DE19601826B4 - Lenksystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

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Abstract

Lenksystem für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer lenkbaren Achse, einem Stellglied (13, 23) und einem Überlagerungs- (12, 22) und einem Lenkgetriebe (14, 24), die jeweils mechanische Übersetzungen (iü, iL) aufweisen, wobei die lenkbare Achse, das Stellglied, das Überlagerungsgetriebe und das Lenkgetriebe miteinander wirkungsgekoppelt verbunden sind und wobei
– das Überlagerungsgetriebe (12, 22) die durch den Fahrer initiierte Lenkbewegung (δL) und die durch das Stellglied (13, 23) initiiere Bewegung (δM) zu einer Gesamtbewegung (δL') überlagert und
– das Lenkgetriebe (14, 24) die Gesamtbewegung (δL') als Lenkwinkel (δv) an die Räder der lenkbaren Achse weiterleitet,
dadurch gekennzeichnet, dass
– die mechanische Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes (14, 24) variabel ausgelegt ist und
– der durch das Stellglied (13, 23) initiiere Drehwinkel (δM) abhängig ist von dem Lenkradwinkel (δL) und der variabel ausgelegten mechanischen Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes (14, 24).

Description

  • Stand der Technik
  • Das erfindungsgemäße Lenksystem bzw. die erfindungsgemäße Lenkvorrichtung geht aus von einer Lenkung für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Bei konventionellen Lenkungen werden die durch das Lenkrad vom Fahrer initiierten Lenkbewegungen mittels eines Lenkgetriebes, unter Umständen unterstützt durch eine Hilfskraft, an die lenkbaren Rädern weitergeleitet. Darüber hinaus sind Lenksysteme bekannt, bei denen den Lenkbewegungen, die durch den Fahrer initiiert werden, weitere, durch ein Stellglied initiierte Lenkbewegungen überlagert werden. Solch ein System ist aus der DE-OS 40 31 316 (entspricht der US 5,205,371 ) bekannt. Bei diesem System ist zwischen dem vom Fahrer betätigten Lenkrad und dem Lenkgetriebe ein Überlagerungsgetriebe vorgesehen, durch das den Lenkbewegungen des Fahrers eine Bewegung eines Stellgliedes überlagert werden kann. Durch ein solches System wird erreicht, dass der Lenkwinkel der lenkbaren Räder eines Fahrzeugs in keinem festen Verhältnis zu dem Einschlagwinkel des von Fahrer betätigten Lenkrades stehen muss.
  • Hierdurch ist unter anderem eine lenkradwinkelabhängige Lenkhilfe des Fahrers möglich und daneben sind große Variationsmöglichkeiten gegeben, das Lenksystem mit zusätzlichen Lenksignalen zu beaufschlagen. Bei den zusätzlichen Lenksignalen ist insbesondere an eine Erhöhung der Fahrsicherheit und/oder des Fahrkomforts gedacht.
  • Bei einer solchen mit Bewegungsüberlagerung arbeitenden Servolenkung kann das Problem darin bestehen, daß durch die Wahl eines konstanten Lenkgetriebeübersetzungsverhältnisses, das bei der konstruktiven Gestaltung des Lenkgetriebes und des Überlagerungsgetriebes festgelegt wird, nicht für alle Fahrzustände akzeptable Lenkradmomente bzw. ein gutes Lenkgefühl erreicht wird. Insbesondere darf das Lenkradmoment bei großen Lenkwinkeln im Stand nicht zu groß werden, während der Fahrt des Fahrzeugs mit hoher Geschwindigkeit darf das Lenkradmoment jedoch nicht zu klein werden.
  • Ein Überlagerungslenkgetriebe anderer Bauart ist der DE-OS 42 43 267 zu entnehmen.
  • Lenkgetriebe mit variabler Übersetzung an sich sind aus dem Stand der Technik bekannt (siehe bspw. "EVOLUTION in der Lenkungstechnologie" "Automobilindustrie 4/5-91, Seite 315 bis 321).
