DE4401749A1 - Sauerstoffkonzentrationssensor - Google Patents
SauerstoffkonzentrationssensorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sauerstoffkonzen
trationssensor. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfin
dung einen Sauerstoffkonzentrationssensor, der für die De
tektion einer Sauerstoffkonzentration in dem Abgas von bei
spielsweise einem Verbrennungsmotor geeignet ist.
Um einen Sauerstoffkonzentrationssensor für die Detektion
einer Sauerstoffkonzentration in einem Abgas herzustellen,
das beispielsweise von dem Verbrennungsmotor eines Kraft
fahrzeuges emittiert worden ist, sind in der Vergangenheit
Verfahren verwendet worden, bei denen die Elektroden mittels
nicht-elektrolytischem Überziehen bzw. Beschichten ausgebil
det werden, durch Vakuumabscheidung, Siebdruck (screen
printing) usw.
In dieser Gruppe haben diejenigen Sauerstoffkonzentra
tionssensoren, deren Elektroden mittels nicht-elektrolyti
scher Beschichtung, Vakuumabscheidung, etc. hergestellt wor
den sind, den Vorteil, daß die Sensoren sich schnell an die
Änderung der Sauerstoffkonzentration in einem zu vermessen
den Gas anpassen und somit die Sauerstoffkonzentration
schnell detektierbar ist, da die Dicke der Elektroden ver
gleichsweise dünn ist.
Bei denjenigen Sauerstoffkonzentrationssensoren, deren Elek
troden mittels Siebdruck hergestellt worden sind, wird dem
gegenüber der Siebdruck einer Grünfolie (green sheet) be
wirkt, und zwar unter Verwendung einer Platinpaste oder ähn
lichem, und eine Mehrzahl von Grünfolien wird simultan ge
sintert. Demnach wird die Dicke der Elektroden vergleichs
weise groß. Andersherum ausgedrückt ist die Dicke von Elek
troden, die mittels Siebdruck hergestellt worden sind, 5 -
20mal höher als die Dicke von denjenigen Elektroden, die
mittels nicht-elektrolytischer Beschichtung, Vakuumabschei
dung, etc. gebildet worden sind, und aus diesem Grund weisen
diejenigen Sauerstoffkonzentrationssensoren, deren Elektro
den mittels Siebdruck hergestellt worden sind, eine hohe
Wärmebeständigkeit auf.
Indessen nimmt die Gasdiffusionsentfernung von der Elektro
denoberfläche zu einem 3-Phasengrenzpunkt (Triplepunkt) in
einem Sauerstoffkonzentrationssensor einen großen Wert an,
der eine Elektrode aufweist, die mittels Siebdruck herge
stellt worden ist, und zwar wegen ihrer vergleichsweise
großen Dicke. Demnach tritt das Problem auf, daß die
Diffusionsfähigkeit des zu messenden Gases in der Elektrode
verschlechtert wird und die Antwortgeschwindigkeit des Sen
sors fällt, was insbesondere bei niedrigen Temperaturen auf
fällig wird.
Um diesem Problem zu begegnen, ist im Stand der Technik ein
Verfahren bekannt, gemäß dem ein keramisches Puder, etc., in
die Platinpaste gemischt wird, um das Sintern der Platinpar
tikel während des Sintervorganges zu beschränken, um so eine
hohe Porosität bzw. Durchlässigkeit der Elektrode zu erhal
ten. Indessen ist nach diesem Verfahren der Einfluß der
großen Dicke der Elektrode nach wie vor groß und die Wirkung
im Hinblick auf eine Verbesserung des Antwortverhaltens ist
nicht sehr erheblich.
Demgemäß stellt sich der vorliegenden Erfindung die Aufgabe,
einen Sauerstoffkonzentrationssensor bereitzustellen, der
nicht nur eine exzellente Wärmebeständigkeit und Stabilität
aufweist, sondern auch eine schnelles Antwortverhalten
zeigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sauerstoff
konzentrationssensor nach dem Patentanspruch 1 bzw. 6 bzw. 7
gelöst.
Genauer gesagt wird zur Lösung des oben beschriebenen Pro
blems gemäß der Konstruktion einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Meßelektrode durch zwei Arten
von Elektroden gebildet, d. h. durch eine erste Elektrode
und eine zweite Elektrode. Gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird, wenn die erste Elektrode
insbesondere als Skelett- bzw. Fachwerkbereich ausgebildet
wird, und die zweite Elektrode insbesondere als Reaktionsbe
reich, die Dicke der ersten Elektrode kleiner sein als die
Dicke der zweiten Elektrode, und die Porosität der ersteren
wird niedriger sein als die der letzteren.
