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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Feuerstätte, die einen inneren Teil
mit einem Feuerraum und eine Mantelkonstruktion aufweist.
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Ein
wesentliches Merkmal einer Feuerstätte besteht darin, Wärme an ihre
Umgebung (typisch an einen Wohnraum) abzugeben. Die Wärmeleistung, die
die Feuerstätte
an ihre Umgebung abgibt, hängt von
der Größe (von
der Fläche)
des Mantels der Feuerstätte
und von der Temperatur ihrer Oberfläche ab. Die Wärmeleistung
einer chargenartig zu feuernden Feuerstätte variiert als Funktion der
Zeit während
einer Feuerungsperiode und nach dem Ende der Feuerungsperiode. In
einer herkömmlichen
Feuerstätte steigt
die Temperatur der Oberfläche
des Mantels am Anfang der Feuerung im Großen und Ganzen direkt proportional
zu der für
die Feuerung verwendeten Zeit. Nach dem Ende der Feuerung setzt
die Temperatur der Mantelkonstruktion ihr Steigen fort, weil von dem
heißen
inneren Teil der Feuerstätte
noch Wärme an
die umgebende, relativ kalte Mantelkonstruktion übertragen wird. Nachdem der
innere Teil die Oberflächentemperatur
des Mantels bis zu ihrem Spitzenwert gesteigert hat, fängt die
Oberflächentemperatur des
Mantels an, mit der Zeit zu sinken.
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Man
wünscht
von einer Feuerstätte
im Allgemeinen eine möglichst
gleichmäßige und
langzeitige Wärmeabgabe.
Eine derartige Wärmeabgabe
wird dadurch erzielt, dass die Feuerstätte in kurzen Zeitabständen gefeuert
wird, was mühsam
und deshalb in der Praxis selten zu verwirklichen ist. Eine von
der Feuerstätte
gewünschte
Eigenschaft ist daher, dass sie Wärme mit einer großen Leistung
und möglichst lange "langsam" während des
Feuerungszyklus, d. h. pro Feuerungsmal, abgibt. Eine große und massive Feuerstätte ist
in dieser Hinsicht in der Regel besser als eine kleine und leichte
Feuerstätte.
Insbesondere bei einer kleinen Feuerstätte ist der Nachteil, dass man
damit die Raumtemperatur wenigstens augenblicklich unangenehm hoch
steigern muss, damit sie Wärme
langfristig pro Feuerungsmal abgeben kann. Ein Nachteil einer großen Feuerstätte liegt
natürlich darin,
dass sie nicht gut für
kleine Räume
geeignet ist.
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Aus
der
EP-Patentschrift
1467152 B1 ist eine Feuerstätte bekannt, in der in einem
Raum zwischen einem inneren Teil und einem Mantel Wärmeregelungsmittel
zum Regeln der Menge der von der Oberfläche des inneren Teils gegen
die Oberfläche
des Mantels übergehenden
Strahlungswärme
an geordnet sind. Dank der Wärmeregelungsmittel
verändert sich
die Fähigkeit
der Feuerstätte,
Wärme an
ihre Umgebung abzugeben, nicht viel als Funktion der Zeit und die
Abgabefähigkeit
der Wärme
bleibt lange pro Feuerungsmal bestehen. Um auf die erwähnte Weise
zu funktionieren, setzt diese bekannte Feuerstätte das Regeln der Wärmeregelungsmittel
während
der Funktion der Feuerstätte
voraus. Zum Erreichen einer gewünschten
Wärmeabgabe
setzt das Regeln der Wärmeregelungsmittel
etwas Können und
Gewohnheit voraus. Darüber
hinaus muss die Feuerstätte
ziemlich massiv und groß sein,
falls eine langfristige Wärmeabgabe
angestrebt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine handliche
Feuerstätte
zustande zu bringen, deren Fähigkeit,
Wärme zu
speichern, größer als
die einer herkömmlichen
Feuerstätte
in einer entsprechenden Größe ist.