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Lenkung mit Bewegungsüberlagerung das Lenkgefühl des Fahrers zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch ein lenksystem mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
  • Vorteile der Erfindung
  • Wie schon erwähnt geht die Erfindung aus von einem Lenksystem bzw. einer Lenkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer lenkbaren Achse, einem Stellglied und einem Überlagerungs- und einem Lenkgetriebe. Das Überlagerungs- bzw. Lenkgetriebe weisen jeweils eine mechanische Übersetzung auf. Die lenkbare Achse, das Stellglied, das Überlagerungsgetriebe und das Lenkgetriebe sind miteinander wirkungsgekoppelt verbunden. Mittels des Überlagerungsgetriebes findet eine Überlagerung der durch den Fahrer initiierten Lenkbewegungen mit den durch das Stellglied initiierten Bewegungen statt. Die so erlangte Gesamtbewegung wird dem Lenkgetriebe zugeführt, die diese Gesamtbewegung als Lenkwinkel an die Räder der lenkbaren Achse weiterleitet.
  • Der Kern der Erfindung besteht nun darin, dass die mechanische Übersetzung des Lenkgetriebes variabel ausgelegt ist und der durch das Stellglied initiierte Drehwinkel abhängig ist von dem Lenkradwinkel und der variabel ausgelegten mechanischen Übersetzung des Lenkgetriebes. Die Erfindung besteht also in einer Kombination eines Überlagerungsgetriebes mit einem Lenkgetriebe bzw. mit einem Lenkmechanismus mit variabler Übersetzung. Durch die erfindungsgemäße Kombination gelangt man vorteilhafterweise zum einen zu beliebig einstellbaren Zusammenhängen zwischen den Lenkradbewegungen und den Lenkwinkeln der lenkbar ausgelegten Räder, ohne zum anderen auf ein gutes Lenkgefühl des Fahrers verzichten zu müssen. Insbesondere ergeben sich gegenüber einem Überlagerungsgetriebe mit konstanter Lenkgetriebeübersetzung wesentlich günstigere Lenkradmomente bzw. ein besseres Lenkgefühl.
  • Die Erfindung kann beispw. Verwendung finden bei Lenksystemen, wie sie in der Eingangs erwähnten DE-OS 40 31 316 oder in der DE-OS 42 43 267 genannt sind. Bei der DE-OS 40 31 316 ist dabei an eine variable Übersetzung des in der dortigen 1 gezeigten Lenksystems 6 gedacht, während in den DE-OS 42 43 267 an eine variable Übersetzung des in der dortigen 1 gezeigten Lenkgetriebes (L) gedacht ist. Insbesondere ist als Vorteil der Erfindung zu nennen, daß die korrigierenden Lenkeingriffe bspw. zur Fahrzeugstabilisierung auch mit der variabel ausgelegten Übersetzung des Lenkgetriebes uneingeschränkt möglich sind.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Übersetzung des Lenkgetriebes derart ausgelegt ist, daß die Übersetzung bei geringen Lenkwinkeln kleiner ist als bei Lenkwinkeln größeren Ausmaßes. Durch diese Ausführungsform der Erfindung wird das schon erwähnte gute Lenkgefühl des Fahrers ermöglicht.
  • Die durch den Fahrer initiierte Lenkbewegung kann durch den Lenkradwinkel des vom Fahrer betätigten Lenkrades repräsentiert werden. Mittels des Überlagerungsgetriebes wird dann diesem Lenkradwinkel ein durch das Stellglied initiierter Drehwinkel überlagert.
  • Nach dem erwähnten Stand der Technik wird dem Lenkradwinkel ein Drehwinkel des Stellgliedes überlagert, wobei das Stellglied abhängig von dem Lenkradwinkel und/oder abhängig von Fahrzeugbewegungen angesteuert wird. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der durch das Stellglied initiierte Drehwinkel darüber hinaus abhängig ist von der variabel ausgelegten mechanischen Übersetzung des Lenkgetriebes.
  • Auf die lenkbaren Räder wirkt bekanntermaßen ein Reaktionsmoment, das über das Lenk- und das Überlagerungsgetriebe als Lenkradmoment an dem vom Fahrer betätigten Lenkrad wirkt. Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die mechanische Übersetzung des Lenkgetriebes derart ausgelegt ist, dass dieses Reaktionsmoment bei kleineren Lenkradwinkeln am Lenkrad weniger stark wirksam ist als bei größeren Lenkradwinkeln.
