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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und mehreren
Vermittlungsstellen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf |
l-'ernsprechanlagen mit Wä hlerhetrieb und |
mehreren Vermittlungsstellen. Sie i-ez@\eckt, |
(lie Wirtschaftlichkeit derartiger Anlagen zu |
erli(*ilie,i, was dadurch erreicht wird, (laß 1 eine |
Herstellen einer Verbindung finit einer anderen |
irntittlungsstelle Schalteinrichtungen zur |
Wirkung kommen, «-elche die Anschaltung |
einer freien Verbindungsleitung an die an- |
rufende Leitung unter Freigabe der beutitz- |
ten Verbindungseinrichtung veranlassen. I:r- |
findungsgeinäß erfolgt die Verbindung der |
.urrufenden Leitung finit einer freien Verbin- |
('ungs@oitung zti einer anderen E'erinittltings- |
stelle durch einen \Vähler finit freier Wahl. |
In der Zeichnung sind zwei Ausführungs- |
beispiele der Erfindung dargestellt. Ahh. i |
zeigt eine Anordnun- für Fernsprechanlagen |
finit Anrufstickern, während Ahb. 2 eine An- |
lage finit Vorwä hlern darstellt. |
Der Betriel) gestaltet sich wie folgt. Wenn |
(leg Teilnehmer A in Abb. i seinen Hörer ab- |
lieht, spricht (las Linienrelais 11o an, (las |
einen -,troiril:reis für (las Anlaßrelais 1 12 (los |
Anrufstickers F schließt. Ferner wird über |
den Kopfkontakt 120 ("erst heim ersten Dreh- |
schritt (los Anrufsuchers P geöffnet) der |
Stetierschalterinagnet 114 erregt, der anspricht |
und sich in einen Haltestromkreis einschaltet, |
(leg über (lern Steuerschalterarni i 18 sowie den |
Schaltami i 19 und die von diesem bestriche- |
nee Kontakte verläuft. Der Steuerschalter- |
inagnet 114. schließt ferner einen Stromkreis |
für den Drehmagneten 115, der als Selbst- |
unterhrecher ausgebildet ist tind den Anruf- |
sticker 1-- auf die Kontaktgruppe einstellt, in |
(leg sich die anrufende Leitung befindet. |
Wenn (leg Schaltarie 119 den Kontakt 121 |
findet, an welchem Erde durch das Relais 1 12 |
allgeschaltet ist, wird Steuerschalterniagnet |
114 stromlos, es fällt ab und öffnet den Strom- |
kreis für den l@Tagneten 115. Durch den Ab- |
fall (los Ankers vom Relais 114 wird der |
Steuerschalter in die Stellung 2 gebracht, in |
welcher ül-er den Steuerschalterarm 117 der |
Drehmagnet 116 eingeschaltet ist. Der |
Steuerschaltermagnet 114 wird über den |
Steuerschalterarin 118 an den Prüfarm 14.1 |
angeschaltet und über Ruhekontakte der Lei- |
tungsrelais r to derjenigen 1'eilnelinierleittin- |
gen, welche sich nicht im Anrtifztistan -i be- |
finden, erregt gehalten. |
Findet der Prüfarm 14_1 die anrufende Lei- |
tung, so wird, (la am Prüfkontakt 15o Erde |
abgeschaltet ist, der Stetierschalterniagnet i i4 |
stromlos, es fällt ab und bringt den Steuer- |
schalter in die Stellung 3. Die Einstellung |
(los 1.eitungswä hlers K erfolgt in bekannter |
Weise. Es sei angenommen, (laß der an- |
rufende Teilnehmer.-1 eine Verbindung finit |
einer zweiten Vermittlungsstelle wünscht. Zu |
diesem Zwecke wird der Leitungswähler auf |
den Kontakt 1 y9 eingestellt. Während der |
Einstellung gelangt (leg Steuerschalter (los |
Leitungswählers in Stellung 3. lach Beendi- |
gung der Einstellung koninit folgender Strom- |
kreis zustande: |
Erde, Stetierschalterkontakt 193, Schaltarie |
196, Kontakt 159, Schaltarm 143 des Anruf- |
suchens F,Kontakt z49, Relais ii3, Batterie, Erde. |
Das Relais 113 spricht an und öffnet an |
seinem links gezeichneten Rtiliekotital:t den |
Stromkreis für das Leitungsrelais 182 (los |
Leitungswählers K, (leg über die Teilnehmer- |
schleife A, die Kontakte 146 und 147, die |
Schaltarme i4o und 14.1 des Anrufsuchers 1# |
geschlossen war. Hierdurch werden die Ans- |
lnseinagnete 19o des Anrufsuchers F und i89 |
des Leitungswählers K über folgenden Stromkreis erregt: Erde am
Ruhekontakt des Linienrelais 182, Ruhekontakt des Relais 183, einerseits nach links
über Steuerschalterarm 122 in Stellung 3, üher den geschlossenen Kopfkontakt tot
des Anrufsuchers F, Auslöseniagnet igo, Batterie, Erde, anderseits nach rechts über
den geschlossenen Kopfkontakt 103 des Leitungswählers K, die Wicklung cles Auslösemagneten
189, Batterie, Erde. Beide Wähler werden in ihre Ruhelage zurückgebracht. Das Trennrelais
i i i wird infolgedessen stromlos und schaltet das Leitungsrelais 11o erneut an
die anrufende Leitung an. Das mit verzögertem Ankerabfall ausgestattete Relais 113
wird in fölgendein Stromkreis erregt gehalten: Erde, rechte Wicklung des Relais
i i o, Kontakt des Relais 1 i i, Sprechstelle, Kontakt des Relais i11, Arheitskontakt
und linke Wickhing des Relais 113, Batterie, Erde.