Außerdem
ist ihre Fähigkeit,
Wärme von
der Mantelkonstruktion an ihre Umgebung abzugeben, bedeutend gleichmäßiger und bleibt
pro Feuerungsmal länger
als in den bekannten von ihrem Gewicht und ihrer Größe her entsprechenden
Feuerstätten
bestehen. Die Aufgabe ist es, eine ziemlich gleichmäßige und
langfristige Wärmeabgabe
pro Feuerungsmal zu erreichen, obwohl die Feuerstätte eine
kleine Größe hätte.
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Diese
Aufgabe wird mit der erfindungsgemäßen Feuerstätte gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist,
dass in die Mantelkonstruktion der Feuerstätte ein Phasenveränderungsmaterial
hineingelegt ist, das derart gewählt
ist, dass seine Phasenveränderung
in einem Temperaturbereich ist, der beim normalen Feuern der Feuerstätte erzielt
wird, welches Phasenveränderungsmaterial
angeordnet ist, die Wärmeenergie
aus dem Feuerraum beim Feuern der Feuerstätte aufzunehmen und zu speichern
und die darin gebundene Wärmeenergie über die
Mantelkonstruktion der Feuerstätte
an die Umgebung der Feuerstätte
beim Abkühlen
der Feuerstätte
abzugeben. Mit einer normalen Feuerung der Feuerstätte wird
eine Feuerung gemeint, die wenigstens in ihren Hauptmerkmalen der
Art entspricht, auf die man Feuerstätten zu feuern pflegt.
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Das
Phasenveränderungsmaterial
funktioniert in der Feuerstätte
so, dass es in einem ersten Aggregatzustand ist, wenn das Feuern
der Feuerstätte
begonnen wird, und in einen zweiten Aggregatzustand übertritt,
wenn die Temperatur in der Feuerstätte ausreichend hoch steigt.
Wenn das Phasenveränderungsmaterial
von dem ersten Aggregatzustand in den zweiten Aggregatzustand, zum
Beispiel von einem festen in einen flüssigen Aggregat zustand (geschmolzen), übertritt,
nimmt es eine große
Menge Wärmeenergie
auf und speichert sie, ohne dass seine Temperatur steigt, wobei
das Material bei der dafür
spezifischen Phasenveränderungstemperatur oder
in dem dafür
spezifischen schmalen Phasenveränderungstemperaturbereich
bleibt. Dank dessen, dass eine große Menge Energie an das Phasenveränderungsmaterial abbindet, steigt die Temperatur der
Konstruktionen der Feuerstätte
nicht in dem Mail wie dann, wenn kein Phasenveränderungsmaterial beim Feuern
der Feuerstätte
vorhanden wäre.
Somit kann beim Feuern der Feuerstätte dieser mehr Energie zugeführt werden,
ohne dass die Feuerstätte
zu heiß wird.
Die Größe der in
das Phasenveränderungsmaterial
gespeicherten Wärmemenge
kann gerechnet werden, wenn die Phasenveränderungswärme (Einheit kJ/kg) des Phasenveränderungsmaterials
mit der Masse (Einheit kg) des Phasenveränderungsmaterials multipliziert
wird. Die Phasenveränderungswärme ist
im Vergleich zur spezifischen Wärmekapazität (Einheit
kJ/(kg·K))
des Materials groß, weshalb
die Phasenveränderungswärmeenergie
typisch viel größer als
die Energie ist, die in das Phasenveränderungsmaterial infolge seiner
Aufheizung gespeichert wird, also wenn die Temperatur des Phasenveränderungsmaterials
steigt und der Aggregatzustand des Phasenveränderungsmaterials unveränderlich
bleibt. Wenn man die Feuerstätte
abkühlen lässt, sinkt
die Temperatur des Phasenveränderungsmaterials,
und sein Aggregatzustand verändert sich
bei der Phasenveränderungstemperatur/im Phasenveränderungstemperaturbereich
von dem zweiten Aggregatzustand zurück in den ersten Aggregatzustand
und im Beispielfall von dem flüssigen Aggregatzustand
in den festen Aggregatzustand. Wenn sich das Phasenveränderungsmaterial
zurück in
den festen Aggregatzustand verändert,
gibt es an seine Umgebung eine Wärmeenergie
ab, die ebenso groß wie
die Wärmemenge
ist, die darin gespeichert wurde, als es sich von dem festen Aggregatzustand in
den flüssigen
Aggregatzustand veränderte.
