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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Erzeugung einer Struktur in einem Halbleiterbauelement.
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Mit wachsender Integrationsdichte
von Halbleiterchips wächst
der Bedarf der Erzeugung feiner Strukturen während der lithographischen
Prozeßschritte.
So wurde die Auflösungsgrenze
eines Steppers von der g-Linie (436 nm) zur i-Linie (364 nm) verbessert,
wodurch bereits eine relativ feine Struktur erzeugbar ist (in der
Größenordnung
von nur 0,4 μm). Außerdem wird
hierbei die Tiefenschärfe
erhöht,
so daß der
Bedarf an der Erzeugung feiner Strukturen bis zu einem gewissen
Grad erfüllt
wird.
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1 veranschaulicht
ein herkömmliches Verfahren
der Strukturerzeugung mittels eines Steppers und unter Verwendung
eines Fotoresists. Hierbei wird ein Fotoresist auf eine zu strukturierende Schicht
(22), die auf einem Substrat (21) gebildet wird,
aufgebracht. Dann wird eine vorbestimmte, mit der gewünschten
Struktur versehene (nicht gezeigte) Maske benutzt, um das Fotoresist
selektiv zu belichten. Anschließend
wird das Fo toresist entwickelt, wodurch eine Fotoresiststruktur
(25) als Abbild der Maskenstruktur entsteht. Daraufhin
wird die unter der Fotoresistschicht liegende Schicht (22)
unter Verwendung der Fotoresiststruktur (25) als Ätzmaske
geätzt, wodurch
die gewünschte
(nicht gezeigte) Schichtstruktur erzeugt wird. Wenn bei diesem herkömmlichen
Verfahren ein Stepper mit der i-Linie verwendet wird, beträgt der minimale
Wert für
den Abstand (S1) zwischen zwei Fotoresiststrukturteilen (25)
etwa 0,4 μm.
Die Erzeugung kleinerer Strukturabstände, wie sie für die Herstellung
eines hochintegrierten Halbleiterbauelementes erwünscht ist,
ist mit der gegenwärtigen
Technologie nicht möglich.
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Ein Verfahren zur Erzeugung von Kondensatorspeicherelektroden
für ein
Halbleiterspeicherbauelement wird nachfolgend als ein Beispiel einer Strukturerzeugung,
bei der ein herkömmlicher
Stepper mit der i-Linie verwendet wird, in Verbindung mit den 2 bis 6 erläutert.
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Wie aus 2 zu erkennen, wird zunächst ein
Halbleitersubstrat (1) durch eine Feldoxidschicht (2)
in einen Isolationsbereich und einen aktiven Bereich unterteilt,
wonach Transistoren mit jeweils einem Gate (3) und einem
Source/Drain-Gebiet (4) erzeugt werden. Dann wird ein Isolationsfilm
(5) zur Isolierung der Gates (3) aufgebracht.
Anschließend wird
ganzflächig
auf die resultierende Struktur eine zwischenliegende Isolationsschicht
(6) aufgebracht, wonach auf die zwischenliegende Isolationsschicht (6)
ein isolierendes Material, z.B. ein Nitrid, zur Erzeugung einer Ätzstoppschicht
(7) aufgebracht wird. Auf der Ätzstoppschicht (7)
wird dann eine weitere Isolationsschicht (8) gebildet.
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Wie aus 3 zu erkennen, wird auf die Isolationsschicht
(8) ein Fotoresist aufgebracht, wonach durch einen lithographischen
Prozeß eine
Fotoresiststruktur (11) zur Erzeugung von Kontaktlöchern, welche
jeweils einen Teil eines Sourcegebietes (4) freilegen,
gebildet. Dann werden nacheinander die Isolationsschicht (8),
die Ätzstoppschicht
(7), die zwischenliegende Isolationsschicht (6)
und der Isolationsfilm (5) unter Verwendung der Fotoresiststruktur
(11) als Ätzmaske
zur Erzeugung der Kontaktlöcher
(9) anisotrop geätzt.
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Wie aus 4 zu erkennen, wird dann die Fotoresiststruktur
(11) entfernt und ein leitfähiges Material ganzflächig auf
der mit den Kontaktlöchern (9)
versehenen, resultierenden Struktur abgeschieden, um eine leitfähige Schicht
(10) zur Erzeugung von Speicherelektroden zu bilden.
