DE4409984A1 - Wechselstromzündung mit optimierter elektronischer Schaltung - Google Patents
Wechselstromzündung mit optimierter elektronischer SchaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wechselstrom-Zündanlage mit
wenigstens einer Zündendstufe gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Eine solche Wechselstrom-Zündanlage ist aus der DE-OS 39 28 726
bekannt, die gegenüber herkömmlichen Zündan
lagen, beispielsweise sogenannten Transistor-Zündungen
mit ruhender Hochspannungsverteilung, den Vorteil hat,
daß kleine und somit kostengünstige Zündspulen einsetz
bar sind. Dadurch wird ein schnelles Erreichen des
Zündzeitpunktes im µs-Bereich erreicht. Ferner wird ge
mäß der o. g. Druckschrift die optimale Zündung dadurch
sichergestellt, daß sie für die gesamte Brenndauer, un
abhängig von der Drehzahl eingeschaltet bleibt, während
der sie einen bipolaren Funkenbrennstrom erzeugt.
Eine solche aus der o. g. Druckschrift bekannte Wech
selstrom-Zündanlage ist in Fig. 1 dargestellt. Dort
ist mit dem Bezugszeichen Z eine Zündendstufe bezeich
net, die eine Zündspule Tr mit einer Primär- und Sekun
därspule, einen in Reihe zur Primärspule geschalteten
Halbleiterschalter T sowie einen Schwingkreiskondensa
tor C und eine Energierückgewinnungsdiode D, die eben
falls in Reihe zur Primärwicklung angeordnet sind, auf
weist. Ferner ist in Reihe zum Halbleiterschalter T ein
Strommeßwiderstand R1 zur Erfassung des Istwertes des
Primärspulenstromes vorgesehen. Eine Steuer- und Regel
schaltung 1 übernimmt die Steuerung des Halbleiter
schalters T über dessen Steuerelektrode, wozu ihr der
Spannungsabfall an dem Widerstand R1 sowie die an dem
Halbleiterschalter T auftretende Spannung UT über den
Schaltungsknoten A zugeführt wird. Der Steuer- und Re
gelschaltung 1 wird über dessen Anschluß Ust ein das
Zündsignal enthaltendes Steuersignal zugeführt. Ein in
der Fig. 1 nicht dargestelltes Schaltnetzteil erzeugt
eine Betriebsspannung UB von 180 V, die an die Primär
spule der Zündspule Tr angelegt wird. Das Schaltnetz
teil seinerseits wird von einer Bordbatterie gespeist.
Die Zündendstufe Z wird im Current-Mode betrieben,
d. h. der Halbleiterschalter T wird so lange einge
schaltet, bis ein bestimmter Strom durch die Primärspu
le erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt schaltet der Halb
leiterschalter T ab, so daß die in der Primärspule ge
speicherte Energie den Kondensator C aufladen kann.
Dies führt zu einem annähernd sinusförmigen Verlauf der
am Halbleiterschalter T anliegenden Spannung. Dabei
wird die negative Halbwelle der Schwingung durch die
Diode D auf kleine Spannungsamplituden begrenzt. Wäh
rend dieser Phase des Stromflusses durch die Diode D
soll der Halbleiterschalter T wieder eingeschaltet wer
den. Zu diesem Zeitpunkt sind auch die Einschaltverlu
ste sehr gering, da die an dem Halbleiterschalter an
liegende Spannung nahezu den Wert Null aufweist.
Der Istwert des durch die Primärwicklung fließenden
Stromes wird üblicherweise über den Spannungsabfall an
dem Widerstand R1 gemessen. Nach dem Erreichen des
Sollwertes des Stromes wird der Halbleiterschalter T
abgeschaltet, mit der Folge, daß die Spannung an dem
Widerstand R1 sehr schnell abfällt. Um ein sofortiges
Wiedereinschalten des Halbleiterschalters zu verhin
dern, sind verschiedene Maßnahmen bekannt.
