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Verstellbare Schalungszarge für Betonbalken Die Erfindung betrifft
eine weitere Ausbildung der durch Patent 912 626 geschützten, verstellbaren Schalungszarge
für Betonbalken, die aus zwei senkrechten Profileisen und einem an diesen höhenverstellbaren
Querholm besteht und bei der die Profileisen durch Keile senkrecht zueinander ausgerichtet
werden.
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Die Unterstützung einer solchen Schalungszarge erfolgt überwiegend
durch Aufhängen mittels der an den senkrechten Profileisen befestigten Auflagerpratzen,
welche in der Regel auf den gleichen Balken oder Schalungsträgern aufliegen, die
gleichzeitig zum Einschalen der Decke erforderlich sind.
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In der Praxis hat es sich herausgestellt. daß in vielen Fällen eine
weitgehende Verstellbarkeit dieser Schalungszarge erwünscht ist, und zwar ist bei
der Breitenverstellung eine feinere Abstufung des Verstellbereiches erwünscht, während
es bei der Höhenverstellung zweckmäßig ist, die Profileisen auch nach oben über
die Auflagerpratzen hinausragen lassen zu können, also die Auflagerpratzen an den
Profileisen höhenverstellbar anzuordnen. Das letztere ist dann erforderlich, wenn
an den mit der Schalungszarge eingeschalteten Hauptunterzug Nebenunterzüge anstoßen.
so daß der Auflagebalken für die Schalungszarge nur unterhalb der Unterkante der
Nebenunterzüge liegen kann.
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Die Zusatzerfindung trägt dieser vielseitigen Verstellmöglichkeit
Rechnung.
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Die feinstufigere Breitenverstellung wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß in den beiden gegeneinander verschiebbaren und feststellbaren Profilen
des Querholmes Lochreihen mit unterschiedlicher, noniusartig ausgebildeter Lochteilung
angeordnet sind, in deren sich deckende Löcher ein Steckbolzen einführbar ist. Mit
der noniusartigen Anordnung der beiden Lochreihen wird eine Verstellbarkeit um den
Differenzbetrag der Lochteilungen ermöglicht und damit eine den praktischen Bedürfnissen
entsprechende feinstufige Verstellbarkeit des Zargenquerholmes erreicht. Der lose
Steckbolzen kann mittels einer Kette unverlierbar mit dem zugehörigen Profileisen
des Querholmes verbunden sein.
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Die bessere Höhenverstellbarkeit wird dadurch erreicht, daß nicht
nur die Querholme gegenüber den senkrechten Profileisen höhenverstellbar sind, sondern
auch die Auflagerpratzen, die also nicht mehr starr mit den senkrechten Profileisen
verbunden sind. Die Auflagerpratzen erhalten erfindungsgemäß eine der Ouerschnittsform
der Profileisen entsprechende Au snehmung und an ihren Unterseiten abwärts gerichtete,
an den Profileisen anliegende Schenkel mit Keillöchern, so daß die Pratzen nicht
nur am oberen Ende, sondern auch in tieferen Stellungen an den Profileisen befestigt
werden können, die zu diesem Zweck auf ihre ganze Länge durchgehend entsprechende
Löcher aufweisen. Die Befestigung erfolgt mittels Keilen, deren Keilanzug in senkrechter
Richtung wirkt. Dadurch wird erreicht, daß beim Losschlagen der Keile die Schalungszarge
sogleich in vertikaler Richtung vom Schalungsdruck entlastet wird.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Ausnehmungen in den
Auf lagerpratzen als einseitig offene Schlitze ausgebildet, so daß nach Lösen der
Keilverbindungen zwischen Auflagerpratzen und Profileisen die ganze Schalungszarge
abgenommen werden kann, während die Pratzen auf ihren Auflageflächen liegenbleiben.
Hierdurch ist es möglich, den Betonunterzug vollkommen auszuschalen, während die
Decke eingeschalt bleibt, denn die Deckenschalungsträger ruhen auf den gleichen
unterstützten Balken oder Schalungsträgern, auf denen auch die Auflagerpratzen der
erfindungsgemäßen Schalungszarge aufliegen. Die Schalungszarge kann dann mit einem
zweiten Paar Auflagerpratzen bereits im nächsten Stockwerk zum Einschalen eines
Unterzuges benutzt werden, so daß sich neben dem rein technischen Vorteil bei Verwendung
der erfindungsgemäßen Schalungszarge auch noch wirtschaftliche Vorteile durch Zeit-
und Materialersparnis ergeben.
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In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Ausführung der Schalungszarge
beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt die schaubildliche Ansicht einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Schalungszarge; Fig.2 zeigt in Seitenansicht die Anwendung der Schalungszarge
bei der Herstellung eines Unterzuges; Fig. 3 zeigt einen waagerechten Querschnitt
nach der Linie A-B der Fig. 2.
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Die vertikalen Profileisen bestehen aus Flacheisen
1,
2 und sind in bekannter Weise in Schlitzen 10, 11 des aus Winkeleisen 8, 9 bestehenden
Querholmes höhenverstellbar und mittels Keilen 18,19
feststellbar angeordnet.
Sie werden außerdem am Querholm 8, 9 durch Steckbolzen 5, 6 gesichert. Für den Durchtritt
der Steckbolzen weist jedes Flacheisen 1, 2 eine auf ganzer Länge durchgehende Reihe
von in gleichmäßiger Teilung angeordneten, quer liegenden Schlitzen 4 auf, die mit
Löchern 37 im Winkeleisen 8 und einem Loch am äußeren Ende des Winkeleisens 9 sowie
je einem Loch in an beide Winkeleisen angeschweißten Winkelstücken 12 zur Deckung
gebracht werden.
