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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Heizkörper, insbesondere
zur Anbringung an Innenraumwände, mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1 sowie ein Heizungssystem mit derartigen
Heizkörpern.
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Heizkörper
für Innenräume sind in vielfältiger Weise
bekannt, beispielsweise als metallische Hohlkörper einer
Raumheizung, bei der die Wärmeenergie durch Wasser als
Heizmedium an die Umgebung abgegeben wird. Die früher üblichen
Heizkörper aus Grauguss werden dabei zunehmend durch Flachheizkörper
mit vergrößerter Oberfläche ersetzt.
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Besonders
dünnflächige Heizelemente, beispielsweise in Form
von Heizfolien, finden vielfältige Anwendungen in der Erwärmung
von Böden, Wänden oder Decken beliebiger Räume
oder Behälter, sowie zur Erwärmung von Flächen.
So ist beispielsweise aus
DE
1 908 734 ein Flächenheizelement bekannt, welches
als plattenförmiges Element in einen Fußbodenbelag
eingearbeitet werden kann, wobei die darin verwendeten Heizkörper
als flüssige Schicht auf einer steifen Trägerschicht
aufgebracht werden. Die Heizkörper werden dabei als halbleitendes
Material aus Mischungen von Kohle, Graphit, Carbid und metallischen
Beimengungen gebildet und formen als Endprodukt ein festes, plattenförmiges Element
für den Fußbodenbereich und weisen mit dem Heizkörper
elektrisch in Verbindung stehende Eingangs- bzw. Ausgangsanschlüsse
auf. Weiterhin erwähnenswert sind Glasheizkörper
aus bruchsicherem Verbundglas, welche mittels einer eingearbeiteten,
transparenten Heizfolie elektrisch erwärmt werden. Als
alleinige Heizlösung für Innenräume ist
die Glasheizung je doch sehr energieaufwändig, da das Glas
keine vorteilhaften wärmespeichernden oder wärmeleitenden
Eigenschaften aufweist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen
möglichst dünnflächigen und damit Platz
sparenden Heizkörper für Gebäudeinnenräume
zum effizienten Speichern von Wärme an Innenwandflächen
mittels Latentspeichermassen bereit zu stellen. Zudem liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen vom herkömmlichen, auf
Heißwasserspeicher beruhenden Gebäudezentralheizungssystem
unabhängigen Heizkörper, der darüber
hinaus eine den Benutzer ästhetisch ansprechende Form und
Material aufweist, zur Verfügung zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Der nebengeordnete Anspruch
12 bezieht sich auf ein Heizungssystem mit solchen Heizungskörpern.
Die Merkmale der dem unabhängigen Anspruch nachgeordneten
Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
an.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass der Heizkörper
mindestens einen Hohlraum aufweist, welcher von einem flächigen
Gehäuse umgeben ist, wobei der mindestens eine Hohlraum
einen Latentwärmespeicher mit einem darin angeordneten
Phasenwechselmaterial und mindestens ein flexibel ausgebildetes,
elektrisches Heizelement aufweist.
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Vorzugsweise
umspannt das Gehäuse eine flexibel-flächige Form
in beliebiger Größe. Dabei kann das Gehäuse
eine außergewöhnlich flache Form annehmen, welche
mit herkömmlichen Heizkörpern üblicherweise
nicht erzielt werden kann. Bevorzugt sind die Frontplatte und/oder
die Rückwand des Heizkörpergehäuses aus
Glas, Stahlblech, Aluminiumblech, Keramik, Naturstein, Kunststein, Acryl-Mineralwerkstoffen
oder Polycarbonatwerkstoffen gefertigt. Somit weist das Gehäuse
des erfindungsgemäßen Heizkörpers nicht
nur eine ungewöhnlich flache und optisch ansprechende Form
auf, sondern kann zudem eine Vielzahl von Werkstoffen umfassen,
je nach Geschmack und/oder Bedarf des Benutzers. Zudem ist durch
den Einsatz des flexibel ausgebildeten elektrischen Heizelementes
im Hohlraum des Heizkörpers lediglich der Anschluss an
die Stromversorgung des zu beheizenden Innenraumes erforderlich.
Dadurch lässt sich der erfindungsgemäße
Heizkörper je nach Bedarf an unter schiedlichen Positionen
im Raum anbringen und gegebenenfalls ohne Aufwand wieder entfernen.