Demnach weist, da die erste Elektrode derart ausgebildet
ist, daß sie eine größere Dicke hat als die zweite Elek
trode, diese erste Elektrode eine höhere Wärmebeständigkeit
auf als die zweite Elektrode. Demgegenüber kann die
zweite Elektrode, da diese derart ausgebildet ist, daß sie
eine vergleichsweise kleine Filmdicke aufweist, jedoch ver
bunden mit einer größeren Porosität als die erste Elektrode,
diese zweite Elektrode ein schnelleres Antwortverhalten si
cherstellen als die erste Elektrode.
Gemäß der Konstruktion der zweiten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung weist die zweite Elektrode eine kleinere
Filmdicke aber ein höheres bzw. schnelleres Antwortverhalten
auf als die erste Elektrode. Obgleich die zweite Elektrode
eine geringere Wärmebeständigkeit hat als die erste Elek
trode, und zwar weil ihre Dicke kleiner ist als die der
letzteren, kann ein höheres bzw. schnelleres Antwortverhal
ten erhalten werden.
Gemäß der Konstruktionen der ersten und zweiten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung kann die Kombination aus der
ersten Elektrode mit der zweiten Elektrode simultan sowohl
eine hohe Wärmebeständigkeit als auch ein schnelles Antwort
verhalten realisieren, wobei man bislang angenommen hat, daß
diese Eigenschaften einander entgegenstehen.
Wie oben bereits erwähnt umfaßt in dem Sauerstoffkonzentra
tionssensor gemäß der vorliegenden Erfindung die auf einer
der Hauptoberflächen eines Elektrolyten auszubildende Meß
elektrode als Verbundstruktur die wärmebeständige dicke er
ste Elektrode, um in erster Linie einen Skelett- bzw.
Fachwerkbereich zu bilden, sowie die dünne zweite Elektrode
mit schnellem Antwortverhalten, um in erster Linie den
Reaktionsbereich zu bilden. Demnach erzielt der
Sauerstoffkonzentrationssensor die bevorzugte Wirkung, gemäß
der die exzellente Wärmebeständigkeit der ersten Elektrode
und das exzellente Antwortverhalten der zweiten Elektrode
vollständig in Kombination ausgenutzt werden können.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfin
dung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Die oben ange
sprochenen Vorteile und andere Merkmale der vorliegenden Er
findung werden aus der folgenden Beschreibung deutlich, die
in Zusammenhang mit der begleitenden Zeichnung zu sehen ist,
in der zeigt:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht der
Komponenten einer Sensoreinrichtung gemäß eines
ersten Beispiels der vorliegenden Erfindung in
Explosionsdarstellung;
Fig. 2 eine Schnittansicht, in der ein Sauerstoffsensor
dargestellt ist, in dem das erste Beispiel gemäß
der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
Fig. 3 eine Schnittansicht, die der Fig. 1 entlang der
Linie III-III entnommen worden ist;
Fig. 4 ein charakteristisches Diagramm, in dem das Ver
hältnis zwischen der Dicke und der Wärmebestän
digkeit dargestellt ist, wenn die Porosität der
zweiten Elektrode verändert wird;
Fig. 5 ein charakteristisches Diagramm, in dem das Ver
hältnis zwischen der Dicke und dem Antwortver
halten dargestellt ist, wenn die Porosität der
zweiten Elektrode verändert wird;
Fig. 6 ein charakteristisches Diagramm, in dem das Ver
hältnis zwischen der Temperatur einer Einrich
tung und einer Antwortzeit dargestellt ist, und
zwar gemäß eines ersten Beispiels der vorliegen
den Erfindung im Vergleich mit einem vergleich
baren Beispiel nach dem Stand der Technik;
Fig. 7 ein charakteristisches Diagramm, in dem das Ver
hältnis zwischen einer Retentionszeit unter ei
ner Hochtemperaturbedingung und einem elektri
schen Widerstand gemäß dem ersten Beispiel der
vorliegenden Erfindung dargestellt ist, und zwar
in Vergleich mit einem vergleichbaren Beispiel
nach dem Stand der Technik;
Fig. 8 eine schematische perspektivische Ansicht einer
Meßelektrode der Sensoreinrichtung nach einem
zweiten Beispiel gemäß der vorliegenden Erfin
dung;
Fig. 9 eine schematische perspektivische Ansicht einer
Meßelektrode der Sensoreinrichtung nach einem
dritten Beispiel gemäß der vorliegenden Erfin
dung;
Fig. 10 eine schematische Schnittansicht einer Meßelek
trode der Sensoreinrichtung nach einem vierten
Beispiel gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 11 eine erläuternde Ansicht, in der ein weiteres
Beispiel gemäß der vorliegenden Erfindung darge
stellt ist.
