DE4402445A1 - Müllsammelfahrzeug - Google Patents

Müllsammelfahrzeug

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Helmut Geisseler
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EDELHOFF POLYTECHNIK
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65FGATHERING OR REMOVAL OF DOMESTIC OR LIKE REFUSE
    • B65F3/00Vehicles particularly adapted for collecting refuse
    • B65F3/14Vehicles particularly adapted for collecting refuse with devices for charging, distributing or compressing refuse in the interior of the tank of a refuse vehicle
    • B65F3/143Means facilitating the separation of the charging, distributing or compressing devices from the tank of refuse vehicles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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    • B65F3/02Vehicles particularly adapted for collecting refuse with means for discharging refuse receptacles thereinto
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    • B65F3/00Vehicles particularly adapted for collecting refuse
    • B65F2003/006Constructional features relating to the tank of the refuse vehicle
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Description

Die Erfindung betrifft ein Müllsammelfahrzeug mit einem Sammel­ container und einer daran ansetzbaren Förder- und Verdichtungs­ einheit.
Es sind bereits Müllsammelfahrzeuge mit Wechselcontainern be­ kannt, die die Förder- und Verdichtungseinheit vor bzw. hinter dem Fahrerhaus aufweisen und somit die Möglichkeit haben, einen gefüllten Container über das Heck des Fahrzeuges abzusetzen. Nachteilig hierbei ist, daß in der Regel für das Müllsammelfahr­ zeug keine Standardchassis zu verwenden sind und daß das Wech­ seln der Container nicht über übliche Hakengeräte erfolgen kann.
Aus der EP 364 835 B ist es weiterhin bekannt, daß ein an der Rückseite eines Wechselcontainers angeordnetes Ladewerk, das eine Förder- und Verdichtungseinheit mit Heckschüttung umfaßt, bei jedem Containerwechsel abgeklappt und anschließend wieder abgeklappt werden kann. Dieses Prinzip erfordert aufgrund der höheren Gewichte im Heckbereich des Fahrzeuges ein Dreiachs­ chassis und zudem ist es umständlich und zeitintensiv, die Heck­ schüttung bei jedem Containerwechsel auf- und abzuklappen. Des weiteren ist für dieses System aufgrund des Erfordernisses, die Abmessungen der Heckschüttung geringzuhalten, eine spezielle Ver­ dichtungseinheit, z. B. nach dem Schraubenverdichtungsprinzip, erforderlich.
Ein gattungsgemäßes Müllsammelfahrzeug ist in der DE 93 03 002 U beschrieben. Dort ist eine heckseitig an einen Wechselcontainer ansetzbare Baueinheit, die eine Presse und eine Schüttung um­ faßt, beschrieben. Während des Sammeleinsatzes des Müllsammel­ fahrzeuges hängt diese Baueinheit am Container und bedingt da­ her, wie der bereits zuvor diskutierte Stand der Technik, in der Regel ein verstärktes Dreiachschassis. Zum Abstellen weist die vorbekannte Baueinheit mit Presse und Schüttung drei hydraulisch betätigbare ein- und austeleskopierbare Füße auf. Hierdurch baut die Baueinheit kompliziert und schwer.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Müllsammelfahrzeug der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß ein einfaches und nicht weiter verstärktes Fahrzeugchassis verwendet werden kann und/oder daß die Zuladekapazität des aufzunehmenden Abfalls ver­ bessert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe ausgehend von einem gattungs­ gemäßen Müllsammelfahrzeug durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Grundgedanke der erfinderischen Lö­ sung ist es, daß die Förder- und Verdichtungseinheit in einem an das Müllsammelfahrzeug ankoppelbaren und fahrbaren Anhänger inte­ griert ist. Hierdurch kann ein Müllsammelfahrzeug mit einem ein­ fachen zweiachsigen Chassis verwendet werden, da das Gewicht der Förder- und Verdichtungseinheit nicht auf dem Fahrzeugchassis auflagert.
