DE19715552C1 - Schneid- und Entschäbungssystem für ein Ernten und zum Behandeln geernteter Hanfpflanzen - Google Patents
Schneid- und Entschäbungssystem für ein Ernten und zum Behandeln geernteter HanfpflanzenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D01B1/22—Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating with crushing or breaking rollers or plates
Description
Die Erfindung betrifft ein Schneid- und Entschäbungssystem
für ein Ernten zum Behandeln geernteter Hanfpflanzen.
Eine Hanferntemaschine ist aus der DE-PS 3 70 176 bekannt.
Sie besitzt Greifzangen, deren Steuerstangen in ihrer Länge
veränderbar sind und mittels Walzen gegen Nockenräder sich
stützende Stangen mit einem Spannschloß versehen sind, so
daß bei dicht gesätem Feld die Stangen so verkürzt werden
können, daß eine vollkommene Schließung der Backen verhin
dert wird.
Mit dieser Hanferntemaschine ist aber nur ein beschädigungs
freies Ausreißen der einzelnen Hanfpflanzen möglich. Eine
weitere Behandlung der geernteten Hanfpflanzen erfolgt
nicht.
Nach mehr als zwölfjährigem Anbauverbot ist in Deutschland
jetzt wieder ein Hanfanbau erlaubt, eine funktionierende
Ernte- und Behandlungstechnik für diese an Größe und Anbau
form den Maispflanzen ähnlichen Pflanzen steht nicht zur
Verfügung.
Aus der DE 37 35 235 A1 ist eine Erntemaschine für grünen
Flachs bekannt, die an ihrer Förderseite eine Raufeinrich
tung trägt, die mit fünf paarig angeordneten Rädern ausge
rüstet ist. Der Raufeinrichtung ist eine Endsamungseinrich
tung zugeordnet, der eine Aufbereitungsvorrichtung
allerdings nur zum Quetschen oder Knicken der Flachshalme
nachgeschaltet ist.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbereiten von
faserhaltigen Pflanzenkörpern ist aus der DE 39 42 404 A1
bekannt. Allerdings werden die geernteten faserhaltigen
Pflanzenkörper mattenartig verbunden und danach mit einem
Schlag-Reißwerkzeug aufgeschlossen. Das Schlag-Reißwerkzeug
ist als Schlagrad ausgebildet, auf dessen Umfang verteilt
zylinderische Hammerglieder angeordnet sind. Um dann ein
Aufschließen der über die Schlagfläche gleitenden Halme zu
erzielen, muß die Umfangsgeschwindigkeit einer Förderwalze
und damit die Strömungsgeschwindigkeit des Pflanzengutes im
Förderkanal kleiner gewählt werden als die Umfangs
geschwindigkeit der Hammerglieder des Schlagrads.
Ein Feldhäcksler, insbesondere für Maispflanzen, ist aus dem
DE 93 16 683 U1, dem DE-Prospekt der Firma Claas: Jaguar 880,
860, 840, 820, 8/96, S. 2 bis 23 bzw. dem DE-Prospekt der
Firma Kemper: Champion-Mähvorsatz, 01/96,
bekannt. Mit Hilfe eines Schneidvorsatzes werden die
Maispflanzen geschnitten und über Einzugswalzen eingezogen
und zu einem Häcksler transportiert. Der Häcksler zer
schneidet die Maispflanzen. Der gehäckselte Mais wird dann
über eine Gebläseeinrichtung auf einen Transportwagen ge
laden.
Ein Feldhäcksler ist in dieser Form zum Ernten und Behandeln
von Hanfpflanzen ungeeignet, da diese einen Stengel aufwei
sen, der von langen Hanffasern durchzogen ist, die in einem
sogenannten Schäben eingebettet sind. Gelangt nun eine der
artige Hanfpflanze auf den Häcksler des Feldhäckslers,
zerschneiden die Messer die Hanfpflanze in zirka 3 cm
lange, nicht mehr verwendbare Stücke.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, ein Schneid- und
Entschäbungssystem für ein Ernten und zum Behandeln
geernteter Hanfpflanzen zu entwickeln, die deren besonderen
pflanzlichen Aufbau angepaßt sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Hierbei wird von der Erkenntnis Gebrauch gemacht, daß die
Hanfpflanzen von ihren Holzanteilen befreit, also entschäbt
werden müssen. Das Entschäben übernehmen die Entschäbungs
profile, indem sie die Hanfpflanzen "klopfen". Das Schneid
messer durchschlägt die Hanfpflanzen wenigstens teilweise
und verhindert so deren Aufwickeln auf der Trommel. Im Ernte
vorgang fallen die Hanfpflanzen, die wenigstens teilweise
entschäbt worden sind, zu Boden und können getrocknet wer
den.