Im folgenden werden die bevorzugten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf die
begleitende Zeichnung beschrieben.
Das erste Beispiel der vorliegenden Erfindung stellt die
Verwendung der vorliegenden Erfindung in einem Sauerstoff
konzentrationssensor dar, welcher aus Zirkoniumoxid (zirco
nia) hergestellt und in Fig. 2 dargestellt ist. Fig. 1 ist
eine Explosionsdarstellung der in Fig. 2 gezeigten Sensor
einrichtung 6 und Fig. 3 stellt eine schematische ver
größerte Schnittansicht aus Fig. 1 dar, und zwar entnommen
entlang der dortigen Linie III-III.
Gemäß Fig. 2 wird ein mit Talk (talc) 3 ausgestatteter
Sauerstoffsensor 1 gebildet, indem man ein keramisches Puder
in den Endteil eines Halters 2 einfügt, der aus Aluminium
hergestellt ist. Ein Isolator 4, der aus Aluminium herge
stellt ist, wird in axialer Richtung auf dieses Talk 3 ge
setzt und ein Gehäuse 5 wird mittels Verstemmung fixiert, um
die äußeren Oberflächen der Elemente zu bedecken. Der dis
tale Endteil 6a der Sensoreinrichtung 6 wird in den zentra
len Teil des Halters 2 eingeführt und das Talk 3 und der
Isolator 4 werden mit einer zylindrischen Abdeckung 8 be
deckt, die eine Apertur und eine untere Seite aufweist, und
zwar über einen Raum 9.
Die Struktur der Sensoreinrichtung 6 ist schematisch in der
Explosionsansicht gemäß Fig. 1 dargestellt. In Fig. 1 wird
der keramische Sensor 6 hergestellt, indem man sequentiell
eine keramische Beschichtungsschicht bzw. eine keramische
beschichtete Schicht (ceramic coating layer) 11, einen Elek
trodenteil 12, ein Substrat 13 und eine dünne keramische
Platte 14 laminiert. In der Praxis wird die Sensoreinrich
tung gebildet, indem man Rohmaterialien der beteiligten Ele
mente der Sensoreinrichtung 6 simultan sintert. Im folgenden
wird jedes der beteiligten Elemente der Sensoreinrichtung in
Folge erläutert.
Das Substrat 13 wird aus einem isolierenden Material, wie
beispielsweise Al2O3, Si3N4, etc. hergestellt. Dies wird ge
macht, um eine elektrische Isolationseigenschaft zwischen
einem später erscheinenden Platinheizer 22 und dem Elektro
denteil 12 sicherstellen. Das Substrat 13 enthält ein Luft
eingangstor 21, das sich in axialer Richtung erstreckt. Ein
Ende 21a dieses Lufteingangstores 21 öffnet sich zu der End
fläche 13a des Substrates 13 hin, während das andere Ende
21b sich zu der flachen Seitenoberfläche 13c hin öffnet. Die
Öffnung 21b wird bei einer Position vorgesehen, die einer
atmosphärenseitigen Elektrode 24 gegenüberliegt, die als
später zu beschreibende Referenzelektrode dient.
Der Elektrodenteil 12 besteht aus einem dünnen, plattenähn
lichen Trockenelektrolyten 25, der erste und zweite, sich
gegenüberliegende Hauptoberflächen aufweist, wobei die at
mosphärenseitige Elektrode 24 auf der einen Hauptoberfläche
des Trockenelektrolyten 25 als Referenzelektrode ausgebildet
ist, und wobei eine weitere Elektrode 26 auf der Auspuff-
bzw. Abgasseite des Motors auf der anderen Hauptoberfläche
des Trockenelektrolyten 25 als Meßelektrode ausgebildet ist.
Der Trockenelektrolyt 25 besteht aus einem Sauerstoffionen
leiter aus ZrO2, der mit Y2O3, Yb2O3 oder ähnlichem dotiert
ist.
Die Elektrode 26 auf der Abgasseite dient als Meßelektrode
und umfaßt eine skelett- bzw. fachwerkartige Elektrode 26a
als eine erste Elektrode, die in einer Gitterform ausgebil
det ist, sowie eine Reaktionselektrode 26b als zweite Elek
trode, die in die Zwischenräume des Gitters eingeführt ist.