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Neuere
Entwicklungen in der Wärme- und Kältespeicherung
nutzen vermehrt Phasenwechselmaterialien (engl. phase change materials,
PCM), um beispielsweise den Energieaufwand zum Heizen und Kühlen
von Gebäuden zu minimieren. So kann Gebäuden in
Leichtbauweise durch den Einsatz von PCM in Wänden, beispielsweise
in Putzen oder Gipsplatten, oder in Deckenelementen zusätzliche
thermische Masse verliehen werden.
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PCM
zeichnen sich hier durch hohes Wärmespeichervermögen
bei kleinen Temperaturänderungen aus, d. h. ihre latente
Schmelzwärme, Lösungswärme oder Absoptionswärme
ist wesentlich größer als die spezifische Wärmekapazität
der gleichen Menge eines Stoffes ohne Phasenumwandlung. Latentwärmespeicherung
bezeichnet die Speicherung von Wärme in einem Material,
welches einen Phasenübergang, bevorzugt fest-flüssig,
erfährt. Bei der Einspeicherung von Wärme in das
Speichermaterial beginnt das Material bei Erreichen der Temperatur
des Phasenüberganges zu schmelzen und erhöht dann,
trotz weiterer Einspeicherung von Wärme, seine Temperatur
nicht, bis das Material komplett geschmolzen ist. Erst danach tritt
wieder eine Erhöhung der Temperatur auf. Da für
längere Zeit trotz Wärmezufuhr keine merkliche
Temperaturerhöhung auftritt, nennt man die während
des Phasenüberganges eingespeicherte Wärme „latente
Wärme". Da der Vorgang reversibel ist, gibt das Speichermedium
genau diese Wärmemenge beim Erstarren wieder ab. Ein wesentlicher
Vorteil dieser Wärmespeichertechnik beruht darauf, in einem
durch die Schmelztemperatur des eingesetzten PCM genau festgelegten Temperaturbereich
möglichst viel Wärmeenergie in möglichst
wenig Masse zu speichern. Der Effekt wird in der Kälte-
und Klimatechnik seit vielen Jahren in großem Umfang eingesetzt,
beispielsweise in Kühlakkus. Allerdings werden PCM bislang
nicht zur Verwendung in Heizkörpern für Gebäudeinnenräume
in größerem Maßstab eingesetzt.
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Weitere
Beispiele der Anwendung von PCM umfassen einfache Handwärmekissen
oder mit Parafin gefüllte Speicherelemente in solarthermischen Anlagen.
Der Einsatz von Latentwärmespeichern zum Heizen von Gebäuden,
insbesondere Innenräumen, befindet sich, im Gegensatz zur
Kälte- und Klimatechnik, vielfach noch im Entwicklungsstadium. So
beschreibt beispielsweise
DE 10 2004 025 994 A1 einen Latentwärmespeicher
für Wandelemente mit einem in einem Hohlraum angeordneten
PCM, welches sich entlang der Kanten von Wand kacheln erstreckt und
als Rahmen, Verbindung oder Abstandshalter eingesetzt wird. Der
beschriebene Latentwärmespeicher kann auch mit Montageprofilen
zum Aufsetzen von Wandelementen aus Hohlbausteinen, aus Glas oder
Kunststoff realisiert werden, wobei es in deren Zwischenfugen eingebracht
wird.
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Da
die spezifische Phasenumwandlungsenthalpie im Vergleich zur spezifischen
Wärmekapazität relativ hoch ist, ist die Energiedichte
des PCM enthaltenden Latentwärmespeichers erheblich größer als
die herkömmlicher Heißwasserspeicher. So kann bei
geeigneter Wahl des PCM auch dann Wärme in dem Heizkörper
gespeichert werden, wenn dessen Inhalt die gleiche Temperatur aufweist
wie seine Umgebung, so dass auch bei langfristiger Speicherung keine
Wärmeverluste auftreten. Somit lässt sich beispielsweise
auch der bei einem ästhetisch ansprechenden Glaskörper
als Heizungsgehäuse auftretende Nachteil überwinden,
dass dieser schnell auskühlt
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Vorzugsweise
ist das im Hohlraum des Heizkörpers angeordnete Heizelement
als Heizfolie, welche mindestens einen metallischen Heizleiter in
einem folienartigen Kunststoffverbund aufweist, ausgebildet. Dabei
ist die Heizfolie vorzugsweise chemisch inert und im Bereich von
etwa 0°C bis 100°C thermisch strukturstabil. Zur
flexiblen und gezielten Flächenbeheizung werden dabei insbesondere
Heizfolien mit Trägermaterialien eingesetzt, die für
einen Temperaturbereich von etwa 0°C bis etwa 100°C ausgelegt
sind und für alle gängigen Versorgungsspannungen
zur Verfügung stehen. Als weitere Eigenschaften weisen
die eingesetzten Heizfolien kurze Aufheizzeiten und eine lange Lebensdauer
auf. Um eine gewünschte Temperatur umzusetzen, werden darüber
hinaus Temperaturfühler, Thermosicherungen, Temperaturregler
sowie Thermoschalter integriert. Durch präzise Wärmeverteilung
und geringe Aufwärmzeit lässt sich durch Verwendung
der Heizfolie der Phasenübergangs des PCM genau kontrollieren.