Auf die gleiche Art und Weise werden die geernteten und ge
trockneten Hanfpflanzen so lange im Schneid- und Entschä
bungssystem behandelt, bis die Hanffaser und die Schäben von
einander getrennt sind.
Die geernteten und getrockneten Hanfpflanzen können dem
Schneid- und Entschäbungssystem entweder von Hand oder mit
Hilfe eines Einzugssystems zugeführt werden. Der Einsatz
eines Einzugsystems sichert eine gleichmäßige Zuführung der
Hanfpflanzen.
An einer Selbstfahreinheit kann das Einzugssystem mit einem
Schneidvorsatz, die Schneid- und Entschäbungstrommel mit dem
Schneidmesser und den Entschäbungsprofilen und die
Gegenschneide angeordnet sein. Hierdurch entsteht eine
Hanfterntemaschine, die einem Maishäcksler ähnelt.
Auf der Trommeloberfläche der Schneid- und Entschäbungstrom
mel können außer dem Schneidmesser zwei Entschäbungsprofile
beabstandet untereinander angeordnet sein. Während die
Entschäbungsprofile in einer Richtung mit einer Trommelachse
verlaufen, ist das Schneidmesser mit einer Schneidensteigung
schräg angeordnet. Die schräge Anordnung des Schneidmessers
erhöht dessen Schneidfähigkeit.
Im Ergebnis langwieriger Versuche wurden überraschenderweise
folgende Zusammenhänge für eine einwandfreie Funktion gefun
den:
- - Auf der Trommeloberfläche sind vier Entschäbungsprofile angeordnet.
- - Die Entschäbungsprofile können eine Profilhöhe von 15 mm und eine Profilbreite von 30 mm haben.
- - Das Schneidmesser kann eine Schneidenbreite von 60,5 mm aufweisen und eine Schneidensteigung von 75 mm haben.
- - Die Gegenschneide kann als Rechteckprofil ausgebildet und eine Gegenschneidenbreite von 50 mm haben.
- - Der Schneidenabstand kann zwischen 1 und 5 mm, vorzugs weise 3 mm betragen.
- - Die Schneid- und Entschäbungstrommel kann einen Trommel durchmesser von 520 mm haben und mit einer Drehzahl von 1100 U/min um ihre Trommelachse gedreht werden.
Diese speziellen Maßangaben sichern, daß die erntefähigen
Hanfpflanzen maschinell geerntet werden können.
Das Einzugssystem kann aus wenigstens zwei sich gegenüber
liegenden Walzen bestehen. Die Walzenpaare sorgen für einen
sicheren Einzug der Hanfpflanzen.
Bei der Hanferntemaschine wird nicht nur das Einzugssystem,
sondern auch weitere Teile des Maishäcksler übernommen.
Deshalb kann je nach Ausführungsform des Einzugssystems
vor den Walzen der Schneidansatz angeordnet sein oder Walzen
und Schneidvorsatz als Mähvorsatz ausgebildet sein. Auf den
Walzen angeordnete Einzugsleisten sorgen auch bei den Hanf
pflanzen für deren sicheren Einzug.
Die Selbstfahreinheit weist ein bei Maishäckslern übliches
Antriebsaggregat sowie wenigstens drei Räder auf, mit der
die Selbstfahreinheit bewegbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Hanferntemaschine im Einsatz,
Fig. 2 eine Hanferntemaschine gemäß Fig. 1 in einer schema
tischen Schnittdarstellung,
Fig. 3 ein Einzugs- und ein Schneid- und Entschäbungssystem
einer Hanferntemaschine gemäß den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine vergrößerte Teildarstellung einer Schneid- und
Entschäbungstrommel eines Schneid- und Entschäbungs
systems gemäß Fig. 3 und
Fig. 5 eine vergrößerte Teildarstellung eines Schneid- und
Entschäbungssystems gemäß Fig. 3.