Die Skelettelektrode 26a und die Reaktionselektrode 26b wer
den auf der Oberfläche des Substrates 25 ausgebildet, wie
man im einzelnen der Fig. 3 entnehmen kann. Sowohl die Ske
lettelektrode 26a als auch die Reaktionselektrode 26b weisen
ein vorherbestimmtes Maß an Wärmebeständigkeit und
Gasdiffusionsfähigkeit auf, sowie ein schnelles bzw. hohes
Antwortverhalten. Weiterhin ist die Skelettelektrode 26a
vergleichsweise dick und kompakter (dichter) und weist eine
höhere Wärmebeständigkeit auf als die Reaktionselektrode
26b, während die Reaktionselektrode 26b vergleichsweise dünn
und poröser ist und eine höhere Gasdiffusionseigenschaft so
wie ein schnelleres Antwortverhalten zeigt als die Skelett
elektrode 26a.
Die Skelettelektrode 26a weist eine Dicke von 5 bis 20 µm
auf, sowie eine Porosität von weniger als 10%, wobei sich
ein besonders bevorzugter Bereich von 2% bis weniger als 10%
erstreckt. Da die Filmdicke wenigstens 5 µm beträgt, kann
eine hohe Wärmebeständigkeit sowie eine hohe Stabilität
sichergestellt werden, und wenn die Filmdicke 20 µm über
schreitet, dann fällt die Gasdiffusionsfähigkeit erheblich
ab.
Die Porosität beträgt aus den folgenden Gründen wenigstens
2%. Wenn die Porosität weniger als 2% ist, dann fällt die
Permeabilität des Gases erheblich ab und dieser
Porositätsbereich dient dazu, die Sensorfunktion durch die
Skelettelektrode sicherzustellen, und zwar insbesondere
dann, wenn die Reaktionselektrode sich nach Verwendung über
einen langen Zeitraum hinweg verschlechtert. Die Porosität
muß weniger als 10% betragen, da sonst die Skelettelektrode
26a extrem porös wird und die Wärmebeständigkeit fällt, wenn
die Porosität größer als 10% wird.
Fig. 4 zeigt das Ergebnis der Messung der Wärmebeständigkeit
von Skelettelektroden mit Porositäten von 2%, 6% und 10%,
wobei man die Dicke der Skelettelektrode variiert hat. Im
vorliegenden Fall sind die Skelettelektroden, die Porositä
ten von 2%, 6% und 10% aufweisen, jeweils mit "A", "B" und
"C" bezeichnet.
Wie man der Fig. 4 deutlich entnehmen kann, überschritt die
prozentuale elektrische Widerstandsänderung beispielsweise
einer Elektrode mit einer Dicke von 5 µm und der Porosität
von 10% den Wert von 10%, wenn die Elektrode bei 1000°C über
50 Stunden hinweg gehalten wird. Dies bedeutet, daß ein
Problem bei der Wärmebeständigkeit auftritt, wenn der
Sauerstoffkonzentrationssensor bei einer hohen Temperatur
verwendet wird, und es wird deutlich, daß gute Ergebnisse
erzielt werden, wenn die Porosität niedriger ist als 10%,
wobei sie vorzugsweise zwischen 2% und weniger als 10%
liegen sollte.
Die Reaktionselektrode 26b weist vorzugsweise eine Filmdicke
innerhalb des Bereiches von 0,5 bis 5 µm und eine Porosität
innerhalb des Bereichs von 10% bis 50% auf. Wenn die Film
dicke niedriger wird als 0,5 µm, wird die Funktion der Elek
trode wahrscheinlich behindert, und wenn sie 5 µm
überschreitet, kann ein ausreichendes Antwortverhalten nicht
sichergestellt werden. Die Porosität muß wenigstens 10% be
tragen, da wenn sie geringer ist als 10%, die Gaspermeabi
lität unzureichend wird. Die Porosität kann bis zu 50% be
tragen, da die Wärmebeständigkeit erheblich abfällt, wenn
sie 50% übersteigt.
Fig. 5 zeigt das Antwortverhalten (response), wenn die Dicke
der Reaktionselektrode geändert wird, und zwar jeweils bei
den Porositäten von 10%, 25% und 48%. Die Elektroden, die
die Porosität von 10%, 25% und 48% aufweisen, werden dabei
jeweils mit "D", "E" und "F" bezeichnet.
