und dem Lenkeinschlagwinkel ha. Ferner wird
im Schritt T4 die Fahrzeuggeschwindigkeit V mit der Quer
beschleunigung GY multipliziert, um das Produkt V·GY zu be
stimmen .
In Schritt T5 werden die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit
ha und der Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H aus dem
Lenkeinschlagwinkel ha berechnet, und die Verarbeitung geht
auf Schritt T6 über. In Schritt T6 wird der Lenkeinschlag
winkelhaltekoeffizient KS aus der Lenkeinschlagwinkelge
schwindigkeit ha′ und dem Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag
H erhalten.
In Schritt T7 bestimmt dann die Fuzzylogik-Berechnungseinheit
55 die Anpassung für den Fahrzustand der Fahrzeuggeschwindig
keit V aus dem Gemeinschaftsfunktionsgraphen gemäß Fig. 2,
die Anpassung für den Fahrzustand des Produkts V·GY aus dem
Gemeinschaftsfunktionsgraphen gemäß Fig. 3, und die Anpassung
für den Fahrzustand des Einschlagwinkel-Haltekoeffizienten KS
aus dem Gemeinschaftsfunktionsgraphen gemäß Fig. 4. In
Schritt T8 wird aus diesen Anpassungen der Soll-Lenkkraftun
terstützungsanteil mit Hilfe des Berechnungsgraphen gemäß
Fig. 5 nach der Methode des elastischen Mittelpunkts be
stimmt. In Schritt T9 wird dann der Soll-Lenkkraftunter
stützungsanteil in den betreffenden Strom umgewandelt, der in
den Topfmagneten 33 des Hydraulikdrucksteuerventils 28 einge
speist wird. Schließlich wird in Schritt T10 dieser Strom zum
Steuern des Lenkkraftunterstützungsanteils an einen Treiber
kreis ausgegeben, d.i. an den Topfmagneten 33 des Hydraulik
drucksteuerventils 28.
Wenn, wie oben beschrieben, in der vorliegenden Ausführungs
form das Fahrzeug mit Hochgeschwindigkeit fährt, nimmt im
allgemeinen der Lenkkraftunterstützungsanteil der Servo
lenkung ab, um das Lenken schwergängiger zu machen, weil
jetzt die Fahrzeuggeschwindigkeit V hoch ist. Wenn aber jetzt
der Fahrer im Lenkeinschlagwinkelhaltezustand das Lenkrad in
einem kleinen Lenkeinschlagwinkel hält ohne das Lenkrad zu
drehen, muß der Fahrer eine große Lenkkraft (Lenkhaltekraft)
aufbringen, was für den Fahrer anstrengend werden kann. Somit
ist in der vorliegenden Ausführungsform der Lenkeinschlag
winkelhaltekoeffizient KS gemäß der Lenkeinschlagwinkel
geschwindigkeit ha′ und dem Lenkeinschlagwinkel-Änderungs
betrag H des Lenkmechanismus als Gemeinschaftsfunktion ange
legt. In dieser Anordnung, wenn das Fahrzeug mit hoher Ge
schwindigkeit fährt, wird der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffi
zient KS variiert, um den Lenkkraftunterstützungsanteil der
Servolenkung zu erhöhen, um das Lenken leichter zu machen als
üblich.
Im Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS, wenn ein Lenk
einschlagwinkelhaltezustand des Fahrzeugs festgestellt wird,
wird der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS um 1 auf
gezählt in Abhängigkeit von der Lenkeinschlagwinkelgeschwin
digkeit ha′ und dem Lenkeinschlagwinkel-Änderungsbetrag H des
Lenkmechanismus, wobei der Lenkkraftunterstützungsanteil der
Servolenkung schrittweise erhöht wird, um das Lenken leichter
als üblich zu machen ohne ein unübliches Gefühl zu ver
mitteln. Wenn andererseits der Fahrer um einen vorgegeben
Bereich lenkt, um z. B. auf einer Autobahn die Fahrbahn zu
wechseln und den Lenkeinschlagwinkelhaltezustand freigibt,
weil jetzt der Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizient K₁
als Reaktion auf die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′
des Lenkmechanismus um eine vorgegebene Berechnungsgleichung
eingestellt wird, um den Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient
KS zu ersetzen, kann der Lenkkraftunterstützungsanteil der
Servolenkung momentan verringert werden, um die Lenkkraft
momentan leichter zu machen als üblich.
