DE429787C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb

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DE429787C
DE429787C DEB93788D DEB0093788D DE429787C DE 429787 C DE429787 C DE 429787C DE B93788 D DEB93788 D DE B93788D DE B0093788 D DEB0093788 D DE B0093788D DE 429787 C DE429787 C DE 429787C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements
    • H04Q3/42Circuit arrangements for indirect selecting controlled by common circuits, e.g. register controller, marker

Description

Die Erfindung betrifft selbsttätige Fernsprechanlagen und im besonderen die Wählerwahl bei solchen.
Bei Fernsprechanlagen, bei welchen Anrufsucher verwendet werden, ist es üblich geworden, einen Ordner für jede Gruppe von Anrufsuchern vorzusehen, wobei die Tätigkeit dieses zusätzlichen Schalters darin besteht, einen Anrufsucher für seine Inbetriebsetzung vorzubereiten, und sobald ein solcher Anrufsucher in Benutzung genommen ist, einen anderen freien Anrufsucher aufzusuchen und für seine Inbetriebsetzung vor-■ zubereiten. Ein Mangel bei dieser Anordnung ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß die Gruppe von Anrufsuchern, die durch einen solchen Ordner gesteuert werden, notwendigerweise klein sein muß, da, wenn eine große Zahl von Suchern durch einen einzigen Ordner gesteuert wird, bedeutende Zeit v'ergehen muß, bevor der Ordner einen freien Anrufsucher auffinden kann, und zwar dann, wenn viele der in Frage kommenden Anrufsucher besetzt sind. Während dieser Zeit kann eine ganze Anzahl von Rufen einlaufen.
Wenn nun gewünscht wird, Anrufsucher für eine Gruppe von z. B. 500 Leitungen zu benutzen, und wenn die Verteilung auf einer
io-Prozent-Basis erfolgt, so müßten 50 Anrufsucher vorgesehen werden, um diese Gruppe zu bedienen. Der Ordner hätte sich dann möglicherweise über 50 Kontakte zu bewegen und würde häufig über eine ganz bedeutende Zahl von Kontakten tasten, bevor er einen freien Anrufsucher findet. Die hierfür nötige Zeit würde, wie oben bemerkt wurde, einen sehr unerwünschten Mangel darstellen. Der Gegenstand der Erfindung besteht nun darin, eine Anordnung zu treffen, bei welcher eine große Anzahl von Anrufsuchern der Teilnehmergruppe gemeinsam ist, und bei welcher niemals mehr als ein Anrufsucher in einer Stellung sich befindet, in welcher er in Betrieb gesetzt werden kann. Die'Erfindung bezieht sich auf die Zusammenarbeit mit Anrufsuchern, und die nachfolgende Beschreibung behandelt die Wirkungsweise einer Anlage, in welchem eine bestimmte Schalterart zur Anwendung gelangt; »aber es ist klar, daß der Grundsatz, welcher hier aufgestellt wird, sich auf eine große Anzahl verschiedenartiger Schalter anwenden läßt, deren Aufgaben verschiedenen Charakter haben können, so z. B. Linienschalter, welche dazu dienen, eine freie Verbindungsleitung unter einer Anzahl von Verbindungsleitungen auszuwählen. Die Erfindung ist also nicht beschränkt auf das nachstehend beschriebene Ausführungsbeispiel.
Ein Merkmal der Erfindung besteht in einer Hintereinanderanordnung von Ordnern, in der ein Zentral- oder Hauptordner, wie er weiterhin bezeichnet werden soll, angeordnet ist, der einer Hauptgruppe von Anrufsuchern zugehört. Neben diesem Hauptordner ist ein jeder kleinen Gruppe von Anruf suchern eigener Ordner vorhanden. Jede Hauptgruppe von Anruf suchern ist in kleine Gruppen unterteilt. Die Anordnung ist so, daß die Auswahl irgendeines Anrufsuchers durch die Zusammenarbeit des Hauptordners und des irgendeiner der kleineren Gruppen zugeordneten Ordners erfolgt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in einer Anordnung, bei welcher diese Ordner in den kleinen Gruppen einen freien Anrufsucher vorher auswählen, so daß, sobald der Hauptordner in Verbindung mit diesem Ordner gelangt, der Steuerschalter, welcher mit dem Anrufsucher in Verbindung steht, in Betrieb gesetzt wird.
