DE441559C - Montagefahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Montagefahrzeug für den Werkstattgebrauch bei Serienoder Massenherstellung, wo das Werkstück, insbesondere bei der Montage, in gerader Linie von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz wandert. Um die einzelnen Arbeitsvorgänge in möglichst schneller Hintereinanderfolge und ohne übermäßige Ermüdung des Arbeiters ausführen zu können, ist es notwendig, das ίο Werkstück für jeden Arbeitsvorgang in eine bestimmte Höhenlage zu dem Stand- oder Sitzplatz des Arbeiters zu bringen. Diese Gesichtspunkte müssen bei schweren, sperrigen Werkstücken, welche von Hand schwer zu be- wegen sind, beobachtet werden. Die bisher hierfür verwendeten Transportvorrichtungen bestanden gewöhnlich in Förderbändern oder in von endlosen Ketten gezogenen Karren usw., welche man in einer bestimmten mittleren Höhe durch die Werkstattabteilungen laufen ließ. Die günstigste Anpassung an jeden einzelnen Arbeitsvorgang suchte man dadurch zu erreichen, daß bei Arbeiten am oberen Teil des Werkstückes an einzelnen Stellen für die Arbeiter Bühnen oder Rampen, bei Arbeitsvorgängen an niedrigen Stellen des Werkstückes Gruben vorgesehen wurden. In Fällen, wo die Werkstücke auf Konveyor-Bahnen stehend oder unter diesen hängend bewegt wurden, erhielten die Konveyor-Bahnen aus dem vorerwähnten Grunde je nach Bedarf Steigungen oder Gefälle.

Die in der Werkstatt angeordneten Bühnen bzw. eingelassenen Arbeitsgruben bringen neben anderen Unannehmlichkeiten, die Nachteile mit sich, daß sie den Verkehr stark behindern und eine ständige Unfallgefahr bedeuten. Die Durchführung von Steigungen oder Gefällen bei den Konveyor-Bahnen bereitet erhebliche, nur schwer zu überwindende technische Schwierigkeiten und macht umfangreiche, störend wirkende Einbauten in die Arbeitsräume notwendig. Außerdem besitzen alle vorerwähnten Transporteinrichtungen den gemeinsamen Nachteil, daß bei nachträglichen Dispositionsänderungen in der Herstellung Höhenlageveränderungen der Transportanlagen nur unter Überwindung erheblicher Schwierigkeiten bei großem Kostenaufwand durchführbar sind.

Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß für die Beförderung großer Werkstücke in einer Reihen- oder Linienherstellung ein auf dem Fußboden der Werkstatt oder auf einer Fahrbahn fortbewegtes Montagefahrzeug Verwendung findet, dessen die Werkstücke aufnehmender Tragrahmen durch einen von einer Stelle aus anzutreibenden Mechanismus in seiner Höhenlage parallel zum Erdboden oder parallel zur Fahrbahn verstellt werden kann. Der Antrieb kann gemäß der Erfindung entweder mit einer Handkurbel bzw. von der Transmission oder irgendeiner anderen Kraftquelle über eine biegsame Welle nebst Kupplung oder auch selbsttätig durch seitlich der Fahrbahn angeordnete Zahnstangen bzw. Gestänge erfolgen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt; es zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht des Fahrzeuges mit dem Tragrahmen in der tiefsten Lage, Abb. 2 die gleiche Ansicht des Fahrzeuges

mit dem Tragrahmen in der höchsten Lage, Abb. 3 eine Draufsicht auf das Fahrzeug, Abb. 4 eine Verstellvorrichtung für das

Fahrzeug unter Verwendung einer Zahnstange und eines Zahnrades* mit Sperrvorrichtung,

Abb. 5 den oberen Teil einer für die Höhenverstellung vorgesehenen Spindel mit einem Antrieb von irgendeiner Kraftquelle, z. B. einer Transmission, über eine bewegliche Welle mit Aufsteckkupplungsmuffe,

Abb. 6 einen Teil des Fahrzeugrahmens mit selbsttätiger HöhenversteUvorrichtung.