Wie nun oben beschrieben, wird, da bei der elektronisch ge
steuerten Servolenkvorrichtung der vorliegenden Ausführungs
form zusätzlich zu Veränderungen in der Fahrzeuggeschwindig
keit V auch der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS gemäß
der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit ha′ und der Lenkein
schlagwinkel-Änderungsbetrag H als Gemeinschaftsfunktion
angewandt werden, der Lenkkraftunterstützungsanteil laut
einer Fuzzylogik-Regel gemäß diesen Gemeinschaftsfunktionen
gesteuert, und daher nimmt der Unterstützungsbetrag ab, wenn
das Fahrzeug aus der niedrigen Geschwindigkeit in die hohe
Geschwindigkeit wechselt und das Lenken wird schwergängiger,
um das Lenkrad zu stabilisieren. Wenn das Fahrzeug im Lenk
einschlagwinkelhaltezustand mit Hochgeschwindigkeit fährt,
nimmt, da der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS hoch
ist, der steigende Lenkkraftunterstützungsanteil ab, um das
Lenken um diesen Betrag zu erleichtern. Deshalb muß also der
Fahrer im Hochgeschwindigkeits-Lenkeinschlagwinkelhalte
zustand keine große Lenkkraft (Lenkhaltekraft) aufbringen und
kann das Lenkrad leicht bedienen.
Auch wenn das Fahrzeug auf einer Straße mit Überhöhung mit
einem Lenkeinschlagwinkel ha von 1 bis 3 Grad fährt, muß
gemäß dem Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten KS ein für
den Lenkhaltezustand des Fahrzeugs optimaler Lenkkraftunter
stützungsanteil bestimmt werden, um das Lenken leichter zu
machen, und der Fahrer kann das Lenkrad mit einer kleinen
Lenkeinschlagwinkelhaltekraft leicht bedienen. Wenn dann der
Fahrer um einen vorgegeben Betrag lenkt, um die Fahrbahn zu
wechseln wenn das Fahrzeug im Lenkeinschlagwinkelhaltezustand
auf einer Autobahn fährt, wird der Lenkeinschlagwinkelhalt
freigabekoeffizient K₁ von der Lenkeinschlagwinkelgeschwin
digkeit ha′ gemäß einer vorgegebene Berechnungsgleichung
eingestellt, um den Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient KS zu
ersetzen. So wird der Lenkkraftunterstützungsanteil momentan
verringert, um die Lenkkraft als Reaktion auf das Lenkmanöver
des Fahrers momentan schwergängiger zu machen. Dadurch kann
der Fahrer durch ein stabiles Lenkmanöver die Fahrbahn
wechseln.
Wenn die elektronisch gesteuerte Servolenkvorrichtung der
vorliegenden Ausführungsform in ein Fahrzeug eingebaut ist,
wird das Schaubild Lenkkraft gegen Lenkeinschlagwinkel durch
den Unterschied der Lenkgeschwindigkeit beim Wechseln der
Fahrbahn so, wie es in den Graphen der Fig. 14 dargestellt
ist. In Fig. 14 zeigt die voll durchgezogenen Linie und die
strichpunktierte Linie die Lenkkraft der elektronisch gesteu
erten Servolenkvorrichtung (EPS) der vorliegenden Aus
führungsform, wobei die voll durchgezogene Linie einen Fall
darstellt, in dem die Lenkgeschwindigkeit hoch ist, und die
strichpunktierte Linie einen Fall darstellt, in dem die Lenk
geschwindigkeit niedrig ist, und die gestrichelte Linie
stellt den Fall der Lenkkraft der herkömmlichen EPS dar. Wie
in Fig. 14 gezeigt wird, ist bei der EPS der vorliegenden
Ausführungsform beim Wechseln der Fahrbahn bei Hochgeschwin
digkeit, wenn die Lenkgeschwindigkeit hoch ist, die Lenkkraft
größer als in den Fällen, in denen die Lenkgeschwindigkeit
gering ist, und somit wird die Fahrstabilität gewährleistet.