  • Weiterhin ist eine Lenkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug dargestellt mit einem vom Fahrer betätigten Lenkrad, das mit einer ersten Eingangswelle eines Überlagerungsgetriebes wirkverbunden ist. Die Ausgangswelle des Überlagerungsgetriebes steht dabei mit der Eingangswelle eines Lenkgetriebes in Wirkverbindung und das Lenkgetriebe ist über das Lenkgestänge mit den lenkbaren Rädern verbunden. Weiterhin weist das Überlagerungsgetriebe eine zweite Eingangswelle auf, die mit dem Stellglied wirkverbunden ist. Der Kern der Lenkverbindung besteht darin, dass die mechanische Übersetzung des Lenkgetriebes variabel ausgelegt ist.
  • Auch bei der Lenkvorrichtung ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Übersetzung des Lenkgetriebes derart ausgelegt ist, dass die Übersetzung bei kleineren Drehungen der Eingangswelle des Lenkgetriebes kleiner ist als bei größeren Drehungen der Eingangswelle des Lenkgetriebes.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass bei Geradeausfahrt des Fahrzeugs nur ein geringer Energieverbrauch benötigt wird.
  • Zeichnung
  • Die 1 und 2 zeigen schematisch bzw. anhand eines Blockbildes die Kombination eines Überlagerungsgetriebes mit einem Lenkgetriebe wie es dem Stand der Technik entspricht. Die 3 zeigt den Verlauf der erfindungsgemäß variabel ausgelegten Übersetzung des Lenkgetriebes, während die 4, 5 und 6 Drehwinkelverläufe bzw. Momentenverläufe an verschiedenen Stellen des erfindungsgemäßen Systems zeigen.
  • Ausführungsbeispiel
  • Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels detailliert erklärt werden.
  • In den 1 und 2 ist dabei eine Kombination eines Überlagerungsgetriebes mit einem Lenkgetriebe bei einem Kraftfahrzeug zu sehen, wie es aus dem eingangs erwähnten Stand der Technik ist. Hierbei ist mit den Bezugszeichen 11 bzw. 21 das vom Fahrer betätigte Lenkrad bezeichnet. Der Fahrer bringt durch die Betätigung des Lenkrades einen Lenkradwinkel δL und ein Lenkradmoment ML auf, das dem Überlagerungsgetriebe 12 bzw. 22 zugeführt wird. Mittels des Überlagerungsgetriebes 12 bzw. 22 wird der vom Fahrer des Fahrzeugs initiierten Bewegung δL der Drehwinkel δM des Stellmotors 13 bzw. 23 überlagert. Die durch diese Überlagerung entstandene Drehbewegung δL' wird dem Lenkgetriebe 14 bzw. 24 durch dessen Eingangswelle zugeführt. Das Lenkgetriebe 14 bzw. 24 leitet dann diese überlagerte Bewegung δL an die lenkbar ausgelegten Räder 15a und 15b zur Einstellung eines Lenkwinkels δv weiter. Die mechanische Übersetzung des Überlagerungsgetriebes 12 bzw. 22 für δM = 0 ist mit iü = δL'/δL und die mechanische Übersetzung des Lenkgetriebes 14 bzw. 24 mit den Bezugszeichen iL bezeichnet. Auf die lenkbar ausgelegten Räder 15a und 15b wirkt das von der Straße beeinflußte Reaktionsmoment Mv. In der 2 sind weiterhin mit dem Bezugszeichen 26 Sensoren gezeigt, die Fahrzeugbewegungen wie beispw. Gierbewegungen sensieren. Die Sensorsignale der Sensoren 26 werden mittels des Steuergerätes 27 zu Ansteuersignalen des Stellmotors 23 verarbeitet. Darüberhinaus ist mit den Bezugszeichen 28 ein Lenkradwinkelsensor gekennzeichnet, dessen Signale dem Steuergerät 27 zugeführt werden.
  • Zwischen den in den 1 bzw. 2 dargestellten Winkeln und Drehmomenten gelten die bekannten Zusammenhänge: δv = [δL/iü + δM]/iL (1)und ML = Mv/(iL·iü). (2)
  • Eine Servolenkfunktion wird durch das in den 1 und 2 gezeigte Lenksystem dadurch erreicht, daß durch eine große Gesamtübersetzung (iL·iü), d.h. durch eine sehr indirekte Lenkung, das Lenkradmoment ML reduziert wird. Dem Lenkradwinkel δL wird ein Motorwinkel δM nach der o.g. Gleichung 1 überlagert, so daß ein gewünschter Vorderradlenkwinkel δv mit einem nicht zu großen Lenkradwinkel eingestellt werden kann. Dabei können durch eine geeignete Ansteuerung des Motors beliebige Zusammenhänge zwischen dem Lenkradwinkel und dem Lenkwinkel realisiert werden, die auch vom Fahrzustand, bspw. der Fahrzeuggeschwindigkeit oder dem Lenkradwinkel, abhängen können.