Hanfpflanzen lassen sich wie folgt verwerten:
Im Samen- und Ölbereich als Lebensmittel bzw. als Natur kosmetik.
Im Blütenbereich als Medikament auf natürlicher THC-Basis.
Im Faserbereich als Dämmstoff, als Spezialzellstoff für die Papierherstellung und für technische Anwendungen.
Im Samen- und Ölbereich als Lebensmittel bzw. als Natur kosmetik.
Im Blütenbereich als Medikament auf natürlicher THC-Basis.
Im Faserbereich als Dämmstoff, als Spezialzellstoff für die Papierherstellung und für technische Anwendungen.
Für die Anwendung der Hanffasern im technischen Bereich sind
vor allem deren hohe Festigkeit von Bedeutung.
So sind Hanffasern für einen Einsatz im Automobilbereich be
sonders geeignet. Die Autos der neuen Generation, insbeson
dere das 3-Liter-Auto, müssen sehr leicht sein. Da die Hanf
fasern innen hohl sind, bieten sie gegenüber den Glasfasern
Vorteile. Ferner spricht für eine Anwendung von Hanffasern
die immer größer werdende Entsorgungsproblematik der Alt
autos.
Für den Papierbereich sind die Einsatzbedingungen von Hanf
fasern dann zukunftsträchtig, wenn es gelingt, die ökologi
schen und regionalen Aspekte der Hanferzeugung in die Pro
duktentwicklung einfließen zu lassen. Im Papierbereich ist
eine Wirtschaftlichkeit für Hanfpapier dann gegeben, wenn
der Rohstoff auf kurzen Entfernungen angebaut und verarbei
tet wird.
Ein weitere Anwendungsbereich sind Hanftextilien. So sind in
naher Zukunft Jeans aus Hanfpflanzen herstellbar.
Nach einem zwölfjährigen Anbauverbot wurde im Sommer 1996
die erste Hanfernte, die auf 1500 ha angebaut worden war,
eingebracht. Zum Vergleich: 1937 wurden allein in Branden
burg 3700 ha Hanf angebaut. Für den angebauten Hanf fehlte
darüber hinaus die entsprechende Ernte- und Verarbeitungs
technik, so daß der Hanf von Hand geerntet werden mußte.
Eine Hanferntemaschine 100 zum Abernten eines Hanffeldes 200
ist in den Fig. 1 und 2 gezeigt.
Die Hanferntemaschine 100 besteht aus
- - einer Selbstfahrereinheit 30, die
- - ein Schneid- und Entschäbungssystem 19 trägt, vor dem
- - ein Einzugsystem 18 mit einem Schneidvorsatz 1 angeordnet ist.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, weist die Selbstfahrereinheit
30 ein Fahrerhaus 31, ein Antriebsaggregat 32 und Räder 33
auf. Die Hanferntemaschine 100 ähnelt damit einem Maishäcks
ler.
Ebenso wie beim Maishäcksler ist der Schneidvorsatz als Mais
gebiß ausgebildet. Der Schneidvorsatz 1 kann so als mehr
reihiges Maisgebiß ausgebildet sein. Hierdurch sind weniger
Fahrspuren auf dem Feld, weniger Wendezeiten, mehr Beweglich
keit beim Abmähen, eine besser angepaßte Geschwindigkeit für
Parallelfahrten bei nahezu unverändertem Durchsatz und kein
Abbau für Transportfahrten aufgrund der Abdeckungen notwen
dig.
Wie auch beim Maishäcksler besteht das Einzugssystem 18 aus
einer Einzugswalze 3, an der sich zwei Walzenpaare jeweils
mit Walzen 4 und 5 bzw. 6 und 7 anschließen. Wie Fig. 3 im
Detail zeigt, sind auf der Einzugswalze 3 Einzugsleisten 13
und auf den Walzen 4, 5, 6, 7 Einzugsleisten 14 angeordnet.