Andererseits ist bei der herkömmlichen EPS die Lenkkraft
konstant, ungeachtet der Lenkgeschwindigkeit, sie fühlt sich
als schwer an, wenn langsam gelenkt wird, und als zu leicht,
wenn schnell gelenkt wird.
In der obigen Ausführungsform wurde die elektronisch gesteu
erte Servolenkung als hydraulischer Typ beschrieben, die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungs
form beschränkt; sie läßt sich auch auf elektrisch betriebene
Servolenkungen anwenden, bei denen die Lenkkraft durch einen
Motor erzeugt und so die gleiche Wirkung erzielt wird. Ferner
ist das mechanische System der geregelten Servolenkung nicht
auf die obige Ausführungsform beschränkt, sie läßt sich auch
auf beliebige andere Servolenkungstypen anwenden.
In der obigen Ausführungsform ist ferner die Steuereinheit 51
mit der Querbeschleunigungs-Berechnungseinheit 53 ausge
rüstet, die die auf das Fahrzeug einwirkende Querbeschleu
nigung GY aus der Fahrzeuggeschwindigkeit V, die von Fahr
zeuggeschwindigkeitssensor 41 eingegeben wird, und dem
Lenkeinschlagwinkel ha, der vom Lenkeinschlagwinkelsensor 52
eingegeben wird, berechnet. Als Alternative kann jedoch auch
ein Querbeschleunigungssensor im Fahrzeug vorgesehen sein,
der die Querbeschle 03200 00070 552 001000280000000200012000285910308900040 0002004419049 00004 03081unigung GY direkt mißt. Ferner wird die
Bewertung der Gemeinschaftsfunktion für das Produkt V·GY aus
der Fahrgeschwindigkeit V und der Querbeschleunigung GY und
der Lenkkraftunterstützungsanteil individuell in drei Stufen
unterteilt. Sie kann jedoch auch beispielsweise in fünf
Stufen unterteilt werden. Der Lenkkraftunterstützungsanteil
wird bestimmt nach dem Verfahren des elastischen Mittel
punkts, kann aber auch auf andere Weise, z. B. nach dem Ver
fahren gemäß dem maximalen Durchschnitt, der Höhenmethode
(Skelettmethode), oder der Flächenmethode bestimmt werden.
In der oben beschriebenen Ausführungsform wird der Soll-Lenk
kraftunterstützungsanteil gemäß einer Fuzzylogik-Regel von
der Steuereinheit (Soll-Lenkkraftunterstützungsanteil-Ein
stellmittel) 51 festgelegt, er kann aber auch durch eine
anderes Steuervorrichtung festgelegt werden.
Wie oben unter Bezugnahme auf die Ausführungsform in Einzel
heiten beschrieben ist, kann im erfindungsgemäßen Steuer
system und Steuerverfahren für eine Servolenkvorrichtung die
Lenkkraft gemäß dem Lenkeinschlagwinkelzustand und dem Lenk
einschlagwinkelhaltezustand geregelt werden, um das Lenk
gefühl zu verbessern, und durch Verwenden des Lenkeinschlag
winkelhaltekoeffizienten gemäß der Lenkeinschlagwinkelge
schwindigkeit als Eingabe läßt sich die Lenkbarkeit beim
Fahren des Fahrzeugs mit hoher Geschwindigkeit verbessern.
Daraus ergibt sich, daß eine optimale Lenkcharakteristik je
nach Fahrzustand des Fahrzeugs erzielt wird.
Weil der Lenkkraftunterstützungsanteil bei zunehmender Fahr
zeuggeschwindigkeit abnimmt, wird das Lenken bei Schnellfahrt
schwergängiger, um die Lenkbarkeit zu stabilisieren. Da der
Soll-Lenkkraftunterstützungsanteil bei Zunahme des Lenkein
schlagwinkelhaltekoeffizienten zunimmt, wird das Lenken
leichter, wenn das Fahrzeug z. B. in einem Lenkeinschlag
winkelhaltezustand auf einer überhöhten Straße fährt, und
verbessert somit die Lenkbarkeit. Daraus ergibt sich, daß
eine Feinsteuerung der Lenkkraft mit reduzierter Anzahl von
Fuzzylogik-Regeln möglich wird, und somit ein Lenkgefühl mit
gutausgeglichener Stabilität und Bedienbarkeit je nach
Lenkeinschlagwinkelhaltezustand möglich wird.