Dadurch werden die Verbrauchskosten gering gehalten, sowie eine
möglichst gleich bleibende Oberflächentemperatur
bzw. eine Gleichverteilung der Oberflächentemperatur des
Heizkörpers gewährleistet.
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Bevorzugt
ist das Heizelement auf der der Rückwand des Heizkörpers
zugewandten Seite des mindestens eines Hohlraumes angeordnet. Hierdurch
wird eine möglichst lange Abstrahlung der durch Phasenumwandlung
im PCM freiwerdenden Wärme in den zu beheizenden Innenraum
erreicht, da eine ausgeschaltete Heizfolie aufgrund des polymeren
Materials eine eher wärmeisolierende Wirkung ausübt.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist gleichwohl das Heizelement
auf der der Frontplatte des Heizkörpers zugewandten Seite
des mindestens eines Hohlraumes angeordnet. Hierdurch wird erreicht, dass
die von der Heizfolie ausgehende Wärmeenergie möglichst
rasch in den zu beheizenden Innenraum abgegeben wird, da die durch
den Phasenübergang des PCM freiwerdende Wärme
naturgemäß erst mit einer Zeitverzögerung
spürbar wird. Es ist weiterhin denkbar, die als Heizfolie
ausgebildeten Heizelemente sowohl auf der der Rückwand
des Heizkörpers zugewandte Seite als auch auf der der Frontplatte
des Heizkörpers zugewandte Seite des mindestens einen Hohlraumes
anzuordnen. Hierdurch wird eine möglichst rasche Aufheizung
des PCM innerhalb des gesamten Heizkörpers erreicht.
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Vorzugsweise
ist die Heizfolie je nach Positionierung in dem mindestens einen
Hohlraum des Heizkörpers wellenförmig, zick-zack-förmig
oder lamellenartig angeordnet. Dabei wird durch die vergrößerte
Oberfläche und bessere Verteilung der Heizfolie im Volumen
des PCM vorteilhaft eine genauere und schnellere Kontrolle der Temperatur
des PCM erreicht und die Ausbildung starker Temperaturgradienten
innerhalb des Heizkörpers vermieden.
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Zur
besseren Isolierung der Rückwand des Heizkörpers
gegenüber der Wand des zu beheizenden Innenraumes weist
die der Rückwand des Heizkörpers zugewandte Seite
des Hohlraumes bevorzugt eine Wärmeisolierschicht auf.
Diese Isolierschicht kann aus allen gängigen wärmeisolierenden Materialien
bestehen, sollte jedoch einen möglichst geringen Platzbedarf
aufweisen und ihrer Form nach analog der oben beschriebenen Heizfolien
ausgebildet sein.