Fernerhin besteht ein Merkmal der Erfindung in der Anordnung der Schaltung, derart, daß der Hauptordner nicht anhält, wenn er in Zusammenarbeit mit einem Ordner gelangt, in dessen Gruppe sich keine freien Anrufsucher befinden.
Weiterhin besteht ein Merkmal der Erfindung in einer Anordnung, derart, daß der Hauptordner sich nach jedem Such Vorgang von Untergruppe zu Untergruppe bewegt. Auf diese Weise wird eine Anlage geschaffen, bei welcher jeder Anrufsucher die gleiche 6g Aussicht hat, in Gebrauch genommen zu werden. Hierin liegt ein entschiedener Vorteil gegenüber einer Anlage, bei welcher gvvisse Schalter wiederholt in Gebrauch genommen werden, während wieder andere verhältnismäßig geringe Arbeit zu leisten haben.
Es wird angenommen, daß die Erfindung am vollkommensten an Hand der nachfolgenden Beschreibung und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verstanden wird.
In der Zeichnung stellt Abb. 1 eine Hauptgruppe von Anrufsuchern dar, wobei der erste Anrufsucher der ersten Gruppe mit seinen Arbeitsstromkreisen dargestellt ist, während die anderen Anrufsucher nur bestimmte Teile ihrer Arbeitsstromkreise zeigen.
Abb. 2 zeigt einen Hauptordner, welcher der Hauptgruppe zugehörig ist, und Ordner, die den verschiedenen kleinen Gruppen in der Hauptgruppe zugeordnet sind.
In Abb. 2 ist der Hauptordner im linken Teil der Zeichnung dargestellt, während die Ordner Bezugszeichen haben, aus denen sich leicht ihre verschiedene Zugehörigkeit ergibt, gu
Es sei angenommen, daß die Anlage ein Fassungsvermögen von 100 Leitungen hat. Auch sei angenommen, daß 50 Anrufsucher \'orhanden sind, welche die ganze Gruppe bedienen. Diese 50 Anrufsucher stellen eine Gruppe dar, die man groß nennen kann. Diese große Gruppe ist in 5 kleinere Gruppen von je 10 Anruf suchern eingeteilt, von denen jede einen Ordner besitzt.
Der in Abb. 1 dargestellte Anrufsucher ist von der Vielfachbürstenart und besteht aus 5 in der Ruhelage außer Tätigkeit befindlichen Bürstensätzen, von denen eine unter der Wirkung einer Bürstenauswahl in Tätigkeit kommt. Da indessen die Erfindung nicht beschränkt werden soll auf irgendeine besondere Wählerart, so sei angenommen, daß der dargestellte Anrufsucher nur einen Bürstensatz aufweist, welcher so angeordnet ist, daß er sich ununterbrochen über die uo ganze Gruppe von 500 Kontakten bewegt. Die mechanische Bauart eines solchen Schalters wird klar, wenn man ihn in Verbindung mit den zu beschreibenden Stromkreisen betrachtet. Um die Beschreibung von unnötigen Verwicklungen frei zu machen, wird angenommen, daß der Anrufsucher unmittelbar mit einem Leitungswähler verbunden ist, welcher die Verbindung mit einem gewünschten Teilnehmer herstellt. Dieser Wähler ist-dargestellt als schrittweise bewegter Schalter und kann von irgendeiner der verschiedenen
bekannten Arten sein mit zwei Bewegungen und schrittweiser .Schaltung.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Wenn der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle ι seinen Hörer vom Haken nimmt, so wird ein Stromkreis hergestellt von der geerdeten Batterie über die linke Wicklung des Linienrelais 2, den äußeren Anker und Ruhekontakt des Trennrelais 3, die Schleife der rufenden Teilnehmerleitung, den inneren Anker und Ruhekontakt des Relais 3, rechte Wicklung des Relais 2 zur Erde. Das Linienrelais 2 spricht an und schließt einen Stromkreis von der geerdeten Batterie über den Antriebsmagneten des Steuerschalters 4, welcher in Stellung 1 in Bereitschaft gebracht wurde, oberen Kontakt der Steuerschalterfeder 5, linken Anker und Arbeitskontakt des Relais 2 zur Erde. Der Steuerschalter 4 bewegt sich unter der Einwirkung seines Kontaktes 6 aus der Stellung ι in die Stellung 2.
