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Die Erfindung bezieht sich auf ein Lastkraftharzeug mit einem Müllaufnahmebehälter, der an der Frontseite des Fahrzeugfahrgestelles der Fahrerkabine vorgelagert angeordnet ist und eine Füllöffnung sowie eine verschliessbare Entleerungsöffnung aufweist.
Übliche Müllsammelfahrzeuge weisen einen auf einem Fahrgestell eines Lastkraftfahrzeuges aufgebauten Müllsammelbehälter auf, der entweder seitlich oder von der Heckseite her über eine Schütteinrichtung befüllt werden kann. Soll nach seiner Beschaffenheit getrennter Müll gesammelt werden, so muss bei den üblichen, nur einen Sammelraum bildenden Müllsammelbehältern zunächst eine Müllart gesammelt und aus dem Müllbehälter entleert werden, bevor das Lastkraftfahrzeug eine weitere Müllart aufnehmen kann.
Da häufig das Gesamtvolumen des neben dem üblichen Hausmüll gesondert zu sammelnden Mülls nur einen Teil des Sammelvolumens des Müllbehälters ausmacht, wird das Sammeln dieses gesonderten Mülls mit Hilfe des für die Aufnahme des üblichen Hausmülls vorgesehenen Müllsammelbehälters unwirtschaftlich.
Zum Beladen eines Müllsammelbehälters von der Frontseite des Lastkraftfahrzeuges her ist es bekannt (DE 40 20 221 A1), einen Überkopflader vorzusehen, der aus einem über die Fahrerkabine hebbaren Zwischenbehälter mit einem Förderboden besteht, über den der aufgenommene Müll in der angehobenen Stellung des Zwischenbehälters durch eine Rückwandklappe auf einen Förderer ausgetragen wird, der den ausgetragenen Müll in den Sammelbehälter abwirft. Zum Beladen dieses Zwischenbehälters ist eine Schüttung vorgesehen, die am Zwischenbehälter angeordnet ist. Da der Zwischenbehälter Teil eines Überkopfladers ist, kann er nicht zum Sammeln von gesondertem Müll eingesetzt werden, so dass sich bei solchen Müllsammelfahrzeugen wiederum das Problem einer allfälligen Aufnahme von gesondert zu sammelnden Müll ergibt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und die Möglichkeit zu schaffen, den gesondert zu sammelnden Müll gleichzeitig mit dem üblichen Hausmüll oder gesondert davon zu sammeln, und zwar mit einem an das anfallende Gesamtvolumen des Sondermülls angepassten Aufnahmevolumen.
Ausgehend von einem Lastkraftfahrzeug mit einem Müllsammelbehälter der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass der als Sammelbehälter für gesonderten Müll mit einem Deckel für die Füllöffnung ausgebildete Müllaufnahmebehälter unterhalb der Windschutzscheibe der Fahrerkabine am Fahrgestell abnehmbar befestigt ist und eine die bodenseltige Entleerungsöffnung verschliessende Bodenklappe aufweist.
Durch den möglichen Anbau eines an den gesondert aufzunehmenden Müll angepassten Müllsammelbehälters an der Frontseite des Fahrgestelles kann im Bedarfsfall ein solcher gesondert zu erfassender Müll unabhängig davon gesammelt werden, ob gleichzeitig auch Hausmüll gesammelt werden soll oder nicht.
Der gesonderte Müllsammelbehälter kann ja an einem herkömmlichen Müllsammelfahrzeug oder an einem anderen Lastkraftfahrzeug angebaut werden, ohne den üblichen Einsatz dieses Lastkraftfahrzeuges zu beeinträchtigen, da ja der gesonderte Müllsammelbehälter der Fahrerkabine unterhalb der Windschutzscheibe vorgelagert wird, so dass das Sichtfeld für den Fahrer nicht gestört wird. Die Entleerung dieses gesonderten Sammelbehälters erfolgt über eine im Bodenbereich vorgesehene Entleerungsöffnung, die durch eine Bodenklappe verschliessbar ist. Diese Bodenklappe dient dabei als Schurre, über die das gesammelte Müllgut aus dem Müllsammelbehälter schwerkraftbedingt ausgetragen wird.
Die Beladung des Müllsammeibehälters erfolgt von Hand aus bei geöffnetem Behälterdeckel, wobei sich besonders vorteilhafte Konstruktionsbedingungen ergeben, wenn der Deckel im Bereich der Vorderwand des Sammelbehälters abschwenkbar gelagert ist und in der abgeschwenkten Offenstellung eine Müllaufnahme bildet, die aus einem in der Schliessstellung des Deckels die Vorderwand nach oben verlängernden Vorderwandabschnitt und einem an diesen anschliessenden Deckelwandabschnitt sowie an beiden Seiten angeordneten, die Abschnitte verbindenden Seitenwänden zusammengesetzt ist.