Eine der bekannten Maßnahmen besteht darin, die an dem
Halbleiterschalter T anstehende Spannung UT auszuwer
ten. Nach Fig. 1 erfolgt dies dadurch, daß der Verbin
dungspunkt A des Halbleiterschalters T mit der Primär
wicklung der Zündspule Tr auf die Steuer- und Regel
schaltung 1 geführt ist und dort ausgewertet wird. Die
se Lösung hat jedoch den Nachteil, daß das Wiederein
schalten erst bei Werten der Spannung UT verhindert
werden kann, die größer als die Versorgungsspannung UB
ist. Daher muß zur Verhinderung von Schwingungen für
die Zeitdauer bis die Spannung UT den Wert der Versor
gungsspannung UB erreicht hat, eine zusätzliche Sperre,
z. B. über ein Zeitglied, verwendet werden. Ebenso muß
eine solche zusätzliche Sperre vorgesehen werden, wenn
die Spannung UT am Halbleiterschalter T wieder unter
den Wert der Versorgungsspannung UB fällt, um den o. g.
Vorteil des Schaltens bei einem Spannungswert von nahe
zu Null zu erreichen. Der Nachteil eines solchen auf
einfache Weise zu realisierenden Zeitgliedes ist je
doch, daß die Abschaltschwelle des Primärstromes beein
flußt wird. Wenn mehrere Primärstromkreise vorhanden
sind, ist ferner nachteilig, daß dann die Erfassung der
an den Halbleiterschaltern T erzeugten Spannungen UT
mindestens einmal je Primärstromkreis erfolgen muß,
auch wenn die Auswertung der Primärströme nur einmal
für die gesamte Zündanlage erfolgt.
Eine andere bekannte Lösung setzt eine monostabile
Kippstufe (Mono-Flop) ein, um das Wiedereinschalten des
Halbleiterschalters T für eine definierte Zeitdauer zu
verhindern. Diese Lösung mit einer definierten Zeitver
zögerung hat den Nachteil, daß die zu wählende Zeitver
zögerung zum einen eine Funktion des gewählten Primär
stromes ist und zum anderen auch davon abhängt, ob auf
der Sekundärseite der Zündspule der Durchbruch der Fun
kenstrecke bereits erfolgt ist oder nicht. Letztlich
gehen auch die Toleranzen aller zeitbestimmenden Bau
elemente in die zu wählende Zeitverzögerung ein. Daher
kann mit dieser Lösung nicht in allen Fällen ein siche
rer Betrieb der Endstufe sichergestellt werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine Wechselstrom-Zündanlage der eingangs genannten Art
anzugeben, die eine einfache Schaltung zur Steuerung
des Halbleiterschalters aufweist und mit der ein siche
rer Betrieb der Zündanlage sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst, wonach der Stromfluß
durch die Diode als Steuersignal für den Halbleiter
schalter verwendet wird. Somit dient der beginnende
Stromfluß durch die Energierückgewinnungsdiode als
Triggersignal für das Wiedereinschalten des Halbleiter
schalters. In vorteilhafter Weise liegen zu diesem
Zeitpunkt nur kleine Spannungen am Halbleiterschalter
an, wodurch das Einschalten ohne elektrische Verluste
erfolgen kann. Der Strom wird dann im Nulldurchgang der
von dem Kondensator und der Primärspule erzeugten
Schwingungen vom Halbleiterschalter übernommen. Vor
zugsweise wird der Stromfluß durch die Energierückge
winnungsdiode durch einen in Reihe zu dieser Diode ge
schalteten niederohmigen Widerstand detektiert.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wech
selstrom-Zündanlage kann der Schwingkreiskondensator
- wie es aus der o. g. DE-OS 39 28 726 bekannt ist - par
allel zum Halbleiterschalter angeordnet werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich
dann, wenn der Schwingkreiskondensator parallel zur
Primärspule der Zündspule geschaltet wird. Die Span
nungsbelastung des Kondensators wird dadurch um ca.
20% vermindert, so daß dann ein kostengünstigeres Bau
element einsetzbar ist.
In der Regel weist eine Wechselstrom-Zündanlage mehrere
Zündendstufen auf, wobei alle Zündendstufen jeweils
eine Energierückgewinnungsdiode enthalten. Bei einer
solchen Ausführungsform der Erfindung sind die Dioden
unter Bildung einer Wired-Or-Schaltung verbunden, um
deren Diodenströme auf einen einzigen Widerstand führen
zu können, dessen Spannungsabfall dann als Triggersi
gnal zum Wiedereinschalten der Halbleiterschalter
dient. In vorteilhafter Weise wird dadurch die Auswer
tung des Diodenstromes nur einmal für die gesamte Anla
ge und nicht für jeden einzelnen Kanal durchgeführt.
