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Fahrzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit zumindest
zwei Laufradsätzen an dessen Vorderseite, zumindest zwei Laufradsätzen an der Rückseite
und zumindest zwei Treibradsätzen, die mitten zwischen die vorderen und hinteren
Laufradsätze angeordnet und von einer oder mehreren Maschinen angetrieben sind,
wobei jeder der Laufrad- und Treibradsätze um eine senkrecht zum Fahrzeug stehende
Achse um 1800 drehbar ist und wobei jeder Laufrad- bzw. Treibradsatz jeweils eine
Achse mit einem Paar Räder aufweist.
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Bei schweren Nutzfahrzeugen dieser Art, die in erster Linie in Sehiffswerften
für den Transport von großen und schweren Gegenständen zum Einsatz kommen oder als
Kranfahrzeuge Verwendung finden, sind die einzelnen Radsätze üblicherweise mittels
Schraubenfedern abgefedert,wodurch bei Unebenheiten der Fahrbahn diese nicht weitgehend
ausgeglichen werden können, so daß es zu Schrägstellungen des Fahrzeuges kommt.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb eine Aufhängung für die Radsatze
zu schaffen, bei welcher ein weitgehend vollständiger Ausgleich von üblicherweise
auftretenden Bodenunebenheiten möglich ist, um ein Schiefstellen des Fahrzeuges
zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jeder Laufrad- und Treibradsatz
gegenüber dem Fahrzeug durch Jeweils eine Hydraulikeinrichtung abgestützt ist, daß
sämtliche Hydraulikeinrichtungen
in drei Gruppen aufgeteilt sind,
in denen sie Jeweils untereinander verbunden sind und von denen die erste Gruppe
die Hydraulikeinrichtungen der vorderen Laufradsätze, die zweite Gruppe die Hydraulikeinrichtungen
des einen hinteren Laufradsatzes und des einen Treibradsatzes der gleichen Fahrzeugseite
und die dritte Gruppe den anderen hinteren Laufradsatz und den anderen Treibradsatz
aufweist. Hierdurch wird eine Dreipunkt-Aufhängung gebildet, wobei durch die Zusammenfassung
von jeweils zumindest zwei Radsätzen zu einer Gruppe innerhalb dieser Gruppe ein
Ausgleich zwischen den einzelnen Hydraulikeinrichtungen der Jeweiligen Radsätze
stattfinden kann, wodurch Unebenheiten der Fahrbahn weitgehend und in einem wesentlich
höheren Maße ausgeglichen werden können, als dies bei Schrauben-oder Blattfedern
der Fall ist. Außerdem sind die einzelnen Hydraulikeinrichtungen durch diese Anordnung
stets gleichen Belastungen ausgesetzt.
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Weiterhin besteht bei den in üblicherweise abgefederten Fahrzeugen
nicht die Möglichkeit, die Ladefläche anzuheben und abzusenken, um somit irgendwelche
Lasten zu unterfahren, anzuheben, zu transportieren und dann am Bestimmungsort wieder
durch Absenken der Ladefläche abzustellen.
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Es ist deshalb weiterhin Aufgabe der Erfindung, eine derartige Betriebsweise
zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einzelnen
Gruppen mittels Steuerschieber entweder abgesperrt oder an eine Druckquelle bzw.
an einen Sammeltank anschließbar sind.
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Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, die Ladefläche mittels zu
te Is derJenigen Hydraulikeinrichtungen anzuheben und abzusenken, die die Aufhängung
der Radsätze am Fahrgestell übernimmt.