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Bevorzugt
ist das in dem mindestens einen Hohlraum des Heizkörpers
angeordnete PCM zur latenten Wärmespeicherung im Temperaturbereich von
etwa 5°C bis etwa 100°C, bevorzugt etwa 6°C
bis etwa 60°C, weiter bevorzugt etwa 60°C bis
etwa 90°C geeignet. Grundsätzlich kommen alle
für den zur Beheizung von Innenräumen üblichen
Temperaturbereich entsprechenden Materialien mit geeigneter Temperatur
des Phasenwechsels, besonders bevorzugt im Bereich von Raumtemperatur,
in Frage. Als PCM werden bevorzugt Parafine, Salzhydrate und deren
eutektische Mischungen, Zuckeralkohole, Polyethylenglykole, Clathrate
oder Gashydrate oder Mischungen daraus eingesetzt. Insbesondere
die Materialklassen der Parafine sowie der Salzhydrate und ihren
eutektischen Mischungen sind bereits in großer Vielfalt
kommerziell erhältlich. Durch Verwendung eines geeigneten
Materials soll insbesondere erreicht werden, dass im Bereich herkömmlicher Raumtemperatur
bei kleiner Temperaturänderung verhältnismäßig
große Wärmemengen gespeichert und somit hohe Speicherdichten
erzielt werden. Da der Phasenübergang bei konstanter Temperatur über einen
gewissen Zeitraum verläuft, wird dieser Effekt gleichzeitig
genutzt, um Temperaturschwankungen zu glätten und Temperaturspitzen
zu verhindern.
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Beispielsweise
kann mit dem Einsatz bestimmter Paraffinwachse als PCM über
die Kohlenstoff-Kettenlänge des Paraffins und damit dessen Schmelzpunkt
der jeweilige Patentwärmespeicher an die spezifischen Anforderungen
des zu beheizenden Gebäudes bzw. Innenraumes angepasst
werden. Ein Parafin mit einer Kettenlänge aus 16 Kohlenstoffatomen
weist einen Schmelzpunkt von 20°C auf, während
eines mit 18 Kohlenstoffatomen bei 28°C schmilzt. Somit
lassen sich durch die gezielte Auswahl der Kohlenstoff-Kettenlänge
des Paraffins Phasenübergänge bei Temperaturen
zwischen 6°C und 60°C einstellen. Für
den Temperaturbereich von 60°C bis 90°C sind insbesondere
Salzhydrate und deren eutektischen Mischungen vorgesehen.
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Derartige
PCM als Latentwärmespeicher in einem erfindungsgemäßen
Heizkörper absorbieren einerseits aus der Umgebung Wärme
und verhindern so eine weitere Temperaturerhöhung des Innenraumes.
Bei fallenden Umgebungstemperaturen, beispielsweise nachts, wird
die gebundene Wärme bei der Kristallisation des Paraffins
wieder frei. Der Einsatz der Heizfolie kommt insbesondere bei winterlichen
Umgebungstemperaturen und zur gezielten Induktion des Phasenüberganges
zum Tragen, darüber hinaus selbstverständlich
als Dauerheizung.
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Besonders
bevorzugt liegt das Phasenwechselmaterial in Form von Mikrokapseln,
Granulaten, Schäumen oder Platten vor und ist dabei durch
mindestens einen Einlass oder mindestens einen Auslass im Gehäuse
des Heizkörpers austauschbar. Derartige Weiterentwicklungen
in den Phasenwechselmaterialien zur Erfüllung technischer
Anforderungen werden mittlerweile bereits kommerziell vertrieben
und in vielen Bereichen eingesetzt. Dabei weisen die Mikrokapseln,
Granulate, Schäume oder Platten üblicherweise
einen PCM-Gehalt zwischen 30 und 90 Vol.% auf und stellen insbesondere
bezüglich Handhabung und Einsatz eines PCM einen großen Fortschritt
dar. Jedoch werden derartige Materialien bislang nicht in Heizkörpern
zur Verwendung in Gebäudeinnenräumen eingesetzt.
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Der
erfindungsgemäße Heizkörper auf Basis eines
mit eingekapseltem Phasenwechselmate PCM befüllten Hohlraumes
bietet gegenüber bisherigen Wasserspeichern insbesondere
Vorteile bezüglich Leistungsdichte, Temperaturverlauf und
Platzbedarf. Darüber hinaus kann die Verwendung verkapselter oder
in plattenartige Martrices eingebrachter PCM zur Lösung
der im Zusammenhang mit Phasenwechselmaterialien auftretenden Probleme,
wie Volumenausdehnung am Phasenübergang und Unterkühlung, wesentlich
beitragen. Darüber hinaus stellt die vorliegenden Erfindung
einen ästhetisch ansprechenden Heizkörper bereit,
welcher sich beispielsweise durch eine äußerst
flachflächige Form und eine große Auswahlbreite
hinsichtlich des eine Frontplatte bzw. Rückwand bildenden
Materials wie Glas, Stahlblech, Al-Blech, Keramik, Naturstein, Kunststein,
Acryl-Mineralwerkstoffe oder Polykarbonatwerkstoffe auszeichnet.