Weiterhin ist bei einer weiteren bevorzugten Weiterbil
dung der Erfindung eine Klemmschaltung zur Begrenzung
der an dem Halbleiterschalter anliegenden Spannung vor
gesehen, die aus einem Spannungsteiler und einem diesem
nachgeschalteten Komparator aufgebaut ist. Dabei ist
der Spannungsteiler direkt an den den Halbleiterschal
ter mit der Primärspule verbindenden Schaltungsknoten
angeschlossen; der Ausgang des Komparators dagegen
steuert direkt die Steuerelektrode des Halbleiterschal
ters. Mit einer solchen Klemmschaltung können Über
schreitungen der maximal zulässigen Spannungen an dem
Halbleiterschalter, der Energierückgewinnungsdiode und
des Schwingkreiskondensators sicher verhindert werden.
Denn ohne eine solche Klemmschaltung müßten zum Aus
gleich von Toleranzen entsprechend hohe Sicherheitsab
stände von den maximal zulässigen Werten eingehalten
werden, mit einer negativen Kostenfolge bezüglich der
verwendeten Bauelemente. Die Klemmschaltung bewirkt,
daß die Spannung UT am Halbleiterschalter auf einen
Wert begrenzt wird, der nur wenig geringer als der
maximal zulässige Wert ist. Dadurch können die verwen
deten Bauelemente bis nahe an ihre Belastungsgrenze
ausgenutzt werden.
Ferner bietet eine solche Klemmschaltung gegenüber der
üblichen Verwendung von Zener-Dioden den Vorteil, daß
bei einer Realisierung der Schaltung in integrierter
Schaltungstechnik wenig Chipfläche verbraucht wird, da
bei den hohen, bei der Wechselstrom-Zündung auftreten
den Spannungen im kV-Bereich sehr viele Zener-Dioden
erforderlich wären, so daß dies zu einem hohen Chipflä
chenverbrauch führen würde.
Bei Zündanlagen ist es bekannt, als Halbleiterschalter
Bipolartransistoren, Leistungs-MOS-Feldeffekttransisto
ren oder IGBT-Transistoren (Isolated-Gate-Bipolar-Tran
sistor) einzusetzen. Eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung wird auch mit einem MOS-Controlled-Thyri
stor (MCT) als Halbleiterschalter erzielt. Mit solchen
MCT-Thyristoren vereinigen sich die vorteilhaften Ei
genschaften der Thyristoren, wie hohe Spannungsfestig
keit, geringe Durchlaßverluste und große spezifische
Stromtragfähigkeit mit der Eigenschaft der Abschaltbar
keit der bisher verwendeten Leistungshalbleiter.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen im Zusammenhang mit den Figuren dargestellt
und erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 2 ein Schaltbild einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wechselstrom-Zündung,
Fig. 3 ein Schaltbild einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wechselstrom-Zündung
mit einem MCT-Thyristor als Halbleiterschal
ter,
Fig. 4 ein Schaltbild einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wechselstrom-Zündung
mit vier Zündendstufen,
Fig. 5 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Aus
führungsform der Wechselstrom-Zündung mit ei
ner Klemmschaltung und
Fig. 6 ein detailliertes Schaltbild einer Klemm
schaltung gemäß Fig. 5.
Das Schaltbild einer Wechselstrom-Zündanlage nach Fig.