Wie man der Fig. 5 deutlich entnehmen kann, beträgt die Ant
wortzeit bei einer Dicke von 2 µm und der Porosität von 10%
ungefähr 150 ms. Demnach wird deutlich, daß zur Sicherstel
lung eines schnellen Antwortverhaltens (high response) es
notwendig wird, die Dicke der Elektrode zu erhöhen, die eine
Porosität von mindestens 10% aufweist, und zwar auf die
Dicke von 2 µm oder mehr, während man eine Verdichtung der
Elektrode verhindert.
Das Flächenverhältnis der Skelettelektrode 26a zu der Reak
tionselektrode 26b erfüllt vorzugsweise das Verhältnis 0,1
B/(A + B) 0,5, wobei A die Fläche der Skelettelektrode 26a
und B die Fläche der Reaktionselektrode 26b ist. Für den
Fall, daß
0,1 < B/(A + B)
fallen die von der Reaktionselektrode gezeigten charakteri
stischen Eigenschaften wie das schnelle Antwortverhalten ab,
und wenn
B/(A + B) < 0,5
fällt die Wärmebeständigkeit erheblich ab. Mit anderen Wor
ten kann eine hohe Wärmebeständigkeit und ein schnelles Ant
wortverhalten simultan innerhalb des Bereichs von
0,1 B/(A + B) 0,5
sichergestellt werden.
In Fig. 1 ist die keramische Schicht 11 aus Aluminium oder
dem gleichen Material hergestellt, wie der Trockenelektrolyt
25, und sie ist ein gas-permeabler Beschichtungsfilm. Der
Sensor gemäß der vorliegenden Erfindung kann als potentiome
trischer oder polarographischer Sensor verwendet werden, in
dem man die Porosität dieser keramischen Schicht 11 geeignet
einstellt.
Die dünne keramische Platte 14 wird auf derjenigen Oberflä
che des Substrates 13 angeordnet, die zu dem Elektrodenteil
12 entgegengesetzt liegt. Ein Heizer 22 wird auf derjenigen
Oberfläche der keramischen Platte 14 ausgebildet, die dem
Substrat 13 gegenüberliegt. Um die Wärmebeständigkeit zu
verbessern, wird der Heizer 22 aus Platin hergestellt, zu
dem keramische Puder wie Aluminium hinzugefügt werden. Die
keramische Platte 14 wird aus dem gleichen Material herge
stellt wie das Substrat 13, sie bedeckt den Heizer 22 und
schützt ihn vor Verunreinigung durch das Abgas.
Im folgenden wird das Herstellungsverfahren der Sensorein
richtung 6 erläutert.
Das Verfahren zur Herstellung der Elektrode stellt sich wie
folgt dar. Die Skelettelektrode 26a und die Reaktionselek
trode 26b der Elektrode 26 auf der Abgasseite werden als
Meßelektrode auf der Trockenelektrolytplatte ausgebildet,
wodurch der Elektrodenteil 12 gebildet ist, und zwar durch
Siebdruck oder ähnliche Verfahren, und die Referenzelektrode
24 wird auf ähnliche Art und Weise auf der gegenüberliegen
den Oberfläche des Trockenelektrolyten mittels Siebdruck
ausgebildet, oder durch ähnliche Verfahren. Dann wird die
keramische Schicht 11 als Grünfolie, der Elektrodenteil 12,
das Substrat 13 und die keramische Platte 14 laminiert, und
simultan bei einer Temperatur von beispielsweise 1500°C für
eine Stunde gesintert. Auf diese Art und Weise wird die Sen
soreinrichtung 6 gebildet. Insbesondere wenn die zusammenge
setzte Elektrode bzw. die Verbundelektrode 26 auf der Abgas
seite gebildet wird, wird eine Paste für den Siebdruck ver
wendet, die erhalten wird, indem man ein Platinpuder, ein
organisches Platinmaterial und ein organisches Bindermate
rial mischt, um die Dicke der Reaktionselektrode 26b zu ver
mindern, wobei dann eine Paste verwendet wird, die nur aus
Platinpuder und einem organischen Bindermaterial besteht, um
die Skelettelektrode 26a mit einer großen Dicke zu drucken.
Im folgenden werden die experimentellen Daten in Fig. 6 und
7 illustriert.
Fig. 6 zeigt, daß das Beispiel gemäß der vorliegenden Erfin
dung ein schnelleres Antwortverhalten zeigt als ein ver
gleichbares Beispiel nach dem Stand der Technik, und Fig. 7
zeigt, daß das Beispiel gemäß der vorliegenden Erfindung
eine höhere Wärmebeständigkeit hat als ein vergleichbares
Beispiel nach dem Stand der Technik.
