DE4402062A1 - Heizkörper - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Heizkörper zur Anbringung
in einem Wohnraum, mit einer Konvektionsfläche und,
bspw. im Falle eines Heizkörpers für eine Warmwasserhei
zung, mit einer eine Einström- und eine Ausströmöffnung
aufweisenden Wasserkammer.
Derartige Heizkörper sind in vielfältigen Ausgestaltun
gen bekannt. Bspw. als Plattenheizkörper oder als Rippen
heizkörper, welche jeweils eine erhebliche Strahlungsflä
che besitzen. Darüber hinaus sind auch hinsichtlich
einer Konvektions-Wärmeübertragung optimierte Heizkörper
bekannt. Diese bestehen bspw. aus lamellenartigen, eng
nebeneinander angeordneten Blechelementen, die etwa auf
ein diese Blechelemente axial durchsetzendes Rohr aufge
reiht sind.
Weiter sind auch Heizkörper für Nachtspeicherheizungen
bekannt, bei welchen etwa mittels elektrischer Energie
nachts ein Wärmespeichermedium, in der Regel ein Stein
körper hoher Wärmekapazität, aufgeheizt wird und sodann
tagsüber durch Strahlung und Konvektion Wärme in den
aufzuwärmenden Raum abgibt.
Bei diesen bekannten Heizkörpern ist entweder eine gerin
ge Wärmekapazität gegeben oder aufgrund von hohen Spei
chertemperaturen eine Unbehaglichkeit festzustellen. Bei
den angesprochenen Nachtspeicher-Heizkörpern nimmt die
Temperatur des Wärmespeichers überdies mit zunehmender
Wärmeabgabe ab. Während anfangs bei hohen Temperaturen
es auch bspw. zu Staubverbrennungen und Geruchsbelästi
gungen kommen kann, durchläuft das System nur für eine
vergleichsweise geringe Zeit einen Zustand, in welchem
eine als behaglich empfundene Wärme abgegeben wird.
Angestrebt wird bei solchen Heizkörpern ein gewisser "Ka
chelofeneffekt". Es soll kontinuierlich Wärme über Strah
lung und Konvektion von Flächen abgegeben werden, die
eine nicht allzu hohe Temperatur aufweisen. Auch wenn
eine weitere Energiezufuhr zu dem Heizkörper nicht mehr
gegeben ist, etwa infolge einer Nachtabsenkung bei Zen
tralheizungsanlagen, soll sich noch über gewisse Zeit
eine die Behaglichkeitsgrenze nicht unterschreitende
Wärmeabgabe einstellen. Dies gilt gleichermaßen für eine
temporäre Vorrangschaltung der Heizungsanlage zur Warm
wasserbereitung.
Bei Wasserheizungen ist dies nicht erreichbar aufgrund
einer in der Regel geringen Wärmespeicherfähigkeit. Bei
modernen Heizungsanlagen ist die Wärmespeicherfähigkeit
infolge sehr geringer Füllvolumina besonders niedrig. Es
ist auch bereits vorgeschlagen worden, vor Heizkörper
Keramikplatten zu hängen, die eine gewisse, allerdings
geringe Speicherfähigkeit besitzen. Diese erbringen zwar
eine gewisse Verbesserung, sind aber bei weitem noch
nicht zufriedenstellend.
