DE4400672A1 - Haltevorrichtung - Google Patents
HaltevorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ins
besondere zum lösbaren Festhalten von Schaltafeln, Scha
lungsbrettern, Fassaden- und Isolationsplatten, Brü
stungsstangen, Gerüstkonsolen und dergleichen, umfassend
ein Halteteil, ausgebildet als im wesentlichen L-förmiges
Winkelelement mit einem Schenkel, dazu vorgesehen, um auf
einer Mauerkrone und/oder einer Deckenschalung bzw. einer
Filigranplatte aufzuliegen bzw. befestigt zu werden, und
dem anderen Schenkel, dazu vorgesehen, um ein Halte-,
Stütz- und/oder Klemmelement aufzunehmen, sowie eine
Randabschalung mit einer Vorrichtung.
Zum Schalen seitlicher Abschlüsse von Bauwerkteilen, ins
besondere von Betonböden und dergleichen, wird die im
allgemeinen lotrecht anzubringende Schaltafel zum Schalen
eines Seitenabschlusses mittels einer Schraubverbindung
an einem einzubetonierenden Halter befestigt, wie bei
spielsweise in der DE-GM 81 27 001 beschrieben. Dieses
Verfahren ist sehr zeitraubend, und das Einfahren des
Schraubengewindes in das Muttergewinde, weil nicht direkt
sichtbar, ist sehr mühsam.
Eine ähnliche Konstruktion beschreibt die CH-PS 624 446,
wo eine im Mauerwerk verankerte Stütz- und/oder Halte
vorrichtung für eine Stirnschalwandung beschrieben ist,
welche beispielsweise winkel- bzw. L-förmig ausgebildet
sein kann. Ein Nachteil dieser Ausführung besteht darin,
daß aus dem Beton bzw. der Wandung herausragende Metall
teile entfernt und die Wandung selbst nachgearbeitet
werden muß.
In der CH-PS 625 589 wird ein L-förmiges Winkeleisen mit
Fixationsmitteln zum Anbringen einer Wandschalung be
schrieben, wobei das Winkeleisen durch an beiden Schenkeln
vorhandene Distanzstücke derart von der Deckschalung
und der Randschalung beabstandet wird, daß es vollstän
dig von Beton eingehüllt wird. Die vorgeschlagenen Fixa
tionsmittel beinhalten eine Flügelschraube, die in ein
Muttergewinde eingeschraubt werden muß, was, wie oben
dargelegt, auf Baustellen sehr nachteilig ist.
In der DE 35 12 768 schließlich wird eine Schaltafel-
Festhaltevorrichtung vorgeschlagen, in welcher die Scha
lung bzw. die einzelnen Bretter mittels eines Anpreß
keils festgehalten werden. Der Anpreßkeil wird durch
vollständig steckbare, wieder entfernbare Festhaltemittel
in einem Winkeleisenstück gehalten, wobei letzteres eben
falls in der Betonmasse einbetoniert wird. Der Vorteil
dieser Vorrichtung liegt darin, daß die Festhaltemittel
und der Klemmkeil wieder entfernbar sind und somit ein
Nacharbeiten vollständig entfällt. Letztere Lösung geht
allerdings davon aus, daß die zu gießende Betondecke
auf einer herkömmlichen Deckenschalung erfolgt, auf
welcher das im Bauwerk einzubetonierende Winkeleisenstück
mit einem Schenkel befestigt wird. Wird die Deckenscha
lung durch die heute vermehrt verwendeten vorfabrizierten
sog. Filigranplatten bzw. durch Deckenisolationsplatten
ersetzt, die gleichzeitig als Deckenschalung dienen, ist
eine Verwendung dieser Winkelstücke nur erschwert mög
lich, da diese Filigran- bzw. Deckenisolationsplatten
seitlich auf den Mauerkronen aufliegen, auf welchen die
erwähnten Winkeleisenstücke anzuordnen sind.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Festhaltevorrichtung für Seitenschalungen bei Rand
abschlüssen, insbesondere von Betondeckenabschlüssen, zu
schaffen, welche sowohl verwendet werden kann beim Ge
brauch herkömmlicher Deckenschalungen wie auch bei Ver
wendung der erwähnten sog. Filigran- oder Deckenisola
tionsplatten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels einer Vor
richtung gemäß dem Wortlaut nach Anspruch 1 gelöst.