Dank dessen, dass das Phasenveränderungsmaterial
diese Energie zurück
an die Mantelkonstruktion der Feuerstätte und davon weiter an die
Umgebung der Feuerstätte
abgibt, sinkt die Temperatur der Feuerstätte sehr wenig als Funktion
der Zeit (die Feuerstätte kühlt langsamer
als eine herkömmliche
Feuerstätte ab),
und die Feuerstätte
kann somit beim Abkühlen viel
und gleichmäßig Wärme an ihre
Umgebung während
des Feuerungszyklus abgeben. Wenn die Mantelkonstruktion der Feuerstätte aus
einem Steinmaterial besteht, ist die Wärmeabgabe langfristig und kann "langsam" bezeichnet werden.
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Wenn
die Funktion des Phasenveränderungsmaterials
umfangreicher betrachtet wird, wenn es von dem festen Aggregatzustand
in den flüssigen Aggregatzustand
und umgekehrt während
des Feuerungszyklus der Feuerstätte übertritt,
so kann festgestellt werden, dass das Phasenveränderungsmaterial zuerst Wärmeenergie
aus dem Feuerraum der Feuerstätte
im Temperaturbereich (ΔT1)
aufnimmt, in dem das Phasenveränderungsmaterial
im festen Aggregatzustand ist, wobei die Temperatur des Phasenveränderungsmaterials
steigt und darin Wärmeenergie
Q1 gespeichert wird. Nachdem die Temperatur des Phasenveränderungsmaterials
bis zu seinem Schmelzpunkt gestiegen ist, nimmt das Phasenveränderungsmaterial
von seiner Umgebung eine große Menge
Energie Q2 auf, und der Aggregatzustand des Phasenveränderungsmaterials
verändert
sich von dem festen in den flüssigen,
ohne dass die Temperatur des Phasenveränderungsmaterials steigt. Die Veränderung
des Aggregatzustands setzt voraus, dass in das Phasenveränderungsmaterial
die Wärmemenge
Q2 gespeichert wird. Die Wärmemenge Q2
ist im Vergleich zur Wärmeenergie
Q1 groß.
Danach nimmt das flüssige
Phasenveränderungsmaterial
von seiner Umgebung immer mehr Energie auf, wobei seine Temperatur
steigt (mit der Menge ΔT2). Die
aufgenommene Energiemenge Q3 wird in das Phasenveränderungsmaterial
gespeichert. Die Energiemenge Q3 ist im Vergleich zur Wärmemenge
Q2 klein. Nach dem Ende der Feuerung der Feuerstätte enthält das Phasenveränderungsmaterial
die Wärmeenergie
Q1 + Q2 + Q3. Nach dem Ende der Feuerung beginnt die Temperatur
des Mantels der Feuerstätte
zu sinken. Wenn die Feuerstätte
abkühlt,
kühlt das
flüssige
Phasenveränderungsmaterial
zuerst bis zum Erstarrungspunkt (Schmelzpunkt) ab, wobei es die
Wärmemenge
Q3 abgibt, wonach sich sein Aggregatzustand von der flüssigen in
die feste Form bei der konstanten Temperatur verändert, wobei es die große Wärmemenge
Q2 abgibt, wonach die Temperatur des festen Phasenveränderungsmaterials
weiter sinkt, bis es eine Temperatur erreicht, die es hatte, bevor
die Feuerung der Feuerstätte
angefangen wurde, und es auch die Wärmemenge Q1, d. h. insgesamt
die Wärmemenge
Q1 + Q2 + Q3 während
des ganzen Feuerungszyklus, abgegeben hat.