2 zeigt gegenüber demjenigen nach Fig. 1 einen in Rei
he zur Energierückgewinnungsdiode D geschalteten Wider
stand R2. Der Strom durch diese Diode D beginnt in der
negativen Halbwelle der von dem Kondensator C und der
Primärspule der Zündspule Tr erzeugten Spannungsschwin
gung zu fließen. Der dann an diesem Widerstand R2 ent
stehende Spannungsabfall wird der Steuer- und Regel
schaltung 1 zugeführt, so daß dieses Spannungssignal
als Triggersignal zum Wiedereinschalten des Halbleiter
schalters T dienen kann. Da zu diesem Zeitpunkt nur
kleine Spannungen an dem Halbleiterschalter T anliegen,
kann das Einschalten ohne elektrische Verluste erfol
gen. Der Strom wird dann beim Nulldurchgang der Schwin
gung vom Halbleiterschalter T übernommen. Der Wert des
Widerstandes R2 wird niederohmig bemessen, so daß die
an ihm abfallende Spannung ausreicht, einen elektroni
schen Schalter, beispielsweise einen Bipolartransistor
anzusteuern. Gegenüber der Schaltung nach Fig. 1 kann
somit die Leitung zwischen dem den Halbleiterschalter T
mit der Primärspule verbindenden Schaltungsknoten und
der Steuer- und Regelschaltung 1 entfallen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich
von demjenigen nach Fig. 2 einmal dadurch, daß der
Schwingkreiskondensator C parallel zur Primärspule der
Zündspule Tr geschaltet ist und ferner, daß als Halb
leiterschalter T ein MOS-Controlled-Thyristor (MCT)
verwendet wird. Ein solcher MCT-Thyristor vereinigt die
vorteilhaften Eigenschaften der Thyristoren, wie hohe
Spannungsfestigkeit, geringe Durchlaßverluste und große
spezifische Stromtragfähigkeit mit der Eigenschaft der
Abschaltbarkeit der bisher verwendeten Leistungshalb
leiter, wie beispielsweise Bipolartransistoren, Lei
stungs-MOS-Feldeffekttransistoren oder IGBT-Transisto
ren.
Der Vorteil, der mit der Parallelschaltung des Schwing
kreiskondensators C zur Primärspule erreicht wird, be
steht darin, daß die Spannungsbelastung dieses Konden
sators um ca. 20% vermindert wird, so daß ein kosten
günstigeres Bauteil einsetzbar ist.
Bei den Schaltungen nach den Fig. 2 und 3 wird nach
wie vor der Spannungsabfall über dem Widerstand R1 der
Steuer- und Regelschaltung 1 zugeführt, um den Istwert
des Primärspulenstromes zu detektieren.
Die Schaltung nach Fig. 4 zeigt eine Wechselstrom-
Zündanlage mit vier Zündendstufen Z1 bis Z4. Jede die
ser Zündendstufen enthält eine Zündspule Tr1 bis Tr4,
jeweils einen parallel zur Primärspule geschalteten
Schwingkreiskondensator C1 bis C4, einen jeweils in
Reihe zur Primärspule geschalteten Halbleiterschalter
T1 bis T4 und jeweils eine parallel zum Halbleiter
schalter geschaltete Rückgewinnungsdiode D1 bis D4.
Diese Dioden D1 bis D4 sind jeweils mit ihrer Kathode
an den den Halbleiterschalter mit der Primärspule ver
bindenden Schaltungsknoten angeschlossen, wobei deren
Anoden auf einen einzigen Widerstand R2 geführt sind,
der seinerseits auf Bezugspotential liegt. Durch diese
mit den Dioden D1 bis D4 realisierte Wired-Or-Schaltung
braucht die Auswertung des Diodenstromes nur einmal für
die gesamte Wechselstrom-Zündanlage und nicht für jeden
Kanal einzeln durchgeführt werden.
Eine entsprechende Wired-Or-Schaltung ist auch für die
Source-Elektroden der Halbleiterschalter T1 bis T4 mit
tels eines einzigen Widerstandes R1 realisiert, dessen
Spannungsabfall zur Bestimmung des Istwertes des Pri
märspulenstromes für alle Zündendstufen Z1 bis Z4
dient.
Die Schwingkreiskondensatoren C1 bis C4 können anstatt
in Parallelschaltung zu den Primärspulen auch parallel
zu den Halbleiterschaltern T1 bis T4 entsprechend den
Bezugszeichen C1′ bis C4′ geschaltet werden.
Die Fig. 5 zeigt eine Schaltungsanordnung für eine
Wechselstrom-Zündanlage gemäß der Fig. 2 mit einer
parallel zum Halbleiterschalter T angeordneten Schwing
kreiskapazität C′, die gemäß Fig. 3 auch parallel zur
Primärspule angeordnet werden kann (siehe Bezugszeichen
C). Gegenüber den Schaltungen nach den Fig. 2 und 3
enthält diese Fig. 5 eine Klemmschaltung 2 zur Span
nungsbegrenzung an dem Halbleiterschalter T. Diese
Klemmschaltung 2 verhindert ein Überschreiten der maxi
mal zulässigen Spannung an dem Halbleiterschalter T der
Diode D und des Schwingkreiskondensators C bzw. C′.