Vorgeschlagen wird eine Festhaltevorrichtung von Schal
tafeln, Schalungsbrettern, Fassaden- und Isolationsplat
ten, etc., umfassend ein im wesentlichen L-förmiges Win
kelelement der aus dem Stand der Technik bekannten Art,
mit einem Schenkel, dazu vorgesehen, um auf einer Mauer
krone und/oder einer Deckenschalung aufzuliegen bzw. be
festigt zu werden, und dem anderen Schenkel, dazu vorge
sehen, um ein Halte-, Stütz- und/oder Klemmelement aufzu
nehmen. In Abweichung zu den aus dem Stand der Technik
bekannten L-förmigen Winkelelementen umfaßt das erfindungsgemäße
Winkelelement einen Schenkel, der in seiner
Längsausdehnung verlängerbar bzw. verkürzbar ausgebildet
ist, damit dieser Schenkel, je nachdem, ob eine Decken
schalung oder eine sog. Filigranplatte verwendet wird, in
seiner Länge angepaßt werden kann.
Vorzugsweise ist dieser eine Schenkel zweiteilig ausge
bildet, wobei der eine Teil dieses Schenkels fest mit dem
anderen Schenkel verbunden ist und der andere Teil im
einen Teil längsverschieblich geführt ist, derart, daß
durch die Führung ein seitliches Verkanten oder Auslenken
weitgehendst unmöglich ist.
Im weiteren sind Fixationsmittel vorgesehen, um die bei
den Teile des einen Schenkels, bei einer einmal gewählten
Länge, fest miteinander zu verbinden.
Am verschieblichen anderen Teil des einen Schenkels sind
vorzugsweise Festhaltemittel vorgesehen, um das Winkel
element an der Mauerkrone und/oder auf der Deckenschalung
festzuhalten. Diese Festhaltemittel können einen nach
unten vorstehenden Anschlag umfassen, vorgesehen, um an
die Mauerkrone, einer Außenfassade des Mauerwerkes ent
gegengesetzt, diese hintergreifend anzustoßen. Um bei
Verwendung von Plattenelementen, wie insbesondere von
sog. Filigran- oder Deckenelementen, ein Auflegen dersel
ben auf der Mauerkrone zu ermöglichen, ist der andere
verschiebliche Teil des einen Schenkels endständig vor
zugsweise abgeflacht ausgebildet, um eine Auflagepartie
für diese Plattenelemente zu bilden, welche sich nur
unwesentlich vom Niveau der Mauerkrone abhebt.
Vorzugsweise ist der andere verschiebliche Teil aus
tauschbar ausgebildet, derart, daß je nach Vorliegen
einer Filigranplatten- bzw. Deckenplattenschalung oder
einer Deckenschalung ein an die Umstände angepaßter
anderer Teil verwendet werden kann. In ersterem Fall
weist der andere Teil vorzugsweise den nach unten vorste
henden Anschlag sowie die Auflagepartie auf, wie in den
abhängigen Ansprüchen 6 und 7 beansprucht. In letzterem
Fall ist der andere Teil vorzugsweise analog dem einen
Teil längsausgebildet, um auf der Deckenschalung auf
herkömmliche Art und Weise befestigt zu werden.
In einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Winkelelementes sind am anderen Schenkel eine oder
mehrere, gegen den Deckenrand hin gerichtete Aufnahmepar
tien vorgesehen für das steckbare, einrastbare und/oder
schraubbare Befestigen von Haltestütz- und/oder Klemmele
menten nach dem Abschalen, wobei in der Aufnahmepartie
ein gegen den Deckenrand vorstehendes, wieder entfernba
res Distanzelement eingesetzt ist, welches Distanzelement
nach dem Abschalen entfernbar ist, um die Aufnahmepartie
gegen den Rand des Bauwerkes hin freizugeben. Dieses Di
stanzstück ist vorzugsweise nach außen hin weitgehendst
konisch auseinanderlaufend ausgebildet, um das Entfernen
nach dem Abschalen vereinfacht zu ermöglichen.
