DE19601826A1 - Lenksystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Lenksystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Das erfindungsgemäße Lenksystem bzw. die erfindungsgemäße
Lenkvorrichtung geht aus von einer Lenkung für ein
Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 7.
Bei konventionellen Lenkungen werden die durch das Lenkrad vom
Fahrer initiierten Lenkbewegungen mittels eines Lenkgetriebes,
unter Umständen unterstützt durch eine Hilfskraft, an die
lenkbaren Rädern weitergeleitet. Darüberhinaus sind
Lenksysteme bekannt, bei denen den Lenkbewegungen, die durch
den Fahrer initiiert werden, weitere, durch ein Stellglied
initiierte Lenkbewegungen überlagert werden. Solch ein System
ist aus der DE-OS 40 31 316 (entspricht der US 5,205,371)
bekannt. Bei diesem System ist zwischen dem vom Fahrer
betätigten Lenkrad und dem Lenkgetriebe ein
Überlagerungsgetriebe vorgesehen, durch das den Lenkbewegungen
des Fahrers eine Bewegung eines Stellgliedes überlagert werden
kann. Durch ein solches System wird erreicht, daß der
Lenkwinkel der lenkbaren Räder eines Fahrzeugs in keinem
festen Verhältnis zu dem Einschlagwinkel des von Fahrer
betätigten Lenkrades stehen muß.
Hierdurch ist unter anderem eine lenkradwinkelabhängige
Lenkhilfe des Fahrers möglich und daneben sind große
Variationsmöglichkeiten gegeben, das Lenksystem mit
zusätzlichen Lenksignalen zu beaufschlagen. Bei den
zusätzlichen Lenksignalen ist insbesondere an eine Erhöhung
der Fahrsicherheit und/oder des Fahrkomforts gedacht.
Bei einer solchen mit Bewegungsüberlagerung arbeitenden
Servolenkung kann das Problem darin bestehen, daß durch die
Wahl eines konstanten Lenkgetriebeübersetzungsverhältnisses,
das bei der konstruktiven Gestaltung des Lenkgetriebes und des
Überlagerungsgetriebes festgelegt wird, nicht für alle
Fahrzustände akzeptable Lenkradmomente bzw. ein gutes
Lenkgefühl erreicht wird. Insbesondere darf das Lenkradmoment
bei großen Lenkwinkeln im Stand nicht zu groß werden, während
der Fahrt des Fahrzeugs mit hoher Geschwindigkeit darf das
Lenkradmoment jedoch nicht zu klein werden.
Ein Überlagerungslenkgetriebe anderer Bauart ist der DE-
OS 42 43 267 zu entnehmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Lenkung
mit Bewegungsüberlagerung das Lenkgefühl des Fahrers zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 7
gelöst.
Wie schon erwähnt geht die Erfindung aus von einem Lenksystem
bzw. einer Lenkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit
wenigstens einer lenkbaren Achse, einem Stellglied und einem
Überlagerungs- und einem Lenkgetriebe. Das Überlagerungs- bzw.
Lenkgetriebe weisen jeweils eine mechanische Übersetzung auf.
Die lenkbare Achse, das Stellglied, das Überlagerungsgetriebe
und das Lenkgetriebe sind miteinander wirkungsgekoppelt
verbunden. Mittels des Überlagerungsgetriebes findet eine
Überlagerung der durch den Fahrer initiierten Lenkbewegungen
mit den durch das Stellglied initiierten Bewegungen statt. Die
so erlangte Gesamtbewegung wird dem Lenkgetriebe zugeführt,
die diese Gesamtbewegung als Lenkwinkel an die Räder der
lenkbaren Achse weiterleitet.
Der Kern der Erfindung besteht nun darin, daß die mechanische
Übersetzung des Lenkgetriebes variabel ausgelegt ist. Die
Erfindung besteht also in einer Kombination eines
Überlagerungsgetriebes mit einem Lenkgetriebe bzw. mit einem
Lenkmechanismus mit variabler Übersetzung. Durch die
erfindungsgemäße Kombination gelangt man vorteilhafterweise
zum einen zu beliebig einstellbaren Zusammenhängen zwischen
den Lenkradbewegungen und den Lenkwinkeln der lenkbar
ausgelegten Räder, ohne zum anderen auf ein gutes Lenkgefühl
des Fahrers verzichten zu müssen. Insbesondere ergeben sich
gegenüber einem Überlagerungsgetriebe mit konstanter
Lenkgetriebeübersetzung wesentlich günstigere Lenkradmomente
bzw. ein besseres Lenkgefühl.