Das Antwortverhalten der Einrichtung auf die Temperatur ist
über der in Fig. 6 dargestellten Abszisse aufgetragen, wobei
die Antwortzeit für eine Anzahl von Einrichtungstemperaturen
gemessen wurde. Das Ergebnis ist in Fig. 6 dargestellt. Man
kann diesem Diagramm entnehmen, daß das Beispiel gemäß der
vorliegenden Erfindung eine kürzere Antwortzeit hat als ein
vergleichbares Beispiel nach dem Stand der Technik, und zwar
insbesondere in dem Bereich niedriger Temperaturen.
Im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit wird die Änderung des
elektrischen Widerstandes R in Fig. 7 verglichen, wenn die
Einrichtung für 500 h bei 1000°C gehalten wird. Man kann der
Fig. 7 entnehmen, daß, wenn die Einrichtung bei 1000°C gehal
ten wird, die Erhöhung des elektrischen Widerstands R in dem
Beispiel gemäß der vorliegenden Erfindung vergleichsweise
gering ist, und zwar verglichen mit einem vergleichbaren
Beispiel nach dem Stand der Technik für eine sich erstrec
kende Zeitperiode. In dem vergleichbaren Beispiel nach dem
Stand der Technik tritt eine deutliche Erhöhung des elektri
schen Widerstands innerhalb einer vergleichsweise kurzen
Zeit auf.
Im folgenden wird ein Beispiel des experimentellen Ergebnis
ses in Tabelle 1 tabuliert.
In diesem Experiment wurde die Wärmebeständigkeit und das
Antwortverhalten ausgewertet, wobei man die Porosität von
jeweils der Skelett- und der Reaktionselektrode änderte,
ihre Dicken sowie das Flächenverhältnis der Reaktionselek
trode [B/(A + B)]. Der Auswertungsstandard stellt sich wie
folgt dar. Eine Antwortzeit von weniger als 150 ms bei einer
Temperatur von 450°C wird als akzeptabel erachtet und eine
Antwortzeit, die höher ist als 150 ms wird abgelehnt. Nach
dem die Teststücke der Sensoreinrichtungen für 500 h bei
1000°C gehalten wurden, wurden diejenigen abgelehnt, die ein
Erhöhungsverhältnis des elektrischen Widerstands R von we
nigstens 10% zeigten, und diejenigen wurden akzeptiert, die
ein Erhöhungsverhältnis von weniger als 10% zeigten. Die Er
gebnisse sind in Tabelle 1 tabuliert.
Wie im einzelnen in Tabelle 1 aufgeführt, ist herausgefunden
worden, daß sowohl das Antwortverhalten als auch die Wärme
beständigkeit befriedigend sind, wenn die Skelettstruktur
eine Filmdicke zwischen 5 und 20 µm einnimmt und ihre Poro
sität weniger als 10% beträgt, und die Filmdicke der Reakti
onselektrode zwischen 0,5 und 2 µm beträgt, und ihre
Porosität sich in dem Bereich zwischen 10 und 50%, und wenn
schließlich das Flächenverhältnis B/(A + B) der Reakti
onselektrode sich in dem Bereich zwischen 0,1 bis 0,5 befin
det.
Im folgenden werden Beispiele von modifizierten Mustern der
Skelettelektrode und der Reaktionselektrode der abgas
seitigen Elektrode der Sensoreinrichtung nach Beispielen 2-4
gemäß der vorliegenden Erfindung in den Fig. 8 bis 10 illu
striert. Der Elektrodenteil 121 gemäß dem in Fig. 8 gezeig
ten zweiten Beispiel stellt eine Lösung dar, bei der die Re
aktionselektrode 261b aus einem kreisförmigen Muster be
steht. Anders ausgedrückt umfaßt die abgasseitige Elektrode
261, die auf einer der Oberflächen des Trockenelektrolyten
25 ausgebildet ist, die Skelettelektrode 261a und die Reak
tionselektrode 261b. Da das Material der Skelettelektrode
261a und der Reaktionselektrode 261b das gleiche ist wie in
dem ersten Beispiel, wird auf eine Beschreibung verzichtet.
Gemäß diesem zweiten Beispiel wird das Drucken auf der Grün
folie des Trockenelektrolyten 25 vor dem Sintern der Folie
während der Herstellung leichter, da die Reaktionselektrode
261b aus einem Kreismuster besteht.