Das erfindungsgemäß definierte Winkelelement kann teil
weise oder ganz aus Eisen gefertigt sein. Selbstverständ
lich ist es aber auch möglich, das Winkelelement teilwei
se oder vollständig aus einem Kunststoff herzustellen,
wie beispielsweise einem unverstärkten oder verstärkten
Thermoplasten oder aus Glasfaserzement oder aus Holzze
ment.
Im übrigen sind die bevorzugten Ausführungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen
Winkelelementes in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 11
charakterisiert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäß
definierte Winkelelement eignet sich inbesondere für
die Verwendung in einer Randabschalungsanordnung, weiter
umfassend Festhaltemittel zum klemmbaren Festhalten, ins
besondere von Schalungsbrettern oder Schaltafeln an der
Außenseite des anderen Schenkels, wie beispielsweise aus
der DE 35 12 768 bekannt. Dabei ist es möglich, daß zwi
schen den Schalbrettern bzw. den Schaltafeln und der Auß
enseite des anderen Schenkels weiter ein Stirnisolation
vorgesehen ist, so daß nach dem Abschalen auf das zusätz
liche Anordnen einer Außenisolation verzichtet werden
kann. Entweder verbindet sich beim Erstellen des Bauwer
kes der Beton direkt mit dieser zusätzlichen Stirnisola
tion, oder aber es können zusätzliche Armierungs- oder
Verbindungselemente vorgesehen werden, welche die Stirn
isolation im Beton festhalten.
Die Erfindung wird nun anschließend beispielsweise und
unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1, in Perspektive, ein erfindungsgemäßes Winkelele
ment, umfassend den zweiteiligen Auflageschenkel im aus
einandergezogenen Zustand;
Fig. 2, in Perspektive, das Winkelelement von Fig. 1,
angeordnet auf einer Mauerkrone und, schematisch darge
stellt, darauf aufliegend eine Filigrandeckenplatte;
Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig. 2 im Schnitt, querver
laufend durch das Mauerwerk;
Fig. 4, in Perspektive und schematisch dargestellt, eine
Deckenschalungsanordnung, umfassend ein erfindungsgemäßes
Winkelelement unter Verwendung einer Filigran- bzw.
Deckenelementplatte;
Fig. 5 die Deckenschalungsanordnung von Fig. 4 unter
zusätzlicher Verwendung einer Stirnisolationsplatte, und
Fig. 6 eine Deckenschalungsanordnung umfassend ein erfin
dungsgemäßes Winkelelement und unter Verwendung einer
herkömmlichen Deckenschalung.
Fig. 1 zeigt in Perspektive und im auseinandergezogenen
Zustand ein erfindungsgemäßes Winkelelement 1, das
L-förmig ausgebildet ist. Das Winkelelement umfaßt einen
vertikalen Schenkel 3, vorgesehen für die Aufnahme bei
spielsweise eines Klemmkeiles durch Einstecken in die
oben angeordnete Öffnung 19. Der andere Schenkel 5 des
Winkelelementes ist zweiteilig ausgebildet und umfaßt
einen Teil 5a, welcher fest mit dem Schenkel 3 verbunden
ist und einen "losen" Teil 5b, welcher längsverschieblich
mit dem einen Teil 5a verbunden werden kann. In der Dar
stellung gemäß Fig. 1 sind die beiden Teile 5a und 5b
des horizontalen Schenkels 5 in auseinandergezogenem
Zustand dargestellt. Damit die beiden Teile 5a und 5b
geführt aneinander längsverschoben werden können, sind
weiter Längskanten bzw. schienenartige Aussparungen 4a
und 4b an den beiden Teilen 5a und 5b ausgebildet, womit
ein Auslenken oder Verkanten der beiden Teile bei der
Verschiebebewegung verunmöglicht wird.
Der verschiebliche lose Teil 5b umfaßt endständig ein
Winkelteil, bestehend aus einer flachen Auflagepartie 11
und einer Anschlagpartie 12, dazu vorgesehen, um an einer
rückwärtigen Kante einer Mauerkrone auf- bzw. anzuliegen,
wie anschließend in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Auf
die Funktionen dieses Winkelstückes wird später eingegan
gen.
