DE431857C - Backofen mit einem oder mehreren Backraeumen und mittelbarer Heizung - Google Patents

Backofen mit einem oder mehreren Backraeumen und mittelbarer Heizung

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DE431857C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21BBAKERS' OVENS; MACHINES OR EQUIPMENT FOR BAKING
    • A21B1/00Bakers' ovens
    • A21B1/02Bakers' ovens characterised by the heating arrangements
    • A21B1/04Ovens heated by fire before baking only

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Baking, Grill, Roasting (AREA)

Description

  • Backofen mit ein* oder mehreren Backräumen und mittelbarer Heizung. Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen mit einem oder mehreren Backräumen, die mittelbar beheizt werden, und besteht darin, daß der unterste Backraum ausschließlich von'oben beheizbar und dessen Sohle aus Solnhofener Platten oder ähnliche wärmetechnische Eigenschaften aufweisenden Materialien gebildet ist.
  • Bei den bekannten Backöfen erfolgte die Beheizung sämtlicher Backräume stets von unten oder von unten und oben gleichzeitig, und es war die Herdsohle aus Wärme schlecht leitendem Stoff, wie Ton, Schamotte usw., gebildet. Letzteres war deshalb notwendig, um die zum Backen erforderliche ziemlich gleiche Temperatur der Grund- und Oberhitze zu erreichen. Bei mit Brennstoffen beheizten Backöfen war es ferner erforderlich, um den Ausgleich des großen Temperaturunterschiedes in der Heizkraft der Flammen kurz hinter dem Rost, die unter der Herdsohle durchziehen, und jenen, die hochgeführt den Backraum von oben bestreichen, zu erzielen, eine starke, Wärme isolierende Schicht zwischen dem unteren Heizkanal und der Herdsohle anzuordnen. Diese starke Isolierschicht verhindert wohl eine übermäßige Einwirkung der Flammen auf die Herdsohle, bedingt aber gleichzeitig eine ungenügende Ausnutzung der Feuergase und eine übermäßige Wärmeabgabe an das Grundinauerwerk des Backofens. Eine Sohle von übermäßiger Wärmeleitfähigkeit erscheint aber nicht verwendbar, da die Backware darauf »anbrennt«, d. h. an der Auflagefläche vorzeitig und übermäßig erhitzt wird. Es hat sich gezeigt, daß bei einer angemessenen Wärmeaufnahmefähigkeit der Sohle diese durch bloße Einwirkung der Deckenabhitze des Backraumes sich so weit erhitzt, daß sie die erforderliche Backtemperatur erhält und einer Beheizung von unten her nicht bedarf. Diese Eigenschaften zeigen beispielsweise Solnhofener Kalksteinplatten, die den gestellten Anforderungen völlig entsprechen.
  • Als beste Platten für die Sohle haben sich im Backofenbau bisher die sogenannten Radeburger Platten erwiesen. Allein auch diese besitzen noch nicht die wärmetechnischen Eigenschaften, wie sie für die Sohle bei einem ausschließlichen Beheizung des Backraumes von oben erforderlich sind. Für die wärmetechnischen Eigenschaften des Baustoffes kommen folgende physikalischen Werte in Frage: i. die Wärmeleitzahl, 2. die Temperaturleitfähigkeit und 3. die Wärmekapazität.
  • Die Wärmeleitzahl bedeutet die Wärmemenge, die bei einem Würfel von i m Kantenlänge in i Stunde von einer Seitenfläche zur gegeniiberliegenden hindurchfließt, wenn diese i ° C Temperaturunterschied haben und alle anderen Würfelflächen gegen Wärmeabgabe geschützt sind.
  • Die Temperaturleitfähigkeit ist bestimmt durch einen Bruch gleich Wärmeleitzahl durch spezifische Wärme mal Raumgewicht, worin die spezifische Wärme die Anzahl der Kalorien bedeutet, die die Gewichtseinheit zur Erwärmung um i° C benötigt, und das Raumgewicht das Gewicht der Volumeneinheit darstellt.
  • Endlich ist die Wärmekapazität gleich dem Produkte spezifische Wärme mal Raumgewicht.