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Weitere Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Aufsicht auf das Fahrzeug; Fig. 2 eine Seitenansicht
dieses Fahrzeugs; Fig. 3 eine Vorderansicht eines Llaufradsatzes, teilweise geschnitten;
Fig. 4 eine Seitenansicht dieses Laufradsatzes, teilweise im Schnitt; Fig. 5 eine
Vorderansicht eines Treibradsatzes, teilweise geschnitten; Fi¢. 6 eine Seitenansicht
dieses Treibradsatzes, teilweise im Schnitt; und Fig. 7 ein Schaltbild der Hydraulikeinrichtungen
der einzelnen Radsätze.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist an der Unterseite des Vorderendes
einer Ladeplattform 1 ein Fahrerhaus 2 angeordnet. Die Ladeplattform 1 wird getragen
durch zwei vordere Laufradsätze 3a und 3b, zwei hintere Laufradsätze 3c und 3d sowie
asei in der Mitte angeordnete Treibradsätze 4a und 4b.
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Die Anlenkstellen der Radsätze sind quer zur Längsachse des Fahrgestells
symmetrisch angeordnet. Der Antrieb der Treibradsätze 4a und 4b erfolgt mittels
eines an der Unterseite der Ladeplattform angeordneten Motors 5, eines Getriebes
6, einer Umsteuereinrichtung 7, eines Differentialgetriebes 8, welches zwischen
den Treibradsätzen angeordnet ist und einer Kardanwelle 9, die das Differentialgetriebe
8 mit der Umsteuereinrichtung 7
verbunden ist. Abtriebswellen 10a
und lOb des Differentialgetriebes 8 sind wirkungsmaBivr mit Antriebswellen 13a und
13b von Kegelradeinheiten 12a (Fig. 5 und 6) über Kardanwellen lla bzw. lib verbunden,
wobei die Kegelradeinheiten fest an der Unterseite der Ladeplattform 1 angebracht
sind. Abtriebswellen 14a und 14b der Kegelradeinheiten 12a und 12b sind wirkungsmäßig
mit Antriebswellen 17a und 17b von Differentialgetrieben 16a und 16b ueber Kardanwellen
15a bzw. 15b verbunden, wobei die Differentialgetriebe 16a und 16b an den entsprechenden
Treibradsätzen 4a und 4b vorhanden sind. Wie weiterhin in Verbindung mit den Fig.5
und 6 erkennbar, sind Achswellen 18a,18a' sowie 18b, 18b' der Differentialgetriebe
16a bzw. 16b wirkungsmäßig mit Treibrädern liga, l9a' bzw. l9b, l9bt verbunden,
um diese anzutreiben.
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Einzelheiten des Laufradsatzes 3a sollen jetzt anhand von Fig. 3
und 4 beschrieben werden. Ein Träger 140 hat eine Querführungsnut 141 und eine Längsrührungsnut
142 in seinem unteren Abschnitt, und das an seinem oberen Ende befestigte Zahnsegment
30a ist drehbar minder Unterseite der Ladeplattform 1 über ein Wälzlager 14) verbunden.
Der AuBenring 143a des Wälzlagers 143 ist nn der Unterseite der Ladeplattform befestigt,
während dessen Innenring 143b am Träger 140 befestigt ist. Eine Achse 144 ist vertikal
in der Führungsnut 141 über Gleitflächen 144a verschiebbar und trägt eine Stange
145, die senkrecht durch ihren Mittel schnitt verläuft. Die Laufräder 146 sind an
den entgegengesetzten Enden der Achse 144 befestigt. Gleitblöcke 147 sind auf der
Stange 145 mit der dazwischen liegenden Achse 144 für ein vertikales Gleiten in
der Führungsnut 142 verschiebbar. Zwei Hydraulikzylinder 148 sind an ihrem einen
Ende am oberen Abschnitt des Trägers 140 durch Zapfen 149 angelenkt, während das
untere Ende der Kolbenstangen 150 der Hydraulikzylinder an den entgegengesetzten
Enden
der Stange 145 angelenkt ist. Es ist also ersichtlich, daß
durch Zu- oder Abfuhr von Drucköl in die bzw. aus den Hydraulikzylindern 148 die
Einrichtung als hydraulisches Hebezeug zum Anheben oder Absenken der Ladeplattform
1 wirkt, wobei die Gleitflächen 144a der Achse 144 durch die Führungsnut 141 und
die Gleitblöcke 147 durch die FUhrungsnut 142 geführt sind, während durch Unterbrechen
der Zu- oder Abfuhr des Drucköls die Einrichtung als hydraulische Aufhängung für
die Ladeplattform wirkt. Die anderen Laufe radsätze 3b-d haben den gleichen AuSbau
3ie eben für den Laufradsatz 3a beschrieben.