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Mit
der Mantelkonstruktion werden die äußerste Oberflächenkonstruktion
der Feuerstätte
sowie dazu der zwischen dem äußersten
Oberflächenkonstruktion
und der eigentlichen Rahmenkonstruktion der Feuerstätte bleibende
Raum (also die erwähnte
Oberflächenkonstruktion
und/oder der er wähnte Raum,
falls ein solcher Raum vorhanden ist) gemeint. In der Mantelkonstruktion
sind die Temperaturen relativ niedrig, und die Phasenveränderungsmaterialien
unterliegen somit nicht besonders großen Wärmebelastungen. Außerdem sind
die Temperaturen an dieser Stelle der Feuerstätte nahe dem Schmelzpunkt mehrerer
Phasenveränderungsmaterialien,
welche Phasenveränderungsmaterialien
als geeignet angesehen werden, um in Feuerstätten verwendet zu werden. Eine
empfehlenswerte Stelle für das
Anbringen des Phasenveränderungsmaterials
ist eine Seitenwandkonstruktion der Mantelkonstruktion der Feuerstätte, weil
das Anbringen daran technisch leicht ist und außerdem in der Seitenwandkonstruktion
für eine
große
Masse und Fläche
des Phasenveränderungsmaterials
Raum gefunden wird, von welchem Material die Wärme leicht in die Umgebung
der Feuerstätte übergehen
kann.
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Falls
man das Phasenveränderungsmaterial an
mehreren Stellen der Feuerstätte
anbringen will, um eine große
Leistung mit dem Phasenveränderungsmaterial
zu erzielen, so können
auch eine Rückwandkonstruktion
und/oder eine Vorderwandkonstruktion der Feuerstätte und noch eine Deckenkonstruktion
als Platz für
das Phasenveränderungsmaterial
genutzt werden.
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Das
Phasenveränderungsmaterial
kann in einer plattenförmigen
Form zum Beispiel in Verkleidungsplatten der Feuerstätte oder
zwischen dem eigentlichen Rahmen und einem Verkleidungsmaterial gepackt
sein. Insbesondere in kleinen Feuerstätten, wie in Kaminen, kann
das Phasenveränderungsmaterial
am besten als Verkleidung der Feuerstätte angeordnet werden.
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Im
Prinzip können
sehr unterschiedliche Materialien als Phasenveränderungsmaterialien der Feuerstätte verwendet
werden. Von diesen werden wenigstens bestimmte Paraffine und Salze
als besonders geeignet angesehen. Ein Vorteil der Paraffine liegt
darin, dass sie ungefährlich
und chemisch unveränderlich
sind. Ein umfangreicher Phasenveränderungsbereich, eine kleinere
Phasenveränderungswärme, eine
kleine Wärmeleitfähigkeit
und eine größere Volumenänderung
beschränken
in gewisser Beziehung ihre Anwendungsmöglichkeiten. Ein Vorteil der
Salze liegt darin, dass sie im Allgemeinen chemisch unveränderlich,
billig und ungefährlich sind.
Die Phasenveränderungseigenschaften
einiger Salze werden schon nach einigen Schmelzkristallisationszyklen
schwächer.
Die Verwendung dieser Salze als Phasenveränderungsmaterial soll vermieden werden.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Feuerstätte sind
in den beigefügten Schutzansprüchen 2-10
dargestellt.
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Die
größten Vorteile
der erfindungsgemäßen Feuerstätte liegen
darin, dass ihre Wärmeabgabe
an einen Wohnraum gleichmäßig ist
und die Wärmeeinwirkung
lange pro Feuerungsmal dauert, wobei die Feuerstätte außerdem handlich ist. Dank der
gleichmäßigeren
Wärmeabgabe
wird die Beherrschung der Temperatur der Innenluft besser. Die Fähigkeit
der Feuerstätte,
Wärme zu
speichern, ist größer als
die der herkömmlichen
Feuerstätte,
wodurch mit einer kleinen und/oder leichten Feuerstätte Wärmeabgabeeigenschaften
bewirkt werden, die mit den Wärmeabgabeeigenschaften
der herkömmlichen,
bedeutend größeren Feuerstätte vergleichbar
sind. Falls die erfindungsgemäße Feuerstätte groß hergestellt wird,
werden die Wärmeabgabeeigenschaften
sehr gleichmäßig und
langfristig. Zum Erreichen der langfristigen Wärmeabgabe ist es nicht nötig, die
Oberflächentemperaturen
der äußeren Konstruktion
der Feuerstätte
hoch zu steigern, was die Verwendungssicherheit der Feuerstätte verbessert.