Die Erfindung kann beispw. Verwendung finden bei Lenksystemen,
wie sie in der Eingangs erwähnten DE-OS 40 31 316 oder in der
DE-OS 42 43 267 genannt sind. Bei der DE-OS 40 31 316 ist
dabei an eine variable Übersetzung des in der dortigen Fig. 1
gezeigten Lenksystems 6 gedacht, während in den DE-
OS 42 43 267 an eine variable Übersetzung des in der dortigen
Fig. 1 gezeigten Lenkgetriebes (L) gedacht ist. Lenkgetriebe
mit variabler Übersetzung an sich sind aus dem Stand der
Technik bekannt (siehe bspw. "EVOLUTION in der
Lenkungstechnologie" "Automobilindustrie 4/5-91, Seite 315 bis
321). Insbesondere ist als Vorteil der Erfindung zu nennen,
daß die korrigierenden Lenkeingriffe bspw. zur
Fahrzeugstabilisierung auch mit der variabel ausgelegten
Übersetzung des Lenkgetriebes uneingeschränkt möglich sind.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Übersetzung des Lenkgetriebes derart
ausgelegt ist, daß die Übersetzung bei geringen Lenkwinkeln
kleiner ist als bei Lenkwinkeln größeren Ausmaßes. Durch diese
Ausführungsform der Erfindung wird das schon erwähnte gute
Lenkgefühl des Fahrers ermöglicht.
Die durch den Fahrer initiierte Lenkbewegung kann durch den
Lenkradwinkel des vom Fahrer betätigten Lenkrades
repräsentiert werden. Mittels des Überlagerungsgetriebes wird
dann diesem Lenkradwinkel ein durch das Stellglied initiierter
Drehwinkel überlagert.
Nach dem erwähnten Stand der Technik wird dem Lenkradwinkel
ein Drehwinkel des Stellgliedes überlagert, wobei das
Stellglied abhängig von dem Lenkradwinkel und /oder abhängig
von Fahrzeugbewegungen angesteuert wird. Nach einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der durch das Stellglied initiierte Drehwinkel darüberhinaus
abhängig ist von der variabel ausgelegten mechanischen
Übersetzung des Lenkgetriebes.
Auf die lenkbaren Räder wirkt bekanntermaßen ein
Reaktionsmoment, das über das Lenk- und das
Überlagerungsgetriebe als Lenkradmoment an dem vom Fahrer
betätigten Lenkrad wirkt. Erfindungsgemäß kann vorgesehen
sein, daß die mechanische Übersetzung des Lenkgetriebes derart
ausgelegt ist, daß dieses Reaktionsmoment bei kleineren
Lenkwinkeln am Lenkrad weniger stark wirksam ist als bei
größeren Lenkwinkeln.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Lenkvorrichtung für ein
Kraftfahrzeug mit einem vom Fahrer betätigten Lenkrad, das mit
einer ersten Eingangswelle eines Überlagerungsgetriebes
wirkverbunden ist. Die Ausgangswelle des
Überlagerungsgetriebes steht dabei mit der Eingangswelle eines
Lenkgetriebes in Wirkverbindung und das Lenkgetriebe ist über
das Lenkgestänge mit den lenkbaren Rädern verbunden. Weiterhin
weist das Überlagerungsgetriebe eine zweite Eingangswelle auf,
die mit dem Stellglied wirkverbunden ist. Der Kern der
erfindungsgemäßen Lenkverbindung besteht darin, daß die
mechanische Übersetzung des Lenkgetriebes variabel ausgelegt
ist.
Auch bei der erfindungsgemäßen Lenkvorrichtung ist
vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Übersetzung des
Lenkgetriebes derart ausgelegt ist, daß die Übersetzung bei
kleineren Drehungen der Eingangswelle des Lenkgetriebes
kleiner ist als bei größeren Drehungen der Eingangswelle des
Lenkgetriebes.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß bei
Geradeausfahrt des Fahrzeugs nur ein geringer Energieverbrauch
benötigt wird.
Die Fig. 1 und 2 zeigen schematisch bzw. anhand eines
Blockbildes die Kombination eines Überlagerungsgetriebes mit
einem Lenkgetriebe wie es dem Stand der Technik entspricht.
Die Fig. 3 zeigt den Verlauf der erfindungsgemäß variabel
ausgelegten Übersetzung des Lenkgetriebes, während die Fig.