  • Nach angestellten Versuchen sind für Solnhofener Platten und Radeburger Platten diese Werte ermittelt worden: Wärmeleitzahl 1,15 bzw. o,32, Wärmekapazität 626,5 bzw. 363, Temperaturleitfähigkeit o,ooi 84. bzw. o,ooo88, während für die spezifische Wärme 0,2,39 bzw. o,226 festgestellt wurde.
  • Daraus ergibt sich also, daß die Solnhofener Platten eine etwa viermal größere Wärmeleitzahl, eine fast zweimal so große Wärmekapazität und eine etwa zweimal so große "Temperaturleitfähigkeit besitzen als die Itadeburger Platten, während die spezifische Wärme bei beiden Platten nahezu gleich ist.
  • Der Backprozeß verlangt, daß das Backgut zunächst möglichst schnell auf eine bestimmte Temperatur erwärmt und daß dann zu seinem Ausbacken eine genügende Wärineinenge von allen Seiten zugeführt wird. Während nun die Wärmeleitzahl ein Urteil darüber gestattet, welche Wärmemenge in einer bestimmten Zeit durch einen Körper hindurchströmt, ist der Wert der Temperaturleitfähigkeit dafür maßgebend, wie rasch sich bestehende Temperaturunterschiede innerhalb der betreffenden Masse ausgleichen. Im ersten Teil des Backprozesses kommt daher die Temperaturleitfähigkeit zur Geltung. Diese muß groß sein, damit die durch das Auflegen der kalten Backware hervorgerufene Abkühlung sich schnell wieder ausgleicht. Damit dies möglich ist, müssen die Platten außerdem imstande sein, hierzu die erforderliche Wärme auch aufzuspeichern, d. h. sie müssen auch eine große Wärmekapazität besitzen. Für den zweiten Teil des Backvorganges, bei dem im wesentlichen Beharrungszustand der Temperaturverteilung herrscht, ist für ihn die Wärmeleitung allein maßgebend. Günstig wirkt auch hier der bereits für den ersten Teil geforderte große Weit der Wärmeleitzahl.
  • Aus dem Angeführten und im Vergleich der oben angegebenen Zahlen ergibt sich somit, daß die Solnhofener Platten für beide Teile des Backvorganges wesentlich günstiger erscheinen als die bisher für das beste Herdmaterial erachteten Radeburger Herdplatten.
  • Für Herdsohlen wurden auch bereits emaillierte und glasierte Platten vorgeschlagen. Da beim Erfindungsgegenstande die Erwärmung der Backsohle ausschließlich von oben in der Weise erfolgt, daß die von der Decke ausgehenden Wärmestrahlen von der Backplatte aufgenommen werden, erscheinen Wärmestrahlen zurückwerfende Oberflächen für diesen Zweck ungeeignet.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführung in Abb. i im Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. 2 und in Abb. 2 in einem senkrechten Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i veranschaulicht.
  • a und b sind zwei Backräume und c und d die Heizkanäle. Mit f (Abb.2) ist die Feuerung bezeichnet, die seitlich vom unteren Backraum a angeordnet ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der untere Backraum a ausschließlich von oben beheizt. Die Heizgase ziehen von der Feuerung f durch den Heizkanal c, indem sieden unteren Backrauin a ausschließlich von oben beheizen, und von da nach dem Heizkanal d, wobei sie den oberen Backraum b von unten und oben beheizen, um schließlich durch den Kanal g zum Fuchs zu gelangen.
  • Die Sohle h des unteren Backraumes a ist, wie eingangs erwähnt, aub Solnhofener Platten oder aus ähnliche wärmetechnische Eigenschaften aufweisenden Stoffen gebildet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Backofen mit einem oder mehreren Backräumen und mittelbarer Beheizung, dadurch gekennzeichnet, daß der Backraum bzw. der unterste der Backräume ausschließlich von oben heizbar ist und seine Sohle aus Solnhofener Platten oder ähnliche wärmetechnische Eigenschaften aufweisenden Stoffen gebildet ist.
DEH95881D 1921-10-04 1921-10-04 Backofen mit einem oder mehreren Backraeumen und mittelbarer Heizung Expired DE431857C (de)

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