DE4408095A1 - Handdiktiergerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Handdiktiergerät.

Derartige, netzunabhängige Handdiktiergeräte sind üblicherweise in quaderförmigen, länglichen, flachen Gehäusen untergebracht. Die Mindestbreite, d. h. die zweitgrößte Abmessung des Gehäuses, ist durch die Abmessungen der zu verwendenden Kassette vorgegeben: Sie ist - bei quer zum Gehäuse des Handiktiergeräts angeordneter Kassette - durch die Länge der Kassette oder - bei längs im Gehäuse des Handdiktiergeräts angeordneter Kassette - durch deren Breite zuzüglich dem für den Tonkopf notwendigen Platz bestimmt, der bei bekannten Kassetten an deren längerer Schmalseite vorgesehen ist. Wegen der Mindestbreite sind die herkömmlichen Handdiktiergeräte schlecht zu greifen, sie haben eine ergonomisch ungünstige Form und liegen schlecht in der Hand.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein griffgünstiges Handdiktiergerät vorzuschlagen, das einer etwas umgreifenden menschlichen Hand angepaßt ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Querabmessungen des Handgriffs von der Größe der zu verwendenden Kassette unabhängig zu machen. Das erfindungsgemäße Handdiktiergerät ist zur Verwendung eines Standardkassettentyps vorgesehen, so daß es in vorhandene Diktiergerätesysteme integrierbar ist. Es hat den Vorteil kleiner Griffquerabmessungen, so daß es mit einer Hand umgriffen werden kann und daher gut zu halten ist.

Bevorzugt ist der Handgriff symmetrisch zu seiner Längsmittelebene ausgebildet, damit das Handdiktiergerät gleichermaßen sowohl in die rechte als auch in die linke Hand genommen werden kann. Dies hat nicht nur den Sinn, daß das Handdiktiergerät von Rechts- sowie von Linkshändern gleichgut bedienbar ist, sondern dient auch dazu, daß ein Rechtshänder das Handdiktiergerät zum Diktieren in die linke Hand nehmen kann, wodurch er die Rechte zum Schreiben, zum Skizzieren, zum Anfertigen von Notizen, usw. frei hat.

Für ein ermüdungsfreies Halten sollte sich der Schwerpunkt des Handdiktiergeräts in Längsrichtung ungefähr in der Mitte des Handgriffs befinden, das Handdiktiergerät sollte weder "kopf-" noch "fußlastig" sein. Mit solch einer günstigen Schwerpunktanordnung übt das Handdiktiergerät keine oder allenfalls kleine die es haltende Hand verdrehende Momente aus. Diese Schwerpunktanordnung läßt sich durch eine günstige Anordnung der verschiedenen Baugruppen wie Batteriefach, Mikrophon, Lautsprecher in Bezug auf die gewünschte Schwerpunktlage und auf das Kassettenlaufwerk erreichen.

Für ein kompaktes Handdiktiergerät wird das Batteriefach im Handgriff angeordnet.

Das Kassettenfach kann beispielsweise senkrecht, damit ist gemeint, daß die langen und mittleren Kanten der zu verwendeten Kassette quer zur Längsrichtung des Handgriffs verlaufen, angeordnet werden, beispielsweise als Fuß am unteren Ende des Handgriffs, so daß Handdiktiergerät beispielsweise auf eine Tischplatte gestellt werden kann. Bei einer Ausgestaltung der Erfindung befindet sich der Tonkopf zumindest teilweise im Handgriff. Er ist dem sich an den Handgriff anschließenden Kassettenfach zugewandt. Es ergibt sich ein kompaktes, relativ kurzbauendes Handdiktiergerät.

Um das Mikrophon des Handdiktiergeräts unabhängig davon, ob das Handdiktiergerät in der rechten oder der linken Hand gehalten wird, in Richtung des Mundes ausrichten zu können, kann das Mikrophon schwenkbar um cirka 180° um die Längsachse durch den Handgriff oder auch um eine Quer- oder eine Schrägachse am Handdiktiergerät angebracht sein. Die Ausrichtung des Mikrophons ist der Aufnahmequalität förderlich. Das Mikrophon kann aber auch starr am Handdiktiergerät angebracht sein. Es weist in diesem Fall vorzugsweise in Richtung des Unterarms einer das Hand­ diktiergerät haltenden Hand. Die Lage des Handdiktiergeräts im Verhältnis zu der es haltenden Hand ist, selbst bei kreisrundem Querschnitt des Handgriffs, durch die Bedienelemente festgelegt. Der Unterarm befindet sich in Bezug auf das Handdiktiergerät sowohl bei der rechten als auch bei der linken Hand stets in etwa an der gleichen Stelle. Diese Richtung gibt auch grob die Richtung zum Mund an, so daß das Mikrophon in geeigneter Ausrichtung zum Mund starr am Handdiktiergerät anordenbar ist.