Wesentlich ist, daß gegenüber dem Maishäcksler die Hanfernte
maschine über das speziell ausgebildete Schneid- und Ent
schäbungssystem 19 verfügt.
Das Schneid- und Entschäbungssystem 19 besteht aus
- - einer Schneid- und Entschäbungstrommel 9 mit
- - Entschäbungsprofilen 10.1, ... 10.4,
- - einem Schneidmesser 11 und
- - einer Gegenschneide 8, die nach dem Walzenpaar 6, 7 vor der Schneid- und Entschäbungstrommel 9 angeordnet ist.
Jedes der Entschäbungsprofile 10.1, ... 10.4 hat, wie Fig. 4
zeigt,
- - eine Profilbreite b von 30 mm und
- - eine Profilhöhe h von 15 mm.
Die vier Entschäbungsprofile 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 sind
beabstandet zum Schneidmesser 11 und beabstandet unterein
ander auf einer Trommeloberfläche 15 der Schneid- und Ent
schäbungstrommel 9 über deren gesamter Länge angeordnet. Die
Schneid- und Entschäbungstrommel 9 hat einen Trommeldurch
messer von 520 mm und bewegt sich um ihre Trommelachse 16
mit einer Drehzahl n = 1000 U/min. Während die Entschäbungs
profile 10.1, ..., 10.4 in Richtung der Trommelachse 16 auf
der Trommeloberfläche 15 angeordnet sind, ist das Schneid
messer 11 auf ihr mit einer Schneidensteigung S schräg
angeordnet.
Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, hat das Schneidmesser 11 eine
Schneidenbreite f von 60,5 mm.
Die Gegenschneide 8 ist als Rechteckprofil ausgebildet und
hat eine Gegenschneidenbreite g von 50 mm. Das Schneidmesser
11 verfügt über ein Messer 11.1 und eine Gegenschneide 11.2,
die in einer Spitze zusammenlaufen. Der Abstand des auf der
Trommeloberfläche 15 schräg angeordneten Schneidmessers 11
hat zwischen Gegenschneide 11.2 am Trommelanfang zur
Gegenschneide 11.2' am Trommelende eine Schneidensteigung S
von 75 mm (vgl. Fig. 3 und insbesondere Fig. 5). Die Spitze
des Schneidmessers 11 ist gegenüber der Kante der Gegen
schneide 8 in einem Schneidenabstand, der mit a bezeichnet
ist, beabstandet. a beträgt außen an der Schneide 3 mm und
innen zwischen 4 und 5 mm.
Im Unterschied zu Maishäckslern ist die Hanferntemaschine
100 unterhalb der Schneid- und Entschäbungstrommel 9 offen.
Hierdurch kann das Erntegut zum Trocknen auf das Feld gelegt
werden.
Die Arbeitsweise der Hanferntemaschine 100, wie sie sich aus
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ergibt, sei erläutert:
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, bewegt sich die Hanfernte
maschine 100 mit Hilfe der Selbstfahrereinheit 30 und den
Rädern 33 auf dem Hanffeld 200 weiter. Hierbei werden der
Schneidvorsatz 1, das Einzugssystem 18 und das Schneid- und
Entschäbungssystem 19 durch das Antriebsaggregat 32 angetrieben
und vom Fahrerhaus 31 die entsprechenden Lenkungs- und
Steuerarbeiten vorgenommen.
Beim Vorwärtsbewegen schneidet der Schneidvorsatz 1 die in
Reihe stehenden Hanfpflanzen 2 des Hanffeldes 12 über dem
Boden ab, so daß Stoppeln stehen bleiben. Die Hanfpflanzen 2
werden als geschnittene Hanfpflanzen 21 von der Einzugswalze
3 und den Walzenpaaren 4, 5 bzw. 6, 7 eingezogen und dem
Schneid-Entschäbungssystem 19 zugeführt.