Die erfindungsgemäße Feuerstätte ermöglicht das
Vermindern des Brennbedarfs.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
Erfindung wird jetzt mittels einer vorteilhaften Ausführungsform
unter Hinweis auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert,
in der zeigen:
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1 und 2 eine
erfindungsgemäße Feuerstätte von
vorn und von einer Seite,
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3 einen
Schnitt die Schnittlinie III-III der 2 entlang,
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4 einen
Schnitt die Schnittlinie IV-IV der 1 entlang
und
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5 eine
von einer Feuerstätte
abgegebene Wärmeleistung
P als Funktion der Zeit in einer erfindungsgemäßen Feuerstätte und in einer üblichen Feuerstätte.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In 1 und 2 zeigt
das Bezugszeichen 1 eine Vorderwand einer Feuerstätte, die
Bezugszeichen 2 und 3 Seitenwände, das Bezugszeichen 4 eine
Decke und das Bezugszeichen 5 eine Rückwand. Die Feuerstätte ist
aus Topfsteinelementen gemauert, weil die Wärmespeicherungsfähigkeit
von Topfstein gut ist. Alternativ kann die Feuerstätte aus einem anderen
Wärme gut
speichernden Material, wie aus Stein oder Ziegeln, gemauert sein.
Der Rahmen der Feuerstätte
kann aus einem Metall hergestellt sein, das mit irgendeinem passenden
Material verkleidet ist. Eine Klappe eines Feuerraums zeigt das
Bezugszeichen 6, eine Klappe eines Aschenbehälters das
Bezugszeichen 7 und einen Abzug der Feuerstätte das
Bezugszeichen 8.
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In 3,
die einen Schnitt die Schnittlinie III-III der 2 entlang
zeigt, ist ein Feuerraum 9 einer Feuerstätte zu sehen,
der von einer inneren Teil 10 der Feuerstätte umgeben
ist. Der innere Teil ist von einem Mantelkonstruktion der Feuerstätte umgeben,
die aus einer Seitenwandkonstruktion 15, 16, aus
einer Vorderwandkonstruktion 17, aus einer Rückwandkonstruktion 18 und
aus einer Deckenkonstruktion 14 besteht. Zwichen der Mantelkonstruktion und
dem inneren Teil 10 befinden sich Rauchkanäle 19, 20.
Wenn die Feuerstätte
gefeuert wird, erwärmt sich
eine Steinkonstruktion 11, 12, 13 des
Feuerraums 9, und heiße
Rauchgase steigen von dem Feuerraum aufwärts und erwärmen die Deckenkonstruktion 14 der
Feuerstätte,
wonach sich die heißen Rauchgase
abwärts
die Rauchkanäle 19, 20 entlang biegen
und die Seitenwandkonstruktion 15, 16 der Feuerstätte erwärmen. Es
handelt sich somit um eine Speicherfeuerstätte.
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Die
Bezugszeichen 21 und 22 zeigen ein an den Seitenwandkonstruktionen 15, 16 der
Feuerstätte
angeordnetes Phasenveränderungsmaterial.