Die aufgezeigte technische Problemstellung ist beim
Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abge
stellt ist, daß eine gesonderte, abgeschlossene Speicher
kammer vorgesehen ist, in welcher sich ein Latentwär
mespeichermedium befindet, wobei die Speicherkammer sich
zumindest im Strahlungswärmeaustausch oder Konvektions
wärmetausch zu der Konvektionsfläche befindet. Es ist
also ein neuartiger Heizkörper angegeben, der sowohl aus
einem Latentwärmespeicher besteht, wie auch aus einem
herkömmlichen Heizkörperbauteil. Wesentlich ist, daß der
Latentwärmespeicher im Zuge eines normalen Heizvorganges
mit aufgeheizt wird. Wird nun die Wärmeversorgung des
eigentlichen Heizkörpers, bspw. Heizkörper für eine
Warmwasserheizung, abgestellt, bspw. im Zuge einer Nacht
absenkung, so gibt der Heizkörper gleichwohl weiterhin
über einen vergleichsweise langen Zeitraum Wärme aus der
Speicherkammer ab. Da diese mit Latentwärmespeichermat
erial gefüllt ist, stellt sich zudem der Effekt ein, daß
die Wärme praktisch ohne wesentliche Temperaturabsenkung
abgegeben wird, bis die dem Latent-Wärmespeicher zugrun
deliegende Phasenumwandlung des Latentwärmespeicherme
diums abgeschlossen ist. Die Anordnung der Speicherkam
mer relativ zu einer Konvektionsfläche eines herkömmli
chen Heizkörpers kann so vorgenommen sein, daß die bei
den Elemente mit einem gewissen Abstand zueinander -
flächig gegenüberliegend - angeordnet sind. Sie befinden
sich so im wesentlichen in einem Strahlungswärmeaus
tausch. Bei Ansteigen der Temperatur des bspw. Wasser-
Heizkörpers wird auch die Speicherkammer mit dem Latentw
ärmespeichermedium aufgeheizt. Darüber hinaus ist es
natürlich auch möglich, daß der Latentwärmespeicher
unmittelbar in dem Heizkörper integriert ist und bspw.
außen von Warmwasser umströmt wird. Auch kann der
Latentwärmespeicher in unmittelbarem Flächenkontakt zu
etwa einem Plattenheizkörper angeordnet sein. Darüber
hinaus kann auch die Trennwand des Latentwärmespeichers
gleichzeitig die Trennwand des Plattenheizkörpers sein,
so daß auf einer Seite dieser (Zwischen-) Wand sich
Latentwärmespeichermedium befindet, auf der anderen
Seite dagegen Wasser des Heizkörpers strömt. Im Falle
eines Konvektions-Heizkörperelementes kann die Speicher
kammer auch beispielsweise oberhalb dieses Heizkörperele
mentes angeordnet sein, so daß die auf steigende erwärmte
Luft konvektiv Wärme an die Speicherkammer abgibt. Im
einzelnen ist es möglich, die Speicherkammer sowohl als
dynamischen wie auch als statischen Latentwärmespeicher
auszubilden. Zu einem statischen Latentwärmespeicher ist
bspw. auf einen Stand der Technik gemäß der DE-A1 27 41 829
zu verweisen. Im Rahmen der hier beschriebenen Erfin
dung empfiehlt es sich in bezug auf einen statischen
Latentwärmespeicher, eine mit Latentwärmespeichermedium,
bspw. auf Paraffin-Basis, vollständig gefüllte Speicher
kammer vorzusehen. Zu den erwähnten dynamischen Latentw
ärmespeichern ist bspw. auf einen Stand der Technik zu
verweisen, wie er aus der DD 2 36 862 und der DD 2 80 113
bekannt ist. Auch ist in diesem Zusammenhang auf die
DE-A1 41 22 859 zu verweisen. Bezüglich hierzu geeigne
ten Speichermediums auf Paraffinbasis ist auf die nicht
vorveröffentlichte Patentanmeldung 43 07 065.5 zu verwei
sen. Der Inhalt der Patentanmeldung 43 07 065.5 wird
hiermit vollinhaltlich in den Offenbarungsgehalt vorlie
gender Anmeldung mit einbezogen auch ggf. zur Formulie
rung ganz oder teilweise zurückgehender Ansprüche. Zum
besseren Wärmetransport in der Speicherkammer wird auch
vorgeschlagen, daß im Inneren der Speicherkammer ein mit
den Kammerwänden der Speicherkammer in Verbindung stehen
des wärmeleitfähiges Gitter, insbesondere Metallgitter
angeordnet ist. Ein solches Metallgitter, bei dem auch
mehrere Lagen vorgesehen sein können, verbessert die
Möglichkeit der Speicherkammer, die Wärme des Latentspei
chermaterials kontinuierlich aus- bzw. einzuspeichern.