Wenn das Fahrzeug im Lenkeinschlagwinkelhaltezustand ist,
wird der Lenkkraftunterstützungsanteil schrittweise ver
stärkt, um das Lenken leichter zu machen und die Lenkbarkeit
zu verbessern. Wenn der Lenkeinschlagwinkelhaltezustand
freigegeben wird, wird der Lenkkraftunterstützungsanteil
kurzzeitig verringert, um das Lenken schwergängiger zu machen
und die Lenkstabilität zu verbessern, wobei sich eine opti
male Hochgeschwindigkeits-Lenkcharakteristik ergibt.
Die Erfindung wurde zwar wie oben dargestellt beschrieben,
jedoch sind selbstverständlich zahlreiche Abänderungen mög
lich ohne von Umfang und Wesensart der Erfindung abzuweichen.
Alle für den Fachmann ersichtlichen Abänderungen gelten daher
in den Umfang der nachstehenden Ansprüche als aufgenommen.
Claims (18)
1. Ein Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung zum Ein
regeln eines Lenkkraftunterstützungsanteils eines Lenkmecha
nismus eines Fahrzeugs auf einen Soll-Lenkkraftunter
stützungsbetrag, enthaltend:
Lenkeinschlagwinkel-Erfassungsmittel (52) zum Erfassen eines Lenkeinschlagwinkels (ha) des Lenkmechanismus;
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeits-Erfassungsmittel zum Erfassen einer Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) des Lenkmechanismus; und
Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-Einstellmittel zum Ein stellen des Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrags;
wobei das Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-Einstellmittel (51) den Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag auf einen höheren Wert setzt, wenn die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) kleiner als ein vorgegebener Wert, und ein integrierter Ände rungsbetrag (H) des Lenkeinschlagwinkels in einer Zeiteinheit kleiner als ein vorgegebener Wert ist.
Lenkeinschlagwinkel-Erfassungsmittel (52) zum Erfassen eines Lenkeinschlagwinkels (ha) des Lenkmechanismus;
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeits-Erfassungsmittel zum Erfassen einer Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) des Lenkmechanismus; und
Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-Einstellmittel zum Ein stellen des Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrags;
wobei das Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-Einstellmittel (51) den Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag auf einen höheren Wert setzt, wenn die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) kleiner als ein vorgegebener Wert, und ein integrierter Ände rungsbetrag (H) des Lenkeinschlagwinkels in einer Zeiteinheit kleiner als ein vorgegebener Wert ist.
2. Das Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 1, bei dem das Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-
Einstellmittel (51) einen Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffi
zienten (KS) gemäß einem Grad einstellt, wenn gefunden wird,
daß die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) kleiner als
ein vorgegebener Wert, und der integrierter Änderungsbetrag
(H) des Lenkeinschlagwinkels (ha) in einer vorgegebenen Zeit
kleiner als ein vorgegebener Wert ist, so daß der Soll-Lenk
kraftunterstützungsbetrag als Reaktion auf eine Zunahme des
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten (KS) auf einen größeren
Wert eingestellt wird.
3. Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung nach Anspruch
2, mit ferner einem Querbeschleunigungs-Erfassungsmittel (53)
zum Erfassen bzw. Abschätzen einer Querbeschleunigung (GY),
die auf das Fahrzeug wirkt, und die
Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-Einstellmittel (51) den
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten (KS) vermindern, wenn
gefunden wird, daß die Querbeschleunigung (GY) größer als ein
voreingestellter Wert ist und die Lenkeinschlagwinkel
geschwindigkeit (ha′) größer als ein vorbestimmter Wert ist.
4. Das Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 3, bei dem die Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-
Einstellmittel (51) den Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten
(KS) vergrößern durch Addition eines vorgegebenen Werts zum
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten (KS) jedesmal, wenn
festgestellt wird, daß die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit
(ha′) kleiner als ein spezifizierter Wert ist und der
integrierte Änderungsbetrag (H) des Lenkeinschlagwinkels in
einer Einheitszeit kleiner als ein vorgegebener Wert ist, und
den Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten (KS) reduziert
durch Abziehen eines Werts, der größer ist als der
voreingestellte Wert, vom Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffi
zienten (KS) jedesmal wenn festgestellt wird, daß die Querbe
schleunigung (GY) größer als ein vorbestimmter Wert ist und
die Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) größer als ein
vorbestimmter Wert ist.
