DE4402260A1 - Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffs mit hoher Transluzenz - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffs mit hoher TransluzenzInfo
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Description
Zum Nachweis von hochenergetischer Strahlung können Detektoren
aus einem Leuchtstoff und einer Photodiode bzw. einem Photomul
tiplier aufgebaut werden. Solche Detektoren finden in der Nukle
armedizin und in der Röntgendiagnostik breite Anwendung. Dem
Leuchtstoff kommt hierbei die Aufgabe zu, die hochenergetische
Strahlung zu absorbieren und als Folge dieser Absorption sicht
bares Licht zu emittieren. Dieses kann von einem photosensitiven
Element detektiert werden, beispielsweise einer Photodiode, einem
Photomultiplier oder einem lichtempfindlichen Film.
In modernen Strahlungsdetektoren, wie sie zum Beispiel in der
Röntgencomputertomographie verwendet werden, werden Leuchtstoffe
mit extrem geringem Nachleuchten benötigt, um eine ausreichend
hohe Auslesefrequenz zu erzielen. Ein weit verbreiteter Leucht
stoff ist Thallium-dotiertes Cäsiumiodid CsI:Tl, welcher bei
spielsweise 20 msec nach Abschalten der hochenergetischen Strah
lung noch eine Nachleuchtintensität von ca. 10-2 bis 10-3 der an
fänglichen Lichtintensität aufweist. Für die neuartigen Strah
lungsdetektoren werden jedoch Leuchtstoffe benötigt, deren Nach
leuchten nach ca. 5-10 msec auf weniger als 10-4 der Ausgangsin
tensität abgefallen ist.
Aussichtsreiche Leuchtstoffe zur Verwendung in modernen Strah
lungsdetektoren werden in den Oxisulfiden der seltenen Erden ge
sehen. Aus der DE 36 29 180 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Leuchtstoffkeramik der allgemeinen Zusammensetzung
(Ln1-x-yMxCey)₂O₂S : X mit Ln = Gd, La oder Y; M = Eu, Pr oder Tb
und X = F oder Cl mit 0 < (x, y) < 1 bekannt. Das als Ausgangs
stoff verwendete Pigmentpulver wird dabei in einen vakuumdichten
Metallbehälter eingefüllt und durch isostatisches Heißpressen zu
einer Keramik verdichtet.
Ein modifiziertes Verfahren ist aus der älteren deutschen Pa
tentanmeldung P 42 24 931.7 bekannt. Dort wird ein Selten-Erd
sulfit aus der Lösung ausgefällt und anschließend zum Oxisulfid
reduziert. Das so erhaltene Pigmentpulver besitzt eine hohe
spezifische Oberfläche von mehr als 10m²/g (nach BET) und läßt
sich durch ein einfaches einachsiges Heißpreßverfahren zu einer
transluzenten Leuchstoffkeramik von hoher Dichte und guten
Leuchteigenschaften verdichten.
Nachteilig an diesem Verfahren ist die durch die hohe spezifische
Oberfläche bedingte hohe Reaktivität des Pigmentpulvers bzw. der
noch nicht vollständig verdichteten Leuchstoffkeramik, so daß
sich bei technischer Handhabung des Pigmentpulvers eine Oberflä
chenoxidation zum Seltenerdoxisulfat praktisch nicht verhindern
läßt. Dies behindert die Ausbildung eines optimalen Mikrogefüges
beim Heißpressen und führt zur Entstehung von Sekundärphasen aus
Oxisulfat, die wiederum die Leuchtintensität verringern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zur Herstellung eines Selten-Erd-Oxidsulfids dahingehend zu ver
bessern, daß ein Leuchtstoffs mit geringem Nachleuchten, höherer
Transluzenz und erhöhter Leuchtintensität erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Leuchtstoff mit
den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Leuchtstoffe der
Selten-Erd-Oxisulfide mit der allgemeinen Summenformel
(M1-xLnx)₂O₂S erzeugen, in der M zumindest ein Element der Gruppe
Y, La und Gd umfaßt, Ln für zumindest ein Element der Gruppe Eu,
Ce, Pr, Tb, Yb, Dy, Sm und Ho steht, und bei dem gilt
(2 × 10-1) x (1 × 10-6).