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Über die Arbeitskontakte der Relais i io und 113 wird das Anlaßrelais
152 erregt, welches durch Anzug seines Ankers die Gruppe, welcher die anrufende
Leitung zugehört, infolge Abschaltens der Erde am Kontakt 151 in den Anrufsuchern
d#I wählbar macht. Die Anrufsucher JYT sind Verbindungsleitungen zugeordnet, die
zur gewünschten Verrn'ittlungsstelle führen. Über den Arbeitskontakt des Relais
152 wird das Relais 17.a., welches gleichzeitig Steuerschaltermagnet ist, erregt.
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Das erregte Relais 11o kennzeichnet in der geschilderten Weise eine
anrufende Leitung dadurch, <laß Erde vorn Prüfkontakt 15o abgeschaltet ist. In
vorliegendem Falle wird die vom Relais iio abgeschaltete Erde durch das Relais 113
angeschaltet, wodurch verhindert wird, llaß prüfende Anrufsucher F sich auf diejenige
Teilnehmerleitung einstellen können, welche durch Abschalten der Erde vom Prüfkontalt
167 in den Anrufsucher M der Verl,indungsleitungen wählbar gemacht ist.
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Die Einstellung des Anrufsuchers M erfolgt in gleicher Weise wie des
Anrufsuchers F. ach beendeter Einstellung wird das Anrufrelais 18o am Platz der
Beamtin eingeschaltet, welches die Anruflampe 181 einschaltet.
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In Ahb. 2 ist. eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher bei Anruf
des Teilnehniers G ein Vorwähler N selbsttätig auf einen freien Leitungswähler C
eingestellt wird. Steht der Vorwähler auf einem besetzten Leitungswähler C, so wird
der Magnet 12 erregt: Erde, Batterie, Magnet 12, Selbstunterbrecherkontakt, Arbeitskontakt
des Relais io, Ruhekontakte der Relais i i und 13, -Schaltarm 26, Kontakt a2, Erde
am Arbeitskontakt des im besetzten Leitungswähler C erregten Relais 31. -Ein freier
Leitungswähler ist dadurch gekennzeichnet, daß keine Erde an seinem Prüfkontakt
angeschaltet ist. Infolgedessen wird das Relais i i Leiin Auffinden eines solchen
erregt über: Erde, linker Arheitskontakt des Relais io, Relais i i, Selbstunterbrecherkontakt
und Wicklung des Magneten 12, Batterie, Erde.
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Infolge des hohen Widerstandes des Relais i i -spricht der Magnet
12 nicht mehr an, sonclern nur das Relais i i. Dieses verbindet unter Abschaltung
des Leitungsrelais io die anrufende Leitung mit den Schaltarmen .24 und 25 und damit
mit dem gewählten Leitungswähler. Die Einstellung des Leitungswählers erfolgt in
irgendeiner bekannten Weise.
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Wenn der Teilnehmer eine Verbindung mit einer anderen Vermittlungsstelle
wünscht, kommt nach Einstellung des Leitungswählers auf dein Kontakt 92 folgender
Stromkreis zustande: Erde, Steuerschalterarm 50, Schaltarm d.a, Kontakt 92, Leitung
95, Kontakt 23, Schaltarm 27, Relais 13, Ruhekontakt des Relais io, Zatterie,
Erde.