Ohne eine solche Klemmschaltung müßten zum Ausgleich
von Toleranzen entsprechend hohe Sicherheitsabstände
von den maximal zulässigen Werten eingehalten werden.
Dabei wären maßgebliche Toleranzen, wie die Kapazitäts
toleranzen des Schwingkreiskondensators C bzw. C′, die
Induktivitätstoleranzen der Zündspule Tr, die Toleran
zen in der Stromregelung und die Toleranzen der Lastbe
dingungen auf der Sekundärseite der Zündspule Tr zu be
achten. Die Berücksichtigung all dieser Toleranzen wür
de zu sehr hohen Sicherheitsabständen und damit zu ent
sprechend hohen Kosten führen. Die Klemmschaltung 2 be
wirkt also, daß beispielsweise die an dem Halbleiter
schalter T erzeugte Spannung UT auf einen Wert begrenzt
wird, der nur wenig geringer als der maximal zulässige
Wert ist. Somit können die teuren Bauelemente, also der
Halbleiterschalter T, der Schwingkreiskondensator C
bzw. C′ sowie die Energierückgewinnungsdiode D nahe bis
an ihre Belastungsgrenzen ausgenutzt werden.
Die in der Fig. 5 dargestellte Klemmschaltung 2 ist
mit einem Spannungsteiler R4/R5 und einem diesem nach
geschalteten Komparator K aufgebaut. Der Spannungstei
ler R4/R5 ist an den Verbindungspunkt A, der den Halb
leiterschalter T mit der Primärspule verbindet, ange
schlossen, wogegen der Ausgang des Komparators K einer
seits direkt auf die Steuerelektrode des Halbleiter
schalters T und andererseits über einen Widerstand R6
mit dem Ausgang der Steuer- und Regelschaltung 1 ver
bunden ist. Eine genaue und temperaturstabile Referenz
spannungsquelle Uref dient als Vergleichsnormal für die
Begrenzung der an dem Halbleiterschalter T erzeugten
Spannung UT, indem sie dem nicht-invertierenden Eingang
des Komparators K zugeführt wird. An dem invertierenden
Eingang des Komparators K liegt der Abgriff des Span
nungsteilers R4/R5 an. Die an dem Halbleiterschalter T
erzeugte Spannung UT wird durch diesen Spannungsteiler
R4/R5 heruntergeteilt und durch die Komparatorschaltung
K mit der Referenzspannung Uref verglichen. Der Ausgang
des Komparators K steuert den Halbleiterschalter T an,
wodurch eine hohe Genauigkeit und Langzeitkonstanz der
Begrenzungsspannung erreicht wird.
Eine schaltungstechnische Ausführung der Klemmschaltung
nach Fig. 5 zeigt die Fig. 6, wo der Komparator K mit
einem npn-Transistor T5 und einem pnp-Transistor T6
aufgebaut ist. Die Basis-Elektrode des Transistors T5
ist mit dem Spannungsteiler R4/R5 verbunden, während
dessen Emitter-Elektrode über einen Widerstand R7 an
der Referenzspannungsquelle Uref anliegt und dessen
Kollektor-Elektrode auf die Basis-Elektrode des Transi
stors T6 geführt ist. Ferner ist die Basis-Elektrode
des Transistors T6 einerseits über einen Widerstand R8
mit dem Bezugspotential und andererseits über einen Wi
derstand R9 mit der Emitter-Elektrode des Transistors
T6 verbunden. Ferner ist die genannte Emitter-Elektrode
des Transistors T6 an die Batteriespannung UBat ange
schlossen. Die Kollektor-Elektrode des Transistors T6
bildet den Ausgang des Komparators. Wenn die Basisspan
nung des Transistors T5 auf einen Wert ansteigt, der
größer ist als die Summe von dessen Basis-Emitterspan
nung und der Referenzspannung Uref, wird dieser Transi
stor T5 leitend. Somit kann der Kollektorstrom des
Transistors T5 den Transistor T6 ansteuern, der diesen
Strom verstärkt und damit den Halbleiterschalter T an
steuert. Die Widerstandsbeschaltung mit den Widerstän
den R7 bis R9 ist so ausgelegt, daß ein schnelles An
sprechen ohne Über- und Unterschwingungen erreicht
wird.