Das dritte, in Fig. 9 gezeigte Beispiel stellt eine Lösung
dar, bei der die Reaktionselektrode 262b in der Form von
Schlitzen ausgebildet ist. Die abgasseitige Elektrode 262,
die auf einer der Oberflächen des Trockenelektrolyten 25
ausgebildet ist, weist vier kammzahnartige Skelettelektroden
262a auf. Indessen ist gemäß der vorliegenden Erfindung die
Anzahl dieser Skelettelektroden 262a nicht beschränkend auf
zufassen.
Gemäß diesem dritten Beispiel wird das Drucken und die Aus
bildung der skelettartigen Elektroden und der Reaktionselek
troden auf der Grünfolie des Trockenelektrolyten weiter
erheblich vereinfacht, und zwar verglichen mit dem zweiten
Beispiel, da die Skelettelektrode 262a und die Reakti
onselektroden 262b in der schlitzähnlichen Form ausgebildet
sind.
Gemäß dem in Fig. 10 gezeigten vierten Beispiel können die
Reaktionselektroden 263b als zweite Elektrode auf dem Troc
kenelektrolyten 253 ausgebildet werden, der der gleiche ist,
wie der Trockenelektrolyt 25 aus Fig. 3, und zwar derart,
daß sie die Skelettelektroden 263a als erste Elektrode be
decken.
Gemäß dieser Struktur wird der Kontakt zwischen der Skelett
struktur 262a und den Reaktionselektroden 263b noch zuver
lässiger hergestellt, wobei die Wärmebeständigkeit sowie das
Antwortverhalten nicht verlorengehen. Darüber hinaus können
Zerstäubungstechniken etc. für die Herstellung eingesetzt
werden, wodurch die Elektroden noch einfacher hergestellt
werden können.
Die oben diskutierten Beispiele illustrieren die Anwendung
der vorliegenden Erfindung auf dünne, plattenähnliche Troc
kenelektrolyten, aber die vorliegende Erfindung ist nicht
darauf beschränkt. Beispielsweise kann der Trockenelektrolyt
ein topf- bzw. becherartiger Trockenelektrolyt sein, der
sich gemeinsam gegenüberliegende Seitenoberflächen hat, die
man im einzelnen der Fig. 11 entnehmen kann.
Dieser topfähnliche Trockenelektrolyt 30 wird von einem Ge
häuse 31 gehalten. Ein Heizer 32 wird innerhalb einer elek
trischen Feldkammer 30 des Trockenelektrolyten angeordnet.
Eine Referenzelektrode, die in der Zeichnung nicht darge
stellt ist, wird innerhalb des topfähnlichen Trockenelektro
lyten 30 angeordnet. Die Meßelektrode gemäß der vorliegenden
Erfindung, die aus der ersten und der zweiten Elektrode be
steht und die nicht in der Zeichnung dargestellt ist, wird
außerhalb des Trockenelektrolyten 30 ausgebildet. Eine
Schutzabdeckung 33 wird derartig angeordnet, daß sie die
Meßelektrode bedeckt.
In diesem Fall werden die erste und die zweite Elektrode
mittels eines Druckverfahrens für gekrümmte Oberflächen her
gestellt, sowie beispielsweise mit einem Polsterdruckverfah
ren (pad printing method).
Ein Sauerstoffkonzentrationssensor, der einen derartigen
topfähnlichen Trockenelektrolyten aufweist, zeigt die glei
chen Eigenschaften, wie der aus dem ersten Beispiel.
Das Detektionssystem ist nicht auf das elekromotorische
Kraftsystem beschränkt. Anders ausgedrückt kann die Elektro
denstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung selbst
verständlich auch in Zusammenhang mit einem Sauerstoffkon
zentrationssensor aus der Klasse der Stromdetektionssysteme
angewendet werden, so wie beispielsweise einem Pumpstromsy
stem (pump current system) und einem Strombegrenzungssystem
(limit current system), um eine Sauerstoffkonzentration über
einen weiten Bereich hinweg zu detektieren.