α ist der das Werkstück aufnehmende Tragrahmen aus U-Profileisen, an dessen einem Ende eine Welle b¹ zweifach gelagert ist. Die Enden der Welle δ¹ sind rechtwinklig umgebogen und starr mit den Achsen 6 zweier Räder c verbunden. In der Mitte trägt die Welle b¹ einen fest mit ihr verbundenen Schwinghebel d, der mit zwei Zugstangen e und / gelenkig verbunden ist. Das andere ίο Räderpaar g hat eine gemeinsame Achse h, welche durch ein Kreuzgelenk i mit einer am vorderen Teil des Tragrahmens α gelagerten Doppelschwinge k verbunden ist. Die Angriffspunkte / und m der mit der Schwinge k in gelenkiger Verbindung stehenden Zugstangen e und / und die Lage der Welle b¹ sowie der Achse h sind so gewählt, daß bei jeder beliebigen Verstellung einer der Schwinghebel d und k die beiden Zugstangen e und / eine

ao parallele Lage zueinander beibehalten und ; der Tragrahmen α parallel zur' Fahrbahn oder : zur Auflagerfläche für die Räderpaare ver- \ stellt werden kann. Der Schwinghebel k steht ⁽ durch eine schwenkbar an ihm angebrachte Mutter« unter dem Einfluß einer sich in einem am Rahmen α schwingbar angeordneten Lager ο bewegenden Gewindespindel p, welche entweder durch eine Kurbel q von Hand oder mittels biegsamer Welle r und Kupplungsmuffe s von irgendeiner Kraftmaschine angetrieben werden kann.

Der Hebel k sitzt lose drehbar auf der Welleh¹, der Hebelfi? hingegen starr auf der Welle bK I

An Stelle der Gewindespindel ρ kann auch, ^; wie in Abb. 4 gezeigt, eine am Schwinghebel k drehbeweglich befestigte Zahnstange t verwendet werden, welche mit einem auf dem Trag- ■ rahmen.« gelagerten Zahnrad 11 mit Sperrvor- ; richtung zum Eingriff kommt und auf ihrer Rückseite durch eine am Tragrahmen angebrachte Schienet* abgestützt ist. : Durch Verstellen der Gewindespindel ρ bzw. \ der Zahnstange t wird relativ zum Drehpunkt I

der Schwinge k eine Lageänderung des ge- ' samten Drehhebelsystems sowie der beiden J Räderpaare c und g und dadurch eine Ände- < rung der Höhenlage des Tragrahmens α bewirkt.

Die automatische Verstellung des Tragrahmens α in der Höhenlage kann gemäß Abb. 6 in der Weise erfolgen, daß zu beiden Seiten oder auch nur an einer Seite der Fahrbahn Zahnstangen w angebracht sind, in welche mit der Höhenverstellvorrichtung in Verbindung stehende Zahnradsegmente χ eingreifen.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Montagefahrzeug für Fortbewegung auf dem Werkstattfußboden oder auf einer Fahrbahn, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Höhenverstellung des Tragrahmens (α) parallel zum Fußboden bzw. zur Fahrbahn am Tragrahmen, starr mit den Radachsen verbundene Wellen (ö¹ und h¹) gelagert sind, um welche die Räder (c, g) und der Tragrahmen (α) gegeneinander verschwenkt werden können, und daß der Antrieb von einer Stelle aus durch Handkurbeln, biegsame Wellen, Kupplungen u. dgl. bekannte Mittel erfolgen kann.

2. Montagefahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede der Wellen (ö¹, h¹) ein oder mehrere Schwinghebel (d, k) vorgesehen sind, welche in der Weise untereinander durch zwei Stangen ie, /) verbunden sind, daß die letzten in jeder Stellung parallel zueinander verlaufen.

3. Montagefahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Schwinghebel (d, k) und damit die beiden Wellen (δ¹, fi¹) und Räderpaare (c,g) unter dem Einfluß einer Verstellvorrichtung stehen, mit welcher eine Lageänderung des Tragrahmens (α) zu den Rädergestellen (c, g) bewirkt werden kann.

4. Montagefahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung im wesentlichen aus go einer Gewindespindel (p) besteht, welche sich einerseits in einem schwingenden, mit dem Tragrahmen (α) verbundenen Lager (o) und anderseits in einer am. Schwinghebel (k) schwenkbar gelagerten Mutter («) bewegt.

5. Montagefahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung aus einer am Schwinghebel (k) schwenkbar gelagerten Zahnstange (t) besteht, in welche ein am Tragrahmen (α) gelagertes Antriebsrad (u) mit selbsttätiger Sperrvorrichtung eingreift.

6. Montagefahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Verstellvorrichtung bei der Fortbewegung des Fahrzeuges zeitweise selbsttätig durch seitlich der Fahrbahn des Fahrzeuges angeordnete Zahnstangen (ic), Gestänge o. dgl. erfolgt, in die mit der Verstellvorrichtung verbundene Zahnsegmente (x), Kurvenstücke, Anschlagknaggen o. dgl. eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.