5. Das Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 2, bei dem die Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-
Einstellmittel (51) einen Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabe
koeffizienten (K₁) erzeugen, der als Reaktion auf eine Zu
nahme der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) abnimmt,
und der Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizient (K₁)
benutzt wird als Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient (KS)
wenn der Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizient (K₁)
kleiner ist als der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient (KS).
6. Das Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 5, bei dem die Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-
Einstellmittel (51) einen vorgegebenen Wert zur Berechnung
des Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizienten (K₁) durch
das Quadrat der Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′)
teilen.
7. Das Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 5, bei dem die Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-
Einstellmittel (51) den Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabe
koeffizienten (K₁) als Funktionsabbildung für die Lenkein
schlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) bestimmen.
8. Das Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 2, mit ferner einem Fahrzeuggeschwindigkeitser
fassungsmittel (41) zum Erfassen einer Fahrzeuggeschwin
digkeit (V), und die Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-Ein
stellmittel (51)
den Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag gemäß einer Fuzzy
logik-Regel einstellen, nach der der Lenkkraftunterstützungs
betrag bei Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit (V) abnimmt,
und gemäß einer Fuzzylogik-Regel einstellen, nach der der
Lenkkraftunterstützungsbetrag bei Zunahme des
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten (KS) zunimmt.
9. Das Steuersystem für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 2, das ferner umfaßt:
Fahrzeuggeschwindigkeitserfassungsmittel (41) zum Erfassen einer Fahrzeuggeschwindigkeit (V); und
Querbeschleunigung-Erfassungsmittel (53) zum Erfassen oder Abschätzen einer Querbeschleunigung (GY), die auf das Fahr zeug einwirkt;
und diese Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-Einstellmittel (51) ein Produkt (V·GY) aus Fahrzeuggeschwindigkeit (V) und Querbeschleunigung (GY) berechnen und den Soll-Lenkkraft unterstützungsanteil gemäß einer Fuzzylogik-Regel einstellen nach der der Lenkkraftunterstützungsanteil abnimmt wenn das Produkt (V·GY) zunimmt, und gemäß einer Fuzzylogik-Regel einstellen, nach der der Lenkkraftunterstützungsanteil zu nimmt wenn der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten (KS) zunimmt.
Fahrzeuggeschwindigkeitserfassungsmittel (41) zum Erfassen einer Fahrzeuggeschwindigkeit (V); und
Querbeschleunigung-Erfassungsmittel (53) zum Erfassen oder Abschätzen einer Querbeschleunigung (GY), die auf das Fahr zeug einwirkt;
und diese Soll-Lenkkraftunterstützungsbetrag-Einstellmittel (51) ein Produkt (V·GY) aus Fahrzeuggeschwindigkeit (V) und Querbeschleunigung (GY) berechnen und den Soll-Lenkkraft unterstützungsanteil gemäß einer Fuzzylogik-Regel einstellen nach der der Lenkkraftunterstützungsanteil abnimmt wenn das Produkt (V·GY) zunimmt, und gemäß einer Fuzzylogik-Regel einstellen, nach der der Lenkkraftunterstützungsanteil zu nimmt wenn der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten (KS) zunimmt.
10. Ein Steuerverfahren für eine Servolenkvorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem ein Einstellen eines
Lenkkraftunterstützungsanteils als Reaktion auf einen
erfaßten Lenkeinschlagwinkel (ha) eines Lenkmechanismus eines
Fahrzeugs und einer Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′)
des Lenkmechanismus auf den Lenkkraftunterstützungsanteil
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß
ein integrierter Änderungsbetrag (H) eines Lenkeinschlag winkels (ha) in einer vorgegebenen Zeit generiert wird, und der Soll-Lenkkraftunterstützungsanteil auf einen größeren Wert gesetzt wird, wenn gefunden wird, daß die Lenkeinschlag winkelgeschwindigkeit (ha′) kleiner ist als ein vorbestimmter Wert, und der integrierte Änderungsbetrag (H) kleiner ist als ein vorbestimmter Wert.
ein integrierter Änderungsbetrag (H) eines Lenkeinschlag winkels (ha) in einer vorgegebenen Zeit generiert wird, und der Soll-Lenkkraftunterstützungsanteil auf einen größeren Wert gesetzt wird, wenn gefunden wird, daß die Lenkeinschlag winkelgeschwindigkeit (ha′) kleiner ist als ein vorbestimmter Wert, und der integrierte Änderungsbetrag (H) kleiner ist als ein vorbestimmter Wert.