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Einzelheiten des Treibradsatzes 4a sind Fig. 5 und 6 zu entnehmen.
Der Treibradsatz 4a hat einen U-Träger 151, der drehbar mit der Unterseite der Ladeplattform
1 über ein Wälzlager 154 verbunden ist, wobei der Träger 151 an seinem unteren Abschnitt
mit QuerführungsSlächen 152 und Längsnuten 153 versehen ist, während das Zahnsegment
31a an seinem oberen Ende befestigt ist0 Der Außenring 154a des Wälzlagers 154 ist
an der Unterseite der Ladeplattform 1 angebracht, während dessen Innenring 154b
am Träger 151 befestigt ist. Ein Hängeträger 155 weist in seiner Mitte das Differentialgetriebe
lua auf und hat Tragarme 157 an seinem Vorder- und Hinterende, an denen jeweils
ein Zapfen 156 befestigt ist, Die Achswelle 18a trägt an ihren entgegengesetzten
Enden die Reibräder 19a und 19a' und ist vom Hängeträger 155 gehaltert. Drehbar
auf jedem der Zapfen 156 ist ein Gleitblock 159 gelagert, von dem eine Oberfläche
159a an der Führungsfläche 159b an der Ftihrungsnut 153 anliegt. Zwei Hydraulikzylinder
160 sind an einem Ende am oberen Abschnitt des Tragers 151 durch Zapfen 161 angelenkt,
während das untere Fnde der Kolbenstan;en 162 der zugehörigen I Jdraulikzylln(ler
160 mit dem ilängeträger 155 durch Zapfen 163 vcrbunden ist. Die zylinder wirken
als hydraulisches Hebezeug zum Anheben oder Absenkcn der Ladeplattform 1, wobei
die
Gleitblöcke 159 durch die Fdhrungsflächen 152 und die Führungsnuten
153 geführt sind, wenn Drucköl den Hydraulikzylindern 160 zugefUhrt oder aus ihnen
abgeleitet wird, und als hydraulische Aufhängung für die Ladeplattform 1, wenn die
Zu- oder Ableitung von Drucköl unterbrochen-wird. Die Abtriebswelle 14a ist mit
einem Luftraum 166 versehen, und ein Kegelrad 165 kämmt mit einem Kegelrad 164,
das an der Antriebswelle 13a befestigt ist, und ist drehbar auf einem Gehäuse 167
gelagert. Die Kardanwelle 15a ist mit dem oberen Ende der Abtriebswelle 14a über
eine Nutwelle 168 und ein Universalkreuzgelenk 169 verbunden=und mit der Antriebswelle
17a über eine Nutgabel 170, die mit der Nutwelle 168 in Eingriff ist, ein Universalkreuzgelenk
171 und einen Flansch 172 und ist im Luftraum 166 in der Abtriebswelle 14a verschwenkbar.
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Bei einem derartigen Aufbau kann die Antriebskraft über die Kardanwelle
15a unabhängig davon übertragen werden, ob die Ladeplattform 1 nach oben oder unten
durch die Hebewirkung der Hydraulikzylinder 160 bewegt wird, und zwar infolge Verlängerung
oder Verkürzung der Kardanwelle. Der Treibradsatz 4b hat den gleichen Aufbau wie
der oben bescherebene Treibradsatz 4a.