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Vorzugsweise
ist der Heizkörper derart ausgebildet, dass das PCM beispielsweise
in Form eines verkapselten Pulvers bzw. Mikrokapseln durch mindestens
einen Einlass und mindestens einen Auslass im Gehäuse des
Heizkörpers austauschbar ist. Eine derartige Anordnung
gestattet den raschen Austausch des PCM durch verschließbare Öffnungen
am Gehäuse des Heizkörpers, welche mit dem das
PCM aufweisenden Hohlkörper verbunden sind. Dadurch ist
gewährleistet, dass bei nachlassender Speicherkapazität
in Folge von Materialveränderungen das PCM durch wenige
Handgriffe ausgetauscht werden kann.
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Ein
weiterer wesentlicher Punkt der Erfindung liegt in der Bereitstellung
eines Heizungssystems, insbesondere zum Heizen von Innenräumen von
Gebäuden mit beispielsweise Solarsystemen, welches mindestens
zwei der vorhergehend beschriebenen Heizkörper umfasst.
In diesem Heizungssystem sind erfindungsgemäß die
das Phasenwechselmaterial und das elektrische Heizelement enthaltenden
Hohlräume zweier oder mehrerer Heizkörper jeweils über
mindestens einen Einlass und einen Auslass sowie Leitungen elektrisch
und fluidisch miteinander verbunden. Ein derartiges Heizungssystem
kann unabhängig von Heißwasserspeichern betrieben
werden und ist lediglich auf die Stromversorgung des Gebäudes
angewiesen. Die Integration der einzelnen Heizkörper-Komponenten
in ein Gesamtsystem, beispielsweise in Zusammenwirkung mit einer
Solaranlage, erfordert kaum weitergehende bauliche Maßnahmen.
Gleichwohl liegt der Schwerpunkt der Erfindung auf der Bereitstellung
dezentraler, leicht montierbarer Heizkörper.
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Weitere
Vorteile und Zweckmäßigkeiten sind der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen. Hierbei
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Heizkörpers;
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2 eine
Frontansicht des Heizkörpers mit Frontplatte;
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3 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Heizkörpers
mit zwei Heizelementen;
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4 Seitenansicht
eines Heizkörpers mit rückwandiger Wärmeisolierung
als dritter Ausführungsform;
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5 Seitenansicht
einer dritten Ausführungsform des Heizkörpers
mit wellenförmiger Heizfolie;
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Gemäß 1 ist
ein Heizkörper 1 mit einem Hohlraum 2 ausgestattet,
in welchem sich das Phasenwechselmaterial 6 und mindestens
eine Heizfolie 5 in verschiedenen Anordnungen befinden.
Das Gehäuse umspannt bevorzugt eine flexibel-flächige Form
mit einer Frontplatte 3 und einer Rückwand 4 und
ist beispielsweise aus Glas oder Glasbausteinen, Stahl- oder Al-Blech,
Keramik, Naturstein, Kunststein, Acryl-Mineralwerkstoffen oder Polykarbonatwerkstoffen
in einer Vielzahl von Ausführungen und Lackierungen gefertigt.
Als Wandstärke der Frontplatte 3 bzw. der Rückwand 4 sind
etwa 4–10 mm vorgesehen, die Dicke des Hohlraumes enthaltend
die Heizfolie 5 und den Latentwärmespeicher 6 beträgt
etwa 10–20 mm. Damit ist ein erfindungsgemäßer
Heizkörper deutlich dünner als herkömmliche Heizkörper
mit Heißwasserspeicher.
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Mittels
geeigneter Verschraubungen 7 lässt sich das Gehäuse
in einfacher Weise an der Innenwand von Gebäuden direkt
anbringen oder kann über eine Aufhängung, welche
in einfacher Weise an einer Innenwand befestigt werden kann, angebracht
werden. Neben einer einfachen Wandmontage ist je nach Bedarf auch
eine Bodenmontage oder ähnliches denkbar. Je nach Montageeinrichtung
kann der Heizkörper 1 zur Wartung oder Reinigung
einfach von der Wand gelöst werden. In das Heizkörpergehäuse
können verschiedene Thermostate eingesteckt werden, ggf.
mit einer Verbindungsleitung für mehrere Heizkörper.