In der Stellung 2 des Steuerschalters 4 wird ein Stromkreis geschlossen von der geerdeten Batterie über die Wicklung des Schaltmagneten 7, Anker und Ruhekontakt des Prüfrelais 8, Kontakt der Steuerschalterfeder 9 zur Erde. Die Anruf sucherbürsten 10, 11 und 12 werden aufwärts bewegt über die
3a Kontaktbank und suchen die rufende Leitung unter der Einwirkung des Magneten 7. Wenn die Prüf bürste 10 in Eingriff mit dem Prüfkontakt der rufenden Leitung gelangt, so wird ein Stromkreis geschlossen von der geerdeten Batterie über den rechten Anker und Arbeitskontakt des Relais 2, Widerstand 14, Prüf bürste 10 und ihren zugehörigen Kontakt, unteren Kontakt der Steuerschalterfeder 13, Wicklung des Relais 8 zur Erde. Parallel dazu wird ein Stromkreis geschlossen, von der geerdeten Batterie über die Wicklung des Abschalterelais 3 zur Erde in der beschriebenen Weise. Die Relais 3 und 8 sprechen infolgedessen an. Das Relais 8 öffnet an seinem Anker den Fortschaltestromkreis des Magneten 7 und bringt so den Bürstensatz auf den gewünschten Kontakten zur Ruhe. Das Trennrelais 3 schaltet das· Linienrelais des rufenden Teilnehmers in bekannter Weise ab.
Das hochohmige Relais 8 kommt nicht zur Wirkung, wenn die Prüf bürste 10 über die Kontakte nicht rufender oder besetzter Leitungen gleitet. Sofern diese Leitungen besetzt und rufende Leitungen sind, wird ein Nebenschluß zur Erde hergestellt über den Widerstand 15 des mit einer solchen anderen Leitung in Verbindung stehenden Anrufsuchers, so daß das Ansprechen des Relais 8 verhindert wird. Ist diese besetzte Leitung eine angerufene Leitung, so ist dieser Erdnehenschluß hergestellt durch den Widerstand 16 der Schalter, die eine derartige Leitung besetzt haben. Ist die Leitung nicht gerufen, so ist der Widerstand des Trennrelais 3 genügend, um die Betätigung des Prüfrelais 8 zu verhindern. Zum Ansprechen dieses Relais muß die Batterie sowohl über die Wicklung des Relais 3 als auch über den Widerstand 14 in Parallelschaltung Strom abgeben. Der durch das Relais 3 fließende Strom ist nicht genügend, um das Relais 8 zum Ansprechen zu bringen, aber er ist genügend, dieses Relais in seiner Erregung zu halten, wenn es angesprochen hat.
j Die Erregung des Relais 8 bewirkt auch ; die Schließung eines Stromkreises, der von der geerdeten Batterie über den Antriebsmagneten des Steuerschalters 4, Anker und Arbeitskontakt des Relais 8, Kontakt der Steuerschalterfeder 9 zur Erde verläuft, um diesen Steuerschalter aus der Stellung 2 in die Stellung 3 zu bewegen. Wenn der Steuerschalter 4 die Stellung 2:!/4 erreicht, so wird ein Nebenschluß zur Erde auf die Prüfklemme der rufenden Leitung gelegt und ihre Belegung durch andere suchende Anrufsucher verhindert. In Stellung 3 des Steuerschalters 4 ist die Teilnehmerleitung mit dem schrittweise bewegten Linienwähler über die Steuerschalterfedern 17 und 18 verbunden.