Das Phasenveränderungsmaterial 21, 22 ist
in einem in der Seitenwandkonstruktion 15, 16 angeordneten Raum
im Abstand von Seitenwänden 2, 3 und
im Abstand von einer Innenfläche 23, 24 der
Seitenwandkonstruktion 15, 16 angeordnet. An dieser
Stelle der Seitenwandkonstruktion erwärmt sich die Feuerstätte typisch
bis zur Temperatur 50-100 °C,
wobei zum Phasenveränderungsmaterial 21, 22 ein
Material gewählt
wird, dessen Schmelzpunkt im erwähnten
Bereich ist. Zum Phasenveränderungsmaterial
kann zum Beispiel ein Paraffin gewählt werden, dessen Schmelzpunkt
etwa 60 °C
ist. Ein Beispiel für
ein derartiges Paraffin ist das Produkt RUBITHERM® RT
58 der Firma Rubitherm GmbH (www.rubitherm.com), dessen Schmelzpunkt
59 °C, Phasenveränderungswärme 181
kJ/kg, Wärmeleitfähigkeit
0,2 W/(m·K), spezifische
Wärme etwa
2 kJ/(kg·K)
und Dichte (bei der Temperatur 70 °C) 780 kg/m3 ist. Falls man
ein Phasenveränderungsmaterial
will, dessen Schmelzpunkt höher
als dieser ist, kann man zum Beispiel das Paraffin RUBITHERM® RT
80 wählen,
dessen Schmelzpunkt 80 °C,
Phasenveränderungswärme 175 kJ/kg,
Wärmeleitfähigkeit
0,2 W/(m·K),
spezifische Wärme
etwa 2 kJ/(kg·K)
und Dichte (bei der Temperatur 100 °C) 770 kg/m3 ist.
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Das
Phasenveränderungsmaterial 21, 22 erstreckt
sich von dem unteren Ende des Feuerraums 9 der Feuerstätte bis
zum oberen Ende des Feuerraums. Es ist denkbar, dass sich das Phasenveränderungsmaterial 21, 22 von
dem Feuerraum 9 sogar bis zu einem Feuerdeckel 31 erstreckt.
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Die
Dicke des Phasenveränderungsmaterials 21, 22 beträgt 20-60
mm. Falls die Dicke groß ist, wird
die Phasenveränderungszeit
groß,
und falls die Dicke klein ist, kann das Phasenveränderungsmaterial
nicht besonders viel Wärmeenergie
speichern. Je nach dem verwendeten Phasenveränderungsmaterial kann angenommen
werden, dass seine Dicke typisch im Bereich 20-100 mm liegt.
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Je
näher dem
inneren Teil 10 der Feuerstätte man ein Phasenveränderungsmaterial
anordnen will, desto besser soll das Phasenveränderungsmaterial hohe Temperaturen
aushalten. Der Schmelzpunkt des Materials RUBITHERM® RT
100 ist 99 °C,
die Phasenveränderungswärme 168
kJ/kg, die Wärmeleitfähigkeit
0,2 W/(m·K),
die spezifische Wärme
etwa 2 kJ/(kg K) und die Dichte (bei der Temperatur 100 °C) 770 kg/m3.
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In
einer gegen die Seitenwandkonstruktion 15, 16 der
Rauchkanäle 19, 20 befindlichen
Außenfläche beträgt die Temperatur
150-180 °C.
An einer derartigen Stelle ist es denkbar, Salz als Phasenveränderungsmaterial
zu verwenden, obwohl in der Feuerstätte der Figur an dieser Stelle
kein Phasenveränderungsmaterial
vorhanden ist. Zum Material kann zum Beispiel ein Salz gewählt werden,
dessen Schmelztemperatur etwa 120 °C ist. Ein Beispiel für ein derartiges
Salz ist das Produkt PlusICETM Type E117
der Firma EPS Ltd (www.epsltd.co.uk), dessen Schmelzpunkt 117 °C, Phasenveränderungswärme 169
kJ/kg, Wärmeleitfähigkeit
0,7 W/(m·K),
spezifische Wärme
etwa 2,6 kJ/(kg·K)
und Dichte 1450 kg/m3 ist. Falls man weiß, dass die Temperatur in einem
Gegenstand, in dem man ein Phasenveränderungsmaterial anordnen will, über 150 °C steigt,
kann man das von EPS Ltd hergestellte Produkt PlusICETM Type
A164 verwenden, dessen Schmelzpunkt 164 °C, Phasenveränderungsmaterial 306 kJ/kg
und Dichte 1500 kg/m3 ist.