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Wie aus 5 zu erkennen, wird dann auf die leitfähige Schicht
(10) ein Fotoresist aufgebracht und mittels eines 1ithographischen
Prozesses unter Verwendung eines Steppers mit der i-Linie zur Bildung
einer Fotoresiststruktur (12) strukturiert, die zur Erzeugung
einer Speicherelektrodenstruktur dient.
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Wie aus 6 zu erkennen, wird anschließend die
leitfähige
Schicht (10) unter Verwendung der Fotoresiststruktur (12)
als Ätzmaske
zur Erzeugung der Speicherelektroden (10') anisotrop geätzt. Daraufhin wird die Isolationsschicht
(8) durch einen Naßätzprozeß entfernt.
Entsprechend diesem herkömmlichen
Verfahren beträgt
der Abstand (A) zwischen zwei Kondensatorspeicherelektroden (10') 0,4 μm, entsprechend
der Belichtungsgrenze des Steppers mit der i-Linie.
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Seit jüngerer Zeit werden mit höherer Integrationsdichte
von Halbleiterspeicherbauelementen Kondensatoren mit höherer Kapazität benötigt. Wenn die
vertikale Ausdehnung der Kondensatorspeicherelektrode erhöht wird,
um innerhalb einer gegebenen Bauelementfläche eine hohe Kapazität zu erzielen, vergrößert sich
entsprechend der Stufenunterschied. Es ist daher erwünscht, die
Ausdehnung der Kondensatorspeicherelektroden jeweils innerhalb eines
abgegrenzten Bereiches zu erhöhen,
indem der Abstand zwischen den Speicherelektroden verringert wird.
Abstände
kleiner als 0,4 μm
lassen sich jedoch durch das herkömmliche Verfahren zur Erzeugung von
Kondensatorspeicherelektroden für
ein Halbleiterspeicherbauelement unter Verwendung des Steppers mit
der i-Linie nicht erzeugen. Außerdem
wird bei dem herkömmlichen
Verfahren eine vertikale Ätztechnik
zur Speicherelektrodenstrukturierung verwendet, was zur Folge hat,
dass die Kanten der Speicherelektroden vertikal mit den Gateelektroden
fluchten, wie in 6 gezeigt
ist. Ein derartiges Ätzverfahren
verursacht eine Verschlechterung der Topographie der resultierenden
Struktur mit der Folge, dass, wenn nachfolgend ein Prozess zur Erzeugung
von Bitleitungen durchgeführt
wird, dessen Prozesstoleranz aufgrund der dadurch erzeugten scharten Ecken
sehr gering wird.
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Bei einem in der Offenlegungsschrift
EP 0 536 968 A2 beschriebenen
Verfahren zur Halbleiterbauelementerzeugung wird eine Isolationsschicht
auf einem Halbleitersubstrat aufgebracht und auf dieser ein Fotoresist
aufgebracht und strukturiert. Anschließend wird die Isolationsschicht
geätzt,
um ein Kontaktloch zu erzeugen. Dazu wird ein Trockenätzvorgang
benutzt, der so ausgelegt wird, dass sich ein Schutzfilm aus Bestandteilen
eines verwendeten Ätzgases
an den Seitenwänden
des Kontaktlochs bildet, um dessen Profil zu steuern, insbesondere
auf einen Schrägwinkel
von 75° einzustellen.
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Bei einem in der Offenlegungsschrift
JP 03188628 A offenbarten
Verfahren zur Strukturerzeugung mit Strukturabmessungen kleiner
als die Auflösung
einer verwendeten Justiereinrichtung wird ein Fotoresist über einer
auf einem Substrat gebildeten Al-Schicht aufgebracht. Anschließend wird
das Fotoresist unter Verwendung des Ätzgases BCl
8 +
Cl
3 strukturiert, und die Al-Schicht auf
dem Substrat wird strukturiert, wobei sich eine BCl
8-Schicht
als Ätznebenprodukt
an den Seitenwänden
der Fotoresiststruktur abscheidet. Dieses Ätznebenprodukt wird durch CF
4-Behandlung in ein BF
8-Material
und dann in ein AlF
8-Material umgewandelt,
wonach die Fotoresiststruktur entfernt wird. Das AlF
8-Material
wird anschließend
als Ätzmaske
zum Ätzen
der Al-Schicht benutzt.
