DE440609C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Anrufordnern fuer Anrufsucher - Google Patents

Description

Für Schaltungsanordnungen in Fernsprechanlagen, in denen Anrufsucher Verwendung finden, sind bereits Anordnungen bekannt geworden, durch die der einen freien Anrufsucher bereitstellende Anrufordner sich nur dann auf einen solchen Sucher einstellen kann, wenn dieser tatsächlich für den Anruf bereit und noch unbesetzt ist, und wenn keinerlei Störungen in den Stromkreisen des Suchers

(z. B. Fehlen der Batteriespannungen, Durchbrennen der Hauptsicherung usw.) vorliegen. In einer solchen bekannten Anordnung wird z. B. der Fortschaltestromkreis der Anrufordner nur dann unterbrochen, wenn ein Relais über einen die Hauptsicherung der Sucherkreise enthaltenen Stromweg erregt wird. Eine besonders einfache Anordnung wird gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht, daß der Schaltmagnet des Anrufordners oder das diesen steuernde Relais durch den Anrufsucher, auf den jeweilig der Anrufordner eingestellt ist, kurzgeschlossen wird, so daß ein Weiterschalten des Anrufordners auf einen anderen Anrufsucher durch einen neuen Anruf verhindert wird, falls der vom Ordner belegte Anrufsucher frei und betriebsfähig ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Schaltung, die einen Anrufordner ι und einen Anrufsucher 2 umfaßt, veranschaulicht. Die Bedeutung der Einzelteile ist leicht zu erkennen. Mit 3 ist der Schaltoder Drehelektromagnet des Anrufordners 1 bezeichnet, der einen Kontakt 4 für die Schalteinrichtung des Wählers besitzt. Die drei Wählerarmfedern 6, 7, 8 des Anrufordners bestreichen in bekannter Weise mit Hilfe des Schalträdes 5 die dazugehörigen Kontaktbänke. Zum Einschalten des Drehmagneten 3 dient ein Hilfsrelais 9, das beispielsweise durch den Kontakt 4 kurzgeschlossen wird, damit der Drehmagnet 3 Stromunterbrachungen erhält. Vom Anrufsucher 2 ist der Drehmagnet ι ο und das Prüf relais 11 angedeutet, das die Unterbrechungskontakte 12 und 13 aufweist. Über 12 wird der Drehmagnet 10 des Anruf Suchers 2 ausgeschaltet, während 13 einen Kurzschluß für den Anrufordner 1, d. h. entweder für den Drehmagneten 3 oder sein Hilfsrelais 9, abgibt. Der Stromkreis für den Anrufordner 1 wird durch einen Kontakt 14 geschlossen, der entweder zum Relais 11 oder zum nicht dargestellten Speiserelais für die hergestellte Verbindung gehört; überhaupt kann dieser Kontakt zu irgendeinem Relais des Anrufsuchersatzes., das während der Dauer der Verbindung erregt ist, oder auch zu dessen Drehmagneten gehören, wenn der Anrufsucher mit Nullstellung arbeitet. Unter Umständen ist der Kontakt 14 auch ganz überflüssig, wenn der Anrufordner dauernd unter Strom stehen kann. Mit 15 ist das für alle Teilnehmer oder für eine Gruppe von Teilnehmern gemeinsame Anreizrelais bezeichnet, von dessen Leitung die Teilnehmerrelais 16

parallel abzweigen. Dieses Relais 15 besitzt zwei Arbeitskontakte 17, 18, von denen 17 der Anlaßkontakt für den Anrufsucher 2 ist. Der Kontakt 18 liegt parallel dem Kontakt 14 und dient dazu, daß unabhängig von der ersten zufälligen Einstellung des Anrufordners 1 auf einen etwa gestörten Anrufsucher 2 der Betrieb gesichert ist, weil durch das Schließen des Kontaktes 18 bei einem Anruf der Anrufordner 1 eine Einstellung auf den nächsten betriebsbereiten Anrufsucher 2 vornimmt. Der Schaltstromkreis des Anrufordners 1 ist insofern eigenartig geschaltet, als zu dem den Schaltmagneten 3 einschaltenden Relais 9 vom Kontakt 13 am Prüf relais 11 ein Kurzschluß gebildet wird,, in dem die Sicherung 19 für den Anrufersatz 2 gelegt ist. Dies hat den Zweck, daß ein Weiterschalten des Anrufordners ι stattfindet, sobald am Anrufsucher der Kurzschluß zum Relais 9 aufgehoben ist, entweder durch Unterbrechung des Kontaktes 13, wenn der Anrufsucher besetzt ist, oder durch die durchgebrannte Sicherung 19, wenn der Anrufsucher gestört ist. Der Prüfstromkreis wird durch den Kontakt 20 vorbereitet, der am Anruf relais 16 angeordnet sein kann. Das Prüfrelais 11 trägt in bekannter Weise den Haltekontakt 21 zur Aufrechterhaltung der Verbindung. Mit 22 ist ein Vorschaltwiderstand für den Anrufordner 1 bezeichnet. Bei α und b sind die nach der Teilnehmerstelle j führenden Leitungen angedeutet.