Insbesondere ist dies von Bedeutung hinsichtlich eines
rascheren Einspeicherns von Wärme, da hiermit der an
sich schlechten Wärmeleitfähigkeit des Latentwärmespei
chermediums, beispielsweise wenn dieses ein solches auf
Paraffinbasis ist, entgegengewirkt wird. In weiterer
Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Speicherkammer mit
Abstand zu der Konvektionsfläche (des eigentlichen Heiz
körpers) ausgebildet ist und ihrerseits eine Speicher-
Konvektionsfläche ausbildet. Hierbei empfiehlt es sich,
daß die Speicherkammer geometrisch an die Gestaltung der
Heizkörper-Konvektionsfläche angepaßt ist. Auch kann die
Speicherkammer zwischen zwei Konvektionsflächen des
Heizkörpers angeordnet sein. Eine bevorzugte Ausbildung
ist bspw. auch dadurch gegeben, daß die Speicherkammer
in Form eines Plattenkörpers, entsprechend einem Platten
heizkörper, ausgebildet ist. Auch empfiehlt es sich, daß
die Speicherkammer raumseitig bezüglich einer Konvekti
onsfläche des Heizkörpers angeordnet ist. Es empfiehlt
sich auch, im Hinblick auf eine dynamische Ausbildung
des Latentwärmespeichers, dem Latentwärmespeichermedium
ein Wärmetransportmittel bspw. in Form eines Öles beizu
geben. Hierzu kann bspw. ein herstellungsmäßig nicht
oder nicht vollständig entöltes Paraffin verwendet wer
den. Im einzelnen ist hierzu auch auf vorgenannte deut
sche Patentanmeldung P 43 07 065.5 zu verweisen. Darüber
hinaus eignet sich als Wärmetransportmittel auch ein
Feuerlöschmittel wie beispielsweise Tetrachlorkohlen
stoff bzw. ein vergleichbares chlorfreies Feuerlöschmit
tel. Einem Latentwärmespeichermedium auf Paraffinbasis
mit einem Wärmetransportmittel auf Basis eines Feuer
löschmittels kommt im Rahmen der Erfindung auch eigen
ständige Bedeutung zu. Hinsichtlich der angesprochenen
Anwendung im Zusammenhang mit einer Elektroheizung oder
auch Elektronachtspeicherheizung, ist eine vorteilhafte
Ausgestaltung vorgesehen, bei welcher das Latentwärmespe
ichermedium unmittelbar elektrisch aufheizbar ist. Dies
kann durch elektrische Leiter, bspw. blanke Drähte ge
schehen, welche das Latentwärmespeichermedium durchset
zen. Bspw. kann hierzu auch das bereits oben angesproche
ne Gitter zur Anwendung kommen. Von weiterer Bedeutung
ist auch eine Ausführungsform, bei welcher die Speicher
kammer - evtl. gemeinsam mit einem benachbart angeordne
ten herkömmlichen Konvektionsheizkörper - über einen
Ventilator anblasbar ist (Ventilatorkonvektoren). Hier
durch kann es bspw . möglich sein, größere Wärmemengen
in einem kleinen Zeitraum abzugeben, etwa wenn eine
rasche Aufheizung eines Raumes erwünscht ist.