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Der Erfindung liegt als technisches
Problem die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung einer
sehr feinen Struktur in einem Halbleiterbauelement zugrunde.
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Dieses Problem wird durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die zu strukturierende
Schicht wird hierbei unter Verwendung eines bei einem anisotropen Ätzprozess
entstehenden Ätznebenproduktes
geätzt,
wodurch sich eine feine Struktur erzeugen lässt, die feiner ist, als die
von einer verwendeten Belichtungseinrichtung an sich gesetzte Grenze.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
angegeben, so z.B. die Anwendung zur Herstellung von eng benachbarten Kondensatorspeicherelektroden
eines Halbleiterspeicherbauelementes.
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Bevorzugte, nachfolgend beschriebene
Ausführungsformen
der Erfindung sowie die zu deren besserem Verständnis oben beschriebenen herkömmlichen
Ausführungsformen
sind in den Zeichnungen dargestellt. Hierbei zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch ein Halbleiterbauelement zur Veranschaulichung
des Prinzips des herkömmlichen
Verfahrens zur Erzeugung einer Struktur in einem Halbleiterbauelement
unter Verwendung eines Steppers,
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2 bis 6 Querschnitte durch ein
Halbleiterspeicherbauelement in aufeinanderfolgenden Herstellungsstufen
zur Veranschaulichung eines herkömmlichen
Verfahrens zur Erzeugung von Kondensatorspeicherelektroden,
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7 einen
Querschnitt durch ein Halbleiterbauelement zur Veranschaulichung
des Prinzips des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Erzeugung einer Struktur in einem Halbleiterbauelement unter
Verwendung eines Steppers,
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8 bis 11 Querschnitte durch ein
Halbleiterspeicherbauelement in aufeinanderfolgenden Herstellungsstufen
zur Veranschaulichung eines ersten erfindungsgemäßen Verfahrensbeispiels zur
Erzeugung einer feinen Struktur für die Bildung von Kondensatorspeicherelektroden,
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12 und 13 Querschnitte durch ein
Halbleiterspeicherbauelement in aufeinanderfolgenden Herstellungsstufen
zur Veranschaulichung eines zweiten erfindungsgemäßen Verfahrensbeispiels
zur Erzeugung einer feinen Struktur für die Bildung von Kondensatorspeicherelektroden,
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14 und 15 rasterelektronenmikroskopische
Aufnahmen, die einen Schnitt durch ein mittels des herkömmlichen
Verfahrens bzw. mittels des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrensbeispiels hergestelltes
Halbleiterspeicherbauelement darstellen, und
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16 bis 18 Querschnitte durch ein
Halbleiterspeicherbauelement in aufeinanderfolgenden Herstellungsstufen
zur Veranschaulichung eines dritten erfindungsgemäßen Verfahrensbeispiels
zur Erzeugung einer feinen Struktur für die Bildung von Kondensatorspeicherelektroden.
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Nachfolgend wird die Erfindung detaillierter in
Verbindung mit den 7 bis 18 erläutert.
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Anhand von 7 wird hierbei zunächst das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Erzeugung einer feinen Struktur in einem Halbleiterbauelement
unter Verwendung eines Steppers beschrieben. Bezugnehmend auf 7 wird zunächst eine
zu strukturierende Schicht (22) auf einem Halbleitersubstrat
(21) angeordnet. Auf diese Schicht (22) wird eine
Hilfsschicht aus einem Material aufgebracht, dessen physikalische
Eigenschaften von denjenigen eines Fotoresists verschieden sind,
wobei dieses. Fotoresist anschließend auf die Hilfsschicht aufgebracht
wird. Das Fotoresist wird dann unter Verwendung einer vorbestimmten
(nicht gezeigten) Maske mit der gewünschten Struktur belichtet
und anschließend
entwickelt, um eine Fotoresiststruktur (25) als entsprechendes
Abbild der Maskenstruktur zu erzeugen. Unter Verwendung der Fotoresiststruktur
(25) als Ätzmaske
wird daraufhin die Hilfsschicht durch einen anisotropen Ätzprozeß strukturiert,
wodurch eine Hilfsschichtstruktur (23) entsteht. Unter Ausnutzung
bestimmter Eigenschaften dieses anisotropen Ätzprozesses wird bei diesem
Vorgang in einem vorbestimmten Maße ein Ätznebenprodukt (26) gebildet,
das, wie in 7 gezeigt,
an den Seitenwänden
der Fotoresiststruktur und der Hilfsschichtstruktur (23)
verbleibt. Die zu strukturierende Schicht (22) wird nun
unter Verwendung des Ätznebenproduktes
(26) zusammen mit der Fotoresiststruktur (25)
und der Hilfsschichtstruktur (23) als Ätzmaske zur Erzeugung der gewünschten
Struktur geätzt.