Das erfindungsgemäße Müllsammelfahrzeug kann derart ausgeführt sein, daß ein zweiachsiges Müllsammelfahrzeug mit einem Standard­ hakengerät oder alternativ mit einem Wechselcontainer mit klapp­ baren Standbeinen mit einem koppelbaren Anhänger verbunden wird. Ebenso kann der Motorwagen einen festen, nicht wechselbaren Auf­ bau aufweisen oder als Hinterkipper ausgeführt sein. Der angekop­ pelte Anhänger weist beispielsweise eine preisgünstige Standard­ förder- und Verdichtereinheit auf.
Die erfindungsgemäße Kombination weist neben der Tatsache, daß Standardkomponenten verwendet werden können viele weitere Vortei­ le auf. Zum einen kann der Motorwagen einen gefüllten Container nach dem Abkoppeln des Anhängers in einfacher Weise absetzen und somit drei Containerkammern, z. B. nach Abfallfranktionen sor­ tiert, für den Weitertransport bereitstellen. Des weiteren kann der Transport zur Behandlungs- oder Beseitigungsanlage vom Motor­ wagen als Einzelfahrzeug, das eine hohe Nutzlast aufweist, da das Gewicht für Förder- und Verdichtungseinheit entfällt, oder mit einem Containertransportanhänger durchgeführt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann der An­ hänger weiter eine Schüttung für Müllbehälter umfassen. Hier weist die beanspruchte Kombination den Vorteil auf, daß das Müll­ sammelfahrzeug bei einem Einsatz für Müllbehälter mit verschiede­ nen Aufnahmevorrichtungen durch einfaches Auswechseln der Anhän­ ger, die jeweils eine spezifische Schüttung aufweisen, umgerü­ stet werden kann. Weiterhin kann die am Anhänger vorzusehende Schüttung entsprechend dem zu entleerenden Behältersystem wech­ selbar ausgeführt sein. Hier ist es möglich, daß entsprechend dem zu entleerenden Müllbehältersystem die Schüttung oder der komplette Anhänger auf einem Stellplatz im Sammelrevier verblei­ ben kann. Das Müllsammelfahrzeug kann dann einfach verschiedene Sammelreviere, in denen unterschiedliche Müllbehältersysteme zum Einsatz kommen, anfahren und die jeweilige Schüttung in einfa­ cher Art und Weise ankoppeln.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Müllsammelfahrzeugs liegt darin, daß es einen Sammelcontainer nach dem Abkoppeln des Anhängers leicht auf einen Eisenbahnwaggon übersetzen oder von dem Waggon aufnehmen kann. Dies ist beispielsweise bei der Lö­ sung der eingangs diskutierten EP 364 835 B nicht möglich.
Das Müllsammelfahrzeug kann beispielsweise über mindestens zwei teleskopierbare oder gegen Federkraft dehnbare Längslenker, die beispielsweise in selbstverriegelnde Schnellkupplungen greifen, mit dem Anhänger verbunden. Somit ist sichergestellt, daß ein kurzer Abstand zwischen dem Heckladewerk auf dem Anhänger und dem Wechselcontainer besteht.
Alternativ kann die Kupplung zum Anhänger abkoppelbar und starr sein, wenn die Achse des Anhängers, ähnlich einer Nachlaufachse als Lenkachse ausgeführt ist.
Vorzugsweise ist der Anhänger mit Blechen oder Gummilippen ver­ sehen, die im angekoppelten Zustand in die Einfüllöffnung des Sammelcontainers ragen und somit auch während einer Kurvenfahrt oder während des Verdichtungsvorganges des aufgenommenen Abfalls die Dichtigkeit zwischen dem Sammelcontainer und der auf dem An­ hänger vorgesehenen Förder- und Verdichtungseinheit sicherstel­ len. Zusätzlich kann zwischen dem Anhänger und dem auf dem Müll­ sammelfahrzeug angeordneten Container ein Faltenbalg angeordnet sein.