Die Bedientaste für das Abspielen kann nach Art eines Pistolenabzugs so angeordnet sein, daß sie sich unter dem Zeigefinger einer den Handgriff umgreifenden Hand befindet. Durch Drücken dieser Abspieltaste bis zu einem Druckpunkt wird das Handdiktiergerät auf Abspielen geschaltet. Wird der Druckpunkt überwunden so wird das Band zurückgespult (schneller Bandrücklauf). Die Rückspulzeit und damit die Länge des zurückgespulten Bandes kann dabei begrenzt und beispielsweise an einer Rändelscheibe einstellbar sein. Die Aufnahmetaste sollte an der gegenüberliegenden Seite des Handgriffs wie die Abspieltaste zum Betätigen mit dem Daumen angeordnet sein, um versehentliches Aufnehmen und damit verbundenes Löschen eines aufgezeichneten Textes zu vermeiden. Durch einmaliges Drücken der Aufnahmetaste wird das Handdiktiergerät in den Aufnahmemodus umgeschaltet, durch anschließendes Betätigen der Abspieltaste erfolgt die Aufnahme. Beim Rückspulen wird der Aufnahmemodus ausgeschaltet.

Die Abmessungen des Batteriefachs werden bevorzugt so gewählt, daß sowohl eine Batterie als auch ein Akku eingelegt werden kann. Für Akkubetrieb ist eine von außen zugängliche Ladebuchse am Handdiktiergerät vorgesehen, über die mittels eines Netzgeräts ein ins Batteriefach eingelegter Akku geladen werden kann. Das Handdiktiergerät kann dadurch auch ohne Batterie oder Akku direkt am Stromnetz oder auch bei entladenem Akku betrieben werden.

Die Erfindung wird im Folgendem anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Das in der Figur dargestellte Handdiktiergerät weist an seinem einen, in der Darstellung oberen, Ende ein Mikrophon 10 auf, an das sich ein Kassettenlaufwerk 11 mit Kassettenfach 12 und daran ein Handgriff 14 anschließt. Es eignet sich gleichermaßen für die rechte wie für die linke Hand; in der Figur ist eine rechte Hand angedeutet.

Das Mikrophon 10 dient sowohl zur Aufnahme als auch zur Wiedergabe des Aufgenommenen.

Das Kassettenfach 12 ist zur Aufnahme einer Standardkassette vorgesehen. Die Lage der Kassette ist quer zum Handgriff 14, d. h. die beiden großen Kassettenflächen und die kurzen Stirnflächen verlaufen in Längsrichtung des Handgriffs 14, die beiden langen Seitenflächen stehen senkrecht dazu. Ein Antriebsmotor sowie eine Antriebsmechanik (beides nicht sichtbar) sind an der unteren, einem Kassettenfachdeckel 16 abgewandten Seite des Kassettenfachs 12 angeordnet, also ebenso wie das Kassettenfach 12 zwischen Mikrophon 10 und Handgriff 14.

Ein Tonkopf 18, der mit Strichlinien dargestellt ist, befindet sich im Handgriff 14 an dem Ende, mit dem sich der Handgriff 14 an das Kassettenlaufwerk anschließt. Er ist der langen Schmalseite des Kassettenfachs 12 zugewandt, also an der Stelle angeordnet, an der ein Magnetband einer in das Kassettenfach 12 eingelegten Kassette durch eine Aufnahme- und Abspielöffnung im Kassettengehäuse zugänglich ist.

Die elektronischen und elektrischen Bauelemente des Handdiktiergeräts sind, soweit sie nicht im Kassettenlaufwerk 11 untergebracht sind, im Handgriff 14 untergebracht. An dessen freiem, dem Kassettenlaufwerk 11 abgewandten Ende ist ein nicht dargestelltes Batteriefach für Batterien oder Akkus im Handgriff 14 untergebracht. Das Batteriefach ist von der freien Stirnseite des Handgriffs 14 her zugänglich.

