DE219847C - - Google Patents

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DE219847C
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spinnable fibers
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B9/00Other mechanical treatment of natural fibrous or filamentary material to obtain fibres or filaments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 219847 -.'■ KLASSE 29 a. GRUPPE
EUSEBIO GARCIA in BUENOS AIRES.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1909 ab.
Bisher trachtete man danach, die spinnbaren Fasern des Hanfes, Flachses und ähnlicher Pflanzen möglichst in der ganzen Länge des Pflanzenstengels zu gewinnen. Man verfährt dazu bekanntlich in der Weise, daß man die Stengel ζ. B. längere Zeit in Wasser 'einweicht, wodurch der Pflanzengummi, das Harz u. dgl. in Fäulnis gerät, ebenso die äußere Rinde der Stengel brüchig wird. Nach dieser sogenannten
ίο Röste werden die Pflanzenstengel mittels geeigneter Vorrichtungen gebrochen, so daß die äußere Rindenschicht zerkleinert und teilweise schon von den innen befindlichen Spinnfasern gelöst wird. Letztere werden alsdann durch das Schwingen und das Hecheln gänzlich von der Rinde befreit, und es wird auf diese Weise die reine Spinnfaser erhalten.
Dieses Verfahren ist jedoch umständlich, zeitraubend und durch, die erforderliche beträchtliehe Handarbeit kostspielig. Man hat deshalb auch schon versucht, den Bast auf mechanischem Wege ohne vorherige Röste der Stengel von der Gespinstfaser zu trennen. Die hierzu benutzten Verfahren haben jedoch kein befriedigendes Ergebnis gehabt, indem es nicht gelang, gewisse anscheinend bei der Röste in Gärung übergehende Stoffe zu entfernen, so daß die aus solchen Fasern hergestellten Gespinste und Gewebe durch nachherigen Einnuß von Wasser und Luft locker und morsch wurden.
Nach vorliegender Erfindung sollen jedoch auch diese schädigenden Stoffe entfernt werden, indem die Pflanzenstengel in geeigneten* Maschinen einer derartigen wirksamen Behandlung unterworfen werden, daß zunächst ein wirres, wergartiges Produkt entsteht und durch die äußerst vielseitige Knickung, Quetschung und Zersplitterung der Stengel die Rinde völlig von der Faser gelöst wird, während der Gummi und das Harz zu Staub zerfällt. Man erhält auf diese Weise zunächst ein Produkt, welches mehr oder weniger der stark mit Unreinigkeiten gemischten rohen Baumwolle gleicht. Zu dieser Behandlung der Pflanzenstengel können die verschiedensten Öffner, Reißwölfe u. dgl. benutzt werden, wie solche zur Zerfaserung von Hadern u. dgl. gebräuchlich sind.
Das erhaltene wergartige Produkt wird nun in einer Schneidemaschine, die in der einfachsten Form wie eine Häckselmaschine, Tabakschneidemaschine oder eine ähnliche Maschine beschaffen sein kann, kleingeschnitten, teils um Fasern von möglichst gleicher Länge zu erhalten, teils um das Entwirren derselben und die Trennung der Fasern von den verunreinigenden Beimischungen bei der nun folgenden weiteren Behandlung des Fasergutes zu erleichtern. Diese weitere Behandlung erfolgt auf solchen Maschinen, wie sie z. B. auch zur Reinigung der rohen Baumwolle benutzt werden, um diese von den Resten an Blättern, Hülsen und anderen Verunreinigungen zu befreien. Solche Maschinen sind z. B. die Crightonöffner, welchen auch noch Maschinen zum Kämmen und Parallellegen der Spinnfasern folgen können, so daß man diese
schließlich in der zum Vorspinnen geeigneten Gestaltung als Flor, Wickel, Bänder erhält. Die zum Entholzen der Fasern dienende Maschine kann auch mit der zur Trennung von
S Holzrinde und Faser zu benutzenden Maschine in passender Weise vereinigt werden. Das erwähnte Zerschneiden des Rohmateriales kann auch vor der Wergbildung vorgenommen werden, in welchem Falle das nachher gebildete
ίο wergartige Produkt sofort der Reinigungsmaschine zugeführt wird. Sehr kurze, bei der Bearbeitung des Fasergutes sich teilweise ergebende Fasern können durch ein Gebläse angesaugt und zur Fabrikation von Papier benutzt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung der spinnbaren Fasern von Flachs, Hanf und ähnlichen Bastfaserpfianzen ohne vorherige Röste, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfianzenstengel durch Maschinen, z.B. eine Zerfaserungsmaschine, einen Reißwolf o. dgl., in eine wergartige Masse verwandelt werden, aus welcher mit anderen Maschinen die spinnbaren Fasern ausgeschieden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene wergartige Masse zerschnitten und alsdann ausdieser mittels Maschinen die spinnbaren Fasern ausgeschieden werden.
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