(2 × 10-1) x (1 × 10-6).
Vorzugsweise steht Ln für Ce und zumindest ein weiteres Element
aus der angegebenen Gruppe, vorzugsweise für Tb, Pr oder Eu.
Die erfindungsgemäße Leuchtstoffkeramik kann in bildgebenden Ver
fahren eingesetzt werden, beispielsweise in der Röntgen-Computer
tomographie.
Wesentlich für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Einstellung
reduzierender Bedingungen während des Aufheizens und/oder Ver
dichtens des Leuchtstoffpulvers beim Heißpressen. Geeignete Atmo
sphären sind zum Beispiel Formiergas (N₂/H₂ = 95/5, 90/10, 80/20
oder dazwischen liegende Zusammensetzungen), Wasserstoff, Schwe
felwasserstoff, Kohlenstoffmonoxid und andere reduzierende Gase
oder Gemische reduzierender Gase.
Das Verdichten erfolgt unter reduziertem Gasdruck. Dieser kann
während des gesamten Verdichtens des Leuchtstoffpulvers konstant
gehalten werden. Vorzugsweise wird der Gasdruck jedoch in Abhän
gigkeit vom jeweils erreichten Grad der Verdichtung eingestellt
bzw. variiert. In der Regel wird der Gasdruck während der Phase
der stärksten bzw. schnellsten Verdichtung (zum Beispiel zwischen
600 und 1000°C) auf ein Minimum eingestellt, während er davor
und/oder auch danach relativ dazu höher gewählt werden kann.
Zur Herstellung des Leuchtstoffpulvers kann zum Beispiel das in
der P 42 24 931.7 beschriebene Verfahren verwendet werden. Dabei
werden die Metalle im gewünschten Verhältnis in einer oxidierten
Form als Hydrogensulfitkomplex in Lösung gebracht und dann als
Sulfite ausgefällt. In einem weiteren Schritt ist dann eine
Reduktion der Sulfite zu den gewünschten Oxidsulfiden erforder
lich. Dazu wird das durch Fällung erhaltene Sulfitpulver in einem
Ofen unter einer Formiergasatmosphäre zum Oxisulfid reduziert.
Die Fällung des Leuchtstoffpulvers aus Lösung hat den Vorteil,
daß die in nur geringem Anteil enthaltenen Dotierungen homogen
über das gesamte Pulver verteilt sind. Dies garantiert die Her
stellung einer Leuchtstoffkeramik mit homogen über den Keramik
körper verteilten Eigenschaften.
In dem aus der genannten deutschen Patentanmeldung P 42 24 931.7
bekannten Verfahren wird das Leuchtstoffpulver anschließend in
einem weiteren Temperschritt unter einer Wasserstoff-Schwe
feldampfatmosphäre behandelt. Dabei kann ein Leuchtstoffpulver
erhalten werden, welches keinerlei Fremdphaseneinschlüsse auf
weist und neben einer exakten Stöchiometrie eine große Oberfläche
von mehr als 10 m² pro Gramm (nach BET) aufweist. Erst mit dieser
großen Oberfläche kann beim Verdichten eine hohe Dichte von 96
Prozent und mehr bezogen auf die theoretische maximale Dichte
erhalten werden. Nur dann besitzt der Leuchtstoff die erforderliche
hohe optische Reinheit und Transluzenz für ein bild
gebendes Verfahren.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und der Figur näher beschrieben. Die Figur zeigt eine zur Durch
führung des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Es soll ein Leuchtstoffpulver der Bruttozusammensetzung
(Gd1-xTb)₂O₂S hergestellt werden, bei dem x = 0.02. Dazu wird
nach dem in der älteren deutschen Anmeldung P 42 24 931.7 be
schriebenen Verfahren vorgegangen. Zunächst wird eine geeignete
Gadoliniumverbindung wie beispielsweise Gadoliniumoxid Gd₂O₃ in
einen Hydrogensulfitkomplex überführt:
Gd₂O₃ + 6SO₃2- + 6 H₃O⁺ → 2(Gd(SO₃)₃)3- + 9H₂O
Dazu wird in die wäßrige Suspension des Gd₂O₃ Schwefeldioxid ein
geleitet. Es entsteht eine klare Lösung des Hydrogensulfitkom
plexes.