Der fest mit dem vertikalen Schenkel 3 verbundene Teil 5a
umfaßt weiter Bewehrungsrechen 25, dazu vorgesehen, um
beim Einbetonieren des Winkelelementes 1 bei der Erstel
lung einer Decke eine gute Verbindung mit der Bewehrung
zu gewährleisten. Weiter umfaßt der Teil 5a Fixierungs
mittel, wie beispielsweise einen Nagel 13, mittels wel
chem die beiden Teile 5a und 5b fest miteinander verbun
den werden können und gleichzeitig das Winkelelement 1
beispielsweise auf der Mauerkrone positioniert werden
kann. Da beim Aufschieben des losen Teiles 5b über den
festen Teil 5a ein kleiner Niveauunterschied entsteht,
ist zusätzlich frontseitig am festen Teil 5a ein Nocken 2
vorgesehen, damit das Winkelelement 1 positionsrichtig
auf der Mauerkrone angeordnet werden kann und der verti
kale Schenkel 3 lotrecht positioniert wird. Am vertikalen
Schenkel 3 können weiter beispielsweise wieder entfernba
re Distanzstücke 16 angeordnet werden, welche dazu vorge
sehen sind, um eine Auflagefläche eines frontseitig am
Winkelelement 1 festzuklemmenden Schalbrettes zu bilden.
Damit wird aber der vertikale Schenkel 3 frontseitig beim
Erstellen der Betondecke vollständig einbetoniert, was
beispielsweise dazu führen könnte, daß eine frontseitig
am festen Teil 5a vorgesehene Aufnahmeöffnung 17 eben
falls zubetoniert würde, welche Aufnahmeöffnung 17 bei
spielsweise dazu vorgesehen sein kann, um nach dem Ab
schalen ein Brüstungsgeländer aufzunehmen. Um ein der
artiges Zubetonieren zu verhindern, umfaßt das erfindungsgemäße
Winkelelement 1 weiter ein zusätzliches Di
stanzstück 18, welches in der Aufnahmeöffnung 17 einge
steckt ist. Dieses Distanzstück 18 ist vorteilhafterweise
konisch, nach außen auseinandergehend ausgebildet, damit
dieses Distanzstück 18 nach dem Abschalen auf einfache
Art und Weise aus der Betonwandung herausgezogen werden
kann.
In den Fig. 2 und 3 ist das erfindungsgemäße Winkelele
ment 1 in zusammengesetztem Zustand auf einer Mauerkrone
angeordnet dargestellt, wobei dieselben Teile mit densel
ben Referenzzahlen versehen sind. Das Winkelelement 1 ist
auf einer Mauerkrone 7 angeordnet, wobei nun das Winkel
stück, umfassend die Auflagepartie 11 und den Anschlag 12
auf der rückseitigen Kante 8 der Mauerkrone 7 aufliegt.
Dabei wird die Gesamtlänge des Schenkels 5 durch Ineinan
derschieben der beiden Teile 5a und 5b derart gewählt,
daß das Winkelelement 1 mit seiner Frontseite eine An
schlagfläche bildet, die mit der Frontseite des darunter
liegenden Mauerwerkes übereinstimmt. Sobald die Länge des
Schenkels 5 mit der Breite der Mauerkrone 7 überein
stimmt, wird der Nagel 13 eingeschlagen, um einerseits
die beiden Teile 5a und 5b miteinander zu verbinden, und
um weiter das Winkelelement 1 fest auf der Mauerkrone 7
zu verankern. In die obige Öffnung 19 des vertikalen
Schenkels 3 kann nun beispielsweise ein Klemmkeil oder
ein Klemmbügel eingeführt werden, mittels welchem eine
Schaltafel befestigt wird, welche frontseitig an den Di
stanzstücken 16 bzw. dem Distanzstück 18 auf- bzw. an
liegt.
Rückseitig kann auf der Auflagepartie 11 des Winkelstüc
kes eine Deckenelementplatte bzw. eine Filigranplatte 9
aufgelegt werden, welche über die Kante 8 der Mauerkrone
7 aufliegt. Derartige Filigran- bzw. Deckenelementplatten
9 werden heute oft anstelle von Holzdeckenschalungen ver
wendet, da damit einerseits eine Deckenschalung erhalten
wird und andererseits ein nachträgliches Ausschalen der
Decke entfällt.