4, 5 und 6 Drehwinkelverläufe bzw. Momentenverläufe an
verschiedenen Stellen des erfindungsgemäßen Systems zeigen.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels detailliert erklärt werden.
In den Fig. 1 und 2 ist dabei eine Kombination eines Über
lagerungsgetriebes mit einem Lenkgetriebe bei einem
Kraftfahrzeug zu sehen, wie es aus dem eingangs erwähnten
Stand der Technik ist. Hierbei ist mit den Bezugszeichen 11
bzw. 21 das vom Fahrer betätigte Lenkrad bezeichnet. Der
Fahrer bringt durch die Betätigung des Lenkrades einen
Lenkwinkel δL und ein Lenkradmoment ML auf, das dem
Überlagerungsgetriebe 12 bzw. 22 zugeführt wird. Mittels des
Überlagerungsgetriebes 12 bzw. 22 wird der vom Fahrer des
Fahrzeugs initiierten Bewegung δL der Drehwinkel δM des
Stellmotors 13 bzw. 23 überlagert. Die durch diese
Überlagerung entstandene Drehbewegung δL′ wird dem
Lenkgetriebe 14 bzw. 24 durch dessen Eingangswelle zugeführt.
Das Lenkgetriebe 14 bzw. 24 leitet dann diese überlagerte
Bewegung δL an die lenkbar ausgelegten Räder 15a und 15b zur
Einstellung eines Lenkwinkels δv weiter. Die mechanische
Übersetzung des Überlagerungsgetriebes 12 bzw. 22 für δM=0 ist
mit iü=δL′/δL und die mechanische Übersetzung des
Lenkgetriebes 14 bzw. 24 mit den Bezugszeichen iL bezeichnet.
Auf die lenkbar ausgelegten Räder 15a und 15b wirkt das von
der Straße beeinflußte Reaktionsmoment Mv. In der Fig. 2 sind
weiterhin mit dem Bezugszeichen 26 Sensoren gezeigt, die
Fahrzeugbewegungen wie beispw. Gierbewegungen sensieren. Die
Sensorsignale der Sensoren 26 werden mittels des Steuergerätes
27 zu Ansteuersignalen des Stellmotors 23 verarbeitet.
Darüberhinaus ist mit den Bezugszeichen 28 ein
Lenkradwinkelsensor gekennzeichnet, dessen Signale dem
Steuergerät 27 zugeführt werden.
Zwischen den in den Fig. 1 bzw. 2 dargestellten Winkeln und
Drehmomenten gelten die bekannten Zusammenhänge:
δv = [δL/iü + δM]/iL (1)
und
ML = Mv/(iL *iü) (2).
Eine Servolenkfunktion wird durch das in den Fig. 1 und 2
gezeigte Lenksystem dadurch erreicht, daß durch eine große
Gesamtübersetzung (iL *iü), d. h. durch eine sehr indirekte
Lenkung, das Lenkradmoment ML reduziert wird. Dem
Lenkradwinkel δL wird ein Motorwinkel δM nach der o.g.
Gleichung 1 überlagert, so daß ein gewünschter
Vorderradlenkwinkel δv mit einem nicht zu großen Lenkradwinkel
eingestellt werden kann. Dabei können durch eine geeignete
Ansteuerung des Motors beliebige Zusammenhänge zwischen dem
Lenkradwinkel und dem Lenkwinkel realisiert werden, die auch
vom Fahrzustand, bspw. der Fahrzeuggeschwindigkeit oder dem
Lenkradwinkel, abhängen können.
Nach der o.g. Gleichung 2 ist das Lenkradmoment ML nur von dem
Reaktionsmoment Mv an den lenkbaren Rädern abhängig und somit
durch den Motoreingriff nicht beeinflußbar. Hierdurch ergibt
sich das schon erwähnte Problem, daß durch die Wahl eines
konstanten Übersetzungsverhältnisses des Lenkgetriebes kein
für alle Fahrzustände akzeptables Lenkradmoment bzw.
Lenkgefühl erreicht werden kann. Insbesondere darf das
Lenkradmoment ML bei großen Lenkwinkeln im Stand nicht zu groß
werden, während es bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit nicht
zu klein werden darf.
