DE440161C

DE440161C - Wickelvorrichtung mit geschlitztem Wickeldorn zum Rollen von Papierblaettern, insbesondere fuer Rohrpostpatronen

Info

Publication number: DE440161C
Application number: DEL59185D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-12-29
Filing date: 1923-12-29
Publication date: 1927-02-02

Description

Wickelvorrichtung mit geschlitztem Wickeldorn zum Rollen von Papierblättern, insbesondere für-Rohrpostpatronen. Das Zusammenrollen von Papierblättern aller Art geschieht vielfach von Hand, wodurch meistens die Blätter schief und' auch oft zerknittert zusammengerollt werden. Ein einwandfreies Zusammenrollen von Papieren läßt sich nur von geschickten und geübten Personen bei entsprechendem Zeitaufwand erzielen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rollen von einzelnen oder mehreren zusammengelegten Papierblättern, die sämtliche erwähnten Nachteile vollständig beseitigt und außerdem noch den Vorteil aufweist, daß das Zusammenrollen des Papiers sogar von einer einarmigen Person schnell ausführbar ist. Der Papierroller wird z. B. mit Vorteil zur Beschickung von Rohrpostpatronen mit Schriftstücken aller Art Verwendung finden. Zu diesem Zwecke bezteht der Wickeldorn gemäß der Erfindung aus einer geschlitzten Hülse mit in dieser unter Federspannung zwangläufig drehbar gelagertem Bolzen, der gleichfalls mit einem Längsschlitz versehen ist.
Die Längsschlitze dienen dazu, einen in diese eingeführten Papierstreifen am Rande bei gegenseitiger Verdrehung von Hülse und Bolzen, die durch Auslösung der gespannten Feder verursacht wird, einzuklemmen. In diesem Zustande wird darauf bei Drehung beider Teile von Hand, Fuß oder maschinellem Antrieb der Papierstreifen um die Hülse aufgerollt. Entsprechend den zu rollenden Formularen gestattet eine den jeweiligen Bedürfnissen angepaßte Vorrichtung nur eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen der Hülse. In der Endstellung werden automatisch durch diese Vorrichtung die Kanten der Schlitze in Hülse und. Bolzen in Deckung gebracht, worauf das Formular entgegengesetzt der Antriebsseite leicht in Achsrichtung der Hülse als Rolle von dieser abgezogen und seinem Verwendungszweck zugeführt werden kann. Erfindungsgemäß fallen im Arbeitsvorgange der Wickelvorrichtung End- und Anfangsstellung zusammen. Die Vorrichtung ist daher ohne weitere Schaltmaßnahmen nach Abzug eines zusammengerollten Papierstreifens sofort für den weiteren Gebrauch benutzbar.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, und zwar stellen dar: Abb. i eine Seitenansicht des Papierwicklers, Abb.2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 3 und Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 2.
In einer Hülse i mit einem Längsschlitz 2 ist ein mit einem Längsschlitz 4 versehener Bolzen 3 derart eingepaßt, daß nur so viel Spielraum vorhanden ist, als eine leichte gegenseitige Beweglichkeit erfordert. Die Hülse i und der Bolzen 2 sind wegenMaterialersparnis rechts vom Zahnrad 16 (Abb. 3) abgesetzt; der abgesetzte Teil 3' des Bolzens 3 ist mit einem Nocken 6 ausgerüstet. Eine Schraubenfeder 5, die den abgesetzten Teil i' der Hülse i und den Bolzen 3' umgibt, ist einerseits am Nocken 6 und anderseits in der Öse eines auf der Hülse i' sitzenden Stellringes 7 befestigt, mit dem die nötige Spannung für das Einklemmen der Papiere zwischen der Hülse i und dem Bolzen :2 eingestellt werden kann.
Der Nocken 6 kann in eine Zahnstange 8 eingreifen, die auf der Tischplatte 9 verschiebbar ist. Zum Festhalten der Zahnstange 8 dient ein zweiarmiger Sperrhebel io, dessen einer, mit einem Zahn z2 versehener Arm von einer Feder i i so beeinflußt wird, daß der Zahn i2 in einer Aussparung 13 der Zahnstange gehalten wird; dabei liegt das abgerundete Ende des anderen Sperrhebelarms in dem Bereich eines am Nocken 6 sitzenden Stiftes 1q., der es nach abwärts drücken kann. Je nach Bedarf ist die Zahnstange 8 durch eine Handhabe 15 verschiebbar.
Die Hülse i ist mit einem Kettenrad 16 fest verbunden, das von einem Kettenrad 17 mittels der Kette i8 bei Drehen der Kurbel i9 in Richtung des Pfeiles gedreht wird.
In der End- und Anfangsstellung decken sich die Schlitze 2 und 4. bei gespannter Feder 5, wobei gleichzeitig die Sperrklinke 2o in den auf der Achse des Kettenrades 17 sitzenden Zahn z i eingreift. Um die Spannung der Feder 5 zu begrenzen, ist das Hülsenende i' mit einer Aussparung 22 versehen, deren eine Kante sich dann an den Anschlag 23 des Bolzens legt.
Die Arbeitsweise der Papierrollv orrichtung ist folgende: Das zusamniänzurollende Papier 24 erhält zuerst. seinen Platz auf dem Führungstisch 25 und wird unter die Walze 26 geführt. Hierauf führt man das Papier in die sich deckenden Schlitze 2 und .4 ein (Abb. i) :und stößt die Zahnstange 8 in Pfeilrichtung bis zum Anschlag durch. Infolge der Zahnstangertverschiebung erfolgt eine gegenseitige Verdrehung der Hülse i zum Bolzen 3 durch Auflösung der-gespannten Feder 5, wobei der eingeführte Rand des Papiers 24 fest eingeklemmt wird. Bei Drehung der Hülse i nebst Bolzen 3 in Pfeilrichtung (Abb. 2) wird der Papierstreifen 2¢ um die Hülse z aufgerollt, indem der Nocken 6 die Zahnstange 8 verschiebt. In der Endstellung ruht der Nocken 6 auf der Zahnstangenoberfläche, und, die Schlitze 2 und q. decken sich, worauf die Papierrolle von der Hülse abgezogen werden kann: Infolge der Einklinkung der Sperrklinke 2o werden die Schlitze :2 und q. in gedeckter Stellung festgehalten, und die Vorrichtung ist daher stets gebrauchsfähig ohne jegliche Vorbereitung bzw. Einstellung.