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Es soll Jetzt die Konstruktion der hydraulischen Ausgleicheinrichtung
und des hydraulischen Hebezuges anhand von Fig. 7 erklärt werden. Die Ilydraulikzylinder
148 der Laufradsätze 3a und b, die Hydraulikzylinder 160 und 148 des Treibradsatzes
4a und des Laufradsatzes 3c sowie die Hydraulikzylinder 160 und 148 des Treibradsatzes
4b und des Lauf'radsatzes 3d sind untereinander liter Verbindungsleitungen 173,
174 und 175 verbunden und in drei Blöcke mterteiLt3 um insgesamt eine Drei-Punkt-AuShängung
zu bilden. Die Hydraulikzylinder 148 und 160 in jedem Block werdengleichzeitig in
eine Hydraulik druck gleichgewichtsstellung N, eine
Hydraulikhebestellung
U oder eine Hydrauliksenkstellung D durch Steuerschieber 176-178 verschoben, die
für Jeden Block vorhanden sind und mit den entsprechenden Blöcken über Verbindungsleitungen
179-181 verbunden sind. Drucköl wird in die entsprechenden Steuerschieber 176-178
von einem öltank 183 über eine Verbindungsleitung 184 durch eine Hydraulikpumpe
182 eingeleitet. Ein Entlastungsorgan 185 ist vorhanden, um den Hydraulikkreis durch
Ablassen von Ö1 an den bltank 183 zu schützen, wenn der öldruck in der Verbindungsleitung
184 einen vorbestimmten Wert erreicht.
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Wenn die Steuerschieber 176-178 sich in der Hydraulikdruckgleichgewichtsstellung
N befinden, sind die Verbindungsleitungen 179-181 für die entsprechenden Blöcke
gesperrt, so daß selbst, wenn die Hydraulikzylinder 148 und 160 in den entsprechenden
Blöcken während einer Bewegung des Fahrgestells auf einer unebenen Straßenfläche
gedehnt oder zusammengedrückt werden, das Ö1 in den Hydraulikzylindern untereinander
frei innerhalb jedes Blocks fließt, so daß die Hydraulikzylinder immer der gleichen
Belastung ausgesetzt sind. Daher bilden die drei Blöcke von Hydraulikzylindern,
die jeweils die eben angegebene Funktion haben, eine Drei-Punkt-Aufhängung, die
gut dem Oberflächenverlauf der Straße folgt, auf der sich das Fahrgestell bewegt.
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Wenn sich die Steuerschieber 176-178 in der Hebestellung U befinden,
sind die Hydraulikzylinder 148 und 160 mit der Hydraulikpumpe 182 verbunden, so
daß Drucköl unter Druck in die entsprechenden Hydraulikzylinder über die Verbindungsleitungen
184, 179, 180 und 181 eingeleitet wird, damit die Ladeplattform 1 angehoben wird.
Wenn andererseits die Steuerschieber 176-178 sich in der Senkstellung D befinden,
sind die Hydraulikzylinder 148 und 160 mit dem Drucköltank 183
verbunden,
so daß O1 aus den entsprechenden Hydraulikzylindern in den Cltank 183 abgegeben
wird, damit die Ladeplattform 1 gesenkt wird.
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Beim Betrieb des Fahrgestells gemäß der Erfindung wird dieses unter
eine zu befördernde Last bewegt, die von einem Stützgestell getragen wird, wobei
sich die Ladeplattform 1 in der abgesenkten Stellung befindet, wonach die Steuerschieber
176-178 in die Hebestellung U verstellt werden, um die Ladepiattform anzuheben,
so daß die Last automatisch auf die Ladeplattform aufgesetzt wird, Danach werden
die Steuerschieber 176-178 in die Hydraulikdruckgleichçrewichtsstellung N verschoben,
so daß die Last im angehobenen Zustand auf dem Fahrgestell gehalten und zu einem
gewünschten Ort transportiert wird. Wenn das Fahrgestell die gewünschte Entladestelle
erreicht hat, werden die Steuerschieber 176-178 in die Senkstellung verschoben,
so daß die Ladeplattform 1 abgesenkt wird, wodurch die Last von der Ladeplattform
automatisch auf ein Stützgestell an der Entladestelle gesetzt wird.