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Wenn die Struktur nach diesem oben
beschriebenen Verfahren erzeugt wird, fungiert also das an den Seitenwänden der
Hilfsschichtstruktur (23) gebildete Ätznebenprodukt (26)
als Teil der Ätzmaske.
Der zwischen benachbarten Strukturteilen vorliegende Abstand (S2)
wird auf diese Weise um zweimal die Breite der Seitenwandteile des Ätznebenproduktes
(26) verglichen mit dem Abstand (S1) von 1 verringert. Das Ätznebenprodukt entsteht hierbei
während
des anisotropen Ätzens
der Hilfsschicht. Zu diesem Zweck wird folglich für das Kopieren
der Maskenstruktur eine Schichtfolge verwendet, die ein Fotoresist
und eine Schicht aus einem Material beinhaltet, das im Vergleich
zu dem Fotoresist unterschiedliche physikalische Eigenschaften hat.
Dadurch läßt sich
eine Struktur feiner als es durch die Belichtungsgrenze des verwendeten
Steppers vorgegeben ist erzeugen.
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Nachfolgend wird als eine erste praktische Anwendung
der Erfindung ein erstes erfindungsgemäßes Verfahrensbeispiel zur
Herstellung von Kondensatorspeicherelektroden für ein Halbleiterspeicherbauelement
beschrieben.
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8 veranschaulicht
Schritte zur Erzeugung von Transistoren, einer leitfähigen Schicht
(10) und einer Hilfsschicht (12). Dazu werden
die Transistoren, jeweils bestehend aus einem Gate (3)
sowie einem Source- und einem Draingebiet (4), auf einem durch
eine Feldoxidschicht (2) in einen Isolationsbereich und
einen aktiven Bereich unterteilten Halbleitersubstrat (1)
gebildet. Dann wird ganzflächig
auf dem mit den Transistoren versehenen Halbleitersubstrat (1)
eine Isolationsschicht (5) zur Isolierung der Transistoren
angeordnet. Anschließend
wird ganzflächig
auf die mit der Isolationsschicht (5) versehene resultierende
Struktur eine zwischenliegende Isolationsschicht (6) aufgebracht,
wonach ein isolierendes Material, z.B. Nitrid, zur Erzeugung einer Ätzstoppschicht
(7) auf der zwischenliegenden Isolationsschicht (6)
abgeschieden wird. Dann wird ein isolierendes Material zur Bildung
einer Isolationsschicht (8) auf der Ätzstoppschicht (7)
abgeschieden. Daraufhin werden die Isolationsschicht (8),
die Ätzstoppschicht
(7), die zwischenliegende Isolationsschicht (6)
und die untere Isolationsschicht (5) bereichsweise (d.h.
im Bereich direkt über
einem jeweiligen Sourcegebiet (4) eines Transistors) mittels
eines lithographischen Prozesses entfernt. Dadurch werden (nicht
gezeigte) Kontaktlöcher
zur Verbindung von zu bildenden Kondensatorspeicherelektroden mit
einem jeweiligen Sourcegebiet (4) erzeugt. Dann wird ganzflächig auf
der mit den Kontaktlöchern
versehenen resultierenden Struktur ein leitfähiges Material, z.B. störstellendotiertes
Polysilizium, abgeschieden, wodurch eine leitfähige Schicht (10)
zur Speicherelektrodenbildung entsteht. Anschließend wird die Hilfsschicht
(12) aus einem Material, dessen physikalische Eigenschaften
von demjenigen eines später aufgebrachten
Fotoresists verschieden sind, auf die leitfähige Schicht (10)
aufgebracht. Das Material für die
Hilfsschicht (10) kann beispielsweise ein Hochtemperaturoxid
sein.