Diese Lösung wird zur Partikelentfernung durch einen 0,2 µm Fil
ter gepumpt. Der noch fehlende Dotierstoffzusatz bezüglich Terbi
um kann nun auf dieser Stufe im durch die Formel vorgegebenen
richtigen Verhältnis zugegeben werden. Die Zugabe erfolgt vor
zugsweise als Lösung oder Suspension der entsprechenden Oxide,
Sulfide, Chloride, Nitrade, Carbonate oder anderer geeigneter
Verbindungen der Metalle bzw. Dotierstoffe.
Das Schwefeldioxid wird nun aus der Lösung ausgetrieben, wobei
das Gadolinium zusammen mit dem Dotierstoff vollständig als Sul
fit aus der Lösung ausfällt:
2 (Gd(SO₃)₃)3- + 6H₃O⁺ → Gd₂(SO₃)₃ · 3H₂O + 3SO₂ + 6H₂O
Der gesamte Prozeß, insbesondere die Handhabung der festen Pulver
erfolgt unter Inertgas oder unter reduzierender Atmosphäre, um
eine Oxidation des Hydrogensulfitkomplexes oder später des festen
Sulfits zum Sulfat zu verhindern.
Das getrocknete Gadoliniumsulfitpulver wird nun unter reduzieren
der Atmosphäre, beispielsweise unter Formiergas der Zusammenset
zung 80 Prozent N₂/20 Prozent H₂ auf zum Beispiel 700°C erhitzt.
Dabei wird das Gadoliniumsulfit zu Gadoliniumoxisulfid Gd₂O₂S re
duziert.
Die Reduktion des Gadoliniumsulfits kann auch durch andere redu
zierend wirkende Gase vorgenommen werden, beispielsweise durch
Einleiten von Kohlenmonoxid, Wasserstoff oder Formiergas anderer
Zusammensetzung. Auch kann die zur Reduktion erforderliche Tempe
ratur beliebig zwischen 400 und 800°C gewählt werden. Das so er
haltene Leuchtstoffpulver weist eine gewünschte hohe spezifische
Oberfläche von beispielsweise 35 m²/g auf. Es kann noch Fremd
phaseneinschlüsse aufweisen, die nicht der angegebenen Brutto
summenformel entsprechen. Dies wird insbesondere dann beobachtet,
wenn in einer Verfahrensvariante reines Gadoliniumoxisulfid her
gestellt wird und erst anschließend mit geeigneten Verbindungen
der Dotierstoffe vermischt wird. Zur Vervollständigung der
Stöchiometrie kann in diesem Fall ein weiterer Reduktionsschritt
durchgeführt werden, bei dem die erhaltenen Leuchtstoffpulver
einer Wasserstoff/Schwefeldampfatmosphäre ausgesetzt werden.
Dabei werden die gleichen thermischen Bedingungen wie im ersten
Reduktionsschritt gewählt.
Die auf dieser Stufe durch Röntgendiffraktometrie bestimmte Größe
der Kristallite des erhaltenen Leuchstoffpulvers beträgt 10 bis
20 nm.
Zum Verdichten wird nun das Leuchtstoffpulver in eine Preßma
trize eingefüllt. Diese kann aus Al₂O₃, Ta, W, SiC oder Si₃N₄ be
stehen.
Die Figur zeigt eine zum Heißpressen geeignete Vorrichtung. Das
Pigmentpulver wird in die Preßmatrize eingefüllt, die aus Boden
platte BP, Matrizenwand MW und Abdeckplatte AP besteht und zum
Beispiel zylinderförmig ist. Der Preßdruck wird hydraulisch er
zeugt und wirkt mit dem Matrizenstempel MS auf die Abdeckplatte
AP ein. Die Matrize ruht dabei auf einem Amboß A. Eine die Preß
matrize umgebende Heizung H sowie eine (nicht dargestellte) Anla
ge zur Erzeugung einer reduzierenden Atmosphäre bei reduziertem
Restgasdruck vervollständigen die Heißpreßanordnung.