Nun ist ein Stromkreis geschlossen \-on der geerdeten Batterie über die linke Wicklung des Linienrelais 19, obere Ader der Leitung zur rufenden Teilnehmerstelle, von hier über die untere Ader der Leitung, rechte Wicklung des Relais 19 zur Erde. Das Relais 19 spricht an und schließt einen Stromkreis von der geerdeten Batterie über die Wicklung des langsam abfallenden Relais 20, Anker und Arbeitskontakt des Relais 19, Erde. Durch diesen Stromkreis wird das Relais 20 erregt. Der rufende Teilnehmer nimmt nunmehr seinen Stromstoßsender 21 in Betrieb und sendet die erste Ziffer der gewünschten Teilnehmernummer. Da der Anrufsucher unmittelbar mit einem hundertstell igen Linienwähler in Verbindung steht, muß der anrufende Teilnehmer die Zehner- und Einerziffern senden. Bei dieser Betätigung wird der Linienstromkreis mehrmals geöffnet und geschlossen und verursacht die entsprechende mehrmalige Aberregung des Relais 19. Beim erstmaligen Abfallen- des Relais 19 wird ein Stromkreis geschlossen von der geerdeten Batterie über die Wicklung des langsam abfallenden Relais 22, Anker und Arbeitskontakt des Relais 20, Anker und Ruhekontakt des Relais 19 zur Erde. Das Relais 22 spricht an und stellt einen Stromkreis her von der geerdeten Batterie über den Fortschaltemagnet des Steuerschalters 4, den unteren rechten Kontakt der Steuerschalterfeder 23,
Anker und Arbeitskontakt des Relais 22 zur Erde und bewegt so den Steuerschalter aus der Stellung 3 in die Stellung 4. Da die Relais 20 und 22 langsam abfallende Relais sind, so bleiben sie während der Stromstoßreihen erregt. Bei jedem Abfall des Ankers des Relais 19 wird ein Stromkreis von der geerdeten Batterie über die Wicklung des Primärfortschaltemagneten 24, unteren Kontakt der Steuerschalterfeder 25, Anker* und Arbeitskontakt des Relais 20, Anker und Ruhekontakt des Relais 19 zur Erde ■ geschlossen. Bei jedesmaligem Erregen des Magneten 24 wird die Bürstenwelle des Leitungswählers um einen Gruppen schritt "vorwärts geschaltet.
Nach Beendigung dieser Stromstoßreihe bleibt das Relais 19 verhältnismäßig lange erregt und verursacht so das Abfallen des Relais 22. Das Relais 22 stellt infolge Abfallens seines Ankers einen Stromkreis her von der geerdeten Batterie über den Anlaßmagneten des Steuerschalters 4, oberen Kontakt der Steuerschalterfeder 23, Anker und Ruhekontakt des Relais 22 zur Erde und bewegt den Steuerschalter aus der Stellung 4 in die Stellung 5.
Der Teilnehmer sendet nun. die Einerstromstoßreihe. Wie vorher bewirkt das erstmalige Abfallen des Relais 19 die Erregung des Relais 22. Das Relais 22 zieht seinen Anker an und schaltet den Steuerschalter in die Stellung 6 über einen Stromkreis, der gleich ist dem, der den Steuerschalter 4 von Stellung 3 nach Stellung 4 schaltete. Jedes Abfallen des Ankers des Relais 19 schließt auch einen Stromkreis von der geerdeten Batterie über die Wicklung des Sekundärfortschaltemagneten 26, oberen Kontakt der Steuerschalterfeder 25, Anker und Arbeitskontakt des Relais 20, Anker und Ruhekontakt des Relais 19 zur Erde. Nach jeder Erregung des Magneten 26 werden die Bürsten 27, 28 und 29 über einen Kontaktsatz in der ausgewählten Gruppe weitergeschaltet. Nach Beendigung der Abgabe der zweiten Stromstoßreihe bleibt das Relais 19 erregt und verursacht so das Abfallen des Relais 22, welches einen Stromkreis herstellt, um den Steuerschalter 4 aus der Stellung 6 in Stellung 7 zu bringen.
Nehmen wir an, daß .der gewünschte Teilnehmer frei ist, so wird ein Stromkreis geschlossen, sobald der Steuerschalter 4 seine Stellung 7 erreicht. Dieser Stromkreis verläuft von der geerdeten Batterie über den Fortschaltemagneten des Steuerschalters 4, linken Kontakt der Steuerschalterfeder 36, linken Anker und Ruhekontakt des Relais 33 zur Erde und bewegt den Steuerschalter aus der Stellung 7 in die Stellung 8.
. In der Stellung 8 wird ein Besetztpotential auf die Prüfklemme der gerufenen Leitung vermittels der Steuerschalterfedern 37 und über den Widerstand 16 gelegt. Gleichzeitig erhält die gerufene Teilnehmerstelle Rufstrom von einer Wechselstromquelle über die Wicklung des Relais 38, Kontakt der Steuerschalterfeder 39, Bürste 27, über die obere Ader der gerufenen Leitung, über den Teilnehmerapparat mit Läutevorrichtung und Kondensator, über die untere Ader der Leitung, Bürste 28, Kontakt der Steuerschalterfeder 40 zur Erde. Wenn der gerufene Teilnehmer seinen Hörer vom Haken nimmt, so wächst der Strom, welcher über das Relais 38 fließt, so weit an, daß dieses Relais seinen Anker anzieht und so einen Stromkreis schließt von der geerdeten Batterie über den Fortschaltemagnet des Steuerschalters 4, oberen rechten Kontakt der Steuerschalterfeder 41, Anker und Arbeitskontakt des Relais 38 zur Erde, wodurch der Steuerschalter aus der Stellung 8 in die Stellung 9 fortgeschaltet wird.
