DE537726C

DE537726C - Rollgestell fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE537726C
Application number: DE1930537726D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-05-02
Filing date: 1930-05-02
Publication date: 1931-11-06

Description

Die Erfindung bezieht sich auf solche Rollgestelle für Kraftfahrzeuge zum Bewegen des Fahrzeuges senkrecht zu seiner Längsachse, bei denen ein zum Heben des "Wagens dienendes Gestell mit stiherenarügen Hebeln zur senkrechten Verschiebung der Hilfsräder vorgesehen ist. Gegenüber diesen bekannten Rollgestellen besteht die Erfindung darin, daß die Hebel als einfache Scheren ausgebildet sind, in deren Gelenken die Radachsen lagern und von denen der eine Scherenschenkel am "Rahmen sitzt, während der andere mit der Muffe auf der Spindel geführt wird, wobei die Gewindemuffen durch Laufrollen gegen den Rahmen abgestützt sind und die Radachsen durch den Wagenmotor mit Hilfe von biegsamen Wellen angetrieben werden. Mit einfachen Mitteln wird hierdurch erreicht, daß nach Einstellen der Rollbühne der Wagen seitlich zu verschieben geht, z. B. aus einer Wagenreihe heraus, und dadurch wieder bewegungsfähig und wendbar ist.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. ι einen. Grundriß des Rollgestells mit geöffneten Getriebeteilen,

Abb. 2 und Abb. 3 zwei Seitenansichten des Gestells mit hochgezogenen und in Hubstellung befindlichen Rädern.

Das Rollgestell besteht aus den beiden Räderpaaren a, b, die an den hoch und tief zu stellenden Radadisen c befestigt sind. Die Achsen c sind mit ihren Enden in den Gelenkpunkten d der scherenartig zu bewegenden Hebele eingelagert, die mit den oberen, voneinander spreizbaren Enden einerseits an den feststehenden Laschen/, anderseits an den auf den. Gewindespindeln g verschraubbaren Gewindemuff en Ii gelenkig befestigt sind. Die Spindeln g· haben sowohl Führung in den Getriebegehäusen/, in welchen sich die Antriebszahnräder m, n befinden, als auch in den Laschen/, die mit der Rahmenbrücke Ii fest verbunden sind. Die Spindelng sind zu beiden Seiten des Getriebegehäuses / mit Rechts- und Linksgewinde versehen, so daß bei Antrieb der Spindeln die auf diesen gelagerten Muffen Iv sich nach innen oder außen in entgegengesetzten Rieb.-tungen verschieben, wobei auch die Scherenhebeltf gleichmäßig und gleichförmig gespreizt und ebenso die Räder a, b gleichmäßig vertikal verschoben werden, sei es nach oben oder unten, je nach der Urndrehungshewcgung der Spindeln.

Der Antrieb der Spindeln g erfolgt durch die Getriebewelle o, an deren Enden die Kegelräder m. aufgekeilt sind; die Räder m stehen mit den auf den Spindeln befestigten Rädern« in unmittelbarem Eingriff. Die Welle σ wird von dem Motor des Kraftwagens angetrieben. Zu diesem Zweck ist das in dem Getriebekasten ρ verschiebbare Schaltzahnrad q vorgesehen; die' Schaltung erfolgt derart, daß die Spindeln in beiden

Claims

Drehrichtungen angetrieben werden können, wodurch das Hochstellen und Zurückziehen der Laufräder a, b erfolgt.

Die Laufradachsen des Gestells werden auch von dem Fahrzeugmotor angetrieben. Hierfür sind auf den Radachsen c die Kegelräder λ· und die mit diesen in Zahneingriff stehenden Vorgelegeräder s, t, ti angeordnet. Die beiden Zahnritzel« sind durch die biegsamen "Wellen ν mit den im Getriebegehäuse ρ gelagerten Zahnrädchen w fest gekuppelt. Durch Einrücken des Getrieberades q in die Zahnräder te ist somit die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Motor und den Radachsen hergestellt.

Um zu verhindern, daß die Laufräder samt den Scherenträgern e seitlich ausbiegen können, sind die Radachsen c mit den Laschen/ durch die Verspannungsglieder χ (ζ. Β. Seile) verspannt.

Die Gewindemuffen A sind durch die Laufrollen y gegen die Rahmenleisten k abgestützt, wodurch die Spindeln g auch während der Hubstellung der Räder a entlastet werden und ein leichtes Gleiten der Muffen an den Leistend erzielt wird.

Die Spindeln können durch eine Ledermanschette in beliebiger Ausführung gegen Beschädigungen und Staub geschützt sein. Zur Überwachung des jeweiligen Hubstandes der Räder kann eine mit den Muffen h verbundene und von diesen mitgezogene Anzeigevorrichtung in der Nähe des Führersitzes angebracht sein.
Gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform kann das Rollgestell fest unter dem Fahrgestell angebracht und mit den Getriebeteilen des Wagens verbunden sein. Die Ingebrauchnahme der neuen Vorrichtung erfolgt in der Weise, daß die Laufräder zunächst in Hubstellung gebracht und darauf die Getrieberäder umgeschaltet werden, wobei sich das Gestell samt dem darauf ruhenden Wagen seitlich nach rechts oder links verschieben läßt.

Pa tk ν τ λ ν spk ü c η ε :

ι. Rollgestell für Kraftfahrzeuge zum Bewegen des Fahrzeuges senkrecht zu seiner Längsachse, bei welchem ein zum Heben des Wagens dienendes Gestell mit scherenartigen Hebeln zur senkrechten Verschiebung der Hilfsruder vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (e) als einfache Scheren ausgebildet sind, in deren Gelenken (d) die Radachsen lagern und von denen der eine Scherenschenkel (e¹) am Rahmen sitzt, während der andere (e²) mit der Muffe (A) auf der Spindel (g) geführt wird.
2. Rollgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindemuffen (A) durch Laufrollen (j>) gegen den Rahmen (k) abgestützt sind.
3. Rollgestell nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Radachsen (c) durch den Wagenmotor mit Hilfe von biegsamen Wellen (y) anzutreiben sind.

Hierzu I Blatt Zeichnungen