DE439277C - Messgeraet - Google Patents

Description

• meßgerät. Das Messen und Prüfen von Abmessungen auf Höchstmaß und Mindestmaß in der modernen Massenherstellung wurde bisher mittels sogenannter Grenzlehren durchgeführt. Das Messen @ und Prüfen mittels derartiger Grenzlehren erfordert jedoch von der die Messung bzw. Prüfung durchführenden Person besondere Aufmerksamkeit. Auch kann mit einer Grenzlehre nur eine Abmessung auf Höchstmaß und Mindestmaß gemessen werden. Es wurden auch bereits Meßgeräte mit einem beweglichen Meßbacken und einem mit diesem zusammenwirkenden Stufenkörper vorgeschlagen. Bei diesen bekannten Meßgeräten ist der Stufenkörper drehbar hinter dem beweglichen, durch eine Feder gegen die Flächen des Stufenkörpers gedrückten Meßbacken angeordnet. Derartige Meßgeräte dienen dazu, durch Einstellung des Stufenkörpers das Kalibermaß des Meßgerätes ändern zu können. Zum Messen und Prüfen einer Abmessung auf Höchstmaß und Mindestmaß eignen sich die letztgenannten Meßvorrichtungen nicht, da der Stufenkörper beim Messen einer Abmessung auf Höchstmaß und Mindestmaß immer zweimal eingestellt werden muß, und zwar einmal auf das Höchstmaß und (las andere Mal auf das Mindestmaß der zu messenden Abmessung. Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßgerät mit einem beweglichen Meßbacken und einem mit diesem zusammenwirkenden Stufenkörper zu schaffen, das einfache Bauart besitzt und bei einfacher Handhabung und geringem Zeitaufwand ohne besondere vorherige Einstellung von Teilen des Geräts ein verläßliches Messen und Prüfen von Abmessungen auf Höchstmaß und Mindestmaß gewährleistet. Der Erfindung gemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Meßgerät mit einem fest angeordneten Stufenkörper und einem in diesem Stufenkörper frei drehbar und verschiebbar gelagerten Meßbacken mit Handgriff ausgestattet ist, welch letzterer einen beim Messen durch Drehen des Meßbackens mit den im Kreise angeordneten Absetzungen des Stufenkörpers zusammenwirkenden Anschlag besitzt.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Die Abb. i und z zeigen ein Meßgerät zum Messen von Längenabmessungen oder Durchmessern in Vorderansicht und in Seitenansicht. In den Abb. 3 und q. ist ein Meßgerät zum Messen von Tiefen in Seitenansicht und in einer Draufsicht dargestellt.
• Das Meßgerät nach den Abb. i und z besteht aus einem Bügel i, einem festen Meßbacken 2 und einem an den zu messenden Gegenstand x anlegbaren Meßbacken 3. Der Meßbacken 3 wird von dem Ende eines Drehzapfens 5 gebildet, der frei verschiebbar und drehbar in einer Hülse 6 des Bügels i gelagert ist. Auf der Hülse 6 ist ein scheibenförmiger Stufenkörper io vorgesehen; er weist im Kreise hintereinander eine Stufenfläche i i, eine Stufenfläche 12 und eine Stufenfläche 13 auf. Hierbei sind die Stufenflächen i i segmentartig und die Stufenflächen i2 und 13 sektorartig ausgebildet. Mit dem Stufenkörper io wirkt ein Anschlag 15 zusammen, der auf dem Meßbacken 5 angeordnet ist. Der Anschlag 15 besteht aus einer radial am Meßbacken 5 angesetzten Nase. Das Ende des Meßbackens 5 ist zu einem Handgriff 17 ausgebildet.
• Die Stufenflächen 11, i2 des Stufenkörpers io sind in der Verschubrichtung des Drehzapfens 5 um die Toleranz t, das ist um die Differenz zwischen dem zulässigen Höchstmaß und dem zulässigen Mindestmaß der zu messenden Abmessung d des Gegenstandes x, versetzt angeordnet.