In der Heißpresse wird zunächst bei einem Druck von 0,1 bis 10
kNcm-2 kalt und trocken vorgepreßt. Anschließend kann wahlweise
zunächst drucklos auf eine Temperatur von 1100 bis 1300° aufge
heizt werden, wobei das Leuchtstoffpulver auf ca. 80 bis 85 Pro
zent der theoretischen Dichte sintert. Alternativ oder danach
wird der endgültige Preßdruck von ca 0,1 bis 20 kNcm-2 aufgebaut
und das Leuchtstoffpulver vollständig zu einer Leuchtstoffkeramik
verdichtet.
Zur Durchführung des Verfahrens können verschiedene Tempera
tur/Zeitprofile eingestellt werden. Ebenso ist es möglich, den
Restgasdruck der reduzierenden Atmosphäre, bei der das Leucht
stoffpulver während des Heißpressens gehalten wird, in Abhängig
keit von dem Verdichtungsgrad zu variieren.
In einer ersten Ausführung der Erfindung wird das Leuchtstoffpul
ver in der Heißpresse mit einer konstanten Rate bis zur Maximal
temperatur, die zwischen 1100 und 1500°C, vorzugsweise zwischen
1200 und 1300°C liegt, aufgeheizt. Es wird eine Rate von 1 bis 5
K/Minute, vorzugsweise von 3 bis 4 K/Minute eingestellt. Dabei
kann der Gasdruck der reduzierenden Atmosphäre bei einem Druck
von 0,1 bis 10⁵ Pa, vorzugsweise bei einem Druck von 5 bis 100 Pa
konstant gehalten werden. Bei der Maximaltemperatur wird eine
Haltezeit von 30 bis 240 Minuten, vorzugsweise von 60 bis 120 Mi
nuten eingehalten und anschließend abgekühlt. Die Abkühlraten
werden auf 3 bis 10 K/Minute, vorzugsweise auf 4 bis 5 K/Minute
eingestellt.
In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird zunächst bis
zu einer Temperatur zwischen 700 und 1000°C, vorzugsweise zwi
schen 750 und 900°C, bei einem Gasdruck von 0,1 bis 50 Pa, vor
zugsweise 1 Pa bis 5 Pa, aufgeheizt. Anschließend wird der Gas
druck auf 500 Pa bis 0,1 MPa, vorzugsweise auf 0,01 MPa bis 0,1
MPa erhöht. Anschließend wird wie in der ersten Variante weiter
bis zur Maximaltemperatur aufgeheizt, die Haltezeit eingehalten
und anschließend abgekühlt.
In einer dritten Variante wird zunächst auf eine erste Zwischen
temperatur von 600 bis 800°C, vorzugsweise von 650 bis 700°C bei
einem Gasdruck von 200 Pa bis 0,1 MPa, vorzugsweise bei einem
Druck von 0,05 MPa bis 0,1 MPa, aufgeheizt. Dann wird der Gas
druck abgesenkt auf einen Wert von 0,1 Pa bis 50 Pa, vorzugsweise
auf einen Wert von 1 Pa bis 5 Pa und anschließend weiter auf eine
zweite Temperatur von 900°C bis 1100°C, vorzugsweise zwischen
950°C und 1050°C aufgeheizt. Nach Erreichen dieser Temperatur
wird der Gasdruck wieder erhöht und auf einen Druck von 200 Pa
bis 0,1 MPa, vorzugsweise auf 0,05 MPa bis 0,1 MPa eingestellt.
Anschließend wird wie bisher bis zur Maximaltemperatur aufge
heizt, gehalten und abgekühlt.
Durch das Einstellen eines minimalen Gasdrucks während der Ver
dichtungsvorganges, der überwiegend im Temperaturintervall von
700 bis 1000°C, insbesondere zwischen 750 und 900°C stattfindet,
können keine Gase in den Poren des entstehenden Leuchtstoffkera
mikkörpers eingeschlossen werden. Dadurch wird eine vollständige
Verdichtung des Leuchtstoffpulvers möglich.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
können in allen Varianten unmittelbar vor oder während der ge
nannten stärksten Verdichtung Haltezeiten von maximal 120 Minuten
bei konstanter Temperatur eingehalten werden. In der ersten Vari
ante wird die Temperaturhaltezeit bei Erreichen einer Temperatur
zwischen 600 und 900°C, vorzugsweise von 700 bis 800°C eingelegt.
