DE4416805A1 - Verfahren zur Gewinnung von Flachsfasern - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von FlachsfasernInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B1/00—Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
- D01B1/10—Separating vegetable fibres from stalks or leaves
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von
Flachsfasern aus getrockneten Flachsstengeln, bei dem die
Flachsstengel zum Trennen der Holzbestandteile von den Flachs
fasern mechanisch bearbeitet werden.
Bei bekannten Verfahren dieser Art (DE-PS 34 14 437) erfolgt die
mechanische Bearbeitung durch maschinelles Schwingen und Hecheln,
d. h. die getrockneten Flachsstengel werden eingespannt und dann
mittels Hechelkämmen bearbeitet, so daß einerseits Holzbestand
teile u.ä. entfernt und andererseits die Fasern parallel
zueinander ausgerichtet werden. Dabei findet eine Aufteilung des
Bastes in Langfasern, die eingespannt gehalten und parallel
zueinander ausgerichtet werden, und in sogenanntes Werg statt,
das aus sehr kurzen Fasern besteht und aus den gehaltenen
Langfasern ausgekämmt und entfernt wird.
Während bei dem bekannten Verfahren also einerseits Langfasern
und andererseits Werg gewonnen wird, ist es für viele Anwendungs
zwecke sinnvoll, die Flachsfasern als verhältnismäßig kurze
Fasern zur Verfügung zu stellen, etwa um ein solches Flachs als
Lein-Zellstoff bei der Papierherstellung dem üblichen Holz-
Zellstoff zuzusetzen, wodurch sich eine Erhöhung der Festigkeit
des gewonnenen Papiers ohne Erhöhung des Blattgewichtes ergibt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein einfaches und gegebenenfalls
direkt auf dem Feld ausführbares Verfahren zu schaffen, mit dem
aus getrockneten Flachsstengeln kurze Flachsfasern gewonnen
werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß von den
Flachsstengeln mittels sich relativ zueinander bewegender Messer
Abschnitte einer Länge zwischen 2 mm und 12 mm, vorzugsweise
zwischen 4 mm und 8 mm abgeschert werden und daß aus diesen
Abschnitten die Holzbestandteile durch eine Siebung mit sich
bewegendem Sieb entfernt werden.
Bei diesem Verfahren hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft
erwiesen, wenn das Zerschneiden der Flachsstengel mittels einer
mit pendelnd aufgehängten Messern bestückten, drehend angetriebe
nen Messerscheibe, deren Messer mit einer stationären Gegen
schneide zusammenwirken, erfolgt. Es eignet sich daher für das
Zerschneiden der Flachsstengel eine übliche Strohmühle, wie sie
beispielsweise von der Firma Wilhelm Fricke, D-49459 Lembruch,
hergestellt wird.
Während es zur Zeit bei der Ernte insbesondere von echtem Flachs
oder Lein eine Schwierigkeit gibt, die Pflanzenreste nach dem
Entfernen der ölhaltigen Samen zu beseitigen, was im allgemeinen
durch mit Schwierigkeiten verbundenes Unterpflügen erfolgt, kann
das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden, um die
getrockneten Flachsstengel nach dem Entfernen der ölhaltigen
Samen mit in der Landwirtschaft bereits üblichen Maschinen auf
Längen zwischen 2 mm und 12 mm zu zerkleinern. Dabei ist die
eingestellte Schnittlänge abhängig von dem späteren Verwendungs
zweck der zu gewinnenden Flachsfasern. Das durch die relativ
zueinander bewegenden Messer erfolgende zerschlagende Schneiden
oder Abscheren, bei dem das Material des Abschnittes von dem
abscherenden Messer in dessen Bewegungsrichtung verlagert wird,
führt offenbar dazu, daß die Holzbestandteile wegen ihrer
Sprödigkeit zuerst abgeschert und bezüglich den Faserbestand
teilen geringfügig verlagert werden, bevor es zum Abscheren der
Faserbestandteile kommt. Dadurch werden Holz- und Faserbestand
teile voneinander gelöst, und es ist ein einfaches Trennen durch
schon früher in der Landwirtschaft übliche Siebreiniger möglich,
mit denen Schalen und andere Bestandteile aus dem Korn entfernt
wurden. Es bleibt daher im wesentlichen nur ein Fasermaterial
zurück, das die Form von Werg hat und in dem die Fasern eine
Länge aufweisen, die derjenigen der eingestellten Schnittlänge
entspricht.
Während die Flachsstengel im allgemeinen einen Holzanteil in der
Größenordnung von 80 Gew.-% und einen Faseranteil in der
Größenordnung von 20 Gew.-% aufweisen, enthält das nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Fasermaterial einen
Faseranteil in der Größenordnung von 95 Gew.-% und einen
Holzanteil in der Größenordnung von 5 Gew. %. Dieses Fasermaterial
kann dann nach einem gegebenenfalls erforderlichen Reinigungsvor
gang weiterverarbeitet und beispielsweise bei der Herstellung von
Papier eingesetzt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Gewinnung von Flachsfasern aus getrockneten
Flachsstengeln, bei dem die Flachsstengel zum Trennen der
Holzbestandteile von den Flachsfasern mechanisch bearbeitet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß von den Flachsstengeln
mittels sich relativ zueinander bewegender Messer Abschnitte
einer Länge zwischen 2 mm und 12 mm abgeschert werden und
daß aus diesen Abschnitten die Holzbestandteile durch eine
Siebung mit sich bewegendem Sieb entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zerschneiden der Flachsstengel mittels einer mit pendelnd
aufgehängten Messern bestückten, drehend angetriebenen
Messerscheibe, deren Messer mit einer stationären Gegen
schneide zusammenwirken, erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zerschneiden der Flachsstengel in einer Strohmühle erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Siebung durch einen das Material durch
dringenden Luftstrom unterstützt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416805 DE4416805C2 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Verfahren zur Gewinnung von Flachsfasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944416805 DE4416805C2 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Verfahren zur Gewinnung von Flachsfasern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416805A1 true DE4416805A1 (de) | 1995-11-16 |
DE4416805C2 DE4416805C2 (de) | 1996-07-18 |
Family
ID=6517987
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944416805 Expired - Fee Related DE4416805C2 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Verfahren zur Gewinnung von Flachsfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416805C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999057353A1 (en) * | 1998-05-01 | 1999-11-11 | Eriksen, Marianne, Etlar | Method for manufacturing a fibre mat, fibre mat and use of such fibre mat |
DE19841092A1 (de) * | 1998-09-09 | 2000-03-16 | Heinen Rauchtabaktechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Faserpflanzenmaterial |
DE19626557B4 (de) * | 1996-07-02 | 2004-05-06 | Stürmer, Hans-Dieter, Dipl.-Chem. | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von rohem Pflanzenmaterial |
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-
1994
- 1994-05-11 DE DE19944416805 patent/DE4416805C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4416805C2 (de) | 1996-07-18 |
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