Über die Betriebsweise läßt sich folgendes ; sägen:

Bei einem vorbereiteten Anruf werden die ; Kontakte 17, 18 des Anlaßrelais 15 geschlossen. Steht der Anrufordner 1 mit seinem Arm 7 auf einem betriebsbereiten Anruf- j sucher, beispielsweise 2, so wird über 17 der > Stromkreis für den Drehmagneten 10 des An- 1 rufsuchers 2 geschlossen. Läuft der nicht dar- ; gestellte Arm des Anrufsuchers 2 auf die Kontakte der anrufenden Teilnehmerleitung", so ; wird in bekannter Weise der Prüfstromkreis ; des Relais 11, der durch den Kontakt 20 am _; Anruf relais 16 vorbereitet wurde, geschlossen, und die Verbindung kommt dadurch zustande, ; daß der Anrufsucher stehenbleibt, weil der | Kontakt 12 des Prüf relais 11 den Stromkreis ! des Drehmagneten 10 unterbricht. Dadurch I wird beim Kontakt 13 der Kurzschluß für den I Sichaltstromkreis des Anrufordners 1, der am ' Kontakt 14 bzw. 18 vorbereitet ist, auf ge- j hoben, wobei dieser seinen Arm weiterschaltet, bis sein Kontaktarm 6 wieder einen Kurzschluß findet. Dies kann, natürlich nur eintreten, wenn der betreffende Anrufsucher frei, der Kontakt 13 also geschlossen ist, aber auch nur dann, wenn seine Sicherung 19 unversehrt ist. Andernfalls läuft der Anrufordner 1 weiter und sucht -einen andern, tatsächlich betriebsbereiten Anrufsucher auf. Würde der Fall eintreten, daß bei Inbetriebnahme des Fernsprechumschalters der Arm des Anrufordners 1 zufällig auf einem gestörten Anrufsucher steht, der deshalb den Kontakt 14 nicht schließen könnte, um ein Weiterschalüen auf einen betriebsfähigen Anrufsucher zu veranlassen, so kommt der Kontakt 18 am Anlaßrelais 15 zur Geltung. Auf diese Weise ist in jeder Hinsicht die Bereitstellung eines betriebsfähigen Anrufsuchers gesichert, der unmittelbar beim Eintreten eines Anrufs sich in Bewegung setzen kann.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Anrufordnern für Anrufsucher, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltmagnet (3) des Anrufordners (1) oder das diesen steuernde Relais. (9, Prüfrelais o. dgl.) durch den Anrufsucher, auf den jeweilig der Anrufordner eingestellt ist, kurzgeschlossen wird (13, 19), so daß ein Weiterschalten des Anrufordners auf einen ,anderen Anrufsucher durch einen neuen Anruf verhindert wird, falls der vom Ordner besagte Anrufsucher frei und betriebs? fähig ist.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Anrufordner (1) beherrschende Kurzschluß von dem den Sucher (2) auf der anrufenden Leitung anhaltenden Relais (Prüfrelais n o. dgl.) über Kontakt 13 des Anrufsuchers (2) gesteuert wird.
3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anrufordner sowohl durch einen Kontakt (14), der von der Gruppe der dem Anrufordner (1) zugeordneten Anrufsucher (2) gesteuert wird, als auch durch einen diesem Kontakt (14) parallelen Kontakt (18) des Anlaßrelais (15) eingeschaltet ist, um unabhängig von der ersten Einstellung des Anrufordners auf einen etwa gestörten Anrufsucher das Einstellen, auf einen für den Anruf bereiten Anrufsucher zu sichern.
4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den die Einstellung des Anrufordners (1) beherrschenden Kurzschluß die in den Stromkreisen des AnrufSuchers (2) liegende Sicherung (19) geschaltet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.