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An
einer Stelle der Deckenkonstruktion 14, an die sich im
Großen
und Ganzen die gleichen Temperaturen wie an die Stellen der Seitenwandkonstruktion 15, 16 bilden,
an denen ein Phasenveränderungsmaterial
vorhanden ist, ist ein gleiches Phasenveränderungsmaterial 27 wie
in den Seitenwandkonstruktionen angeordnet. Falls das Phasenveränderungsmaterial
an einer Stelle der Deckenkonstruktion 14 angebracht wird,
an der die Temperaturen bedeutend größer als 50-100 °C, d. h.
nahe dem Feuerdeckel 31, sind, wird zum Phasenveränderungsmaterial ein
Material gewählt,
dessen Beständigkeit, Schmelzpunkt
und andere Eigenschaften für
die erwähnte
Steile geeignet sind. Mit dem Fachausdruck Deckenkonstruktion wird
somit allgemein die Oberkonstruktion der Feuerstätte gemeint.
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Aus 4 ist
ersichtlich, dass auch in einer Vorder- und Rückwandkonstruktion 17 und
entsprechend 18 einer Feuerstättenkonstruktion ein Phasenveränderungsmaterial 28, 29 angeordnet
ist. An einer Innenfläche 30 der
Rückwandkonstruktion 18 beträgt die Temperatur
typisch etwa 200 °C,
wobei zum Phasenveränderungsmaterial
zum Beispiel das von EPS Ltd hergestellte Produkt PlusICETM Type A164 gewählt werden kann. Für die Vorderwandkonstruktion 17 der
Feuerstätte
kann eines von den oben erwähnten
Paraffinen gewählt
werden.
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Die
Wahl des geeignetesten Phasenveränderungsmaterials
von den auf dem Markt befindlichen Phasenveränderungsmaterialien setzt Erwägen und
auch Probieren voraus. Man kennt kein derartiges Material, das in
allen Feuerstättentypen
und Anwendungen auf die beste Weise funktioniert. Auf die Wahl des
Phasenveränderungsmaterials
wirken nicht nur der Temperaturbereich, den es aushalten soll und in
dem es seinen Aggregatzustand verändern soll, sondern auch andere
Faktoren, wie seine Phasenveränderungswärme, Wärmeleitfähigkeit,
Dichte und sein Preis. Allgemein kann man jedoch sagen, dass von
den Paraffinen besonders interessant diejenigen sind, deren Schmelztemperatur über 50 °C beträgt, und
von den Salzen besonders interessant diejenigen sind, deren Schmelztemperatur
100-200 °C
beträgt.
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Eine
interessante Alternative für
Paraffine und Salze ist das Süßmittel
Erythritol, dessen Schmelztemperatur 118 °C, Phasenveränderungstemperatur 340 kJ/kg,
Wärmeleitfähigkeit
0,733 W/(m·K)
ist.
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Um
die Wärmeleitfähigkeit
des Phasenveränderungsmaterials,
insbesondere von Paraffin, zu verbessern und dadurch die durch die
Phasenveränderung
bedingte Zeit zu verkürzen
und den Wärmeübergang
in die das Phasenveränderungsmaterial
umgebende Konstruktion zu verbessern, kann ihm ein Wärme gut
leitendes Material, wie Metall oder Kohlenfaser, beigemischt werden.
Von den Metallen ist das Aluminium dank seiner großen Wärmeleitfähigkeit
eine bevorzugte Alternative. Es ist auch möglich, das Phasenveränderungsmaterial
in eine Metallhülle einzukapseln,
wobei das Phasenveränderungsmaterial
geschützt
ist.
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Wenn
das Phasenveränderungsmaterial
auf die oben angeführte
Weise in der Konstruktion der Feuerstätte angeordnet wird, ist die
Fläche
des Phasenveränderungsmaterials
insgesamt zum Beispiel 2-3 Quadratmeter und das Volumen insgesamt 70-240
Liter je nach der Dicke und der Dichte des Phasenveränderungsmaterials.
Wenn die anderen Parameter unveränderlich
bleiben, kann natürlich
in eine große
Feuerstätte
mehr Phasenveränderungsmaterial
als in eine kleine Feuerstätte
hineingebracht werden. Die erwähnte
Menge Phasenveränderungsmaterial
kann sogar mehrere zig kWh Wärmeenergie speichern.