Claims

P_1TRNTAXSPRÜCHI:: t. Wickelvorrichtung mit geschlitztem Wickeldorn zum Rollen von Papierblättern, insbesondere für Rohrpostpatronen, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickeldorn aus einer Hülse (i) mit Längsschlitz (2) und einem Bolzen (3) mit Längsschlitz (4) besteht, der zur Festklemmung des Papierstreifenrandes in der Hülse (i) drehbar gelagert ist und unter Federspannung stehende Anschläge (6, i,.) besitzt, mittels deren Schlitz (2) der Hülse (i) und Schlitz (q.) des Bolzens (3) bei Beginn und am Ende der Wicklung zur Deckung gebracht werden.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß die Schraubenfeder (5) einerseits an dem Nocken (6) des Bolzens (3) und anderseits in der tose eines Stellringes (7) befestigt ist, welcher zur Einstellung der Federspannung dient, wobei der Nocken (6) bei gespannter Feder (5) auf die Zahnstange (8) gedrückt wird und gleichzeitig in dieser End- und Anfangsstellung die Schlitze (2, q.) sich decken, indem zur Begrenzung der Federspannung eine Kaifite des Hülsenschlitzes (22) an den Bolzenanschlag (23) stößt, während nach Verschiebung der Zahnstange (8) der Nocken (6) in diese eingreift, die - entspannte Feder (g) die Schlitze gegenseitig verdreht und durch Umdrehung der Hülse (i).und Bolzen (3) -die Zahnstange (8) wieder 'in die Anfangs- und Endstellung gebracht werden kann. _
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i- und 2, gekennzeichnet durch ein mit 'der Hülse (i) fest verbundenes Kettenrad (i6), das mittels der Kette (i8) und des Kettenrades (i7).beiin Drehen der Kurbel (i9) in Umdrehung versetzt wird, wobei in der End- und Anfangsstellung die Lage der sich deckenden Schlitze mittels Sperrklinke (2o) und Zahn (2i) festgehalten wird. q.. Ausführungsform der Vorrichtuxig nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen zweiarmigen Sperrhebel (io), dessen einer, mit dem Zahn (i:z) versehener Arm von einer Feder (ii) in einer Aussparung (z3) -der Zahnstange (8) gehalten und dessen anderer, abgerundeter Arm in dein Bereich eines am Nocken (6) sitzenden Stiftes (1q.) liegt, der ihn nach abwärts drücken -kann.