Ein weiterer, eigenständiger Gedanke, der im Rahmen der
Erfindung besondere Bedeutung zukommt, insbesondere auch
kombinativ mit einer wie vorstehend beschriebenen Spei
cherkammer, betrifft die Ausgestaltung des Latentwär
mespeichermediums auf Paraffinbasis. Ein Latentwärmespei
chermedium auf Paraffinbasis mit einem engen C-Kettenbe
reich kann infolge der bei einer Temperaturänderung
auftretenden hohen Volumenkontraktion und -dilatation
kurzseitig zu sehr hohen Materialbelastungen der Heizkör
perkonstruktion führen. Zur zuverlässigen Vermeidung
dieser Erscheinung hat sich überraschenderweise ein
Gemisch aus graduell unterschiedlichen Paraffinkohlenwas
serstoffen bewährt. Das Latentwärmespeichermedium kann
sich bevorzugt aus einem Gemisch aus Paraffinkohlenwas
serstoffen unterschiedlicher Schmelztemperaturen zusam
mensetzen. Ein solches Latentwärmespeichermedium hat den
überraschenden Vorteil, daß die an sich bei einem Über
gang von fest/flüssig gegebene Volumenausdehnung oder
Volumenverminderung sehr gering ausfällt. Dies ist für
einen erwünscht hohen Füllgrad einer Speicherkammer von
wesentlicher Bedeutung. Darüber hinaus wird einhergehend
ein allmählicher, ungehinderter kontinuierlicher Auf
schmelzprozeß ermöglicht. Überhitzte niedrigschmelzende
Strukturen erhöhen weiter die Wärmeübertragungsleistun
gen und verkürzen somit die Aufschmelzzeit (noch feste
Strukturen werden konvektiv von flüssigen Strukturen
umhüllt und beaufschlagt und damit schneller zum Schmel
zen gebracht). Im einzelnen ist in diesem Zusammenhang
bevorzugt vorgesehen, daß ca. 60 oder mehr Massenprozen
te des Latentwärmespeichermediums (der Gesamtmasse) im
Hauptarbeitsbereich des Heizkörpers, d. h. in dem für den
Heizkörper ausgewählten Temperaturbereich bezüglich der
Phasenumwandlung vorliegen, und daß bis zu 30%, vorzugs
weise bis zu 25% der Masse des Latentwärmespeicherme
diums eine Schmelztemperatur aufweist, die 1 bis 10°K
unter der Schmelztemperatur des größten Massenanteils
liegt. Der größte Massenanteil, also der vorerwähnte mit
60 oder mehr Massenprozenten, definiert durch seine
Schmelztemperatur den Hauptarbeitsbereich, der in der
Realität immer eine - wenn auch geringe - Temperaturspan
ne beinhaltet. Weiter kann bis zu 30 Massenprozente,
vorzugsweise bis zu 25% des Latentwärmespeichermediums
bis zu 25°K, vorzugsweise bis 22 K, unter der Tempera
tur des größten Anteils des Latentwärmespeichermediums,
also bis zu 22 bzw. 25°K unter der Temperatur, welche
den Hauptarbeitsbereich kennzeichnet, vorgesehen sein.
Darüber hinaus kann weiter vorzugsweise ein Anteil von
bis zu sechs Massenprozenten der Einsatzmasse des
Latentwärmespeichermediums, nämlich paraffinischen Koh
lenwasserstoffen kristalliner Struktur, mit einer
Schmelztemperatur von 25 bis 40°K oder - alternativ -
bis zu 35°K, oberhalb der Temperatur des Hauptarbeitsbe
reiches vorgesehen sein. Nicht zuletzt kann auch bis zu
ein Massenprozent eines polymeren Additivs vorgesehen
sein. Im einzelnen kann dies ein Strukturadditiv aus der
Verbindungsklasse der Polyalkylmethacrylate, Polyal
kylacrylate, Ethylen-Propylen-Copolymere oder alkylier
ten Naphthline sein.