Wie in der Fig. 3 zu sehen ist, wird zur Entschärfung des
Problems vorgeschlagen, das Lenkgetriebe 14 bzw. 24 mit einer
variablen Übersetzung zu versehen. Die Fig. 3 zeigt dabei die
Übersetzung iL des Lenkgetriebes 14 bzw. 24 abhängig von dem
Eingangsdrehwinkel δL′. Im Bereich kleiner Eingangsdrehwinkel
δL′ wird die Übersetzung iL geringer gewählt als bei größeren
Eingangsdrehwinkeln. Die Übersetzung des Lenkgetriebes 14 bzw.
24 ist also hubabhängig. Zur beispielhaften mechanischen
Ausgestaltung eines solchen hubabhängig übersetzten
Lenkgetriebes soll auf den Eingangs erwähnten Artikel
"Evolution in der Lenkungstechnologie" Automobil-Industrie
4/5-91, Seiten 315 bis 321 verwiesen werden.
Durch eine wie in der Fig. 3 gezeigte hubabhängige
Lenkgetriebeübersetzung iL gelangt man zu den in den Fig.
4-6 gezeigten Verläufen.
In der Fig. 4a ist dazu der Lenkwinkel δV in Abhängigkeit von
dem Lenkradwinkel δL dargestellt. Im unteren Kurvenverlauf der
Fig. 4a wird davon ausgegangen, daß die durch den Stellmotor
13 bzw. 23 initiierte Drehbewegung δM gleich Null ist. So
gelangt man zu dem in der unteren Kurve der Fig. 4a
dargestellten, nicht linearen Zusammenhang zwischen den
Drehbewegungen δL und δv.
In der Fig. 4b wird die vom Stellmotor 13 bzw. 23 initiierte
Drehbewegung δM in Abhängigkeit von dem Lenkradwinkel δL
aufgezeigt, wobei angenommen wird, daß ein linearer
Zusammenhang zwischen δL und δv hergestellt werden soll. Nach
dem Stand der Technik (iL = konstant) wird zur Unterstützung
der Lenkradbewegung δL eine proportionale Bewegung δM
überlagert. Dies ist im oberen groben Verlauf der Fig. 4b zu
sehen. Wählt man nun erfindungsgemäß die Übersetzung iL des
Lenkgetriebes 14 bzw. 24 variabel (Fig. 3), so wird
erfindungsgemäß der Stellmotor 13 bzw. 23 durch das
Steuergerät 27 in Abhängigkeit von der Lenkradbewegung δL,wie
im unteren Verlauf der Fig. 4b zu sehen, angesteuert.
Durch die im unteren Kurvenverlauf der Fig. 4b gezeigten
Ansteuerung des Stellmotors 13 bzw. 23 gelangt man zu der im
oberen Kurvenverlauf der Fig. 4a gezeigten Abhängigkeit
zwischen dem Lenkwinkel δV und dem Lenkradwinkel δL. Diese
Abhängigkeit ist wie gewünscht im wesentlichen linear.
Durch eine entsprechende Ansteuerung des Stellmotors 13 bzw. 23
(Fig. 4b unterer Verlauf) gelangt man quasi zu einer
"Kompensation" der variabel ausgelegten Übersetzung iL des
Lenkgetriebes (Fig. 3) bzgl. der Drehwinkel.
Das heißt, daß der Fahrer bzgl. der Verknüpfung des Lenkradwinkels
δL und des Lenkwinkels δV durch die variable Übersetzung iL
gegenüber dem Stand der Technik keine Veränderung spürt. Dies
ist auch anhand der o.g. Gleichung 1 zu sehen.
Anders verhält es sich dagegen, wenn man die entsprechenden
Momente betrachtet. Hier ist in der Fig. 5 das Lenkradmoment
ML gegenüber dem an den lenkbaren Rädern wirkenden
Reaktionsmoment Mv dargestellt. Wie anhand der Gleichung 2 zu
sehen ist, verändert sich der lineare Zusammenhang zwischen
den in der Fig. 5 dargestellten Momenten in Abhängigkeit von
der Übersetzung iL des Lenkgetriebes und somit in Abhängigkeit
von dem Lenkradwinkel δL.
Eine andere Darstellung dieses Sachverhalts ist der Fig. 6 zu
entnehmen. Hier ist das Lenkradmoment ML in Abhängigkeit von
dem Lenkradwinkel δL in dem Fall dargestellt, in dem das
Reaktionsmoment Mv als konstant angenommen wird. Man erkennt
anhand der Fig. 6 deutlich, daß bei konstantem
Reaktionsmoment Mv das vom Fahrer wahrnehmbare Lenkradmoment
ML im Bereich kleiner Lenkradwinkel größer ist als im Bereich
großer Lenkradwinkel.