Der Vorteil des in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen
Winkelelementes 1 liegt darin, daß einerseits die
Länge des Schenkels 5 an die Breite der Mauerkrone 7 an
gepaßt werden kann, und andererseits rückseitig am Win
kelelement 1 die genannte Filigranplatte 9 aufgelegt wer
den kann. Würde beispielsweise ein Winkeleisen, wie in
der DE-PS 35 12 768 vorgeschlagen, verwendet, wäre das
Anordnen einer Filigranplatte unmöglich, da einerseits
der Schenkel 5 rückwärtig über die Kante 8 der Mauerkrone
7 vorstehen und zudem die Filigranplatte 9 auf dem Schen
kel 5 aufliegen würde und nicht auf der Mauerkrone 7. Es
ist also wesentlich, daß der Schenkel 5 in seiner Länge
veränderbar ist.
In Fig. 3 ist die Anordnung gemäß Fig. 2 im Schnitt quer
durch das Mauerwerk bzw. quer durch die Mauerkrone 7 dar
gestellt. Dabei wird nun klar erkennbar, wie die Fili
granplatte 9 auf der Auflagepartie 11 des Winkelelementes
am Schenkelteil 5a aufliegt. Da diese Auflagepartie 11
niveaumäßig nur unwesentlich höher ist als die Mauerkro
ne 7, liegt die Filigranplatte 9 im wesentlichen eben
falls auf der Kante 8 der Mauerkrone 7 auf. Im weiteren
ist aus Fig. 3 erkennbar, daß der verschiebliche Teil 5b
des Schenkels 5 mit seinem Anschlag 12 an der rückseiti
gen Mauerwand anliegt.
In Fig. 4 ist schematisch eine Schalungsanordnung darge
stellt, umfassend das erfindungsgemäße Winkelelement
entsprechend den Fig. 1 bis 3. Im vertikalen Schenkel
3 eingesteckt ist ein Haltebügel 23, umfassend einen
Klemmkeil 24, mittels welchem frontseitig am Schenkel 3
ein Schalungsbrett 21 angeordnet ist. Dabei liegt das
Schalungsbrett 21 frontseitig am Schenkel 3 an den beiden
Distanzstücken 16 und dem in der Aufnahmeöffnung 17 ein
gesteckten Distanzstück 18 an. Auf der rückseitig ange
ordneten Filigranplatte 9 kann eine Betondecke 29 er
stellt werden, beispielsweise umfassend Armierungen 28,
um der Betondecke die genügende Stabilität zu geben. Nach
Erstellen der Betondecke 29 wird der Bügel 23 mit dem
Klemmkeil 24 vom vertikalen Schenkel 3 des Winkelelemen
tes entfernt, worauf das Schalungsbrett 21 mit Leichtig
keit vom Deckenrand entfernt werden kann. Durch Heraus
ziehen des Distanzstückes 18 aus dem erstellten Bauwerk
wird die Aufnahmeöffnung 17, wie in den Fig. 1, 2 und
3 angedeutet, nach außen freigegeben, worauf beispiels
weise eine Brüstungsstange oder eine Konsolenhalterung in
die Aufnahme im Winkelelement eingesteckt werden kann.
In Fig. 5 ist in analoger Art und Weise eine Schalungs
anordnung dargestellt, wiederum umfassend das erfindungsgemäße
Winkelelement und den darin eingesteckten Halte
bügel 23 mit dem Klemmkeil 24. Allerdings sind nun am
vertikalen Schenkel 3 die Distanzstücke 16 entfernt, und
ebenfalls in der Aufnahmeöffnung 17 am Winkelelement ist
kein Distanzstück 18 eingesteckt. Statt dessen ist zwi
schen dem Schalungsbrett 21 und dem vertikalen Schenkel 3
eine Stirnisolation 26 vorgesehen, welche beispielsweise
eine Holzzementplatte sein kann. Das Erstellen der Beton
decke 29 mit den Armierungen 28 erfolgt wiederum auf der
Filigranplatte 9 in bekannter Art und Weise. Nach dem Er
stellen der Betondecke werden wiederum der Bügel 23, der
Klemmkeil 24 und die Stirnschalung 28 entfernt. Die
Stirnisolation 26 verbleibt am Bauwerk, womit die Beton
decke stirnseitig beispielsweise gegen Schallübertragung
isoliert ist und somit auf ein nachträgliches seitliches
Isolieren verzichtet werden kann. Damit die Stirnisola
tion einwandfrei an der Betondecke 29 festgehalten wird,
können beispielsweise in derartigen Holzzementplatten
Verankerungselemente, wie Stifte und dergleichen, ange
ordnet werden.