  • Nach der o.g. Gleichung 2 ist das Lenkradmoment ML nur von dem Reaktionsmoment Mv an den lenkbaren Rädern abhängig und somit durch den Motoreingriff nicht beeinflußbar. Hierdurch ergibt sich das schon erwähnte Problem, daß durch die Wahl eines konstanten Übersetzungsverhältnisses des Lenkgetriebes kein für alle Fahrzustände akzeptables Lenkradmoment bzw. Lenkgefühl erreicht werden kann. Insbesondere darf das Lenkradmoment ML bei großen Lenkwinkeln im Stand nicht zu groß werden, während es bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit nicht zu klein werden darf.
  • Wie in der 3 zu sehen ist, wird zur Entschärfung des Problems vorgeschlagen, das Lenkgetriebe 14 bzw. 24 mit einer variablen Übersetzung zu versehen. Die 3 zeigt dabei die Übersetzung iL des Lenkgetriebes 14 bzw. 24 abhängig von dem Eingangsdrehwinkel δL'. Im Bereich kleiner Eingangsdrehwinkel δL' wird die Übersetzung iL geringer gewählt als bei größeren Eingangsdrehwinkeln. Die Übersetzung des Lenkgetriebes 14 bzw. 24 ist also hubabhängig. Zur beispielhaften mechanischen Ausgestaltung eines solchen hubabhängig übersetzten Lenkgetriebes soll auf den Eingangs erwähnten Artikel "Evolution in der Lenkungstechnologie" Automobil-Industrie 4/5-91, Seiten 315 bis 321 verwiesen werden.
  • Durch eine wie in der 3 gezeigte hubabhängige Lenkgetriebeübersetzung iL gelangt man zu den in den 46 gezeigten Verläufen.
  • In der 4a ist dazu der Lenkwinkel δv in Abhängigkeit von dem Lenkradwinkel δL dargestellt. Im unteren Kurvenverlauf der 4a wird davon ausgegangen, daß die durch den Stellmotor 13 bzw 23 initiierte Drehbewegung δM gleich Null ist. So gelangt man zu dem in der unteren Kurve der 4a dargestellten, nicht linearen Zusammenhang zwischen den Drehbewegungen δL und δv.
  • In der 4b wird die vom Stellmotor 13 bzw 23 initiierte Drehbewegung δM in Abhängigkeit von dem Lenkradwinkel δL aufgezeigt, wobei angenommen wird, daß ein linearer Zusammenhang zwischen δL und δv hergstellt werden soll. Nach dem Stand der Technik (iL = konstant) wird zur Unterstützung der Lenkradbewegung δL eine proportionale Bewegung δM überlagert. Dies ist im oberen groben Verlauf der 4b zu sehen. Wählt man nun erfindungsgemäß die Übersetzung iL des Lenkgetriebes 14 bzw. 24 variabel (3), so wird erfindungsgemäß der Stellmotor 13 bzw. 23 durch das Steuergerät 27 in Abhängigkeit von der Lenkradbewegung δL, wie im unteren Verlauf der 4b zu sehen, angesteuert.
  • Durch die im unteren Kurvenverlauf der 4b gezeigten Ansteuerung des Stellmotors 13 bzw 23 gelangt man zu der im oberen Kurvenverlauf der 4a gezeigten Abhängigkeit zwischen dem Lenkwinkel δv und dem Lenkradwinkel δL. Diese Abhängigkeit ist wie gewünscht im wesentlichen linear.
  • Durch eine entsprechende Ansteuerung des Stellmotors 13 bzw 23 (4b unterer Verlauf) gelangt man quasi zu einer "Kompensation" der variabel ausgelegten Übersetzung iL des Lenkgetriebes (3) bzgl. der Drehwinkel.