Im Schneid- und Entschäbungssystem 19 werden die geschnitte
nen Hanfpflanzen 21 über die Gegenschneide 8 auf die Trommel
oberfläche 15 der Schneid- und Entschäbungstrommel 19 ge
zogen. Hierbei wickeln sie sich über die vier Entschäbungs
profile 10.1, ... 10.4 und das Schneidmesser 8. Ein dem
Schneidmesser 11 entgegengesetzt auf der Trommeloberfläche
15 angeordnetes Ausgleichgewicht 12 sorgt dafür, daß die
Schneid- und Entschäbungstrommel 9 bei den hohen Umdrehungs
zahlen von 1100 U/min rund läuft. Bei diesen Umdrehungszah
len werden die aufgewickelten, geschnittenen Hanfpflanzen 21
durch die Entschäbungsprofile 10.1, ... 10.4 mit Hilfe der
Gegenschneide 8 "geklopft". Dieses Klopfen bewirkt, daß die
Hanfpflanzen entschäbt und die Hanffasern ausgeschlagen wer
den. Das Schneidmesser 11 sorgt aufgrund des gewählten
Schneidenabstandes a dafür, daß die aufgewickelten Hanf
pflanzen nach Erreichen einer bestimmten Höhe in einer be
stimmten Länge beschnitten werden. Diese beschnittenen und
bearbeiteten Pflanzen verlassen die Schneid- und Entschä
bungstrommel 9 als geernteter Hanf 22 und fallen auf das
abgeerntete Hanffeld 200. Ähnlich wie Gras trocknet der ge
erntete Hanf 22 durch die Luft- und Sonneneinwirkung und
wird mit ähnlicher Erntetechnik gesammelt und gebündelt.
Das Schneid- und Entschäbungssystem 19 macht das Ernten der
Hanfpflanzen 2 überhaupt möglich. Es sichert, daß die ge
schnittenen Hanfpflanzen 21 maschinell entschäbt werden kön
nen. Ist nun der geschnittene Hanf getrocknet, kann dieser
Teil der Hanferntemaschine für eine weitere Bearbeitung des
geernteten Hanfs 22 genutzt werden. Er wird dem Schneid- und
Entschäbungssystem 19 so lange zugeführt, bis die Hanffasern
vollständig entschäbt werden. Die Umdrehungszahl der
Schneid- und Entschäbungstrommel 9 sowie die Abmessungen der
einzelnen Systemteile des Schneid- und Entschäbungssystems
19 können hierbei dem Trockenheitsgrad der geernteten Hanf
pflanzen 22 angepaßt werden. Dem entsprechend angepaßten
Schneid- und Entschäbungssystem 19 kann das Einzugssystem 18
vorgeordnet werden, wie es im Zusammenhang mit der Hanfernte
maschine beschrieben wurde. Die Verwendung eines Einzug
systems 18 ist vom Grundsatz her einer Handbeschickung des
Schneid- und Entschäbungssystems aufgrund der zu erwartenden
Staubentwicklung vorzuziehen. Ist die Nachbehandlung mit dem
erfindungsgemäßen Schneid- und Entschäbungssystem 19 abge
schlossen, können die Hanffasern und der Schäb seiner weite
ren Verwendung zugeführt werden.
1
Schneidvorsatz
2
Hanfpflanze
3
Einzugswalze
4
,
5
,
6
,
7
Walzen
8
Gegenschneide
9
Schneid- und Entschäbungstrommel
10.1, . . . 10.4
Entschäbungsrofil
11
Schneidmesser
11.1
Messer
11.2
Gegenschneide
12
Ausgleichsgewicht
13
,
14
Einzugsleiste
15
Trommeloberfläche
16
Trommelachse
18
Einzugsystem
19
Schneid- und Entschäbungssystem
21
geschnittene Hanfpflanze
22
geerntete Hanfpflanze
100
Hanferntemaschine
200
Hanffeld
aSchneidenabstand
bProfilbreite
hProfilhöhe
gGegenschneidenbreite
fSchneidenbreite
SSchneidensteigung
DTrommeldurchmesser
nDrehzahl
aSchneidenabstand
bProfilbreite
hProfilhöhe
gGegenschneidenbreite
fSchneidenbreite
SSchneidensteigung
DTrommeldurchmesser
nDrehzahl
Claims (11)
1. Schneid- und Entschäbungssystem zum Behandeln geernteter
Hanfpflanzen, das aufweist
- 1. eine zylinderförmig ausgebildete Schneid- und Entschä bungstrommel (9), auf deren Trommeloberfläche (15) beabstandet untereinander ein Schneidmesser (11) und wenigstens ein Entschäbungsprofil (10.1, ... 10.4) an geordnet sind und
- 2. eine Gegenschneide (8), die sich wenigstens teilweise zur Schneid- und Entschäbungstrommel (9) erstreckt und wenigstens gegenüber den Schneidmesser (11) in einem Schneidabstand (a) beabstandet ist.