Eine beispielhafte Zusammensetzung des Latentwärmespei
chermediums ist folgende:
50 Ma (Massen-) -% bis 25 Ma-% eines paraffinischen Kohlenwasserstoffgemisches im Schmelzbereich von 56°C bis 58°C
25 Ma-% eines paraffinischen Kohlenwasserstoffgemisches im Schmelzbereich von 52°C bis 54°C
20 Ma-% eines paraffinischen Kohlenwasserstoffgemisches im Schmelzbereich von 42°C bis 44°C
4,9 Ma-% eines paraffinischen Kohlenwasserstoffgemisches im Schmelzbereich von 69°C bis 73°C
0,1 Ma-% eines Strukturadditivs der Verbindungsklasse der Polyalkylmethacrylate.
50 Ma (Massen-) -% bis 25 Ma-% eines paraffinischen Kohlenwasserstoffgemisches im Schmelzbereich von 56°C bis 58°C
25 Ma-% eines paraffinischen Kohlenwasserstoffgemisches im Schmelzbereich von 52°C bis 54°C
20 Ma-% eines paraffinischen Kohlenwasserstoffgemisches im Schmelzbereich von 42°C bis 44°C
4,9 Ma-% eines paraffinischen Kohlenwasserstoffgemisches im Schmelzbereich von 69°C bis 73°C
0,1 Ma-% eines Strukturadditivs der Verbindungsklasse der Polyalkylmethacrylate.
Das vorstehend beschriebene Latentwärmespeichermedium
ist auch bei anderen Latentwärmespeichern von Bedeutung.
Bspw. bei dem in der bereits weiter vorne genannten
deutschen Patentanmeldung P 43 07 065.5 beschriebenen
Latentwärmespeicher. Darüber hinaus auch in einem
Latentwärmespeicher, wie er in der deutschen Patentanmel
dung P 43 42 020.6 beschrieben ist. Der Inhalt der vor
stehend genannten Patentanmeldung wird insbesondere auch
bezüglich des Einsatzes von Latentwärmespeichermedium
gemäß vor stehender Beschreibung in vorliegende Anmeldung
mit einbezogen, derart, daß diese Latentwärmespeicher
auch kombinativ mit einem wie vor stehend beschriebenen
Latentwärmespeichermedium in vorliegende Anmeldung be
schrieben sind. Die Einbeziehung der genannten Voranmel
dung geschieht auch zum Zwecke der Formulierung hierauf
evtl. ganz oder teilweise zurückgehender Ansprüche.
Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der
beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich Ausführungs
beispiele darstellt, erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Heizkör
pers mit Speicherkammer;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Heizkörper gemäß
Fig. 1, geschnitten entlang der Linie II-II;
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Speichers
eines Heizkörpers mit Speicherkammer, bei
Anordnung der Speicherkammer zwischen zwei
Plattenheizkörperelementen;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Heizkörper gemäß
Fig. 3, geschnitten entlang der Linie IV-IV;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung, teilweise im
Längs schnitt einer weiteren Ausführungsform
eines Heizkörpers mit Speicherkammer, bei
formmäßiger Anpassung der Speicherkammer an
Konvektionsflächen des Heizkörpers;
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 5, bei welcher der
Latentwärmespeicher in unmittelbarem Flächen
kontakt zu einem Plattenheizkörperelement
angeordnet ist.
Dargestellt und beschrieben ist - zunächst mit Bezug zu
Fig. 1 - ein Heizkörper 1, der an einer Wand 2, bspw. in
einem Wohnraum, angebracht ist. Der Heizkörper 1 besitzt
eine Konvektionsfläche 3, die beim Ausführungsbeispiel
durch ein U-förmiges Blech gebildet ist, das auf eine
Oberfläche 4 des Plattenheizkörperelementes 5 aufge
bracht ist. An der Konvektionsfläche 3 ist weiterhin
über zwei U-förmige Bleche 6 eine Speicherkammer 7 befe
stigt, die ein gesondertes abgeschlossenes Volumen auf
weist, in welchem sich ein Latentwärmespeichermedium 8
(vgl. Fig. 2) befindet. Es ist ersichtlich, daß die
Speicherkammer 7 - in ihrer rückwärtigen Zuordnung zu
der Konvektionsfläche 3 - im Strahlungswärmeaustausch
mit der Konvektionsfläche 3 steht. Darüber hinaus ist
natürlich auch ein gewisser konvektiver Wärmeübergang
durch die zwischen der Speicherkammer 7 und der Konvekti
onsfläche 3 strömende Luft auf die Speicherkammer 7
gegeben.