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In
dem vom flächigen Gehäuse des Heizkörpers 1 umgebenen
Hohlraum ist der Latentwärmespeicher sowie die mindestens
eine flexibel angeordnete Heizfolie 5 vorgesehen. Dabei
kann der Hohlraum auch mehrere mit Phasenwechselmaterialien 6 befüllte
Kammern aufweisen. In der gezeigten Ausführungsform ist
die Heizfolie 5 direkt auf die Innenseite der Frontplatte
des Gehäuses aufgebracht, wodurch sich die Wärme
schnell im Raum verteilen kann. Dabei lässt sich je nach
Gehäusematerial und dessen Wärmeleitfähigkeit
die Oberflächentemperatur des Heizkörpers 1 niedrig
halten. Um eine flächenhaft gleichmäßige
Erwärmung der gesamten Heizfolie zu erreichen, sind die
darin enthaltenen metallischen Heizkörperstreifen in einem
mäanderförmigen Verlauf über die gesamte
Fläche der Heizfolie angeordnet. In geeigneten Randbereichen
der Heizfolie 5 sind elektrische Anschlusselemente in Verbindung
mit dem Heizkörpergehäuse angebracht, um daran
eine Spannung, vorzugsweise 230 Volt (V), anzuschließen.
Die Heizfolie 5 ist beispielsweise mittels einer Klebeschicht
mit dem Heizkörpergehäuse verbunden. Zusätzlich
weist die Heizfolie 5 eine am Gehäuse angebrachte
Temperaturschutzschalteinrichtung zum Schutz gegen Überhitzung
der stromleitenden Heizleiterstreifen auf. Die Heizleiterstreifen
sind beispielsweise mittels eines Schutzlacks auf eine mehrschichtige
polymere Trägerfolie aufgedruckt und von geeigneten Isolationsschichten
in einer Größenordnung von kleiner 1 mm bedeckt.
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2 zeigt
in Frontansicht einen erfindungsgemäßen elektrischen
Heizkörper 1 mit einer Frontplatte 3,
welche aus einer Vielzahl von Materialien gefertigt sein kann.
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In 3 ist
zu erkennen, dass dort sowohl an der Innenseite der Frontplatte 3 als
auch an der Innenseite der zur Gebäudewand weisenden Rückwand 4 des
Heizkörpers 1 elektrische Heizelemente 5 in
Form von Heizfolien aufgebracht sind. Dadurch findet eine rasche
und gleichmäßige Erhitzung des Phasenwechselmaterials 6 und
eine rasche Erwärmung des zu beheizenden Raumes statt.
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In 4 ist
anstatt einer rückwandig angeordneten zweiten Heizfolie 5 eine
Isolationsschicht 8 angebracht, um eine Abstrahlung der
erzeugten Wärme in den Innenraum zu fördern und
Wärmeverluste im Wandbereich zu vermeiden.
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Gemäß 5 kann
die Heizfolie 1 zur gleichmäßigen Verteilung
der Wärme innerhalb des Phasenwechselmaterials 6 vorzugsweise
wellenförmig, zick-zack-förmig oder lamellenartig
in dem mindestens einem Hohlraum des Heizkörpers 1 angeordnet sein,
wobei die Heizfolie 5 gegenüber dem Phasenwechselmaterial 6 chemisch
innert und bei Temperaturen von bis zu etwa 100°C thermisch
strukturstabil ist. Durch die vergrößerte Oberfläche
des Heizelementes 5 gegenüber dem das Phasenwechselmaterial 6 enthaltenen
Heizkörpervolumen lässt sich der Aggregatszustand
des Phasenwechselmaterials 6 besonders schnell und gleichmäßig
verändern und somit etwaige Nachteile wie beispielsweise
Temperaturgradienten und Volumenänderungen vermeiden. Selbstverständlich
können auch weitere Heizfolien 5 innerhalb des
Gehäuses angeordnet sein, beispielsweise durch direktes
Verkleben mit der Frontplatte 3 sowie der Rückwand 4 des
Heizkörpergehäuses und einer zusätzlichen,
wellenförmig angeordneten Folie 5 innerhalb des
Phasenwechselmaterials 6.
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Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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- 1
- Heizkörper
- 3
- Frontplatte
- 4
- Rückwand
- 5
- elektrisches
Heizelement
- 6
- Phasenwechselmaterial
(PCM)
- 7
- Verschraubung
- 8
- Wärmeisolierung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1908734 [0003]
- - DE 102004025994 A1 [0010]