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An dem oberen Ende der in Fig. 1 gezeigten Flacheisen 1, 2 ist eine
rechtwinklig nach außen abstehende Auflagerpratze 3 höhenverstellbar befestigt.
Jede Pratze 3 weist an ihrer Unterseite zwei abwärts gerichtete, beiderseits der
Flacheisen 1, 2 anliegende Schenkel 26 und an jedem der Schenkel 26 zwei
horizontale Schlitze 27 auf, durch die bei Deckung mit Schlitzen 4 in den Flacheisen
1, 2 je ein abgeschrägter Flachkeil 31 hindurchgreift. Auf diese Weise sind die
Auflagerpratzen 3 an den Flacheisen 1, 2 höhenverstellbar. Durch einfaches Herausschlagen
der Keile 31, die durch Ketten 29 mit den Auflagerpratzen 3 unverlierbar verbunden
sind, kann die Verbindung zwischen den Pratzen 3 und Flacheisen 1, 2 gelöst werden.
Die Auflagerpratzen 3 sind an ihrem waagerechten Teil zwischen den Schenkeln 26
mit einer dem Querschnitt der Flacheisen 1, 2 entsprechenden, einseitig offenen,
schlitzartigen Ausnehmung 30 versehen. Durch diese Ausbildung sind die Auflagerpratzen
auch lösbar an den Flacheisen befestigt. Um das bei Belastung auf die Pratzenfläche
auftretende Kippmoment einwandfrei auf das Flacheisen 1 bzw. 2 zu übertragen, sind
für die Befestigung jeder Pratze 3 zwei Flachkeile 31 vorgesehen, deren obere oder
untere abgeschrägte Seitenflächen den Keilanzug bewirken. Je ein gelochtes Winkeleisen
20 ist zur Befestigung von senkrechten Schalttafeln für die Herstellung von Betonbalken
an einem der Schenkel 26 der Pratze angeordnet.
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In Fig. 2 und 3 ist der Stoß eines Nebenunterzuges 33 mit einem Hauptunterzug
32 dargestellt. Das Auflager für die Pratze 3 kann in diesem Falle nicht höher liegen
als die Unterkante des Nebenunterzuges 33. Andererseits ist es erwünscht, die Flacheisen
2 der Schalungszarge über die ganze Höhe des Hauptunterzuges 32 durchgehen zu lassen,
um die senkrechten Schalttafeln 21 für den oberen Teil des Hauptunterzuges anlegen
zu können. Demgemäß ist nach Fig. 2, rechte Hälfte, die Pratze 3 in entsprechender
Höhenlage am Flacheisen 2 befestigt und auf einem von vertikalen Stützen 23 getragenen
Balken 34 aufgelagert, auf dem zugleich auch die Schalung des Unterzuges 33 lagert.
Der Balken 34 trägt mittels kurzer Stempel 35 beiderseits des zu bildenden Nebenunterzuges
33 einen Balken 22, auf den Schalungsträger zur Auflagerung von Schalungszargen
für den Nebenunterzug und der Deckenschalung aufgelegt sind. Auf dem über die Auflagerpratze
3 nach oben hinausragenden Flacheisen 2 der Schalungszarge liegt unter Zwischenschaltung
einer der Stärke der Auflagerplatte des Schalungsträgers angepaßten Unterlegplatte
36 ein dem Hauptunterzug unmittelbar benachbartes Deckenschalbrett. Nach Herausschlagen
der Keile 31 und nach Abnehmen des Ouerho.lmes 8, 9 kann das senkrechte Profileisen
2 von seinen Pratzen 3 getrennt werden, so daß dann das Ausschalen des Hauptunterzuges
32 bequem durchführbar ist. Die Pratzen 3 bleiben auf ihren Auflagern, den Balken
22 (links in Fig. 2) und 34, liegen, bis diese abgebaut werden und sie die Pratzen
zu erneuter Verwendung freigeben.
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In der linken Hälfte der Fig. 2 ist die Anwendung der erfindungsgemäßen
Schalungszarge für den Fall gezeigt, daß an den Hauptunterzug 32 keine NebenunterzÜge
anstoßen.
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Die Schalungszarge ist nach der im Hauptpatent 9'12 626 beschriebenen
Weise mittels Längsschlitzen 14 und Schraube 15 in den Winkeleisen 8, 9 des Querholmes
breitenverstellbar ausgebildet. Außerdem weist das Winkeleisen 8 eine Lochreihe
37 und das Winkeleisen 9 eine Lochreihe 38 auf. Die Löcher der Lochreihe 38 sind
in der Teilung x gebohrt, die kleiner ist als die Teilung y der Lochreihe 37, und
zwar nach Art eines Nonius. Als zweiter Befestigungspunkt für den breitenverstellbaren
OOuerholm ist ein Steckbolzen 39 vorgesehen, der in zwei sich jeweils deckende Löcher
37, 38 der Winkeleisen eingesteckt wird. Die unterschiedliche Teilung beider Lochreihen
ermöglicht es, eine Breitenverstellung des Querholmes um jeweils den Differenzbetrag
in der Lochteilung vorzunehmen. Auf diese Weise wird eine sehr feinstufige Breitenverstellbarkeit
des Querholmes erreicht. Zur Vermeidung des Abhandenkommens des Steckbolzens ist
dieser durch eine Kette 40 mit dem Winkeleisen 9 verbunden.