Im einzelnen ist die Speicherkammer 7 als statischer
oder dynamischer Latentwärmespeicher ausgebildet. Zu
weiteren Erläuterungen wird hierzu auf die weiter oben
angegebene Literatur verwiesen. Im Inneren der Speicher
kammer 8 ist ein in Fig. 2 lediglich angedeutetes Draht
gitter 9 angeordnet, das aufgrund seiner Wärmeleitfähig
keit insbesondere für einen besseren Wärmetransport in
das Innere der Speicherkammer 4 sorgt. Das Drahtgitter 9
ist in seinen Randbereichen mit der metallischen Wand 10
der Speicherkammer 7 verbunden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 liegen im wesentli
chen gleiche Verhältnisse vor, wie bezüglich Fig. 1
erläutert. Nur ist hier das Plattenheizkörperelement 5
zweifach vorgesehen und die Speicherkammer 7 zwischen
den beiden Plattenheizkörperelementen 5 angeordnet.
Fig. 4 zeigt eine entsprechende Querschnittsdarstellung.
Auch bei einem Heizkörper gemäß Fig. 5 sind im wesentli
chen gleiche Bedingungen gegeben. Nur ist hier darüber
hinaus noch vorgesehen, was im Rahmen der Erfindung auch
eine besondere Bedeutung hat, daß die Speicherkammer 7
geometrisch angepaßt ist an die Konvektionsflächen 3 der
Plattenheizkörperelemente 5. Es ergibt sich hierdurch
noch durch den möglichen geringen Spalt zwischen der
Speicherkammer 7 und dem Plattenheizkörperelementen 5
ein verbesserter Strahlungswärmeaustausch zu der Spei
cherkammer 7.
Im übrigen ist ersichtlich, bspw. aus Fig. 1, daß die
wasserdurchströmten Teile des Heizkörpers 1 in üblicher
Weise über Rohre 11 - gegebenenfalls mit Vor- und Rück
lauf - an das Wassernetz der Hausheizung angeschlossen
sind.
In Fig. 6 ist zu erkennen, daß die Speicherkammer 7 des
Latentwärmespeichers in unmittelbarem Flächenkontakt zu
einer Außenfläche (raumseitig) des Plattenheizkörperele
mentes 5 angeordnet ist. Der Wärmeübergang geschieht
durch Wärmeleitung durch die aufeinanderliegenden Wände
des Speicherelementes bzw. des Plattenheizkörperelemen
tes.
Wie insbesondere auch Fig. 5 zu entnehmen ist, kann die
Speicherkammer 7 als Zusatzelement gefertigt sein, das
zwischen zwei Plattenheizkörperelemente 5 einhängbar
oder einschiebbar ist. Bevorzugt ist hierbei, daß das
Speicherelement von der Raumseite her gesehen hinter
einem Plattenheizkörperelement 5 anordbar ist. Die Erfin
dung hat insbesondere auch Bedeutung hinsichtlich eines
Nachrüstelementes für bestehende Heizkörper, wobei sol
che Speicherkammer 7 als Nachrüstelement vorhandene
Profile von Plattenheizkörpern angepaßt ist, zum Ein
schieben/Einhängen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen.
Claims (21)
1. Heizkörper (1) zur Anbringung in einem Wohnraum,
vorzugsweise mit einer Konvektionsfläche (3) und, bspw.
im Falle eines Heizkörpers für eine Warmwasserheizung,
mit einer eine Einström- und eine Ausströmöffnung aufwei
senden Wasserkammer, gekennzeichnet durch eine gesonder
te, abgeschlossene Speicherkammer (7), in welcher sich
ein Latentwärmespeichermedium (8) befindet, wobei die
Speicherkammer (7) durch Strahlungswärme oder Konvekti
onswärme oder auch elektrisch aufheizbar ist.