• Soll die Abmessung d des Gegenstandes x gemessen oder geprüft werden, so wird der Gegenstand x mit der einen Seite an den festen Meßbacken 2 gelegt und der bewegliche Meßbacken 3 an die gegenüberliegende Seite des Körpers x angeschoben. Nunmehr wird durch Erfassen und Drehen des Griffes 17 der Meßbacken 5 in der aus Abb.2 ersichtlichen Pfeilrichtung gedreht. Ist die Abmessung d größer als das zulässige Mindestmaß und kleiner als das zulässige Höchstmaß, so gleitet der Anschlag 15 über die das Mindestmaß der Abmessung bestimmende Stufenfläche 12 hinweg und schlägt an die Stufenabsetzung 21 an. Ist die Abmessungd kleiner als das zulässige Mindestmaß, so schlägt der Anschlag an die Stufenabsetzung 22 an. Ist die Abmessung d größer als das zulässige Höchstmaß, so sind die Stufenabsetzungen 21, 22 außerhalb des Drehbereiches des Anschlages 15, so daß letzter, ohne auf eine Stufenabsetzung zu stoßen, frei im Kreise herumbewegt werden kann.
• Das Meßgerät gemäß den Abb. 3 und 4 dient dazu, die Tiefe h einer Ausnehmung 30 in einem Gegenstande y zu messen. Das Meßgerät besteht aus einem Meßbacken 33, der von dem einen Ende eines Drehzapfens 35 gebildet wird. Der Drehzapfen 35 sitzt frei drehbar und verschiebbar in einer Hülse 36, die mit dem Bund 37 zum Aufsetzen der Hülse auf den Gegenstand y ausgestattet ist. Die Hülse 36 ist mit einem Stufenkörper 40 ausgestattet. 41, 42, 43 sind die Stufenflächen des Stufenkörpers 40. Die Stufenfläche 41 besteht aus einer Segmentfläche, die Stufenflächen 42, 43 sind zu Sektorflächen ausgebildet. Mit dem Körper 40 wirkt ein Anschlag bzw. eine Nase 45 zusammen, die auf dem Drehzapfen 35 vorgesehen ist. Zur leichteren Bedienung des Drehzapfens 35 weist er einen Handgriff 47 auf.
• Die Flächen 41-, 42 sind in der Verschubrichtung des Drehzapfens 35 um die Toleranz t -versetzt angeordnet.
• Ist die zu messende Tiefe h größer als das durch "die Stufenfläche 41 bestimmte Mindestmaß und kleiner als das durch die Fläche 42 bestimmte Höchstmaß der Tiefe, so schlägt beirfa- Drehen des Drehzapfens 35 sein Anschlag 45 an die Stufenabsetzung 51 an. Ist die Tiefe h größer als das Höchstmaß, so schlägt der Anschlag 45 an die Stufenabsetzung 52 an. Ist dagegen die Tiefe ja kleiner als das Mindestmaß, so kann der Anschlag 45 frei im Kreise herumbewegt werden.
• Durch Auswechseln der Meßbacken 5 bzw. 35 kann ein und dasselbe Meßgerät auch zum Messen von verschiedenen Abmessungen verwendet werden.

Claims (1)

1. . PATENTANSPRÜCHE: i. Meßgerät mit einem beweglichen Meßbacken und einem mit diesem zusammenwirkenden Stufenkörper, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät einen festen Stufenkörper (1o, 40) und einen in diesem Stufenkörper frei drehbar und Terschiebbar gelagerten Meßbacken (5, 35) mit Handgriff (17, 47) aufweist, der einen beim Messen durch Drehen des Meßbackens mit den im Kreise hintereinander angeordneten Absetzungen (21, 22, 54 52) des Stufenkörpers zusammenwirkenden Anschlag (15, 45) besitzt. z. Meßgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßbacken als glatter zylindrischer Drehzapfen (5, 35) ausgebildet ist und in einer mit dem Meßgerät verbundenen, innen glatten zylindrischen Hülse (6, 36) lagert, die an ihrem äußeren Rande den Stufenkörper (io, 4o) trägt. 3. Meßgerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenflächen (1i, 12, 13, 44 42, 43) des Stufenkörpers (1o, 40) einerseits als Segmentfläche (11, 41) und andererseits als Sektorflächen (i2, 13, 42, 43) ausgebildet sind.