DE415675C - Verfahren zum Leimen von Papierzeug - Google Patents

Verfahren zum Leimen von Papierzeug

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DE415675C DEJ23231D DEJ0023231D DE415675C DE 415675 C DE415675 C DE 415675C DE J23231 D DEJ23231 D DE J23231D DE J0023231 D DEJ0023231 D DE J0023231D DE 415675 C DE415675 C DE 415675C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/21Macromolecular organic compounds of natural origin; Derivatives thereof

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Leimen von Papierzeug. Das übliche Leimen von Papierzeug im Hollänider findet in der Weise statt, daß demselben vorerst eine Lösung von harzsaurem Natrium und sodann eine Lösung von Aluminiumsulfat zugesetzt wird, wodurch in der Masse ein Niederschlag von harzsaurer Tonerde gebildet wird, welche die Fasern innig miteinander verbindet. Die Festigkeit des aus dem so geleimten Zeug erhaltenen Papieres, welches ein durch Bindemittel vereintes Konglomerat von Fasern bildet, hängt einerseits von der inneren Kohäsion des Leimes, anderseits von der Adhäsion der Fasern ab, welche durch die Leimung bewirkt wird.
  • Der vorliegenden Erfindung gemäß erfolgt das Leimen des Papierzeugs im Holländer durch eine besonders fein verteilte kolloidale Dispersion von holz- oder zellulosehaltigen Körpern, wie Stroh, Gräsern, Zellstoff o. dgl. Derartige hoch dispergierte Lösungen werden in Kugelmühlen, Zylindermühlen oder anderen, eine gleiche Wirkung herbeiführenden Mühlen hergestellt und bewirken einen Dispersitätsgrad, welcher zu submikroskopischen Teilchen führt.
  • Da das Papierzeug und dessen Leimungsmittel gleichartig sind, so bildet das nach diesem Verfahren hergestellte Papier nicht ein durch Bindemittel vereintes Konglomerat von Fasern, sondern eine einhe:tliche Masse und erhält eine Festigkeit, die einem Vielfachen der bisher erzeugten Papiere gleicht.
  • Dieses neuartige Leimungsverfahren gibt auch ein Mittel, direkt von der Papiermaschine transparentes Papier zu erhalten. Hierzu ist es lediglich notwendig, den Prozentsatz des Leimungsmittels derart zu erhöhen, daß dasselbe die zwischen den Fasern liegenden Poren vollkommen erfüllt und die bei gewöhnlich geleimten Papieren zwischen den Fasern liegenden Luftteilchen verdrängt; da die Leimungsmasse infolge ihrer Gleichartigkeit mit dem Materiale der Papierfasern denselben Lichtbrechungskoeffizientenwie diese aufweist und alle Poren erfüllt, wird hierdurch eine auch hinsichtlich der Lichtbrechung vollkommen gleichartige Masse erzielt, welche die Transparenz aufweist, die bisher nur durch Tränkung des fertigen Papieres oder durch weitgehendes Zerkleinern (Totmah@en) der Fasern im Holländer erzielt werden konnte. Das erstere Verfahren bedingt eine zusätzliche Imprägnierung des fertigen Papieres, das letzterwähnte Verfahren ergibt infolge der weitgehenden Zerkleinerung der Fasern ein brüchiges Material sehr ,geringer Zerreißfestigkeit.
  • Bei Ausführung des neuartigen Verfahrens wird die Art des Leimungsmittels der Art des zu verarbeitenden Zeuges angepaßt, um eine möglichst weitgehende Gleichartigkea zwischen Zeug- und Leimungsmasse zu erzielen. So wird z. -B. bei Herstellung von Holzpapier (Zeitungsdruckpapier) dem hierfür vorbereiteten Zeug etwa o,5 bis 5--Prozent einer Leimungsmasse zugesetzt, die durch die schon angeführte kolloidale Dispersion von Holz gewonnen worden ist. Zur Herstellung von holzfreiem Papier, bei welcher reine Holzzellulose verwendet wird, wird als Leimungsmittel eine kolloidale Dispersion von Zellstoff beliebiger Herkunft verwendet, und zwar gleichfalls in einer Menge von 0,5 bis 5 Prozent des Papierzeugs.
  • Zur Herstellung transparenten Papieres wird die Menge des Leimungsmittels, als welches vorzüglich kolloidale Dispersionen zellulosehaltiger Körper in Be;racht kommen, auf 8 bis 2o Prozent erhöht.
  • Dem Zeug wird nach Zusatz des Leimungsmittels ein Koagu:ations- oder Fäl:ungsmittel zugesetzt. Dieser Zusatz bewirkt eine vö:l:ge Aufnahme der Ze::u'_ose:ösung vom Papierbrei und verhindert damit erhebliche Verluste an solchen Lösungen in das Wasser.
  • Die so erhaltenen Papiere weisen nebst einer wesentlich erhöhten Zerreißfestigkeit auch den Vorteil geringerer Erzeugungskos-en auf, weil die nach dem neuen Verfahren verwendeten Bindemittel wesentUch billiger sind als die bisher verwendeten.
  • Das neuartige Leimungsverfahren läßt s:cli selbstverständlich auch bei Herstellung von stärkeren pappeartigen Papiersorten anwenden. Ausführungsbeispiel. Holz in entsprechend zerkleinertem Zustand oder auch Sägemehl bzw. auch vorgeschnittenes Stroh wird in einer genügend schweren Kugel- oder Zylindermühle unter \Vasserzusatz durch mehrstündiges Mahlen auf den nötigen Dispersionsgrad gebracht.
  • Die entstandene kolloidale Lösung wird dem Faserbrei zugesetzt, hierauf ein Koagulationsmittel, z. B. Natriumbisulfat oder ein neutrales Ammonsu;fat, beigesetzt, und das Zeug wie "ewöhnlich weiterverarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCI3E: i. Verfahren zum Leimen von Papierzeug, dadurch gekennzeichnet, daß als Leimungsmittel eine kolloidale, durch Vermahlen in einer Kugelmühle oder einer ähnlich wirkenden Vorrichtung unter Wasserzusatz erzielte hoch dispergierte Lösung von Holz oder einem anderen zellulosehaltien Körper verwendet wird. 2.' Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimungsmittel in derartiger, 8 bis 2o Prozent des. Zeuges betragender Menge zugesetzt wird, daß es die Poren dcs Papiers so vollkommen erfüllt, daß das erhaltene Papier transparent wird. ;. Verfahren nach An pruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dein Zeug ein Fiillungsmittel zugesetzt wird.
DEJ23231D 1922-02-07 1922-11-30 Verfahren zum Leimen von Papierzeug Expired DE415675C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2612828A1 (fr) * 1987-03-24 1988-09-30 Louche Yves Utilisation de bois micronise et seche comme agent d'amelioration des caracteristiques des pates a papier, papiers, cartons et panneaux de particules de bois
FR2624531A1 (fr) * 1987-12-14 1989-06-16 Gomez Daniel Procede de preparation d'un materiau contenant une charge vegetale, utilisation notamment dans le domaine des papiers et cartons

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2612828A1 (fr) * 1987-03-24 1988-09-30 Louche Yves Utilisation de bois micronise et seche comme agent d'amelioration des caracteristiques des pates a papier, papiers, cartons et panneaux de particules de bois
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WO1989005884A1 (fr) * 1987-12-14 1989-06-29 Daniel Gomez Materiau de densite diminuee contenant une charge vegetale

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