Zusammenfassend kann somit festgehalten werden, daß die
vorliegende Erfindung der Bereitstellung eines Sauerstoff
konzentrationssensors dient, der Elektroden aufweist, die
eine exzellente Wärmebeständigkeit und Stabilität aufweisen
und dabei ein schnelles Antwortverhalten zeigen. Eine ab
gasseitige Elektrode 26 wird auf einer der Seitenoberflächen
eines Trockenelektrolyten 25 ausgebildet, und eine atmosphä
renseitige Elektrode 24 wird auf der anderen Seitenoberflä
che ausgebildet. Die abgasseitige Elektrode 26 weist eine
Verbundstruktur auf, die aus einer Skelettelektrode 26a und
einer Reaktionselektrode 26b besteht. Die Skelettelektrode
26a weist eine Filmdicke zwischen 5 und 20 µm auf, sowie
eine Porosität von weniger als 10%, und sie stellt einen
wärmebeständigen dicken Film dar, um in erster Linie einen
Skelettbereich zu bilden. Demgegenüber weist die
Reaktionselektrode 26b eine Filmdicke zwischen 0,5 und 2 µm
und eine Porosität zwischen 10 und 50% auf, und sie stellt
einen dünnen Film mit schnellem Antwortverhalten dar, um in
erster Linie einen Reaktionsbereich zu bilden.
Claims (7)
1. Ein Sauerstoffkonzentrationssensor mit
- a) einem Trockenelektrolyten, der erste und zweite Hauptoberflächen aufweist, die einander gegenüber liegen;
- b) einer Referenzelektrode, die auf der ersten Oberflä che des Trockenelektrolyten ausgebildet ist; und
- c) einer Meßelektrode, die auf der zweiten Oberfläche des Trockenelektrolyten ausgebildet ist, wobei die Meßelektrode eine Verbundstruktur aus ersten und zweiten Elektroden aufweist, die auf der zweiten Hauptoberfläche des Trockenelektrolyten ausgebildet ist, wobei die erste Elektrode eine Filmdicke zwi schen 5 und 20 µm sowie eine Porosität von weniger als 10% aufweist und einen Skelettbereich bildet, wohingegen die zweite Elektrode eine Filmdicke zwi schen 0,5 und 2 µm und eine Porosität zwischen 10 und 50% aufweist und einen Reaktionsbereich bildet.
2. Der Sauerstoffkonzentrationssensor nach Anspruch 1, bei
dem die erste Elektrode eine Porosität zwischen 2 und
10% aufweist.
3. Der Sauerstoffkonzentrationssensor nach Anspruch 1 oder
2, worin der Trockenelektrolyt von einer dünnen, plat
tenähnlichen Form ist.
4. Der Sauerstoffkonzentrationssensor nach einem der An
sprüche 1 oder 2, worin der Trockenelektrolyt von einer
topfähnlichen Form ist.
5. Der Sauerstoffkonzentrationssensor nach einem der vori
gen Ansprüche, worin die Gesamtfläche A der ersten
Elektrode und die Gesamtfläche B der zweiten Elektrode
das folgende Verhältnis erfüllen:
0,1 B/(A + B) 0,5.
6. Ein Sauerstoffkonzentrationssensor mit
- a) einem Trockenelektrolyten, der erste und zweite Hauptoberflächen aufweist, die einander gegenüber liegen;
- b) einer Referenzelektrode, die auf der ersten Haupt oberfläche des Trockenelektrolyten ausgebildet ist; und
- c) einer Meßelektrode, die auf der zweiten Hauptober fläche des Trockenelektrolyten ausgebildet ist, wo bei die Meßelektrode eine Verbundstruktur aufweist, die aus ersten und zweiten Elektroden auf der zwei ten Hauptoberfläche des Trockenelektrolyten gebildet wird, wobei die erste Elektrode einen Skelettbereich bildet und eine erste Filmdicke und eine erste Poro sität aufweist, die zweite Elektrode einen Reakti onsbereich bildet und eine zweite Filmdicke auf weist, die kleiner ist als die erste Filmdicke, so wie eine zweite Porosität, die größer ist als die erste Porosität.
7. Ein Sauerstoffkonzentrationssensor mit
- a) einem Trockenelektrolyten, der erste und zweite Hauptoberflächen aufweist;
- b) einer Referenzelektrode, die auf der ersten Hauptoberfläche des Trockenelektrolyten ausgebildet ist; und
- c) einer Meßelektrode, die auf der zweiten Hauptober fläche des Trockenelektrolyten ausgebildet ist, wo bei die Meßelektrode eine Verbundstruktur aus ersten und zweiten Elektroden aufweist, wobei die erste Elektrode einen Skelettbereich bildet und eine erste Antwortgeschwindigkeit zeigt, und die zweite Elek trode einen Reaktionsbereich bildet und eine zweite Antwortgeschwindigkeit zeigt, die höher ist als die erste Antwortgeschwindigkeit.
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