In Fig. 6 ist erneut eine erfindungsgemäße Schalungsan
ordnung dargestellt, umfassend ein Winkelelement und die
Klemmeinrichtung für das Festhalten des Schalungsbrettes
21. Im Gegensatz zu den vorangehenden Anordnungen ist das
Winkelelement gemäß Fig. 6 derart ausgebildet, um für
eine herkömmliche Deckenschalung 10 verwendet werden zu
können. Aus diesem Grunde ist der längsverschiebliche
Teil 5b wesentlich länger ausgebildet als der verschieb
liche Teil 5b des Winkelelementes, beispielsweise dar
gestellt in den Fig. 1 bis 3. Das in Fig. 6 so dar
gestellte Winkelelement stimmt damit weitgehendst mit
einem Winkeleisen überein, wie beispielsweise in der
DE 35 12 768 vorgeschlagen, mit dem einzigen Unterschied,
daß der horizontale Schenkel 5 zweiteilig ausgebildet
ist und beispielsweise der längsverschiebliche Teil 5b
vom Winkelelement entfernt werden kann, um durch einen
anderen beweglichen Teil 5b gemäß Fig. 1 bis 3 er
setzt zu werden. Das Winkelelement gemäß Fig. 6 kann
weiter, wie dargestellt, Distanzstücke 6 umfassen, um ein
direktes Aufliegen des horizontalen Schenkels 5 auf der
Deckenschalung 10 zu verhindern. Wiederum wird das Win
kelelement beispielsweise mit Nägeln 13 auf der Decken
schalung 10 fixiert bzw. verankert.
Nach erfolgtem Erstellen der Betondecke 29 werden wieder
um Haltebügel 23, Klemmkeil 24 und das Schalungsbrett 21
entfernt, und ein in der Aufnahmeöffnung 17 eingestecktes
Distanzstück 18 kann aus dem Betonbauwerk entfernt wer
den, um in der Aufnahme eine Konsolenhalterung einzustec
ken.
Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Stirnisola
tion analog Fig. 5 mit einer Schalungsanordnung gemäß
Fig. 6 stirnseitig an die Betondecke 29 anzuordnen, indem
erneut die Distanzstücke 16 und das Distanzstück 18 ent
fernt werden und eine Stirnisolationsplatte bzw. eine
Holzzementplatte angeordnet wird.
Bei den in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Schalungsan
ordnungen bzw. erfindungsgemäßen Winkelelementen handelt
es sich selbstverständlich um Beispiele, die auf x-belie
bige Art und Weise abgeändert, modifiziert oder variiert
werden können. Insbesondere ist es unerheblich, aus wel
chem Material das erfindungsgemäße Winkelelement herge
stellt ist. Dieses kann sowohl aus herkömmlichem Gußeisen
bestehen oder kann wenigstens teilweise aus einem
Kunststoff gefertigt sein, wie beispielsweise einem ther
moplastischen Kunststoff oder aus Glasfaserzement oder
Holzzement. Auch ist es möglich, die Distanzstücke anzu
bringen oder nicht, Verankerungsmittel für das Verankern
des Winkelelementes im Beton anzuordnen oder nicht, und
auch die Ausgestaltung der beiden Schenkel des L-förmigen
Winkelelementes kann beliebig gewählt werden. Erfindungs
wesentlich ist, daß der auf der Mauerkrone bzw. der Dec
kenschalung aufliegende Schenkel des Winkelelementes in
seiner Länge variiert werden kann.