11. Das Steuerverfahren für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 10, bei dem der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient
(KS) abnimmt gemäß einem Grad wenn festgestellt wird, daß die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) kleiner ist als ein
vorbestimmter Wert und der integrierte Änderungsbetrag (H)
kleiner ist als ein vorbestimmter Wert, der integrierte
Lenkkraftunterstützungsanteil auf einen größeren Wert einge
stellt wird gemäß einer Zunahme des
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten (KS).
12. Das Steuerverfahren für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 11, bei dem der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient
(KS) abnimmt, wenn festgestellt wird, daß die erfaßte bzw.
geschätzte Querbeschleunigung (GY), die auf das Fahrzeug ein
wirkt, kleiner als ein voreingestellter Wert ist und die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) kleiner als ein
vorbestimmter Wert ist.
13. Das Steuerverfahren für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 12, in dem der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten
(KS) vergrößert wird durch Aufaddieren eines voreingestellten
Werts zum Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten (KS)
jedesmal, wenn festgestellt wird, daß die Lenkeinschlag
winkelgeschwindigkeit (ha′) kleiner als ein spezifizierter
Wert ist, und der integrierte Änderungsbetrag (H) des
Lenkeinschlagwinkels (ha) in der Einheitszeit kleiner als ein
vorbestimmter Wert ist, und der Lenkeinschlagwinkelhalte
koeffizient (KS) verkleinert wird durch Abziehen eines Werts,
der größer ist als der voreingestellte Wert, vom
Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten (KS) jedesmal, wenn
gefunden wird, daß die Querbeschleunigung (GY) größer als ein
vorbestimmter Wert ist und die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) größer als ein
vorbestimmter Wert ist.
14. Das Steuerverfahren für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 11, bei dem ein Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoef
fizient (K₁), der als Reaktion- auf eine Zunahme der Lenkein
schlagwinkelgeschwindigkeit (ha′) abnimmt, generiert wird,
und der Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizient (K₁)
benutzt wird als Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizienten (KS)
wenn der Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoeffizient kleiner
als der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient (KS) ist.
15. Das Steuerverfahren für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 14, bei dem ein Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoef
fizient (K₁) berechnet wird durch Teilen eines vorbestimmten
Wertes durch das Quadrat der Lenkeinschlagwinkelgeschwin
digkeit (ha′).
16. Das Steuerverfahren für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 14, in dem der Lenkeinschlagwinkelhaltfreigabekoef
fizient (K₁) bestimmt wird als Funktionsabbildung für die
Lenkeinschlagwinkelgeschwindigkeit (ha′).
17. Das Steuerverfahren für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 11, in dem der Lenkkraftunterstützungsanteil gemäß
einer Fuzzylogik-Regel festgelegt wird, nach der der Lenk
kraftunterstützungsanteil abnimmt, wenn die erfaßte Fahrzeug
geschwindigkeit (V) zunimmt, und gemäß einer Fuzzylogik-Regel
festgelegt wird, nach der der Lenkkraftunterstützungsanteil
zunimmt, wenn der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient (KS)
zunimmt.
18. Das Steuerverfahren für eine Servolenkvorrichtung nach
Anspruch 11, in dem ein Produkt (V·GY) aus der gefundenen
Fahrzeuggeschwindigkeit (V) und der gefundenen oder geschätz
ten Querbeschleunigung (GY) berechnet wird, und der Lenk
kraftunterstützungsanteil gemäß einer Fuzzylogik-Regel fest
gesetzt wird, nach der Lenkkraftunterstützungsanteil abnimmt,
wenn das Produkt (V · GY) zunimmt, und gemäß einer Fuzzylogik-
Regel festgesetzt wird, nach der der Lenkkraftunterstützungs
anteil zunimmt, wenn der Lenkeinschlagwinkelhaltekoeffizient
(KS) zunimmt.
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Representative=s name: PATENT- UND RECHTSANWAELTE BOECK - TAPPE - V.D. ST |
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