Die Stellung 9 ist die Sprechstellung, und die rufende Leitung ist mit der gerufenen Leitung über die Steuerschalterfedern 30 und 31 verbunden. Während des Gesprächs ist die Batterie nach der gerufenen Leitung über die Wicklung des Relais 32 geschaltet. Wenn nach Beendigung des Gesprächs der rufende Teilnehmer seinen Hörer an den Haken hängt, verursacht er das Abfallen des Relais 19, welches seinerseits die Auslösung des Relais 20 veranlaßt. Nunmehr ist ein Stromkreis geschlossen von der geerdeten Batterie über Antriebsmagnet des Steuerschalters 4, unteren Kontakt der Feder 41, Anker und Ruhekontakte der Relais 20 und 19 zur Erde. Hierdurch wird der Steuerschalter aus der Stellung 9 in die Stellung 10 gebracht.
In Stellung 10 ist ein Stromkreis geschlossen, von der geerdeten Batterie über die Wicklung des Rückschaltemagneten 42, Kontakt der Steuerschalterfeder 43 zur Erde. Unter der Einwirkung des Magneten 42 wird der Anrufsucherbürstensatz in Ruhestellung zurückgeführt. Wenn die Kommutatorbürste am Bürstenwagen mit dem Ruhestellungs- no kommutatorsegment 45 in Eingriff kommt, was nach vollständiger Zurückführung des Wählers eintritt, wird ein Stromkreis geschlossen von der geerdeten Batterie über den Antriebsmagneten des Steuerschalters 4, oberen linken Kontakt der Steuerschalterfeder 41, Segment 45, Bürste 44 zur Erde. Der Steuerschalter geht aus der Stellung 10 in die Stellung 11. Sobald der Steuerschalter seine Stellung 10 verläßt, wrird der Stromkreis des Magneten 42 geöffnet.
In Stellung 11 des Steuerschalters 4 wird
ein Stromkreis geschlossen von der geerdeten Batterie über die Wicklung des Auslöse-.magneten 46, oberen Kontakt der Feder 47, Kontakt der Steuerschalterfeder 48, Erde. Die Erregung des Auslösemagneten 46 bringt den Leitungswähler in Ruhelage zurück. Sobald diese Ruhelage erreicht ist, öffnet die Feder 47 ihren oberen Kontakt und schließt ihren unteren Kontakt, wodurch ein Stromkreis geschlossen wird von der geerdeten Batterie über die Wicklung des Fortschaltemagneten des Steuerschalters 4, unteren linken Kontakt der Steuerschalterfeder 23, unteren Kontakt der Feder 47, Kontakt der Steuerschalterfeder 48 zur Erde. Der Steuerschalter 4 geht aus der Stellung 11 in die Stellung 18. Der Steuerschalter bleibt in Stellung 18, bis der Anrufsucher wieder für weiteren Dienst ausgesucht wird.
ao Nehmen wir nun an, daß in der Zeit, in welcher sich die Bürsten 27, 28 und 29 auf den Klemmen der gewünschten Leitung befanden, diese Leitung besetzt war, so wird ein Stromkreis für das Prüfrelais geschlossen, sobald Steuerschalter 4 die Stellung 61Z2 erreicht. Dieser Stromkreis erstreckt sich von der geerdeten Batterie über die Wicklung des Relais 33, Kontakt der Steuerschalterfeder35, Prüfbürste 29, den daran angeschlossenen Kontakt und \-on da über Steuerschalterfeder 37 und den Widerstand 16 des Leitungswählers zur Erde, welcher vorher diese Leitung besetzt hat, vorausgesetzt, daß die Leitung eine gerufene Leitung ist. Wenn sie eine rufende Leitung und besetzt ist, so wird Erde zur Erregung des Relais 33 von der Prüfbürste über den oberen Kontakt der Steuerschalterfeder 13 und über den Widerstand 15 gelegt, welcher mit dem Anrufsucher verbunden ist, der die Leitung besetzt hat. Das Relais 33 hält sich nach seiner Erregung über den inneren rechten Anker, bis der Steuerschalter 4 Stellung 9 verläßt. Sobald das Relais 33 erregt ist, wird ein Stromkreis geschlossen, um der rufenden Teilnehmerleitung das Besetztzeichen zu geben. Dieser Stromkreis verläuft von Erde über die Sekundärwicklung einer Induktionsspule (deren Primärstromkreis eine Unterbrechervorrichtung und eine Batterie einschließt) über den äußeren rechten Anker des Relais 33 und von da über die untere Sprechleitung, über die rufende Sprechstelle, die obere Ader der Leitung und über die linke Wicklung des Relais 19 zur geerdeten Batterie. Dieses Besetztzeichen unterrichtet den rufenden Teilnehmer davon, daß die gewünschte Leitung besetzt ist.