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9 veranschaulicht
Schritte zur Erzeugung einer Fotoresiststruktur (20), einer
Hilfsschichtstruktur (12')
sowie eines Polymers (13). Hierzu wird nach Aufbringen
eines Fotoresists auf die Hilfsschicht (12) das Fotoresist
durch einen lithographischen Prozeß in eine Fotoresiststruktur
(20) strukturiert, die einem Kondensatorspeicherelektrodenmuster
entspricht. Wenn für
diesen lithographischen Schritt ein Stepper mit der i-Linie verwendet
wird, beträgt
der minimale Abstand (A) zwischen benachbarten Fotoresiststrukturteilen
(25) bekanntermaßen
ca. 0,4 μm.
Unter Verwendung der Fotoresiststruktur (20) als Ätzmaske
wird dann die Hilfsschicht (12) durch eine Plasmaätztechnik,
bei der CF4- und CHF3-Gas angewendet
werden, anisotrop geätzt.
Dadurch entsteht die Hilfsschichtstruktur (12'). Außerdem wird das
Polymer (13) als Nebenprodukt des anisotropen Ätzprozesses
gebildet, und zwar an den Seitenwänden der Fotoresiststruktur
(20) und der Hilfsschichtstruktur (12').
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10 veranschaulicht
Schritte zur Erzeugung von Speicherelektroden (10a). Dazu
wird die leitfähige
Schicht (10) unter Verwendung der Fotoresiststruktur (20),
der Hilfsschichtstruktur (12')
und des Polymers (13) als Ätzmaske anisotrop geätzt, so daß die Speicherelektroden
(10a) entstehen. Während
in herkömmlichen
Verfahren das Polymer-Nebenprodukt vor dem Ätzvorgang routinemäßig entfernt
wird, ist erfindungsgemäß gerade
vorgesehen, den Ätzvorgang
ohne die vorherige Entfernung des Polymers (13) durchzuführen.
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11 veranschaulicht
Schritte zur Entfernung der oberen Isolationsschicht (8)
unterhalb des Hilfsschichtmusters (12') und den oberen Teilen der Speicherelektroden
(10a) durch einen Naßätzprozeß unter
Verwendung von Ammoniak (NH4) und Flußsäure (HF),
nachdem zuvor das Fotoresistmuster (20) und das Polymer
(13) beseitigt wurden. Wie aus 11 zu erkennen, ist, da die leitfähige Schicht
(10) unter Verwendung des Polymers (13) als eine Ätzmaske
geätzt
wird, der Abstand (B) zwischen den Speicherelektroden (10a)
aufgrund der Anwesenheit des Polymers (13) kleiner als
der Abstand (A) benachbarter Fotoresiststrukturteile in 9. Wenn beispielsweise der
anisotrope Ätzvorgang
mittels eines Plasmaverfahrens, bei dem CF4-
und CHF3-Gas verwendet werden, durchgeführt wird,
nachdem die Schichten in einer Dicke von ungefähr 150 nm aufgebracht wurden,
läßt sich
dadurch, daß das
an den Seitenwänden
der Hilfsschichtstruktur erzeugte Polymer während des Ätzens des leitfähigen Schicht
als Ätzmaske
fungiert, ein Abstand (B) zwischen benachbarten Speicherelektroden
von ungefähr
0,2 μm erzielen.
Außerdem
kann die Stärke
des erzeugten Polymers durch Steuerung der Dicke der Hilfsschicht (12)
eingestellt werden, so daß dementsprechend Abstände von
0,2 μm und
weniger erzeugt werden können.
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Zwar wird in diesem Beispiel der
gleiche Stepper wie in dem herkömmlichen
Verfahren verwendet, jedoch wird die Struktur zur Speicherelektrodenbildung
mittels einer Schichtfolge erzeugt, die aus einem Fotoresist und
einer Hilfsschicht aus einem Material, das von dem Fotoresist verschiedene physikalische
Eigenschaften besitzt, besteht. Das dadurch entstehende Ätznebenprodukt
läßt sich dann
zur Erzeugung der Speicherelektrodenstruktur verwenden. Demgemäß kann ein
Strukturabstand unterhalb der Belichtungsgrenze des verwendeten Steppers
erreicht werden, so daß sich
für die
Kondensatoren eine höhere
Kapazität
ergibt als für
die mit dem herkömmlichen
Verfahren hergestellten Kondensatoren. Wenn das obige erfindungsgemäße Verfahren
zur Erzeugung einer feinen Struktur bei der Herstellung eines 16M-DRAM-Chips
eingesetzt wird, läßt sich
verglichen mit den Kondensatoren, deren Speicherelektroden in herkömmlicher
Weise durch den Stepper mit der i-Linie gebildet werden, eine Kapazitätserhöhung von
wenigstens 7 fF erhalten.