In der dritten Variante wird die Haltezeit beim Erreichen der er
sten Zwischentemperatur und vor dem Absenken des Gasdruckes ein
gelegt.
Die fertigen Leuchtstoffkeramikkörper werden nun aus der Matrize
entnommenen und unter verschiedenen Bedingungen mit Röntgenstrah
lung beaufschlagt, um deren Leuchteigenschaften, zu bestimmen.
Im Vergleich zu einer Leuchtstoffkeramik, die nach dem Verfahren
nach der genannten älteren deutschen Anmeldung hergestellt wurde,
zeigt die erfindungsgemäß hergestellte Leuchtstoffkeramik eine
gesteigerte Transluzenz. Dies führt unter dem Einfluß von Rönt
genstrahlung, also bei der Verwendung als Leuchtstoff zu einer um
5 bis 10 Prozent erhöhten Leuchtintensität, die sich aufgrund ei
ner weniger gestörten inneren Lichtausbreitung innerhalb der
Leuchtstoffkeramik ergibt.
Die Dichte der Leuchtstoffkeramik erreicht mehr als 99,9 Prozent
der theoretischen Dichte.
Aufgrund der verbesserten Leuchteigenschaften ist der erfindungs
gemäße Leuchtstoff insbesondere zur Verwendung in einem Röntgen-
Computertomographen geeignet.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer Leuchtstoffkeramik der allge
meinen Summenformel (M1-xLnx)₂O₂S, in der M zumindest ein Ele
ment der Gruppe Y, La und Gd umfaßt, Ln für zumindest ein Element
der Gruppe Eu, Ce, Pr, Tb, Yb, Dy, Sm und Ho steht, und bei dem
gilt (2 × 10-1) x (1 × 10-6), mit den Schritten:
- - Bereitstellen eines Leuchtstoffpulvers der Zusammensetzung (M1-xLnx)₂O₂S mit einer spezifischen Oberfläche (gemessen mit einer Gasadsorptionsmethode nach BET) von mindestens 10m²/g
- - einachsiges Heißpressen des Leuchtstoffpulvers in einer Preß matrize bei einem Druck von 0,1 bis 10 kN/cm² und einer Tempe ratur von 1000 bis 1500°C unter einer reduzierenden Atmosphäre bei einem Gasdruck von 0,1 Pa bis 0,1 MPa.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem Ln Ce und zumindest ein weiteres Element aus der Gruppe
Tb, Pr und Eu umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem der Gasdruck der reduzierenden Atmosphäre während des
Heißpressens konstant bei einem Wert zwischen 5 Pa und 100 Pa ge
halten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem zum Heißpressen zunächst auf 700-1000°C aufgeheizt wird,
wobei der Gasdruck der reduzierenden Atmosphäre auf 0,1-50 Pa
eingestellt wird, und anschließend bei einem höheren Gasdruck von
500 Pa-0,1 MPa bis 1100-1500° weiter aufgeheizt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei dem nach Erreichen einer Temperatur von 600-800°C ein Halte
zeit von bis zu 120 Minuten eingehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem mit einer Rate von 1-5 K/min aufgeheizt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
bei dem nach Erreichen der maximalen Temperatur beim Heißpressen
eine Haltezeit von 30-240min eingehalten und anschließend abge
kühlt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei dem nach dem Heißpressen mit einer Rate von 3-10 K/min abge
kühlt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
bei dem mit einer Aufheizrate von 3-4 K/min aufgeheizt und mit ei
ner Abkühlrate von 4-5 K/min abgekühlt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
bei dem das Leuchtstoffpulver zum Heißpressen unter einer redu
zierenden Atmosphäre gehalten wird die eines oder mehrere der Ga
se Formiergas, Wasserstoff, Schwefelwasserstoff oder Kohlen
stoffmonoxid umfaßt.
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