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5 veranschaulicht,
wie die Anwesenheit eines Phasenveränderungsmaterials in einer
Feuerstätte
auf ihre Wärmeabgabeeigenschaften
wirkt, d. h. wie sich die Wärmeabgabe
der erfindungsgemäßen Feuerstätte von
der Wärmeabgabe
der herkömmlichen
Speicherfeuerstätte
als Funktion der Zeit unterscheidet. Die Wärmeabgabe der erfindungsgemäßen Feuerstätte veranschaulicht
die mit einer gestrichelten Linie gezeichnete Kurve und die Wärmeabgabe
der herkömmlichen
Feuerstätte
veranschaulicht die mit einer einheitlichen Linie gezeichnete Kurve.
Aus der Figur ist ersichtlich, dass in einem Heizvorgang der Feuerstätte, den
der Zeitabstand 0-t1 grob veranschaulicht, die erfindungsgemäße Feuerstätte ebenso
viel Wärme
wie die herkömmliche
Feuerstätte
an ihre Umgebung abgibt. Nach dem Heizvorgang und am Anfang der
Abkühlung
der Feuerstätte
gibt sie im Zeitabstand t1-t2 weniger Wärme als die herkömmliche
Feuerstätte
ab. Nach der Zeit t2 gibt die erfindungsgemäße Feuerstätte mehr und gleichmäßiger Wärme als
die herkömmliche
Feuerstätte.
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Die
Erfindung ist oben mittels nur eines Beispiels beschrieben und deswegen
wird bemerkt, dass die Erfindung in ihren Einzelheiten auf viele Weise
im Rahmen der beigefügten
Schutzansprüche verwirklicht
werden kann. Somit können
die genauen Lagen des Phasenveränderungsmaterials
in der Mantelkonstruktion der Feuerstätte variieren. Das Phasenveränderungsmaterial
kann auch in der Oberfläche
des Feuerraums angeordnet sein, wobei das Phasenveränderungsmaterial
als Verkleidungsmaterial der Feuerstätte dienen kann. In der oben
beschriebenen Ausführungsform
ist das Phasenveränderungsmaterial
in allen Hauptwänden
sowie in der Deckenkonstruktion (in der Oberkonstruktion der Feuerstätte) der
Feuerstätte
angeordnet, aber das Phasenveränderungsmaterial
kann bei Bedarf nur in einigen Wänden
oder zum Beispiel in nur einer Wand verwendet werden, wobei natürlich nicht
eine ebenso wirksame und gleichmäßige Wärmeabgabe
von der Mantelkonstruktion an die Umgebung wie dann erreicht wird,
wenn das Phasenveränderungsmaterial in
allen Hauptwänden
vorhanden ist.
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Obwohl
die oben gegebenen Beispiele für Phasenveränderungsmaterialien
Phasenveränderungsmaterialien
repräsentieren,
deren Aggregatzustand sich bei der Verwendung der Feuerstätte von dem
festen Aggregatzustand in den flüssigen
Aggregatzustand und umgekehrt verändert, ist es wenigstens im
Prinzip denkbar, dass sich das Phasenveränderungsmaterial bei der Verwendung
der Feuerstätte von
dem flüssigen
Aggregatzustand in die Dampfform und umgekehrt verändert. Auch
eine derartige Veränderung
im Aggregatzustand des Materials setzt eine große Bindung/Abgabe einer Energiemenge
voraus, die wenigstens im Prinzip genutzt werden kann, um der Feuerstätte die
gleichmäßigen und
langfristigen Wärmeabgabeeigenschaften
zu geben. Obwohl oben beschrieben ist, dass das Phasenveränderungsmaterial
in Verbindung mit einer Speicherfeuerstätte verwendet wird, kann es
vorzugsweise in kleinen Feuerstätten,
wie in Kaminen, verwendet werden, wobei es vorzugsweise neben dem
wärmespeichernden
Material als Verkleidungsmaterial der Feuerstätte dient.