Claims (12)
1. Vorrichtung, insbesondere zum lösbaren Festhalten von
Schaltafeln, Schalungsbrettern, Fassaden- und Isolations
platten, Brüstungsstangen, Gerüstkonsolen und derglei
chen, umfassend ein Halteteil (1), ausgebildet als im
wesentlichen L-förmiges Winkelelement mit einem Schenkel
(5), dazu vorgesehen, um auf einer Mauerkrone (7) und/
oder einer Deckenschalung (10) bzw. einer Filigranplatte
aufzuliegen bzw. befestigt zu werden, und dem anderen
Schenkel (3), dazu vorgesehen, um ein Halte-, Stütz-
und/oder Klemmelement (23, 24) aufzunehmen, dadurch ge
kennzeichnet, daß der eine Schenkel (5) des Winkelele
mentes (1) in seiner Längenausdehnung verlängerbar bzw.
verkürzbar ausgebildet ist.
2. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der eine Schenkel (5) zweiteilig
ausgebildet ist, wobei der eine Teil (5a) fest mit dem
anderen Schenkel (3) verbunden ist.
3. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der andere Teil (5b) im einen Teil
(5a) längsverschieblich geführt ist, derart, daß ein
seitliches Verkanten oder Auslenken weitgehendst verun
möglicht wird.
4. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Fixierungsmittel
(13) vorgesehen sind, um die beiden Teile (5a, 5b) des
einen Schenkels (5) fest miteinander zu verbinden.
5. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am verschieblichen
anderen Teil (5b) des einen Schenkels (5) Festhaltemittel
(12, 13) vorgesehen sind, um das Winkelelement (1) an
einer Mauerkrone (7) und/oder auf der Deckenschalung (10)
festzuhalten.
6. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Festhaltemittel ein nach unten
vorstehender Anschlag (12) ist, vorgesehen, um an die
Mauerkrone (7), einer Außenfassade des Mauerwerkes
entgegengesetzt, diese hintergreifend, anzustoßen.
7. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der andere verschieb
liche Teil (5b) des einen Schenkels (5) endständig eine
Auflagepartie (11) umfaßt, für die Auflage einer Decken
elementschalung bzw. von Filigranplattenelementen (9).
8. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 2
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der andere verschieb
liche Teil (5b) austauschbar ist und je nach Vorliegen
einer Deckenelement- bzw. Filigranplattenstruktur oder
einer Deckenschalung einen nach unten vorstehenden An
schlag (12) sowie eine Auflagepartie (11) aufweist, oder
analog dem einen Teil (5a) längsausgebildet ist, um auf
der Deckenschalung (10) befestigt zu werden.
9. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Schenkel
(3) eine oder mehrere Aufnahmepartien (17) vorgesehen
sind für das steckbare, einrastbare und/oder schraubbare
Befestigen von Halte-, Stütz- und/oder Klemmelementen
nach dem Abschalen, wobei in der Aufnahmepartie (17) ein
gegen den Deckenrand vorstehendes, wieder entfernbares
Distanzelement (18) eingesetzt ist, welches Distanzele
ment (18) nach dem Abschalen entfernbar ist, um die Auf
nahmepartie (17) gegen den Rand des Bauwerkes (29) frei
zugeben.
10. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Distanzstück (18) nach außen
hin weitgehendst konisch auseinanderlaufend ausgebildet
ist, um ein einfaches Entfernen nach dem Ausschalen zu
ermöglichen.
11. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelelement
(1) wenigstens teilweise aus Eisen und/oder einem Kunst
stoff, wie einem verstärkten Thermoplasten oder aus Glas
faserzement oder Holzzement gefertigt ist.
12. Randabschalungsanordnung mit einer Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, sowie mit Festhaltemitteln
(23, 24) zum klemmbaren Festhalten insbesondere von Scha
lungsbrettern (21) oder Schaltafeln an der Außenseite
des anderen Schenkels (3), dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Schalbrettern (21) bzw. den Schaltafeln und
der Außenseite des anderen Schenkels (3) eine Stirniso
lation (26) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH9493A CH686689A5 (de) | 1993-01-14 | 1993-01-14 | Vorrichtung zum loesbaren Festhalten von Schaltafeln. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4400672A1 true DE4400672A1 (de) | 1994-07-21 |
Family
ID=4179121
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944400672 Withdrawn DE4400672A1 (de) | 1993-01-14 | 1994-01-12 | Haltevorrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
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CH (1) | CH686689A5 (de) |
DE (1) | DE4400672A1 (de) |
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