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Anhand der 12 und 13 wird
nun ein zweites erfindungsgemäßes Verfahrensbeispiel
zur Erzeugung einer feinen Struktur zur Bildung von Kondensatorspeicherelektroden
in einem Halbleiterspeicherbauelement erläutert.
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Wie aus 12 zu erkennen, wird zunächst einschließlich der
Bildung des Polymers (13) in derselben Weise verfahren
wie im obigen ersten erfindungsgemäßen Verfahrensbeispiel. Die
leitfähige Schicht
wird dann unter Verwendung der Fotoresiststruktur (20),
der Hilfsschichtstruktur (12')
und des Polymers (13) als Ätzmaske zur Erzeugung von Speicherelektroden
(10b) schräg
geätzt.
Das Schrägätzen erfolgt
unter Verwendung eines isotropen Ätzprozesses.
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Wie aus 13 zu erkennen, werden anschließend die
Fotoresiststruktur (20) und das Polymer (13) entfernt,
wonach die zwischenliegende Isolationsschicht (8) unterhalb
der oberen Teile der Speicherelektroden (10b) und die Hilfsschichtstruktur (12') durch einen
Naßätzprozeß unter
Verwendung von Ammoniak (NH4) und Flußsäure (HF)
beseitigt werden.
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In den 14 und 15 sind zwei rasterelektronenmikroskopische
Aufnahmen gegenübergestellt, die
Querschnitte durch ein jeweiliges Halbleiterspeicherbauelement darstellen,
von denen das eine nach dem herkömmlichen
Verfahren gemäß der 2 bis 6 und das andere gemäß dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahrensbeispiel
hergestellt wurde. In 15,
die das zweite erfindungsgemäße Verfahrensbeispiel
zeigt, ist zu erkennen, daß die Speicherelektroden
durch einen Schrägätzprozeß strukturiert
wurden, um scharfe Eckbereiche zu verhindern und dadurch insgesamt
ein weniger scharfkantiges Profil zu erhalten. Damit läßt sich
die Prozeßtoleranz
zwischen den Kondensatoren und den in einem nachfolgenden Prozeß zu bildenden
Bitleitungen erhöhen.
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Anhand der 16 bis 18 wird
nachfolgend ein drittes erfindungsgemäßes Verfahrensbeispiel zur
Herstellung einer feinen Struktur für die Bildung, von Kondensatorspeicherelektroden
in einem Halbleiterspeicherbauelement erläutert.
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16 veranschaulicht
Schritte zur Bildung einer leitfähigen
Schicht (10) auf einem mit Transistoren versehenen Halbleitersubstrat
(1), die in derselben Weise durchgeführt werden, wie bei dem obigen ersten
erfindungsgemäßen Verfahrensbeispiel.
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17 veranschaulicht
Schritte zur Erzeugung einer Fotoresiststruktur (20) und
eines Polymers (13). Nach Aufbringen eines Fotoresists
auf die leitfähige
Schicht (10) wird das Fotoresist durch einen lithographischen
Prozeß zur
Erzeugung der Fotoresiststruktur (20) für die Bildung eines Kondensatorspeicherelektrodenmusters
strukturiert. Wenn hierbei der lithographische Prozeß unter
Verwendung des Steppers mit der i-Linie durchgeführt wird, beträgt der minimale
Abstand (A) zwischen benachbarten Teilen der Fotoresiststruktur
(20) bekanntermaßen
ca. 0,4 μm.