Das Relais 33 schließt an seinem linken Anker einen Stromkreis von der geerdeten Batterie über Fortschaltemagnet des Steuerschalters 4, oberen rechten Kontakt der Steuerschalterfeder 36, linken Anker und Arbeitskontakt des Relais 33 zur Erde und bewegt so den Steuerschalter über die Stellungen 7, 8 und 9 in Stellung 10, worauf der Rückschaltemagnet in Tätigkeit tritt und die Auslösung des Anrufsuchers und des Leitungswählers in der oben beschriebenen Weise vor sich geht.
Nun soll die Wirkungsweise der Ordner ' beschrieben werden. Es sei angenommen, : daß zur Zeit, in welcher der rufende Teilnehmer an der Sprechstelle 1 einen Anruf einleitete, der Steuerschalter des ersten Anrufsuchers sich in Stellung 1 befand. In ] dieser Zeit befindet sich auch der Ordner der ! ersten Gruppe und ebenso der Hauptordner j in Stellung 1.
Nach Ingebrauchnahme des Anrufsuchers verläßt dessen Steuerschalter Stellung 1, und es wird ein Stromkreis geschlossen für die Fortschaltung des Hauptordners, wenn Steuerschalter 4 die Stellung ι1/« erreicht. Dieser Stromkreis verläuft von der geerdeten Batterie über die Wicklung des Fortschaltemagneten des Hauptordners 100, oberer linker Kontakt der Schalterfeder 101, Leiter 102, unterer Kontakt der Steuerschalterfeder 50 zur Erde. Der Hauptordner 100 bewegt sich von Stellung 1 nach Stellung 2 unter der Einwirkung seiner Feder 103. In dieser Stellung 2 kommt der Hauptordner zur Ruhe, vorausgesetzt, daß in der zweiten Gruppe ein freier Anrufsucher vorhanden ist. Wenn in der zweiten Gruppe alle Anrufsucher besetzt sind, so wird ein Stromkreis geschlossen von der geerdeten Batterie über den Fortschaltemagneten des Hauptordners 100, den oberen rechten Kontakt der Hauptordner-Feder 101, Leitung 104, über die Kontakte 105, 106, j 107, 108 usw. der Anrufsucher der zweiten Gruppe zur Erde. Infolge dieses Strom- ; kreises bewegt sich der Hauptordner nach j Stellung 3 und bewirkt so, daß ein Stromkreis über 100, Feder 101 (3) und die Kontakte, welche von den Ordnern der dritten Gruppe gesteuert werden, geschlossen wird. Wenn der Anrufsucher, dessen Tätigkeit soeben beschrieben wurde, Stellung 2 erreicht, so ist ein Stromkreis hergestellt von der geerdeten Batterie, Fortschaltemagnet des Ordners 200, welcher der ersten Gruppe der Anrufsucher zugehörig ist, oberer linker Kontakt der Feder 201, Leiter 202, Kontakt der Steuerschalterfeder51 zur Erde, bewegt den Ordner aus der Stellung 1 und läßt ihn einen anderen freien Anrufsucher suchen. Der Ordner 200 dreht, bis ein Anrufsucher gefunden ist, dessen Steuerschalter in Stellung 18 sich befindet, und zwar weil der Stromkreis des Fortschaltemagneten des Ordners
2OO über die Steuerschalterfedern 51 aller besetzten Anrufsucher geschlossen wird, da die Steuerschalter besetzter Anrufsucher in die Stellungen 2 bis 17 kommen. Sobald der Ordner 200 einen Anrufsucher findet, dessen Steuerschalter in Stellung 18 sich befindet, so kommt er zur Ruhe, und der Stromkreis über den Leiter 203 wird zu einem solchen Anrufsucher weitergeführt. Der Ordner 200 kann indessen diesen Steuerschalter nicht in eine Stellung bewegen, in welcher der Anrufsucher anlaufen kann, da der Stromkreis über den Leiter 203 nicht geschlossen ist, bis der Hauptordner in Stellung ι gelangt.