Wird diese Klemmschaltung 2 nach Fig. 6 als integrier
te Schaltung ausgeführt, bietet sie gegenüber der übli
chen Verwendung von Zener-Dioden den Vorteil eines ge
ringen Chipflächenverbrauchs. Denn bei der Verwendung
von Zener-Dioden wären aufgrund der bei der Wechsel
strom-Zündung auftretenden hohen Spannungen im kV-Be
reich sehr viele Zener-Dioden erforderlich. Eine ent
sprechende Realisierung in integrierter Schaltungstech
nik mit diesen Zener-Dioden würde einen hohen Chipflä
chenbedarf erfordern.
Auch bei den Wechselstrom-Zündanlagen gemäß den Fig.
4 und 5 kann für den Halbleiterschalter T ebenfalls ein
MCT-Thyristor vorgesehen werden.
Ferner kann bei einer Zündanlage nach Fig. 4 für alle
Zündendstufen Z1 bis Z4 jeweils eine Klemmschaltung 2
gemäß Fig. 5 oder Fig. 6 vorgesehen werden.
Claims (7)
1. Wechselstrom-Zündanlage mit wenigstens einer Zünd
endstufe (Z, Z1 . . . Z4), bestehend aus einer Zündspule
(Tr, Tr1 . . . Tr4) mit Primär- und Sekundärwicklung, ei
nem in Reihe zur Primärwicklung geschalteten Halblei
terschalter (T, T1 . . . T4), einem Schwingkreiskondensa
tor (C, C1 . . . C4), der zur Erzeugung eines bipolaren
Wechselstromes mit der Primärspule einen Schwingkreis
bildet und einer parallel zum Halbleiterschalter (T, T1 . . . T4)
angeordneten Energierückgewinnungsdiode (D, D1 . . . D4),
dadurch gekennzeichnet, daß der Stromfluß
durch die Energierückgewinnungsdiode (D, D1 . . . D4) als
Steuersignal für den Halbleiterschalter (T, T1 . . . T4)
verwendet wird.
2. Wechselstrom-Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromfluß mit einem in Reihe zur
Energierückgewinnungsdiode (D, D1 . . . D4) geschalteten
Widerstand (R2) erfaßt wird.
3. Wechselstrom-Zündanlage nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Schwingkreiskondensator
(C, C1 . . . C4) parallel zum Halbleiterschalter (T, T1 . . . T4)
geschaltet ist.
4. Wechselstrom-Zündanlage nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Schwingkreiskondensator
(C, C1 . . . C4) parallel zur Primärspule der Zündspule
(T, T1 . . . T4) geschaltet ist.
5. Wechselstrom-Zündanlage mit wenigstens zwei Zündend
stufen (Z1 . . . Z4) nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden (D1 . . . D4)
verbunden sind und die Auswertung des durch die Dioden
fließenden Stromes mittels eines einzigen, an den Ver
bindungspunkt der Dioden angeschlossenen Widerstands
(R2) erfolgt.
6. Wechselstrom-Zündanlage nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung
der an dem Halbleiterschalter (T, T1 . . . T4) erzeugten
Spannung (UT) eine Klemmschaltung (2) vorgesehen ist,
daß diese Klemmschaltung (2) aus einem Spannungsteiler
(R4/R5) und einem diesem nachgeschalteten Komparator
(K) aufgebaut ist und daß der Spannungsteiler (R4/R5)
an dem den Halbleiterschalter (T, T1 . . . T4) und die
Primärspule verbindenden Schaltungszweig angeschlossen
ist und der Ausgang des Komparators (K) auf die Steuer
elektrode des Halbleiterschalters (T, T1 . . . T4) ge
führt ist.
7. Wechselstrom-Zündanlage nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Halbleiter
schalter (T, T1 . . . T4) ein MOS-Controlled-Thyristor
(MCT) eingesetzt wird.
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