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Das Relais 13 spricht an und schaltet das Trennrelais i i vom Kontaktarm
26 auf den Kontaktarm 28 tun. Es fällt ab und verbindet die anrufende Leitung wieder
mit dein Leitungsrelais io. Der Magnet 12 wird erneut eingeschaltet über: Erde,
Batterie, Wicklung und Selbstunterbrecherkontakt des Magneten 12, Kontakte der Relais
io, i i und 13, Schaltarm 28, Kontakte 70, Erde.
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Solange der Vorwähler sich ül:er Kontakte bewegt, die zu Leitungswählern
führen, findet der Schaltarm 28 Erde. Von den weiteren Kontakten sind nur diejenigen
geerdet, deren Leitungen, welche zur gewünschten Vermittlungsstelle führen, Lesetzt
sind. Die Anschaltung der Erde erfolgt hei diesen Leitungen durch das -Verzögerungsrelais
63. Das Verzögerungsrelais 13 wird über seine rechte Wicklung und Erde an den Kontakten
7o bzw.. an den Kontakten der besetzten Verbindungsleitung erregt gehalten. Kommt
der Prüfarm 28 auf eine freie Verbindungsleitung, so ist das Trennrelais i i nicht
mehr kurzgeschlossen. Es spricht an und bewirkt durch Anzug seines Ankers die Abtrennung
des Linienrelais io und seine Anschaltung an den Prüfaren 28 über den rechten Arbeitskontakt.
\Bach Durchschaltung der Teilnehmerleitung auf die belegte Verbindungsleitung sprechen
an letzter die Relais 62 und 64 an. Das Relais 62 schaltet das Relais 63 ein, welches
Erde an den Prüfkontakt 29 anlegt. Hierdurch werden die Relais 13 und i i erregt
gehalten. In der gewünschten Vermittlungsstelle schaltet das Relais 6d. die Anruflampe
67 ein, welche
der Beamtin als Zeichen für den vorliegenden Anruf
dient.
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In dein dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schalteinrichtungen,
welche die VerliIndung der anrufenden Leitung mit einer freien Verbindungsleitung
veranlassen, den Nuinmernstromstoßempfängern bzw. den Teilnehmerleitungen zugeordnet.
In großen Fernsprechanlagen wird zweckmäßig die Bestiniinung, daß eine Verbindung
umzulegen ist, nicht erst nach Einstellung sämtlicher Nuininernstromstoßempfänger
durch den Leitungswähler erfolgen, sondern der Stromkreis, welcher die Umschaltung
einleitet, kann auch bei 1?instelltuig eines Gruppenwählers, beispielsweise auf
eine bestimmte Dekade, werden.
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Ferner ist es nicht erforderlich, daß Wähler auf einen bestimmten
Kontakt eingestellt werden müssen. Wenn der Teilnehmer seinen Stromstoßsender betätigt,
um eine Verbindung mit einer anderen Vermittlungsstelle herzustellen, können in
bekannter Weise die Leitungsrelais einer Verbindungsleitung zu einem Nuininernstronistoßempfänger
in bestimmter Weise l;eeinflußt werden, indem z. B. nur eins von zwei Leitungsrelais
erregt wird. Durch die Erregung nur dieses einen Relais kann die Anschaltung einer
freien Verbindungsleitung an die anrufende Leitung veranlaßt werden. I-s ist ferner
z. B. möglich, daß eins der beiden Leitungsrelais nur bei starkem Strom anspricht.
Beim Herstellen einer gewöhnlichen Verbindung bleibt ein Widerstand in der Sprechstelle
dauernd eingeschaltet, so daß nur eins der Linienrelais absprechen kann. Wenn der
anrufende Teilnehmer dagegen eine Verbindung finit einer anderen Vermittlungsstelle
tviirlscht, überbrückt er l:eispielsweise durch eine besondere Taste oder durch
Betätigen des Stromstoßsenders von einer bestimmten Nummer ab diesen Widerstand
und erregt dadurch beide Relais, welche in derselben Weise, wie in Abb. i und 2
beschrieben, die Anschaltung einer freien Verbindungsleitung bewirken.
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Es ist ferner nicht erforderlich, daß die Umschalteinrichtungen, welche
einen Anrufstielier einer zweiten Gruppe zur Einstellung auf die anrufende Teilnehmerleitung
oder die Weiterschaltung des vorgeordneten Vorwählers auf eine freie Verbindungsleitung
veranlassen, den Teilnehmerleitungen individuell zugeordnet sind. Bei Anlagen mit
mehrfacher Vorwahl wird man diese Schalteinrichtungen derjenigen Vorwahlstufe zuordnen,
über welche Verbindungsleitungen zu anderen Verinittlungsstellen erreicht werden.