2. Heizkörper nach Anspruch 1 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherkammer (7) als
statischer Latentwärmespeicher ausgebildet ist.
3. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speicherkammer (7) als dynamischer
Latentwärmespeicher ausgebildet ist.
4. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Inneren der Speicherkammer (7) ein mit
Kammerwänden (10) der Speicherkammer (7) in Verbindung
stehendes wärmeleitfähiges Gitter (9), insbesondere
Metallgitter, angeordnet ist.
5. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speicherkammer (7) mit Abstand zu der
Konvektionsfläche (3) angeordnet ist und ihrerseits eine
Speicher-Konvektionsfläche ausbildet.
6. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speicherkammer (7) geometrisch an die
Gestaltung der Heizkörper-Konvektionsfläche (3) angepaßt
ist.
7. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speicherkammer (7) zwischen zwei Kon
vektionsflächen (3) des Heizkörpers (1) angeordnet ist.
8. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speicherkammer (7) in Form eines Plat
tenkörpers ausgebildet ist.
9. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speicherkammer (7) raumseitig bezüg
lich einer Konvektionsfläche (3) des Heizkörpers (1)
angeordnet ist.
10. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Latentwärmespeichermedium ein Wärme
transportmittel auf Basis eines Feuerlöschmittels enthal
ten ist.
11. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Speicherkammer (7) unmittelbar auflie
gend auf eine Oberfläche (4) eines Plattenheizkörperele
mentes (5) angeordnet ist.
12. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Wandung der Speicherkammer (7) gleich
zeitig eine Wandung eines Plattenheizkörperelementes (5)
bildet.
13. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Latentwärmespeichermedium unmittelbar
elektrisch aufheizbar ist.
14. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufheizung des Latentwärmespeicherme
diums durch diese durchsetzende elektrische Leiter ermög
licht ist.
15. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß er aus einer gesonderten Speicherkammer
gebildet ist, in welcher sich elektrisch aufheizbares
Latentwärmespeichermedium, insbesondere auf Paraffinba
sis, befindet.
16. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Heizkörper ein Ventilatorheizkörper
ist.
17. Latentwärmespeichermedium auf Basis von paraffini
schen Kohlenwasserstoffen, insbesondere zum Einsatz in
einem Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Latentwärmespeicherme
dium aus einem Gemisch von Paraffinkohlenwasserstoffen
unterschiedlicher Schmelztemperaturen zusammengesetzt
ist.
18. Latentwärmespeichermedium nach Anspruch 17 oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu
einem Viertel der Masse des Latentwärmespeichermediums
eine Schmelztemperatur aufweist, die 1 bis 10°K unter
der Schmelztemperatur des größten Massenanteils liegt.
19. Latentwärmespeichermedium nach Anspruch 17 oder 18
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß
bis zu 30% der Masse des Latentwärmespeichermediums
eine Schmelztemperatur aufweist, die bis zu 25°K unter
dem Hauptarbeitsbereich des Latentwärmespeichermediums
liegt.
20. Latentwärmespeichermedium nach einem der Ansprüche
17 bis 19 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß bis zu 6% der Masse des Latentwärmespeicherme
diums 25 bis 40°K oberhalb des Hauptarbeitsbereiches
liegt.
21. Latentwärmespeichermedium nach einem der Ansprüche
17 bis 20 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß bis zu 1% der Masse des Latentwärmespeicherme
diums ein polymeres Additiv ist.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4402062A DE4402062B4 (de) | 1993-06-29 | 1994-01-25 | Heizkörper mit Latentwärmespeicher |
DE59407707T DE59407707D1 (de) | 1993-06-29 | 1994-06-03 | Latentwärmespeichermedium und ein Heizkörper mit einem derartigen Medium |
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