Alle Ordner arbeiten in der eben beschriebenen Weise, d. h. sie wählen aus und bereiten einen Anrufsucher vor, welcher in einer dienstbereiten Stellung sich befindet, und sobald der Stromkreis (z. B. 203) infolge der Tätigkeit des Hauptordners bis dorthin weitergeführt ist, wird dieser Stromkreis wirksam und schaltet den vorher ausgewählten Anrufsucher in die Anlaßstellung. Zum Beispiel, wenn der erste Anrufsucher der ersten Gruppe sich in Bereitschaft befindet, d. h. wenn sein Steuerschalter in Stellung 18 steht, kann der Ordner 200 diesen j Anrufsucher vorher auswählen, indem er in Stellung 1 anhält.
Der Anrufsuchersteuerschalter wird nicht fortgeschaltet, bis der Hauptordner 100 die Stellung 1 erreicht, dann wird ein Stromkreis geschlossen von der geerdeten Batterie über den Fortschaltemagneten des Steuerschalters 4, den unteren Kontakt der Steuerschalterfeder 5, Leiter 70, oberen linken Kontakt der Steuerschalterfeder .204, Leiter 203, oberen linken Kontakt der Hauptordner-Feder 109 zur Erde und bewegt den Steuerschalter 4 aus der Stellung 18 in die Stellung i.
Aus dem Obigen ergibt sich, daß die Vorteile eines Systems dieser Art dadurch erreicht werden, daß jeder der 5 Ordner ein Vorordner ist. Immer wenn ein Anrufsucher zugängig ist, kann er in Anlaßstellung bewegt werden infolge von höchstens fünf Schritten des Hauptordners. Wenn alle Anrufsucher in den 4 Gruppen besetzt sind, so werden sie nacheinander übergangen, indem der Hauptordner bei jeder Gruppe nur einmal anhält. Auf diese Weise kann eine große Anzahl von Anrufsuchern in außerordentlich kurzer Zeit zur Auswahl gelangen.

Claims (6)

Paten t-An Sprüche:
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, dadurch ■ gekennzeichnet, daß die einer Anzahl von Leitungen zugeordneten Wähler in Gruppen unterteilt sind und stets ein freier Wähler einer Gruppe durch einen derselben zugeordneten Ordner bereitgestellt wird, während die endgültige Inbetriebsetzung eines bereitgestellten Wählers durch einen allen Wählergruppen gemeinsam zugeordneten Hauptordner erfolgt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ingebrauchnahme eines bereitgestellten Wählers der dieser Wählergruppe zugehörige Ordner den nächsten freien Wähler dieser Gruppe bereitstellt, während der allen Wählergruppen gemeinsame Hauptordner den Wähler einer anderen Gruppe vorbereitet.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptordner bei seiner Einstellung über Gruppen von Wählern hinweggleitet, in welchen alle Wähler in Benutzung sind und einen Wähler in derjenigen Gruppe zur Einstellung vorbereitet, welche einen freien Wähler enthält.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlaßstromkreis, der die Auswahl eines Wählers einleitet, über eine Reihe von Kontakten verläuft, welche sowohl durch den Ordner als durch den Hauptordner gesteuert werden.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wähler einer Gruppe Prüfkontakte aufweist, welche ein Besetztpotential besitzen, sobald dieser Wähler besetzt ist und der Ordner nach Beginn seiner Einstellung über die Kontakte gleitet, welche ein Besetztpotential aufweisen, während er auf den Kontakten des ersten freien Wählers der Gruppe dagegen zur Ruhe kommt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem der Anlaßstromkreis eines Wählers infolge der Tätigkeit des Ordners und Hauptordners geschlossen ist, der Wähler in eine Stellung bewegt wird, in welcher seine eine Leitung auswählende Tätigkeit eingeleitet werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DEB93788D 1919-05-21 1920-04-25 Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb Expired DE429787C (de)

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