Dann wird ganzflächig
mit der resultierenden Struktur, auf der sich die Fotoresiststruktur
(20) befindet, ein anisotroper Ätzprozeß unter Verwendung einer Plasmaätztechnik durchgeführt, bei
der CF4-, CHF3-
und Argon(Ar)-Gas Verwendung finden. Bei diesem anisotropen Ätzprozeß wird kein
Material tatsächlich
geätzt,
sondern der Prozeß dient
lediglich dazu, das Polymer (13) als Ätznebenprodukt an den Seitenwänden der
Fotoresiststruktur (20) zu bilden. Das Ausmaß der Polymerbildung
kann durch Variieren der Anteile an CF4-,
CHF3- bzw. Ar-Gas eingestellt werden, wobei
mehr Polymer erzeugt wird, wenn der molare Anteil von CHF3-Gas erhöht
wird. Außerdem
ist die Prozeßtemperatur während des
anisotropen Ätzens,
d.h. die Temperatur der unteren Elektrode in einer Ätzkammer,
von Bedeutung, wobei deren Prozeßtoleranz von einer vergleichsweise
geringen Temperatur, z.B. –15°C bis zu
einer eher normalen Umgebungstemperatur, z.B. +15°C, reicht.
Das Ausmaß der
Polymerbildung kann hierbei durch Verringern der Prozeßtemperatur
gesteigert werden. Außerdem
läßt sich
die Menge an erzeugtem Polymer in einfacher Weise durch Erhöhen des
Drucks innerhalb der Ätzkammer
oder durch Verlängern
der Ätzdauer
erhöhen.
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Wie aus 18 zu erkennen, wird die leitfähige Schicht
(10) daraufhin zur Erzeugung von Speicherelektroden (10c)
unter Verwendung der Fotoresiststruktur (20) und des Polymers
(13) als Ätzmaske anisotrop
geätzt.
Daraufhin werden die Fotoresiststruktur (20) und das Polymer
(13) entfernt. Dann wird die obere Isolationsschicht (8),
die sich unterhalb der oberen Bereiche der Speicherelektroden (10c)
befindet, durch einen Naßätzprozeß unter
Verwendung von Ammoniak (NH4) und Flußsäure (HF) beseitigt.
Der sich ergebende Abstand (B')
zwischen benachbarten Speicherelektroden (10c) ist kleiner als
der Abstand (A) der Fotoresiststrukturteile in 17.
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Bei diesem dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
wird folglich die Struktur zur Speicherelektrodenbildung aus einer
einlagigen Fotoresistschicht erzeugt und nicht aus einer Mehrschichtstruktur
mit einem Fotoresist und einer Hilfsschicht aus einem Material,
dessen physikalische Eigenschaften sich von denjenigen des Fotoresist
unterscheiden, wie dies in den ersten beiden erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
der Fall ist. Diese Maßnahme
verkürzt
die Prozeßdauer.
Die Menge an gebildetem Polymer läßt sich in einfacher Weise
innerhalb eines anisotropen Ätzprozesses,
der mittels einer Plasmaätztechnik
durchgeführt
wird, durch Einstellen der einzelnen Gasanteile, der Temperatur
und des Drucks in der Ätzkammer
sowie der Ätzdauer
steuern. Auf diese Weise läßt sich
ein Speicherelektrodenabstand von 0,2 μm (oder weniger) erzeugen. Zudem
kann das Polymer, wie im zweiten Beispiel gezeigt, als Ätzmaske
zur Durchführung
einer Schrägätzung der
leitfähigen
Schicht herangezogen werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung
einer feinen Struktur in einem Halbleiterbauelement zeichnet sich
dadurch aus, daß eine
einlagige Fotoresistschicht oder eine Schichtfolge, bestehend aus
einem Fotoresist und einer Schicht aus einem Material, dessen physikalische
Eigenschaften sich von demjenigen des Fotoresists unterscheiden,
auf die zu strukturierende Schicht aufgebracht werden, wonach ein
anisotroper Ätzprozeß mittels
einer Plasmaätztechnik
durchgeführt
und die Schicht unter Verwendung eines Ätznebenproduktes strukturiert
wird, welches sich an den Seitenwänden der einlagigen Schicht
oder der Schichtfolge als Ätzmaske
bildet. Auf diese Weise läßt sich
eine feine Struktur unterhalb der an sich durch den verwendeten
Stepper gesetzten Belichtungsgrenze erzeugen. Im Ergebnis ermöglicht dies
die Herstellung eines hochintegrierten Halbleiterbauelementes mittels
eines sehr einfachen, nicht kostenerhöhenden Prozesses. Es versteht
sich, daß der
Fachmann verschiedene Änderungen
und Modifikationen der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele im Rahmen der
Erfindung, wie sie durch die beigefügten Patentansprüche festgelegt ist,
vorzunehmen vermag.