Durch diese Massnahme wird eine ladenförmige Müllaufnahme erhalten, die in der abgeschwenkten Offenstellung des Deckels mit Abstand unterhalb der Füllöffnung des Behälters vor diesem zu liegen kommt, so dass der Müll ohne Schwierigkeiten in diese Aufnahmelade gefüllt und gegebenenfalls In dieser Lade einer Sichtung unterworfen werden kann. Mit dem Hochschwenken des Deckels wird der aufgenommene Müll über den deckelseitigen Vorderwandabschnitt in den Müllsammelbehälter geschüttet, wobei dieser deckelseitige Vorderwandabschnitt eine Schurre bildet.
Der Deckel kann im einfachsten Fall von Hand aus geöffnet und geschlossen werden. Bildet der Deckel jedoch eine Müllaufnahme, so müsste beim Schliessen des Deckels nicht nur das Deckelgewicht, sondern auch das Müllgewicht angehoben werden. Aus diesem Grunde kann zur leichteren Handhabung ein Stelltneb für die Deckelbetätigung vorgesehen werden. Zu diesem Zweck kann zwischen den Seitenwänden des Deckels und des Sammelbehälters ein Kniehebel angelenkt sein, an dem ein Schwenkzylinder angreift, der beispielsweise über die Pneumatikeinrichtung des Lastfahrzeuges beaufschlagt werden kann. Der Kniehebel zwischen Deckel und Sammelbehälter bringt dabei den Vorteil mit sich, dass auch Schwenkwinkel
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über 180. sichergestellt werden können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 einen erfindungsgemäss an der Frontseite eines Lastkraftfahrzeuges befestigbaren Müllsammel- behälter in einer schematischen Seitenansicht und
Fig. 2 diesen Müllsammelbehälter in einer Draufsicht.
Der Sammelbehälter 1 gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist an seiner Rückwand 2 angeordnete Steckansätze 3 auf, die in Steckaufnahmen 4 des Fahrgestelles eines strichpunktiert angedeuteten Lastkraftfahrzeuges 5 eingreifen und gemäss der Fig. 1 in diesen Steckaufnahmen 4 mit Hilfe von Sicherungsbolzen 6 verschiebefest gehalten werden. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass der Sammelbehälter 1 der Fahrerkabine des Lastfahrzeuges 5 unterhalb der Windschutzscheibe vorgelagert wird, um das Sichtfeld des Fahrers nicht einzuschränken.
Der Sammelbehälter 1 weist einen Deckel 7 auf, der im Bereich der Vorderwand 8 über eine Drehachse 9 schwenkbar gelagert ist und sich aus einem Vorderwandabschnitt 10 und einem Deckelwand 11 zusammensetzt. Zum Verschwenken des Deckels 7 dient ein Kniehebel 12, der auf beiden Seiten des Sammelbehälters 1 vorgesehen ist. An dem an der jeweiligen Seitenwand 13 des Sammelbehälters 1 angelenkten Hebelarm 14 des Kniehebels 12 greift ein Schwenkzylinder 15 an. Über die seitlichen Schwenkzylinder 15 können somit die Kniehebel 12 betätigt werden, die zur Synchronisierung über eine Welle 16 miteinander verbunden sind.
Der Deckel 7 wird demnach über die Schwenkzylinder 15 aus der In der Fig. 1 mit vollen Linien dargestellten Schliessstellung In die strichpunktiert angedeuteten Offenstellung abgeschwenkt, in der der Deckelwandabschnitt 11 eine gegenüber der Füllöffnung des Sammelbehälters 1 entsprechend tiefer liegende, ladenförmige Müllaufnahme 17 bildet Der in diese Müllaufnahme 17 von Hand aus geleerte Müll wird beim Hochschwenken des Deckels 7 entlang des Vorderwandabschnittes 10 in den Sammelbehälter 1 befördert, wobei der Vorderwandabschnitt 10 eine Schurre formt, entlang der der Müll in den Sammelbehälter 1 gleitet.
Der Boden des Sammelbehälters 1 wird durch eine Bodenklappe 18 gebildet, die im Bereich der Rückwand 2 am Sammelbehälter 1 angelenkt ist. Die Anlenkachse ist mit dem Bezugszeichen 19 versehen.
Nach einem Öffnen einer aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten, herkömmlichen Verriegelungeinrichtung wird das gesammelte Müllgut über die abgeschwenkte Bodenklappe 18 als Schurre ausgetragen.