Die Schüttung und die Förder- und Verdichtungseinheit ist vor­ zugsweise auf einem Anhänger mit einem Achsaggregat aufgebaut, um die Wendigkeit des Zuges, beispielsweise bei Kurvenfahren, nicht zu beeinträchtigen. Um dem abgekoppelten Anhänger einen sicheren Stand zu verleihen, kann ein Stützbein an der Anhänger­ deichsel ausklappbar vorgesehen sein.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Müllsammelfahrzeuges besteht auch darin, daß die aufgebaute Förder- und Verdichtungseinheit eine preisgünstige Standardeinheit sein kann.
Das Motorfahrzeug kann mit einem üblichen Hakengerät versehen sein. Somit kann der sogenannte MSTS-Container (Multi-Service- Transport-System-Container) mit einer auf seiner Heckklappe mon­ tierten Hakenöse aufgenommen werden, wobei die Einfüllöffnung des Containers dabei nach hinten weist.
Ferner ist es möglich, daß der Container mit dem bekannten schwenkbaren Aufstellrahmen senkrecht abgestellt werden kann, wobei sich ebenfalls die Hakenöse an der Heckklappe des Contai­ ners befinden muß.
Alternativ dazu kann der Wechselcontainer mit klappbaren Stütz­ beinen versehen sein, auf denen der Container nach einer Niveau­ absenkung der Luftfederung des Chassis stehenbleibt. Das Fahr­ zeug kann anschließend unter dem Container fortfahren.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich zusätzlich aus der folgenden beschriebenen Ausführungsform der Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Müllsammelfahrzeug mit ange­ hängtem Anhänger in Seitenansicht und einen abge­ stellten Anhänger im Schnitt und
Fig. 2 den in Fig. 1 bereits dargestellten Anhänger in vergrößerter Darstellung.
Das Müllsammelfahrzeug 10 gemäß der hier vorliegenden Ausfüh­ rungsform weist einen zweiachsigen Motorwagen 12 auf, der mit einem zusätzlichen Hilfsrahmen 14 ausgestattet ist. Der Hilfsrah­ men 14 trägt vorzugsweise ein als solches bekanntes Hakengerät zum Auf- und Abnehmen eines Wechselcontainers 18. Ein einachsi­ ger Anhänger 20 ist über eine Deichsel 22 an das Motorfahrzeug 12 ankoppelbar. In der rechten Darstellung gemäß Fig. 1 ist der Anhänger 20 im angekoppelten Zustand dargestellt, während in der Fig. 1 im linken Teil ein nicht angekoppelter Anhänger darge­ stellt ist.
Der Anhänger weist eine als solche bekannte Förder- und Verdich­ tereinheit 24 und eine ebenfalls als solche bekannte Schüttung 28 auf. Am Anhänger 20 sind beidseitig an Drehscharnieren befe­ stigte Blechwände 26 derart angelenkt, so daß sie in den Wechsel­ container 18 soweit hineinragen, daß der Spalt zwischen Anhänger 20 und Wechselcontainer 18 überbrückt wird. Hierdurch ist sicher­ gestellt, daß bei Kurvenfahrt des Anhängerzuges und bei dem Preß­ vorgang des Abfalls keine undichte Stelle zwischen dem Motorwa­ gen 12 und dem Anhänger 22 entsteht. Die Blechwände werden aus optischen Gründen mit zusätzlichen Faltenbälgen 30 überdeckt, die am Anhänger 20 befestigt sind.