Zum Abspielen ist eine Abspieltaste 20 nach Art eines Pistolenabzugs am Handgriff 14 angeordnet. Beim Niederdrücken der Abspieltaste 20 bis zu einem Druckpunkt gibt das Handdiktiergerät eine Aufzeichnung von einer in das Kassettenfach 12 eingelegten Kassette wieder. Wird der Druckpunkt überwunden, so spult das Handdiktiergerät die Kassette zurück. Die nur wenige Sekunden dauernde Rückspuldauer ist begrenzt und einstellbar.

Zur Betätigung durch den Daumen ist an der der Abspiel­ taste 20 diametral gegenüberliegenden Seite etwas näher am Kassettenlaufwerk 11 als die Abspieltaste 20 eine Aufnahmetaste 22 am Handgriff 14 angeordnet. Durch kurzen Druck auf die Aufnahmetaste 22 schaltet das Handdiktiergerät in den Aufnahmemodus um. Solange im Aufnahmemodus die Abspieltaste 20 betätigt wird, nimmt das Handdiktiergerät auf. Durch Rückspulen wird der Aufnahmemodus wieder ausgeschaltet.

Eine Rändelscheibe 24 dient zur Lautstärkenregelung.

Weitere, nicht dargestellte Bedienelemente, lassen sich am Kassettenlaufwerk 11 und am Handgriff 14, vorzugsweise in dessen, dem Kassettenlaufwerk 11 nahen Bereich, den eine das Handdiktiergerät haltende Hand normalerweise nicht umgreift, unterbringen.

Desweiteren ist eine von außen zugängliche Stromanschluß­ buchse (nicht dargestellt) zum Anschluß des Handdiktier­ geräts an ein Netzgerät vorgesehen. Diese Stromanschluß­ buchse dient zum Netzbetrieb des Handdiktiergeräts und ggf. zum Aufladen in das Baterieeinfach eingelegter Akkus.

Der Schwerpunkt des Handdiktiergeräts liegt bei eingelegten Batterien oder Akkus im mittleren Bereich des Handdiktiergeräts, so daß dieses kein nennenswertes Moment auf eine es haltende Hand ausübt.

Es ist ersichtlich, daß es sich bei dem erfindungsgemäßen Handdiktiergerät um ein kompaktes, gut in der Hand liegendes und wegen der auf eine Hand abgestimmten Anordnung der für das Diktieren notwendigen Abspieltaste 20 und Aufnahme­ taste 22 gut zu bedienendes Gerät handelt. Durch die der Abspieltaste 20 abgewandt angeordnete Aufnahmetaste 22, wodurch die Abspieltaste 20 mit dem Zeigefinger, die Aufnahmetaste 22 dagegen mit dem Daumen zu betätigen ist, wird eine Fehlbedienung, bei der beim Abspielen versehentlich der Aufnahmemodus eingeschaltet ist und dadurch eine Aufzeichnung versehentlich gelöscht wird, weitgehend vermieden.

Claims (9)

1. Handdiktiergerät, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kassettenfach (12) an einem Ende eines Handgriffs (14) angeordnet ist.

2. Handdiktiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (14) symmetrisch zu seiner Längsmittelebene ausgebildet ist.

3. Handdiktiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich sein Schwerpunkt im Mittelbereich des Handgriffs (14) befindet.

4. Handdiktiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Batteriefach im Handgriff (14) angeordnet ist.

5. Handdiktiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tonkopf (18) zumindest teilweise im Handgriff (14) angeordnet ist.

6. Handdiktiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikrophon (10) schwenkbar am Handdiktiergerät angebracht ist.

7. Handdiktiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikrophon (10) in die Richtung ausgerichtet ist, in die eine das Handdiktiergerät haltende Hand in den Arm übergeht.

8. Handdiktiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß eine Bedientaste (20) so angeordnet ist, daß der Zeigefinger einer den Handgriff (14) umfassenden Hand die Bedientaste (20) übergreift, wobei das Handdiktiergerät auf Abspielen schaltet, wenn die Bedientaste (20) bis zu einem Druckpunkt niedergedrückt wird und wobei das Handdiktiergerät auf Rückspulen schaltet, wenn der Druckpunkt überwunden wird.

9. Handdiktiergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es eine von außen zugängliche Stromanschlußbuchse aufweist.