  • Das heißt, daß der Fahrer bzgl. der Verknüpfung des Lenkradwinkels δL und des Lenkwinkels δv durch die variable Übersetzung iL gegenüber dem Stand der Technik keine Veränderung spürt. Dies ist auch anhand der o.g. Gleichung 1 zu sehen.
  • Anders verhält es sich dagegen, wenn man die entsprechenden Momente betrachtet. Hier ist in der 5 das Lenkradmoment ML gegenüber dem an den lenkbaren Rädern wirkenden Reaktionsmoment Mv dargestellt. Wie anhand der Gleichung 2 zu sehen ist, verändert sich der lineare Zusammenhang zwischen den in der 5 dargestellten Momenten in Abhängigkeit von der Übersetzung iL des Lenkgetriebes und somit in Abhängigkeit von dem Lenkradwinkel δL.
  • Eine andere Darstellung dieses Sachverhalts ist der 6 zu entnehmen. Hier ist das Lenkradmoment ML in Abhängigkeit von dem Lenkradwinkel δL in dem Fall dargestellt, in dem das Reaktionsmoment Mv als konstant angenommen wird. Man erkennt anhand der 6 deutlich, daß bei konstantem Reaktionsmoment Mv das vom Fahrer wahrnehmbare Lenkradmoment ML im Bereich kleiner Lenkradwinkel größer ist als im Bereich großer Lenkradwinkel.
  • Man hat also durch die erfindungsgemäße variabel ausgelegte Übersetzung des Lenkgetriebes 14 bzw. 24 einerseits und durch die entsprechenden Ansteuerung des Stellmotors 13 bzw. 23 andererseits erreicht, daß große Lenkradmomente bei großen Lenkwinkeln im Stand vermieden werden, ohne jedoch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten und kleinen Lenkradwinkeln das gute Lenkgefühl des Fahrers (hohe Lenkradmoment) zu verlieren.
  • Eine hubabhängige Übersetzung des Lenkgetriebes kann zum Beispiel, wie in den schon erwähnten Artikeln beschrieben, mit Zahnstangengetrieben realisiert werden. Eine andere Möglichkeit, das Übersetzungsverhältnis hubabhängig zu machen, besteht in einer geeigneten Gestaltung des Mechanismus zwischen Lenkgetriebe und Rädern.

Claims (4)

  1. Lenksystem für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer lenkbaren Achse, einem Stellglied (13, 23) und einem Überlagerungs- (12, 22) und einem Lenkgetriebe (14, 24), die jeweils mechanische Übersetzungen (iü, iL) aufweisen, wobei die lenkbare Achse, das Stellglied, das Überlagerungsgetriebe und das Lenkgetriebe miteinander wirkungsgekoppelt verbunden sind und wobei – das Überlagerungsgetriebe (12, 22) die durch den Fahrer initiierte Lenkbewegung (δL) und die durch das Stellglied (13, 23) initiiere Bewegung (δM) zu einer Gesamtbewegung (δL') überlagert und – das Lenkgetriebe (14, 24) die Gesamtbewegung (δL') als Lenkwinkel (δv) an die Räder der lenkbaren Achse weiterleitet, dadurch gekennzeichnet, dass – die mechanische Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes (14, 24) variabel ausgelegt ist und – der durch das Stellglied (13, 23) initiiere Drehwinkel (δM) abhängig ist von dem Lenkradwinkel (δL) und der variabel ausgelegten mechanischen Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes (14, 24).
  2. Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes (14, 24) derart ausgelegt ist, dass die Übersetzung (iL) bei geringen Gesamtbewegungen (δL') kleiner als bei Gesamtbewegungen (δL') größeren Ausmaßes ist.
  3. Lenksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die durch den Fahrer initiierte Lenkbewegung durch den Lenkradwinkel (δL) des vom Fahrer betätigten Lenkrades (11, 21) repräsentiert wird.
  4. Lenksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Lenkrad (11, 21) ein durch das Reaktionsmoment (MV) der lenkbaren Räder (15a, b) verursachtes Lenkradmoment (ML) wirkt und die mechanische Übersetzung (iL) des Lenkgetriebes (14, 24) derart ausgelegt ist, dass dieses Reaktionsmoment bei kleineren Lenkradwinkeln am Lenkrad weniger stark wirksam ist als bei größeren Lenkradwinkeln.
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