2. Schneid- und Entschäbungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Gegenschneide (8) ein Ein
zugsystem (18) angeordnet ist.
3. Schneid- und Entschäbungssystem nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß an einer Selbstfahreinheit
(30) das Einzugssystem (18) mit einem Schneidvorsatz
(1), die Schneid- und Entschäbungstrommel (9) mit dem
Schneidmesser (11) und mit den Entschäbungsprofilen
(10.1, ..., 10.4) und die Gegenschneide (8) angeordnet
sind.
4. Schneid- und Entschäbungssystem nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Trommelober
fläche (9) der Schneid- und Entschäbungstrommel (9)
außer dem Schneidmesser (11) zwei oder vier Entschäbungs
profile (10.1, ... 10.4) beabstandet untereinander
angeordnet sind.
5. Schneid- und Entschäbungssystem nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschäbungs
profile (10.1, ..., 10.4) in Richtung einer Trommelachse
(16) und das Schneidmesser (11) mit einer Schneiden
steigung (S) auf der Trommeloberfläche (15) der Entschä
bungstrommel (9) angeordnet sind.
6. Schneid- und Entschäbungssystem nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die Entschäbungsprofile (10.1, ... 10.4) eine Profil höhe (h) von 15 mm und eine Profilbreite (b) von 30 mm haben,
- 2. das Schneidmesser (11) eine Schneidenbreite (f) von 60,5 mm und eine Schneidensteigung (S) von 75 mm hat,
- 3. die Gegenschneide (8) ein Rechteckprofil mit einer Gegenschneidenbreite von 50 mm ist,
- 4. der Schneidenabstand (a) zwischen 1 und 5 mm, vorzugs weise 3 mm beträgt und
- 5. die Schneid- und Entschäbungstrommel einen Trommel durchmesser (D) von 520 mm und mit einer Drehzahl (n) von 1100 U/min um ihre Trommelachse (16) zu bewegen ist.
7. Schneid- und Entschäbungssystem nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein
zugsystem (18) aus wenigstens zwei sich gegenüberliegen
den Walzen (3, 4, 5, 6, 7) besteht.
8. Schneid- und Entschäbungssystem nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor den
Walzen (3, 4, 5, 6, 7) der Schneidvorsatz (1) angeordnet
ist.
9. Schneid- und Entschäbungssystem nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Walzen (3, 4, 5, 6, 7) und der Schneidvorsatz (1) als
ein Modulvorsatz ausgebildet sind.
10. Schneid- und Entschäbungssystem nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf den Walzen (3, 4, 5, 6, 7) wenigstens eine
Einzugsleiste (13, 14) angeordnet ist.
11. Schneid- und Entschäbungssystem nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Selbstfahrereinheit (30) ein Antriebsaggregat (32)
aufweist und mit wenigstens drei Rädern (33) verfahrbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115552 DE19715552C1 (de) | 1997-04-15 | 1997-04-15 | Schneid- und Entschäbungssystem für ein Ernten und zum Behandeln geernteter Hanfpflanzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115552 DE19715552C1 (de) | 1997-04-15 | 1997-04-15 | Schneid- und Entschäbungssystem für ein Ernten und zum Behandeln geernteter Hanfpflanzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19715552C1 true DE19715552C1 (de) | 1998-10-15 |
Family
ID=7826474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997115552 Expired - Fee Related DE19715552C1 (de) | 1997-04-15 | 1997-04-15 | Schneid- und Entschäbungssystem für ein Ernten und zum Behandeln geernteter Hanfpflanzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19715552C1 (de) |
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