Der Anhänger 20 ist zum einen über die Deichsel 22 mittig und schwenkbar in bekannter Art und Weise mit dem Motorwagen 12 kop­ pelbar. Zusätzlich sind beidseitig federelastische Befestigungs­ haken 32 vorgesehen, die z. B. über einen nicht dargestellten He­ belmechanismus von Hand gespannt und entriegelt werden können. Die Verriegelungshaken 32 sind drehbar über Bolzen 34 an der seitlichen Außenverkleidung des Anhängers 20 befestigt. Zur Ver­ riegelung werden die Haken 32 um die Bolzen 34 geschwenkt und über eine nicht dargestellte Vorrichtung gespannt und über die Bolzen 36 gelegt. Anschließend wird die Vorspannung der federela­ stischen Verriegelungshaken 32 aufgehoben. Beim Ankoppeln wird dann der Anhänger 20 über entsprechende und hier nicht näher dar­ gestellte Leitungen mit dem Hydrauliksystem bzw. dem Elektrik­ kreislauf des Motorwagens verbunden.
Der Anhänger 20 kann über die im Heckbereich angeordnete handels­ übliche Schüttung 28, die auf das jeweils zu entleerende Behäl­ tersystem abgestimmt ist, einen Müllbehälter 38 anheben, entlee­ ren und absetzen, wie dies im Stand der Technik vorbekannt ist.
Der Anhänger 20 weist, wie in Fig. 2 dargestellt, eine bogenför­ mig ausgebildete Bodenwanne 40 auf. Der Müllbehälter 38 wird in diese bogenförmig ausgebildete Bodenwanne 40 entleert. Zur Förde­ rung und Verdichtung des Abfalls fährt eine über einen Hydraulik­ zylinder 42 angetriebene Einheit, bestehend aus gelenkig mitein­ ander verbundenen Platten 44 und 46 über die Bodenwanne 40. Da­ bei beschreibt das äußerste Ende der jeweiligen Platte 46 einen Kreisbogen. Durch das Entlangführen der Platten 44 und 46 über die Bodenwanne 40 wird der Abfall aus der Bodenwanne 40 in den Container 18 gefördert. Durch das Einfahren in den Container 18 erfolgt die Verdichtung.
Der Anhänger 20 ist als Einachser ausgeführt. Zum sicheren und aufrechten Abstellen des Anhängers 20 nach Abkoppeln vom Motor­ fahrzeug 12 ist ein Stützbein 48 an der Deichsel 22 verschwenk­ bar angelenkt.

Claims (10)

1. Müllsammelfahrzeug mit einem Sammelcontainer und einer daran ansetzbaren Förder- und Verdichtungseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Förder- und Verdichtungseinheit in einem an das Müll­ sammelfahrzeug ankoppelbaren und fahrbaren Anhänger inte­ griert ist.
2. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anhänger weiter eine Schüttung für Müllbehälter um­ faßt.
3. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Anhänger einachsig ist.
4. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Anhänger über eine Deichsel an das Müllsammelfahrzeug koppelbar ist und daß der Anhänger und das Müllsammelfahrzeug gegebenenfalls zusätzlich über zwei seitlich an diesen angeordneten Lenkern verbunden sind.
5. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker teleskopierbar oder gegen Federkraft dehnbar sind und in selbstverriegelnde Schnellkupplungen eingreifen.
6. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Anhänger in dem Bereich, in dem er nach Ankopplung an das Müllsammelfahrzeug dem Sammelcontai­ ner gegenüberliegt gegebenenfalls aus schwenkbare Bleche oder Gummilippen aufweist, die im angekoppelten Zustand in die Einfüllöffnung des Sammelcontainers ragen.
7. Müllsammelfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Gummimanschetten vorhanden sind, die zwischen dem Müllsammelfahrzeug und dem Anhänger im gekoppelten Zu­ stand angeordnet ist.
8. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an der Deichsel des Anhängers ein ausklapp­ bares Stützbein angelenkt ist.
9. Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Anhänger eine bogenförmig ausgebildete Bodenwanne zur Aufnahme des Abfalls aufweist, und daß eine motorisch angetriebene rotierende Einheit aus mehreren gelen­ kig miteinander verbundenen Platten über die bogenförmig aus­ gebildete Bodenwanne geführt wird, um den Abfall in Richtung des angekoppelten Sammelcontainers zu befördern und dadurch zu verdichten.
10. Anhänger für ein Müllsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1-9.
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