Man hat also durch die erfindungsgemäße variabel ausgelegte
Übersetzung des Lenkgetriebes 14 bzw. 24 einerseits und durch
die entsprechenden Ansteuerung des Stellmotors 13 bzw. 23
andererseits erreicht, daß große Lenkradmomente bei großen
Lenkwinkeln im Stand vermieden werden, ohne jedoch bei hohen
Fahrgeschwindigkeiten und kleinen Lenkradwinkeln das gute
Lenkgefühl des Fahrers (hohe Lenkradmomente) zu verlieren.
Eine hubabhängige Übersetzung des Lenkgetriebes kann zum
Beispiel, wie in den schon erwähnten Artikeln beschrieben, mit
Zahnstangengetrieben realisiert werden. Eine andere
Möglichkeit, das Übersetzungsverhältnis hubabhängig zu machen,
besteht in einer geeigneten Gestaltung des Mechanismus
zwischen Lenkgetriebe und Rädern.
Claims (9)
1. Lenksystem für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer
lenkbaren Achse, einem Stellglied (13, 23) und einem
Überlagerungs- (12, 22) und einem Lenkgetriebe (14, 24), die
jeweils mechanischen Übersetzungen (iü, iL) aufweisen, wobei
die lenkbare Achse, das Stellglied, das
Überlagerungsgetriebe und das Lenkgetriebe miteinander
wirkungsgekoppelt verbunden sind und wobei
- - das Überlagerungsgetriebe (12, 22) die durch den Fahrer initiierte Lenkbewegung (δL) und die durch das Stellglied (13, 23) initiierte Bewegung (δM) zu einer Gesamtbewegung (δL′) überlagert und
- - das Lenkgetriebe (14, 24) die Gesamtbewegung (δL′) als Lenkwinkel (δv) an die Räder der lenkbaren Achse weiterleitet,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mechanische Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes (14, 24)
variabel ausgelegt ist.
2. Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes (14, 24) derart
ausgelegt ist, daß die Übersetzung (iL) bei geringen
Gesamtbewegungen (δL′) kleiner als bei Gesamtbewegungen (δL′)
größeren Ausmaßes ist.
3. Lenksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch den Fahrer initiierte
Lenkbewegung durch den Lenkradwinkel (δL) des vom Fahrer
betätigten Lenkrades (11, 21) repräsentiert wird.
4. Lenksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels dem Überlagerungsgetriebe (12, 22) dem Lenkradwinkel
(δL) als durch das Stellglied (13, 23) initiierte Bewegung
ein Drehwinkel (δM) überlagert wird.
5. Lenksystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der durch das Stellglied (13, 23) initiierte Drehwinkel (δM)
abhängig ist von dem Lenkradwinkel (δL) und der variabel
ausgelegten mechanischen Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes
(14, 24).
6. Lenksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
auf das Lenkrad (11, 21) ein durch das Reaktionsmoment (MV)
der lenkbaren Räder (15a, b) verursachtes Lenkradmoment (ML)
wirkt und die mechanische Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes
(14, 24) derart ausgelegt ist, daß dieses Reaktionsmoment
bei kleineren Lenkwinkeln am Lenkrad weniger stark wirksam
ist als bei größeren Lenkwinkeln.
7. Lenkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem vom
Fahrer betätigbaren Lenkrad (11, 21), das mit einer ersten
Eingangswelle (101) eines Überlagerungsgetriebes (12, 22)
wirkverbunden ist, wobei die Ausgangswelle (102) des
Überlagerungsgetriebes (12, 22) mit der Eingangswelle (103)
eines Lenkgetriebes (14, 24) wirkverbunden ist und das
Lenkgetriebe über das Lenkgestänge (16) mit den wenigstens
zwei lenkbaren Rädern. (15a, b) wenigstens einer lenkbaren
Achse wirkverbunden ist, und einem Stellglied (13, 23), das
mit einer zweiten Eingangswelle (104) des
Überlagerungsgetriebes (12, 22) wirkverbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mechanische Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes (14, 24)
variabel ausgelegt ist.
8. Lenkvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes (14, 24) derart
ausgelegt ist, daß die Übersetzung (iL) bei kleineren
Drehungen der Eingangswelle (103) des Lenkgetriebes (14, 24)
kleiner ist als bei größeren Drehungen der Eingangswelle
(103) des Lenkgetriebes (14, 24).
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